Jahresbericht Telefonische Beratung: Husarenstr Braunschweig Tel Fax
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- Heidi Kraus
- vor 6 Jahren
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1 Jahresbericht 2012 Husarenstr Braunschweig Tel Fax Telefonische Beratung: Montag 9 bis 14 Uhr Dienstag 9 bis 18 Uhr
2 Inhalt Vorwort 2 1. Träger der Beratungsstelle 3 2. Erreichbarkeit 3 3. Mitarbeiter und Fortbildungen 3 4. Beratungen in Zahlen 4.1 Kontaktaufnahme Klientel Beratungsthemen Widerspruchsverfahren Dauer der Beratungen 6 5. Fazit 7 Vorwort Zum Tag des herzkranken Kindes am 5. Mai 2011 eröffnete die Deutsche Herzstiftung e. V. gemeinsam mit HERZKIND e. V. eine sozialrechtliche Beratungsstelle für Menschen mit angeborenem Herzfehler. Ziel ist es, betroffene Familien mit herzkranken Kindern oder selbst betroffene erwachsene Personen mit angeborenen Herzfehlern bei der Inanspruchnahme gesetzlich verbriefter Leistungen zu unterstützen, z.b. bei Anträgen für den Schwerbehindertenausweis oder für Rehabilitationsmaßnahmen und ihnen Tipps im Umgang mit der Krankenund Pflegeversicherung sowie den Rentenversicherungsträgern zu geben. Auch hilft sie Betroffenen bei möglichen Widerspruchsverfahren und gibt ihnen Auskunft über die rechtlichen Bestimmungen der Integration herzkranker Kinder in Kindergarten, Schule und Berufsausbildung oder informiert über Sportmöglichkeiten für herzkranke Kinder. Darüber hinaus vermittelt sie Hilfen und Angebote rund um das Thema Leben mit einem angeborenen Herzfehler. Es gehört auch zu den Aufgaben, hin und wieder überzogene Erwartungen zu dämpfen. Die Beratungsstelle gibt fachlich kompetente Hilfen, ersetzt jedoch keine Rechtsberatung und leistet keinen rechtlichen Beistand. Darauf werden die Ratsuchenden hingewiesen. Die Sozialrechtliche Beratungsstelle hat sich als überregionales Beratungsangebot etabliert und wird von Betroffenen aber auch Fachleuten gern angenommen. HERZKIND e.v. 2
3 1. Träger der Beratungsstelle HERZKIND e.v. Verein zur Förderung der Betreuung und Beratung herzkranker Kinder und ihrer Familien Geschäftsführung: Heike Kolb Husarenstr Braunschweig Tel Fax Kinderherzstiftung in der Deutschen Herzstiftung e. V. Leitung: Kai Rüenbrink Vogtstraße Frankfurt am Main Tel Fax Erreichbarkeit Für eine telefonische Beratung ist die Sozialrechtliche Beratungsstelle montags von 9 14 Uhr und dienstags von 9 18 Uhr zu erreichen. Außerhalb der Bürozeiten ist ein Anrufbeantworter geschaltet. Darüber hinaus ist die Beratungsstelle über die Mailadresse AHF-Beratung@ .de erreichbar oder über das Onlineformular auf der Internetpräsenz der Kinderherzstiftung ( Die Beratungsstelle befindet sich in den Räumen der Geschäftsstelle des HERZKIND e.v., daher ist auch eine Erreichbarkeit direkt über den HERZKIND e.v. gewährleistet. 3. Mitarbeiter und Fortbildungen Frau Astrid Breitkopf, Dipl. Sozialarbeiterin/ Sozialpädagogin, führt seit Mai 2011 die Beratungen durch. Sie wird unterstützt durch das Team des HERZKIND e.v.. Frau Susanne Seebode, selbst betroffenene Mutter und ehrenamtliche Mitarbeiterin des HERZKIND e.v. steht Frau Breitkopf anleitend und beratend zur Seite. Frau Seebode verfügt über langjährige Beratungserfahrung und sehr gute Fachkompetenz und nimmt ebenfalls regelmäßig an fachlichen Weiterbildungen teil. Folgende Weiterbildungen hat Fr. Breitkopf im Jahr 2012 besucht: : Unterhaltssichernde Leistungen für Menschen mit Behinderungen : Rehabilitation und Teilhabe für Menschen mit Behinderung : Verfahrensrecht Referentin: Frau Evelyn Küpper, Lebenshilfe Düsseldorf ( HERZKIND e.v. 3
4 4. Beratungen in Zahlen Die Beratungsstelle wurde von Anfang an gut angenommen und die Beratungszahlen stiegen kontinuierlich. Im Kalenderjahr 2012 wurden insgesamt 345 Beratungsgespräche zu verschiedenen Themenfeldern geführt. Ca. ein Drittel der Anfragen beinhalteten nur eine konkrete Frage, die in einem Gespräch oder einer Mail beantwortet war. Ein weiteres Drittel der Anfragen bezog sich auf komplexere Sachverhalte, die i.d.r. in einem ausführlichen Gespräch, in dem der Fragesteller auch nachhaken kann, zu beantworten waren. Ein letztes Drittel der Anfragen zog weitere Beratungsgespräche nach sich, insbesondere in Widerspruchsangelegenheiten. Die Beratungen erfolgten überwiegend telefonisch. In 2012 fanden nur 2 persönliche Beratungen in den Räumlichkeiten des HERZKIND e.v. statt, da die Betroffenen aus der näheren Umgebung kamen und es um konkrete Hilfe beim Ausfüllen eines Antrages ging. 4.1 Kontaktaufnahme Die Kontaktaufnahme erfolgte überwiegend auf dem telefonischen Weg. Die Mailadresse der Beratungsstelle wurde für den Erstkontakt kaum benutzt, es wird vielmehr auf das Kontaktformular der Kinderherzstiftung zurückgegriffen. Diese Art der Kontaktaufnahme hat im Laufe der Zeit zugenommen. Mit der Neugestaltung der Internetpräsenz wird dieses Formular 2013 auch auf den Seiten des HERZKIND e.v. verfügbar sein. Die meisten telefonischen Anfragen wurden zu den Sprechzeiten der Beratungsstelle gestellt. Einige wurden auch über die Woche hinweg direkt an den HERZKIND e.v. gestellt, diese Personen wurden, sofern die Anfrage nicht schon von den HERZKIND- Mitarbeiterinnen beantwortet werden konnte, am nächsten Beratungstag zurückgerufen bzw. angeschrieben. 4.2 Klientel Die Ratsuchenden waren überwiegend Angehörige, vor allem Eltern herzkranker Kinder. Auch bei den Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler nahmen in erster Linie Eltern oder Partner Kontakt mit der Beratungsstelle auf. Vor allem Eltern, die das erste Mal mit der Diagnose angeborener Herzfehler konfrontiert waren, hatten einen umfassenden Beratungs- und Gesprächsbedarf. Oft blieb es nicht bei einer Beratung. Zunehmend gab es auch ganz konkrete, speziell auf das Themengebiet Angeborene Herzfehler zugeschnittene Fragen von Mitarbeitern aus Kliniken und Praxen, die mit der sozialrechtlichen Beratung ihrer Patienten betraut sind. Hier war und ist es ganz wichtig, unser Angebot als Ergänzung zur sozialrechtlichen Beratung in Kliniken und Praxen zu sehen. Auch Mitarbeiter von Sozialämtern nutzten unser Beratungsangebot. 4.3 Beratungsthemen Schwerpunktthemen der Beratung waren Fragen zum Schwerbehindertenausweis, zu Rehabilitationsmaßnahmen/ FOR (Familienorientierte Kuren)/ Kuren (z.b. Mutter-Kind- Kuren), Pflegeversicherung, Krankenversicherung, Frühförderung/ Kita und Schule/ Studium/ Beruf. Darüber gibt es noch viele verschiedene Einzelthemen, die nachgefragt wurden und unter Sonstiges aufgeführt sind. Diese Themen sind z.b. Fragen zu Ver- HERZKIND e.v. 4
5 sicherungen, Elterngeld, Hartz IV, Sozialhilfeleistungen, arbeitsrechtlichen Themen, Rente, Erziehungsfragen, Familienplanung, Sport u.v.m. In der folgenden Tabelle und dem Diagramm wird die Gewichtung der einzelnen Themen im Jahr 2012 deutlich. Dazu ist zu beachten, dass einige Beratungsgespräche mehr als einen Themenschwerpunkt aufwiesen. So z. B. bei Eltern mit einem neugeborenen Herzkind, sie hatten einen besonders hohen Beratungsbedarf und fragten mehrere Themengebiete nach. Beratungsthemen Anzahl Schwerbehindertenausweis 157 Reha/ FOR/ Kur 58 Pflegeversicherung 37 Krankenversicherung 37 Frühförderung/ Kita 17 Schule/ Studium / Beruf 39 Sonstiges 75 Beratungsthemen gesamt: 420 Beratungsgespräche gesamt: 345 Beratungsthemen 18% 37% 9% 4% Schwerbehindertenausweis Reha/ FOR/ Kur Pflegeversicherung Krankenversicherung Frühförderung/ Kita Schule/ Studium / Beruf Sonstiges 9% 14% 9% HERZKIND e.v. 5
6 4.4 Widerspruchsverfahren Ein Widerspruchsverfahren zu begleiten kann mehrere Wochen, manchmal Monate dauern. In der Regel finden mehrere Telefonate statt, ärztliche Unterlagen und Bescheide müssen gesichtet und daraus resultierend ein Formulierungsvorschlag für eine Gegenäußerung im Anhörungsverfahren oder für einen Widerspruch erstellt und besprochen werden. Im Kalenderjahr 2012 begleiteten wir 53 Widerspruchsverfahren. Überwiegend ging es in den Verfahren um die Weitergewährung eines Schwerbehindertenausweises für herzkranke Kinder bzw. um die Höhe des festgestellten Grades der Behinderung. Widerspruchsverfahren Anzahl Schwerbehindertenausweis 40 Reha/ FOR/ Kur 6 Pflegeversicherung 7 Widerspruchsverfahren gesamt: 53 Widerspruchsverfahren 13% 11% Schwerbehindertenausweis Reha/ FOR/ Kur Pflegeversicherung 75% 4.5 Dauer der Beratungen Durchschnittlich dauerte ein Beratungsgespräch mit Vor- und Nachbereitungszeit 30 Minuten, wobei der tatsächliche Zeitaufwand in weiten Grenzen schwankte. Der Mindest- Zeitaufwand selbst für eine Beratung zu allgemeinen Fragen lag oft bei ca. 10 Minuten und ergab sich schon aus der Zeitspanne, die für die Fragestellung und die Nachfrage nach den konkreten Umständen (Alter des Kindes, Art des Herzfehlers und weiterer Be- HERZKIND e.v. 6
7 einträchtigungen erfolgte und aktuelle Therapien usw.) benötigt wurde. Nur so konnten wir dem Fragesteller eine konkrete Antwort bzw. Hilfestellung zu seinem individuellen Problem geben. Beratungen in Widerspruchsangelegenheiten dauerten in der Regel 90 bis 180 Minuten, darin enthalten sind: Telefonate und Nachfragen, Sichtung der Unterlagen, einen Formulierungsvorschlag erstellen und besprechen. 5. Fazit Wir sind bemüht, in unseren Beratungsgesprächen umfassende Auskunft zu allen Fragen und Problemen, die im Zusammenhang mit dem angeborenen Herzfehler stehen, zu geben und dabei auf die ganz individuelle Situation des Fragestellers einzugehen. Dieses Angebot wurde sehr dankbar angenommen. Immer wieder wurde uns klar, wie plan- und hilflos die Betroffenen im Umgang mit Ämtern und Behörden waren, fokussiert sich doch die ganze Familie in erster Linie auf die gesundheitliche Situation des herzkranken Kindes. Nach dem Prinzip Hilfe zur Selbsthilfe gaben wir ihnen sozusagen einen Handlungsfaden an die Hand, so dass sie in der Lage waren, ihre Probleme oft erfolgreich zu lösen. Rückmeldungen bzw. Rückfragen ergaben, dass unsere Beratung für die Ratsuchenden sehr hilfreich war. Insbesondere bei Anträgen und Widersprüchen verhelfen unsere Hinweise auf die gesetzlichen Vorschriften den Antragstellern, ihre berechtigten Ansprüche durchzusetzen. HERZKIND e.v. 7
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