Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Deutschland und die Weltwirtschaft - Warenströme und Handelspartner

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1 Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form Auszug aus: Deutschland und die Weltwirtschaft - Warenströme und Handelspartner Das komplette Material finden Sie hier: Download bei School-Scout.de

2 2 von 32 Welthandel Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17 VI Fachliche Hinweise Weltwirtschaft und Welthandel Welthandel und Globalisierung bestimmen in immer stärkerem Maße unser Leben. Ohne den Import von Gütern und Rohstoffen könnten wir nur noch mit großen Einschränkungen leben. Außerdem hängen mehr als ein Drittel aller Arbeitsplätze in Deutschland vom Export ab. Beim Thema Welthandel denken die meisten an den weltweiten Handel mit Waren, Gütern oder Dienstleistungen. Für viele kaum vorstellbar ist jedoch, welche große Rolle der Devisenhandel heute in der Weltwirtschaft spielt, also in welchem Volumen und in welcher Geschwindigkeit international mit Devisen gehandelt wird. Unter Devisen sind dabei Zahlungsmittel wie Bankguthaben, Schecks oder Wechsel in einer ausländischen Währung zu verstehen. Darüber hinaus sind auch die Bewegungen der Arbeitskräfte und die internationale Arbeitsteilung wichtige Aspekte der Weltwirtschaft. Welche Bedeutung hat der europäische Binnenmarkt? In die weltweiten Verflechtungen ist auch Deutschland eingebunden, denn es ist eine der führenden Exportnationen. Die wichtigsten Handelspartner Deutschlands sind im europäischen Binnenmarkt zu finden. Ein Großteil der deutschen Exporte, nämlich rund 60 Prozent, geht in die Europäische Union (EU). Mittlerweile ist die Bevölkerung der EU nach den verschiedenen Erweiterungsrunden auf über eine halbe Milliarde Menschen angewachsen. Der dadurch entstandene Binnenmarkt ist der größte der Welt. Der europäische Binnenmarkt bietet viele Vorteile für Deutschland wie beispielsweise einheitliche Standards. Außerdem schützt der Binnenmarkt ein wenig vor großem Druck vonseiten der Weltwirtschaft, wie zum Beispiel durch Spekulationen an der Börse. Durch den Zusammenschluss der europäischen Staaten zu einem gemeinsamen Wirtschaftsraum, und für viele Länder auch zu einer gemeinsamen Währungsunion, kann ein größeres wirtschaftliches Gewicht gegen den Einfluss von außen gesetzt werden. made in Germany ein Gütesiegel Unabhängig von der Zugehörigkeit zum europäischen Binnenmarkt sind speziell deutsche Produkte weltweit gefragt. made in Germany gilt auch heute als Gütesiegel, das für die hohe Qualität der Ware bürgt. Frankreich, die Niederlande, die Vereinigten Staaten und die Volksrepublik China sind die wichtigsten Handelspartner Deutschlands sowohl was den Export der eigenen Waren als auch den Import der fremden Güter betrifft. Globalisierung mit Risiken Immer mehr auch der deutschen Unternehmen produzieren und vertreiben ihre Produkte weltweit. Dies verschiebt den Fokus auch auf die politische und gesellschaftliche Entwicklung in anderen Ländern. Der weltweite Vertrieb der Produkte hat zur Folge, dass die Güter einem globalen Wettbewerb unterliegen. Das zwingt die Unternehmen, stärker auf die Wirtschaftlichkeit der Produktion der Waren zu achten. Das kann auch dazu führen, dass die Produktion ausgelagert werden muss, weil es günstigere Standorte als Deutschland gibt. Gleichzeitig schädigen die Industrieproduktion in Billiglohnländern und der Transport von Millionen Warensendungen rund um den Globus in noch nie dagewesenem Maße die Umwelt. Auch die Menschen leiden unter dem enormen globalen Wettbewerbsdruck. Armut und Hunger sind gerade in den Ländern weit verbreitet, in denen große Firmen zu extrem niedrigen Löhnen produzieren. Ein erschreckendes Beispiel für die menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen in Billiglohnländern sind die Brände in Textilfabriken in Bangladesch (2012 und 2013), bei denen insgesamt mehr als hundert Arbeiterinnen ums Leben kamen, oder auch der Einsturz eines Fabrikgebäudes nahe der Hauptstadt Dhaka, bei dem im April mehr als 430 Menschen umgekommen sind. Solche Vorfälle zeigen, dass in den Zulieferbetrieben der Textil industrie die Vorschriften für den Brandschutz nicht eingehalten werden, weil die Produktion zu einem möglichst geringen Preis erfolgen muss, weshalb auch an wichtigen Schutzmaßnahmen gespart wird (siehe: ). Weltweite Arbeitsteilung und internationaler Handel sind nichts Neues. Doch kaum vorstellbar ist, in welchem Ausmaß heute weltweit mit Gütern gehandelt wird. Dies zeigt sich im Rückblick: In der zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ist das Volumen des Welthandels um das 32-Fache angestiegen. Damit ist auch die Bandbreite der weltweit angebotenen Produkte unüberschaubar riesig geworden.

3 VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17 Welthandel 3 von 32 Didaktisch-methodische Hinweise Wie eingebunden die Industrienation Deutschland in den Welthandel ist, ist heute jedem Menschen bewusst, auch unseren Jugendlichen. Da die Globalisierungsfolgen in Deutschland vor allem negativ gesehen werden, ist es wichtig, den Risiken des Welthandels auch immer seine Vorteile und Chancen gegenüberzustellen. Will man über bloße Meinungsäußerungen hinauskommen, setzt dies die Kenntnis von Fakten voraus. Die folgende Unterrichtseinheit vermittelt daher zunächst die Fakten und grundlegenden Zusammenhänge (beispielsweise Export- und Importzahlen, Importabhängigkeit Deutschlands, Wachstum des Welthandels, Terms of Trade der Entwicklungsländer), bevor die daraus resultierenden Folgen thematisiert werden. Stundenverlauf Stunden 1/2 Intention Materialien M 1 M 3 Deutschland und seine Handelspartner Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Frage auseinander, was Welthandel ist und welche Rolle der Außenhandel für Deutschland spielt. Anhand von Schlagzeilen und einer grafischen Darstellung M 1 beschäftigen sich die Lernenden mit der Frage, wie sich der deutsche Außenhandel entwickelt und was das für Deutschland bedeutet. In M 2 erarbeiten die Schülerinnen und Schüler, wer unsere wichtigsten Kunden und Lieferanten sind. Welche Waren zu den deutschen Exportschlagern zählen, erfahren die Lernenden in M 3. Stunde 3 Intention Materialien M 4 M 5 Vorteilhafte Partnerschaft Europa und der Welthandel Welche Vorteile ergeben sich durch den Zusammenschluss zu einem Binnenmarkt? Ausgehend vom europäischen Binnenmarkt geht es um die Vertiefung der Handelsbeziehungen zwischen der EU und den USA. Eine Grafik in Verbindung mit einem Infotext (M 4) verdeutlicht, dass der europäische Binnenmarkt große Vorteile für Unternehmen und Arbeitnehmer bietet. In M 5 setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit den aktuellen Plänen zur Errichtung einer Freihandelszone zwischen den USA und der EU auseinander. Stunden 4/5 Intention Materialien M 6 M 7 Wie wichtig ist uns made in Germany? Wir und die Weltwirtschaft Die Schülerinnen und Schüler erkennen, dass Deutschland in ein weltweites wirtschaftliches Beziehungsgeflecht eingebunden ist. Außerdem wird deutlich, dass nicht immer die global gehandelten Produkte besser sein müssen. In M 6 lernen die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Grundbegriffe beim Blick in die Zahlungsbilanz kennen. Am Beispiel der Textilindustrie reflektieren sie in M 7 das eigene Konsumverhalten und erfahren, was hinter der Zertifizierung GOTS steckt. Sie tauschen sich darüber aus, welche Kriterien unsere Kaufentscheidung beeinflussen und welche Bedeutung das Etikett made in Germany für sie hat.

4 4 von 32 Welthandel Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17 VI Stunde 6 Intention Materialien M 8 M 9 Der weltweite Wettbewerb Schattenseiten der Globalisierung Die Schülerinnen und Schüler lernen die Folgen der globalen Wirtschaft kennen und bewerten sie kritisch. M 8 fragt nach den ökonomischen Folgen des weltweiten Wettbewerbs, indem es auf die Problematik der Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland eingeht. Eine Pro- und Kontra-Debatte beleuchtet die Vorteile für Unternehmen sowie die Nachteile für Arbeitnehmer, die damit verbunden sind. Anschließend geht es mit dem Blick auf grundlegende Kennzahlen in M 9 um die Frage nach globaler Gerechtigkeit. Lernkontrolle In M 10 können die Lernenden ihr Wissen anhand von Multiple-Choice-Fragen sowie mehrerer offener Fragen überprüfen. Anschließend fragt der Klausurvorschlag (M 11) das Kernwissen aus den vier Unterrichtsstunden ab. Abschließend erklärt das Glossar (M 12) noch einmal die wichtigsten Begriffe in knapper Form. Ergänzendes Material Welche Waren exportiert Deutschland auf dem Weltmarkt? Von welchen Ländern beziehen wir Rohstoffe und fertige Güter? Aus welchen Gründen werden Arbeitsplätze aus Deutschland ins Ausland verlagert und was soll damit erreicht werden? Die Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung stellt verschiedene Fakten zu Deutschlands Rolle in der Weltwirtschaft zusammen. Viele Grafiken und Tabellen veranschaulichen die Texte. Warum gelingt es vielen Entwicklungsländern nicht, den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen? Welche Ursachen sind dafür verantwortlich, dass über 800 Millionen Menschen weltweit hungern? Diesen Fragen geht das Wissensmagazin Scinexx in einem ausführlichen Dossier nach. Darin werden die verschiedenen Ursachen in verständlicher Sprache benannt. Darüber hinaus kann man einen gut lesbaren Text zu der Frage finden, was ein Entwicklungsland charakterisiert. Gut geeignet als Textgrundlage für ein Schülerreferat.

5 VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17 Welthandel 11 von 32 Zusatzaufgabe für Schnelle Deutschlands Außenhandelsquote steigt kontinuierlich an und liegt derzeit bei ca. 80 Prozent (zum Vergleich 1990: ca. 40 Prozent, 2010: ca. 75 Prozent). Wie beurteilen Sie diese Entwicklung? Erläuterung (M 3) Hier die Formeln zur Berechnung der Importabhängigkeitsquote und der Außenhandelsquote: Importabhängigkeitsquote = Importe/(Bruttoinlandsprodukt (Exporte Importe)) Außenhandelsquote = (Exporte + Importe) / Bruttoinlandsprodukt Zu Aufgabe 1: Die wichtigsten Exportwaren sind folgende Güter in Klammern steht jeweils die Angabe, welchen Anteil sie am Gesamtexport haben: 1. Kraftwagen und Kraftwagenteile (17,5 Prozent), 2. Maschinen (15,4 Prozent), 3. Chemische Erzeugnisse (9,6 Prozent). Zu Aufgabe 2: Die folgenden Importwaren haben den größten Anteil am Gesamtimport: 1. Datenverarbeitungsgeräte, elektrische und optische Erzeugnisse (10,1 Prozent), 2. Erdöl und Erdgas (9,3 Prozent), 3. Kraftwagen und Kraftwagenteile (9,1 Prozent). Zu Aufgabe 3: Unter Pharmaindustrie versteht man die Unternehmen, die Arzneimittel produzieren. Die Pharmaindustrie ist sowohl bei den Exporten als auch bei den Importen eine äußerst wichtiger Wirtschaftszweig: Exporte Rang 8 mit 4,9 Prozent, Importe Rang 9 mit 4,3 Prozent, insgesamt Rang 9 mit 4,6 Prozent. Näheres finden Sie bei Google unter Pharma-Report 2011 etc. bzw. unter dem Stichwort bpi.de. Zu Aufgabe 4: Die wichtigste Branche für den deutschen Außenhandel ist der Automobilbereich: Rang 1 mit 13,6 Prozent. Zu Aufgabe 5: Eine steigende Importabhängigkeitsquote bedeutet eine zunehmende Abhängigkeit von ausländischen Anbietern. Deutschland könnte dadurch sogar erpressbar sein (z. B. bei Öl- oder Gas-Importen). Zur Zusatzaufgabe: Einerseits ist insbesondere die hohe Exportquote für Deutschland sehr gut, da damit unser Einkommen und Arbeitsplätze gesichert werden. Andererseits bedeutet es auch, dass ein Land wie Deutschland dadurch sehr stark abhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung in anderen Ländern ist.

6 VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17 Welthandel 21 von 32 Erläuterung (M 7) Zu Aufgabe 1: Die Abbildung zeigt, dass in etwa fünf T-Shirts diverser Billiganbieter zusammen so viel kosten wie das rechts abgebildete deutlich teurere T-Shirt des deutschen Modelabels Armed Angels. Bei Armed Angels werden die T-Shirts und andere Kleidungsstücke nach ökologischen und sozialen Kriterien produziert. Auf die Einhaltung bestimmter Standards hat sich dieses Label verpflichtet das ist allerdings nicht auf den ersten Blick sichtbar. Nachgewiesen wird dies mit der Zertifi zierung nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS). Demnach verspricht dieses Unternehmen, so umweltverträglich wie möglich zu produzieren und beispielsweise Mindestlöhne zu bezahlen. Auch die Löhne der indischen Baumwollproduzenten sollen so hoch sein, dass die Familien ohne Kinder arbeit davon leben können. Mehr zu der Zertifizierung in der Textilindustrie finden Sie unter oder maas-natur.de/maas-naturwaren/maas-und-der-ivn.html und Zu Aufgabe 2: Die Statistik der WTO zeigt, dass aus den folgenden acht Ländern der größte Teil unserer Kleidung stammt: China, mit großem Abstand gefolgt vom Export der 27 EU-Länder. Auf Platz 3 steht Hongkong, gefolgt von Bangladesch, Indien, der Türkei, Vietnam und Indonesien. Hier die größten Exporteure von Bekleidung nach der WTO-Statistik für 2011: China: 154 Milliarden Dollar Türkei: 14 Milliarden Dollar EU der 27*: 28 Milliarden Dollar Vietnam: 13 Milliarden Dollar Hongkong: 25 Milliarden Dollar Indonesien: 8 Milliarden Dollar Bangladesch: 20 Milliarden Dollar USA: 5 Milliarden Dollar Indien: 14 Milliarden Dollar Mexiko: 5 Milliarden Dollar * Hier wurde der Handel der EU-Länder untereinander nicht mitgerechnet. Woher unsere Mode stammt methodischer Tipp Untersuchen Sie die Etiketten in Ihren T-Shirts, Pullovern oder Jacken in Ihrem Kleiderschrank zu Hause. Was fällt Ihnen auf? Zu Aufgabe 3: Bei der Beantwortung dieser Frage kann die Liste der Exportprodukte (in M 3) herangezogen werden. Aus Kundensicht ist es nicht immer einfach zu durchschauen, wo die verschiedenen Konsumgüter hergestellt werden bzw. aus welchen Ländern die einzelnen Bestandteile stammen. Die Bezeichnung made in Germany schließt nicht aus, dass Arbeitsschritte ausgelagert wurden oder Bestandteile in anderen Ländern gefertigt werden. Auch im Bereich der Autoindustrie oder der chemischen Industrie gilt, dass die internationale Arbeitsteilung zugenommen hat. Zu Aufgabe 4: Insbesondere Billiganbieter lassen in Fabriken in Asien fertigen. Nicht zuletzt die Brandkatastrophen in Nähfabriken in Bangladesch haben deutlich gezeigt, welche problematischen Arbeitsbedingungen dort herrschen. Immer wieder gibt es Medienberichte darüber, dass die Zulieferer der großen Modeketten extrem niedrige Löhne zahlen und dass zudem wenig auf Arbeitsschutz, Brandschutz oder den Umgang mit giftigen Chemikalien geachtet wird. Auch Kinderarbeit ist ein verbreitetes Problem in der Textilindustrie. Die internationale Arbeitsteilung hat in vielen Branchen dazu geführt, einzelne Produktionsschritte dorthin zu verlagern, wo die Lohnkosten niedriger sind und es weniger arbeitsrechtliche Vorschriften und Umweltschutzauflagen gibt, so dass dort billiger produziert werden kann. Das Beispiel des Modelabels Armed Angels zeigt, dass die Verpflichtung bestimmte soziale und ökologische Mindeststandards einzuhalten, von den Unternehmen selbst kommen muss und mit deutlicheren Preissteigerungen verbunden ist. Für Kunden wird dies an der Zertifizierung GOTS deutlich. Die Frage bleibt, ob die Kunden bereit sind, mehr zu bezahlen. Zur Zusatzaufgabe: In unserem Alltag sind Produkte aus China allgegenwärtig. Wenn der Einzelne versucht, ganz ohne diese Produkte auszukommen, wird man schnell feststellen, dass dies sehr kompliziert werden kann. Inzwischen kommt ein Großteil der elektrischen Geräte, der Haushaltsgeräte, Spielwaren oder Textilien aus China. Der Erfahrungsbericht der Wirtschaftsjournalistin, die dieses Experiment für ein Jahr machte, ist in folgendem Buch zu lesen: Sara Bongiorni: Ein Jahr ohne Made in China. Eine Familie ein Boykott ein Abenteuer. Wiley-VCH Verlag Seiten, 19,90 Euro. ISBN

7 VI Internationale Politik und globale Fragen Beitrag 17 Welthandel 23 von 32 Erläuterung (M 8) Zu Aufgabe 1: Wenn deutsche Unternehmen ihren Standort oder einzelne Betriebe ins Ausland verlagern, können folgende Gründe ausschlaggebend sein: Senkung der Personalkosten, Steuervorteile, Erschließung neuer Märkte und engerer Kontakt zu neuen Kunden, weniger Auflagen beim Umweltschutz oder Arbeitsschutz beispielsweise bei der Regelung der Arbeitszeiten oder beim Kündigungsschutz, keine gesetzlichen Einschränkungen und Verbote beispielsweise in der pharmazeutischen Forschung oder in der Gentechnologie. Zu Aufgabe 2: Eine Verlagerung von Unternehmen oder Produktionsstätten ins Ausland ist mit Risiken verbunden. Folgendes sind mögliche Gründe, warum deutsche Unternehmen wieder aus dem Ausland zurückkommen: qualitative Probleme beim Produkt am neuen Standort, geringere Arbeitsproduktivität oder das Fehlen qualifizierter Mitarbeiter, logistische oder Vertriebsprobleme (lange Transportwege), Schwierigkeiten durch die Sprachbarriere oder kulturelle Unterschiede, Korruption oder andere Formen von Wirtschaftskriminalität (Produktpiraterie), man gibt Know-how aus der Hand, man verliert die direkte Kontrolle. Folgende Meldung zeigt, welche Aspekte bei der Rückverlagerung nach Deutschland eine Rolle spielen: Der Maschinenbauer Stihl holt einen Teil der Motorsägen-Produktion von Brasilien nach Deutschland zurück. In: Zu Aufgabe 3: Die Frage, ob es aus Sicht deutscher Arbeitnehmer gut ist, wenn ausländische Unternehmen finanziell angeschlagene deutsche Unternehmen übernehmen, ist nicht einfach zu beantworten. Pro-Argumente: Unternehmen bleibt erhalten; Arbeitsplätze werden gesichert. Kontra-Argumente: Unternehmen steht dann unter ausländischer Kontrolle; Unternehmen ist dann nicht mehr in der Region verankert; Unternehmen kann später jederzeit verlagert oder doch noch geschlossen werden (Beispiel: Übernahme von Opel durch General Motors).

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