In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie den Turbotemper TT sicher und ordnungsgemäß bedienen.
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- Adam Grosser
- vor 8 Jahren
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1 In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie den Turbotemper TT sicher und ordnungsgemäß bedienen. Vor Inbetriebnahme: Die Schmutzfilter im Vorlauf (23) und vor dem Modulierventil (30) müssen kurz nach der ersten Inbetriebnahme geöffnet und kontrolliert werden. Am 1. Betriebstag 2x (3x) reinigen! Danach regelmäßig kontrollieren und ggf. reinigen (Fehlermöglichkeit durch Verringerung des Kühlwasserdurchlaufs). Der Turbotemper TT kann erst nach folgenden Schritten in Betrieb genommen werden: 1. Kontrollieren, ob der Temperierbehälter frei von Fremdkörpern ist. 2. Die Maschine ist mit einem klaren, geschmacklosen Öl gefettet, daher bitte nicht auswaschen. 3. Der Masse-Entleerungshahn muss vollständig geschlossen sein! 4. Die Kühlwasserzufuhr für Kühlstufe 1 und Mischstufe wird von den Magnetventilen (Y1)+(Y2) übernommen. 5. Wasserdruck an Manometern (24)+(50) kontrollieren. Bereiche beachten! (p max = 4 bar) 6. Der Differenzdruck (Δp) zwischen Kühlwasservorlauf und Kühlwasserrücklauf sollte bei einer Wassereingangstemperatur von ca. 12 C mindestens 1 bar betragen (Δp = 1 bar). (bei geöffneten Magnetventilen). 7. Um den Differenzdruck zu variieren, kann mit dem Strangregulierventil (74) eine zusätzliche Feinabstimmung vorgenommen werden. 8. Das Durchflussmengen-Regulierventil (38) für die Mischstufe, das dem Magnetventil Y2 nachgeschaltet ist, sollte in der Grundeinstellung nur ca. 1/2 Umdrehung geöffnet werden. Damit wird die Wasserzufuhr gedrosselt und eine langsame gleichmäßige Abkühlung des Wassers gewährleistet. Sobald die Maschine alle eingestellten Temperaturwerte erreicht hat, kann die Masse verarbeitet werden. 10. Massezufuhr freigeben und Turbotemper TT mit Masse befüllen.
2 11. Kontrolle der Stellung der Handabsperrventile: - alle "roten" Wasserventile = vollständig geöffnet! - alle "grünen" Entlüftungsventile = geschlossen! - alle "blauen" Entleerungsventile = geschlossen! Inbetriebnahme: Gewünschtes Programm aus Nachtprogramm starten Wenn Sie mit dem Turbotemper TT Schokolade temperieren wollen, dann müssen Sie den Turbotemper TT über das Touchscreen-Display für die Produktion aufwecken, falls er sich im Nachtprogramm 00 befindet. Das blinkende Flugzeug dass die Maschine startbereit ist in der obersten Zeile signalisiert, Menütaste drücken Programm Editor drücken (Abbildung Produktionsprogramm) Produktionsprogramm wählen Starttaste drücken Ausgewähltes Programm wird gestartet Steuerung springt in das ÜBersichsbild zurück Anzeige 1 à Anzeige 2 Programmanzeige wechselt von [00 Nacht] auf [01 Produktion] Temperieren und Arbeiten mit dem Turbotemper TT Die Maschine ist wie unter Kapitel Erstmalige Inbetriebnahme beschrieben aufgeheizt und in Betrieb genommen worden. Version vom
3 Die Temperaturwerte sind entsprechend folgender Richtwerttabelle einzustellen: Achtung! Die Masse-Ausgangstemperatur sollte ca. 1,5-2 C höher sein als die Massetemperatur in der Kühlstufe! Dazu kann es erforderlich sein, die Wassertemperatur in der Aufwärmstufe kälter zu wählen als in der Kühlstufe. Bei Temperaturänderungen ist diese Differenz beizubehalten! Funktion Milchschokolade Programm 01 dunkle Schokolade Programm 02 Rohrheizung (falls vorhanden) 30,5 C 31,5 C Wasser-Nachwärmstufe 30,5 C 31,5 C Kühlstufe 28,5 C 29,5 C Zirkulationswasser -Kühlstufe 15,0 C 15,0 C Idealen Temperiergrad einstellen Entnehmen Sie Masse an der Verbrauchsstelle. Verbrauchsstellen: - Masseschleier an Überziehmaschine - Düsenaustritt bei Gießanlage Messen Sie die Masse mit dem Tempermeter. Tipp: Steht kein Tempermeter zur Verfügung, kann eine Spachtelprobe Aufschluss über den Temperier-grad geben (Masse auf einem Spachtel bei Raumtemperatur von ca. 20 C ca. 2 Minuten stehen lassen, danach Glanz und Grifffestigkeit beurteilen). Bei schwacher Vorkristallisation: Senken Sie die Temperatur von Kühl- und Nachwärmstufe in kleinen Schritten von 0,2 0,3 C. Bei schwacher Vorkristallisation: Steigern Sie die Temperatur von Kühl- und Nachwärmstufe in kleinen Schritten von 0,2 0,3 C. Vorkristallisierungsgrad einstellen Die Berechnungstemperaturen für den Nenndurchsatz sind: Schokoladeeingangstemperatur (bei Nenndurchsatz) 45,0 C Schokoladeausgangstemperatur (gemessen am Regler Kühlstufe) 28,5 C Kaltwassereingangstemperatur (nicht Zirkulationstemperatur) 12,0 C Kaltwasseraustrittstemperatur 18,0 C Version vom
4 Bei Hohlkörper- und Hohlfigurenanlagen können jedoch eine spontane Erstarrung und eine ausgeprägte Schrumpfung infolge zu großer Kontraktion zu Spannungsrissen führen. In diesem Fall sollte bei diesen Anlagen ein stärkerer Vorkristallisierungsgrad (6-7 nach Sollich-Tempermeter) eingestellt und die Formen und der Beginn der Kühlstrecke weniger kalt betrieben werden. Andererseits bewirkt eine Untertemperierung (Temperiergrad < 5) einer stärkere Kontraktion und damit eine bessere Ausformbarkeit. Das bessere Fließverhalten der Masse bei einer Untertemperierung (geringere Viskosität) begünstigt die Verteilung innerhalb der Form und führt somit zu einer gleichmäßigeren Wandstärke. Die Temperatur der Rohrbegleitheizung sollte den gleichen Wert wie die Mischstufe aufweisen. Die Masseeingangstemperatur sollte 45 C betragen! Das gewünschte Temperierprogramm wählen und starten Alle 5 Handabsperrventile mit rotem Handhebel öffnen. Alle 7 Füll- bzw. Ablassventile mit blauem oder schwarzem Handhebel schließen. Der Differenzdruck (Delta p) zwischen Kühlwasservorlauf und Kühlwasserrücklauf sollte bei einer Wassereingangstemperatur von ca. 12 C mindestens 1 bar betragen. (bei geöffnetem Magnetventil). Ist die Maschine mit einem zusätzlichen Warm-Wasser-Kreislauf für die Masserohrbeheizung ausgerüstet, so erfolgt die Temperatur- bzw. Wassersteuerung analog der Nachwärmstufe über das Durchflussmengenregulierventil (44) sowie über das Magnetventil (- Y3). Die Masse ist verarbeitungsbereit, sobald die Maschine alle eingestellten Temperaturwerte erreicht hat. Sind die Temperaturschwankungen zu groß, so müssen die Regelparameter nachoptimiert werden, siehe dazu Kap. 6! Die Maschine ist für einen Regelbereich von % der Nennleistung ausgelegt. Maschinen mit Rückförderpumpe: Die beförderte Masse sollte zuerst abgefangen werden, entsprechend dem Masseinhalt der Rohrleitungen. Maschinen ohne Rückförderpumpe: Produktion abwarten, bis die Massetemperatur in der Verbrauchsmaschine ihren Endwert erreicht hat. Im Allgemeinen beträgt die Anlaufzeit ~ 30 Minuten. Version vom
5 Produktionsende Umschalten in Nachtprogramm 00 Aufheiztaste drücken. Mit start bestätigen. Die Maschine schaltet in das "Aufheizprogramm 21". Nach voreingestellter Zeit (im allg. 20 min.) schaltet die Maschine in das "Nachtprogramm 00" Abbruch des Vorgangs: Zum Abbruch Stop-Taste drücken Mit Stop bestätigen Steuerung springt automatisch in das Übersichtsbild Maschine stoppen Stop-Taste drücken Mit Stop bestätigen Anschließend springt die Steuerung automatisch in das Übersichtsbild zurück Die Maschine schaltet in das "Nachtprogramm 00", alle Antriebe stoppen. Manuell Parameter verändern Alle Änderungen erfolgen nur im momentan laufenden Programm. Sie werden noch nicht in den Speicher übernommen! Zum Speichern: siehe "Programmsicherung" Antriebe verändern: oder Gewünschten Antrieb wählen. Auf Start drücken. Auf Auto drücken. Gewünschte Änderung vornehmen. Statusanzeige der Antriebe: Der Status der Antriebe wird durch Farbwechsel angezeigt. Antrieb oder Pumpe aus Antrieb oder Pumpe läuft Version vom
6 Antrieb oder Pumpe wartet auf Signal (startbereit) Antrieb oder Pumpe im Stand-by Modus Antrieb oder Pumpe Funktionsstörung Error Error Antrieb oder Pumpe Kommunikationsstörung. Die Anzeige des Status anderer Antriebe wird entsprechend dargestellt. Temperaturen, Geschwindigkeiten und Drehzahlen verändern Es können nur gelb unterlegte Felder editiert werden! ( = Sollwerte) Weiß unterlegte Felder dienen zur Anzeige der aktuellen Werte. ( = Istwerte) oder Gewünschten Antrieb wählen. Auf gewählte Anzeige drücken Neuen Wert eingeben. = Abbruch = Eingabe löschen = Eingabe bestätigen Beim Drücken auf die weiß unterlegten Felder mit den IST-Werten wird das nebenstehende Abfragefenster eingeblendet. Von dort aus gelangt man direkt zu den jeweiligen Regler- bzw. Trendeinstellungen. Diese Bereiche sind durch Passwörter geschützt! Automatischer Start Die Funktion ermöglicht das zeitgesteuerte Starten von Programmen in einem wöchentlichen Zyklus. Als Statusinformation wird in der obersten Zeile die Anzeige auf umgeschaltet. Version vom
7 Menütaste zum Aufruf drücken. Automatischer Start drücken. Wochentag auswählen. Über die Pfeiltaste geöffnet: wird das Auswahlfenster "Wochentag" Das zu startende Programm wählen. Um ein Programm automatisch zu beenden, programmieren Sie bitte den Start von Programm 21, um über das Aufheizen in den Ruhezustand zu gelangen. Über die Pfeiltaste geöffnet. Startzeit eingeben. wird das Auswahlfenster "Programm" Manuell aktivieren. Home-Taste drücken, um ins Übersichtbild zurückzukehren. Datensicherung Die Trenddaten gehen nach Ausschalten des Gerätes verloren. Sie können auf einem Datenträger gesichert werden. Die Sicherung der aufgelaufenen Trendwerte erfolgt im *.txt-format Die Farbbalken erlauben eine Einschätzung der aufgelaufen Daten. Die gespeicherten Daten können auf einen externen Datenträger (z.b. USB-Stick) übertragen werden. Ebenso ist es möglich zu einem früheren Zeitpunkt gespeicherte Daten von dem externen Datenträger (z.b. USB-Stick) einzulesen. Der USB-Stick wird dazu in den USB-Anschluss an der Vorderseite des Touchscreen-PC eingesteckt. Datensicherungen auf einen USB-Stick sollten während der laufenden Produktion oder spätestens zum Produktionsende durchgeführt werden! Menütaste zum Aufruf der Datensicherung drücken. Version vom
8 Auf Datensicherung drücken. Drücken, um interne Programme zu sichern. Drücken, um externe Programme zu laden. Drücken, um Disketteninhalt anzuzeigen. Drücken, um Trendwerte zu sichern. Start drücken, um die jeweiligen Abfragen zu bestätigen. Version vom
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