International College of Management Sydney, Australien

Transkript

1 Akademisches Auslandsamt Erfahrungsbericht Auslandstrimester International College of Management Sydney, Australien Trimester BWL

2 A. Vorbereitung 1. Erwartungshaltung Die akademische Ausbildung soll mich als Offizier auf Situationen vorbereiten, die kritisches Denken in komplexen, multinationalen Einsätzen erfordert. Interaktion mit den verschiedensten Menschen aus unterschiedlichen Kulturen gehören als Marineoffizier zum Alltag. Ich wollte diese Vielseitigkeit im Ausland erfahren und mein Kommunikationsverhalten in englischer Sprache mit anderen internationalen Studenten schulen. 2. Bewerbung & Anmeldung Das akademische Auslandsamt stand mir jederzeit mit Rat zur Seite und hat diverse Informationsveranstaltungen angeboten. Darüber hinaus gab es noch eine aufschlussreiche Informations- Broschüre die den Weg der Bewerbung veranschaulicht. Am Ende des Auswahlverfahrens gab es dann noch ein Auswahlgespräch, um mich als Person auf die Eignung zu testen. 3. Akademische Vorbereitung Ich hatte die Möglichkeit über das Internationale Student Office (ISO) alle nötigen Informationen über angebotene Kurse zu erhalten. Jegliche Änderungen verliefen problemlos und auch vor Ort war ein Ansprechpartner da, was den Einstieg am ICMS vereinfacht hat. 4. Reiseplanung Ich konnte die Reiseplanung an das Travelmanagement der Bundeswehr übergeben, dass sich um die Flugbuchung gekümmert hat und mir ein Informationspaket über benötigte Anträge zu geschickt hat. Lediglich um den Flughafentransfer musste ich mich eigenständig kümmern. B. Durchführung 1. Ankunft Nach der Ankunft und dem Einzug in die Unterkunft auf dem Campus begann die Orientierungswoche. In dieser Woche wurden alle Studenten akkreditiert und alle nötigen Informationen herausgegeben. Erste Bekanntschaften konnten in lockerer Atmosphäre gemacht werden. 2. Mentalität Die australische Mentalität stellte sich mir als eine lockere Lebensart da, wobei die Menschen sehr offen und stets gut gelaunt sind. Die englische Sprache klingt anders als in anderen englisch sprachigen Ländern und es wird viel abgekürzt. Interessant war es für mich auch Menschen an einem Ort aus China, Indonesien, Spanien, Frankreich, Norwegen und Schweden kennen zu lernen. Ich konnte so viele verschiedene Eindrücke mitnehmen.

3 3. Studium Das Studium am ICMS war vom Leistungsniveau im Vergleich zu deutschen Universitäten eher unterdurchschnittlich. Wobei der Arbeitsaufwand durchaus hoch ist. Ich musste zahlreiche Aufsätze im Report und Essay Stil schreiben, Poster Präsentationen anfertigen und auch Gruppenpräsentation halten. Am Ende musste ich noch Klausuren schreiben, die unterschiedlicher Gewichtung unterlagen. Es war sehr vielseitig und es gab immer wieder die Möglichkeit mit unterschiedlichen Nationen zusammenzuarbeiten und so viel voneinander zu lernen. Die Lernatmosphäre kommt dem Kleingruppenprinzip gleich und die Betreuung seitens der Professoren ist sehr persönlich. 4. Sprache Durch die vielen Aufsätze konnte ich meine englischen Kenntnisse gerade im formalen schriftlichen Bereich verbessern. Aber auch durch die ständige Anwendung der englischen Sprache konnte ich meinen Wortschatz erweitern. Zu Beginn konnte ich jedoch auch schon das meiste im Unterricht verstehen. 5. Wohnsituation Ich war direkt im College, einem alten Kloster in einem dreier Zimmer untergebracht. Unser Zimmer war sehr sauber und wurde einmal wöchentlich gereinigt, wobei das Bad jeden Tag gereinigt worden ist. Zudem wurden dreimal täglich Mahlzeiten angeboten, die sehr vielfältig waren. 6. Lebenshaltungskosten Dadurch dass ich schon im Voraus für die Unterbringung und die Verpflegung bezahlt habe, hatte ich in dem Bereich keine weiteren Kosten. 7. Sozialleben Es haben sich schnell kleine Gemeinschaften gebildet, wobei keiner ausgegrenzt worden ist, es war ein internationales soziales Geflecht. Die Unterbringung am College erwies sich dabei als vorteilhaft, da man so auch Zugang zu diversen außeruniversitären Veranstaltungen hatte und so einfach Bekanntschaften machen konnte. 8. Kultur Die Kultur ist von den Briten geprägt, was durch die australische Kochkunst sehr schnell auffiel. Aber auch die älteren Gebäude die noch aus der Kolonialzeiten stammen, erinnerten an europäische Bauweise.

4 9. Klima Sydney hat ein sehr angenehmes Klima im australischen Frühling. Es gab jedoch auch häufiger Regen und Gewitter. Temperaturen an die vierzig Grad sind jedoch auch keine Seltenheit gewesen. C. Fazit 1. Erwartungserfüllung Ich habe drei einzigartige Monate dort verbracht und viele neue Erfahrungen gesammelt. Viele der Gespräche sind mir noch in Erinnerung geblieben. Persönlich habe ich mich weiterentwickelt; gerade dadurch, dass ich Distanz zu meiner Heimat aufgebaut habe, konnte ich einen anderen Alltag erleben. Aufgrund meines Alters und meiner Erfahrungen war ich für viele ein Ansprechpartner, wodurch ich sehr viel Selbstvertrauen und noch mehr Eigenständigkeit entwickeln konnte. Ich wollte darüber hinaus meine Freizeit voll ausfüllen und eine sportlichen Fokus setzen. Ich kann nun konstatieren, dass ich all meine Vorhaben umgesetzt habe. Ich fühle mich anderen Nationen noch näher verbunden und habe in multinationalen Fragen eine andere und weitere Sicht als zuvor. Ich habe meinen Horizont in vielfacherweise erweitert. 2. Zeitraum Ich kam pünktlich zur Orientierungswoche an und bin direkt nach Ende des Trimesters wieder abgereist. Der späte Beginn des Trimesters war für mich von Vorteil, da ich so fehlende Leistungen aus vorrangegangenen Trimestern nachholen konnte. 3. Planung Wenn man sich strikt an die vorgegebenen Termine vom Auslandsamt hält und selbstständig im Voraus die Planung organisiert, um alle Dokumente rechtzeitig einreichen zu können, kann die Bewerbung stressfrei verlaufen. 4. Empfehlung Ich kann das International College of Management sehr empfehlen. Es bietet vielseitige Angebote aus verschiedenen Studienbereichen und die Betreuung ist sehr fürsorglich. Darüber hinaus wurde akademisch viel Unterstützung angeboten. Auch Freizeitmöglichkeiten wurden vom College angeboten und auch in der näheren Umgebung konnte man viel unternehmen. 5. Integration Es empfiehlt sich eine Unterbringung direkt auf dem College anzustreben, weil dadurch die Integration erleichtert wird, da man ständig von Studenten umgeben ist.

5 6. Ziele Ein Auslandsaufenthalt sollte als fester Bestandteil in der Offizierausbildung angestrebt werden. Es gehört in der heutigen Zeit zum Berufsbild eines Offiziers dazu, dass man interkulturelle Kompetenz beweisen muss und in englischer Sprache kommunizieren muss. Ein Auslandsaufenthalt fördert gerade diesen beiden Bereiche und formt die Persönlichkeit zu einem selbstständigen und offenherzigen Menschen. Das sind Werte die man nicht einfach so vermittelt bekommen kann, die jedoch in vielen Situationen gefordert werden.