Ester eine mutige Frau nach dem Herzen Gottes

Transkript

1 1 Ester eine mutige Frau nach dem Herzen Gottes Unsere BU- Mädels haben sich eine Predigt zu der Geschichte von Ester gewünscht. Eine der vielen Frauen Gottes in der Bibel, die Weltgeschichte geschrieben haben. Die Schlüsselszene der Geschichte haben wir eben sehr schön von den Mädels dargestellt bekommen. Ester geht mutig zum König, stellt sich gegen den mächtigsten Minister des Königreichs und gewinnt das Leben ihres Volkes. In der Vorbereitung der Predigt bin ich die Geschichte durchgegangen und habe mich gefragt, welche Eigenschaften Ester ausgemacht haben. Ich habe mir die Frage gestellt: Was können unsere BU- Mädels, was können wir alle von Ester lernen? Ich habe drei Punkte festgehalten: Und der erste Punkt lautet: 1. Haltet wie Ester unter allen Umständen an Gott fest! Mädels, ihr seid noch sehr jung und habt vielleicht noch nicht so viel Leid erlebt. Wobei, die eine oder andere unter euch vielleicht schon. Aber wie auch immer euer Leben bisher verlaufen ist, ihr wisst sicherlich, dass die Welt von vielfältigem Leid erfüllt ist. Und früher oder später trifft es jeden von uns. Und das sehen wir an Esters Geschichte. Sie war schon sehr für verwaist. In der Geschichte wird nicht berichtet wie es passiert ist, aber ihr Vater und ihre Mutter waren nicht mehr da und sie stand unter der Obhut ihres Cousins Mordechai. Dann als sie vielleicht in eurem Alter, vielleicht etwas älter war, wurde sie von Zuhause weggeholt und in den Palast des Königs gebracht. Und es war eben nicht so wie in der Sendung Der Bachelor, wo sich die Frauen freiwillig melden. Sie wurde sicherlich gegen ihren Willen entführt. Dann hat sie einen Mann heiraten müssen, den sie nicht kannte und den sie nachher nur selten sah. Wir lesen in der Geschichte, dass sie zu Mordechai, ihrem Cousin sagte, dass der König sie schon länger als einen Monat nicht mehr zu sich gerufen hat. Es war also sicher nicht die Art von romantischer und schöner Ehe, die wir uns heute vorstellen. Außerdem hatte der König Dutzende wenn nicht Hunderte anderer Frauen neben Ester. Wir sehen also, dass Ester in jungen Jahren schwierigen und sehr leidvollen Umständen ausgesetzt war. Aber sie hat in alledem an Gott festgehalten. Sie hat auf Gott vertraut. Denn als Mordechai, sie ermahnt das Volk zu retten, sagt sie mutig zu und bittet um Unterstützung durch Fasten. Ester wusste, dass es hier auf Gottes Eingreifen und Segen ankam. Ester kannte Gott und hatte eine Beziehung zu ihm.

2 2 Esters Leidensgeschichte hat sie nicht von Gott weggezogen, sondern sie zu Gott hingezogen. Und das möchte ich euch heute als erstes mitgegeben: Haltet wie Ester unter allen Umständen an Gott fest! Wenn es euch gut geht, dann dankt Gott und freut euch mit ihm. Wenn es euch schlecht geht, dann betet zu Gott und haltet weiter an ihm fest. Wir lesen in 1. Petrus 4,12-13: Liebe Freunde, wundert euch nicht über die Nöte, die wie ein Feuersturm über euch hereingebrochen sind und durch die euer Glaube auf die Probe gestellt wird; denkt nicht, dass euch damit etwas Ungewöhnliches zustößt. Freut euch vielmehr, dass ihr auf diese Weise an den Leiden teilhabt, die Christus durchmachen musste; denn dann werdet ihr, wenn er in seiner Herrlichkeit erscheint, erst recht von Freude und Jubel erfüllt sein. Leiden gehören zur normalen Erfahrung eines Christen in dieser Welt. Unser Glaube wird dadurch geprüft und gereinigt. Ester hat sicher viel gelitten, hat aber an Gott festgehalten und ist als Siegerin hervorgegangen. Jesus selbst hat viel gelitten, ist treu geblieben und ist als Sieger hervorgegangen. Und wenn wir Jesus nachfolgen und im Leiden an ihm festhalten, werden wir ebenfalls als Sieger hervorgehen. Wenn er in seiner Herrlichkeit erscheint, werden wir von Freude und Jubel erfüllt sein. Das war der erste Punkt: Haltet wie Ester unter allen Umständen an Gott fest! Der zweite Punkt lautet: 2. Vertraut wie Ester auf die guten Pläne Gottes für euer Leben! Im Laufe der Menschheitsgeschichte zweifelten manche Menschen daran, dass das Buch Ester zum biblischen Kanon gehört. Ein entscheidender Grund dafür ist, dass der Name Gottes kein einziges Mal im Buch vorkommt. Weder Jahwe noch Elohim, das sind die zwei wichtigsten Namen Gottes im Alten Testament, kommen im Buch Ester vor. Ganz anders wie in den meisten anderen Geschichten in der Bibel, wird die Geschichte von Ester aus rein menschlicher Sicht erzählt. Gott bleibt mit seinem Wirken völlig im Hintergrund. Aber Liebe BU Mädels, manchmal ist das im christlichen Leben genauso. Und es wird sicherlich in eurem Leben auch nicht selten so sein: Unterschiedliche Dinge werden passieren - schöne Dinge und weniger schöne Dinge. Und manchmal scheint es so, als ob Gott nicht da ist. Als ob er schweigt oder ganz fern ist. Aber ihr könnt euch sicher sein: Wenn ihr Jesus lieb habt und ihm vertraut, dann ist Gott auf eurer Seite. Er liebt euch von ganzem Herzen und hat phantastische Pläne für euer Leben. Und er führt diese Pläne aus, auch wenn ihr an der Oberfläche nichts merkt. Und genau das wird auch in der Geschichte von Ester deutlich. Obwohl Gott nie erwähnt wird, sehen wir an mehreren Ereignissen Gottes souveräne Lenkung. Die Rettung der Juden durch Ester ist ohne Gottes mächtiges Wirken nicht zu erklären. Ich gebe euch ein paar Beispiele:

3 3 Zuerst wird Ester, eine Jüdin, auf wundersame Weise als Königin des Weltreichs Persien ausgesucht. Ein Geschichtsschreiber sagt, dass aus etwa 25 Mio. Jungfrauen im ganzen Persischen Weltreich 400 Mädchen für den König ausgesucht wurden. Und aus diesen 400 verliebt sich der König ausgerechnet in Ester. Ist das Zufall? Ganz sicher nicht! Wir lesen in Ester 2,17-18: Der König fand an Ester mehr Gefallen als an allen anderen Frauen und sie übertraf in seinen Augen bei weitem die anderen Mädchen. Deshalb setzte er ihr die Krone auf und machte sie an Waschtis Stelle zur Königin. Er gab ihr zu Ehren ein großes Festmahl und lud alle führenden Männer seines Reiches dazu ein. Er gewährte den Provinzen seines Reiches einen Steuernachlass und verteilte königliche Geschenke. Der König verknallt sich über beide Ohren in Ester. Und das ist ein Mann der bereits Dutzende wenn nicht Hunderte von Frauen hatte und dem gerade die 400 schönsten Jungfrauen des Landes präsentiert wurden. An Esters Ausstrahlung bzw. auf ihrer Wirkung auf den König war etwas ganz besonderes. Dass eine Jüdin zu diesem Zeitpunkt der Geschichte die Königin des Weltreiches Persien werden würde, um schließlich die Juden vor der Vernichtung zu retten, kann nur mit dem lenkenden Eingreifen Gottes erklärt werden. Gottes Vorsehung und Fürsorge für sein Volk ist ein Hauptthema im Buch Ester, auch wenn Gott gar nicht genannt wird. So sieht es auch Mordechai, der Cousin von Ester: In Ester 4,14 sagt er zu ihr: Denn wenn du zu dieser Zeit schweigen wirst, wird eine Hilfe und Errettung von einem andern Ort her den Juden erstehen.... Und wer weiß, ob du nicht gerade um dieser Zeit willen zur königlichen Würde gekommen bist? Gott lenkt und steuert die Weltereignisse souverän zu ihrem Ziel. Und manchmal scheint es so, als würde er tatenlos danebenstehen stehen. Wie in der Geschichte um Ester. Man liest nichts von seinem Eingreifen. Man hört nicht mal seinen Namen. Und doch lenkt, und waltet er die Geschichte, um sein Volk, um seine Kinder, zu retten. Etwas später lesen wir, dass Mordechai rein zufällig am Eingang zum Palast sitzt und hört, wie sich zwei Diener des Königs verschwören und einen Plan schmieden, den König umzubringen. Mordechai berichtet es Ester und sie berichtet es dem König. Die Verschwörung wird aufgedeckt, die zwei Diener hingerichtet und die Sache wird eingetragen in die Geschichtsbücher des Königs. Und als nachher Haman, der Feind der Juden, einen hohen Galgen errichten lässt, um Mordechai daran aufzuhängen, ereignet sich folgendes: Ester 6,1-3: In derselben Nacht konnte der König nicht schlafen und ließ sich die Chronik mit den Historien bringen. Als diese dem König vorgelesen wurden, 2 fand sich's geschrieben, dass Mordechai angezeigt hatte, wie die zwei Kämmerer des Königs, Bigtan und Teresch, die an der Schwelle die Wache hielten, danach getrachtet hatten, Hand an den König Ahasveros zu legen. 3 Und der König sprach: Welche Ehre und Würde hat Mordechai dafür bekommen? Da sprachen die Diener des Königs, die um ihn waren: Er hat nichts bekommen.

4 4 Die schlaflose Nacht des Königs ist einer der entscheidenden Wendepunkte in der Geschichte. Genau in der Nacht bevor Haman Mordechai hinrichten wollte, kann der König nicht schlafen. Er lässt sich die Chronik des Reiches vorlesen. Und auf wundersame Weise wird ihm genau die Stelle gelesen, an der Mordechai ihn vor einem Anschlag bewahrt. Dadurch wird Mordechai geehrt statt gehängt. Zufall? Ganz sicher nicht! Gott herrscht über die Geschehnisse der Welt. Er beherrscht alle Könige auf Erden. Jesus ist der König der König, der Herr aller Herren. Kein persischer oder griechischer oder römischer König, auch kein Putin oder Donald Trump oder sonst wer ist souverän in seinem Tun. Jesus beherrscht die Menschheitsgeschichte! Nur er ist völlig souverän! Und liebe BU- Mädels, solange ihr an seiner Seite seid, solange ihr euer Leben mit ihm und für ihn lebt, kann euch nichts passieren, was Jesus nicht will. Jesus ist euer persönlicher Beschützer und an ihm kommt nichts und niemand vorbei. Wir lesen sieben Mal in der Geschichte von Ester die Formulierung und Ester fand Gunst und Gnade bei... zuerst beim Hüter der Frauen, dann bei allen, die sie sahen, und dann mehrfach beim König. Mädels, wenn ihr Jesus lieb habt und ihm vertraut, dann habt ihr für immer Gunst und Gnade bei ihm gefunden. Jesus ist der göttliche Architekt, der wundervolle Pläne für euer Leben vorbereitet hat und er ist der mächtige Baumeister, der diese Pläne auch ausführen wird. In Jeremia 29,11 sagt Gott seinen Kindern zu: denn mein Plan mit euch steht fest: Ich will euer Glück und nicht euer Unglück. Ich habe im Sinn, euch eine Zukunft zu schenken, wie ihr sie erhofft. Das sage ich, der Herr. Deswegen vertraut wie Ester in guten und schlechten Zeiten - in Zeiten, wo ihr Gott stark erlebt und in Zeiten, wo er weit weg zu sein scheint - auf die guten Pläne, die Gott für euer Leben hat. Und weil das so ist, weil Gott für uns sorgt, weil er gute Pläne für unser Leben hat, können wir mutig sein wie Ester und können Risiken für Gott eingehen. Und das ist mein dritter und letzter Punkt: 3. Seid mutig wie Ester und geht Risiken für Gott ein! Ester hatte große Angst um ihr Leben, als sie zum König gehen sollte. Seine Liebe ihr gegenüber schien abgekühlt gewesen zu sein, denn er hat sie einen Monat nicht mehr zu sich holen lassen. Und jeder, der unangekündigt zum König ging, wurde getötet. Man durfte nur geladen zum König gehen. Aber Ester wusste, dass sie nur eine Chance hatte das Volk zu retten, wenn sie das Risiko eingeht. In Ester 4,16 sagt sie: Ich will zum König hineingehen entgegen dem Gesetz. Komme ich um, so komme ich um.

5 5 Sie war mutig und riskierte ihr Leben, um das Leben ihres Volkes zu retten. Und Gott hat das gesegnet. Er gab ihr Erfolg und rettete das Volk. Liebe BU- Mädels, auch wir Christen haben nur die Möglichkeit viele Menschen zu retten, wenn wir Risiken für Gott eingehen. Große Siege werden nur unter großem Risiko errungen: - Mose ging ein großes Risiko ein, als er zum Pharao ging und ihn aufforderte das Volk gehen zu lassen. Und Gott rettete durch ihn das Volk. - David ging ein großes Risiko ein, als er gegen Goliath antrat. Und Gott rettete durch David das Volk. - Paulus ging ein großes Risiko ein, als er immer wieder in die heidnischen Städte ging und das Evangelium predigte. Und Gott rettete durch Paulus unzählige Menschen. - Jesus ging ein großes Risiko ein, als er Mensch sich aufmachte uns zu retten. Und Gott rettete durch ihn Milliarden von Menschen. Mädels, wenn ihr durch euer Leben einen Unterschied machen wollt, wenn ihr durch euer Leben einen Beitrag leisten wollt, damit Gott viele Menschen rettet, dann werdet ihr Risiken eingehen müssen. Von der sicheren Couch aus, wird nichts für die Rettung der Welt passieren. Wir müssen die Komfortzone verlassen. Wir müssen Glaubensschritte wagen, wenn wir wirklich etwas bewegen wollen. Ester sagt: Ich will zum König hineingehen entgegen dem Gesetz. Komme ich um, so komme ich um. Diesen Mut wünsche ich euch Mädels. Seid mutig wie Ester und geht Risiken ein für Gott! Ich möchte mit dem Auftrag und der Zusage Gottes an Josua die Predigt schließen. Und dieser Auftrag und diese Zusage gilt auch euch, Mädels, und auch uns allen: Josua 1,9: Habe ich dir nicht geboten: Sei stark und mutig? Erschrick nicht und fürchte dich nicht! Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst. Gott möchte, dass wir mutig sind, dass wir Risiken für ihn eingehen. Aber er sagt uns auch seinen Beistand und seine Hilfe zu. Er ist bei uns, um uns zu stärken. Und Mädels: ein solches Leben macht Freude! Ein solches Leben ist aufregend, ist ein Abendteuer mit Jesus. Es ist wertvoll und erfüllend! Couch- Potato- Christsein ist langweilig und macht unglücklich! Mit Jesus Abendteuer zu erleben und neue Dinge zu wagen ist aufregend und macht glücklich! Ein solches Leben wünsche ich euch! Ein solches Leben wünscht Gott uns allen. AMEN