Jugend und Gewalt Sozialraum: Wochenende und Nachtleben nach 22 Uhr: Welche Gefahren?
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- Dörte Wolf
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1 Jugend und Gewalt Sozialraum: Wochenende und Nachtleben nach 22 Uhr: Welche Gefahren? Netzwerktreffen der kantonalen und kommunalen Ansprechstellen für Gewaltprävention 6. Dezember 2011 Estelle Papaux, Leiterin des Dienstes für Jugend und Freizeit, Lausanne 1
2 Das Lausanner Nachtleben in Zahlen Wie viele Clubs (Diskotheken und Nightclubs) gibt es? Und wie viele Partygänger? Einwohnerzahl der Stadt Lausanne: davon bis 19-Jährige und bis 24-Jährige zwischen 40 und 42 Diskotheken und Nightclubs mit einer Kapazität für rund Jugendliche ab 18 Jahren Eintrittspreis: zwischen 10 und 25 Franken, ohne Getränke geöffnet bis: 4 und 5 Uhr morgens (seit Std.) rund Personen im Lausanner Nachtleben an Wochenenden (Donnerstag bis Samstagnacht). 200 Läden dürfen Getränke zum Mitnehmen verkaufen 2
3 Jugendliche und Lausanne by Night Wie hat sich das Verhalten der Partygänger im Nachtleben in den letzten Jahren verändert? neue Art des Alkoholkonsums: im öffentlichen Raum, unter Freunden exzessiver Alkoholkonsum am frühen Abend draussen, dann in Clubs Schwierigkeiten gibt es in den allermeisten Fällen, weil exzessiver Alkoholkonsum im Spiel ist. Jugendliche, die herumlungern und nicht in Clubs gehen Abfälle (Littering) und Beschädigung städtischer Einrichtungen 3
4 Art des Alkoholkonsums Welche Orte werden am Abend oder in der Nacht regelmässig als informelle Partylocations genutzt? 3 öffentliche Parks (Montbenon, Park Bourget und Av. du Théâtre) 10 Schulhöfe (St-Roch, Belvédère, Elysée, Boisy, usw.) 2 Tiefgaragen (Flon und Bahnhof) 10 Plätze (Cité, Flon, St-Martin, Av. de Cour, Kirchenplätze, usw.) 4
5 Probleme Schlägereien: im Jahr 2000 rund 500 im Jahr 2010 rund Tätlichkeiten, Skandale und nächtliche Schlägereien im Stadtzentrum ( Bewohner/innen) Vandalismus Beispiel Schulgebäude: - 5% des Budgets für den Gebäudeunterhalt werden für Reparaturen verwendet (2002 bis 2004) - 12% 2009, das sind CHF Total für 8 Jahre = 1,5 Millionen + Aufsicht/Kontrollen Liegengebliebene Abfälle und Verschmutzungen - Wochenendarbeitseinsatz von 5 auf 6 Stunden angestiegen, Reinigungspersonal: zwei Personen - Fazit: überlastet, demotiviert, können nicht überall gleichzeitig sein 5
6 Strafanzeigen: Jugendgewalt 2009 Total Elucidées aufgeklärt Körperverletzungen -Entreissdiebstähle -Raub -Erpressung -Bedrohung -Tätlichkeiten -Aggressionen
7 Stand der Massnahmen I Spätere Öffnungszeiten von tagsüber geöffneten Geschäften, die alkoholische Getränke verkaufen: samstags und sonntags Öffnung erst um 6.30 Uhr und nicht schon um 5 Uhr («heure blanche») keine Unterscheidung zwischen Öffnungszeiten der Geschäfte und Alkoholverkauf erste positive Erfahrungen (Winter) kommunale Umsetzung Vereinbarung über die Zusammenarbeit zwischen Polizei und Clubs Sicherheitspersonal schulen, Verantwortlichkeiten klären, Arbeitsmethoden vereinheitlichen, für jeden Club ein individuelles Sicherheits- und Präventionskonzept (weniger Schlägereien) Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Lausanner Kinderspital bei alkoholisierten Jugendlichen Die Jugendlichen werden in der Strasse aufgegriffen, ins Spital und/oder zu den Eltern gebracht. Polizei verteilt eine Broschüre an die Eltern von alkoholisierten Kindern (in 7 Sprachen übersetzt) 7
8 Stand der Massnahmen II Intervention der mobilen Jugendbrigade auf der Strasse zwei Inspektoren freitags und samstags zwischen Uhr Präventionseinsatz ein Mal pro Monat mit mindestens 7 Inspektoren Freitag- und Samstagabend Pact-Alcool kantonaler Aktionsplan Teil des «Nationalen Programms Alkohol » BAG Überlegungen auf kantonaler Ebene betr. Alkohol-Testkäufe kommunale Umsetzung Präventions- und Kommunikationsverantwortliche für Jugendkriminalität an Schulen Zivilpersonen, die der Jugendbrigade angeschlossen sind (gestützt auf Freiburger Erfahrungen) Intervention in der Klasse (10- bis 14-Jährige), auch polizeiliche Aspekte 8
9 Stand der Massnahmen III Prävention bei Schulabschlussfeten; Prävention betreffend Pärke Bourget und Montbenon Sozialarbeiter vor Ort (TSHM), Abgabe von Wasser/Präservativen/ Kehrichtsäcken, öffentliche Verkehrsmittel bis 2.00 Uhr Jugendliche Prävention durch Information am frühen Abend in öffentlichen Pärken durch Sozialarbeiter TSHM und soziokulturelle Animatoren, sowie punktuelle Informationen Dîners quizz; Informationsstände, Anlaufstellen vor Ort Projekt «Le Pavé»: mobiler Informationsstand am frühen Abend an Wochenenden ( Uhr), auf Plätzen, wo sich Jugendliche aufhalten. Soziokulturelle Animation durch Gleichaltrige, Prävention Intervention Gesundheitsdienste an Schulen In 10 Jahren insg Einsätze zum Thema Abhängigkeit. Interaktives Event «Bien cuit ou à point» zum Thema Alkoholkonsum bei Jugendlichen, Zielpublikum hauptsächlich 8. und 9. Klasse (14- bis 16-Jährige) 9
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