Japanische Grammatik

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1 Japanische Grammatik 1. Einleitung: Japanisch - von welcher Sprache sprechen wir? Sprachtypus Einordnung der japanischen Sprache Herkunft der japanischen Sprachen Exkurs: Iinos Versuch einer rekonstruierenden Etymologie Exkurs: Was für eine Sprache ist Englisch? Japanische Sprachen - Varietäten Unterteilung der japanischen Varietäten Das heutige Standardjapanisch Silbensystem Dipthonge ( 搖音 yōon) Langvokale ( 長音 chōon) Satzzeichen, Interpunktion Lateinumschrift Umschrift von Fremdwörtern Aussprache Vokale Konsonanten Konsonantenverdoppelung und geschlossene Laute Phonetische Assimilation / Lautverschiebung ( 音便 onbin) /tsu/ trifft auf nachfolgenden stimmlosen Konsonanten /chi/ trifft auf nachfolgenden stimmlosen Konsonanten /n/ trifft auf /h*/ oder /s*/ /ku/ trifft auf einen nachfolgenden /k*/- oder /h*/-laut (häufig) Phonetische Assimilation bei reinjapanischen Wörtern /n/ im Auslaut + /h*/ /s*/ und /t*/ im Anlaut Sonderfälle bei der Kombination reinjapanischer Lesungen

2 Intonation Sprachstile desu-masu-stil ですます体 desu masu-tai da-stil だ体 da-tai de aru-stil である体 dearu-tai Sprachbau und Grammatik Wortarten Unflektierbare Wörter Nomen 名詞 meishi und ihre nähere Bestimmung Adnomen 連体詞 rentai-shi Nomen + の Adjektiv / Verbaladjektiv Relativsatz / Verb Affixe 接辞 setsuji Präfixe 接頭語 settō-go Honorativpräfixe Negationspräfixe 非 hi 不 fu/bu 無 mu 未 mi 反 han Attributivpräfixe 新 shin 旧 kyū 超 chō weitere Attributiva Suffixe さ sa

3 2. 的 teki 化 ka Appellativsuffixe Zählsuffixe (Zähleinheitswörter) Häufige Zähleinheitswörter ZEW mit reinjapanischen Zahlen Pronomen 代名詞 daimeishi Interrogativpronomen (Fragewörter 疑問詞 gimon-shi) Modifikation von Fragewörtern Personalpronomen PP der ersten Person Singular (ich) PP der zweiten Person SG (du) PP der dritten Person SG (er/sie/es) PP der ersten Person Plural (wir) PP der zweiten Person PL (ihr) PP der dritten Person PL (sie) Demonstrativpronomen Relativpronomen の no もの mono こと koto 人 (hito) Partikel 助詞 joshi Kasuspartikel 格助詞 kakujoshi は wa (Satzthema) Verstärktes Satzthema が ga (Subjekt Deutscher Nominativ: wer/ was?) の no (Attributivpartikel Deutscher Genetiv: wessen?)

4 に ni (Deutscher Dativ bzw. indirektes Objekt: wem? Angabe des Ortes und des Ziels: wo(hin)?) を [w]o (direktes Objekt Deutscher Akkusativ: wen oder was? へ [h]e (Angabe der Richtung: wohin?) で de (Angabe des Ortes/ Instrumentes einer Handlung: wo? / wodurch, womit?) と to から kara まで made までに madeni より yori Aufzählungspartikel 並立助詞 heiritsujoshi (koordinative Postposition) Modalpartikel 係助詞 kakarijoshi (korrelative Postposition; modifizierende Partikel) は wa も mo ( で ) さえ (de)sae Adverbial- und sonstige Partikel だけ dake ばかり bakari しか ない shika nai ずつ zutsu ほど hodo ぐらい gurai など, とか nado, toka ぞ ぜ zo, ze のに noni か ka かどうか kadōka かな kana Konjunktionen 接続詞 setuzokushi

5 Adverbien 副詞 fukushi Exkurs: Lautmalerische Wörter Interjektionen 感動詞 kandōshi Flektierbare Wörter Verben 動詞 dōshi Die heutigen Flexionsklassen Exkurs: Die vormodernen Flexionsklassen von Verben in der Schriftsprache76 Tabelle vormoderner japanischer Verbalflexionen (Sakurai u.a. 1994) Moderne Flexionsklassen und -Formen 五段活用 godan katsuyō (konsonantische Flexion; fünfstufige Flexion) 上一段活用 kami-ichidan katsuyō (vokalische Flexion; vokalische Verben auf ~ いる ; obere einstufige Flexion) 下一段活用 shimo-ichidan katsuyō (vokalische Flexion; vokalische Flexion der Verben auf ~ える ; untere einstufige Flexion) カ行変格活用 ka-gyō henkaku katsuyō (unregelmäßige ka-flexion: 来る ; unregelmäßiges Verb kuru) サ行変格活用 sa-gyō henkaku katsuyō (unregelmäßige sa-flexion: する ; unregelmäßiges Verb suru) Flexionsklassen-System Konsonantische Verben (Verbklasse I, グループ 1) Vokalische Verben (Verbklasse II, グループ 2) Ausnahmen (Verbklasse III, グループ 3) する 来る Kopula Endokative und exoaktive Verben / paarige Verben Verbalformen durch Flexionsform + Verbalsuffix/ Hilfsverb Auf Basis der mizenkei Negation Negation des ba-konditionals

6 Kausativ 使役 ( 形 ) shieki(kei) Verwendung des Kausativs Passiv (Leideform; 受身 ( 形 )ukemi(kei) Standardpassiv Leidenspassiv Passiv der Allgemeinheit Kausativ-Passiv 使役受け身 shieki-ukemi Absichtsform 意志形 ishi-kei Auf Basis der ren'yōkei te-form テ形 te-kei Potentialis / Möglichkeitsform Allgemeine Potentialform 可能形 kanō-kei Anwendung der Potentialform Ausdruck der Möglichkeit mit ことができる Negierte Potentialform mit -kaneru Exkurs: "sehen können" - Verben der Sinneswahrnehmung Medium 自発 jihatsu masu-form ます体 masu-tai Perfekt 過去形 kako-kei (ta-form; Vergangenheitsform) Wunschform (Optativ, tai-form) tara-konditional Vorgangsbeschreibung; Beschreibung eines Eindruckes mit -sō da Auf Basis der shūshikei / rentaikei Dubitativ / Vermutungsform 推量 suiryō mai sō da (Hörensagen) yō da und mitai da (Beschreibung des Wahrgenommenen oder eines Eindruckes) Auf Basis der kateikei

7 ba-konditional Auf Basis der meireikei Imperativ (Befehlsform; 命令形 meireikei) Bitte Erweiterung von Verben: Aktionsart und Aspekt Die te-form te iru te aru te shimau te oku te miru te iku te kuru te ageru/kureru/morau Qualitativa i-adjektive 形容詞 keiyōshi na-adjektive/ Verbaladjektive 形容動詞 / な形容詞 keiyōdōshi/na-keiyōshi Satzarten Subjektsatz Objektsatz Adverbialsätze Modalsatz Temporalsatz Kausalsatz Finalsatz Konditionalsatz Verwendung der Konditionalformen Unterschied zwischen tara und ba Konzessivsatz

8 Relativsatz direkte und indirekte Rede indirekter Fragesatz Satzreihe Literatur 参考文献 sankō bunken

9 1. Einleitung: Japanisch - von welcher Sprache sprechen wir? Wie bei den meisten Nationalsprachen ist der Ausdruck Japanisch ein Hilfskonstrukt, das sich auf eine durch die Regierung festgelegte sprachliche Ausprägung bezieht. Bezeichnungen für dieses Standardjapanisch sind 標準語 hyōjungo, 国語 kokugo (Nationalsprache) oder 共通語 kyōtsū-go (Gemeinschaftssprache). Der Anfang der heutigen japanischen Standardvarietät geht auf die Zeit zwischen etwa 1890 und 1920 zurück, als sie auf Basis des Tōkyōter Mittelklasse-Dialektes entwickelt wurde. Eigentlich umschließt der Ausdruck Japanisch, analog zu etwa Deutsch oder Englisch das Dialektkontinuum der (japanischen) Sprachen. In diesem Skriptum beziehe ich mich im Einführungsteil auf die Gesamtheit der japanischen Varietäten, im Grammatikteil dann auf die gegenwärtige japanische Standardsprache. Als "Varietät" bezeichnet man in der Linguistik genetisch eng verwandte Sprachen, die zusammen die Gesamtheit der jeweiligen Sprache ergeben ( das Japanische, das Deutsche usw.). Es handelt sich dabei also nicht um Abspaltungen von einer zentralen Sprache (etwa dem Hochdeutsch, das ebenfalls eine Varietät darstellt), sondern um Teilmengen der sprachlichen Gesamtheit einer Einzelsprache Sprachtypus Japanisch gilt als agglutinierende SOV (Subjekt-Objekt-Verb) bzw. SOP (Subjekt-Objekt- Prädikat)-Sprache: [ 私は watashi wa] [ ご飯を gohan wo] [ 食べた tabeta] [S=wer tut was?] [O=mit wem wird was getan?] [V=was geschieht?] Agglutinierend bedeutet, dass bei Flexion (Zeit, Fälle) und Syntax (wie Wörter untereinander in Zusammenhang stehen) Morpheme bzw. Hilfswörter an einen unveränderlichen Stamm (Verben) bzw. ein unveränderliches Wort (Nomen bzw. nicht flektierende Wörter) an geklebt (agglutiniert) werden. Informationen zu Kasus (Fall), Tempus (Zeit) oder Modus (Indikativ/Konjunktiv) werden nicht (wie etwa im Deutschen) in einer Verbindung oder einer Deklinationsstufe zusammengefasst, sondern durch unselbstständige Hilfswörter (Partikel, Suffixe) oder Hilfsverben angehängt. Ein typischer japanischer Satz besteht aus folgenden Elementen: 9

10 Beispiel 1: Unflektierbares Wort Deutsch: Aus dem Wort unser können folgende Informationen extrahiert werden: 1. Plural Fall (Genetiv) Die japanische Entsprechung lautet 私たちの watashitachi no: watashi (Personalpronomen: ich ) + tachi (Suffix, das verwendet wird, um den Plural von Personen[bezeichnungen] zu bilden) + no (Kasuspartikel, die u.a. verwendet wird, um eine dem deutschen Genetiv vergleichbare syntaktische Verbindung herzustellen). Das Personalpronomen bleibt also ebenso wie ein Nomen unverändert; es wird nur mit Suffixen und Partikeln erweitert. Beispiel 2: Flektierbares Wort Deutsch: [Wir] wurden dazu gebracht, [es] zu essen Japanisch: 食べさせられた tabesaserareta tabe. Der Stamm des Verbs taberu (essen). Entspricht bei Verbklasse II (vokalische Verben) auch der Konjunktionalform. tabe.sase. 10

11 Konjunktionalform von taberu + Hilfsverb saseru, ebenfalls ein vokalisches Verb, das zur Bildung der Veranlassungsform verwendet wird. Hier ebenfalls in der Konjunktionalform. tabe.sase.rare. Konjunktionalform von taberu + Konjunktionalform von saseru + Konjunktionalform des Hilfsverbs rareru, das zur Bildung des Passivs verwendet wird. tabe.sase.rare.ta Konjunktionalform von taberu + Konjunktionalform von saseru + Konjunktionalform von rareru + Suffix ta, das zur Bildung der Vergangenheit an die Konjunktionalform angehängt wird. (ich) wurde dazu gebracht (etwas) zu essen An den unveränderlichen Verbstamm werden also Hilfsverben (die ihrerseits flektieren können) und Suffixe (nicht flektierend) an geklebt Einordnung der japanischen Sprache Japanisch wurde oft (und wird oft noch) als isolierte Sprache bezeichnet, aber in den letzten Jahren hat sich die Ansicht durchgesetzt, man solle die japanischen Sprachen (Japanisch der Hauptinseln) mit den Ryūkyū-Sprachen zu einer japanischen Sprachfamilie zusammenfassen. Über die weitere Einordnung dieser Mikro-Sprachfamilie wird allerdings weiter gerätselt; insofern hat sich die Diskussion nur verschoben. Im Laufe der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit der Herkunft der japanischen Sprache wurden mehrere Sprachen/ Sprachfamilien zum Vergleich herangezogen. Es gab/ gibt unter anderem Hypothesen, die dem Japanischen eine Verwandtschaft zuschreiben mit: (Ural-)Altaische Sprachfamilie Ainu Koreanisch Austronesische Sprachen Mandschu/ Tungusk Tibet, Burma, Tamilisch bzw. drawidische Sprachen (v.a. Ōno Susumu: Japanisch als Produkt eines Kreol-Tamilischen ) Südseesprachen 11

12 Besonders häufig wurden dabei die Ähnlichkeiten mit der altaischen Sprachfamilie (zu denen z.b. Mongolisch, Türkisch, Finno-Ugrisch gehören) oder auch der erweiterten ural-altaischen Sprachfamilie postuliert, die in erster Linie typologischer Natur sind. Insgesamt wurden nach Murayama (1973) 14 Punkte vom ersten wichtigen (japanischen) Vertreter dieser These, Fujioka Katsuji ( 藤岡勝二 / ) in der Zeitschrift Gogakuin ( 語学院 / 1908) angeführt: [Reste einer] Vokalharmonie [im vormodernen Japanisch] kein Wortgeschlecht kein Artikel Konjugation durch Anhängen von (zusätzlichen) Morphemen/ Suffixen (wasure.sase.rare.ta) Deklination von Nomen durch das Anfügen von Partikeln (wa, no, ni. [w]o usw.) Ableitungsformen von Verben existieren in großer Zahl Vorkommen von Postpositionen (etwa /sa/ bei der Nominalisierung von i-adjektiven) das Bestimmende steht vor dem Bestimmten (atarashii kuruma; taberu hito usw.) nach einem Zahlwort über eins muss kein Plural stehen für den Vergleich (Steigerung) von Adjektiven wird eine dem Ablativ vergleichbare Form verwendet (A wa B yori atarashii) Merkmal und Besitz werden prinzipiell nicht durch haben (motsu), sondern die Konstruktion...ni...ga aru/iru (also eigentlich bei... gibt es... ) ausgedrückt. Verwendung eines speziellen (Suffix-)Verbs zur Negation ([a]nai) die Verwendung einer Fragepartikel (ka, kana, ya, yara usw.) die Verwendung von Verbformen statt Konjunktionen (te-form, ren yōkei) Als weiteren Punkt könnte man noch das Fehlen von Konsonantenkombinationen (wie z.b. im Englischen Wort great, der Interjektion "Psst!" oder in vielen slawischen Sprachen) am Wortanfang bzw. bis auf /n/ auch im Wort anführen (Murayama und Ōbayashi 1973: 77-83), wobei das Fehlen von Konsonantenclustern innerhalb eines Wortes eine Gedgenindiz bedeutet (Robeets 2008: 337). Obwohl die Zuordnung aufgrund dieser typologischen Merkmale über viele Jahre lang ein Steckenpferd einiger nichtjapanischer JapanischforscherInnen war (etwa Roy Andrew Miller, Alexander Vovin) und in zahlreichen Werken auch heute noch als Faktum hingestellt wird, kann die Eingliederung in die altaische bzw. ural-altaische Sprachfamilie besonders aufgrund der kaum relevanten Anzahl bisher nachgewiesener morphologischer und lexikalischer Ähnlichkeiten mit Sprachen dieser Gruppe nach wie vor nur als eine Hypothese betrachtet werden (vgl. Robeets 2008). Nahezu alle angeführten Punkte finden sich auch in anderen Sprachfamilien wieder. Insgesamt fand bzw. findet beinahe jede These Befürworter und Kritiker; 12

13 wirklich durchsetzen konnte sich nicht zuletzt aufgrund methodischer Schwierigkeiten keine. Abschließend sei noch darauf hingewiesen, daß die Existenz einer "altaischen Spracheinheit" per se von manchen Wissenschaftlern auch angezweifelt oder rundheraus abgelehnt wird (vgl. Doerfer 1974). Als am besten erforscht gilt die mögliche genetische Beziehung zwischen (Proto-) Japanisch und (Proto-) Koreanisch, wobei hier von einer sehr weit zurückliegenden gemeinsamen Grundsprache ausgegangen wird (vgl. z.b. J. Marshall Unger 2009: The Role of Contact in the Origins of the Japanese and Korean Languages). Vovin (2010) wiederum vertritt mittlerweile die These, dass die nicht von der Hand zu weisenden Ähnlichkeiten zwischen Koreanisch und Japanisch nicht von einem gemeinsamen sprachlichen Vorfahren, sondern vielmehr einer langen Periode der Koexistenz und des Sprachkontaktes zustande gekommen sind - wenn der Zeitraum der gegenseitigen sprachlichen Beeinflußung z.b. durch Wort- und Konzeptentlehnungen lang genug ist, sei die Unterschiedung zwischen einer "history of borrowing" und einem "common ancestor" ohnehin kaum mehr möglich. Trotz lexikalischer Vergleiche ist die Indizienlage nicht eindeutig; die These eines gemeinsamen Ursprunges wird zwar (im Gegensatz z.b. der durch lexikalischen Vergleich ebenfalls gut konstruierten These eines austronesischen Ursprunges der japanischen Sprachen); vgl. Paul Benedict 1990: Japanese/ Austro-Tai) oft vertreten, bleibt aber vorerst eine These unter anderen Herkunft der japanischen Sprachen Die Herkunft des Japanischen kann somit letztlich bis heute noch nicht eindeutig zurückverfolgt werden. Es werden mehrere Thesen diskutiert, die aufgrund der schlechten Indizienlage wohl letztlich alle ihre Berechtigung haben (oder zumindest nicht völlig von der Hand gewiesen werden können). Archäologische Funde belegen, dass auf den japanischen Inseln bereits seit mindestens v. Chr. Menschen lebten. Der Zeithorizont von etwa v. Chr. bis ca. 300 v. Chr. wird nach der charakteristischen Schnurmusterkeramik Jōmon ( 縄文 : Schnurmuster)-Zeit genannt. Aufgrund der spärlichen archäologischen Funde lässt sich nur wenig über die Jōmon Kultur(en) sagen. Wir wissen daher auch nicht, welche (Art von) Sprache von den Jōmon-Leuten gesprochen wurde bzw. ob eine Sprache in Variationen oder auch mehrere völlig unterschiedliche Sprachen von verschiedenen Völkern, die in Austausch untereinander standen, gesprochen wurden. Der Einfachheit halber wird in der japanischen Linguistik der gesamte Jōmon-Zeithorizont einer hypothetischen Jōmon-Sprache ( 縄文語 jōmon-go) zugeordnet. Da über diese Sprache(n) nichts bekannt ist, aber das heutige Japanisch mit keiner existierenden Sprache in 13

14 genealogischer Beziehung zu stehen scheint, kann man davon ausgehen, dass dieses jōmongo zumindest als Substratsprache für das spätere Japanisch fungiert hat, und hat somit einen (hypothetischen) Ausgangspunkt für die Entwicklung der japanischen Sprachen. In der folgenden Tabelle 1 wird vereinfacht dargestellt, wie dies konkret ausgesehen haben könnte. Jōmon und Yayoi beziehen sich auf die Jōmon- bzw. Yayoi-Zeit (ca. 300 vor bis 300 n. Chr.). Ab Ende der Jōmon-Zeit scheinen verstärkt Einwanderer insbesondere über Taiwan und die Ryūkyū-Inseln einerseits und die koreanische Halbinsel anderseits auf die japanischen Inseln gekommen zu sein. Es ist anzunehmen, dass diese -vermutlich recht heterogenen- Gruppen neben ihrer kulturellen und wohl auch militärischen Überlegenheit auf die bereits ansässigen Jōmon-Leute auch auf sprachlicher Ebene Einfluss ausübten, sei es durch Handel, Vermischung, oder auch Unterjochung. Dementsprechend wäre der reine Jōmon-Zweig entweder ausgestorben, oder aber die heutigen Ainu-Sprachen sind die direkten Abkömmlinge der entweder einzigen, dominantesten oder entlegensten Jōmon-Sprache (Zeilen 1 und 2). Ein weiterer Zweig mag sich gebildet haben, als sich die Jōmon-Sprache mit der/denen der Einwanderer vermischte und sich, vielleicht ursprünglich als Kreolsprache im Sinne einer Handelssprache, schließlich eine Sprache herausbildete, aus der in weiterer Folge je nach Ausmaß und Art der einflussnehmenden Sprachen- die japanischen und die Ryūkyū-Sprachen hervorgingen (Zeilen 3 und 4). Jōmon Ende Jōmon/ Yayoi Yayoi jp. Altertum Neuzeit Gegenwart Jōmon-Sprache Jōmon-Sprache Jōmon-Sprache?? - Jōmon-Sprache Jōmon-Sprache Jōmon-Sprache Jōmon-Sprache Ainu? Jōmon-Sprache Jōmon-Sprache Protojapanisch? Altjapanisch? Japanisch? Jōmon-Sprache Jōmon-Sprache Protojapanisch? Alt-Ryūkyū? Ryūkyū-Sprachen? (Tabelle 1: Herkunft der japanischen Sprachen basiert auf Die Verbindung von Ainu und Japanisch wurde bereits von Basil Hall Chamberlain um die Jahrhundertwende diskutiert, der zum Schluss kam, dass es zwischen den beiden Sprachen keine Verbindung gäbe. Die These wurde gut 50 Jahre später von Kindaichi Ryōsuke ( 金田一京 14

15 助 ) aufgegriffen, der Ainu und Japanisch unterschiedlichen Ursprüngen zuwies und so Chamberlains These bestätigte. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde die lange brachgelegene vergleichende Forschung wieder aufgegriffen und weitergeführt wurde vom Linguisten Hattori Shirō ( 服部四郎 ) in seinem Werk über die Klassifikation der japanischen Sprache (Nihongo no tōkei) neben vielen Ähnlichkeiten auf lexikalischer Ebene auch typologische Berührungspunkte aufgezeigt. Hattori wurde allerdings später dafür kritisiert, dass er seine Aussagen auf Morphemvergleiche bzw. Stammmorphemvergleiche stützt, die zwar überzeugend klingen, aber letztlich zu einem großen Teil konstruktiv-spekulativ bleiben. Ein Beispiel dafür wäre Ainu kur (Schatten), enthalten in z.b. niskur (Wolke) oder ekurok (dunkel). Dieses wäre demnach das Grundmorphem vom Japanischen 黒 kuro, 暗 kura, 暮れる kureru (bzw.altjapanisch 暮る kuru). Murayama und Ōbayashi nehmen sich einige dieser Beispiele heraus und begründen, warum sie methodisch unsicher sind: Etwa weil die beschriebene lautliche Ähnlichkeit angesichts der für das rekonstruierte Altjapanisch angenommene oder als sicher geltende Konsonantenverschiebung unwahrscheinlich ist, weil die als Grundform/Morphem angenommene japanische Form selbst rein spekulativ ist (zum Beispiel na für nani 何 ), oder die Morpheme zwar ähnlich sind, aber eben nur ähnlich (etwa nur eine der beiden Silben) (Murayama und Ōbayashi 1973: 125). Des Weiteren scheint die japanische rekonstruierende Linguistik meist in einem disziplinären Vakuum zu agieren. So sind etwa interdisziplinäre Projekte mit Archäologen oder Anthroplogen vernachlässigbar selten, und es wird im Wesentlichen immer versucht, ohne allzuviel Rücksicht auf historische bzw. archäologische Gegebenheiten und Interpretationen zu nehmen, Morpheme verschiedener Sprachen in Zusammenhang zu bringen. Weiters ist der Vergleich einer rekonstruierten Sprache, wie sie wohl im Altertum gesprochen worden ist, mit Ainu nur dann sinnvoll, wenn man letzterem unterstellt, es habe sich über den Zeitraum von gut 2000 Jahren nicht wesentlich verändert, was zwar möglich, aber eben eine reine Hypothese ist. Das ist im Wesentlichen auch eine Zusammenfassung der Hauptprobleme der rekonstruierend-vergleichenden Linguistik. Ab den 1990er Jahren wurde vermehrt im Bereich der Ainu-Japanischen Kontaktlinguistik und des Sprachvergleiches geforscht. Ab dieser Zeit begann sich die Forschung auch mehr mit den Möglichkeiten einer beiderseitigen Sprachbeeinflussung zu beschäftigen, wo bis dahin meist von einer einseitigen Beeinflussung durch die dominante japanische (Sprach-) Kultur ausgegangen worden war, analog zum Paradigma der einseitigen kulturellen Einflussnahme, das man vielleicht vereinfachend in folgender Aussage zusammenfassen kann: Die Ainu haben den Reisanbau von den Japanern übernommen; die Japaner hingegen haben von den Ainu nichts übernommen. Derartige Aussagen sind natürlich schon alleine deshalb problematisch, weil sie von historisch bedingten und gefestigten Kategorien ( Japaner / Ainu ) ausgeht, was angesichts der relativ jungen Quellen, auf die sie sich stützt, nachvollziehbar ist (de facto die 15

16 Anfänge der japanischen Gesichtsschreibung ab dem 8. Jahrhundert). Dass Ainu (bzw. Proto- Ainu oder Jōmon-Sprache) in der modernen japanischen Sprache zu finden ist, wenn man tief genug schürft, wird zum Beispiel von Suzuki Ken in seinem Werk Jōmon-go no hakkutsu ( Die Entdeckung der Jōmon -Sprache, 2000) vor allem durch die Analyse von Orts- und Flurnamen anschaulich illustriert. Die Disziplin der Kontaktlinguistik zeigt die Dynamiken auf, die beim Sprachkontakt und der Einflussnahme auf sprachlichen Ebenen greifen. Als Grad der Einflussnahme kann man neben der Art der lexikalischen Übernahmen (etwa Zahlen, Bezeichnungen für Körperteile) auch die Einflussnahme auf grammatikalisch-syntaktischer Ebene anführen. Theoretisch zumindest ist also eine Beeinflussung der Jōmon-Sprache(n) nicht nur auf der Wort-, sondern auch auf der grammatikalischen Ebene absolut denkbar. Ein mögliches Szenario zeichnet Iino Mutsutake, der im Vorwort seines umfangreichen Etymologischen Wörterbuches der Japanischen Sprache bzw. in Ursprung und Entwicklung der japanischen Sprache (2008) postuliert, das frühe Japanisch (Protojapanisch) wäre letztlich wohl nichts anderes als ein gebrochenes Chinesisch (katakoto no kango) gewesen (Iino 2006: 3). Er beschreibt eine durch massiven Sprachkontakt entstandene Kreolsprache als Ausgangssprache des späteren Japanischen, wobei er sich besonders in (2008) nicht auf einen rein lexikalischen Vergleich beschränkt, sondern auch den Höhenakzent des Japanischen mit den Tönen der chinesischen Sprachen vergleicht, und die Entwicklung vieler zentraler Partikel aus (alt/proto-) chinesischen Morphemen postuliert. Problematisch sind trotz des durchaus revolutionären Charakters seiner Grundideen die Punkte, die Murayama und Ōbayashi an Kindaichis Werk kritisiert haben (siehe oben). Der aus der Präfektur Okinawa stammende Linguist Nakamoto Masachie legt in seinem 1985 erschienenen Werk Eine Genealogie der japanischen Sprache[n, Anm.] ( 日本語の系譜 Nihongo no keifu) einen lexikalischen Vergleich japanischer Wörter mit denen der Ryūkyū-Sprachen, Ainu, und weiteren Sprachen des Festlandes (Mon-Khmer, sinotibetische Sprachen, sibirische Sprachen) sowie Indonesisch und anderen Sprachen vor. Wenn auch teilweise sehr aufschlussreich, bleibt seine These von einer südostasiatischen Ursprache bzw. dem Überbleibsel einer solchen Sprachsubstratschicht in vielen Sprachen des geographischen Raumes aufgrund der oft wahllos erscheinenden Auswahl der Vergleichssprachen und des in erster Linie optisch-phonetischen Vergleiches (siehe oben) nur eine Theorie. Ein Beispiel für Nakamotos Wortvergleich wäre das Japanische te ( 手 ), also Hand. Hier weist Nakamoto zuerst auf die ältere Form ta hin (in modernen japanischen Wörtern noch zu finden, etwa 手向け tamuke, vermutlich auch 助ける tasukeru von 手 + 助 [ す ] ける ), und nimmt diese als Vergleichsbasis: 16

17 Ainu: tek Koreanisch: son Indonesisch: tangan Vietnamesisch: tay Khmer: day Mon: t(w)oa Folgerung Nakamotos: Bis auf das koreanische son, das etymologisch wahrscheinlich mit dem südchinesischen Hand su / sau in Verbindung steht, findet sich eine phonetische Gemeinsamkeit im Anlaut: für Nakamoto ein Überbleibsel der alten gemeinsamen Sprachschicht (Nakamoto 1984: 234). Findet man zu viel Freude am Vergleichen und Spekulieren, kann dies allerdings auch zu seltsamen Auswüchsen führen. Dafür ist die Buchreihe Nihongo no kigen (Die Ursprünge der japanischen Sprache, ) von Sasaya Masako, einer Art Hobbyforscherin, ein dankbares Beispiel. Sasaya bedient sich so ziemlich aller Sprachen des Altertums des eurasischen Kontinents als Zutaten für den linguistischen Obstsalat, aus dem sich das Japanische -wiederum als Kreolsprache- entwickelt haben soll. Nebenbei erhält die offenbar nicht umzubringende Legende vom Ursprung des japanischen Volkes als Kaukasier (Weiße) eine Infusion methodisch haarsträubender Argumente so soll das Wort sakura vom indoeuropäischen *sakr (heilig; vgl. sakral, sacred) abstammen, weil es eben irgendwie ähnlich klingt, wenn man es in Katakana schreibt. Der Diskurs um die Herkunft und Einordnung der japanischen Sprache war (und ist immer noch) für viele Wissenschaftler und Intellektuelle schwer von der Frage abzugrenzen, wo denn die Japaner herkommen. In der Meiji-Zeit, als man sich als neuer und aufstrebender Nationalstaat gezwungen sah, sich gegenüber den als überlegen empfundenen damaligen Großmächten wie den USA, Großbritannien oder Deutschland zu legitimieren, trieb dies mitunter seltsame Blüten. Dafür ist der Versuch symptomatisch, das japanische Volk in eine genealogische Verbindung mit den Weißen als Sinnbild der überlegenen, modernen Kulturen zu reihen. Der im japanischen postkolonialen Diskurs als unbequem auffallende Soziologe Oguma Eiji ( 小熊英二 ) resümiert diesen pseudowissenschaftlichen Diskurs der Meiji-Zeit um die weißen Japaner in seinem bekannten Werk Tan itsu minzoku shinwa no kigen ( 単一民族神話の起源 : Von der Entstehung des Mythos der homogenen Nation ) folgendermaßen: [Es war] ein Trugbild, das von Menschen geschaffen wurde, die von Minderwertigkeitsgefühl und Verzweiflung gleichsam erdrückt wurden. (Oguma 1996: 172) 17

18 Als ein wesentliches Argument gegen eine genetische Verwandtschaft von Japanisch und Ainu wurde indes immer wieder angeführt, dass es zwar wohl gegenseitige Einflussnahme auf lexikalischer Ebene gab, aber es sich um zwei unterschiedliche Sprachtypen handle. Auch dieses Argument ist aber letztlich nicht wirklich haltbar. Wie man am Beispiel des modernen Englisch sieht, kann der Typus einer Sprache sich selbst in relativ kurzer Zeit ändern. Das Argument der unterschiedlichen Satzordnung/ Wortkonstruktion im Japanischen und Ainu ist somit mit Sicherheit diskutabel Exkurs: Iinos Versuch einer rekonstruierenden Etymologie 若い wakai (jung) Im modernen Japanisch ist wakai ein i-adjektiv. Die vormoderne Form lautet 若し wakashi. Diese ist der Ausgangspunkt von Iinos Überlegungen. Iino führt wakashi auf ein altchinesisches Wort 渥 ɔk ( 是 ) (sɪĕ) zurück. Dieses Wort wäre dann durch die phonetischen Unterschiede zwischen der Einfluss- und der Substratsprache zu etwas wie *wak si geworden, was sich im Laufe der phonetischen Konsolidierung der japanischen Sprache(n) zu wak(a) shi gewandelt habe. Das Schriftzeichen 若 ist für Iino ein ateji, also ein Schriftzeichen, dass nach Belieben zu einem bereits vorhandenen Wort gewählt wurde. Die eigentliche Bedeutung gibt er als randvoll mit Wasser sein an. Da dies vermutlich symbolisch verwendet wurde, um junge, in Saft stehende Pflanzen zu beschreiben, schließt er auf weiches Gras biegsam, in Saft stehend jung sein. 者 mono (Person) Iino leitet die Herkunft von der alten (langen) Form des chinesischen Schriftzeichens 們 (mén; sinojapanisch mon) ab. Das heutige Zeichen scheint als Synonymzeichen in der Heian-Zeit in Gebrauch gekommen zu sein. Auf dieses Zeichen wurde die japanische Lesung mono gelegt. Aus der Heian-Zeit sind laut Iino viele Schriftzeichen verbürgt, die mono gelesen wurden; die meisten sind außer Gebrauch geraten. Wenn man davon ausgeht, dass die altjapanische oder protojapanische Sprache zumindest nicht in dem Umfang wie die kontinentale Einflusssprache in der Lage war, unterschiedliche Bedeutungen nur durch tonale Variation zu bestimmen, ergibt sich eine mögliche Erklärung für heutige reinjapanische Homophone, etwa 物 und 者 (beides mono). Beide Wörter könnten einerseits unterschiedliche Vokale gehabt haben (z.b. men/ mɔn), die in der Substratsprache nur durch /o/ wiederzugeben waren, und/oder zwar den gleichen Vokal, aber unterschiedliche Töne gehabt haben, was in der Substratsprache nicht oder nur 18

19 wenig Niederschlag gefunden haben könnte (ein Teil der lautlichen Devianz sinojapanischer Lesungen läßt sich durch den Versuch erklären, unterschiedliche Töne durch verschiedene Phoneme wieder zu geben).die ursprüngliche Bedeutung gibt Iino mit Menschen an; insbesondere aber auch einer aus einer Menge von Menschen, woraus sich die heutige Bedeutung ein Mensch/ eine Person herleiten könnte. Etymologisch scheint es also keinen Zusammenhang zwischen 者 und 物 zu geben Exkurs: Was für eine Sprache ist Englisch? [The] [cats] [jumped] [over] [the] [sitting] [man]. (grammatisch) The sitting man jumped over the cats. (grammatisch) The man jumped over the sitting cats. (grammatisch) Over the cats(,) the sitting man jumped. (grammatisch) Aber: [Die] [Katzen] [sprangen] [über] [den] [sitzenden] [Mann]. (grammatisch) Den sitzenden Mann sprangen über die Katzen. (ungrammatisch) Den sitzenden Mann sprangen über die Katzen. (ungrammatisch) Über die Katzen sprangen den sitzenden Mann. (ungrammatisch) Im Englischen -wie im Chinesischen, einer isolierenden Sprache- legt die Position im Satz offensichtlich fest, welches Nomen Subjekt und welches Objekt ist. Im Deutschen kommt es nur zu einer Verschiebung der Betonung, oder der Satz wird völlig ungrammatisch, da hier das Subjekt-Objekt-Verhältnis durch die Flexion des Artikels und der Endungen verdeutlicht wird. Lediglich in den Pronomen (his, her usw.) haben sich noch Reste der alten englischen Deklination bewahrt. Nach der genetischen Klassifikation ist das Englische - wie das Deutsche - ganz eindeutig eine germanische Sprache. Aus anderen Perspektiven zeigt sich jedoch ein vielfältigeres Bild: In kultureller Hinsicht besitzt das Englische viele Gemeinsamkeiten mit den romanischen Sprachen, da es zahlreiche Lehnwörteraus dem Französischen und Italienischen übernommen 19

20 hat und diese Sprachen (was von wesentlicher Bedeutung ist) auch die Grammatik (vgl. chicken supreme) und die Phonologie (z.b. auslautendes /g/ in Worten wie garage) beeinflusst haben. In typologischer Hinsicht (also nicht hinsichtlich des Wortschatzes) ähnelt das Englische inzwischen den isolierenden Sprachen (z.b. dem Chinesischen) wesentlich stärker als dem Lateinischen oder Deutschen: Es besitzt nur wenige Flexionsendungen, und Grundlage der Grammatik sind Veränderungen der Wortstellung. Es lässt sich somit sagen: Abgesehen vom Wortschatz ähnelt das Englische (bis etwa 1000 n.chr. eine typische germanische Sprache) heute mehr dem Chinesischen als dem Deutschen oder einer anderen europäischen Sprache! (Quelle: Japanische Sprachen - Varietäten Dialekt wird oft auf lokal-typisches Vokabular und Akzent beschränkt, aber wie selbst zur Hochzeit der Anti-Dialektpolitik Anfang der 1940er Jahre vom Linguisten Tōjō Misao angemerkt wurde, ist Dialekt nicht weniger als die Gesamtheit der Sprache, in der die Kommunikation in einem bestimmten Gebiet in allen Lebensbereichen abläuft (Tōjō 1941: 261). In der Nara-Zeit wurde, wie man aus dem Manyōshū schließen kann, die dortige Sprache (Kyōto/ Nara) als de-facto-standardsprache betrachtet. Bereits in der frühen Heian-Zeit allerdings begegnen uns Schriften, die vom 東国方言 higashi-no-kuni no hōgen sprechen; weiters werden da auch die Sprecher des 飛騨国方言 hida-no-kuni no hōgen aufgrund der gar anderen Sprache als anderes Volk angesehen, wie auch die wilden Emishi. Im Manyōshū (8. Jhd.) werden die östlichen Lieder getrennt zusammengefasst behandelt; möglicherweise auch ein Indiz für das Bewusstsein, dass es sich um andere Sprachen handelt. Bereits ab der Heian- Zeit aber wurde allerdings der Kontakt zwischen Zentrum und den weiter weg liegenden Regionen so intensiv, dass der Wunsch nach einer allgemein verständlichen Sprache laut wurde (Hirayama 1986: 9-11). Aufgrund der intellektuell und künstlerisch zentralen Stellung Kyōtos wurde die dortige Sprache in weiterer Folge als zentral und somit Idealsprache betrachtet, und blieb es zumindest für die Samurai, deren Sprechweise sich daran orientierte, bis in die Edo-Zeit. Ab der Entstehung des Nationalstaates 1868 wurde mit viel Eifer an der Konstruktion und Einführung einer Nationalsprache gearbeitet, die als wesentlicher Bestandteil eines modernen, einheitlichen Nationalstaates betrachtet wurde. Der Ton der Diskussion wurde dabei immer schärfer und Dialekt-feindlicher: Wenn man die Dialekte nicht vereinheitlicht, schädigt dies die gesunde Entwicklung eines natürlichen Volksgeistes, und stört die Harmonie [des Volkes], schrieb etwa Hoshina Kōichi 1938 in seinem Werk Kokugo seisaku (Japanische Sprachpolitik). Aber schon lange davor (1888) bezeichnete der Pädagoge Aoda Misao in seinem Buch Hōgen kairyō-ron (Zur Dialektreform) Dialekte 20

21 pauschal als unpraktisch, nutzlos, unvollständig, im Gegensatz zur modernen, reinen, einheitlichen Nationalsprache, die zu jenem Zeitpunkt freilich noch längst nicht Realität war. 日本語 Nihon-go (Japanisch) Unterteilung der japanischen Varietäten 琉球方言 (Ryūkyū-Dialekte: Lautunterschiede; Vokalverschiebungen; Konsonanten stimmhaft/ plosiv [alt]; lexikalische Unterschiede teils sehr groß) 北琉球方言 nördliche Ryūkyū-Dialekte 奄美方言 Amami (gehört verwaltungstechnisch zur Präfektur Kagoshima) 沖縄方言 Okinawa 南琉球方言 (südliche Ryūkyū-Dialekte: untereinander nicht verständlich; /ha/ am Wortanfang wird oft zu /pa/, was als Überbleibsel aus dem Altjapanischen verstanden wird [hana, hako: pana, paku]) 宮古方言 Miyako (zwei Untergruppen) 八重山方言 Yaeyama 与那国方言 Yonaguni 本土方言 Dialekte der Hauptinseln 九州方言 Kyūshū 東九州方言 östl. Dialekte( 豊前 Buzen 豊後 Bungo 日向 Hyūga) 西九州方言 (westl. Dialekte; vier Untergruppen) 南九州方言 (südl. Dialekte, drei Untergruppen) 西部方言 West-Dialekte 中国方言 うんぱく方言 (Chūgoku, Unpaku [Shimane, Tottori]) 四国東北 中部方言 四国西部方言 Nord- und Westshikoku, Chūbu 北陸方言 近畿方言 Hokuriku, Kinki (Kansai) 東部方言 Ost-Dialekte (Hokkaidō, Tōhoku, Kantō; jeweils drei Untergruppen) 八丈方言 (Hachijō-Dialekt [Izu-Inseln]): Regelrechte Sprach-Inseln 八丈島方言 青ヶ島方言 (Hachijō-jima, Aogashima) Verneinung durch Anhängen von んなか, etwa かきんなか = 書かない (nicht schreiben) 21

22 Vergangenheit: かから ( 書いた ; geschrieben), たかからら ( 高かった ) 静かだらら ( 静かだった ), was vermutlich eine Verschleifung des altjapanischen Morphems り ist zur Bildung einer einfachen Aussage ( 書く ) wird meist わ angehängt, wobei die Wörterbuchform auf /o/ endet ( 書こわ ); wie die Attributivform im 8. Jahrhundert (Manyōshū) (angelehnt an Hirayama 1986: 6) Quelle: 2. Das heutige Standardjapanisch Das heutige Japanisch besteht aus sogenannten reinjapanischen Wörtern ( 大和言葉 yamato kotoba), einem sehr umfangreichen sinojapanischen Wortschatz ( 漢語 kango), sowie fast immer mit katakana geschriebenen Fremdwörtern aus vielen Sprachen, besonders aber Englisch, Französisch, Holländisch und Deutsch. Der japanische Begriff 外来 語 gairaigo (Fremdwort) bezeichnet normalerweise nicht sinojapanisches Vokabular. Das heutige japanische Schriftsystem ist recht komplex und umfasst mehrere Schriften, die innerhalb eines Satzes gemischt verwendet werden. 漢字 kanji sind die aus China eingeführten Schriftzeichen, die daher auch sinojapanischeschriftzeichen genannt werden. 平仮名 hiragana ist eine aus stark vereinfachten chinesischen Schriftzeichen entwickelte Silbenschrift (die einzelnen Zeichen haben also keine Bedeutung, sondern geben nur Laute wieder). Hiragana wird zwar auch für einen Teil des reinjapanischen Wortschatzes verwendet, hauptsächlich aber zur Verschriftung von Funktionswörtern 22

23 (Partikeln usw.) und Flexionsmorphemen (Hilfsverben bzw. der flektierende Teil eines Verbs oder Adjektivs). 片仮名 katakana hat sich ebenso wie hiragana aus vereinfachten chinesischen Schriftzeichen entwickelt, und wird heute in erster Linie zur Verschriftung ausländischer (nicht chinesischer) Wörter und Namen verwendet. Lateinschrift findet sich z.b. in Marken- und Produktnamen, in modernen Texten auch manchmal für Abkürzungen oder Sinnesentsprechungen (z.b. PC statt コンピュータ ) Arabische Zahlen werden im täglichen Leben wie auch z.b. in Europa bevorzugt vor chinesischen Zahlen-Schriftzeichen verwendet. Eine Übersicht über die historische und gegenwärtige Verwendung der chinesischen Schriftzeichen in Japan, sowie deren Etymologie und mehr Informationen zu den Silbenschriften finden Sie in den Skripten zur Einführung in die sinojapanischen Schriftzeichen Silbensystem Das japanische Silbensystem besteht aus 46 Moren, wobei eine More eine fixe metrische Einheit ist, während "Silben" von variabler Länge sein können. Aus dem reclativ kleinen Lautinventar ergibt sich auch eine hohe Anzahl an Homophonen (gleichklingenden Wörtern). Hierbei handelt es sich allerdings fast ausschließlich um sinojapanisches Vokabular: hakken: 発見, 発券, 八件, 八県, 八軒 gakki: 楽器, 学期 kōtō: 高等, 口頭, 公党 紅灯 口答 江東 usw. Die 46 japanischen Basis- Silben können erweitert werden, um das gesamte klangliche Spektrum des heutigen Japanisch darzustellen. Es gibt hierzu das diakritische Zeichen 濁点 dakuten, das auch nach seiner Funktion nigori (Trübung) genannt wird, und den Silben der g-, s-,t- und h-reihe zur Bildung eines stimmhaften Konsonanten angefügt werden kann, z.b. か / が, は / ば, さ / ざ usw. Der 半濁点 han-dakuten oder maru wird nur den Silben der h-reihe angefügt, und drückt einen stimmlosen bilabialen Plosiv aus: は / ぱ, ひ / ぴ, ふ / ぷ usw. 23

24 Hiragana Vokale 母音 boin Diphtonge 拗音 yōon (siehe 2.1.1) あ a い i う u え e お o (ya) (yu) (yo) か ka き ki く ku け ke こ ko きゃ kya きゅ kyu きょ kyo さ sa し shi す su せ se そ so しゃ sha しゅ shu しょ sho た ta ち chi つ tsu て te と to ちゃ cha ちゅ chu ちょ cho な na に ni ぬ nu ね ne の no にゃ nya にゅ nyu にょ nyo は ha ひ hi ふ fu へ he ほ ho ひゃ hya ひゅ hyu ひょ hyo ま ma み mi む mu め me も mo みゃ mya みゅ myu みょ myo や ya ゆ yu よ yo ら ra り ri る ru れ re ろ ro りゃ rya りゅ ryu りょ ryo わ wa を o/wo ん n stimmhafte Konsonanten und Plosive (grau: möglich, aber unüblich) が ga ぎ gi ぐ gu げ ge ご go ぎゃ gya ぎゅ gyu ぎょ gyo ざ za じ ji ず zu ぜ ze ぞ zo じゃ ja じゅ ju じょ jo だ da ぢ (ji) づ (zu) で de ど do ぢゃ ja ぢゅ ju ぢょ jo ば ba び bi ぶ bu べ be ぼ bo びゃ bya びゅ byu びょ byo ぱ pa ぴ pi ぷ pu ぺ pe ぽ po ぴゃ pya ぴゅ pyu ぴょ pyo Katakana Vokale Diphtonge 拗音 yōon (siehe 2.1.1) ア a イ i ウ u エ e オ o ャ ya ュ yu ョ yo カ ka キ ki ク ku ケ ke コ ko キャ kya キュ kyu キョ kyo サ sa シ shi ス su セ se ソ so シャ sha シュ shu ショ sho タ ta チ chi ツ tsu テ te ト to チャ cha チュ chu チョ cho ナ na ニ ni ヌ nu ネ ne ノ no ニャ nya ニュ nyu ニョ nyo 24

25 ハ ha ヒ hi フ fu ヘ he ホ ho ヒャ hya ヒュ hyu ヒョ hyo マ ma ミ mi ム mu メ me モ mo ミャ mya ミュ myu ミョ myo ヤ ya ユ yu ヨ yo ラ ra リ ri ル ru レ re ロ ro リャ rya リュ ryu リョ ryo ワ wa ( ヰ ) wi (veraltet) ( ヱ ) we (veraltet) ヲ wo ガ ga ギ gi グ gu ゲ ge ゴ go ギャ gya ギュ gyu ギョ gyo ザ za ジ ji ズ zu ゼ ze ゾ zo ジャ ja ジュ ju ジョ jo ダ da ヂ (ji) ヅデ de ド do ヂャ (ja) ヂュ (ju) ヂョ (jo) バ ba ビ bi ブ bu ベ be ボ bo ビャ bya ビュ byu ビョ byo パ pa ピ pi プ pu ペ pe ポ po ピャ pya ピュ pyu ピョ pyo Untenstehende (moderne) Zeichenzusammensetzungen sind Erweiterungen des reinjapanischen Lautsystems. Sei werden nur zur besseren lautlichen Umschreibung nichtjapanischer Wörter verwendet. イェ ye ン n ウィ wi ウェ we ウォ wo ヴ vu ヴァ va ヴィ vi ヴェ ve ヴォ vo ヴャ vya ヴュ vyu ヴョ vyo シェ she ジェ je チェ che ティ ti トゥ tu テュ tyu ディ di ドゥ du デュ dyu ツァ tsa ツィ tsi ツェ tse ツォ tso ファ fa フィ fi フェ fe フォ fo フュ fyu 25

26 Dipthonge ( 搖音 yōon) Im Japanischen existieren Diphthonge, die mit /ya/ /yu/ und /yo/ gebildet werden. Historisch entstanden diese Laute aus einer Zusammenziehung von auf /i/ endenden Silben und nachfolgenden Silben, die mit dem Halbvokal /y/ beginnen. Heute wird für die Verschriftung dieser Diphthonge ein kleingeschriebener /y/-laut an eine i-silbe angehängt (also an ki/gi, shi/ji, chi/ji, ni, hi/bi/pi, mi, ri): ki+ya きゃ kya ki+yu きゅ kyu ki+yo きょ kyo usw. In der heute standardmäßig verwendeten Hepburn-Umschrift werden die Diphthonge der s/j- Reihe als /sh (j)/+/vokal/ wiedergegeben: shi+ya しゃ sha bzw. ji+ya じゃ ja shi+yu しゅ shu bzw. ji+yu じゅ ju shi+yo しょ sho じょ bzw. ji+yo じょ jo. Diphthonge gelten als zwei Moren: 写真 shashin = し + や + し + ん Langvokale ( 長音 chōon) Ob ein Vokal lang oder kurz ausgesprochen wird, kann im Japanischen bedeutungsunterscheidend sein. Auf ein korrektes Einhalten der metrischen Länge sollte daher großer Wert gelegt werden! Die Längung eines Vokals erfolgt in der Schrift durch das Anhängen der jeweiligen Silbe der /a/- Reihe. Zwei Ausnahmen gibt es allerdings dabei: Ausnahme 1 ist /o/, das im Regelfall durch /u/ verlängert wird; bei einigen bestimmten Wörtern ist allerdings ein /o/ zu verwenden. Bei der Transkription muß darauf geachtet werden, nicht versehentlich die Verbalendung /ou/ als /ō/ zu transkribieren: 迷う = mayo(.)u, nicht mayō Ausnahme 2 ist /e/, das im Regelfall durch /i/ verlängert wird. Es wird dennoch als [ᴈ:] ausgesprochen, nicht [ᴈ:i] Bei der Umschrift ist zu beachten, dass ein langes /i/ als ii (nicht ī) wiedergegeben werden sollte, damit bei flektierenden Wörtern (Adjektiven) Stamm von Flexionsmorphem getrennt bleiben kann: 大きい = ooki.i ookii) 26

27 āiu ( solch ein ): ああいう shiitake (Shiitake-Pilz): しいたけ jūdō (Judo): じゅうどう ( 柔道 ) eigo (Englisch): えいご ( 英語 ) Bei mit katakana geschriebenen Fremdwörtern wird die Vokalverlängerung immer mit einem Längungsgstrich dargestellt (siehe unten) Satzzeichen, Interpunktion Im klassischen Schriftjapanisch wurden keine Satzzeichen verwendet bzw. nicht obligatorisch verwendet. Im modernen Schriftjapanisch werden vor allem folgende Zeichen verwendet: maru (Schlusspunkt) ten (Komma; Setzung ist beliebig, meist aber vor Sprechpausen, die oft mit Konjunktionen, Kasuspartikeln oder Aufzählungsformen zusammenfallen) kagikakko (Anführungszeichen) nijū-kagikakko (doppeltes Anführungszeichen; oft für Werkstitel und innerhalb von Anführungszeichen) ()kakko (Klammer) wird verwendet, um eine Sprechpause im Satz oder einen in der Luft hängenden Satzabschluss zu verschriftlichen!/? (in modernen Texten; im Schuljapanisch nicht vorgesehen) Grundsätzlich gibt es keinen Wortabstand. Wenn zur leichteren Lesbarkeit (typischerweise für Anfänger der Sprache bzw. Kinder) zwischen den Wörtern ein Abstand eingefügt wird, nennt man dies 分かち書き (wakachigaki) Lateinumschrift Außerhalb Japans wird heute überwiegend die nach ihrem Schöpfer, dem amerikanischen Missionar und Sprachforscher James C.Hepburn ( ), benannte Hepburn-Umschrift ( ヘボン式ローマ字 hebon-shiki rōmaji) verwendet (siehe obenstehende Lauttabelle). In der Japanologie wird oft auch eine leicht modifizierte Version des Hepburn-Systems verwendet, bei dem das /n/ vor einem Plosiv (b/p) durch ein /m/ dargestellt wird, da dies der tatsächlichen japanischen Aussprache wesentlich näherkommt. 27

28 In Japan ist nach wie vor die Kunrei-shiki Umschrift ( 訓令式ローマ字 kunrei shiki rōmaji) weit verbreitet, die der Logik des japanischen Silbensystems viel besser entspricht, aber für Nichtjapaner ohne spezielle Vorkenntnisse schwer in korrekte Aussprache umsetzbar ist. Wesentliche Unterschiede sind: s-reihe: sa si su se so (Hepburn: sa shi su se so) j-reihe: za zi zu ze zo (H: za ji zu ze zo) t-reihe: ta ti tu te to (H: ta chi tsu te to) h-reihe: ha hi hu he ho (H: ha hi fu he ho) shi +ya, yu, yo sya, syu, syo (H: sha shu sho) In Kunrei-shiki würde also beispielsweise der Berg Fuji ( 富士山 fujisan) nicht Fuji, sondern Huzi geschrieben werden: Kyou huzi-san he ikimasyou! <=> Kyō Fuji-san e ikimashō! Umschrift von Fremdwörtern Für Lehn- und Fremdwörter gibt es einige Sonderschreibweisen, um sich lautlich an die Originalaussprache anzunähern (siehe auch Tabelle in 2.1): Für viele in Katakana geschriebene Fremdwörter existieren zudem manchmal mehrere Schreibweisen, wobei sich meistens eine als Standard durchsetzen konnte (z.b.: Energie エネルギー (Standard), エナジー エネルギ ). Bei transkribierten Begriffen wird oft ein Längungsstrich ( 長音符号 chōonfugō) verwendet: Längung im Auslaut eines Wortes, wenn dieses auf /y/ bzw. (phonetisches) /i/ endet: コピー (copy). 28

29 Längung im Auslaut eines Wortes, wenn dieses auf /ar/, /er/, /or/ endet: サイダー (cider); バー (bar); ウェイター (waiter); コンピューター (computer); マイヤー (Meier). Bei längeren Wörtern (mehr als drei Silben) existieren hier oft parallele Schreibweisen ohne Längungsstrich ( コンピュータ プロセッサ ). Zur Transkription von gedehnt ausgesprochenen Passagen innerhalb eines Wortes: アート (art; vgl [á:t]; フルート (flute; vgl. [flú:t]). Der Längungsstrich wird auf einer deutschen Tastatur nach Umschalten auf ein japanisches Keyboard mit ß geschrieben. Nichtjapanische Ausdrücke, die aus zwei oder mehreren Wörtern bestehen, werden oft mit einem Separationspunkt ( 中黒 nakaguro) zwischen den einzelnen Wörtern transkribiert. Das trifft auch besonders auf nichtjapanische Namen zu, wo für den unbedarften Leser oft nicht ersichtlich ist, wo der Vorname aufhört und der Nachname beginnt (z.b. コンラード ノイハウザー für Konrad Neuhauser ). Ein Seperationspunkt wird auf einer deutschen Tastatur mit (Bindestrich/ Minus) geschrieben Aussprache Vokale Alle Vokale werden sehr offen ausgesprochen. Die Vokale /a/ /i/ /o/ klingen in der Regel wie im Deutschen; /e/ entspricht dem Anlaut /e/ in Engel (aber nicht in Esel oder eben ). /u/ ist der einzige Vokal, der sich vom Deutschen unterscheidet, obwohl ein Deutsch ausgesprochenes /u/ verstanden wird. Das Japanische /u/ ist offener (die Lippen kaum gerundet) und klanglich zwischen /u/, /ü/ und evtl. auch /i/ einzuordnen. /u/ und /i/ neigen dazu, bei normalem Sprechtempo in manchen Positionen kaum / nur sehr schwach ausgesprochen zu werden ( Schwundvokale ): in der Silbe /hi/, auch im Anlaut (h i to) in der Silbe /tsu/ (vgl. ts u kau; h i tots u ; Familienname Matsuda Mazda) in der Silbe /su/, besonders im Auslaut (mas u, des u, aber auch s u kkari, s u ki) Wenn in japanischen Filmen, Anime usw. westliche Ausländer auf Japanisch sprechen, ist das Fehlen aller Schwundvokale ein Standardmerkmal dieses konstruierten fremd klingenden Japanisch (vgl. das retroflexe /r/, wenn man den stereotypenhaften 29

30 Muttersprachler der Englischen Sprache im Deutschen vorspielt, oder das fehlende /h/ im Anlaut für den Franzosen ) Konsonanten k-reihe: Anlaut wie im Deutschen krank. s-reihe: stimmloses /s/ wie in muss ; /shi/ wird eher mit der Zungenspitze gebildet und klingt daher zischender als das Deutsche /sch/. Es ähnelt dem Englischen /shi/ in ship, shield usw. t-reihe: auch hier tanzt das /chi/ etwas aus der Reihe der nach Deutsch klingenden Aussprache. Die Aussprache entspricht nicht dem Deutschen /tsch/, aber wiederum in etwa dem Englischen /ch/ in cheese, chill. n-reihe: Anlaut wie im Deutschen nach. h-reihe: Der Anlaut von /hi/ ist kein reines /h/, sondern ein stimmloser palataler Frikativ, also ein leichter Reibelaut im Gaumenbereich, sehr ähnlich dem Deutschen /ch/ in ich. Der Anlaut von /fu/ hat keine Entsprechung im Deutschen oder Englischen. Die Schneidezähne berühren bei der Formung des Konsonanten nicht die Oberlippe. Das Aussprachegefühl ist in etwa so, als würde man vorsichtig ein Staubkörnchen wegblasen, dabei allerdings die Lippen nicht runden. m-reihe: Anlaut wie im Deutschen Mann. y-reihe: Anlaut wie im Deutschen ja r-reihe: Das Japanische /r/ ist ein sogenannter Flapplaut: Die Zungenspize berührt/ schlägt kurz an den Gaumen (hinter den oberen Schneidezähnen). In der Praxis klingt der Laut je nach Sprecher und lokaler Varietät zwischen einem mit der Zungenspitze (kurz!) gerollten /r/, einem /l/, einem Zwischenlaut zwischen /l/ und /d/ oder einem Mischlaut aus all diesen Lauten. Definitv falsch ist das Gaumen oder Kehlen-/r/ wie etwa im Französischen. w-reihe: Auch hier berühren die Schneidzähne nicht die Unterlippe. /w/ klingt so ähnlich wie der Anlaut im Englischen what, white, aber die Lippen sind weniger gerundet. 30

31 n: Die Aussprache hängt von der Position ab. nihon (Anlaut): wie in Name kanji (in der Wortmitte): wie in Hans kangaeru (vor /g/, /k/): nasal wie wie in Zange, Hang zen in (vor Vokalen als Einzelsilben, sowie /h/, lautlich in diesem Beispiel in Richtung /zei-yin/). Weitere Beispiele: han ei, nin i (/nin-yi/). Ähnlich wie das nasale /n/ in Zange, aber ohne Aussprache des /g/-lautes han (vor /b/, /p/, sowie am Wortende): Mund schließt leicht am Ende, geht in Richtung /m/; deshalb auch in der modifizierten Hepburn-Umschrift: shinbun shimbun, shinpan shimpan g-reihe: leicht nasales /g/, bei Liaison nach einem Schwundvokal auch im Anlaut ( ですが : desu ga des un ga) z-reihe: Entspricht in etwa dem stimmhaften /s/ wie im Deutschen Rose, aber mit leichtem /d/-vorschlag. /zi/ wird in der Hepburn-Umschrift /ji/ transkribiert. Die Aussprache liegt zwischen /dji/ (stimmhaftes d) und /j/ wie im Englischen James, aber nicht /dsch/ wie in Dschungel Konsonantenverdoppelung und geschlossene Laute Doppelte Konsonanten, wei etwa /ck/ im Deutschen (vgl. hacken und (nach)haken ), werden im japanischen nur mit stimmlosen Konsonanten (k, s, t, p) gebildet. Verschriftet wird dies durch ein kleines つ / ツ, das zwischen die Konsonaten gestellt wird: hakken はっけん ( 発見 ) sassoku さっそく ( 早速 ) Tottori とっとり ( 鳥取 ) happaku はっぱく ( 八泊 ) Am Computer werden diese Dopplevokale einfach wie in der Umschrift eingegeben. Will man aus irgendeinem Grund ein kleines /tsu/ manuell eingeben, gibt man zuerst ein x oder ein "l" ein, dann den gewünschten Laut (z.b. x/l+ つ = っ ). Dies funktioniert übrigens auch mit den anderen manchmal klein geschriebenen Silben ya, yu, und yo. Es ist zu beachten, dass auch ein kleines tsu als eine ganze More gezählt wird; hakken besteht dementsprechend aus 4 Moren: は + つ + け + ん はっけん. 31

32 Geschlossene Silben (also Laute, die auf einen Konsonanten enden) können nur mit dem Einzelkonsonanten /n/ ( ん / ン ) gebildet werden, oder bei Doppelkonsonanten auftreten Phonetische Assimilation / Lautverschiebung ( 音便 onbin) Wenn sinojapanische Lesungen innerhalb eines Wortes zusammenstoßen, können sich phonetische Assimilationserscheinungen ergeben. Diese treten in folgenden Fällen regelmäßig auf: /tsu/ trifft auf nachfolgenden stimmlosen Konsonanten Doppelkonsonant (fast immer): /tsu/+/k*/ => /kk*/ 発見 hakken (aus hatsu+ken) /tsu/+/s*/=> /ss*/ 決心 kesshin (aus ketsu+shin) /tsu/+/t*/ => /tt*/ 決闘 kettō (aus ketsu+tō) /tsu/+/h*/=> /pp*/ 切腹 seppuku (aus setsu+fuku) 発表 happyō (aus hatsu+hyō) 出発 shuppatsu (aus shutsu+hatsu) /chi/ trifft auf nachfolgenden stimmlosen Konsonanten Doppelkonsonant (manchmal/alternativ; wird durch Sprachgebrauch bestimmt) bei der Zahl Eins: 一足 issoku (ichi+soku); 一泊 ippaku (ichi+haku) bei der Zahl Acht: 八項 hachikō = 八項 hakkō; 8 階 hachikai/hakkai; 8 分 hachifun/happun /n/ trifft auf /h*/ oder /s*/ Vokalerweichung oder Aspiration (p*); bei anderen Konsonanten möglich, aber nicht regelmäßig: 三千 sanzen (san+sen); 鉛筆 enpitsu (en+hitsu); 三泊 sanpaku (san+haku) 三軒 (sangen); aber 三件 (sanken) /ku/ trifft auf einen nachfolgenden /k*/- oder /h*/-laut (häufig) /ku/+/k*/ => /kk*/ 復興 fukkō (fuku+kō) /ku/+/h*/ => /pp*/ 六百 roppyaku (roku+hyaku) aber: 白鳳 hakuhō 32

33 Phonetische Assimilation bei reinjapanischen Wörtern Die obigen Regeln kommen bei reinjapanischen Wörtern kaum zur Anwendung: 発見 hakken (aus hatsu+ken) aber 初恋 hatsukoi (aus hatsu+koi) Was allerdings gilt, ist: /h*/ wird zu /b*/ oder /p*/ 半開き (hanbiraki) /n/ im Auslaut + /h*/ /s*/ und /t*/ im Anlaut werden zu /z*/ bzw. /d*/, wenn dieser Anlaut an einen offenen Vokal angehängt wird: 猫 + 好き = 猫好き (nekozuki) 押し + すし = 押しずし (oshizushi) 星 + 月 = 星月 (hoshizuki) 星 + 空 = 星空 (hoshizora) 青 + 空 = 青空 (aozora) 荷 + 造り = 荷造り (nizukuri) Das wiederum trifft kaum zu, wenn es sich beim ersten Wort um ein Verb oder aus/mit einem Verb gebildetes Nomen, Qualitativum oder lautmalerisches Wort handelt: 行き先 (yukisaki) 行く手 (yukute) 大手 (oote) 有様 (arisama) 切り付ける (kiritsukeru) そよ風 (soyokaze) 33

34 Sonderfälle bei der Kombination reinjapanischer Lesungen /*i/+stimmloser Vokal => (häufig) Konsonantenverdoppelung (besonders häufig bei der Kombination von ren'yōkei mit einem zweiten Verb): 切っ先 kissaki (aus kiri+saki), 切手 kitte (aus kiri+te), 突っ込む tsukkomu (aus tsuki+komu), 引っ込む hikkomu (aus hiki+komu), aber 引きこもり hikikomori, nicht hikkomori; 切り付ける (kiritsukeru, nicht kittsukeru) viele te-formen von konsonantischen Verben: 入って haitte (aus hairi+te), 待って matte (aus machi+te), 吸って sutte (aus suhi+te) usw. 真 ma + Farbe: 真っ黒 makkuro (aus ma+kuro) 真っ赤 makka (aus ma+aka) 真っ青 massao (aus ma+verdoppelter Hilfskonsonant /s/ + ao) Wiederholung eines zweisilbigen Wortes zur Bildung eines neuen Ausdruckes Konsonant im Anlaut des zweiten Wortes wird in der Regel stimmhaft (wird das verdopplete Wort mit kanji geschrieben, wird die Wiederholung meist durch das Wiederholungszeichen 々 ersetzt): それぞれ sorezore ほのぼの honobono 散々 sanzan 時々 tokidoki 様々 samazama Intonation Das Japanische kennt einen Wort- und einen Satzakzent; es gibt also Intonationsmuster für einzelne Wörter und für ein Wortgefüge. Im Japanischen existiert kein Druckakzent wenn etwas betont werden soll, kann man es nicht einfach lauter sagen. Stattdessen wird intoniert, also über die Tonhöhe (pitch) akzentuiert. Der Audruck pitch accent ist auch in der japanischen Linguistik gebräuchlich ( ピッチ アクセント pitchi akusento). Daneben sagt man auch musikalischer Akzent ( 高低アクセント kōtei akusento). Eine Silbe kann grundsätzlich nur hoch oder tief ausgesprochen werden; die Intonation ergibt sich aus dem Wechsel zwischen hohem und tiefem Ton. In der Realität gibt es auch eine neutrale Tonstufe (flache Intonation), deren Höhe (wie bei den beiden anderen Tönen ebenfalls) vom jeweiligen Sprecher abhängt (vgl. Lewin 2003: 21). Die japanische Standardgrammatik geht aber nur von zwei Tönen aus. Der Ton kann zwar bei Homophonen bedeutungsunterscheidend 34

35 sein, in der Praxis ist aber auch z.b. eine absichtlich tonlose, also ganz flache Intonation gut verständlich und sollte vor einer "welligen", Singsang-artigen Aussprache bevorzugt werden. Während Japanisch also durchaus Charakteristika einer tonalen Sprache aufweist, wird es nicht in diese Sprachkategorie eingeordnet. Wort - Intonationsmuster sind oft erst erkennbar, wenn eine Partikel angehängt wird, da es je nach Intonationstyp sein kann, dass die erste Silbe nach dem betreffenden Wort (typischerweise eben eine Funktionspartikel) noch von der Intonation mit betroffen wird. Innerhalb eines mehrmorigen Wortes kann der Akzent also entweder eben sein (flach), steigen, oder fallen. Dabei kann der Akzent steigen, dann fallen; fallen, dann steigen; steigen, dann hoch bleiben; fallen, dann tief bleiben. Innerhalb eines Wortes gibt es normalerweise nur einen solchen Akzent. Am Beispiel eines Homophons, bei dem die Intonation bedeutungsentscheidend ist: Brücke: Ë がない hashi ga nai (Es ist keine Brücke da. / Die Brücke ist weg) は し が : _ ^_ startet tief /steigt an / fällt ab Stäbchen: 箸がない hashi ga nai (Es sind keine Essstäbchen da.) は しが : ^ fängt hoch an/ fällt ab / bleibt tief Rand: 端がない hashi ga nai (Es gibt keinen Rand.) は しが : _ ^ - fängt tief an / steigt an / bleibt hoch Hier zeigt sich auch ein großer regionaler Unterschied; in der Region Kansai wäre die Betonung von 橋 und 箸 genau umgekehrt. Der Satzakzent ist wesentlich weniger deutlich festgelegt, da er im Gegensatz zum Wortakzent auch von der Emphase und der Stimmung des Sprechers abhängt. Grundsätzlich gibt es Aussage- und Fragesätze. Bei Aussagesätzen steigt die Melodie leicht mit dem Wort oder Wortgefüge nach der ersten Kasuspartikel (Satzthema usw.) an; am Satzende geht die Intonation immer auf das 0-Niveau zurück. Bei einem Fragesatz geht die Intonation bei der Fragepartikel bzw. im Fall einer Intonationsfrage von der vorletzten zur letzten More leicht hinauf. Zu beachten ist, daß Gliedsätze (insbesondere beim langsamen Sprechen) wie Einzelsätze intoniert werden; es läßt sich beobachten, daß viele Sprecher nach Partikeln wie は が を に 35

36 へ で sowie nach Konjunktionen wie けど, し usw. kurz absetzen. Das ist auch der Grund, warum an solchen Positionen in der japanischen Schriftsprache häufig ein Komma steht. Die Setzung des Kommas / / unterliegt keinen festen Regeln. Das Komma muss grundsätzlich nicht verwendet werden. Meist wird es da gesetzt, wo ein Sprecher kurz absetzen würde (Luftholen) Sprachstile Es ist wichtig, in jeder kommunikativen Situation den richtigen Sprachstil zu wählen (vgl. im Deutschen du und Sie ) desu-masu-stil ですます体 desu masu-tai Die Bezeichung leitet sich von der höflichen Form der Koplua です und der höflichen Form der Verben ab, die auf ます endet. Es handelt sich um einen höflichen Sprachstil in erster Linie der gesprochenen Sprache. In der Schriftsprache findet der Stil meist nur Verwendung, wenn Menschen direkt angesprochen werden (Briefe, ; Werbungen, Bekanntmachungen usw.). Verwendung für reinen Schriftstil (dann oft im Sinne einer direkten Ansprache des Lesers) ist möglich, aber außerhalb essayistischer Texte unüblich. Als Gedankenstütze kann man diesen Stil -stark vereinfachendauch mit dem deutschen Sie vergleichen, da er auch gegenüber Fremden und Höhergestellten verwendet wird. Der Vergleich hinkt u.a. zum Beispiel deshalb, weil auch unter gut vertrauten Personen die niedriger gestellte Person (z.b. der jüngere Student) gegenüber der höherstehenden Person (dem älteren Studenten) diesen Sprachstil verwendet, und weil er unter Umständen mit einem weniger höflichen Sprachstil gemischt verwendet werden kann. Es ist der Standardsprachstil unter Erwachsenen, die nicht gut vertraut sind, und sollte auf Verdacht grundsätzlich allen Menschen gegenüber (außer Kindern) verwendet werden da-stil だ体 da-tai Dies ist ein sogenannter höflichkeitsneutraler Sprachstil. Die Bezeichnugn da-tai kommt von der für diesen Stil typischen Verwendung von da als Kopula-Form. Verben werden zum Nachschlagen und allgemeinen Anführen in diesem Stil aufgeführt. Die entsprechende Verbform wird somit auch als 辞書形 jisho-kei (Wörterbuchform) bezeichnet. In der gesprochenen Sprache wird dieser Stil unter gut vertrauten Personen 36

37 gleichwertig verwendet (Familienmitglieder, enge Freunde), oder eben auch als höflichkeitsneutraler Sprachstil (Vorgesetzer zum Untergebenen/ Höher- zu Niedrigergestellten). Der da-stil ist der Standardstil für allgemeine Schriftsprache de aru-stil である体 dearu-tai Dieser Stil ist ebenfalls ein höflichkeitsneutraler Stil. Er ist fast mit dem da-stil identisch; der wesentliche Unterschied ist die Verwendung von de aru statt der verschliffenen Form da als Kopula. Grundsätzlich wird dieser Stil nur in der Schriftsprache oder in formellen Reden/ Ansprachen verwendet. Hier kann dann auch die höfliche Form de arimasu der Kopula de aru verwendet (Verneinung dementsprechend de nai / de arimasen) werden, die ansonsten kaum anzutreffen ist. 37

38 3. Sprachbau und Grammatik 3.1. Wortarten 38

39 3.2. Unflektierbare Wörter Nomen 名詞 meishi und ihre nähere Bestimmung Nomen sind selbständige Wörter, die nicht flektieren. Im Japanischen können Nomen allerdings auch attributiv verwendet werden (siehe Nomen+ の ) Adnomen 連体詞 rentai-shi Adnomen sind unselbstständige Wörter oder Wortzusammensetzungen, die einem Nomen vorangestellt werden können, um seine Aussage zu modifizieren. Im Unterschied zu Nomen sind sie unselbständig, können also nicht als Satzthema, Subjekt oder Objekt fungieren. Adnomen können von Adjektiven oder Verben abgeleitet sein, flektieren jedoch nicht. Beispiele dafür sind: この こんな その そんな あの あんな どんな / こういう そういう ああいう どういう (so ein / was für ein) ( と ) ある (ein gewisser; ein bestimmter) ある人から聞いた Aru hito kara kiita. (Das habe ich von einer gewissen Person gehört.) 昔々あるところにおじいさんとおおばあさんが住んでいました Mukashi mukashi aru tokoro ni ojiisan to obaasan ga sunde imashita. (Es war einmal vor lange Zeit, da lebten an einem [gewissen] Ort ein alter Mann und eine alte Frau. [Typischer erster Satz von japanischen Märchen]) 大きな 小さな (ein/e kleine/r/es/, ein/e große/r/es). Grundsätzlich gleichbedeutend mit den entsprechenden Adjektiven 大きい 小さい, aber meist leicht emphatisch verwendet. in der heutigen Verwendung auch altertümliche bzw. schriftsprachliche attributive Zusammensetzungen mit なる, wie 聖なる (seinaru: geheiligt), 大いなる (ooinaru: großartig, erhaben), 静かなる shizukanaru usw Nomen + の Adjektiv / Verbaladjektiv (siehe Adjektive) Relativsatz / Verb (siehe Satzarten) Affixe 接辞 setsuji Affixe sind Worterweiterungen, welche die Grundbedeutung eines Begriffes modifizieren. 39

40 Im Japanischen gibt es: Präfixe, auch ( 接頭語 settō-go): dem Wort vorangestellt Suffixe, auch ( 接尾語 setsubi-go): an das Wort angehängt Präfixe 接頭語 settō-go Honorativpräfixe Werden einem Nomen vorangestellt, um dem Gesprächspartner gegenüber Respekt auszudrücken, oder auch schlicht um das Wort im Sinne einer gewählten Ausdrucksweise schöner klingen zu lassen. Heute gibt es viele Wörter (insbesondere im Bereich Essen und Haushalt), die im allgemeinen Sprachgebrauch überwiegend mit Honorativpräfix verwendet werden: お金 o-kane, お茶 o-cha, お肉 o-niku, お酒 o-sake, おやつ o-yatsu, お風呂 o-furo usw. Alle drei heute existierenden Honorativpräfixe (o, go, mi) können mit dem Kanji 御 geschrieben werden. Bei o ist dies sehr unüblich, bei go kommt es noch eher vor; mi existiert heute nur noch in sehr wenigen Ausdrücken wie 御門 mi-kado (altes Honorativ für den Tennō) 御味御付け (o-mi-o-tsuke; Bezeichnung für Misosuppe in Teilen Nord- und Nordostjapans) 御御足 (o-mi-ashi); im vormodernen Japanisch noch von Frauen verwendete ehrerbietige Bezeichnung für die Füße/Beine des Gegenübers. 御崎 Mi-saki (Ortsname) Grundsätzlich wird o reinjapanischen Wörtern vorangestellt, während go für sinojapanische Wörter verwendet wird. Die Regel ist nicht eisern; es gibt eine ganze Reihe von Wörtern, bei denen o- vor sinojapansche Wörter gestellt wird ( お茶, お風呂, お電話 ), wobei die meisten dieser Verwendungen ursprünglich als weibliche Sprechweise galten, sich aber mittlerweile als Quasi-Standard etabliert haben. Sehr selten finden sich beide Versionen mit leicht unterschiedlichen Konnotationen go- klingt dann etwas formeller ( お返事 o-henji, ご返事 go-henji [die Antwort]). Es ist nicht üblich, katakana-wörter mit einem Honorativpräfix zu erweitern, in seltenen Fällen wird es dennoch gemacht (z.b. おビール o-biiru als eine Wortwahl, die mit Barhostessen assoziiert wird). 40

41 Etymologisch kann die Herkunft von o- wie folgt erkärt werden: Im Altjapanischen gab es zunächst als Honorativpräfix mi-, das auch in der Kombination von ō- (also "groß" im Sinne von "erhaben") und mi- (ōmi-, später auch omi-) auftrat. Die heute nur noch sehr selten anzutreffende Variate on- für o/go (z.b. die in der Schriftsprache verwendete Phrase 御中 onchū "Sehr geehrte Damen und Herren [von Institution/ Firma XY]" oder 御礼を申し上げます onrei o mōshiagemasu "Ich möchte Ihnen meinen aufrichtigen Dank aussprechen") scheint sich dabei aus einer lautlichen Verschmelzung dieses ōmiergeben zu haben, woraus duch weitere lautliche Reduktion schließlich o- wurde. Letztlich kann man das Höflichkeitspräfix also als auf 大 ō basierend betrachten. Diese Bedeutung des Wortes findet sich u.a. heute noch im Adnomen 大いなる ōinaru (erhaben) (vgl. Miller 1967: ). Go wiederum hatte als chinesisches Lehnwort die Grundbedeutung von "mit Herrschaft assoziiert", die sich heute nur noch in der ebenfalls seltenen Lesung gyo ( 御苑 gyoen "Kaiserlicher Garten" oder 御する gyosuru: steuern [<<beherrschen]) findet. Negationspräfixe Werden im Regelfall einem sinojapanischen Wort vorangestellt und negieren dessen Aussage oder Bedeutung, ähnlichem dem deutschen un- (unpraktisch, unschön). 1. 非 hi Negiert die Qualität oder Aussage, vgl. Deutsch un- oder a(nti)- 非常に hijō ni - außergwöhnlich ( 常に tsune ni: gewöhnlich) 非協力的 hikyōryokuteki: nicht hilfsbereit ( 協力的 ) 非力な hiriki na: kraftlos 非人 hinin: Unmensch; hinin 2. 不 fu/bu Negiert die Aussage: Un-, nicht-, a(nti)- 不吉 fukitsu: Unglück, schlechtes Omen ( 吉 kichi: Glück) 不便な fuben na: unpraktisch ( 便利 ) 不安 fuan: unsicher( 安全 anzen: sicher; 安心な anshin: beruhigt sein, sicher sein) 不良 furyō: Schlechtigkeit ( 良い yoi: gut) 41

42 3. 無 mu Negiert die Existenz (etwas ist nicht da, etwas fehlt). 無感動 mukandō: Apathie; Taubheit der Gefühle ( 感動 Gefühle) 有無 yūmu: Vorhandensein; Sein oder Nichtsein( あり なし ) 無関心 mukanshin: Desinteresse( 関心 ) 無責任 musekinin: Verantwortungslosigkeit ( 責任 ) 無料な muryō na: gratis( 有料 ) 4. 未 mi Sagt aus, dass etwas noch nicht eingetreten ist. 未婚 mikon: unverheiratet( 結婚 ) 未定 mitei: noch nicht festgesetzt; tba( 決定 ) 未解決 mikettei: unentschieden( 解決 ) 未完成 mikansei: unfertig, unvollständig ( 完成 ) 5. 反 han Drückt meist das Gegenteil der eigentlichen Bedeutung des modifizierten Wortes oder eine gegen das modifizierte Wort gerichtete Abneigung aus: gegen-; anti- 反米 hanbei: antiamerikanisch 反日 hannichi: antijapanisch 反証拠 hanshōko: Gegenbeweis 反論 hanron: Gegenargument; Gegenrede 反感 hankan: Feindschaft, Antpathie Attributivpräfixe Erweitern das modifizierte Wort mit einer Eigenschaft. 1. 新 shin 新 = neu 42

43 情報 => 新情報 (shinjōhō: Neuigkeit) さつ => 新さつ (shinsatsu: Neuer Geldschein) 新刊 shinkan: Neuerscheinung 新館 shinkan: Neubau 2. 旧 kyū 旧 = alt 旧ソ連 kyūsoren: Die ehemalige Sowietunion 旧館 kyūkan: Altbau 旧訳 kyūyaku: alte Übersetzung; überholte Übersetzung 3. 超 chō 超 = über(ragen)-; super- 超能力 chōnōryoku: Übernatürliche Kräfte 超音波 chōonpa: Ultraschall 超新星 chōshinsei: Supernova 超人 chōjin: Übermensch, Supermann weitere Attributiva 大 oo /dai (groß-) 大問題 daimondai: ernstes Problem; 大先生 daisensei (auch oosensei):eine wichtige, große, einflussreiche usw. Person 小 ko/shō (klein-) 小石 koishi: Stein(chen); 小憩 shōkei: kurze Pause 真 ma/shin (wahr-; wirklich; äußerst) 真っ暗の mukkura no: stockdunkel 本 hon (der/die/das Jeweilige bzw. gerade Erwähnte: 本省 honshō: das erwähnte Ministerium; 本人 honnin: der Betreffende/ die Person selbst) 当 tō (der/die/das Betreffende, Zuständige: 当局 tōkyoku: die zuständige Behörde; 当人 tōnin: der Betroffene / der, den es angeht; 当日 tōjitsu: der festgelegte/ betreffende Tag) 43

44 Suffixe 1. さ sa Dient bei Qualitativa zur Bildung einer korrespondierenden Nominalform. i-adjektive: letztes /i/ wird durch sa ersetzt: 新しい => 新しさ ; 重い => 重さ ; aber auch ない => なさ na-adjektive: sa wird an das na-adjektiv (ohne na) angehängt: 静かな => 静けさ (shizukesa: Stille); 新鮮な => 新鮮さ (shinsensa: Frische) 2. 的 teki macht aus einem sinojapanischen Nomen ein Adjektiv, oft mit der Konnotation "typisch für". Alle so gebildeten Wörter können mit einem angehängten na zu einem regulären na-adjektiv gemacht werden. 日本的な japanisch; typisch japanisch 形式的な keishikiteki na: förmlich; nach der Form 3. 化 ka Gibt dem Wort den Zusatzcharakter einer Veränderung. Alle so gebildeten Wörter können mit suru zu einem Verb gemacht werden: 悪化 akka: Verschlechterung 少子化 shōshika: Geburtenrückgang ("Veränderung zu wenig Kindern hin") 老化 rōka: das Altern, Altwerden 日本人化する nihonjinka suru: Man wird zum Japaner 4. Appellativsuffixe Werden an einen Namen angehängt. Namensnennung ohne Suffigierung nennt man 呼び捨て yobisute ( 人を呼び捨てにする hito wo yobisute ni suru), was manchmal mit "duzen" übersetzt wird. Das Weglassen des Appellativsuffixes ist im Regelfall ein Ausdruck eines entspannten Naheverhältnisses (Familie, enge Freunde) oder aber einer Machtstruktur (Lehrer zu Schüler; Chefin zu Untergebenen) 44

45 さん (allg. Wald- und Wiesensuffix) 様 sama 氏 shi (sehr neutral; bevorzugt in Schriftsprache und Nachrichtentexten) 殿 dono (etw. veraltet; für den Addressaten eines Briefes) 君 kun (für Jungen oder gut bekannte [junge] Männer; u.u. vom Chef für Untergebene beiderlei Geschlechts) ちゃん (kleine Kinder, vor allem aber für Mädchen oder junge Frauen) Bildung von Koseformen: っち scherzhaft auch ちゃま っぴー Honorativbezeichnungen: 先生 sensei 師匠 shishō (Meister einer traditionellen Kunstform) Funktionsbezeichnungen: 部長 buchō (Abteilungsleiter) 社長 shachō: Firmenchef 大臣 daijin: Minister 大将 taishō: General usw. 5. Zählsuffixe (Zähleinheitswörter) Im Japanischen besitzen unterschiedliche Objektkategorien jeweils eigene Zähleinheitswörter. Um Objekte aufzuzählen, benötigt man [Zahlwort]+[Zähleinheitswort]. Während es theoretisch hunderte Zähleinheitswörter gibt, ist die Anzahl der praktisch verwendeten überschaubar, und die derjenigen, die für eine reibungslose Kommunikation nötig sind, noch geringer. Es existieren zwei allgemeine Zählwörter von 1-10, die grundsätzlich überall dort verwendet werden können, wo eigene ZEW nicht existieren oder außer Gebrauch gekommen sind. Hier gibt es das Zähleinheitswort ko 個, das für konkrete Objekte/ Dinge verwendet wird, für die kein anderes ZEW gut passt (häufig, aber nicht nur, Lebensmittel wie z.b. Apfel, Pralinen, Tomaten) Daneben gibt es noch das ZEW つ, das an das altjapanischen Zahlwort angehängt wird (Ausnahme: zehn [Stück] = tō) und sowohl für abstrakte (Ideen, Probleme, Inhalte usw.) als auch konkrete Dinge (Länder, Tische usw.) verwendet werden kann. Insofern eignet sich つ auch am ehesten als Verlegenheits-ZEW. 一つ (hitotsu) 二つ (futatsu) 三つ (mittsu) 四つ (yottsu) 五つ (itsutsu) 六つ (muttsu) 七つ (nanatsu) 八つ (yattsu) 九つ (kokonotsu) 十 (tō) 45

46 Über 10 hinaus wird bei つ in der Regel einfach die [Zahl+ の +gezähltes Objekt] (ohne ZEW dazwischen) genannt, also z.b. 500 の意味がある gohyaku no imi ga aru (es hat 500 Bedeutungen). Häufige Zähleinheitswörter Menschen / Personen: 人 (nin), aber 一人 = hitori und 二人 = futari; bescheiden: 名 (mei) Tiere (außer großen Tieren wie Kühe, Pferde, Elefanten usw. die mit 一頭 二頭 (ittō, nitō) gezählt werden): 匹 (hiki) Geflügel / Vögel: 羽 (wa) lange, dünne Objekte wie Pinsel, Stifte, Nägel, Nadeln, Finger, Säulen usw.: 本 (hon) Bücher und andere Druckerzeugnisse (Zeitungen werden mit mai gezählt): 冊 (satsu) dünne, blattartige Objekte wie Buchseiten, Laub, Papier, Tuch, Hemden, T-Shirts usw.: 枚 (mai) Zeitangaben: 年 (nen: Jahre) ヶ月 (kagetsu: Monate) 週 ( 間 ) (shū[kan]: Wochen) 日 (nichi: Tage) 時間 (jikan: Stunden) 分 (fun: Minuten) 秒 (byō: Sekunden) Währungen: 円 (en: Yen) ユーロ (Euro) ドル (Dollar) ZEW mit reinjapanischen Zahlen Es gibt auch einzelne reinjapanische ZEW, die von 1-10 mit den altjapanischen Zahlen (hi, fu, mi...) gebildet werden, z.b. 箱 (hako; Schachtel: hitohako, futahako) Dabei wird bei vielen Wörtern bis zu einer bestimmten Zahl reinjapanisch, und dann sinojapanisch weitergezählt, etwa 桁 (keta; Ziffer): hitoketa, futaketa, miketa, yonketa, goketa, rokketa, nanaketa, hachiketa, kyūketa, jukketa...) Pronomen 代名詞 daimeishi Pronomen sind Wörter, die stellvertretend für einen noch unbekannten oder bereits aus dem Zusammenhang bekannten Inhalt stehen können. Sie unterscheiden sich im Allgemeinen syntaktisch nicht von Nomen. Sie können daher auch als Subjekt oder Objekt fungieren und mithilfe der Partikel no ein Nomen näher bestimmen. 46

47 Interrogativpronomen (Fragewörter 疑問詞 gimon-shi) Die meisten Fragewörter werde mit 何 (nan/nani) oder dem altjapanischen Interrogativpräfix い ( く ) (i[ku]-) gebildet. 誰 dare (wer?). Ehrerbietige Varianten sind どなた どちらさま 何 nani (was?). Vor der Kopula und vor einem Zähleinheitswort wird nani immer zu nan. Nani kann auch mit Zähleinheitswörtern kombiniert werden, um nach einer Menge (wie viel/e...?) zu fragen: 何人? nannin? (wie viele Personen?) 何時間? nanjikan? (Wie viele Stunden?) 何分? nanpun? (Wie viele Minuten?) 何個? nanko? (Wie viele Stück?) 何匹? nanbiki? (Wie viele Tiere?) 何キロ? nankiro? (Wie viel Kilogramm / Wie viele Kilometer?) 何センチ? nansenchi? (Wie viele Zentimeter?) 何本? nanbon? (Wie viele [Objekte, die mit 本 gezählt werden]?) Vorsicht: Mit 何 können (vor allem umgangssprachlich) auch Zusammensetzungen gebildet werden, in denen 何 nach der Beschaffenheit bzw. Eigenschaft ("was für ein/e?") fragt. Hier wird 何 aber dann なに ausgesprochen: 何人 nanjijin: eine woher (aus welchem Land) stammende Person? その人は何人かわかりますか Sono hito wa nanijin ka wakaru? (Weißt du vielleicht, woher er/sie kommt?) 何色 naniiro: welche/ was für eine Farbe? 何者 nanimono: wer? was für eine/r? (was für eine Person; Frage nicht nach einem Namen, sondern wenn über die Person und/oder deren Hintergrund nichts bekannt ist) どこ doko (wo?); muss je nach Inhalt der Frage natürlich mit Partikeln erweitert werden: どこで? (Frage nach dem Ort einer Handlung); どこに? (Frage nach dem Zielort einer Fortbewegung oder Handlung); どこへ? (Frage nach der Richtung einer Fortbewegung) (vormodern: 何処 izuko) いつ itsu (wann?) いずれ izure (welche/r/s von beiden? = どちら / どっち ) いくら ikura (wieviel?) 47

48 いくつ ikutsu (wie viele? wie alt?) どう dō (wie?); wird konkret nach dem Modus einer Handlung gefragt, wird meist どうやって (auf welche Weise? Wie?) oder どういう風 ( ふう ) に (in welcher Art? wie?) verwendet. [Fragewort] + [ か ]: Unbestimmtheit Modifikation von Fragewörtern Durch Anhängen der Fragepartikel an ein Fragewort wird die unbestimmte Form des Fragewortes gebildet, die im Deutschen meist mit irgend... ausgedrückt wird. Die Partikeln は が を werden dabei fast immer weggelassen: どこか : irgendwo 誰か : irgendjemand, irgendwer 何か : irgendetwas, irgendwas いつか : irgendwann Grammatikalisch werden diese unbestimmten Fragewörter wie ein Nomen behandelt.weitere Partikeln wie etwa で に werden also einfach hinter dem か an das unbestimmte Fragewort angehängt: どこか に 行きましたか Doko ka ni ikimashita ka. (Sind Sie irgendwo hingegangen?) どこか で 落としましたか Doko ka de otoshimashita ka. (Haben Sie es irgendwo verloren / herunterfallen lassen?) 何か [ を ] 食べしたか Nanika wo tabemashita ka. (Haben Sie irgendetwas gegessen?) [Fragewort] + [ も ] + [Negation]: Verneinung Bei der Verneinung eines Fragewortes (wer niemand; was nichts; wo nirgendwo usw.) wird die Partikel も an das Fragewort angehängt. Etwaige weitere Partikel werden zwischen das Fragewort und も eingeschoben ( を が は werden gänzlich durch も ersetzt): どこかへ行きましたか - いいえ どこへも行きませんでした Doko ka e ikimashita ka. - Iie, doko (h)emo ikimasen deshita. (Sind Sie irgendwo hin gegangen? - Nein, nirgends.) 何か [ を ] 食べましたか - いいえ 何も食べませんでした 48

49 Nanika (wo) tabemashita ka. - Iie, nanimo tabemasen deshita. (Haben Sie irgendetwas gegessen? - Nein, nichts.) [Fragewort] + [ も ]: Verallgemeinerung Fragewort + も kann auch wie ein Nomen behandelt werden, wenn es Allgemeingültigkeit ausdrückt (wer jeder, was alles usw.). In der Praxis wird diese Form (abgesehen vom sehr häufig gebrauchten いつも immer ) fast nur von 誰 verwendet, wenn es als Subjekt benötigt wird, manchmal auch (meist ohne が ) von どこ. In adverbiellen Positionen wird der Form [Fragewort] + [ でも ] Vorzug gegeben. 誰もがほしいコンピュータ dare mo ga hoshii kompyūta (ein Computer, den jeder haben möchte) どこもいっぱいです Doko mo ippai desu. (Überall [=Alles] ist voll / [Überall=] Alles ist besetzt.) [Fragewort] +[ でも ]: Beliebigkeit; Verallgemeinerung でも an ein Nomen oder einem Nomen gleichwertigen Wort angehängt drückt grundsätzlich eine Beliebigkeit oder Gleichgültigkeit aus, die in der deutschen Übersetzung (je nach Kontext) oft mit einer Verallgemeinerung wiedergegeben wird: 誰でも wer auch immer; ganz gleich wer jeder(mann) 何でも was auch immer; ganz gleich, was alles どこでも wo auch immer; ganz gleich, wo überall / irgendwo つでも wann auch immer; ganz gleich, wann jederzeit; immer Zum besseren Verständnis kann man Fragewort + でも mit einem durch any erweiterten Englischen Fragewort vergleichen. Dabei ist auch der Unterschied zwischen mo und demo leichter verständlich: 誰も everybody 誰でも anybody bzw. anyone 何も everything 49

50 何でも anything Personalpronomen Im Japanischen werden Personalpronomen aller Personen, besonders aber der zweiten Person (du/sie) im Gegensatz zum Deutschen weitaus weniger häufig verwendet. Wenn nötig, wird für die zweite Person viel eher [Name]+[Suffix wie -san, -sama usw.] verwendet; die erste Person ist im Regelfall der Sprecher und kann somit ohnehin weggelassen werden, ohne daß sie Kommunikationsschwierigkeiten ergeben. Aus dem Usus, eher den Namen + Appellativsuffix zu verwenden, können sich bei der Übersetzung Missverständnisse ergeben, wenn der Kontext nicht beachtet wird oder nicht bekannt ist: 田中さんは英語が話せますか Tanaka-san wa eigo ga hanasemasu ka? Dieser Satz könnte -je nach Kontext- zwei Bedeutungen haben: - (Herr Tanaka,) können Sie Englisch? - Kann Herr Tanaka Englisch? Als Personalpronomen werden im heutigen Japanischen am ehesten noch folgende Wörter verwendet: PP der ersten Person Singular (ich) 私 watashi (Standard); etymologisch gesehen eine Ableitung des alten ba/wa (vgl. Ryūkyū- Sprachen) わたくし (ebenfalls 私 geschrieben; gewählte Ausdrucksweise; förmlich) こちら (was mich betrifft; soweit es mich betrifft: betont u.u. die Abgrenzung zu anderen) こっち (Verschleifung von こちら ) あたし (von jüngeren Frauen verwendet) わし (in vielen Dialekten vor allem von älteren, männlichen Sprechern verwendet) うち (im Sinne von "bei mir/und zuhause") 僕 boku (von jungen Männern bzw. Jungen verwendet; weichere Konnotation) 俺 ore (von Männern unter Gleichrangigen oder in der Hierarchie von oben nach unten verwendet; kantigere Konnotation) 50

51 PP der zweiten Person SG (du) あなた (Standard-PP; wird daneben auch mit weicher Konnotation von Frauen zum Beziehungspartner im Sinne eines Kosenamens verwendet, häufig auch alternierned mit kimi in Songtexten) あんた (Verschleifung von あなた ; häufig in Kontexten von einer gewissen Geringschätzung des Gegenübers sowie bei Vorwürfen, Streit) そちら / そっち 君 kimi (meist von Vorgesetzten/ Älteren zu Untergebenen bzw. Jüngeren sowie Männern zu [vertrauten] Frauen; als Anrede ohne Namen im Sinne von "He, du da!") お前 omae (unter gleichgestellten Männern; von Männern herablassend zu anderen Männern; von Männern zu vertrauten Frauen; wie kimi, aber rauer und von den Angesprochenen außerhalb eines Vertrauensverhältnisses häufig negativ konnotiert) 手前 temae (wird heute fast ausnahmslos zu てめー (temee) verschliffen und explizit als Schimpfwort verwendet, also im Sinne von "Du [Idiot]") das Gleiche trifft auf 貴様 kisama zu, das genauso nur noch als Schimpfwort verwendet wird PP der dritten Person SG (er/sie/es) 彼 kare (auch im Sinne von "der Freund/Beziehungspartner") 彼女 kanojo (auch im Sinne von "die Freundin/ Beziehungspartnerin") この人 (eine Person, die hier und jetzt anwesend ist, und auf die der Sprecher Bezug nimmt) その人 (eine Person, die nicht anwesend ist und dem Gesprächspartner nicht bekannt ist) あの人 (eine nicht anwesende Person, die dem Gesprächspartner bekannt ist, oder eine sich von beiden entfernt aufhaltende Person, auf die hingewiesen wird) こいつ そいつ あいつ (wie この その あの人, aber tendenziell herablassend) [ 私 あたし わたくし 僕 俺 ]+[ たち ] oder [ ら ] PP der zweiten Person PL (ihr) [ あなた 君 お前 ]+[ たち ] oder [ ら ] PP der dritten Person PL (sie) PP der ersten Person Plural (wir) [ 彼 彼女 ]+[ たち ] oder [ ら ]; [ こいつ そいつ あいつ ]+[ ら ] 51

52 Demonstrativpronomen Demonstrativa stehen stellvertretend für einen Ort (hier, da, dort usw.). Im Japanischen werden Demonstrativa nach dem こ そ あ ど - Prinzip gebildet. Jeder der Vorsilben steht dabei für eine physikalische Entfernung bzw. Relation zum Sprecher: こ : beim Sprecher ( ここ : hier こちら : hierher これ : das hier この : dieses hier) そ : beim Gegenüber ( そこ そちら それ その ) あ : weder beim Sprecher, noch beim Gegenüber ( あそこ あちら あれ あの ) ど : wird benötigt, um Interrogativpronomen zu bilden ( どこ : wo? どちら : wohin/ welches von beiden? どれ : welches? どの : was für ein/ welches? usw.) Bei der Bezugnahme auf Dinge oder Personen, die nicht physisch anwesend sind, funktioniert das System etwas anders: こ ( の ) für Themen, die unmittelbar auf der Hand liegen, sehr präsent sind bzw. im Zentrum der Aussage stehen そ ( の ) für Themen (oder auch Personen), auf die Bezug genommen wird, die dem Gesprächspartner oder Sprecher aber nicht bekannt sind (also eine neue Information für einen oder beide an der Konversation beteiligten Personen darstellen), sowie allgemein stellvertretend für Abstrakta (die Frage, das Problem, die Idee usw.) 昨日おもしろい映画を見たよ それは その映画は アメリカの映画で 有名な俳優はたくさん出て ( い ) るよ Kinō omoshiroi eiga o mita yo. Sore wa/ Sono eiga wa, amerika no eiga de, yūmei na haiyū wa takusan dete(i)ru yo. (Du, gestern hab ich einen witzigen Film gesehen. Das ist so ein amerikanischer Film, und da spielt kein einziger bekannter Schauspieler mit.) あ ( の ) für Themen (oder auch Personen), auf die Bezug genommen wird, und die dem Gesprächspartner auch bekannt sind. A: SCARFACE って言う映画 知ってる? Scarface tte iu eiga, shitteru? (Kennst du den Film Scarface?) B: うん 知ってる Un, shitteru. (Ja, kenn ich.) A: あの映画 すごいよね Ano eiga, sugoi yo ne... (Der [Film] ist echt ein Wahnsinn, oder?) 52

53 Alternativer Gesprächshergang mit その, wenn nicht beiden Gesprächspartnern das Thema bekannt ist: A: SCARFACE って言う映画 知ってる? Scarface tte iu eiga, shitteru? (Kennst du den Film Scarface?) B: いや 知らない その映画 / それは どんな映画なの? Iya, shiranai. Sono eiga wa, donna eiga na no? (Nein, eigentlich nicht... Was ist denn das für ein Film?) Relativpronomen Relativpronomen stehen in Relativsätzen für ein Subjekt oder Objekt, und können unter Umständen auch umfangreiche inhaltliche Konzepte ersetzen. Im Japanischen entspricht ihre Funktion dabei der Nominalisierung des vorhergehenden Prädikates / Satzteiles / Satzes. Relativpronomen werden auch benötigt, wenn ein unbestimmtes Fragewort zu einem Subjekt gemacht werden soll: 誰 (dare: wer) 誰か (dareka: irgendjemand/ irgendwer) => 誰かできる人 dareka dekiru hito (irgendjemand, der das kann) Häufige Relativpronomen sind: の no Allgemeines Relativpronomen, das für Dinge, Abstrakta und eventuell Personen (hier wird aber 人 bevorzugt) verwendet werden kann. 昨日見たのはこの車です = 昨日見た車はこの車です Kinō mita no wa kono kuruma desu. (Das, was ich gestern gesehen habe, ist dieses Auto / Was ich gestern gesehen habe, ist dieses Auto. / Dieses Auto ist dasjenige, das ich gestern gesehen habe. ) もの mono "ein(e) solche(s), das/die". Wird vor allem dann verwendet, wenn die Verwendung von の mißverständlich wäre. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn unmittelbar danach die Kopula kommt: In so einem Fall wäre die Nominalisierung identisch mit der inhaltlichen Verstärkung のだ んだ. 53

54 批判の多くは ガイジン という呼び方に対するものだった (Hihan no ōku wa, "gaijin" ni tai suru mono datta. (Die meiste Kritik war eine (solche), die sich auf die Anrede "gaijin" bezog.) Die meiste Kritik bezog sich auf die Anrede "gaijin" こと koto Für die Beschreibung der Inhalte von Handlungen bzw. Aussagen: 田中さんが言ったことは 全然覚えていません Tanaka-san ga itta koto wa, zenzen oboete imasen. (Ich kann mich überhaupt nicht an das, was Herr Tanaka gesagt hat, erinnern.) 人 (hito) Wird für Personen verwendet. Alternativ kann das höflichere 方 kata verwendet werden. 誰か日本語ができる人はいませんか Dareka nihongo ga dekiru hito wa imasen ka. (Ist hier vielleicht irgendjemand, der Japanisch sprechen kann?) コンピュータを教えてくれる人を探しています Kompyūta wo oshiete kureru hito wo sagashite imasu. (Ich suchejemanden, der mir beibringt, wie man mit dem PC umgehen kann.) Partikel 助詞 joshi Kasuspartikel 格助詞 kakujoshi は wa (Satzthema) (vgl. wa als Modalpartikel) Wie die Bezeichnung Themenpartikel auch ausdrückt, wird durch wa gekennzeichnet, worum es im Satz geht, worüber also Aussagen getroffen werden. Solche topic-comment- (auch "Thema-Rhema-") Konstruktionen sind typisch für die japanische Sprache. Für komplexe Satzkonstruktionen oder um die Funktion der Partikel besser zu verstehen, eignet sich als Übersetzungshilfe von wa im Deutschen was [Nomen oder nominalisierte Aussage vor wa] betrifft, [so].... Im Regelfall wird wa allerdings nicht so explizit übersetzt, sondern entspricht (wie auch die Partikel ga) einem deutschen Nominativ (erster Fall). 54

55 In einem Satz können zwar mehrere Partikeln wa vorkommen, aber nur eine davon kann als Satzthema fungieren (die anderen müssen als Modalpartikel vorkommen). Wenn im comment- Teil kein explizites Subjekt (das mit der Partikel が gekennzeichnet wird) genannt wird, ist das Satzthema in der Regel identisch mit dem Subjekt: これは本です Kore wa hon desu. ( Was das hier betrifft, so ist es ein Buch Das ist ein Buch.) 山田さんは猫を飼っています Yamada-san wa neko o katte imasu. ( Was Herrn Yamada betrifft, so hält er eine Katze. Herr Yamada hat eine Katze.) この曲は 去年出たアルバムに入って ( い ) るよ Kono kyoku wa, kyonen deta arubamu ni haitte (i)ru yo. (Dieses Lied ist aus einem Album, das letztes Jahr herausgekommen ist.) Häufig kommt allerdings nach dem Satzthema das eigentliche Subjekt: これは母が作ったケーキです Kore wa haha ga tsukutta kēki desu. (Das ist ein Kuchen, den meine Mutter gebacken hat.) [Was das hier betrifft so ist es ein Kuchen, den meine Mutter gebacken hat] Das Thema kann (und wird meistens) sowohl in der Schrift als auch in der gesprochenen Sprache weggelassen, wenn es bekannt ist (bereits genannt wurde), und sich der Satz auf dieses bereits bekannte/genannte Satzthema bezieht: 私は猫が好きです 犬も好きです Watashi wa neko ga suki desu. Inu mo suki desu. (Ich mag Katzen. Hunde [mag ich] auch.) im zweiten Satz ist kein Satzthema notwendig. Es ist offensichtlich, dass das Thema nach wie vor 私 ist. In der gesprochenen Sprache (Umgangssprache) kann die Themenpartikel wa gänzlich weggelassen werden. Bei der Verschriftung solcher Sätze (etwa in Dialogen, in s, Internet- Sprache usw.) wird nach dem Thema häufig ein Komma gesetzt. 僕 昨日映画に行ったけど あまり面白くなかった Boku, kinō eiga ni itta kedo, amari omoshiroku nakatta. (Ich habe mir gestern im Kino einen Film angeschaut/ bin gestern ins Kino gegangen, aber er war nicht besonders gut.) これ 便利ですよね Kore, benri desu yo ne. (Das ist praktisch, finden Sie nicht?) 55

56 Verstärktes Satzthema Die Themenpartikel wa kann durch andere Funktionswörter ersetzt werden, die dann als Betonung des Themas, meist in Abgrenzung zu einem anderen Thema, fungieren: なら : Abgrenzung zu einem anderen Thema. A: ギターは弾けますか Gitā wa hikemasu ka. (Können Sie denn Gitarre spielen?) B: いいえ バイオリンなら弾けますが ( ギターは弾けません ) Iie, baiorin nara hikemasu ga... (gitā wa hikemasen). Nein, Geige kann ich (zwar) spielen, aber (Gitarre nicht) Nein, aber Geige könnte ich spielen. について言えば : explizites "was [mich] betrifft" / "soweit es [mich] betrifft" が ga (Subjekt Deutscher Nominativ: wer/ was?) 雨が降っています Ame ga futte imasu. (Es regnet.) これは田中さんが書いた本です Kore wa Tanaksa-san ga kaita hon desu. (Das ist das Buch, das Herr Tanaka geschrieben hat.) の no (Attributivpartikel Deutscher Genetiv: wessen?) 山田さんの本です Yamada san no hon desu. (Es ist Herrn/Frau Yamadas Buch.) Die Partikel no kann in Relativsätzen, die ein Nomen näher bestimmen, die Subjektpartikel ga ersetzen: 母が の作ったケーキを持っていきます Haha ga/no tsukutta kēki wo motte ikimasu. (Ich werde einen Kuchen mitbringen, den meine Mutter gebacken hat.) 僕が の見た夢について話します Boku ga/no mita yume ni tsuite hanashimasu. (Ich werde Ihnen von meinem Traum erzählen.) Vorsicht: Vor der Partikel no wird die Kopula zu na! Die einzige Ausnahme hiervon ist die fixe Phrase だの, die in der Bedeutung oder so etwas / und so weiter / oder was weiß ich einem Nomen oder einer nominalisierten Aussage nachgestellt werden kann. 56

57 に ni (Deutscher Dativ bzw. indirektes Objekt: wem? Angabe des Ortes und des Ziels: wo(hin)?) a) Indirektes Objekt; Kennzeichnung des Empfängers oder Gebers bei den Verben くれる und もらう ; Deutscher Dativ: wem?) 先生が私に本をくださいました Sensei ga watashi ni hon o kudasaimashita. (Der Lehrer hat mir ein Buch gegeben / geschenkt.) 私は先生に本をいただきました Watashi wa sensei ni hon wo itadakimashita. (Ich habe vom Lehrer ein Buch [geschenkt] bekommen.) b) Ortsangabe bei Verben des Sich-Befindens (aru, iru, 存在する sonzai suru [existieren]), sowie bei statischen Verben (z.b. 座る suwaru, 立つ tatsu, 住む sumu) 東京に住んでいます Tōkyō ni sunde imasu. (Ich wohne in Tōkyō.) パソコンはあそこにありますよ Pasokon wa asoko ni arimasu yo. (Der PC steht/ befindet sich dort drüben.) c) Richtungsangabe; zur Angabe des Ziels (auch nach ren yō kei) タバコを買いに行きます Tabako wo kai ni ikimasu. (Ich gehe Zigaretten kaufen.) d) Absolute Zeitangaben 列車は 10 時 45 分に東京に着きます Ressha wa jū ji yonjūgo fun ni Tōkyō ni tsukimasu. (Der Zug wird um 10:45 in Tōkyō ankommen.) e) Agens bei Passiv und Kausativ (siehe Passiv / Kausativ) 田中君は彼女に振られたそうだ Tanaka-kun wa kanojo ni furareta sō da. (Der Tanaka hat von ihr angeblich den Laufpass bekommen.) Achtung: In manchen (abgekürzten) Satzkonstruktionen ist die Funktion der Partikel ni nicht eindeutig ersichtlich, wenn man den Zusammenhang nicht kennt oder versteht: 部長にメールを書くように言われました Buchō ni mēru o kaku yō ni iwaremashita. Mir wurde vom Abteilungsleiter aufgetragen (gesagt), ein zu schreiben. ( 部長に言われた : Agens - von wem?) 57

58 Mir wurde aufgetragen, dem Abteilungsleiter ein zu schreiben. ( 部長に書く : indirektes Objekt - an wen?) を [w]o (direktes Objekt Deutscher Akkusativ: wen oder was? Direktes Objekt; Deutscher Akkusativ 本を読みました Hon wo yomimashita. (Ich habe ein Buch gelesen.) Strecke oder Medium der Bewegung 車は道路を走っていました Kuruma wa dōro wo hashitte imashita. (Das Auto fuhr auf der Straße.) 夢の中で 空を飛びました Yume no naka de sora wo tobimashita. (Im Traum bin ich über den / am Himmel geflogen.) へ [h]e (Angabe der Richtung: wohin?) Grundsätzlich können zur Angabe der Richtung einer Fortbewegung sowohl e als auch ni verwendet werden. Wird am Ziel der Bewegung allerdings eine Handlung ausgeführt bzw. dient eine (Fort-) Bewegung dazu, eine Handlung durchzuführen ( um...zu oder [Infintiv] [Verb der Fortbewegung], etwa Angeln gehen ), wird in der Regel ni verwendet. Die entsprechende Konstruktion im Japanischen ist [ren'yōkei]+[ni]+[verb der Fortbewegung; meist 行く 来る ]: 海の写真を撮りに来ました Umi no shashin wo tori ni kimashita. (Ich bin hier hergekommen, um Photos vom Meer zu machen.) 今度また遊びに行こうよ Kondo mata asobi ni ikō yo. (Gehen wir mal wieder fort! / Treffen wir uns bald einmal!/ Wir sollten demnächst mal was unternehmen! [ Gehen wir uns demnächst unterhalten! ]) ご飯を食べに行きませんか Gohan wo tabe ni ikimasen ka. (Hätten Sie Lust, etwas essen zu gehen?) 会社を辞めに来ました Kaisha wo yame ni kimashita. (Ich komme, um zu kündigen.) Wird ein explizites Ziel dieser Fortbewegung, um etwas zu tun genannt, wird dieses i.d.r. mit e gekennzeichnet: 来月 日本語の勉強をしに日本へ行きます Raigetsu, nihongo no benkyō wo shi ni nihon e ikimasu. (Nächsten Monat fahre/fliege ich nach Japan, um [dort] Japanisch zu lernen / Nächsten Monat fliege ich zum Japanisch Lernen nach Japan.) 58

59 ここへ何をしに来たんですか Koko e nani wo shi ni kitan n desu ka. (Warum sind Sie hier hergekommen?/ Was wollen Sie hier? [Um was zu tun sind Sie hier hergekommen]?) Analog zu dieser Fortbewegung, um eine Handlung vorzunehmen wird ni auch verwendet, wenn das Ziel der Fortbewegung ein Ort ist, an dem institutionalisiert / typischerweise bestimmte Handlungen vorgenommen werden. Dazu gehören z.b. Theater, Oper, Kino (Handlung: Theaterstück/Oper/Film ansehen ); Schule, Universität (Handlung: Lernen / am Unterricht teilnehmen ), Versammlungen wie Partys, Bälle, Besprechungen, Konferenzen oder Vorträge, aber auch Krankenhäuser, Behörden, Clubs, Restaurants usw. へ kann mit と zu へと erweitert werden, um auszudrücken, dass eine Fortbewegung bis zu einem bestimmten Ziel(ort) erfolgt, aber ohne die spezielle Konnotation um etwas zu tun. へと sagt somit aus, dass die Bewegung bis (hin) zu / hin zu dem mit へと gekennzeichneten Ort erfolgt. へと wird meist nur in lyrischen/ poetischen Kontexten bzw. Schriftsprache verwendet. 空へと飛びたい Sora eto tobitai. (Ich will bis hinauf zum Himmel fliegen [können].) 日本再生へと導く大作戦を探す Nippon saisei eto michibiku daisakusen wo sagasu (eine Strategie suchen, die [bis] hin zur [wirtschaftlichen] Erholung Japans führt) で de (Angabe des Ortes/ Instrumentes einer Handlung: wo? / wodurch, womit?) a) Ort einer Handlung ここでタバコを吸ってもいいですか Koko de tabako o sutte mo ii desu ka. (Kann man hier rauchen?) b) Instrumentalpartikel (Angabe des Werkzeuges / Mittels) ナイフで切りました Naifu de kirimashita. (Ich habe es mit einem Messer geschnitten.) c) Angabe des Grundes (insbesondere 訳で [ な ] ので ) そういう訳で 今困っています Sōiu wake de, ima komatte imasu. (Aus diesem Grund haben wir jetzt Probleme.) d) Geltungsbereich insbesondere bei komparativen und superlativen Ausdrücken このクラスの中で 誰が一番背が高いですか Kono kurasu no naka de, dare ga ichiban se ga takai desu ka? (Wer ist am größten in dieser Klasse?) 59

60 e) Kennzeichnung der getroffenen Auswahl unter mehreren (auch nicht explizit genannten) Möglichkeiten: 焼きそばでお願いします Yakisoba de o-negai shimasu. (Yakisoba, bitte. / Ich hätte gerne Yakisoba.) じゃあ このやりかたで行きましょう Jaa, kono yarikata de ikimashō. (Gut, dann wollen wir das auf diese Weise angehen.) A: 中華ドレシングと和風ドレシングどちらのほうがよろしいですか Chūka doreshingu to wafū doreshingu to dochira no hō ga yoroshii desu ka. (Hätten Sie lieber chinesisches oder japanisches Dressing?) B: じゃあ 中華で Jaa, chūka de. (Hm, [ich nehme] das chinesische.) f) Angabe der an einer Handlung Beteiligten; Angabe einer notwendigen/gewünschten Menge oder Ausmaßes 二人で行きませんか Futari de ikimasen ka? (Wollen wir nicht zu zweit hingehen?) 50% で切ってください Gojuppāsento de kitte kudasai. (Drehen Sie es bitte bei 50% ab.) これでいいですか - はい いいです Kore de ii desu ka? - Hai, ii desu. (Passt das so? / Stimmt das so? / Ist das genug? [ Ist es damit richtig? ] - Ja, das passt so.) Weitere Partikel と to a) Partner einer Handlung Bei essentiellem (für die Handlung notwendigen / die Umstände als notwendig empfundenen) Partner nur to, bei akzidentiellem (für eine Handlung nicht notwendigen) Partner wird meist と 一緒に to issho ni ( gemeinsam mit ) bevorzugt. 毎週 3 回 田中君とテニスをやります Maishū san kai, Tanaka-kun to tenisu o yarimasu. (Ich gehe jede Woche drei Mal mit Tanaka Tennis spielen. klingt nach: Er ist mein Trainingspartner / Ich spiele gegen ihn / mit ihm ohne ihn kein Training/ Tennisspiel) 毎週 3 回 田中君と一緒にテニスをやります Maishū san kai, Tanaka-kun to issho ni tenisu o yarimasu. (Ich gehe jede Woche drei Mal (gemeinsam) mit Tanaka Tennis spielen. klingt nach: Wir gehen gemeinsam zum Tennistraining/ Wir trainieren beide dort Tennis ) 父と ( 一緒に ) オペラに行きました Chichi to (issho ni) opera ni ikimashita. (Ich bin (gemeinsam) mit meinem Vater in die Oper gegangen.) 60

61 犬と散歩する Inu to sampo suru. (Ich gehe mit meinem Hund Gassi/ Ich führe meinen Hund aus. klassicher essentieller Partner) b) Verbinden von Nomina für eine vollständige Aufzählung Die Partikel wird dabei jedem der zu verbindenden Nomen nachgestellt. Das abschließende to fällt bei einer Aneinanderreihung mehrerer Nomina allerdings meist weg: りんごとなすとにんじんを買いました Ringo to nasu to ninjin wo kaimashita. (Ich habe Äpfel, Melanzani und Karotten gekauft.) c) Ausdruck eines Vergleichs, also des Gleich- oder Verschieden-Seins: Sehen は schauen と同じ意味です Sehen wa schauen to onaji imi desu. ( Sehen bedeutet dasselbe wie schauen.) りんごはナスと全然違うよ / りんごとナス ( と ) は全然違うよ Ringo wa nasu to zenzen chigau yo / Ringo to nasu (to) wa, zenzen chigau yo). (Äpfel sind etwas völlig anderes als Melanzani! / Äpfel sind ganz anders als Melanzani!) d) Ausdruck einer Bedingung (unmittlerbarer Konditional) Wird an ein höflichkeitsneutrales Prädikat angehängt. Siehe Vergleich der Konditionalformen: まっすぐ行くと すぐ右側にあります Massugu iku to, sugu migigawa ni arimasu. (Wenn Sie [hier] geradeaus gehen, befindet es sich gleich auf der rechten Seite.) e) Kennzeichnung eines Zitates (daher auch Bezeichnung als Zitatpartikel ), meist also der direkten oder indirekten Rede: 彼は要らないと言ったよ ( 彼は 要らない! と言ったよ ) Kare wa iranai to itta yo. (Er hat gesagt, er braucht es nicht. / Er sagte, er brauche es nicht. [Er hat gesagt Ich brauche es nicht! ]). f) Beschreibung einer Handlung durch lautmalerische Wörter oder (beschreibende) Zitate oder direkte Reden: ソファーに座ったとたん ころろっと寝てしまった Sofā ni suwatta totan, korotto nete shimatta. (Sie setzte sich aufs Sofa und schlief sofort ein.) 負けてたまるか と頑張って勉強することにした Makete tamaru ka, to ganbatte benkyō suru koto ni shita. (Er [dachte/sagte sich] "Das wäre ja gelacht!" und beschloß, sich beim Lernen so richtig ins Zeug zu schmeißen) 61

62 から kara a) Räumlicher oder zeitlicher Ausgangspunkt ( ab ; von ) うちから一時間かかります Uchi kara ichijikan kakarimasu. (Von Zuhause aus brauche ich eine Stunde.) 試験は 8 時半から始まります Shiken wa hachiji han kara hajimarimasu. (Die Prüfung findet ab halb 9 statt.) b) Begründung (Einleitung eines Kausalsatzes; dabei tendentiell subjektiver als ので ) 雨が降っていたから 傘を買いました Ame ga futte ita kara, kasa o kaimashita. (Da es regnete, kaufte ich mir einen Regenschirm.) 行かないのは 興味がないからだよ Ikanai no wa, kyōmi ga nai kara da yo. (Ich gehe nicht hin, weil es mich eben nicht interessiert.) a) Räumlicher oder zeitlicher Endpunkt: bis まで made グラーツまで何時間ぐらいかかりますか Gurātsu made nan jikan gurai kakarimasu ka. (Wie lange braucht man etwa [bis]nach Graz?) 授業が終わるまでここで待ちましょう Jugyō ga owaru made koko de machimashō. (Wir warten hier, bis der Unterricht endet/ aus ist.) までに madeni a) Angabe einer Frist: bis (spätestens) 明日までに済ませて済ませておいてください Ashita made ni sumasete oite kudasai. (Bitte erledigen Sie das bis [spätestens] morgen.) より yori a) Bezugsgröße beim positiven Vergleich: eher/mehr...als これはあれより安いです Kore wa are yori yasui desu. (Dies hier ist billiger als das dort.) 花より団子 Hana yori dango. (Lieber Knödel als Blumen. [Sprichwort]) 62

63 b) Formelle oder lyrische Entsprechung der Partikel から " 真理子より " "Mariko yori" ("Deine Mariko / Von Mariko" - Endfloskel in vertrauten Briefen/ s / Nachrichten) Aufzählungspartikel 並立助詞 heiritsujoshi (koordinative Postposition) a) と to: vollständige Aufzählung; A und B und C und... 新聞とコーラをください Shinbun to kōra wo kudasai. (Geben Sie mir bitte eine Zeitung und ein Cola.) b) や ya: schwache bzw. Aufzählung: unter anderem ; A und (oder / etwa) auch B ; und so. Sehr oft wird diese beispielhafte Aufzählungmit など abgeschloßen. 時計やメガネ ( など ) を買いました Tokei ya megane (nado) wo kaimashita. ([Unter anderem] habe ich mir eine Uhr und eine Brille gekauft.) c) か ka: exklusives oder; A oder aber B. 田中さんか吉田さんに頼みましょう Tanaka san ka Yoshida san ni tanomimashō. (Ich werde Herrn Tanaka oder Herrn Yoshida bitten.) Modalpartikel 係助詞 kakarijoshi (korrelative Postposition; modifizierende Partikel) は wa a) Hervorhebung, Abgrenzung, Kontrastierung (im Kontext z.b. "zwar", "allerdings") Wa ersetzt in dieser Funktion die Kasuspartikel ga und [w]o, andere Partikel bleiben unverändert. A: 動物が好きですか Dōbutsu ga suki desu ka. (Haben Sie Tiere gerne?) B: そうですね... ネコは好きですけど Sō desu ne.... Neko wa suki desu kedo. (Na ja..., also Katzen mag ich ja eigentlich [schon].) 山へは行かないんですけど 海へはよく行きます Yama e wa ikanai n desu kedo, umi e wa yoku ikimasu. (In die Berge fahre ich [zwar] nicht, ans Meer hingegen oft.) 63

64 も mo a) Auch, ersetzt ga oder wo ビールも一杯ください Bīru mo ippai kudasai. (Bringen Sie mir bitte auch ein Bier! [zusätzlich zu dem, was bereits bestellt wurde]) b) nach Mengenangaben hebt es deren Größe hervor: sage und schreibe, nicht weniger als, ganze 3 時間も待たせれたよ ありえないでしょう San jikan mo matasareta yo. Arienai deshō. (Ganze 3 Stunden mussten wir warten! Kaum zu glauben, oder?!) c) als Verkürzung von でも demo in der Bedeutung "sogar", "selbst" bzw. mit Verneinung "nicht einmal" 日本人も知らない日本語 Nihonjin mo shiranai Nihongo (Japanisch, wie es/ das auch Japaner nicht kennen [Buchtitel]) ( で ) さえ (de)sae Sogar ; selbst ; mit einem Konditional auch wenigstens oder nur im Sinne von wenn ich wenigstens / nur...hätte ; mit einer Verneinung "nicht einmal". さえ ersetzt die Kasuspartikel が を ( 私はさえ 私さえ ). Wenn es mit anderen Partikeln zusammenstößt, wird es diesen nachgereiht ( 私にさえ ここへさえ usw.). 先生 ( で ) さえ困っていました Sensei (de) sae komatte imashita. (Sogar der Lehrer wusste nicht mehr weiter.) 彼は日本人さえ知らない漢字をいっぱい知っている Kare wa nihonjin sae shiranai kanji o ippai shitte iru. (Er kennt viele Kanji, die selbst Japaner nicht kennen. クレジットカードさえあれば このサービスを利用できます Kurejittokādo sae areba riyō dekimasu. (Sie benötigen lediglich eine Kreditkarte, um diesen Service nutzen zu können.) クレジットカードさえあればなあ Kurejittokādo sae areba naa... (Wenn ich nur eine Kreditkarte hätte!) Das oft vor さえ anzutreffende で ( 先生でさえ ) ist meist als te-form der Kopula zu verstehen, und fungiert dann als leichte Verstärkung der Aussage selbst (bzw. nicht einmal in der Verneinung). Damit kann man es als Verkürzung folgender Konstruktion verstehen: 64

65 先生 [ であって ] さえ, also 先生であって [ それで ] も (obwohl er ein Lehrer ist /obwohl es ein Lehrer ist [um den es hier geht]) 先生でさえわからない ist demnach eine Verkürzung von ( それは ) 先生であってさえわからない ( [Das] ist, obwohl er/man ein Lehrer ist/ es der Lehrer ist [von dem wir sprechen], nicht verständlich. Nicht einmal ein Lehrer/ der Lehrer weiß es. / Sogar der Lehrer weiß es nicht. ) Adverbial- und sonstige Partikel だけ Beschränkung einer Mengenangabe; Einschränkung der Gültigkeit einer Aussage Ableitung des Nomens 丈 (take, "Größe", "Ausmaß"). Wird im Satz wie ein Nomen behandelt, kann also mit Partikeln kombiniert werden: そこだけが問題だ Soko dake ga mondai da. (Das ist das einzige Problem. / Nur da gibt es Probleme.) 日本人だけのクラス Nihonjin dake no kurasu (eine Klasse, die nur aus Japanern besteht / eine Klasse nur für Japaner) ここだけには置かないでください Koko dake ni wa okanaide kudasai. ([Nur] hier stellen Sie es bitte nicht hin. [= Außer hierher können Sie es überall hinstellen.]) 名前だけを書いてください Namae dake wo kaite kudasai. (Bitte schreiben Sie nur Ihren Namen [hin/auf].) a) Angabe dessen, was im Sinne einer positiven Beschränkung (zumindest) notwendig ist [Bedingung]; meist mit einem Konditional (typischerweise ば ) 100 円だけあれば 大丈夫です Hyaku en dake areba, daijōbu desu. (Sie brauchen nur 100 Yen.) これだけをやっておけば 十分です Kore dake wo yatte okeba, jūbun desu. (Das ist alles, was Sie tun müssen. [ Es ist ausreichend, wenn Sie nur das/ so viel erledigen ].) そこに置くだけでいいです Soko ni oku dake de ii desu. (Es reicht, wenn Sie es dort einfach hinstellen.) b) negative Beschränkung ( nur im Sinne von alle[s] außer ; nur nicht...): 65

66 田中さんだけが笑わなかった Tanaka-san dake ga warawanaktta. (Nur Herr Tanaka hat nicht gelacht.) Nur im Sinne von nichts weiter als / einfach kann dabei auch mit Prädikat +[ だけ ] ausgedrückt werden: A: カメラを壊さないでくださいね! Kamera wo kowasanaide ne. (Mach meine Kamera bitte nicht kaputt, ok?) B: あ ちょっと手にとってみただけですよ A, chotto te ni totte mita dake desu yo... ([Keine Sorge,] ich habe sie mir nur kurz angesehen [sie in die Hände genommen].) A: ジョギングしてくるよ Jogingu shite kuru yo. (Ich geh Joggen!) B: 勉強したくないだけだろう Benkyō shitakunai dake darō. (Du willst ja nur nicht Lernen!) A: 一杯どう? Ippai dō? (Wie wäre es mit einem Gläschen?) B: あ いいえ けっこうです A, iie, kekkō desu. (Nein danke.) A: お酒が飲めないのか? O-sake ga nomenai no ka? (Ah, verträgst du vielleicht keinen Alkohol?) B: いいえ べつに飲みたくないだけです Iie, betsu ni nomitakunai dake desu. (Nein, ich habe [einfach] nur keine Lust, welchen zu trinken.) ばかり a) Ungefähr, nur (in der gesprochenen Sprache emphatisch auch ばっかり ) Grundsätzlich ähnlich in Funktion und Bedeutung wie だけ, aber im Sinne von gerade einmal [nur] / ausschließlich / nichts anderes als drückt es eine stärkere Begrenzung aus als だけ. Während also alle folgenden Sätze grundsätzlich die gleiche Bedeutung haben, wird die Betonung der relativen Kleinheit mit jedem Satz deutlicher. ( 虫の ) 大きさは三センチだけだ (Mushi no) ōkisa wa sansenchi dake. (Die Größe [des Insekts] beträgt nur 3cm. neutrale Aussage: Es sind eben 3cm, nicht mehr.) 大きさは三センチばかりだ Ōkisa wa sansenchi bakari da. (Die Größe beträgt nur / gerade einmal 3cm. Das ist wirklich nicht viel. ) 66

67 大きさは三センチだけ / ばかり ( で ) しかない Ōkisa wa sansenchi dake shika nai. (Die Größe beträgt nur / nicht mehr als 3cm. Klingt, als ob das aus irgendeinem Grund nachteilig, problematisch, überraschend oder anders als erwartet wäre. ) Bakari kann (ähnlich wie tokoro) an die ta-form angehängt werden, um auszudrücken, dass eine Handlung gerade eben (vorhin) stattgefunden hat. Auch hier hat bakari eine betonende Funktion: A: カメラがうんともすんとも言わないんだけど Kamera ga un tomo sun tomo iwanai n da kedo. (Du, die Kamera macht keinen Mucks.) B: おかしいね さっき使ったばかりだよ Okashii ne. Sakki tsukatta bakari da yo. (Das ist aber komisch. Ich hab sie doch gerade noch benutzt!) 入学したばかりの新入生 nyūgaku shita bakari no shinnyūsei (Studierende, die gerade ganz frisch mit dem Studium begonnen haben) b) bakari kann auch mit der te iru-form kombiniert werden, um auszudrücken nichts anderes tun als : 鳴いてばかりいる仔猫 naite bakari iru koneko (ein Kätzchen, das die ganze Zeit nur schreit) 猫が寝てばかりいるのはなぜだろうか Neko ga nete bakari iru no wa naze darō ka. (Warum schläft die/ meine Katze wohl/nur ständig?) しか ない Shika + Negation: nur Beschränkung; tendenziell negativ konnotierter Kontext: Beschränkung wird eher als Einschränkung empfunden / negativ bewertet; u.u. schwingt auch Bedauern mit. Kann nur über Umwege mit der Kopula gebildet werden: でしか ない von である a) Ausdruck des Ungenügens (nicht genug sein): 千円しかありません Sen en shika arimasen. (Ich habe nur tausend Yen.) 67

68 皆さんにお茶をごちそうしたかったが 湯のみは 2 個しかなかった Mina-san ni o-cha wo go-chisō shitakatta ga, yunomi wa ni ko shika nakatta. (Wir hätten Ihnen allen ja gerne einen Tee spendiert, aber wir hatten nur 2 Schalen.) 500 円しかないから 今日はビール一杯だけにしよう Gohyaku en shika nai kara, kyō wa bīru ippai dake ni shiyō. (Heute hab ich nur 500 Yen dabei [die Menge wird im Kontext als wenig oder nicht ausreichend empfunden], deshalb werde ich nur ein Bier trinken [Beschränkung].) b) Überraschung; etwas anderes als das zu Erwartende tritt ein; etwas trifft in einem nicht erwarteten Ausmaß zu/ nicht zu (kann positiv oder negativ konnotiert sein): このソフトは 1000 円しかしないから 買わなきゃ Kono sofuto wa hyaku en shika shinai kara, kawanakya. (Die Software kostet nur 100 Yen, da muss ich zugreifen.) あの人は 10 年以上日本語を勉強しているのに ひらがなしか書けないらしい Ano hito wa jū nen ijō nihongo o benkyō shite iru no ni, hiragana shika kakenai rashii. (Obwohl er schon über 10 Jahre Japanisch lernt, kann er angeblich nur Hiragana schreiben. [klingt eher negativ]) 100 円しかもらわなかった Hyaku en shika morawanakatta. (Ich habe nicht mehr als 100 Yen bekommen) (in jedem Fall negativ konnotiert.) c) Ausdruck der einzigen Möglichkeit (keine andere Wahl haben; nichts übrig bleiben, außer...; da gibt es nur ): そうするしか [ 道は ] ない Sō suru shika (michi wa) nai. (Es gibt keine andere Möglichkeit. [Man kann nur auf diese Weise vorgehen.]) 私のせいであんな事になってしまったから 会社を辞めるしかない Watashi no sei de anna koto ni natte shimatta kara, kaisha o yameru shika nai. (Nachdem es durch mein Verschulden zu solchen Problemen gekommen ist, bleibt mir nichts anderes übrig, als zu kündigen.) A: どうしたらいいと思う?Dō shitara ii to omou? (Was meinst du, was ich machen soll?) B: そうだね 直接謝るしかないね Sō da ne. Chokusetsu ayamaru shika nai ne. (Gute Frage. [Ich denke,] dir bleibt nichts anderes übrig, als dich direkt [bei ihr/ihm] zu entschuldigen. [Da gibt es nur, dich direkt bei ihr zu entschuldigen.]) 歯を食いしばってやるしかない Ha wo kuishibatte yaru shika nai. (Da gibt es nur Zähne zusammenbeißen und durch. [Mir bleibt nichts anderes, als die Zähne zusammen zu beißen und es zu tun.]) 68

69 ずつ Je ; pro ; wird typischerweise an eine Mengenangabe angehängt; verdrängt die Partikel は が 一個ずつを取ってください Ikko zutsu totte kudasai. (Nehmen Sie sich bitte je eines [von allem, was vorliegt].) 息子と娘が一人ずついます Musuko to musume ga hitori zutsu imasu. (Ich habe je einen Sohn und eine Tochter.) ほど Ungefähr, so... wie, so sehr/viel, dass/wie... ; "etwa" : Angabe eines Ausmaßes. Wird in der Regel (wie ぐらい ) einer Zahl, einer Zahl+ZEW bzw. einer Formulierung nachgestellt, die eine Aussage über das Ausmaß einer Quantität (so viel [wie...]) oder Qualität (so sehr [wie...]) macht. Kann auch an Demostrativa angehängt werden: これほど それほど あれほど どれほど usw: so sehr/viel, (...) wie sehr/viel そのまま 10 キロほど直進すれば着きます Sono mama jukkiro hodo chokushin sureba tsukimasu. (Wenn Sie ungefähr 10km geradeaus weiter fahren, sind Sie da.) 田中君は僕ほど速く走れない Tanaka-kun wa boku hodo hayaku hashirenai. (Der Tanaka kann nicht so schnell wie ich laufen.) 彼女は目が痛くなるほど真っ赤なドレスを着ていました Kanojo wa me ga itaku naru hodo no makka na doresu wo kite imashita. (Sie trug ein Kleid, das war so knallrot, dass einem die Augen wehtaten. Sie trug ein knallrotes Kleid, bei dem einem die Augen wehtaten.) ぐらい Ungefähres Ausmaß (oft mit ほど austauschbar). そのぐらいでいいです Sono gurai de ii desu. (Ungefähr so viel, das reicht.) 一キロぐらいをください Ichi kiro gurai wo kudasai. (Geben Sie mir bitte etwa/ ungefähr ein Kilogramm.) 30 分ぐらい待ちました Sanjuppun gurai machimashita. (Ich habe etwa 30 Minuten gewartet.) 69

70 など, とか Beispielhafte bzw. unvollständige Aufzählung: und so weiter ; etwa ; wie zum Beispiel. Im Vergleich zum ähnlichen とか hat など ein etwas höheres stilistisches Niveau und wir ddaher bevorzugt in der Schriftsprache verwendet. Beide können mit weiteren Funktionspartikeln ( は が に へ で も から まで usw.) ergänzt werden. Bei einer Aufzählung mit など werden meist ein, zwei beispielhafte Posten entweder mit Komma oder der Partikel や verbunden angeführt und Aufzählung mit など abgeschloßen. や übernimmt dabei die Rolle der Aufzählungspartikel と bei derartigen unvollständigen oder beispielhaften Aufzählungen mit など. Anders als と wird や aber im Regelfall nur zwischen zwei Positionen eingeschoben. Bei Aufzählungen mit とか kann hingegen (muß aber nicht) an jede aufgezählten Position とか angehängt werden. PC, 携帯電話などがない時はどうしたらいいかわからない = PC や携帯電話などがない時はどうしたらいいかわからない (PC [ya] keitwaidenwa nado ga nai toki wa, dō shitara ii ka wakaranai. (Ich weiß nicht, was ich machen soll, wenn ich etwa keinen PC oder kein Handy [bei der Hand] habe.) PC とか携帯電話 [ とか ] がない時はどうしたらいいかわからない ぞ ぜ ぞ wird als Partikel der Emphase in der Umgangssprache verwendet, um Folgendes auszudrücken: Eine Ankündigung, oft im Sinne einer Drohung oder einer Erwartung an das Gegenüber (normalerweise nur von Höhergestellten zu Niedrigergestellten oder unter vertrauten Gleichgestellten) しくじったら 大変なことになるぞ! Shikujittara taihen na koto ni naru zo! (Wenn Sie das verpfuschen, kriegen Sie mächtige Probleme!) 先生に言うぞ! Sensei ni iu zo! ([Pass nur auf, ] ich sag s dem Lehrer!) 頼んだぞ! Tanonda zo! (Ich verlass mich auf dich!) 70

71 Die Ankündigung einer Aktion des Sprechers, die das Gegenüber mit einschließen kann (kann u.u. in Richtung Befehl gehen, oder auch als Aufforderung verstanden werden, dem Sprecher Aufmerksamkeit zu widmen). そろそろ始めるぞ! Sorosoro hajimeru zo! [Achtung] ich fange gleich an / wir beginnen gleich! 行くぞ! Iku zo! [Achtung] hier komme ich / Los geht s! 頑張るぞ! Ganbaru zo! (Das schaffe ich! / Los geht s! / Auf geht s! ) Die Grundbedeutung der Partikel ぜ ist größtenteils deckungsgleich mit ぞ, sie wird allerdings aufgrund des rauheren Eindruckes fast ausschließlich von Männern verwendet. Während ぜ auch an die Aufforderungsform /-ou/ angehängt werden kann, geht dies mit ぞ nicht: 行こうぜ! Ikō ze! (Los, gehen wir / Gemma!) 行こうぞ stattdessen: 行くぞ! ぜ drückt dann eine Aufforderung oder Einladung zum gemeinsamen Handeln aus ( Komm', wir... / Lass' uns...! ): 僕らも旅に出ようぜ Bokura mo tabi ni deyō ze. (Komm', wir machen auch eine Reise!) のに のに an ein höflichkeitsneutrales Prädikat angehängt wird verwendet, um Gegen- oder Hinderungsgründe anzuführen ("trotz[dem]", "obwohl"). Beispiele siehe Konzessivsatz か かどうか かな か wird an Prädikate angehängt, um so aus Aussagen Fragen zu machen. Im höflichkeitsneutralen Sprachstil wird か allerdings selten am Satzende verwendet (für indirekte Fragen hingegen schon). Stattdessen werden hier Intonationsfragen bevorzugt. 71

72 Direkte Frage: お寿司を食べますか O-sushi wo tabemasu ka. (Wollen Sie Sushi essen?) Für indirekte Fragen, die im Deutschen meist mit "ob" eingeleitet werden, muß か zu かどう か erweitert werden: お寿司を食べるかどう化 聞いてみます O-shushi wo taberu ka dōka, kiite mimasu. (Ich werde einmal fragen, ob sie Sushi essen möchte/wird.) かな wird an ein Prädikat angehängt, um eine rhethorische, an sich selbst gestellte bzw. laut formulierte, aber nicht direkt an den Gesprächspartner gestellte Frage zu formulieren ("Ob [denn wohl]...?"). Da die Frage nicht an ein Gegenüber gerichtet ist, bleibt das Prädikat vor かな in der Regel höflichkeitsneutral. すごい量ですね 全部食べられるかな Sugoi ryō desu ne. Zembu taberareru ka na... (Na, das ist aber eine ordenrliche Menge. Ob ich das alles essen kann?) Konjunktionen 接続詞 setuzokushi Konjunktionen dienen zum Verbinden von Prädikaten bzw. Sätzen. Sie stehen entweder am Ende eines Satzes (bei einer Satzreihe) oder an erster Stelle eines Folgesatzes. a) Konjunktionen für Satzreihen (am Ende eines Satzes): が, けど ( けれど けれども ) - "aber", "allerdings". けど wird in der Umgangssprache vor が bevorzugt. 花が咲く季節もいいですが 私は夏の方が好きです Hana ga saku kisetsu mo ii desu ga, watashi wa natsu no hō ga suki desu. (Die Jahreszeit, in der alles aufblüht, ist zwar auch schön, aber ich mag den Sommer lieber / mag eher den Sommer.) Beide Konjunktionen werden auch verwendet, um einen Einleitungssatz abzuschließen, nach dem das eigentliche Anliegen vorgebracht wird. In solchen Fällen sind die Konjunktionen nicht mit "aber" zu übersetzen. In den meisten Fällen ist es am besten, hier einfach einen Punkt bzw. ein Komma an der Stelle von が けど zu setzen: 田中と申しますが 千恵さんはいますか Tanaka to mōshimasu ga, Chie-san wa imasu ka. (Mein Name ist Tanaka. Ist Chie da / zu sprechen?) 田中だけど 千恵さんいる? Tanaka dakedo, Chie-san iru? (Ja, Tanaka hier. Ist die Chie da?) 72

73 すみませんが 今何時ですか Sumimasen ga, ima nanji desu ka. (Entschuldigen Sie bitte, wissen Sie vielleicht, wie spät es jetzt ist?) b) Konjunktionen am Satzbeginn でも entspricht grundsätzlich der Funktion und Aussagekraft eines が am Satzanfang, wird aber meist verwendet, um deutlicher Gegengründe anzuführen ("trotzdem", "dennoch"). しかし drückt ein stark kontrastierendes aber aus, das z.b. auch mit jedoch oder allerdings übersetzt werden kann. ところが drückt ein aber oder allerdings aus, wobei die nachfolgende Aussage typischerweise für den Sprecher einen unerwarteten Kontrast zur ersten Aussage ausdrückt: 作家は評判がよくなかったから あまり期待しなかった ところが 友達がくれた本を読んでみたら 驚くほどおもしろかった Sakka wa hyōban ga yokunakatta kara, amari kitai shinakatta. Tokoroga, tomodachi ga kureta hon wo yonde mitara, odoroku hodo omoshirokatta. (Da der Autor keinen guten Ruf hatte, hatte ich mir nicht wirklich viel erwartet. Als ich dann aber/allerdings das Buch las, das mir mein Freund geschenkt hatte, war es erstaunlich unterhaltsam.) Adverbien 副詞 fukushi Adverbien werden zur näheren Bestimmung eines Verbs verwendet. Wie immer im Japanischen steht auch im Fall von Adverbien das Bestimmende vor dem Bestimmten. Es gibt folgende Arten von Adverbien: a) aus einem Adjektiv abgeleitet (Adverbialform von Adjektiven) Bildung bei i-adjektiven: Auslaut /i/ wird durch /ku/ ersetzt ( 赤い akai.i aka.ku 赤く ) Bildung bei na-adjektiven: /na/ wird durch /ni/ ersetzt: ( きれいな きれいに ) b) nicht adjektivisches Adverb, manchmal durch と mit dem bestimmten Wort verbunden. はっきり ( と ) しない発言 hakkiri shinai hatsugen (eine undeutliche Formulierung/ Ausspruch) あまり行きません Amari ikimasen. (Ich gehe [dort] nicht besonders oft hin/ eher wenig hin.) [ あまり + Negation] たぶん来るでしょう Tabun kuru deshō. ([Ich glaube, ] er wird wohl/ wahrscheinlich kommen.) 大体わかりました Daitai wakarimashita. (Ich habe so ungefähr verstanden [worum es geht].) 73

74 Dazu gehören unter anderem auch viele lautmalerische Wörter. Bei lautmalerischen Wörtern werden lautmalerische Adverbien, die aus einer Verdoppelung bestehen, meist ohne と verwendet, solche die aus einem Einzelwort bestehen, eher mit と : ごちゃごちゃした感じ gochagocha shita kanji ([es vermittelt einen] chaotischen/ dichtgedrängten Eindruck) ギューッと絞り上げる gyū[t] to shiboriageru ([etwas] fest auswinden) Exkurs: Lautmalerische Wörter Im Japanischen sind lautmalerische Wörter anders als im Deutschen (knirschen, krachen, grollen usw.) meist auf den ersten Blick als solche erkennbar. Die (korrekte) Verwendung lautmalerische Wörter verleiht insbesondere der gesprochenen Sprache eine ausgesprochen lebendige Färbung. Im Japanischen wird zwischen drei Kategorien von lautmalerischen Wörtern unterschieden. Oft können diese im Japanischen durchaus üblichen Ausdrücke nicht einfach ins Deutsche übernommen werden, da der resultierende Satz mitunter recht kindlich klingt. 擬音語 gion-go, also "lautnachahmende Wörter" Wörter, die ihren Ursprung in der Widergabe eines Geräusches durch den menschlichen Sprechapparat haben: ぐつぐつ煮る gutsugutsu niru ("blubbernd kochen" vor sich hinköcheln lassen) バタンとドアを閉める batan to doa wo shimeru (die Türe mit einem Knall schließen die Türe zuschmeissen) 雨がザーザー降る ame ga zāzā furu (es regnet in Strömen; es schüttet) コンコンとノックした konkon to nokku shita (Ich habe angeklopft) 擬態語 gitai-go, "zustandsnachahmende Wörter". Das sind Wörter, bei denen eine Situation oder ein Zustand durch einen Laut beschrieben wird. Im Deutschen gibt es dafür keine Entsprechung: しんとしなさい! Shin to shinasai! (Sei leise!) しん oder しーん ist das "Geräusch" der Stille im Japanischen にこにこ笑う nikoniko warau (fröhlich lächeln) にこにこ oder にっこり ist das "Geräusch" eines Lächelns じろじろ見ている jirojiro miteiru (unverwandt anstarren) じろじろ beschreibt ein Starren, unverwandets Hinsehen 74

75 ゲラゲラ笑う geragera warau (schallend lachen) 擬声語 gisei-go, "stimmennachahmende Wörter", die allerdings meist eher als Unterkatagorie von 擬音語 verstanden werden. Sie beschreiben "stimmliche" Äußerungen von Tieren oder Menschen. ワンワン吠える犬 wanwan hoeru inu (Ein Hund, der [wauwau] bellt) ひよこがピヨピヨ鳴いた Hiyoko ga piyo piyo naita. (Das Küken piepste.) Interjektionen 感動詞 kandōshi Interjektionen sind Ausrufe oder Einwurfwörter, die auch als Füllwörter verwendet werden. Häufige kandōshi sind z.b.: はい ええ うん : Variationen von ja, mhm ううん : nein おお!(Ausruf der Überrschung): Huch! Na sowas! He! へえ!(Ausruf des Erstaunens oder Unglaubens): Na sowas! Also sowas! Hm! ええと んと (wird beim Ordnen der Gedanken verwendet; Füllwort) Also... / äääh... はあ (Zurkenntnisnahme einer neuen Information) Ah so! Ah ha! Mhm. あちっ! (Ausruf, wenn man sich verbrennt oder an etwas Heißem ankommt): Aua! Heiß! いたっ! (Ausruf, wenn man sich wehtut) Au! Aua! Autsch! 3.3. Flektierbare Wörter Verben 動詞 dōshi Es gibt in der modernen japanischen Schulgrammatik fünf Flexionsklassen. Je nachdem, welcher Flexionsklasse ein Verb angehört, verändert es sich unterschiedlich. Die Unterscheidung erfolgt dabei über die Anzahl der Änderungen (Flexionsformen). Im klassischen (vormodernen) Japanisch unterscheidet man neun Klassen für Verben und vier für Adjektive Die heutigen Flexionsklassen Japanische Verben werden durch das Anhängen von Morphemen an einen unveränderlichen Stamm flektiert (Flexion oder Flektion = Beugung / Veränderung von Verben, um unterschiedliche Funktionen im Satz zu übernehmen). 75

76 Japanische Verben enden immer auf einen Vokal. Je nachdem, wie viele bzw. welche Vokale bei der Bildung der verschiedenen Flexionsformen am Ende der jeweiligen Form stehen, wird zwischen folgenden Flexionsklassen unterschieden: 1. fünfstufige Flexion 2. obere einstufige Flexion 3. untere einstufige Flexion 4. ka-flexion 5. sa-flexion Allerdings werden diese Klassen insbesondere im Unterricht von Japanisch als Fremdsprache vereinfacht in folgende drei Klassen zusammengefasst: 1. Gruppe 1 (konsonantische Verben) = fünfstufige Flexion 2. Gruppe 2 (vokalische Verben) = obere und untere einstufige Flexion 3. Gruppe 3 (Ausnahmen / kuru und suru) = ka- und sa-flexionen Exkurs: Die vormodernen Flexionsklassen von Verben in der Schriftsprache 1. obere einstufige Flexion 2. untere einstufige Flexion 3. obere zweistufige Flexion 4. untere zweistufige Flexion 5. vierstufige Flexion 6. na- Flexion der Verben 死ぬ (shinu) und 往ぬ (inu): auch vierstufig, aber die rentaikei und izenkei enden im Gegensatz zur gewöhnlichen vierstufigen Flexion /ru/ bzw. /re/. 7. ra-flexion der Verben 有り (ari), 居り (ori), 侍り (hebari) und いまそがり : auch vierstufig, aber die shūshikei endet im Gegensatz zur gewöhnlichen vierstufigen Flexion auf /i/, nicht auf /u/) 76

77 8. sa-flexion: Flexion des Verbs 為す (nasu) bzw. des verkürzten す ( る )/ ず ( る ) 9. ka-flexion: Flexion des Verbs 来る (kuru) Die Anzahl der Flexionsstufen bzw. ob es sich um eine obere oder untere Flexion handelt, wird davon bestimmt, wieviele verschiedene Endungen das Verb in seinen Flexionsformen aufweist, und ob die Endvokale a/i/u/ (obere Flexion) oder u/e/o (untere Flexion) sind. Dieses Konzept oberer und unterer Flexionen wird auch noch auf die modernen einstufigen Verben (=vokalische Verben) angewendet. Tabelle vormoderner japanischer Verbalflexionen (Sakurai u.a. 1994) 77

78 Moderne Flexionsformen und -Klassen Flexionsformen sind die Grundformen eines Verbs. Einige (shūshikei/rentaikei, meireikei und bis zu einem gewissen Grad auch die ren yōkei) können in einem Satz für sich stehen, andere (mizenkei, kateikei) dienen ausschließlich als Basis zur Bildung von Verbformen (Derivationsformen) mithilfe angehängter Suffixe, die wiederum flektierend (z.b. masu) oder nicht flektierend (z.b. zu) sein können. Für die Bildung der Flexionsformen ist es zunächst notwendig, den Stamm eines Verbs bestimmen zu können. Die Regeln zur Bestimmung des Stammes finden sich in den Punkten (Konsonantische Verben) und (Vokalische Verben). 1. 未然形 mizenkei / Indefinitform; Indefinitbasis Vokalische Verben [V]: mi- tabe- ; konsonantische Verben [K]: yoma- /yomo- kawa- /ka(w)o; Ausnahmen [A]: shi- ko- Beispiele: 読まない 読まず 読まなければ Fünfstufige (konsonantische) Verben haben heute de facto zwei mizenkei-formen, wobei die zweite (auf /o/ endene) Form für die Absichtsform verwendet wird: 行こう 座ろう etc. Dies leitet sich aus einer Lauverschmelzung im vormodernen Japanischen ab. Dabei kann man in vormodernen Texten (teilweise bis ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts) ganz gut sehen, wieso die auf /o/ endende als 意志系 (ishikei; Absichts- oder Willensform) bezeichnete Form auf Basis der mizenkei gebildet wird: z.b. wurde yomō als 読マフ ikō als 行カフ geschrieben, wobei das /afu/ als /oo/ ausgesprochen wurde. Der Auslaut auf /a/ der mizenkei ist in der alten Ortographie klar erkennbar. Bildung bei konsonantischen Verben: Stamm+/a/ 2. 連用形 ren'yōkei / Konjunktionalform; Konjunktionalbasis [V] mi- tabe- [K] yomi- kai- [A] shi- ki- Beispiele: 読み 読み込む 読みながら 読みます 読みなさい 読んで (eigtl. yom.i.te) Bildung bei konsonantischen Verben: Stamm+/i/ 78

79 3. 終止形 shūshikei Finalform; Finalbasis; Wörterbuchform [V] miru taberu [K] yomu kau [A] suru kuru Beispiel: 読む Bildung bei konsonantischen Verben: Stamm+/u/ 4. 連体形 rentaikei / Attributivform [V] miru taberu [K] yomu kau [A] suru kuru Beispiel: 読む (Attributivform = Verwendung eines Verbs zur näheren Bestimmung eines anderen Wortes, z.b. 読む人 yomu hito: jemand, der liest). Diese Form ist heute identisch zur 終止形 und wird deshalb oft nicht mehr als eigene Flexionsform angeführt. 5. 仮定形 kateikei / Konditionalform; Konditionalbasis [V] mi- tabe- [K] yome- kae- [A] sure- kure- Beispiel: 読めば 読める Bildung bei konsonantischen Verben: Stamm+/e/ 6. 命令形 meireikei / Imperativform; Imperativbasis [V] miro tabero [K] yome kae [A] shiro/seyo koi Beispiel: 読め!Lies! Bildung bei konsonantischen Verben: Stamm+/e/ Bildung des reinen Imperativs bei vokalischen Verben: Stamm+/ro/ 79

80 五段活用 godan katsuyō (konsonantische Flexion; fünfstufige Flexion) Beispiel: サ行 (sa-gyō / s-reihe) 探す (sagas.u) 未然形 : sagas.a ( 探さない ) und sagas.o ( 探そう ) 連用形 : sagas.i ( 探し ) 終止形 : sagas.u ( 探す ) 連体形 : sagas.u ( 探す ) 仮定形 : sagas.e ( 探せば ) 命令形 : sagas.e ( 探せ ) a-o-i-u-e = 5 verschiedene Endvokale/ Flexionsänderungen / Stufen 上一段活用 kami-ichidan katsuyō (vokalische Flexion; vokalische Verben auf ~ いる ; obere einstufige Flexion) Beispiel: マ行 (ma-gyō / m-reihe) 見る (mi.ru) 未然形 : mi ( 見ない ) 連用形 : mi ( 見ます ) 終止形 : mi ( 見る ) 連体形 : mi ( 見る ) 仮定形 : mi ( 見れば ) 命令形 : mi ( 見ろ ) 1 Flexionsstufe 下一段活用 shimo-ichidan katsuyō (vokalische Flexion; vokalische Flexion der Verben auf ~ える ; untere einstufige Flexion) Beispiel: 見える (mie.ru) alle Flexionsformen lauten mie. 80

81 カ行変格活用 ka-gyō henkaku katsuyō (unregelmäßige ka-flexion: 来る ; unregelmäßiges Verb kuru) 来る (kuru) 未然形 : ko 連用形 : ki 終止形 : kuru 連体形 : kuru 仮定形 : kure 命令形 : koi サ行変格活用 sa-gyō henkaku katsuyō (unregelmäßige sa-flexion: する ; unregelmäßiges Verb suru) する (suru) 未然形 : shi(- ない - よう ), sowie se(- ず )und sa(- せる - れる ) 連用形 : shi 終止形 : suru 連体形 : suru 仮定形 : sure 命令形 : shiro (alternativ auch se[yo]) Flexionsklassen-System Man kann das Flexionssystem für praktische Zwecke auf drei Klassen (+Kopula) reduzieren Konsonantische Verben (Verbklasse I, グループ 1) Der Stamm endet auf einen Konsonanten. In der Regel kommt man auf den Wortstamm, indem man den letzten Vokal wegstreicht. Der Stammkonsonant kann im modernen Standardjapanisch auch nur mehr in einigen Flexionsformen enthalten sein. 81

82 Beispiel: 笑う wara.u (lachen) Bis weit ins erste Drittel des 20. Jahrhunderts wurden auf zwei Vokale endende konsonatische Verben noch mit dem (stummen) Konsonanten geschrieben, der heute wegfällt: 笑ふ waraf.u (ausgesprochen warau) bzw. in logischer Umschrift warah.u Daraus ergibt sich: 語幹 (gokan / Wortstamm) wara(h). 未然形 1 waraw.a ( 笑わない ) von warah.anai [ 未然形 2 wara(w).o ( 笑おう ) ] 連用形 wara(h).i 笑い 終止形 wara(f).u 笑う 連体形 wara(f).u 笑う 仮定形 wara(h).e 笑え 命令形 wara(h).e 笑え Weitere Beispiele: 行く iku ik.u 切る kiru kir.u 落とす otosu otos.u Die okurigana konsonantischer Verben ist in den meisten Fällen nur die letzte Silbe: 切る 話す 履く 入る 回す 殺す usw. Gibt es ein transitiv/intransitives Verbpaar (siehe ), das einen gemeinsamen Anlaut, aber unterschiedliche Mittel- und/oder Auslaute hat, sind es die beiden letzten Silben: 落とす otosu (weil o-chi-ru und o-to-su), 付ける tsukeru (weil tsu-ku und tsu-ke-ru) 82

83 Der Stamm endet auf einen Vokal Vokalische Verben (Verbklasse II, グループ 2) Bildung des Stammes, indem das letzte /ru/ weggestrichen wird. Vokalische Verben sind nahezu alle Verben, die auf /eru/ oder /iru/ enden. Damit ist allerdings nicht [Stamm + Endung /iru/ /eru/] gemeint), sondern die Lautkombination /iru/ bzw. /eru/: 見る mi.ru 見える mie.ru 受ける uke.ru 食べる tabe.ru 入れる ire.ru 捨てる sute.ru 用いる mochii.ru Die okurigana von vokalischen Verben ist bei zwiesilbigen Wörtern die letzte Silbe, bei dreioder mehrsilbigen Wörtern i.d.r. die beiden letzten Silben: 見る 見える 食べる 起きる 換える 入れる usw Ausnahmen (Verbklasse III, グループ 3) する Suru (tun, machen) hat mehrere parallele Formen. In der heutigen Umgangssprache hat -bis auf die Verwendung in einigen Phrasen- nur mehr eine Form Prävalenz. Die übrigen Formen entsprechen noch eher vormodernen Flexionsformen und finden heute (eher selten) vor allem in Lyrik und Schriftsprache Verwendung. Besonders bei der mizenkei gibt es aber auch in der gesprochenen Sprache mehrere Varianten (Beispiele in Klammer): 83

84 Die Ausnahmen von dieser Standardflexion finden sich heute nur in Verbindung mit bestimmten (sinojapanischen) Nomen, mit denen suru ein Verb bildet, etwa: * 愛する (aisuru; Absichtsform: 愛そう ) * 達する (tassuru; Absichtsform: 達せよう ) * 論ずる (ronzuru; Verneinung: 論じない Finalform: 論ずる oder 論じる ) Wortstamm: nicht festlegbar; bei mit suru/zuru/jiru gebildeten zusammengesetzten Verben der unveränderliche Teil vor suru. Bei den oben angeführten Beispielen wäre dies also ai.suru, ta(t)s(u).suru, ron.zuru 来る 来る (kommen) ist die uweite Ausnahme. Der Stamm ist hier nicht eindeutig festlegbar. 84

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