Eurofins GfA GmbH. Otto-Hahn-Str. 22 D Münster-Roxel. Stadtmuseum in Bonn -Abschlussbericht- Stadtmuseum Franziskaner Str.

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1 Eurofins GfA GmbH Otto-Hahn-Str. 22 D Münster-Roxel Stadtmuseum in Bonn -Abschlussbericht- Auftraggeber: Gebäude: Städtisches Gebäudemanagement Bonn Bonn Stadtmuseum Franziskaner Str Bonn Baujahr: 1964 Umbau: Art des Gebäudes: (Stadtmuseum und Gedenkstätte) Museum, Gedenkstätte, Café, Imbissbetriebe, Kiosk Teilnehmer/innen Ermittlung vor Ort : Herr Eick (Inhaber Café Blau, tlw.) Herr Wiese (Mitarbeiter Stadtmuseum, tlw.) Frau Mehmel (Leiterin Gedenkstätte, tlw.) Frau Funk (SGB) Frau Klenk (Eurofins GfA GmbH) Herr Trautmann (Eurofins GfA GmbH) Durchgeführt am: / Beurteilung durch: Dipl.-Chem. G. Volkmer (Eurofins GfA GmbH) Berichtsdatum: Berichts Nr: Seitenzahl des Berichts: B02 17 Seiten

2 Seite 2 von 17 Inhaltsverzeichnis Seite 1. Gegenstand der Untersuchung Untersuchungsumfang Schadstofffundstellen/ Potentielle Schadstofffundstellen Asbest Künstliche Mineralfasern (KMF) Polychlorierte Biphenyle (PCB) Pentachlorphenol (PCP), Lindan Schimmelpilzbefall Sonstige Bewertung Bewertung PCB Zusammenfassung...8 Anlage 1: Fotodokumentation...10 Anlage 2: Bewertungsgrundlagen...16 Anlage 3: Raumluftmessungen...17

3 Seite 3 von Gegenstand der Untersuchung Mit der vorliegenden Schadstoffuntersuchung wurde das Gebäude des Stadtmuseums der Stadt Bonn inkl. aller im Gebäude befindlichen Einrichtungen (außer Schwimmbad) im Rahmen einer Erstbegehung auf das Vorhandensein von schadstoffhaltigen Bauteilen untersucht. Hierbei sollten alle auffälligen, potentiellen Schadstoffanwendungen (z.b. Asbest, PAK, KMF, Holzschutzmittel) sowie Feuchteschäden und Schimmelpilzbildungen protokolliert werden und Vorschläge für eine Probenahme unterbreitet werden. 2. Untersuchungsumfang Im Rahmen dieser Erstbegehung wurden alle Räume des gesamten Gebäudes, inkl. der Einrichtungen wie Gedenkstätte, Café Blau, Imbissbetriebe (Suppenkönig und Mandu) und Tabakladen begangen. Das Schwimmbad gehörte nicht zum Untersuchungsumfang. Alle zum Schwimmbad gehörigen Räume wie Lager, Technik und Kellerräume wurden ebenfalls nicht begangen. Die Bausubstanz wurde auf nachfolgende Schadstoffe untersucht: Asbest, Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Polychlorierte Biphenyle (PCB), Pentachlorphenol (PCP), Lindan, Pyrethroide, Aldehyde, Flüchtige Organische Verbindungen (VOC), Schimmelpilzbildungen, Blei und Radon. Die Untersuchung beschränkt sich auf sichtbare bzw. nach geringem Demontageaufwand (z.b. Anheben von Abhangdeckenplatten) erkennbare Bauteile sowie wahrnehmbare Geruchsauffälligkeiten in der Raumluft. Ein aufgrund der Bauweise vorliegender Verdacht auf verdeckt eingebaute Materialien wird berücksichtigt, ggf. werden Bauteilöffnungen und Demontagen für die Probenahme empfohlen bzw. festgelegt. Darüber hinaus vorhandene verdeckt eingebaute Materialien und ungeregelte Anwendungen von Schadstoffen werden u.u. nicht erfasst. Nachfolgender Analysenumfang wurde durchgeführt: Parameter Anzahl Proben Anzahl positiver Befunde Raumluftmessungen PCB = Als positiver Befund wird Überschreitung von Richt-, Beurteilungs- und Vorsorgewerten bezeichnet

4 Seite 4 von Schadstofffundstellen/ Potentielle Schadstofffundstellen Asbest FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 1 Café Blau, Stadtmuseum Pot. asbesthaltiger Fensterkitt in Alufenstern Pot. Stark gebundenes Asbestprodukt Materialuntersuchung bei Instandhaltung und Sanierung und zur Festlegung von Schutzmaßnahmen nach TRGS Stadtmuseum, DG und Lüftungszentrale asbesthaltige Brandschutztüren Pot. schwach gebundenes Asbestprodukt, Einstufung in Dringlichkeitsstufe III nach Asbestrichtlinie Neubewertung nach 5 Jahren erforderlich, Schutzmaßnahmen gemäß TRGS 519 bei Demontage FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Fundstelle 1: Pot. asbesthaltiger Fensterkitt In den Alufenstern des Café Blau sowie in der Türanlage am Eingang des Stadtmuseums ist pot. asbesthaltiger Fensterkitt eingebaut. Hierbei handelt es sich um stark gebundene Produkte, zum Zeitpunkt der Begehung waren keine Beschädigungen erkennbar. Eine Probenahme ist im Falle von Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten zur Festlegung von Schutzmaßnahmen gemäß TRGS 519 vorzusehen. Fundstelle 2: asbesthaltige Brandschutztüren Im Dachgeschoss sowie in der Lüftungszentrale des Stadtmuseums sind pot. asbesthaltige Brandschutztüren eingebaut. Hierbei handelt es sich um schwach gebundene Produkte. Asbesthaltige Brandschutztüren werden gem. Asbestrichtlinie in die Dringlichkeitsstufe III eingestuft. Asbestprodukte der Dringlichkeitsstufe III sind in Abständen von höchstens 5 Jahren erneut zu bewerten. Bei Demontage sind die Schutzmaßnahmen gem. TRGS 519 zu beachten. Künstliche Mineralfasern (KMF) FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 3 Keller Stadtmuseum, Wanddämmung aus KMF Raum Z0 Außenluft- Schubventilator krebserzeugend gem. GefStoffV ( alte Fasern ) Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten 4 5 Keller Stadtmuseum, Lüftungszentrale Kanalummantelung aus KMF Lager Stadtmuseum, KMF-Auflage auf Lager Gedenkstätte, Gitterdecke Suppenkönig, Mandu 6 WC Stadtmuseum FS-Nr. = Fundstellen-Nr. KMF-Auflage auf Alupaneeldecke krebserzeugend gem. GefStoffV ( alte Fasern ) krebserzeugend gem. GefStoffV ( alte Fasern ) krebserzeugend gem. GefStoffV ( alte Fasern ) Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten

5 Seite 5 von 17 Fundstelle 3: Wanddämmung aus KMF Im Raum Z0 (Außenluft-Schubventilator) im Keller des Stadtmuseums ist die Wand mit KMF gedämmt. Aufgrund des Einbaudatums sind die vorgefundenen Mineralfaserprodukte gemäß Gefahrstoffverordnung als krebserzeugend ( alte Fasern ) einzustufen. Bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten sind die Regelungen der TRGS 521 zu beachten. Fundstelle 4: Kanalummantelung aus KMF In der Lüftungszentrale des Stadtmuseums im Kellergeschoss sind die Lüftungskanäle mit KMF ummantelt. Aufgrund des Einbaudatums sind die vorgefundenen Mineralfaserprodukte gemäß Gefahrstoffverordnung als krebserzeugend ( alte Fasern ) einzustufen. Bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten sind die Regelungen der TRGS 521 zu beachten. Fundstelle 5: KMF-Auflage auf Gitterdecke Im Lager Stadtmuseum, Lager Gedenkstätte, Suppenkönig und Mandu sind Gitterdecken mit einer KMF-Auflage eingebaut. Aufgrund des Einbaudatums sind die vorgefundenen Mineralfaserprodukte gemäß Gefahrstoffverordnung als krebserzeugend ( alte Fasern ) einzustufen. An einigen Stellen ist der Rieselschutz defekt, so dass die KMF offen sichtbar sind. In Bereiche, die häufig genutzt werden, sollten die Schäden beseitigt werden, z.b. durch Demontage der KMF oder abkleben der offenen Stellen. Bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten sind die Regelungen der TRGS 521 zu beachten. Fundstelle 6: KMF-Auflage auf Alupaneeldecke Im WC-Raum des Stadtmuseums ist eine Alupaneeldecke mit einer KMF-Auflage eingebaut. Aufgrund des Einbaudatums sind die vorgefundenen Mineralfaserprodukte gemäß Gefahrstoffverordnung als krebserzeugend ( alte Fasern ) einzustufen. Bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten sind die Regelungen der TRGS 521 zu beachten. Polychlorierte Biphenyle (PCB) FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 7 8 Gesamtes Gebäude Stadtmuseum WC, Stadtmuseum Lager FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Pot. PCB-haltige Fugenmassen außen Pot. PCB-haltige Fugenmassen an Fenstern Pot. PCB-Primärquelle (außen), nicht relevant für Raumluft Pot. PCB-Primärquelle, relevant für Raumluft Materialuntersuchung bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Raumluftuntersuchung (RL 1), bei pos. Befund Materialuntersuchung

6 Seite 6 von 17 Fundstelle 7: Pot. PCB-haltige Fugenmassen außen Am gesamten Gebäude sind im Außenbereich zwischen Betonbauteilen und an Fenstern und Türen potentiell PCB-haltige Fugenmassen eingebaut. Aufgrund der Einbausituation im Außenbereich haben diese keine Relevanz für die Innenraumluft. Eine Materialprobenahme ist im Falle von Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen zur Festlegung von Schutzmaßnahmen gemäß TRGS 524 vorzusehen Fundstelle 8: Pot. PCB-haltige Fugenmassen Fenster Im WC und Lager des Stadtmuseums sind an den Fenstern potentiell PCB-haltige Fugenmassen eingebaut. Hierbei handelt es sich potentiell um eine Primärquelle, die die Raumluft belasten kann. Aufgrund des PCB-Verdachts ist eine Raumluftmessung auf PCB (RL 1) im Lager des Stadtmuseums vorzusehen. Probenahme Es wurde nachfolgende Raumluftmessung auf PCB durchgeführt: FS-Nr. Probe Proben-Nr. Probenahmeort PCB- Konzentration [ng/m³] 8 RL 1 9G Lager Stadtmuseum 46,5 Pentachlorphenol (PCP), Lindan FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) 9 Café Blau Pot. PCP/ Lindan-haltiges Holzpodest Pot. PCP-Primärquelle relevant für Raumluft Kein weiterer Handlungsbedarf, da vom Nutzer neu eingebaut FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Fundstelle 9: Pot. PCP/ Lindan-haltiges Holzpodest Im Café Blau ist ein Podest aus potentiell PCP-/ Lindan-haltigem Holz eingebaut. Hierbei handelt es sich potentiell um eine Primärquelle, die die Raumluft belasten kann. Aufgrund des PCP- /Lindan-Verdachts ist eine Raumluftmessung auf PCP/Lindan im Café Blau vorzusehen. Zum Probenahmetermin hat der Nutzer mitgeteilt, dass der Podest von ihm neu eingebaut wurde (nach Jahr 2000), eine Verwendung von PCP/Lindan kann daher ausgeschlossen werden. Auf eine Probenahme wurde daher verzichtet.

7 Seite 7 von 17 Schimmelpilzbefall FS-Nr. Raum/ Bereich Bezeichnung Bewertung Empfehlung (RL = Raumluft; MP = Materialprobe) Stadtmuseum, div. Räume Durchgang zum Schwimmbad, EG; WC Mandu FS-Nr. = Fundstellen-Nr. Schimmelpilze an Fensterlaibungen Feuchteschaden an der Außenwand und an der Decke Pot. Schimmelpilzquelle relevant für Raumluft Pot. Schimmelpilzquelle relevant für Raumluft Sanierung der Feuchteschäden Sanierung der Feuchteschäden Fundstelle 10: Schimmelpilzbildungen an Fensterlaibungen In diversen Ausstellungsräumen des Stadtmuseums sind Schimmelpilzbildungen an Fensterlaibungen sichtbar. Die Fenster sind mit Stoffen verhängt, um eine Sonneneinstrahlung auf die Ausstellungsstücke zu verhindern, zusätzlich dürfen die Fenster nicht geöffnet werden, da eine Klimaanlage installiert ist. Da hinter den Vorhängen keine Luftzirkulation stattfinden kann, haben sich hier Schimmelpilze gebildet. Wir empfehlen die Beseitigung der Schimmelpilzbildungen an den Fenstern. Fundstelle 11: Feuchteschaden An der Außenwand im Durchgang vom Stadtmuseum zum Schwimmbad (EG) sowie an der Decke des WC des Mandu sind Feuchteschäden erkennbar. Da diese eine pot. Schimmelpilzquelle darstellen, empfehlen wir die Beseitigung der Feuchteschäden. Sonstige Für nachfolgende im Untersuchungsumfang beinhaltete Schadstoffe wurden zum Zeitpunkt der Begehung keine Anwendungen vorgefunden bzw. ergaben sich keine Verdachtsmomente: Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Aldehyde, Flüchtige Organische Verbindungen (VOC), Pyrethroide, Radon, Blei. Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen, die auf eine Anwendung von Pyrethroiden hindeuten sind nicht bekannt. Hinsichtlich Bleivorkommen sind offen liegende Leitungen begutachtet worden. Hieraus ergab sich kein Verdachtsmoment. Bei der stichprobenartigen Befragung der Nutzer wurden keine Beschwerden geäußert.

8 Seite 8 von 17 Bewertung Nachfolgend wird eine Bewertung der Analysenbefunde vorgenommen. Die Bewertungsgrundlagen sind in Anlage 2 niedergelegt. Bewertung PCB Die PCB-Raumluftkonzentration lag zum Zeitpunkt der Messungen bei 46,5 ng/m³. Der Vorsorgewert der PCB-Richtlinie wurde damit in dem untersuchten Raum deutlich unterschritten. 5. Zusammenfassung Im Rahmen der Erstbegehung des Stadtmuseums wurden nachfolgende Schadstoffbefunde ermittelt bzw. potentiell schadstoffhaltige Bauteile vorgefunden: Fs.-Nr. Beschreibung Bemerkung/ Befund 1 Pot. asbesthaltiger Fensterkitt in Alufenstern im Café 2 asbesthaltige Brandschutztüren Dachgeschoss und Lüftungszentrale 3 Wanddämmung aus KMF Keller Stadtmuseum Raum Z0 4 Kanalummantelung aus KMF Keller Stadtmuseum Lüftungszentrale 5 KMF-Auflage auf Gitterdecke, diverse Räume 6 KMF-Auflage auf Alupaneeldecke WC Stadtmuseum 7 Pot. PCB-haltige Fugenmassen außen 8 Pot. PCB-haltige Fugenmassen an Fenstern Lager Stadtmuseum 9 Pot. PCP/Lindan-haltiges Holzpodest Café Schimmelpilze an Fensterlaibungen, Stadtmuseum div. Räume Feuchteschaden an der Außenwand und an der Decke Durchgang zum Schwimmbad, EG und WC Mandu Materialuntersuchung bei Instandhaltung und Sanierung und zur Festlegung von Schutzmaßnahmen nach TRGS 519 Neubewertung nach 5 Jahren erforderlich, Schutzmaßnahmen gemäß TRGS 519 bei Demontage Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Entfernen offen liegender KMF-Auflage empfohlen; Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Beachtung der TRGS 521 bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Materialuntersuchung bei Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten Vorsorgewert der PCB-Richtlinie deutlich unterschritten Kein weiterer Handlungsbedarf, da vom Nutzer neu eingebaut (nach 2000); Anwendung PCP/Lindan kann ausgeschlossen werden Beseitigung des Feuchteschadens Beseitigung des Feuchteschadens

9 Seite 9 von Münster-Roxel, den Dipl.- Chem. G. Volkmer Hinweis: Die Prüfergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die Prüfgegenstände. Auszugsweise darf der Bericht nur mit schriftlicher Genehmigung der eurofins GfA mbh vervielfältigt werden.

10 Seite 10 von 17 Anlage 1: Fotodokumentation Nachfolgend sind die potentiellen Schadstofffundstellen dargestellt: Frontansicht Stadtmuseum Fundstelle 1: pot. asbesthaltiger Fensterkitt

11 Seite 11 von 17 Fundstelle 2: asbesthaltige Brandschutztüren Fundstelle 3: KMF-Dämmung hinter Wand

12 Seite 12 von 17 Fundstelle 4: Kanalummantelung aus KMF Fundstelle 5: KMF-Auflage (tlw. defekt) auf Gitterdecke

13 Seite 13 von 17 Fundstelle 6: KMF-Auflage auf Alupaneeldecke Fundstelle 7: pot. PCB-haltige Fugenmassen außen

14 Seite 14 von 17 Fundstelle 8: pot. PCB-haltige Fugenmassen Fenster, Vorsorgewert PCB-Richtlinie deutlich unterschritten Fundstelle 9: Holzpodest; vom Nutzer nach 2000 eingebaut

15 Seite 15 von 17 Fundstelle 10: Schimmelpilzbildungen an Fenstern Fundstelle 11: Feuchteschaden an einer Außenwand

16 Seite 16 von 17 Anlage 2: Bewertungsgrundlagen PCB Die Bewertung von PCB-Raumluftbelastungen erfolgt gemäß PCB-Richtlinie NRW: Raumluftkonzentrationen unter 300 ng PCB/m³ Luft sind als langfristig tolerabel anzusehen (Vorsorgewert). Bei Raumluftkonzentrationen zwischen 300 und ng PCB/m³ Luft ist die Quelle der Raumluftverunreinigungen aufzuspüren und unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit mittelfristig zu beseitigen. Zwischenzeitlich ist durch regelmäßiges Lüften sowie gründliche Reinigung und Entstaubung der Räume eine Verminderung der PCB-Konzentration anzustreben. Der Zielwert liegt bei weniger als 300 ng PCB/m³ Luft (Sanierungsleitwert). Bei Raumluftkonzentrationen oberhalb von ng PCB/m³ Luft sind akute Gesundheitsgefahren nicht auszuschließen (Interventionswert für Sofortmaßnahmen). Bei entsprechenden Befunden sollen unverzüglich Kontrollanalysen durchgeführt werden. Bei Bestätigung des Wertes sind in Abhängigkeit von der Belastung zur Vermeidung gesundheitlicher Risiken in diesen Räumen unverzüglich Maßnahmen zur Verringerung der Raumluftkonzentrationen von PCB zu ergreifen. Der Zielwert liegt auch hier bei weniger als 300 ng PCB/m³ Luft. PCB-haltige Materialien lassen sich wie folgt einteilen: PCB-Primärquellen: Materialien denen zur Erzielung bestimmter Eigenschaften PCB zugesetzt wurden; der PCB-Gehalt liegt in der Regel >1000 mg/kg, bei Anstrichen oft auch bei mg/kg. Primärquellen führen in Abhängigkeit vom PCB-Gehalt und der PCB- Kongenerenverteilung zu unterschiedlich hohen PCB-Raumluftbelastungen. PCB-Sekundärquellen: Materialien, die PCB aus der belasteten Luft oder durch Kontakt mit Primärquellen aufgenommen haben; PCB-Gehalt von mg/kg. Es handelt sich hierbei um mittel bis stark kontaminierte Materialien, die je nach Flächenausdehnung (z.b. Anstriche, Fußbodenbeläge) zu signifikanten PCB-Raumluftbelastungen beitragen PCB-Sekundärquellen mit einem PCB-Gehalt mg/kg können als schwach mit PCB kontaminiert angesehen werden und führen allein in der Regel nicht zu einer nennenswerten Belastung der Raumluft mit PCB Materialien mit einem PCB-Gehalt von < 10 mg/kg können als PCB-frei eingestuft werden

17 Seite 17 von 17 Anlage 3: Raumluftmessungen Probenahmedatum: Außentemp.: 22 C Luftdruck: 1020 hpa Randbedingungen: Status-Messung auf PCB gemäß VDI-Richtlinie Die Probenahmen erfolgten bei verschlossenen Fenstern und Türen, die Räume waren vor den Messungen nach Nutzerangaben mind. 8h verschlossen. PCB-Raumluftmessungen vom Proben-Nr. Probenahmeort Proben- Raum- relat. Raum- Luftkonzentration [ng/m³] volumen [m³] temp. [ C] luftfeuchte [%] PCB 9G Lager Stadtmuseum 0, ,5 Kongenerenspezifische Einzelergebnisse der PCB-Analysen Proben-Nr 9G Dimension 6 DIN-PCB ng/m³ PCB 28 < 1,22 PCB 52 1,54 PCB 101 2,44 PCB 153 < 1,22 PCB 138 1,63 PCB 180 < 1,22 Summe exkl. BG 5,61 Summe inkl. BG 9,27 Summe x 5 exkl. BG 28,21 Summe x 5 inkl. BG 46,50 Alle Werte sind auf maximal 3 Stellen gerundet