Behandlung psychischer Erkrankungen von Kindern in deutschen Krankenhäusern

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1 Trends bei Hilfen für Kinder 18 Behandlung psychischer Erkrankungen von Kindern in deutschen Krankenhäusern Analyse der Häufigkeiten der e 2003 bis 2012 P. L. Plener; J. Straub; J. M. Fegert; F. Keller Klink für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Universität Ulm Schlüsselwörter Stationäre Behandlungen, Kinder- und Jugend psychiatrie, Diagnosen, psychiatrische Erkrankungen, Deutschland Zusammenfassung Die aktuellen Daten aus der KiGGS-Studie zeigen keine Zunahme an psychischen- und Verhaltensstörungen im Kindes- und Jugendalter in der Allgemeinbevölkerung, während eine Zunahme von psychopharmakologischer Behandlung zu verzeichnen ist. Diese Arbeit analysiert die Häufigkeit der Vergabe von Diagnosen des Kapitels F der ICD-10 in der stationären Behandlung bei Kindern bis zum 15. Lebensjahr in den en 2003 bis Eine signifikante Zunahme in fast allen Bereichen war nachweisbar. Lediglich in den Bereichen organische, einschließlich symptomatischer psychischer Störungen (F0), Schizo - phrenie, schizotype und wahnhafte Störungen (F2), Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen (F6) und Intelligenzstörung (F7) zeigte sich im untersuchten 10-es-Zeitraum ein stabiles Niveau bzw. eine Abnahme der Diagnosehäufigkeit. Korrespondenzadresse Dr. Paul Plener Klinik für Kinder- und Jugend psychiatrie und Psychotherapie, Universitätsklinik Ulm Steinhövelstr. 5, Ulm Tel. 0731/ Paul.Plener@uniklinik-ulm.de Die Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland (KiGGS), die unter anderem die psychische Gesundheit erfasst, erfolgte als Basiserhebung zwischen 2003 und 2006 und als erste Keywords Inpatient treatment, child and adolescent psychiatry, diagnoses, psychiatric disorders, Germany Summary Recent data from the nationwide German KiGGS survey show a stable level of psychiatric and behavioural symptoms in a community sample. Nevertheless, rates of psychopharmacological treatment in childhood and adolescence are increasing. This study analyses the prevalence of ICD-10 chapter F diagnoses, from German hospitals in children up to the age of 15 in the years 2003 to There was a significant increase in most diagnostic groups with the exception of organic (F0), schizophrenic (F2), personality and behavioral disorders (F6) and mental retardation (F7), showing stable or even decreasing rates of hospital treatments in a 10 year time frame. Treatment of mental diseases in children in German hospitals: Analysis of frequencies in the years 2003 to 2012 Nervenheilkunde 2015; 34: eingegangen: 28. August 2014 angenommen: 13. Oktober 2014 Folgebefragung die KiGGS-Welle 1 von 2009 bis Daher erlauben die Daten zum ersten Mal eine Aussage über Zuoder Abnahme psychischer Auffälligkeiten bei Kindern aus der deutschen Allgemeinbevölkerung. Während in der Basiserhebung 20,0% der Kinder und Jugendlichen ein Risiko für psychische Auffälligkeiten im Strength and Difficulties Questionnaire (SDQ) aufwiesen, waren es 20,2% bei der ersten Welle, wobei diese Zunahme nicht signifikant war (9). Auch beim näheren Vergleich der Altersgruppen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede zwischen der Basiserhebung und der ersten Welle. In der Altersgruppe 3 bis 6 e wiesen in der Basiserhebung 19,3% der Teilnehmer ein erhöhtes Risiko für psychische Auffälligkeiten und in der ersten Welle nur 17,2% (p = 0,158) auf; 7 bis 10 e waren dies in der Basiserhebung 22,6%, in der ersten Welle 23,1% (p = 0,750); 11 bis 13 e waren dies in der Basiserhebung 21,5%, in der ersten Welle 23,3% (p = 0,256). Getrennt nach Altersgruppen zeigten sich in der differenzierten Analyse der SDQ- Subskalen eine Zunahme von Verhaltensproblemen von einem Mittelwert von 2,1 auf 2,4 (p ) und eine Abnahme des Bereichs Peer-Probleme von 1,4 auf 1,2 (p ) in der Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen. Ebenso fand sich eine Zunahme des Bereichs Verhaltensprobleme in der Altersgruppe 7 bis 10 e (von 2,0 auf 2,2; p = ). Eine Zunahme der emotionalen Probleme zeigte sich in der Altersgruppe der 11- bis 13-Jährigen (von 2,0 auf 2,2; p = ). In allen Altersgruppen von 3 bis 13 en fand sich eine Zunahme des prosozialen Verhaltens (p in allen Altersgruppen). In einer Metaanalyse von 33 Studien zu emotionalen und Verhaltensstörungen bei Schattauer 2015 Nervenheilkunde 1 2/2015

2 19 P. L. Plener et al.: Psychisch kranke Kinder in Deutschland deutschen Kindern und Jugendlichen aus über 50 en unter Beteiligung von Kindern und Jugendlichen aus nicht klinischen Stichproben wurde eine zusammengefasste Prävalenz von 17,6% für emotionale und Verhaltensstörungen berichtet. Im Vergleich der Häufigkeiten über die Zeit, die jedoch aufgrund des unterschiedlichen methodischen Vorgehens nur eingeschränkt vergleichbar waren, zeigte sich kein Anstieg der Auffälligkeiten in den Studien über die e (3). Ähnlich wie in der KiGGS-Studie, konnten auch Lehmkuhl et al. (12) in einer zufällig ausgewählten Versichertenstichprobe von Kindern und Jugendlichen im e 2006 bei 19,3% der Kinder und Jugendlichen zwischen 0 und 18 en einen psychiatrischen Behandlungsanlass feststellen, wobei bei ungefähr einem Drittel mehr als eine psychiatrische Diagnose vorlag. Dem gegenübergestellt zeigte eine Umfrage bei Eltern schulpflichtiger Kinder, dass lediglich etwa 10% der Kinder psychotherapeutische Behandlung erhielten (13). Auch die KiGGS-Studie belegt, dass nur etwa die Hälfte der als psychisch krank diagnostizierten Kinder zurzeit behandelt werden (15). Neben anderen Gründen (z. B. Angst vor Stigmatisierung) ist dies auf den tatsächlichen Mangel an Behandlungs - kapazitäten zurückzuführen. Um diesem Mangel zu begegnen, wurde das ambulante psychotherapeutische Angebot ausgebaut. In der Allgemeinbevölkerung kam es zwischen den en und 2006 zu einem Anstieg der genehmigten ambulanten Psychotherapien um 61% (5). Im Bereich der Versorgung von Kindern und Jugendlichen wurde in einer Stichprobe aus Nordrhein-Westfalen lediglich eine Steigerung von 14,3% in den en 2005 bis 2008 berichtet (1). Die weiter bestehenden langen Wartezeiten auf einen Psychotherapieplatz scheinen ein Zeichen dafür zu sein, dass trotz zunehmender Versorgung der Therapiebedarf noch nicht ausreichend gedeckt ist (6). Neben der Zunahme ambulanter Psychotherapien wurde in Deutschland auch ein Anstieg der psychopharmakologischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen, etwa mit atypischen Antipsychotika, beschrieben. In einer Analyse einer großen deutschen gesetzlichen Versicherung zeigte sich etwa ein Zuwachs der Antipsychotika- Verschreibungen in der Altersgruppe der 10- bis 14-Jährigen von 0,24% auf 0,43% zwischen 2005 und 2012 (2). International gibt es nur wenige Studien zu Trends in der stationären kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlung. Von Case et al. (8) wurde eine Studie zu kinderund jugendpsychiatrischen Patienten anhand der Daten des Healthcare Cost and Utilization Project-Nationwide Inpatient Sample (einer nationalen repräsentativen Stichprobe der Entlassungen in den USA) zwischen 1990 und vorgelegt. Hierbei zeigte sich, dass es keine signifikante Veränderung der Entlasszahlen in den en 1990 bis gab, allerdings verkürzte sich die Aufenthaltsdauer um 63% von einer mittleren Länge von 12,2 Tage auf 4,5 Tage). Wurden Kinder im 1990 entlassen, waren es zehn e später Vor dem Hintergrund einer gleich bleibenden psychiatrischer Auffälligkeiten in der Normalbevölkerung bezogen auf Kinder und Jugendliche, bei zeitgleicher Zunahme der ambulanten psychotherapeutischen und medikamentösen Behandlung, ist es Ziel dieser Studie, die Häufigkeiten und Diagnosen der kinder- und jugendpsychiatrischen Behandlungen im Krankenhaus über die e 2003 bis 2012 in der Altersgruppe der Kinder (vor dem 15. Lebensjahr) zu untersuchen. Zudem sollen etwaige Trends bezüglich der psychiatrischen Diagnosegruppen analysiert werden. Methode Die Angaben erstrecken sich auf alle Krankenhäuser nach 1 Abs. 3 Nr. 1 KHStatV im gesamten Bundesgebiet, die jährlich zu ihren erzeugten Diagnosedaten schriftlich und mit Auskunftspflicht befragt werden. Die Daten werden an das Landesamt für Statistik übermittelt, dort elektronisch erfasst und hinsichtlich Plausibilität geprüft. Anschließend erfolgt die Übermittlung der aggregierten Landesergebnisse an das statistische Bundesamt ( Als Hauptdiagnose wurde gemäß den Deutschen Kodierrichtlinien die Diagnose berücksichtigt (ICD-10), die hauptsächlich für die Veranlassung des stationären Krankenhausaufenthaltes des Patienten verantwortlich war. Die Diagnose der Fachabteilung wurde berücksichtigt, der der Patient mit der längsten Verweildauer zugeordnet war. Diese Studie befasst sich mit den ICD- 10-Diagnosen der F-Kategorie (psychische und Verhaltensstörungen), die von 2003 bis 2012 getrennt nach Altersgruppen erfasst wurden. Da der Fokus auf der Kindheit und jüngeren Adoleszenz lag, wurden alle Daten bis zum 15. Lebensjahr analysiert. Dabei wird das am Tage der Krankenhausaufnahme erreichte Lebensalter herangezogen. Durchschnittlich wurden pro Kinder und Jugendliche stationär behandelt und davon (2,60%) aufgrund von psychischen und Verhaltensstörungen. Jungen waren prozentual häufiger vertreten (57,50%) als Mädchen (42,50%). Zur Prüfung der Signifikanz der Veränderung über die e 2003 bis 2012 wurde eine lineare Regression gerechnet. Die Berechnung erfolgte mittels SAS 9.4. Ergebnisse Von 2003 bis 2012 kam es zum Anstieg der F-Diagnosen bei den 0- bis 15-Jährigen ( Tab. 1, Abb. 1), wobei dieser in beiden Geschlechtern präsent war. Er war insgesamt (Steigung 1050/, p ) und sowohl bei männlichen (Steigung 592/, p ) und weiblichen (Steigung 458/, p < 0.001) Kindern ausgeprägt. Auch nach Korrektur der abfallenden Gesamtzahl an 0- bis 15-Jährigen in Deutschland ( in 2003 gegenüber in 2012) blieb weiterhin die gestiegene Zahl der F-Diagnosen signifikant (p = 0,002). In der Betrachtung der einzelnen Unterkategorien des Kapitels F der ICD-10 bei den 0- bis 15-Jährigen ergibt sich ein differenziertes Bild ( Abb. 1b), wobei es einige Kategorien gibt, deren Häufigkeit im 10-eszeitraum konstant bleibt, während in anderen Kategorien ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen ist ( Tab. 2). Ein Anstieg ist in den Kategorien F1, F3, F4, F5, F8 und F9 zu verzeichnen, am Nervenheilkunde 1 2/2015 Schattauer 2015

3 P. L. Plener et al.: Psychisch kranke Kinder in Deutschland 20 Tab. 1 Altersverteilung der F-Diagnosen im Kranken haus nach en männlich < e 5 10 e e weiblich < e 5 10 e e gesamt 0 15 e männlich weiblich gesamt 0 F0 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F a b c F90 F91 F92 F93 F94 F95 F98 F99 0 d gesamt alte Bundesländer neue Bundesländer 0 Abb. 1 Krankenhausdiagnosen der e 2003 bis 2012 in der Alters gruppe 0 bis 15 a) Kategorie F (gesamt und nach Geschlecht) b) Kategorien F0 bis F8 c) Kategorien F90.x bis F99.x d ) Kategorie F in alten und neuen Bundes ländern Schattauer 2015 Nervenheilkunde 1 2/2015

4 21 P. L. Plener et al.: Psychisch kranke Kinder in Deutschland deutlichsten in den Kategorien F3, F4 und F9. Keine Zunahme findet sich hingegen in Kategorie F2. Eine Abnahme der Diagnosehäufigkeit findet sich in den Kategorien F0, F6 und F7. Die Abnahme in den Kategorien F6 und F7 erreicht statistische Signifikanz ( Tab. 2). Betrachtet man aufgrund des Lebensalters (0 bis 15 e), die Kategorie F9 differenzierter um zu ergründen, welche Subkategorien den starken Anstieg verursachen, so zeigt sich in vielen nicht in allen Kategorien ein deutlicher Anstieg in den en 2003 bis 2012 ( Abb. 1c). In der Betrachtung der F9-Subkategorien zeigt sich eine Steigerung in den Kategorien F90, F92, F93, F94 und F95, während die Häufigkeiten in den Kategorien F91, F98 und F99 gleich bleiben ( Tab. 2). Um geografische Unterschiede bewerten zu können, erfolgte eine Analyse nach Bundesländern. Dabei zeigte sich mit Ausnahme von Bremen, dem Saarland, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein eine signifikante Zunahme ( Tab. 3). Diskussion In unserer Arbeit analysierten wir die Krankenhausbehandlungen aufgrund einer F-Diagnose bei Kindern im Alter von 0 bis 15 en in Deutschland im Zeitraum 2003 bis Dies ergab eine signifikante Zunahme der Häufigkeiten von F-Diagnosen gemäß ICD-10. Diese Zunahme war in beiden Geschlechtern präsent und vor allem in den Kategorien F1, F3, F4, F5, F8 und F9 ausgeprägt, während die Zahlen psychischer Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis (F2) und bei organischen Ursachen (F0) ein stabiles Niveau erreichten, und bei Persönlichkeitsstörungen (F6) und Intelligenzminderungen eine abnehmende Diagnosehäufigkeit zu finden war. Hinsichtlich der F-Diagnosen könnte spekuliert werden, dass die Prävalenz von Erkrankungen mit hoher Heritabilität (z. B. bei F2-Diagnosen) nur geringen Schwankungen unterworfen sind. Dagegen spricht jedoch die Zunahme von Erkrankungen, die ebenso eine hohe Heritabilität aufwei- Tab. 2 Steigerung der F-Kategorie und F9-Sub kategorien der Krankenhausdiagnosen bei 0- bis 15-Jährigen in den en 2003 bis 2012 Kategorie F0 F1 F2 F3 F4 F5 F6 F7 F8 F9 F90 F91 F92 F93 F94 F95 F98 F99 Organische einschl. symptomatische psychische Störungen Psych. u. Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen Affektive Störungen Neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen Verhaltensauffälligkeiten mit körperlichen Störungen und Faktoren Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen Intelligenzstörung Entwicklungsstörungen Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit und Jugend Hyperkinetische Störungen Störungen des Sozialverhaltens Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens und der Emotionen Emotionale Störungen des Kindesalters Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in Kindheit und Jugend Tic-Störungen Andere Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit und Jugend Psychische Störung ohne nähere Angabe Tab. 3 Steigerung der Diagnosen der Kategorie F getrennt in den en 2003 bis 2012 in den einzelnen Bundesländern Bundesland Baden-Württemberg Bayern Berlin Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg- Vorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Steigungs - koeffizient 7,43 148,50 2,07 179,28 186,88 39,99 18,42 42,20 68,76 492,25 149,14 12,40 15,75 86,67 98,26 8,87 10,64 0,75 Steigungs koeffizient 90,12 121,68 19,53 0,80 60,85 54,71 22,78 55,55 250,74 105,90 13,35 130,74 30,69 13,16 8,22 p p 0,12 0,002 0,50 0,05 0,02 0,04 0,005 0,235 0,003 0,033 0,485 0,519 0,013 0,892 0,006 0,014 0,084 0,071 0,156 Nervenheilkunde 1 2/2015 Schattauer 2015

5 P. L. Plener et al.: Psychisch kranke Kinder in Deutschland 22 sen (z. B. Störungen des Autismusspektrums, Tic-Störungen) (10). Interessant scheint in diesen Zusammenhang, dass die aktuelle Welle 1 der KiGGS-Studie im Studienzeitraum zwar keine Zunahme an psychischen und Verhaltensstörungen in der Allgemeinbevölkerung beschrieben hat (9), doch sowohl die ambulante psychotherapeutische, medikamentöse als auch die stationäre Behandlung zugenommen haben. Besonders kritisch in diesem Zusammenhang ist die Zunahme der Pharmakotherapien zu bewerten, die sich im vergleichbaren Beobachtungszeitraum zeigen ließ (2). Auch in England wurde zwischen 1992 und 2005 eine Verdopplung der antipsychotischen Medikation festgestellt, vor allem bei den 7- bis 12-Jährigen (14). Da dies nicht auf die Zunahme von Störungen des schizophrenen Spektrums zurückgeführt werden kann, dürfte die Indikation einer medikamentösen Behandlung mit atypischen Antipsychotika bei aggressiven und impulsiven Verhaltensauffälligkeiten für diesen Anstieg verantwortlich sein (11). Obwohl es nachvollziehbar erscheint, dass eine gesteigerte Behandlungshäufigkeit mitunter auch eine gesteigerte Häufigkeit psychopharmakologischer Behandlung nach sich ziehen kann, scheint dieser Trend aufgrund der fehlenden Evidenzbasis bedenklich. Ein weiteres interessantes Ergebnis ist ein ähnlich signifikanter Anstieg an stationär behandelten Kindern und Jugendlichen in den alten und neuen Bundesländern. Laut KiGGS sind wahrscheinlich 9,9% der Kinder in den alten und 8,7% in den neuen Bundesländern psychisch auffällig (15). Ein Grund für die Diskrepanz zwischen gleich bleibenden psychischen Auffälligkeiten in der Allgemeinbevölkerung und einem Behandlungsanstieg könnte sein, dass es zur gesteigerten Wahrnehmung der Behandlungsbedürftigkeit gekommen ist. Ein weiterer Grund besteht darin, dass Patienten kürzer behandelt werden und somit verhältnismäßig mehr Patienten behandelt werden können. Dafür spricht, dass die stationäre Behandlungsdauer in den en 1991 bis 2004 in Kinder- und Jugendpsychiatrien von 125 auf 44 Behandlungstage sank. Während bei Erwachsenen die durchschnittliche Behandlungsdauer in den vergangenen en weitgehend stabil blieb, nahm sie bei Kindern und Jugendlichen um ca. 16% ab (7). Die berichtete Zunahme stationär behandelter Kinder und Jugendlicher steht im Widerspruch zur Arbeit von Case et al. (8), die aus den USA keine Zunahme an Behandlungen in den en 1990 bis zeigten. Dies mag auf ein anderes Gesundheitssystem und die vergleichsweise hohe Bettendichte im deutschen Gesundheitssystem zurückzuführen sein. Folglich scheint der Versorgungslücke in Deutschland mit einer zunehmenden an ambulanten und stationären Behandlungen begegnet worden zu sein. Das kann als verbesserte Versorgung psychisch kranker Kinder und Jugendlicher interpretiert werden. Dennoch verdeutlichen die nach wie vor langen Wartelisten, dass das Versorgungsangebot noch immer nicht die Inanspruchnahme deckt (6). Hier drängt Fazit In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass der Anteil der aufgrund einer F-Diagnose in einem Krankenhaus behandelten Kinder in den 10 en zwischen 2003 und 2012 zugenommen hat. Angesichts der gleichbleibenden Rate psychischer Auffälligkeiten in der Allgemeinbevölkerung spricht dies für einen Trend im Sinne einer gesteigerten Wahrnehmung und besserer Behandlungsoptionen. Kritisch bleibt zu hinterfragen, ob diesem Bedarf auch ohne stationäre Behandlung, die immer auch eine Zäsur in sozialen, schulischen und familiären Bindungen bedeutet, begegnet werden könnte. Entsprechende Modelle wie das home treatment sind erfolgsversprechend und wegweisend (4). Dafür müssten jedoch andere Finanzierungsmöglichkeiten geschaffen werden, die etwa Ansätze wie das home-treatment mit gleicher finanzieller Ausstattung abseits des Krankenhauses finanzieren. Solche Finanzierungsansätze müssen abseits von 64b SGB V Modellvorhaben auch in der Regelversorgung abgebildet werden können. sich die Notwendigkeit des weiteren Ausbaus der Kapazitäten auf. Dabei sollte der demografische Wandel berücksichtigt werden. Für die kommenden en wird eine rückläufige Zahl der wegen psychischer und Verhaltensstörungen stationär behandelter Patienten prognostiziert, weil die an Kindern und Jugendlichen voraussichtlich abnehmen und die der 60- bis 80-Jährigen zunehmen wird. Psychische und Verhaltensstörungen sind bei den Hochbetagten mit 16% geringer als ihrem Bevölkerungsanteil (20%) entspricht. Bis 2030 soll sich die sogar um 10,8% reduziert haben (16). Limitation Als Limitation der Untersuchung ist zu berücksichtigen, dass für die Trendanalyse nur lineare Trends geprüft wurden. Nach visueller Inspektion der Verläufe schien dies angemessen, doch legen einige Kurven einen quadratischen Trend nahe, insbesondere der Anstieg der F3-Diagnosen, bei dem ein Modell mit einem quadratischen Trend sehr viel besser passen würde. Inhaltlich spricht allerdings nichts für die Annahme einer im Vergleich zu den anderen Diagnosen überproportional gesteigerten Zunahme von F3-Diagnosen in den vergangenen en. Außerdem besteht bei solchen Analysen die Gefahr einer stichprobenabhängigen Optimierung der Anpassung eines Trends, dessen Validität sich erst durch die realen Zahlen der kommenden e bestimmen lässt. Interessenkonflikt Jörg M. Fegert: In den vergangenen 5 en: Forschungsförderung von EU, DFG, BMG, BMBF, BMFSFJ, Ländersozialministerien, Baden-Württemberg Stiftung, Volkswagenstiftung, Europäische Akademie, Päpstliche Universität Gregoriana, RAZ, CJD, Diözese Rottenburg, Caritas. Reisebeihilfen, Vortragshonorare, Veranstaltungs- und Ausbildungssponsoring von DFG, AACAP, NIMH/NIH, EU, Pro Helvetia, Janssen-Cilag (J&J), Shire, andere Fachverbände und Universitäten sowie Ministerien. Keine industriegesponserten Vortragsreihen, speakers bureau. Klini- Schattauer 2015 Nervenheilkunde 1 2/2015

6 23 P. L. Plener et al.: Psychisch kranke Kinder in Deutschland sche Prüfungen und Beratertätigkeit für Janssen Cilag, Lundbeck, BMBF, Servier. Mitgliedschaft in Steuerungsgremien und/ oder wissenschaftlichen Beiräten der Firmen (international): Lundbeck, Servier. Jährliche Erklärung zu conflicts of interest gegenüber DGKJP und AACAP wegen Komissionsmitgliedschaft. Kein Aktienbesitz, keine Beteiligungen an Pharmafirmen. Mehrheitseigner 3Li. Paul L. Plener: In den vergangenen 5 en: Prüfarzt in einer Studie von Lundbeck Pharmaceuticals. Reisebeihilfen von DFG, DAAD, ECNP, IACAPAP. Keine industriegesponserten Vortragsreihen, speakers bureau. Kein Aktienbesitz, keine Beteiligungen an Pharmafirmen. Prof. Dr. Ferdinand Keller und Msc. Psych. Joana Straub: keine Interessenskonflikte. Literatur 1. Annuß R, Budde S, Hollederer A, Puteanus U, Simon K, Werse W. Seelische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Nordrhein-Westfalen. LIGA.Fokus 8. Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes 2010; Nordrhein-Westfalen. LIGA_Fokus_8.pdf (letzter Zugriff: ). 2. Bachmann CJ, Lempp T, Glaeske G, Hoffmann F. Antipsychotika-Verordnungen bei Kindern und Jugendlichen. Deutsches Ärzteblatt 2014; 111: Barkmann C, Schulte-Markwort M. Prevalence of emotional and behavioural disorders in German children and adolescents: a meta-analysis. J Epidemiol Community Health 2010; 66: Böge I, Copus N, Schepker R. Behandelt zu Hause Gesund werden: Hometreatment in Verzahnung mit Klinikelementen, Chancen und Herausforderungen. Z Kinder Jugendpsychiatr Psychother 2014; 42: Bühring P. Ambulante Psychotherapie: Zunahme um 61 Prozent in sieben en. Deutsches Ärzteblatt 2007; 22: BundesPsychotherapeutenKammer. BPtK-Studie zu Wartezeiten in der ambulanten psychotherapeutischen Versorgung: Umfrage der Landespsychotherapeutenkammern und der BPtK 2011; die_langfassung_wartezeiten-in-der-psychotherapie.pdf (letzter Zugriff: ). 7. BundesPsychotherapeutenKammer. BPtK-Studie zur stationären Versorgung psychisch kranker Menschen: Ergebnisse einer Befragung der in Krankenhäusern angestellten Psychotherapeuten 2014; _BPtK-Studie_zur_stationaeren_Versorgung_psychisch_kranker_Menschen.pdf (letzter Zugriff: ). 8. Case BG, Olfson M, Marcus SC, Siegel C. Trends in the Inpatient Mental Health Treatment of Children and Adolescents in US Community Hospitals Between 1990 and. Arch Gen Psychiatry 2007; 64: Hölling H, Schlack R, Petermann F, Ravens-Sieberer U, Mauz E, KiGGS Study Group. Psychische Auffälligkeiten und psychosoziale Beeinträchtigungen bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 3 bis 17 en in Deutschland Prävalenz und zeitliche Trends zu 2 Erhebungszeitpunkten ( und ). Bundesgesundheitsblatt 2014; 57: Keller MC, Miller G. Resolving the paradox of common, harmful, heritable mental disorders: which evolutionary genetic models work best? Behav Brain Sci 2006; 29: Lehmkuhl G, Schubert I. Psychopharmaka- Ver - ordnung bei Kindern und Jugendlichen. Deutsches Ärzteblatt 2014; 11: Lehmkuhl G, Köster I, Schubert I. Ambulante Versorgung kinder-und jugendpsychiatrischer Störungen- Daten einer versichertenbezogenen epidemiologischen Studie. Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 2009; 58: Nübling R, Jeschke K, Ochs M, Schmidt J. Zur ambulanten psychotherapeutischen Versorgung in Deutschland: Eine Befragung von Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten in fünf Bundesländern als ein Beitrag zur psychotherapeutischen Versorgungsforschung 2014; iv/news2014/pdf/ _nuebling_etal_ambulante_pt_versorgung_ergebnisbericht.pdf (letzter Zugriff: ). 14. Rani F, Murray MA, Byrne PJ, Wong ICK. Epidemiologic features of antipsychotic prescribing to children and adolescents in primary care in the United Kingdom. Pediatrics 2008; 121: Ravens-Sieberer U, Wille N, Bettge S, Erhart M. Psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland: Ergebnisse aus der BELLA- Studie im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS). Bundesgesundheitsblatt 2007; 50: Statistische Ämter des Bundes und der Länder (2010). Demografischer Wandel in Deutschland: Auswirkungen auf Krankenhausbehandlung und Pflegebedürftigkeit im Bund und in den Ländern. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2010; www. destatis.de/de/publikationen/thematisch/bevoelkerung/vorausberechnungbevoelkerung/ KrankenhausbehandlungPflegebeduerftige pdf? blob=publicationfile (letzter Zugriff: ). Nervenheilkunde 1 2/2015 Schattauer 2015

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