Genomische Selektion in der Reitpferdezucht?

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1 Genomische Selektion in der Reitpferdezucht? Anwendungsmöglichkeiten und Vorussetzungen Anne Hberlnd Deprtment für Nutztierwissenschften, Abteilung Tierzucht und Hustiergenetik, Georg-August-Universität Göttingen

2 Einleitung beim Pferd liegen Nchkommenleistungen erst sehr spät vor späte Veröffentlichung der Integrierten Zuchtwerte hohes Genertionsintervll wirkt sich negtiv uf den Zuchtfortschritt us Trend: vorläufige Zuchtzulssungen für Junghengste Genuigkeit der Selektion sehr gering

3 Fktoren des Zuchtfortschritts Selektionsintensität Genuigkeit genetische Stndrdbweichung ΔG i r TI A t ΔT Zuchtfortschritt pro Zeiteinheit Genertionsintervll 3

4 Zeitpunkte der Zuchtwertschätzung b Geburt 3-4-jährig: eigene HLP b 4-jährig: Eigenleistung im Sport 8-1-jährig: Nchkommen im Sport Pedigree- Zuchtwert liegt vor seit 011: neuer HLP- Zuchtwert Zuchteinstz, Züchter selektiert nch Phänotyp Integrierte ZWS wird veröffentlicht 4

5 Zeitpunkte der Zuchtwertschätzung b Geburt 3-4-jährig: eigene HLP b 4-jährig: Eigenleistung im Sport 8-1-jährig: Nchkommen im Sport Pedigree- Zuchtwert und genomischer Zuchtwert liegen vor seit 011: neuer HLP- Zuchtwert Zuchteinstz, Züchter selektiert nch Phänotyp Integrierte ZWS wird veröffentlicht 5

6 Wie geht Genomische Selektion? Genomischer Zuchtwert = sttistische Vorhersge des Leistungspotenzils eines Tieres nhnd seines individuellen Genotyps Bsp. Vollgeschwister: gleicher Pedigreezuchtwert unterschiedlicher genomischer Zuchtwert 6

7 Wie geht Genomische Selektion? Zutten: Integrierte Zuchtwertschätzung Referenzpopultion (us Tieren mit sicher geschätzten Zuchtwerten) SNP-Chip zur Genotypisierung 7

8 1. Schritt: Referenzpopultion Entwickeln einer Schätzformel us beknntem Leistungspotenzil (Integrierte Zuchtwertschätzung) Genotyp (SNP-Allel-Kombintion) sttistische Zusmenhänge zwischen Leistungsinformtion und Mrkerkombintion Je umfngreicher die Lernstichprobe, desto sicherer die genomischen Zuchtwerte (Bsp. Milchrind: Bullen) 8

9 . Schritt: Genotypisieren des Selektionskndidten Berechnung des genomischen Zuchtwerts für die individuelle SNP-Kombintion des Tieres durch Anwendung der Schätzformel 9

10 Frgestellung Welchen Einfluss ht die Verfügbrkeit eines genomischer Zuchtwerts ls zusätzliche Informtionsquelle uf die Genuigkeit des geschätzten Gestzuchtwerts (r TI )? 10

11 Methodik Modellklkultionen mittels Selektionsindex: Annhme eines genomischen Zuchtwertes (GEBV) für: Leistungsmerkml Trb mit h = 0,5 funktionles Merkml OC (Osteochondrose) mit h = 0,15 r mg Genuigkeit des genomischen Zuchtwertes wurde vriiert 11

12 Modellnnhmen b P 1 Gw Heritbilität der geschätzten Mrkereffekte = 1 demnch sind phänotypische und dditiv-genetische Stndrdbweichung der Mrkereffekte identisch: Kovrinz zwischen Mrkereffekt und Merkmlsusprägung: m r r mg ij mg 1

13 Szenrio I (typisierter Junghengst mit beknnter Elternleistung) Prktische Relevnz: Hengstufzucht oder Kstrtion? vorläufige Zuchtzulssungen für Hengste ohne Eigenleistung, z.b. nch Körung Stuten ohne Eigenleistung P m m G 0 y 0 y Informtionsquellen im Index: GEBV des Fohlens Elternleistung 0 w 1 13

14 Szenrio I (typisierter Junghengst mit beknnter Elternleistung) Genuigkeit der Zuchtwertschätzung rti rti Trb rti OCD r mg Trb OCD h = 0,5 h = 0,15 14

15 Szenrio II (typisierter Hengst mit Eltern- und Eigenleistung) Prktische Relevnz: Absicherung des Zuchtwertes für Tiere ohne NK-Leistungen: Hengste nch Vernlgungsprüfung oder HLP Stuten (z.b. für Embryotrnsfer) Informtionsquellen im Index: P m y y m G 0 0 y GEBV des Hengstes Eltern- und Eigenleistung des Hengstes 15

16 Szenrio II (typisierter Hengst mit Eltern- und Eigenleistung) Genuigkeit der Zuchtwertschätzung rti rti Trb rti OCD r mg 16

17 Szenrio III (typisierter Hengst mit Eigenleistung und vriierender Anzhl n Nchkommen) Ist es sinnvoll, den Zuchtwert eines Hengstes mit Hilfe genetischer Mrker bzusichern, uch wenn er eine größere Anzhl n Nchkommenleistungen ufweist? Informtionsquellen im Index: GEBV des Hengstes Eltern- und Eigenleistung des Hengstes vriierende Anzhl Nchkommenleistungen (5, 50, 100) 17

18 18 Szenrio III (typisierter Hengst mit Eigenleistung und vriierender Anzhl n Nchkommen) y y y m y 0 0 n ) 1)0.5h (n (1 P m G

19 Szenrio III (typisierter Hengst mit Eigenleistung und vriierender Anzhl n Nchkommen) Genuigkeit der Zuchtwertschätzung 5 Nchkommen rti rti Trb rti OCD r mg 19

20 Szenrio III (typisierter Hengst mit Eigenleistung und vriierender Anzhl n Nchkommen) Genuigkeit der Zuchtwertschätzung 50 Nchkommen rti rti Trb rti OCD r mg 0

21 Szenrio III (typisierter Hengst mit Eigenleistung und vriierender Anzhl n Nchkommen) Genuigkeit der Zuchtwertschätzung 100 Nchkommen rti rti Trb rti OCD r mg 1

22 Fzit Möglichkeiten Genomische Informtion trägt deutlich zur Genuigkeit bei bei Tieren ohne Eigen- und Nchkommenleistung Kstrtionsentscheidung nch Körung oder HLP (Absicherung vorläufiger Zuchtzulssungen) Bei Stuten, z.b. vor dem Embryotrnsfer (Absicherung des Zuchtwertes) Zuchtwerte für funktionle Merkmle Genuigkeit der Zuchtwerte Genertionsintervll

23 Fzit Vorussetzungen Referenzstichprobe (in Arbeit) Zusmenrbeit der Zuchtverbände (z.b. FUGATO+brin) Akzeptnz von Zuchtwerten seitens der Züchter 3

24 Dnksgung Dieser Beitrg wurde im Rhmen des Fugto plus brin Projektes verfsst. Wir bednken uns bei folgenden Prtnern für die finnzielle Unterstützung: 4

25 Vielen Dnk für Ihre Aufmerkskeit! 5