INF 3611 Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens
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- Carin Gerstle
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1 INF 3611 Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens Andreas Kämper Winter 2010/ Einleitung Überblick Was ist wissenschaftliches Arbeiten? Rundgang durch die Vorlesung Literatur finden, verstehen, verwalten Lern /Lesetechniken, (Zeit )Organisation Wissenschaftliche Datenbanken nutzen Einführung in die Wissenschaftsethik Organisation der Vorlesung Das Kleingedruckte 2 Was ist wissenschaftliches Arbeiten? Überblick über die Vorlesung Rundgang durch der Vorlesung 3 1
2 Wissenschaft Zwei Zitate Die Neugier steht immer an erster Stelle eines Problems, das gelöst werden will. Galileo Galilei Der Fortgang der wissenschaftlichen Entwicklung ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Albert Einstein Bildquellen: Wikimedia Galileo.arp.300pix.jpg (gemeinfrei); Wikimedia Einstein1921 by F Schmutzer 2.jpg (gemeinfrei). 4 Was ist Wissenschaft? Es gibt keine einheitliche Definition des Begriffs Wissenschaft Es gibt eine eigene Disziplin der Philosophie über die Frage Was ist Wissenschaft? : Wissenschaftstheorie Daher: Fragen wir statt der Philosophen die Lexikographen Meyers Lexikon online (eingestellt) Wikipedia 5 Was ist Wissenschaft? Das System des durch Forschung, Lehre und überlieferte Literatur gebildeten, geordneten und begründeten, für gesichert erachteten Wissens einer Zeit. Wissenschaft ist auch die für seinen Erwerb typische methodisch systematische Forschungsund Erkenntnisarbeitsowie ihr organisatorischinstitutioneller Rahmen. Meyers: (Aufruf am ; leider wurde das Lexikon zum eingestellt) 6 2
3 Was ist Wissenschaft? Wissenschaft ist der Erwerb von neuem Wissen durch Forschung, seine Weitergabe durch Lehre, der gesellschaftliche, historische und institutionelle Rahmen, in dem dies organisiert betrieben wird, sowie die Gesamtheit des so erworbenen menschlichen Wissens. Wikipedia: (Aufruf am ) 7 Wissenschaftliches Arbeiten Charakteristika Ergebnisse der Arbeit für jeden anderen objektiv nachvollziehbar Ergebnisse sind wiederholbar Informationsquellen werden offengelegt g Experimente werden so beschrieben, dass sie reproduziert werden können Alle Fakten und Beweise, die zu Schlussfolgerungen führen, werden genannt Wikipedia: (Aufruf am ) 8 Was ist wissenschaftliches Arbeiten? Rundgang durch die Vorlesung Organisation der Vorlesung 9 3
4 Zielsetzung des Kurses Vermittlung der Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens Fokus auf die Fachbereiche Informatik und Medieninformatik (auch mit Blick auf die Mathematik) Bioinformatik einschließlich Biologie, Chemie und Medizin Besonderheiten in den Geistes und Sozialwissenschaften werden gestreift aber nicht vertieft 10 Abgrenzung gegen andere Kurse Wahlpflichtkurs Scientific Writing Grundlagen des Schreibens wissenschaftlicher Arbeiten, jeweils im Sommersemester Ideale Ergänzung zu GWA, Folien online(!) Wahlpflichtkurs Wissenschaftsethik Viel mehr über Ethik in den Wissenschaften Wahlpflichtkurs Erfolgreich präsentieren Wie halte ich (wissenschaftliche) Vorträge? Seminar Research Proposal Writing Wie bekomme ich Geld für Forschung? 11 Rundgang im Bild Wiss. Literatur Lit. lesen, verstehen, verwalten Wiss. Datenbanken Aktiv Mitschreiben ib zuhören Diskutieren + Gruppenarbeit (Zeit-) Organisation Lerntechniken Wissenschaftsethik 12 4
5 Rundgang: Literatur Wissenschaftliche Literatur Struktur wissenschaftlicher Veröffentlichungen Arten von Publikationen Beispiel: Was ist ein Review? Literaturrecherche Literaturdatenbanken Beispiel: The DBLP Computer Science Bibliography Zitationsdatenbanken Beispiel: Science Citation Index Wiss. Literatur 13 Rundgang: Bibliotheken Wissenschaftliche Bibliotheken Was sind Charakteristika wiss. Bibliotheken? Welche Bibliotheken gibt es und wo? Schwerpunktbibliotheken Ausflug: Wir besuchen eine Bibliothek Bibliothekskataloge Wie suche ich in Bibliothekskatalogen? Fernleihe und Dokumentenlieferdienste Beispiel: Subito 14 Rundgang: Buchhandel Buchhandels und Antiquariatskataloge Wie recherchiere ich hier? Beispiel: Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher (ZVAB) 15 5
6 Rundgang: Volltexte Online Wie finde ich Volltexte im WWW? Zeitschriftenartikel Beispiel: Elektronische Zeitschriftenbibliothek Dissertationen Beispiel: Wo sind die Dissertationen der Universität Tübingen zu finden? Patente Beispiel: Wie finde ich US Patente? 16 Rundgang: Literatur verwalten Software zur Literaturverwaltung Beispiel: Lit. lesen, verstehen, verwalten 17 Rundgang: Texte lesen Rationell lesen Lesen in Schritte teilen: SQ3R Methode Schnelles Lesen Selektives Lesen Suche nach einer bestimmten Information scanning Kursorisches Lesen Überfliegen des Textes skimming 18 6
7 Rundgang: Texte verstehen Verstehen wissenschaftlicher Texte Metakognition Was ist das? Reduktion Wesentliche Aussagen finden Mit Texten arbeiten: Unterstreichen üben Rekonstruktion Wesentliche Aussagen des Textes visualisieren Elaboration Wie werde ich Literaturkritiker? Optional: Syntaktisch semantische Analyse 19 Rundgang: Texte visualisieren Gedächtniskarte (mind map) Grafische Darstellung, die Beziehungen zwischen Begriffen darstellt Zur Strukturierung von Texten Beispiel Software: FreeMind Hierarchische Anordnungen Abbildung: 20 Rundgang: Wiss. Datenbanken Datenbanken an der Uni Tübingen Wiss. Datenbanken 21 7
8 Rundgang: Aktiv zuhören Wenn alles schläft und einer spricht nennt man dieses Unterricht. Anonymus Aktiv zuhören Aktives zuhören Vorbereitung Das Wichtige heraushören Dem roten Faden folgen 22 Rundgang: Mitschreiben Warum mitschreiben? Besser verstehen und behalten Nach der Veranstaltung: Aus der Mitschrift lernen Mitschreiben Was mitschreiben? Wie mitschreiben? Beispiel: Cornell Methode 23 Rundgang: Lerntechniken Lerntechniken Methode Lernkartei Lerntechniken Beispiel Software: Anki Mnemotechniken Die bekannte Eselsbrücke und mehr Abbildung: Werner Stangl, Lernkartei, (Creative Commons Namensnennung Weitergabe unter gleichen Bedingungen). 24 8
9 Rundgang: Gute wiss. Praxis Wissenschaftsethik Wissenschaftliche Arbeit beruht auf Grundprinzipien, die in allen Ländern und in allen wissenschaftlichen h Disziplinen i gleich sind. Allen voran steht die Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und anderen. Sie ist zugleich ethische Norm und Grundlage der von Disziplin zu Disziplin verschiedenen Regeln wissenschaftlicher Professionalität, d.h. guter wissenschaftlicher Praxis. DFG, Empfehlungen der Kommission Selbstkontrolle in der Wissenschaft, 1998; Vgl. tuebingen.de/uni/qvo/wissenschaftspraxis 25 Rundgang: (Zeit )Organisation Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und einem doch das Kostbarste stehlen: die Zeit. Napoléon I. Bonaparte (Zeit-) Organisation Wie plant man seine Zeit? Prioritäten setzen Die Eisenhower Methode 26 Rundgang: Diskutieren Diskutieren Strukturiert argumentieren Diskussionen leiten Diskutieren + Gruppenarbeit Gruppenarbeit Ziele von Gruppenarbeit Spielregeln bei Gruppenarbeit 27 9
10 Was ist wissenschaftliches Arbeiten? Rundgang durch die Vorlesung Organisation der Vorlesung 28 Das Kleingedruckte: Web Site Der Kurs hat eine eigene Web Site: Bitte schauen Sie regelmäßig auf diese Web Site für Neuigkeiten! Alle Folien, Übungszettel und ggf. weiteres Material werden hier zum Download zur Verfügung gestellt Folien meist am Tag nach der Vorlesung Übungszettel jeweils Mittwochs 29 Das Kleingedruckte: Credit Points Einbringen des Kurses Diplom (Bio )Informatik 1+1 Semesterwochenstunden (SWS) im Bereich Informatik und Gesellschaft (I+G). Bachelor (Bio /Medien )Informatik 2 Credit points im Wahlpflichtfach Schlüsselqualifikationen (SQ). Achtung: Fristgerechte Anmeldung der Vorlesung erforderlich! Studienordnungen schreiben eine Benotung des Kurses vor! 30 10
11 Das Kleingedruckte: Übungen Praktische Demonstrationen Anwesenheit daher sinnvoll! Übungszettel Keine Gruppenarbeit! Übungszettel Ausgabe Mittwochs (WWW und Vorlesung) Abgabe (vorzugsweise elektronisch) bis zur Übung am darauffolgenden Mittwoch Besprechung direkt nach Abgabe Rückgabe in nächster Übung Aus der Bewertung der Übungszettel ergibt sich die Endnote des Kurses 31 Das Kleingedruckte: Benotung Um den Kurs zu bestehen sind 50 % der Gesamtpunkte erforderlich Aus der Gesamtzahl der Punkte wird die Endnote errechnet Doppelter Boden Für den Fall, dass Sie keine 50 % erreichen gibt es einen doppelten Boden: Mündliche Prüfung. Bestehen der mündlichen Prüfung bedeutet bestehen des Kurses mit Note ausreichend (4,0). 32 Dozenten Fragen zu Vorlesung oder Übung an: {kaemper, briese, feldhahn, informatik.uni-tuebingen.de Sprechzeiten und Räume Andreas Kämper Mittwochs nach der Vorlesung Sand 14, C 320 (2. OG) Sebastian Briesemeister Sand 14, C 323 (2. OG) Lena Feldhahn Sand 14, C 321 (2. OG) Mathias Walzer Sand 14, C 304 (2. OG) 33 11
12 Eine typische Vorlesungsstunde Ausdruck der Folien der Vorlesung für Notizen und Übungsblatt werden ausgeteilt Wiederholung Das Wichtigste der letzten Vorlesung in zwei Folien Neuer Stoff Ca. 30 Folien Ggf. Hinweise zum Übungsblatt 34 Sonderaufgabe Finden fon Fählern (außer diesen!) in den Folien wird belohnt: 1. Setze n := 1 2. Wenn Fehler gefunden: n Tafeln Schokolade 3. n := n Gehe zu Schritt 2 35 Skript Im vorletzten Jahr wurde von Studierenden und Dozenten ein Skript erstellt. Das Skript wird derzeit überarbeitet und voraussichtlich ab November zum Download zur Verfügung gestellt. Inhalt: Vorlesungsstoff Beispielhafte Übungen mit Lösungen 36 12
13 Was ist wissenschaftliches Arbeiten? Rundgang durch die Vorlesung Organisation der Vorlesung 37 Norbert Franck, Joachim Stary: Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens, 14. Auflage, Schöningh (UTB), Paderborn, Institutsbibliothek Informatik, Wilhelm Schickard Institut, Signatur A.1 FRAN. 38 Christine Stickel Wolf, Joachim Wolf: Wissenschaftliches Arbeiten und Lerntechniken: Erfolgreich studieren gewusst wie!, 4. Auflage, Gabler, Wiesbaden, Institutsbibliothek Informatik, Wilhelm Schickard Institut, Signatur A
14 Martha Boeglin: Wissenschaftlich arbeiten Schritt für Schritt: Gelassen und effektiv studieren, 1. Auflage, Wilhelm Fink Verlag (UTB), München, Institutsbibliothek Informatik, Wilhelm Schickard Institut, Signatur A.1 BOEG. 40 Hans G. Nutzinger (Hrsg.): Wissenschaftsethik Ethik in den Wissenschaften?, 1. Auflage, Metropolis Verlag, Marburg, Institutsbibliothek Informatik, Wilhelm Schickard Institut, Signatur K Die Bücher wurden für die Informatikbibliothek beschafft Bereitstellung im Semester Apparat: Während des Semesters einseh aber nicht ausleihbar WeitereLiteratur wird währenddervorlesungder und auf der Web Site vorgestellt und verfügbar gemacht 42 14
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