Die Dinosaurier des Oberjura aus Deutschland und den USA Michael W. Maisch

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1 Amerikanische Riesen - europäische Zwerge Die Dinosaurier des Oberjura aus Deutschland und den USA Michael W. Maisch 52

2 Dinosaurier faszinieren die Menschen seit den ersten Entdeckungen im neunzehnten Jahrhundert. Die bloße Vorstellung, dass unsere Welt lange vor dem Auftreten der frühesten Menschen von riesigen Reptilien bevölkert war, die eine kaum zu verleugnende Ähnlichkeit mit den mystischen Drachen der Sagen und Legenden aller Kulturvölker besaßen, wirkte schon vor mehr als 150 Jahren, als der britische Naturforscher Sir Richard Owen den Begriff Dinosauria (Schreckensechsen) prägte, geradezu elektrisierend. Seit den frühesten Tagen der Dinosaurierforschung hat die unermüdliche Arbeit zahlreicher Wissenschaftler und Amateure rund um den Globus unser Wissen um die Herrscher des Erdmittelalters geradezu explosionsartig anwachsen lassen. Die Erkenntnis, dass es sich bei den Dinosauriern um die Stammgruppe der heutigen Vögel handelt, hat viel dazu beigetragen, die Faszinationskraft dieser Tiere noch zu steigern. 53

3 Europa und Nordamerika - Geburtsstätten der Dinosaurierforschung Naturgemäß haben in der Entdeckungsgeschichte der Dinosaurier der europäische und der nordamerikanische Kontinent eine wesentliche Rolle gespielt. Nur in Europa und Nordamerika gab es im 19. und frühen 20. Jahrhundert die notwendigen Geldmittel und das wissenschaftliche und technische know how", um die teilweise gewaltigen Skelette dieser Tiere ausgraben, präparieren und fachkundig bearbeiten zu können. Heute sind viele weitere Länder wie die Volksrepublik China, Argentinien, Brasilien, Indien oder Südafrika zu führenden Nationen in der Saurierforschung aufgestiegen, ein wichtiger Grund dafür, dass unsere Erkenntnisse immer schneller anwachsen und unser noch immer unvollständiges Bild des Erdmittelalters mehr und mehr an Konturen gewinnt. William Buckland ( ) Die frühesten Entdeckungen von Dinosauriern, die man auch als Überreste ausgestorbener Riesenreptilien erkannte, wurden in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts größtenteils in England gemacht. Zahlreiche bedeutende Forscher machten sich um diese frühesten Dinosaurierfunde verdient, darunter der Geistliche und Geologe William Buckland ( ) aus Oxford, der 1824 mit Megalosaurus, einem fleischfressenden Dinosaurier aus dem Mitteljura, dem ersten Dinosaurier seinen wissenschaftlichen Namen gab. Kurz darauf, im Jahre 1825, folgte die Entdeckung des Iguanodon in Schichten der Unterkreide, des ersten pflanzenfressenden Dinosauriers, durch den Arzt und Amateurpaläontologen Gideon Algernon Mantell ( ). Mantell war es auch, der einige Jahre später, nämlich 1833, mit Hylaeosaurus, ebenfalls aus der Unterkreide, den ersten Panzerdinosaurier fand. Diese drei Gattungen waren somit die Gründungsmitglieder" der Dinosauria. Richard Owen ( ) prägte diesen Begriff in einem Vortrag über die fossilen Reptilien Englands, den er am 2. August 1841 vor einer Versammlung der britischen Gelehrten in Plymouth hielt. Ihm ging es darum, zu zeigen, dass neben den bereits durch vollständige Skelettfunde gut bekannten gewaltigen Meeressauriern des Erdmittelalters wie Ichthyosaurus, Mosasaurus und Plesiosaurus, und dem geflügelten Pterodactylus und seinen Verwandten auch landlebende Riesensaurier existiert hatten, die sich fundamental von allen heute lebenden Reptilien unterschieden. Die Funde, die zu dieser Zeit bekannt waren, waren jedoch alles andere als vollständig, und Owens Entscheidung, aufgrund dieser dürftigen Nachweise eine neue Sauriergruppe zu begründen, war gewagt und beim damaligen bescheidenen Kenntnisstand durchaus anfechtbar. Es spricht daher ebenso für sein beachtliches Selbstvertrauen wie auch für seinen untrüglichen anatomischen Spürsinn, dass sich die Dinosaurier in den folgenden Jahrzehnten als seine erfolgreichste Schöpfung erweisen sollten, mit der sein Name seither untrennbar verbunden blieb. Neben Iguanodon, Megalosaurus und Hylaeosaurus waren im Jahre 1841 auch schon Reste einiger anderer Dinosaurier gefunden worden, die man allerdings nicht als solche erkannte. Owen selbst beschrieb im gleichen Jahr den Sauropoden (Riesendinosaurier) Cetiosaurus, hielt ihn aber für ein krokodilähnliches Wassertier. Schon der große Baron Cuvier ( ), der Begründer der modernen Paläontologie, hatte in seinen Werken Skelettreste des fleischfressenden Dinosauriers Streptospondylus aus mitteljurassischen Schichten der Normandie beschrieben und abgebildet, sie aber irrtümlicherweise ebenfalls einem fossilen Krokodil zugeschrieben. Es sollte viele Jahrzehnte dauern, bis dieser Irrtum bemerkt und richtig gestellt wurde. Heute wissen wir, dass Streptospondylus ein naher Verwandter des englischen Megalosaurus war. In Deutschland war es der vielseitig interessierte Frankfurter Amateurpaläontologe Hermann von Meyer ( ), der 1837 aufgrund einiger Knochenfunde aus der Gegend von Nürnberg die Gattung Plateosaurus beschrieb. Plateosaurus war deutlich älter als die englischen und französischen Funde, stammte er doch aus der oberen Trias und zeigte damit, dass die Dinosaurier nahezu während des gesamten Erdmittelalters in stattlicher Größe vorkamen. Von Meyer erkannte ebenfalls die Ähnlichkeit seines Plateosaurus mit Megalosaurus, Iguanodon und Hylaeosaurus und schlug für all diese Saurier 1845 den Namen Pachypodes vor, was so viel wie Dickfüßer" bedeutet. Bereits 1830 hatte er diesen Namen das erste Mal verwendet. Nach den Regeln der wissenschaftlichen Priorität war also der Deutsche von Meyer der erste, der diese Sauriergruppe benannte. Owens ebenso martialischer wie publikumswirksamer Name Dinosauria" setzte sich aber innerhalb kürzester Zeit bei den Wissenschaftlern ebenso nachhaltig durch wie in weiten Kreisen der Bevölkerung und hat von Meyers Pachypoden in Vergessenheit geraten lassen. 54

4 Aufgrund der mangelhaften und unvollständigen Funde hatten weder Owen noch von Meyer, Mantell, Buckland oder Cuvier eine klare Vorstellung davon, wie ein Dinosaurier tatsächlich ausgesehen haben könnte. Owen stellte sie sich als eine Art riesenhafter, vierbeiniger Eidechsen vor, die allerdings - und hier zeigt sich wieder sein Gespür für anatomische Details - von allen heute lebenden Reptilien in einem wichtigen Punkt ganz deutlich verschieden waren. Während Eidechsen, Krokodile oder Schildkröten ihre Arme und Beine bei der Fortbewegung seitlich vom Körper abspreizen und sich in einem für uns mühevoll erscheinenden, aber tatsächlich recht effektiven Schiebekriechgang" fortbewegen (daher auch der begriff Reptilien = Kriechtiere), waren die Dinosaurier ganz anders gebaut. Ihre Beine standen wie Säulen senkrecht unter dem Körper, wie wir dies sonst nur bei Vögeln und Säugetieren kennen. Die Dinosaurier waren damit keine Kriechtiere", sondern Schreittiere". Als Owen 1852 vom berühmten Bildhauer Benjamin Waterhouse Hawkins für den Crystal Palace in London lebensgroße Modelle von Iguanodon und Megalosaurus anfertigen ließ, die heute noch dort zu bewundern sind, kam daher zur überlebensgroßen Eidechse noch eine gehörige Portion Elefant und Nashorn dazu. Owen war durchaus der Meinung, dass die Dinosaurier in ihrer Fortbewegungsweise, und möglicherweise auch in ihrer Physiologie, mehr an heutige Säugetiere erinnerten als an heutige Reptilien, und dies wollte er in seinen Modellen, den ersten lebensgroßen Darstellungen von Dinosauriern, die 1854 der staunenden Londoner Öffentlichkeit präsentiert wurden, zum Ausdruck bringen. Mit diesen Ansichten erscheint Owen unglaublich modern. Die Vorstellung von aktiven, mit säugetierhaftem Stoffwechsel ausgestatteten, beweglichen und intelligenten Dinosauriern kommt uns heute, spätestens seit der erfolgreichen Verfilmung des Romans Jurassic Park", geradezu selbstverständlich vor. Mitte des neunzehnten Jahrhunderts stellte eine derartige Vermutung, begründet nur auf unvollständigen Skelettresten - nicht einmal ein einziger vollständiger Schädel stand Owen zur Verfügung - eine unerhört gewagte Behauptung dar. Es ist daher wenig verwunderlich, dass spätere Forschergenerationen von Owens Ansichten abrückten und die Dinosaurier lieber als riesenhafte, aber ansonsten typische, träge, leicht stupide und kaltblütige Reptilien betrachteten. Es dauerte tatsächlich bis in die sechziger und siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts, ehe durch neue Entdeckungen und die vehementen Bemühungen von Wissenschaftlern wie John Ostrom und Robert T. Bakker die Owenschen Ideen neu belebt wurden und eine Dinosaurier-Renaissance einsetzte, die unser Bild von den Riesen der Urzeit nachhaltig veränderte, und zwar in einer Weise, die Richard Owen, dem Schöpfer" der Dinosaurier, sicherlich gefallen hätte. Waren die frühesten Schritte auf dem steinigen Weg der Erkenntnis in Europa getan worden, so rückte bereits zur Zeit der Ausstellung im Kristallpalast Nordamerika durch spektakuläre Funde in den Mittelpunkt des Interesses. Die junge Nation der Vereinigten Staaten, die erst vor zwei Generationen die britische Kolonialherrschaft abgeschüttelt hatte, schickte sich an, sich auch auf dem Gebiet der Naturwissenschaften mit dem Britischen Empire und den anderen europäischen Großmächten in friedlichen Wettstreit zu begeben. Die Gründung eigener Universitäten und Forschungseinrichtungen, wie der Akademie der Wissenschaften in Philadelphia (1812) und von Universitäten wie Harvard (1780), Yale (1861) und Princeton (1896) öffneten den Weg für eine eigenständige wissenschaftliche Kultur in den USA. Einer der bemerkenswertesten Forscher in dieser Aufbruchsphase war Joseph Leidy ( ), ein begeisterter Naturkundler, dessen Interessensgebiete von der Anthropologie bis zur Zoologie reichten, der aber vor allem bekannt wurde durch seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der fossilen Wirbeltiere Nordamerikas. Sein Hauptaugenmerk galt dabei den reichen Vorkommen fossiler Säugetiere der tertiären Ablagerungen in den neu eroberten Gebieten des Wilden Westens", aber seine berühmteste Entdeckung sollte ein Dinosaurier werden. In den oberkreidezeitlichen, fossilreichen Grünsanden von New Jersey waren bei Steinbrucharbeiten 1858 riesige Knochen gefunden worden. Der eilends angereiste Leidy musste sie Joseph Leidy ( ) teilweise mühevoll zusammensuchen, waren doch einige als Souvenirs verschwunden. Ein Oberschenkelknochen diente angeblich als Türschwelle. Trotz dieser Schwierigkeiten gelang es ihm, einen großen Teil des ursprünglich wohl vollständigen Skeletts sicherzustellen - bis auf den heutigen Tag einer der besterhaltenen Dinosaurierfunde von der Ostküste der USA. Leidy beschrieb das Tier unter dem Namen Hadrosaurus, und hatte damit - ohne es zu wissen, denn wie meistens fehlte auch hier der Kopf - den ersten Entenschnabeldinosaurier entdeckt. Wichtig war, dass hier erstmals das nahezu komplette Skelett eines großen Dinosauriers vorlag, noch dazu, wie Leidys geschulter Blick feststellte, in einer Form, die dem europäischen Iguanodon äußerst ähnlich war. Überraschend war allerdings das Missverhältnis zwischen 55

5 Vorder- und Hinterbeinen. Leidy kam zu dem Schluss, dass das Tier auf den Hinterbeinen aufgerichtet lief und einen känguruhartigen Körperbau besaß. Es ähnelte also keineswegs einer Kreuzung aus Eidechse und Nashorn, so wie Owen sich den Iguanodon vorgestellt hatte. Diese Entdeckung wurde zur wissenschaftlichen Sensation. Owens Modelle, kurz zuvor noch strahlende Attraktionen, waren plötzlich veraltet und erwiesen sich als Chimären, die den wahren Dinosauriern kaum ähnlich sahen. Die Sache wurde für Owen aber noch schlimmer, als ebenfalls in New Jersey die Reste eines fleischfressenden Dinosauriers, Laelaps (heute Dryptosaurus) entdeckt wurden, die der junge und ungemein fleißige Edward Drinker Cope ( ) im Jahre 1866 beschrieb. Bei Dryptosaurus waren die Vorderbeine sogar noch wesentlich kürzer als bei Hadrosaurus. Das Bild von den dickhäuterartigen Rieseneidechsen, das Richard Owen geschaffen hatte, wurde ersetzt durch die Schreckensvorstellung gewaltiger reptilischer Känguruhs, die einander in großen Sprüngen nachstellten und sich mit Zähnen und Klauen zerfleischten. Cope erwies sich als besonders geschickt darin, in seinen wissenschaftlichen Arbeiten solche phantasievollen Ideen darzustellen, die bis heute ihre Nachwirkungen auf unser Bild von den Dinosauriern haben. Durch die Entdeckung von Hadrosaurus und Dryptosaurus erscheinen nun auch die europäischen Funde in einem ganz neuen Licht. Noch wichtiger als diese Riesenformen aus den USA sollten allerdings einige zunächst recht unspektakulär erscheinende Entdeckungen aus den oberjurassischen Plattenkalken Frankens werden. Im lithographischen Plattenkalk von Jachenhausen bei Regensburg wurde 1859 ein geradezu winziges Skelett entdeckt, das seinen Weg in die Münchner paläontologische Sammlung fand und vom dort tätigen Paläontologen Johann Andreas Wagner ( ), einem bedeutenden Kenner der fossilen Reptilien, als langbeiniger Zartkiefer", Compso- Edward Drinker Cope ( ) gnathus longipes, beschrieben wurde. Das winzige Tierchen, kaum größer als eine Hauskatze, war dennoch offensichtlich nahezu ausgewachsen. Das im Magen erhaltene Gerippe einer Eidechse und die scharfen Zähne zeigten eindeutig, dass es auch ein katzenhaftes Verhalten an den Tag gelegt und eifrig kleineren Beutetieren nachgestellt hatte. Am erstaunlichsten war die Tatsache, dass Bezahnung, Schädel- und Skelettbau in vielerlei Hinsicht vergleichbar waren mit den Riesenformen Megalosaurus und Dryptosaurus, den damals bekannten fleischfressenden Dinosauriern. Doch Compsognathus war kein Riese, sondern ein Zwerg! Hier lag also der Beweis vor, dass nicht alle Dinosaurier gewaltige Schreckensechsen" waren, sondern dass es auch Winzlinge unter ihnen gegeben hatte. Ganz wie heute die Säugetiere, so hatten offensichtlich im Erdmittelalter die Dinosaurier eine enorme Formenvielfalt entwickelt, um möglichst wenige ökologische Nischen des Festlandes ungenutzt zu lassen. Compsognathus zeigte den Paläontologen klar, dass ihre Kenntnis der Dinosaurier anscheinend noch in den Kinderschuhen steckte, und dass die einstige Vielfalt dieser Tiergruppe enorm gewesen sein musste. Seine größte Bedeutung erlangte Compsognathus allerdings durch eine weitere Entdeckung aus den Solnhofener Plattenkalken. Hermann von Meyer, der bereits den Plateosaurus entdeckt hatte, machte 1861 den Fund einer isolierten Vogelfeder aus den Plattenkalken bekannt. Dies war eine unerhörte Entdeckung. Von spärlichen und umstrittenen Knochenresten aus der Kreide abgesehen (die, wie wir heute wissen, tatsächlich zumeist zu Dinosauriern und Flugsauriern gehörten), waren aus dem Erdmittelalter zuvor keine Vögel bekannt geworden. Die Vögel galten daher als eine sehr junge Tiergruppe, die erst später in der Erdgeschichte erschienen war. Nun aber zeigte sich, dass sie offensichtlich bereits Zeitgenossen der Dinosaurier waren. Die einzelne Feder benannte von Meyer Archaeopteryx lithographica, den Urflügel aus dem lithographischen Schiefer. Wie das dazugehörige Tier ausgesehen hatte, konnte er nicht wissen. Aber wie der Zufall so spielt, bereits im Jahr der Veröffentlichung, 1861, kam in Langenaltheim bei Solnhofen ein nahezu vollständiger Skelettfund von Archaeopteryx ans Tageslicht. Über verschlungene und abenteuerliche Wege gelangte der Fund an das Britische Museum in London, wo er heute noch aufbewahrt wird, als Londoner Exemplar". Dort landete er auf dem Schreibtisch keines geringeren als Sir Richard Owen persönlich. Owen kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, denn was er da vor sich liegen hatte erschien wie eine Mischung aus Vogel und Reptil. Ganz offensichtlich war es ein Tier mit Federn, denn deren Abdrücke waren ganz deutlich im feinkörnigen Kalkstein erhalten. Gleichzeitig aber besaß das eigenartige Wesen einen langen, aus zahlreichen unverwachsenen Wirbeln bestehenden Schwanz und knöcherne, scharfe, gekrümmte Krallen an den Vorderbeinen, wie eine Eidechse oder - wie ein Dinosaurier! Der Schädel des Londoner Exemplars war nicht sehr gut erhalten, und Owen konnte keinen rechten Aufschluss über seinen Bau gewinnen. Allerdings zeigte sich ein 56

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7 Teil des Gehirns als Gesteinsausguss der Schädelhöhle und wies gewisse vogelartige Merkmale auf. Ein großes Brustbein, wie es alle heutigen Vögel zur Verankerung der Flugmuskulatur besitzen, suchte Owen allerdings vergeblich. Wie sollte man ein derartiges Tier klassifizieren? Erst kurz zuvor, im Jahre 1859, war ein revolutionäres Werk eines anderen berühmten Naturforschers erschienen, Charles Darwins ( ) Über die Entstehung der Arten, in welchem der Autor seine Theorie einer Evolution der Lebewesen durch natürliche Zuchtwahl darlegte. Darin hatte Darwin vorausgesagt, dass die Paläontologen eines Tages fossile Übergangsformen zwischen den großen Gruppen des Tierreiches - wie beispielsweise den Reptilien und Vögeln - finden würden, die er fehlende Bindeglieder" oder missing links" nannte. Archaeopteryx schien genau einem solchen missing link zu entsprechen. Um das Maß X voll zu machen, ähnelte er in jeder Hinsicht seines Skelettbaus keinem anderen Tier so sehr wie dem kleinen Dinosaurier Compsognathus longipes, ebenfalls aus den fränkischen Plattenkalken. Sollten dort etwa, in der ausgehenden Jurazeit, die Vögel aus kleinen Dinosauriern entstanden sein? Lag hier ein unwiderlegbarer fossiler Beweis vor für die Richtigkeit von Darwins revolutionärer Theorie? Owen selbst war kein Freund der darwinschen Ideen - zumindest nach Außen hin lehnte er sie meist strikt ab. Persönlich glaubte er hingegen insgeheim tatsächlich an eine Veränderlichkeit der Arten, und ärgerte sich in Wahrheit darüber, dass Darwin eine Theorie publiziert hatte, die Owen im Grunde genommen für sich selbst beanspruchte. In Owens ausführlicher Beschreibung von Archaeopteryx, mit der er sich ungewöhnlich lange Zeit ließ und die er erst 1863 publizierte, sind daher nur wenige Hinweise auf die geradezu revolutionäre Bedeutung des Fundes zu finden. Für einen anderen britischen Wissenschaftler hingegen wurden Compsognathus und Archaeopteryx zu Kronzeugen der Evolution, und er wurde nicht müde Henry Huxley ( ) sie als Belege für die Richtigkeit von Darwins Gedanken heranzuziehen. Thomas Henry Huxley ( ), von Kritikern und Bewunderern gleichermaßen Darwins Bulldogge" genannt, war einer der wortgewandtesten, intelligentesten und streitbarsten Vorkämpfer der Evolutionstheorie. Für ihn waren Compsognathus und Archaeopteryx daher geradezu traumhafte Funde. Er verglich ihren Skelettbau detailliert und kam zu dem Schluss, dass es definitiv eine evolutionäre Verbindung zwischen diesen beiden Tieren gab, mit anderen Worten, dass die Vögel, deren Urform Archaeopteryx war, sich aus kleinen fleischfressenden Dinosauriern vom Typ des Compsognathus entwickelt haben mussten. Die Idee, dass die Vögel Nachfahren der Dinosaurier sind ist also keineswegs eine spektakuläre Neuentdeckung der letzten Jahre, sondern stammt vielmehr bereits aus den Pioniertagen der Paläontologie. Huxley publizierte seine Theorie ausführlich im Jahre Allerdings haben die Funde der letzten beiden Jahrzehnte ungeahnte neue Einblicke in den evolutionären Übergang zwischen Dinosauriern und Vögeln eröffnet, und zahlreiche neue Belege für die Richtigkeit von Huxleys Idee geliefert, ebenso wie eine klarere Vorstellung vom tatsächlichen Evolutionsgeschehen. 58

8 Huxleys bleibendes Verdienst ist es, die Dinosauriernatur der Vögel als erster klar erkannt und formuliert zu haben. Alles was seither an neuen bedeutenden Entdeckungen gemacht wurde hat nur seine fast einhundertfünfzig Jahre alte Hypothese bestätigt. Mit der Entdeckung von Archaeopteryx und Compsognathus, und ihrer immensen Bedeutung für die Evolutionstheorie, war erneut Europa ins Zentrum der Dinosaurierforschung gerückt. Dies sollte sich jedoch innerhalb kürzester Zeit schlagartig ändern. Edward Drinker Cope, der bereits in New Jersey den Dryptosaurus entdeckt hatte, und Othniel Charles Marsh ( ), ursprünglich sein enger Freund, danach erbitterter Feind und Rivale, schickten sich an, den Wilden Westen der USA auf der Suche nach fossilen Schätzen unsicher zu machen, begleitet von pittoresken Gestalten wie Buffalo Bill" Cody rüsteten sie gewaltige Expeditionen aus, um in Montana und Wyoming, Texas und Utah, Kansas und Nebraska nach den fossilen Resten der einstigen Bewohner Nordamerikas zu graben. Zunächst vor allem, wie zuvor ihr Kollege Leidy, auf tertiäre Säugetiere erpicht, aber auch auf die Meeresreptilien der Kansas-Kreide, verschob sich der Fokus rasch zu einer bis dato - abgesehen von einigen spärlichen Resten die Leidy beschrieben hatte - völlig unbekannten Fossillagerstätte, der Morrison-Formation. Die Fluss- und Seeablagerungen der Morrison-Formation treten östlich der Rocky Mountains in vielen Staaten der USA zutage. Mit dem Zentrum in Wyoming und Colorado erstrecken sich die Ablagerungen von Idaho bis nach New Mexico, und bis in den Süden Kanadas. Sie enthalten stellenweise in geradezu verschwenderischer Fülle Fossilien, nicht nur einzelne Knochen, sondern auch ganze Skelette. Schildkröten, Fische, Flugsaurier und frühe Säugetiere wurden von Marsh und Cope entdeckt, aber vor allem - und dies in einem noch niemals da gewesenem Ausmaß - die Überreste von Dinosauriern, deren Vielfalt und Dimensionen alles sprengten, was sich die menschliche Einbildungskraft bis dahin vorzustellen vermochte. In den folgenden Jahren, insbesondere zwischen 1877 und 1892, führten Marsh und Cope ihre Bone Wars, ihre Knochenkriege, die in die Geschichte der Paläontologie als die wohl ergiebigste Zeit der Dinosaurierforschung überhaupt eingegangen sind. Cope und Marsh entdeckten mehr neue Saurierarten als zuvor überhaupt bekannt gewesen waren. Und während zuvor oft nur spärlichste Reste wie einzelne Zähne oder Wirbel als Grundlage der wissenschaftlichen Beschreibungen dienten, waren es nun vielfach vollständige Schädel und ganze Skelette, die die beiden Wissenschaftler der staunenden Weltöffentlichkeit präsentierten. Nahezu die gesamte Klassische Sauriermenagerie Nordamerikas, die wir bis auf den heutigen Tag in den Bilderbüchern und Spielzeugläden finden, wurde von diesen beiden unermüdlichen Wissenschaftlern entdeckt, die sich bis aufs Blut hassten und dem Kollegen keinen Erfolg gönnten. Zwischen den Grabungsteams beider Parteien kam es dementsprechend nicht selten zu handgreiflichen Auseinandersetzungen, selbst vor Bestechungen und Diebstählen schreckte man nicht zurück. Der Gegensatz zwischen den beiden Parteien hat bis auf den heutigen Tag an den großen Forschungsinstituten der USA seine Spuren hinterlassen! Neben den oberjurassischen Vorkommen der Morrison-Formationen waren es vor allem auch die Meersablagerungen aus der Kreide, die permischen Schichten von Texas, New Mexico und Oklahoma, sowie die Tertiärablagerungen der Badland mit ihren zahllosen Säugetierfossilien, die beiden Forschern unentwegt neues Material lieferten. Marsh konnte sich damit brüsten die meisten spektakulären Riesendinosaurier als erster beschrieben zu haben. Auf sein Konto gehen so populäre und bekannte Formen wie Allosaurus, Stegosaurus, Apatosaurus, Triceratops, Torosaurus, Diplodocus, Barosaurus, Camptosaurus und Ceratosaurus. Daneben entdeckte er unter anderem den Riesenflugsaurier Pteranodon und die Kreidevögel Hesperornis und Ichthyornis, die noch bezahnte Kiefer besaßen. Cope beschrieb als erster den triassischen Fleischfresser Coelophysis, den Riesendinosaurier Camarasaurus und den gehörnten Monoclonius, daneben die Meeressaurier Tylosaurus und Elasmosaurus sowie die Rückensegelsaurier Dimetrodon und Edaphosaurus aus dem Perm von Texas. Hunderte neuer Arten wurden von beiden Forschern erstmals entdeckt. Die paläontologischen Lehrbücher mussten aufgrund ihrer Erkenntnisse vollständig umgeschrieben werden. Für die neuen Formen mussten ganz neue Gruppen geschaffen werden, und Marsh und Cope machten sich auch um die systematische Einteilung der Dinosaurier überaus verdient. Bis auf den heutigen Tag sind die Morrison-Formation Nordamerikas und die Plattenkalke Frankens zwei ungemein wichtige, und doch überaus ungleiche Fundregionen geblieben. Während die Morrison-Formation sich über ein riesiges Gebiet von der vielfachen Größe Deutschlands erstreckt, vielerorts in herrlichen, kilometerlangen Naturaufschlüssen zutage tritt und einen geradezu unerschöpflichen Reichtum an Fossilien von Riesendinosauriern bietet, geben die nur in wenigen Steinbrüchen erschlossenen und nur in einer kleinen Region Frankens vorhandenen Plattenkalke ihre Schätze nur ungern und spärlich preis. Während wir aus der Morrison-Formation die Reste von über 50 Dinosaurierarten kennen, von winzigen Pflanzenfressern wie Othnielia über gewaltige Fleischfresser wie Saurophaganax, Edmarka und Torvosaurus bis hin zu einigen der größten Landtiere aller Zeiten wie Supersaurus und Amphicoelias, haben die Plattenkalke nur die Reste von Winzlingen geliefert, und auch hiervon nur sehr wenige Arten. Neben Archaeopteryx und Compsognathus sind in fast einhundertfünfzig Jahren nur zwei weitere Gattungen zum Vorschein gekommen, ein weiterer (sehr umstrittener) Urvogel, Wellnhoferia, und ein zweiter kleiner Raubsaurier, Juravenator. 59

9 Die Westflanke der Bighorn Mountains in Wyoming. Sie sind nur spärlich mit Vegetation bedeckt - und die Fundstelle für viele Saurier... Und dennoch sind beide Fundstellen von der wissenschaftlichen Bedeutung her durchaus vergleichbar. Die Funde der Morrison-Formation, angefangen von den Pioniertaten Joseph Leidys, Edward Drinker Copes und Othniel Charles Marshs, über ihre Nachfolger Hatcher, Holland, Gilmore und Brown bis hin zu den Forschern unserer Tage wie Robert T. Bakker und James H. Madsen bestechen durch ihre ungeheure Vielfalt, die gewaltige Größe vieler Formen und die Qualität der Erhaltung. Historisch gesehen haben die Funde aus der Morrison- Formation der Welt überhaupt zum ersten Male vor Augen geführt, wie zutreffend der von Richard Owen gewählte Begriff Dinosauria tatsächlich war, und welch erschreckende Ausmaße und bizarre Formen die Herrscher des Erdmittelalters erreichen konnten. Die Solnhofener Plattenkalke dagegen haben mit Compsognathus und Archaeopteryx zwei der klassischen Lehrbuchbeispiele für die Richtigkeit der Evolutionstheorie geliefert. Hier wurde der Grundstein gelegt für die Theorie der Herkunft der Vögel von den Dinosauriern. Und nach wie vor sind die Funde der Urvögel aus den Plattenkalken die ältesten und besterhaltenen frühen Vögel die wir weltweit kennen, die wichtigsten Zeugnisse aus einem der spannendsten Kapitel der Geschichte des Lebens. Auf der einen Seite des Ur-Atlantiks die Riesen aus Nordamerika - auf der anderen Seite die Zwerge aus Europa. Sie lebten nahezu zur gleichen Zeit, im ausgehenden Oberjura vor etwa 145 Millionen Jahren. Wie kommt es zu dieser Verschiedenheit der Funde in Franken und in Wyoming und Montana? Was sagen uns die historischen ebenso wie die neuen Funde heute über die Tiere, die in beiden Regionen lebten? Welche spannenden Erkenntnisse haben die Wissenschaftler in den letzten Jahren gewonnen und ist für die Zukunft noch Neues zu erwarten, nachdem doch auf beiden Seiten des Atlantiks bereits seit fast anderthalb Jahrhunderten gegraben und geforscht wird? Diesen und weiteren Fragen soll hier nachgegangen werden. Die Antworten sind ebenso überraschend wie faszinierend. Die Welt der Dinosaurier hat noch lange nicht alle ihre Geheimnisse preisgegeben. Zwar wissen wir deutlich mehr als Sir Richard Owen im Jahre 1841 überhaupt in seinen kühnsten Träumen erahnen konnte, doch mit jedem neuen Fund werden weniger Fragen beantwortet als neue gestellt, und dies wird noch für lange Zeit so bleiben. 60

10 Nordamerika und Europa im Oberjura Der ausgehende Oberjura, die Zeit vor etwa 145 Millionen Jahren, war in vielerlei Hinsicht so fremdartig, dass ein Besucher in einer Zeitmaschine sich vermutlich auf einen anderen Planeten versetzt fühlen würde. Viele Tier- und Pflanzengruppen, die wir heute kennen und die eine wichtige Rolle spielen, im Wasser wie auf dem Festland, gab es noch nicht, oder allenfalls in ihren frühesten Anfängen. Keine schnellen Haie, Thun- oder Schwertfische jagten in den Meeren, stattdessen wimmelte es dort von teilweise gigantischen reptilischen Seeungeheuern, die ihren Verwandten an Land in Größe und Gefährlichkeit in nichts nachstanden. Fischechsen tauchten in den nachtschwarzen Abgründen der jurassichen Tiefsee nach Tintenfischen, pottwalgroße Pliosaurier mit zahnstarrenden Kiefern lauerten Fischen und Sauriern gleichermaßen auf. Im Meer wimmelte es von Kopffüßern wie den Schalen tragenden Ammoniten und den kalmarartigen Belemniten, die heute vollständig verschwunden sind. Am Meeresboden spielten gestielte Seelilien und muschelähnliche Armfüßer (Brachiopoden), die man heute nur noch in der Tiefsee oder in abgelegenen Meeresregionen findet, eine wichtige Rolle. An Land gab es keine Blütenpflanzen, auch keine Gräser. Stattdessen erstreckten sich endlose Wälder aus Gingkos, Baumfarnen, Cycadeen und Nadelbäumen. Schachtelhalme und Farne sprossten in großer Vielfalt entlang der Ufer von Flüssen, Sümpfen und Seen, in denen sich kleine und große Krokodile und Schildkröten tummelten, aber auch eigenartige Formen wie die halb krokodil- halb eidechsenähnlichen Choristoderen, die ihrerseits Quastenflossern, Die Grabunsstelle des Siber-Teams auf der Howe-Ranch. Die Saurier liegen hier einer neben dem anderen. Lungenfischen und primitiven störartigen Knochenfischen nachstellten. Säugetiere sah man kaum, und wenn, dann als kaum mausgroße Formen, die sich in Erdlöchern und auf Bäumen versteckt hielten. Auf Vogelgezwitscher horchte man ebenso vergeblich wie auf das vertraute Summen von Bienen und Hummeln auf der Suche nach Nektar. Keine Ameisenund Termitenhaufen versperrten den Weg. Stattdessen zogen am Himmel bizarre Flugsaurier ihre Kreise, und im Unterholz wimmelte es von allen Arten kleiner Reptilien, Eidechsen, Brückenechsen und schwerer zuordenbaren Formen. Und über allem herrschten unangefochten die Dinosaurier. Pflanzenfresser, die in riesigen Herden durchs Land ziehen, gan- 61

11 ze Wälder entlaubend und verwüstend, jedes einzelne Tier groß und schwer wie ein Autobus. Fleischfresser vom Ausmaß ausgewachsener Elefantenbullen, die den Herden nachstellten, stets auf der Suche nach schwachen, alten oder jungen Tieren, die sie erbeuten konnten. Winzige, gewandte Jäger, die es auf Echsen und Säuger abgesehen haben, kleine, schreckhafte Pflanzenfresser, die stets wachsam in kleinen Gruppen äsen, immer bereit, mit gazellenhafter Geschwindigkeit zu fliehen, wann immer sich ein Räuber nähert, und waffenstarrende, mürrische Einzelgänger, bedeckt mit Knochenplatten und Stacheln, denen kein Raubsaurier ein zweites Mal unbedacht zu nahe kommt. Diese eigenartige Welt liegt unter einer tropischen Sonne. Der Wasserspiegel ist höher als heute. An den Polen befinden sich keine großen Landmassen, und daher ist dort auch wenig Wasser als Eis gebunden. Die Antarktis, Grönland und Spitzbergen sind warme Paradiese, wo üppiges Pflanzenleben gedeiht, und wo selbstverständlich auch zahllose Dinosaurier unterwegs sind. In Nordamerika gibt es noch keine Rocky Mountains, auch keinen Grand Canyon. Der heutige Mittelwesten ist eine gewaltige Ebene, durchzogen von riesigen Flussläufen, die mitunter in kleinere und größere Seen und Sümpfe münden. Das Sundance-Meer, das zuvor weite Teile des Kontinents bedeckt hatte, hat sich nach Norden zurückgezogen, denn das Land hat sich gehoben. Von Bergen im Westen wird immer wieder Abtragungsschutt in die Ebenen verfrachtet, lagert sich ab zu Silt- und Sandsteinen und Konglomeraten. Und immer wieder werden die Skelette der Bewohner dieser üppigen Landschaft mit eingebettet, mitunter nur einzelne Knochenfragmente oder Zähne, mitunter ganze Skelette. Manchmal ganze Ansammlungen von Skeletten in unüberschaubarer Fülle, so wie am Dinosaur National Monument, im Bone Cabin oder im Howe Quarry. In Süddeutschland sieht es zu dieser Zeit ganz anders aus. Der größte Teil Europas X ist überflutet von einem Ausläufer des Tethys-Ozeans, des großen weltumspannenden Urmittelmeers, an das heute nur noch wenige kümmerliche Reste erinnern, der Aralsee gehört dazu, und das Kaspische Meer, die anderen Teile dieses riesigen Ozeans sind verschwunden, vergangen in den großen Umwälzungen der Erdkruste seither. In diesem flachen, subtropischen Meer tummeln sich die gleichen Fischsaurier und Pliosaurier, die auch das Sundance-Meer Nordamerikas bewohnen, und sie jagen die gleichen Fische, Ammoniten und Belemniten. Der schmale Atlantik, der erst zu Beginn des Jura überhaupt in sein erdgeschichtliches Dasein trat, ist für diese Tiere keine unüberwindliche Barriere. Ein schneller Flugsaurier kann ihn an manchen Stellen in wenigen Tagen überqueren, von Insel zu Insel segelnd und flatternd, wenn das Wetter es gut mit ihm meint. Am Meersboden wachsen gewaltige Riffe, gebildet von Kalkalgen und Schwämmen und gekrönt von bunten Korallen, zwischen denen sich Fische und Stachelhäuter, Brachiopoden, Schnecken und Muscheln aller Größen und Formen tummeln. Mitunter schwimmt ein kleines Meereskrokodil der Gattung Geosaurus vorbei, um einen Fisch zu erhaschen. Selten erscheint wie ein Schatten aus der Tiefe des Ozeans der gewaltige Dakosaurus, der größere Vetter des Geosaurus, um diesen mit einem Biss zu verschlingen. In diesem subtropischen Meer erheben sich Inseln. Kleine und große. Der Meeresspiegel ist im Sinken begriffen, das Land hebt sich. Von Süden schiebt sich der große Kontinent Gondwana unaufhaltsam nach Norden. Die Auswirkungen sind kaum spürbar, in vielen Generationen kaum wahrzunehmen, aber in wenigen Jahrmillionen wird das Jurameer verschwunden sein, und wo jetzt Korallenriffe stehen, werden Dinosaurier über das Land ziehen, wie in Nordamerika. Doch wo sind die Dinosaurier nun? Viele der Inseln sind schlicht zu klein, um großen Tieren genügend Lebensraum und Nahrung zu bieten. Stranden sie dort, so sind sie dazu verdammt, über kurz oder lang einzugehen. Nur kleine Formen können hier überleben. Solche, die weniger Nahrung benötigen, die mit ihrer Miniaturwelt zufrieden sind. Zwischen den Inseln erstrecken sich flache Lagunen, in denen sich feinkörniger Kalkschlamm ablagert, ähnlich wie heute auf den Bahamas. An den Stränden und auf den Inseln tummeln sich kleine Reptilien, Eidechsen und Brückenechsen, Schildkröten und kleine Flugsaurier, insbesondere die Jungtiere größerer Formen, die hier vor Räubern sicher sind. Dinosaurier sieht man keine, bis auf einige winzige, wieselflinke Räuber, die den Strand entlang huschen, auf der Suche nach Fressbarem: Pfeilschwanzkrebse, Fische, Ammoniten, die als Kadaver angespült wurden. Einer dieser Dinosaurier fällt auf durch sein buntscheckiges Gefieder. Er bewegt sich schnell auf zwei Beinen fort und rudert beim Rennen mit den Armen, bis er schließlich abhebt und sich einige Meter flatternd in die Luft schwingt, um sich auf dem Ast einer vereinzelt stehenden Konifere niederzulassen. 62

12 Das etwa taubengroße Tier blickt wachsam und unverkennbar intelligent. Dennoch deutet wenig darauf hin, dass mit ihm eine der größten Erfolgsgeschichten in der Evolution der Wirbeltiere ihren Anfang nehmen soll, zu klein und unscheinbar wirkt es, und zu wenige seiner Art sieht man auf den im Jurameer verstreuten Inselchen herumflattern. Die Dinosaurier des europäischen Oberjura - Zwerge, Riesen und Exoten Europäische Dinosaurierfunde sind vergleichsweise selten. Die bedeutendsten Fundgegenden für Dinosaurier - die USA, Kanada, die Mongolei, Argentinien, Tansania und in den letzten Jahrzehnten vor allem die Volksrepublik China - haben den klassichen europäischen Vorkommen schon vor langer Zeit die Schau gestohlen". Woher rührt diese Seltenheit? Während des Jura und der Kreide, als das Klima auf unserem Planeten deutlich wärmer war als heute und auch der Meeresspiegel deutlich höher stand, waren die größten Teile Europas vom Meer bedeckt. Dinosaurier sind aber nun einmal Landtiere, und in den Meeresablagerungen Englands, Frankreichs oder Deutschlands aus diesen Zeitaltern findet man dementsprechend zwar Meeressaurier oder küstenbewohnende Flugsaurier in großer Zahl, aber nur sehr wenige Dinosaurier. Aus den berühmten Posidonienschiefern des Unteren Jura, die bei Holzmaden und anderswo buchstäblich Tausende von Fischsaurierskeletten geliefert haben, sind in 200 Jahren gerade einmal drei Dinosaurierreste zum Vorschein gekommen, die vom Land ins Meer eingespült wurden und durch einen geradezu astronomischen Zufall erhalten geblieben sind. Der Oberjura macht hier keine Ausnahme. Dennoch sind durch die lange und intensive Grabungs- und Forschungstätigkeit der Wissenschaftler in ganz Europa auch aus dieser Zeit wichtige Funde bekannt geworden. Die wichtigsten und besterhaltenen, auf die noch näher einzugehen sein wird, stammen aus den feinkörnigen Kalken des späten Oberjura (Untertithonium) von Franken, den sogenannten lithographischen" oder Solnhofener Plattenkalken. Die Kalkplatten wurden - und werden, wenn auch heute deutlich seltener als im neunzehnten Jahrhundert - für den Steindruck, die Lithographie verwendet, daher der Name, und daher auch der Artname des Urvogels, Archaeopteryx lithographica. X 63

13 Von den Solnhofener Plattenkalken abgesehen sind insbesondere in Deutschland Reste oberjurassischer Dinosaurier größte Seltenheiten. Eine Ausnahme stellen die 1998 erstmals entdeckten Fossilien von Oker in Niedersachsen dar, wo in Mergeln des Kimmeridgiums - etwas älter als Solnhofen - die Reste zahlreicher Wirbeltiere entdeckt wurden, darunter auch viele Knochen eines Riesendinosauriers, Europasaurus holgeri, der nun allerdings überhaupt nicht riesenhaft war. Europasaurus erreichte vermutlich ausgewachsen gerade einmal eine Gesamtlänge von etwa sechs bis sieben Metern. Auch Knochen von Jungtieren, die kaum zwei Meter Länge erreicht haben dürften, wurden im Steinbruch am Langenberg entdeckt. Wie so oft war diese wissenschaftliche Sensation der Aufmerksamkeit eines Privatsammlers zu verdanken, der die ersten Knochen fand. Die wissenschaftliche Bearbeitung des Europasaurus ist derzeit noch in vollem Gange und wird sicherlich noch einige Überraschungen liefern. Schon jetzt ist allerdings klar, dass es sich hier um eine echte insulare Zwergform" gehandelt haben dürfte, also ein Tier, das sich an die beschränkten Ressourcen in einem kleinräumigen Lebensraum angepasst hat. Vergleichbare Beispiele kennen wir aus dem Tertiär und Quartär, wo sich auf den Inseln des Mittelmeers zwergwüchsige Elefanten und Flusspferde entwickelten. Oder von der Insel Flores in Indonesien, wo bis vor Jahren eine ursprüngliche und kleinwüchsige Menschenart überleben konnte, der erst 2004 entdeckte Hobbit-Mensch" Homo floresiensis. Europasaurus ist innerhalb der Riesendinosaurier (Sauropoden) nicht der einzige europäische Zwerg. Aus der Oberkreide von Rumänien kennt man schon seit langer Zeit eine ähnlich kleine Art, Magyarosaurus dacus, 1915 vom brillanten und exzentrischen ungarischen Dinosaurierforscher Franz Baron Nopcsa ( ) beschrieben. Auch Rumänien war in der späten Oberkreide nicht mehr als eine Inselgruppe. Neben den kleinen Sauropoden wurden dort, ebenso wie auf der iberischen Halbinsel und in Österreich, auch Reste eines sehr kleinen Panzerdinosauriers, Struthiosaurus, gefunden, der wohl nur zwischen zwei und drei Metern lang war. Auch die winzigen Dinosaurier des Solnhofener Plattenkalks - Compsognathus, Juravenator und die Urvögel" - sind sicherlich Formen, die an derartige Lebensräume angepasst waren, doch dies heißt nicht, dass alle europäischen Dinosaurier Zwerge waren. Aus Schichten, die mit denen von Oker zeitlich vergleichbar sind, kennt man von Barkhausen und Münchehagen seit langer Zeit gut erhaltene Fährten von deutlich größeren Sauropoden und auch von Raubdinosauriern. Skelettreste eines wahrhaft riesigen Raubdinosauriers wurden vor einigen Jahren in Schichten aus dem Grenzbereich Mittel- Oberjura im Wiehengebirge gefunden. Zwar sind sie wissenschaftlich noch immer nicht abschließend bearbeitet, doch die vorliegenden Daten lassen darauf schließen, dass das Tier die Ausmaße des nordamerikanischen Allosaurus erreichte oder möglicherweise sogar übertraf. Die Fußspuren des Megalosauropus teutonicus aus dem Mittelkimmeridgium von Barkhausen passen durchaus zu dieser oder einer ähnlichen Form. Die Sauropodenfährten von Barkhausen - als Elephantopoides barkhausenensis benannt - und von Münchehagen - Rotundichnus muenchehagensis- deuten auf Tiere hin, die weitaus größer waren als Europasaurus und sich mit ihren berühmten nordamerikanischen Verwandten wie Apatosaurus und Camarasaurus durchaus messen konnten. Knochenfunde solcher Saurier sind allerdings bisher im Oberjura Deutschlands ausgeblieben, doch stammen einige gut erhaltene Reste großer Sauropoden aus dem Oberjura von Lourinha an der Küste Portugals, wie beispielsweise Dinheirosaurus, der nahe mit dem nordamerikanischen Diplodocus verwandt sein dürfte. In Lourinha wurde, insbesondere in den letzten Jahren, die vermutlich besterhaltene und vielfältigste Dinosaurierfauna des europäischen Oberjuras entdeckt. Leider sind vollständige Skelette Raritäten, von den meisten Formen liegen nur wenige Knochen oder unvollständige Skelettreste vor. Immerhin zeigt sich, dass in Lourinha eine ganze Reihe von Dinosauriern lebte, die man so oder ähnlich auch aus Nordamerika kennt. Auch für sie war der junge Atlantik also noch kein unüberwindliches Hindernis. So ist beispielsweise auch der bekannteste Fleischfresser der Morrison-Formation, Allosaurus, dort nachgewiesen worden, allerdings mit einer eigenständigen und bedeutend kleineren Art, die den Namen Allosaurus europaeus erhielt. Auch der kleinere, ein Nasenhorn tragende Theropode Ceratosaurus, der große, robust gebaute Fleischfresser Torvosaurus, der Iguanodon-ähnliche Pflanzenfresser Camptosaurus und der Sauropode Brachiosaurus, ebenfalls typische Morrison- Formen, sind mit einigen Knochen nachgewiesen worden. Von einem nahen Verwandten des Allosaurus, Lourinhanosaurus antunesi, der bisher nur in Lourinha gefunden wurde, entdeckte man dort sogar Gelege mit den Resten von Embryonen, die ältesten bisher bekannten Funde von Theropodenembryonen weltweit. Der vielleicht spektakulärste Fund von Lourinha ist allerdings ein Panzerdinosaurier, der erst in diesem Jahr beschrieben wurde, nämlich Miragaia longicollum. Im Unterschied zum nordamerikanischen Stegosaurus und allen anderen Stegosauriern, die bisher weltweit bekannt wurden, besitzt Miragaia einen extrem langen Hals, bestehend aus 17 Halswirbeln, ganz ähnlich wie die Riesendinosaurier (Sauropoden). Leider wurden außer dem Schädel und Hals des Tieres bisher keine weiteren Reste des Skeletts entdeckt. Wie also der Körper und die Panzerplatten und -stacheln von Miragaia beschaffen waren, ob ähnlich wie bei Stegosaurus oder gänzlich verschieden, können wir nicht sagen. Miragaia wurde ungefähr sechs Meter lang, war also kleiner als Stegosaurus, aber vergleichbar groß wie andere Stegosaurier aus China und Ostafrika. 64

14 Hier haben wir sicherlich keine insulare Zwergform vor uns, aber möglicherweise dennoch das Resultat einer Evolution, die durch die besondere Geographie Europas im Oberjura bedingt war. So wie Deutschland auch, bestand die iberische Halbinsel im Oberjura aus einer Reihe von Inseln, der Rest war vom Meer bedeckt. Die landlebenden Dinosaurier, die diese Inseln bewohnten, waren von ihren Verwandten, beispielsweise auf dem nordamerikanischen Kontinent oder in anderen Teilen Europas, weitestgehend isoliert. Unter diesen Bedingungen konnten sich schnell neue Arten entwickeln, die noch dazu möglicherweise anatomische Besonderheiten ausbildeten, die ihren Verwandten anderswo fehlten. Miragaia ist der beste Beleg dafür, dass die zerrissene Inselwelt Europas im Jura die Entwicklung derartiger Exoten" begünstigte. Von Deutschland und Portugal abgesehen sind oberjurassische Dinosaurierfunde in Europa generell selten. Aus der Schweiz kennt man, ebenfalls aus dem Kimmeridge, das unvollständige Skelett eines kleinen Sauropoden, Cetiosauriscus greppini, das bereits im neunzehnten Jahrhundert entdeckt und 1927 vom deutschen Dinosaurierexperten Friedrich Freiherr von Huene ( ) beschrieben wurde, sowie zahlreiche, teilweise gut erhaltene Fährtenfunde, die belegen, dass auch dort die Dinosaurier ihr Unwesen trieben. In den tonigen Meeresablagerungen Englands und Frankreichs sind ebenfalls einzelne Dinosaurierknochen und Skelettreste erhalten geblieben. Viele davon gehören zu kleinen Panzerdinosauriern der Gattung Dacentrurus, aber auch Reste von Fleischfressern (Theropoden) und Riesendinosauriern (Sauropoden) wie Cetiosauriscus wurden entdeckt, allerdings keine vollständigen Skelette. Immerhin ergibt sich durch die Funde insgesamt ein recht detailliertes Bild der europäischen Dinosaurierfauna des Oberjuras. Deutliche Beziehungen zeichnen sich ab zu den Dinosaurierfaunen Nordamerikas und - überraschenderweise - Ostafrikas. Teilweise finden sich sogar dieselben Gattungen, wenn auch mit unterschiedlichen Arten, wie im Falle des Sauropoden Brachiosaurus. Daneben stößt man aber immer wieder auf Besonderheiten, exotische und bizarre Formen wie Miragaia, oder insulare Zwergformen wie Europasaurus, die sich nicht unmittelbar mit den nordamerikanischen oder ostafrikanischen Funden aus dem Oberjura vergleichen lassen. Hier zeigt sich, dass die europäischen Dinosaurier auch erstaunliche Sonderwege beschritten, und dass für die Zukunft noch zahlreiche überraschende Funde zu erwarten sind. Jedenfalls war die europäische Dinosaurierfauna sicherlich keine verkleinerte und artenärmere Kopie der nordamerikanischen. Im Gegenteil ist eher zu erwarten, dass aufgrund der geographischen Isolation vieler Dinosaurierpopulationen der Artenreichtum und die Vielfalt dieser Tiere in Europa weitaus größer gewesen sein dürften als in Nordamerika, nur lassen die vergleichsweise schlechten Erhaltungsbedingungen es nur sehr langsam zu, einen kleinen Einblick in diese erstaunliche Tierwelt zu gewinnen. Die spektakulärsten und wissenschaftlich wertvollsten Funde sind und bleiben allerdings die aus den Solnhofener Plattenkalken. Archaeopteryx lithographica Archaeopteryx lithographica ist vermutlich das fossile Tier, über das bei weitem am meisten geschrieben wurde. Vertreten in jedem Biologie-Lehrbuch und seit nunmehr fast anderthalb Jahrhunderten bekannt, erscheint es müßig, noch allzu viele Worte über den Urvogel" zu verlieren, doch tatsächlich sind im Zusammenhang mit Archaeopteryx noch viele Fragen offen, und jeder neue Fund trägt dazu bei, unser Bild von diesem klassischsten aller missing links" zu vervollständigen. War Archaeopteryx wirklich DER" Urvogel? Die Meinungen der Wissenschaftler zu diesem Thema sind geteilt. Ohne Frage ist Archaeopteryx der älteste Vertreter der Theropoden, bei dem wir einen eindeutigen Nachweis von Federn haben, und zwar nicht nur von einfachen Protofedern, wie bei vielen der gefiederten" Dinosaurier aus der Unterkreide von China, sondern von echten Federn, wie wir sie so heute auch bei einem modernen Vogel erwarten würden. Auch das Gehirn von Archaeopteryx ist - wie bereits Richard Owen vermutete, und wie moderne Untersuchungen des Londoner Exemplars bestätigt haben - vogelähnlicher als das aller anderen Dinosaurier. Gleichzeitig weist Archaeopteryx aber auch sehr ursprüngliche Merkmale auf, die mit seinem Status als Vogel nicht recht in Übereinstimmung zu bringen sind. Altbekannt sind der lange, aus zahlreichen Wirbeln bestehende Schwanz und die frei beweglichen, kräftig bekrallten Finger der Vorderextremitäten. Auch die Kiefer von Archaeopteryx sind voll bezahnt, wobei die Zähne denen kleiner fleischfressender Dinosaurier recht ähnlich sehen. Mit einem Griff in die gentechnische Trickkiste kann man die Bildung ähnlicher Zähne auch bei Hühnerembryonen hervorrufen, es besteht also kein Zweifel daran, dass die Vorfahren der Vögel ein Gebiss besaßen das dem der fleischfressenden Dinosaurier ähnelte, ebenso wie die Wirbelsäule und die Extremitäten. Tatsächlich erinnert Archaeopteryx im Skelettbau so stark an kleine theropode Dinosaurier, dass das Eichstätter Exemplar, bei dem die Federabdrücke nur undeutlich zu erkennen sind, lange Zeit als Dinosaurier interpretiert wurde, bevor Mr. Urvogel", Dr. Peter Wellnhofer vom Münchner Paläontologischen Museum, den Fehler erkannte. Das Haarlemer Exemplar, im wesentlichen ein Hinterbein, wurde sogar von Hermann von Meyer selbst, dem Erstbeschreiber des Archaeopteryx, und Generationen von Forschern nach ihm, für einen Flugsaurier gehalten und erhielt den Namen Pterodactylus crassipes, der dickbeinige Pterodactylus". Das spektakulär erhaltene und vorzüglich präparierte Thermopolis-Exemplar von Archaeopteryx, das auf verschlungenen Pfaden seinen Weg ans Wyoming Di- 65

15 nosaur Center fand und 2007 veröffentlicht wurde, zeigt deutlich ein weiteres typisches Dinosauriermerkmal. Wie bereits in den achtziger Jahren der amerikanische Paläontologe Gregory S. Paul vermutete, war die zweite Zehe am Fuß von Archaeopteryx mit einer verlängerten Klaue ausgestattet, die beim Laufen vom Boden abgehoben werden konnte, und die dem Tier als Angriffswaffe diente. Eine solche Sichelkralle kennen wir ansonsten nur von den Deinonychosauriern, kleinen bis mittelgroßen fleischfressenden Dinosauriern des späten Jura und der Kreide, zu denen der aus Jurassic Park" bekannte Velociraptor zählt. Das Vorhandensein einer solchen Raptorenkralle" am Hinterbein von Archaeopteryx sagt uns daher überdeutlich, dass wir in Archaeopteryx einen geflügelten und gefiederten Raptor vor uns haben. Aus der Unterkreide von China kennt man mittlerweile weitere solcher geflügelter Raptoren, so den Microraptor, der im Unterscheid zu Archaeopteryx Flügel sowohl an den Vorder- als auch an den Hinterbeinen besaß. Ist Archaeopteryx also ein Seitenast der Evolution? Ist er womöglich gar nicht der Urahn aller Vögel? Die Frage ist schwer zu beantworten, denn Archaeopteryx besitzt, spätestens seit Thomas Henry Huxley ihn 1868 als missing link populär gemacht hat, den Status einer evolutionstheoretischen Ikone. Ihn zu nur einem weiteren gefiederten Dinosaurier" degradieren zu wollen, grenzt daher an wissenschaftliche Häresie. Dennoch mehren sich die Stimmen, die genau dies behaupten. Außer Frage steht, dass die Raptoren innerhalb der Dinosaurier eine der Gruppen sind, die dem Ursprung der Vögel am nächsten stehen. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie auch die Vorfahren der Vögel gewesen sind. Federn, das wissen wir mittlerweile, insbesondere durch die fantastischen Funde aus China, waren vermutlich, zumindest in einfacher Form, charakteristisch für alle Dinosaurier, nicht nur für die Theropoden. Auch pflanzenfressende Dinosaurier wie der kleine Horndinosaurier-Vorfahr Psittacosaurus und der gazellenartige Tianyulong, der erst im März dieses Jahres beschrieben wurde, besaßen Protofedern, und damit ist davon auszugehen, dass auch der letzte gemeinsame Vorfahr aller dieser Dinosaurier solche aufwies, wenn man nicht annehmen will, dass sich Federn mehrfach unabhängig entwickelt haben. Der letzte gemeinsame Vorfahr all dieser Dinosaurier war allerdings nach heutigem Kenntnisstand der allererste Dinosaurier überhaupt, der irgendwann in der mittleren Trias gelebt haben muss. Nicht unwahrscheinlich ist, dass auch die bisher als Haare" gedeuteten Strukturen der Flugsaurier in Wirklichkeit Protofedern waren. Die Flugsaurier sind wahrscheinlich die nächsten Verwandten der Dinosaurier, und so könnte man so weit gehen zu postulieren, dass bereits der letzte gemeinsame Vorfahr von Flugsauriern und Dinosauriern, der vermutlich in der Untertrias, vor 240 Millionen Jahren lebte, ganz ursprüngliche Federn besaß. Trotz der zahllosen neuen und spektakulären Funde sehen wir immer noch nicht genau den Punkt, an dem sich die Linie der heutigen Vögel aus den Dinosauriern entwickelt hat. Sicher stehen Formen wie Archaeopteryx und Microraptor diesem Punkt extrem nahe. Nur bleibt die Ungewissheit: ist Archaeopteryx in Wirklichkeit ein gefiederter Raptor, oder ist er doch der Urvogel". Oder aber, ist er möglicherweise beides? Das würde bedeuten, dass auch die heutigen Vögel sich direkt aus den Raptoren entwickelt hätten und dass unsere Wellensittiche und Brathähnchen direkte Nachfahren der gefährlichen Räuber aus Jurassic Park wären! Neben der stammesgeschichtlichen Stellung und Bedeutung von Archaeopteryx wird auch nach wie vor die Frage heiß diskutiert, wie dieses Tier lebte und ob es überhaupt imstande war zu fliegen. Manche Autoren gehen davon aus, dass Archaeopteryx ein Baumkletterer war, der seine Schwingen dazu einsetzte, um von Wipfel zu Wipfel zu segeln. Große Wälder dürfte es auf den Inseln um Solnhofen allerdings nicht gegeben haben, was diese Hypothese etwas fragwürdig macht. Wieder andere sehen in ihm ein bodenbewohnendes Tier, das seine Schwingen dazu einsetzte, über kurze Strecken vom Boden abzuheben, sozusagen verlängerte Sprünge" auszuführen. Dass Archaeopteryx tatsächlich ein aktiver und gewandter Flieger war wie die heutigen Vögel, ist hingegen auszuschließen. Ihm fehlen dafür schlicht und einfach die anatomischen Voraussetzungen. Das Brustbein von Archaeopteryx ist kleiner und schwächer verknöchert als beispielsweise das von Velociraptor. Am Brustbein setzen aber die Muskeln an, die bei modernen Vögeln für die Bewegungen der Flügel zuständig sind (das weiße Brustfleisch beim Hähnchen, oder, wissenschaftlich exakter, der Musculus pectoralis, der den Flügel nach unten, und der Musculus supracoracoideus, der ihn wieder nach oben bewegt). Diese Muskulatur war bei Archaeopteryx mit Sicherheit so schwach entwickelt, dass ein echter aktiver Flatterflug nicht möglich war. Ein kurzfristiges Abheben und Segeln ist sehr viel wahrscheinlicher. Lange Zeit wurde darüber gestritten, ob Archaeopteryx vom Boden aus überhaupt starten konnte. Neueste biomechanische Untersuchungen behaupten, dass er die hierfür notwendigen Geschwindigkeiten erreichen konnte, allerdings nur, wenn er beim Laufen mit den Armen ruderte und seine Schwingen zur Beschleunigung einsetzte. Demnach dürfte es bestenfalls ein mühsames Starten - und wohl auch Landen - gewesen sein, völlig unähnlich der fast schwerelosen Eleganz der meisten heutigen Vögel. Archaeopteryx bavarica Neben der stammesgeschichtlichen Stellung und der Lebens- und Fortbewegungsweise von Archaeopteryx ist auch bis auf den heutigen Tag umstritten, ob alle aus dem lithographischen Schiefer stammenden Exemplare einer einzigen Art oder mehreren zuzuordnen sind. Im letzteren Falle ergäbe sich ein verzwicktes Problem aus der Tatsache, dass das erste 66

16 Das Eichstätter Exemplar ist der bisher kleinste gefundene Archaeopteryx und repräsentiert somit ein Jungtier. Gleichzeitig ist es jedoch eines der besterhaltenen Exemplare, das insbesondere in Bezug auf die Schädelanatomie wichtige neue Erkenntnisse erbracht hat. gefundene Exemplar, auf das sich auch der Name der Gattung und Art gründet, nur eine isolierte Feder ist. Solange aus den Plattenkalken nur eine Art von Urvögeln bekannt war, bereitete es keine Schwierigkeiten, die Skelettexemplare der gleichen Art zuzuordnen wie die Feder. In den letzten Jahren ging allerdings die Tendenz dahin, mindestens zwei, wenn nicht sogar drei Arten von Urvögeln, verteilt auf zwei verschiedene Gattungen, zu unterscheiden: Archaeopteryx lithographica, Archaeopteryx bavarica (das Münchner Exemplar) und Wellnhoferia grandis (das Solnhofener Exemplar). Manche Wissenschaftler sind sogar der Meinung, dass auch das Eichstätter Exemplar eine eigenständige Form repräsentiert (für die der Name Jurapteryx recurva vorgeschlagen wurde), und bereits im 19. Jahrhundert machte der Erstbeschreiber des Berliner Exemplars, Wilhelm Barnim Dames ( ) auf Unterschiede zum Londoner Exemplar aufmerksam und schuf dafür eine neue Gattung und Art, Archaeornis siemensi, benannt nach Werner von Siemens, dessen großzügiger finanzieller Unterstützung das Berliner Museum die Mittel verdankte, um den bedeutenden Fund für Deutschland zu sichern. Sollten tatsächlich mehrere Arten von Urvögeln vorliegen, so wäre die einzelne Feder nicht ausreichend um sie einer der verschiedenen Arten zuzuordnen. In diesem Falle wäre auch die Gültigkeit der Gattung und Art Archaeopteryx lithographica in Frage gestellt (es gäbe allerdings Möglichkeiten, die bereits von einigen Wissenschaftlern in die Wege geleitet wurden, den eingebürgerten Namen zu bewahren, diese sind allerdings recht kompliziert und langwierig). Das Münchner Exemplar von Archaeopteryx wurde jedenfalls 1993 vom renommiertesten und kenntnisreichsten Bearbeiter der Solnhofener Urvögel, Dr. Peter Wellnhofer, als eigenständige Art beschrieben, Archaeopteryx bavarica. Die Unterschiede zu den anderen Exemplaren sind nicht gravierend. Das Stück ist relativ klein, besitzt allerdings bereits ein gut verknöchertes Brustbein (wenn auch, nach wie vor, viel zu klein für den Ansatz einer kräftigen Flugmuskulatur). Auch in den Proportionen einzelner Skelettknochen finden sich Unterschiede, die nicht durch die geringere Größe und ein eventuelles jugendlicheres Alter des Tieres erklärt werden können. Die Frage bleibt, ob diese Unterschiede nicht eventuell solche zwischen Männchen und Weibchen widerspiegeln könnten (Sexualdimorphismus), oder ob es sich ganz einfach um innerartliche Variation handelt. Sieht man sich die bestbekannte Art heute lebender Wirbeltiere an, den Homo sapiens, und stellt sich 67

17 vor, man fände die fossilen Skelette eines Pygmäen und eines Massai nebeneinander in der gleichen Fundstelle, käme man dann zum Schluss dass man eine oder zwei Arten vor sich hätte? Unglücklicherweise ist auch der Schädel des Münchner Exemplars nicht erhalten. Die systematisch wichtigsten Merkmale zur Artunterscheidung finden sich aber bei allen höheren Wirbeltieren zumeist im Schädel. Sollten weitere Funde von Archaeopteryx bavarica zeigen, dass es auch dort merkliche Unterschiede gibt, so stünde die zweite Art von Archaeopteryx fraglos auf weitaus sichereren Füßen als im Moment, wo es nahezu Geschmackssache" ist, ob man sie anerkennen mag oder nicht. Um die Sache noch zu verkomplizieren, wurde 2001 von dem polnischen Paläontologen Elzanowski für das Exemplar des Bürgermeister-Müller-Museums in Solnhofen, das bereits zuvor von Peter Wellnhofer als Archaeopteryx beschrieben wurde, eine neue Gattung und Art aufgestellt, Wellnhoferia grandis. Auch das bisher einzige Exemplar von Wellnhoferia grandis hat keinen erhaltenen Schädel. Ist Archaeopteryx bavarica ein wenig kleiner als die üblichen" Funde, so ist Wellnhofers großer Urvogel", wie der Name bereits sagt, ein recht stattliches Exemplar, tatsächlich das größte bisher bekannte. Die Unterschiede zu anderen Exemplaren liegen im Wesentlichen wieder in den Proportionen einzelner Knochen. Der Schwanz ist etwas kürzer als bei den anderen Individuen, dazu kommt, dass im Fuß ein Zehenglied weniger vorhanden ist. Diese Unterschiede erscheinen ebenfalls im Rahmen natürlicher Variationsbreite zu liegen und keinesfalls die Aufstellung einer eigenen Gattung zu rechtfertigen. Dennoch haben eine ganze Reihe von Wissenschaftlern Wellnhoferia als selbständige Form akzeptiert, wohingegen andere die Unterscheidung strikt ablehnen. Auch hier gilt: ohne Schädel steht diese dritte Urvogelart auf tönernen Füßen. Die Merkmale, die zu ihrer Unterscheidung herangezogen werden sind auch durchaus anders erklärbar, und es bleibt Geschmackssache, ob man sie akzeptieren möchte oder nicht. In jedem Falle sind sich alle Archaeopteryx- und Wellnhoferia- Exemplare im Prinzip überaus ähnlich. Sie zeigen uns einen kleinen, mit echten Federn ausgestatteten Dinosaurier mit vollständiger Bezahnung, einem großen, vogelartigen Gehirnschädel und einem schwach entwickelten Brustbein. Er besaß bestenfalls ein armseliges Flugvermögen, die Sichelklaue eines Raptoren und eine fatale Ähnlichkeit zu dem gleichzeitig vorkommenden kleinen Raubdinosaurier Compsognathus (auch das Exemplar von Wellnhoferia grandis wurde ursprünglich für Compsognathus gehalten, ebenso wie das Eichstätter Exemplar!). Archaeopteryx war ein Bewohner der subtropischen Inselwelt des ausgehenden Oberjuras Süddeutschlands und teilte sich seinen Lebensraum mit anderen kleinen Raubdinosauriern wie Compsognathus und Juravenator. Während letztere ausschließlich am Boden ihrer Beute wie kleinen Eidechsen nachstellten, hat Archaeopteryx zumindest ansatzweise den Luftraum für sich erobert und konnte möglicherweise durch das geschickte Erhaschen von Insekten, deren Überreste in Solnhofen in großer Zahl gefunden wurden, seinen Speiseplan erweitern. Vielleicht gingen die ungelenken Flüge des Urvogels des Öfteren schief und er stürzt über dem flachen, übersalzenen Wasser der Lagune ab? Die Tatsache dass echte Dinosaurier im Solnhofener Plattenkalk allergrößte Raritäten sind, wohingegen Archaeopteryx mit insgesamt elf Exemplaren vergleichsweise häufig ist (tatsächlich häufiger als viele der Solnhofener Flugsaurier und Eidechsen!), deutet darauf hin, dass die Urvögel wasserbezogener" lebten als ihre nicht flugfähige Verwandtschaft. Leider wissen wir über die tatsächliche Nahrung von Archaeopteryx nichts, denn keines der bisher bekannt gewordenen Exemplare zeigt fossilen Mageninhalt. Ein weiteres Rätsel um den Urvogel, das erst noch gelöst werden muss. Compsognathus longipes Wie sein Zeitgenosse Archaeopteryx ist auch Compsognathus, einer der kleinsten je gefundenen Dinosaurier, einer der meist-diskutierten Funde der Paläontologie. Seit der klassischen Arbeit von Thomas Henry Huxley aus dem Jahre 1868 musste er in zahllosen Schullehrbüchern und Fachveröffentlichungen als Vergleichsobjekt" für Archaeopteryx herhalten. Zu Huxleys Zeit war dies verständlich, denn neben dem großen Dryptosaurus aus der amerikanischen Oberkreide war Compsognathus damals der einzige Theropode, von dem mehr als ein paar Knochen bekannt waren. Tatsächlich war sein winziges Skelett der einzige vollständig erhaltene Dinosaurier weltweit, der damals überhaupt bekannt war. Zudem trug das gemeinsame Vorkommen von Archaeopteryx und Compsognathus im Solnhofener Plattenkalk viel dazu bei, die Suggestivkraft dieser beiden Tiere zu erhöhen und sie als evolutionäre Bindeglieder darstellen zu können. Tatsächlich ist die Theropodenfamilie der Compsognathiden, wie wir heute wissen, mit den Vögeln nur recht entfernt verwandt. Andere Dinosaurier, von denen Huxley und auch seine Nachfolger Cope und Marsh noch nichts ahnen konnten, sind den Vögeln weitaus ähnlicher. Hierzu zählen insbesondere die Sichelklauendinosaurier, die Deinonychosaurier oder Raptoren", zu denen Velociraptor aus der Mongolei, sowie Deinonychus und Troodon aus Nordamerika gehören, ebenso wie eine Reihe jüngst entdeckter Formen aus der Unterkreide der Volksrepublik China wie Sinornithosaurus und Mei, von denen fantastisch erhaltene, vollständige Skelette vorliegen. Die Compsognathiden waren hingegen ein früher, spezialisierter Seitenast besonders kleinwüchsiger Formen aus der großen Gruppe der Coelurosaurier, zu denen neben den Raptoren auch beispielsweise die Straußendinosaurier (Ornithomimidae) aber auch Tyrannosaurus und seine Verwandten gehören. Das Skelett von Compsognathus longipes von 68

18 Jachenhausen bei Regensburg ist bis auf den heutigen Tag ein Unikum geblieben, wohingegen zahlreiche Exemplare von Archaeopteryx gefunden wurden. Aus dem Oberjura von Canjuers in Südfrankreich liegt allerdings ein 1972 entdecktes, weiteres Skelett von Compsognathus vor. Dieses wurde ursprünglich als eigene Art, Compsognathus corralestris, beschrieben, und eine Fehlinterpretation der Vorderbeine verleitete einige Wissenschaftler dazu, dem kleinen Saurier flossenartige Extremitäten anzudichten. Weder das eine noch das andere ist korrekt, es handelt sich um ein weiteres Exemplar von Compsognathus longipes, und die Vorderbeine waren wie bei diesem ganz nach der Art anderer Raubsaurier, mit klauenbewehrten, frei beweglichen Fingern ausgestattet. Immerhin zeigt das etwas stattlichere französische Exemplar, dass Compsognathus größer werden konnte als der Jachenhausener Fund. Er war dennoch ein winziger Dinosaurier von nur etwa 1,20 Metern Länge. Im Gegensatz zu Archaeopteryx wissen wir bei Compsognathus über seine Nahrungsvorlieben bescheid, denn im Magen des Jachenhausener Exemplares liegt das noch zusammenhängende Skelett einer kleinen Eidechse, vermutlich der Gattung Bavarisaurus, als letzter Überrest der Henkersmahlzeit des Sauriers. Neben Compsognathus sind in den letzten Jahren einige weitere spektakuläre Funde von Compsognathiden gemacht worden. Sicherlich der berühmteste ist Sinosauropteryx priima aus der Unterkreide der chinesischen Provinz Liaoning. Er war 1996 der erste gefiederte Dinosaurier, der wissenschaftlich beschrieben wurde. Mehrere Exemplare sind bekannt, die einen dichten Flaum aus haarartigen Protofedern" aufweisen, der sich vom Kopf bis zur Schwanzspitze erstreckt. Bei Compsognathus sind Federreste hingegen niemals nachgewiesen worden. Dies, sowie die Tatsache, dass auch beim 2006 beschriebenen Juravenator, einem nahem Verwandten von Compsognathus aus den etwas älteren Plattenkalken von Schamhaupten, keine Federn entdeckt wurden, erscheint rätselhaft angesichts der Tatsache, dass Federn bei Archaeopteryx teilweise hervorragend überliefert sind. Dies trifft allerdings auch nicht auf alle bekannten Archaeopteryx-Exemplare zu. Zudem dürften die zarten Protofedern, die bei Compsognathus allenfalls zu erwarten wären, sehr viel schlechter erhaltungsfähig gewesen sein als die kräftigen Schwung- und Deckfedern von Archaeopteryx. Die Frage bleibt angesichts der widersprüchlichen Befunde bei Sinosauropteryx und Juravenator dennoch offen, ob Compsognathus befiedert war oder nicht. Auch die anderen bekannten Compsognathiden helfen hier nicht weiter, denn sie sind nicht so gut erhalten, dass eine Entscheidung über ihre Körperbedeckung möglich wäre. Alle bekannten Compsognathiden sind kleine Dinosaurier, egal wo sie gefunden wurden. Im Falle von Compsognathus liegt daher kein direkter Nachweis für eine Verzwergung aufgrund des Insellebens vor. Indessen war die geringe Körpergröße sicherlich für den kleinen Raubsaurier auch keinesfalls ein Nachteil, sondern eine günstige Anpassung um den Lebensraum der oberjurassischen Inseln Süddeutschlands nutzen zu können. Dass trotz mehr als zweihundertjähriger intensiver Fossiliensuche und der Entdeckung von über 200 fossilen Tier- und Pflanzenarten im Solnhofener Plattenkalk niemals auch nur die Spur eines größeren Dinosauriers aufgetaucht ist, legt jedenfalls den Schluss nahe, dass die Lebensräume von Archaeopteryx, Juravenator und Compsognathus tatsächlich im Wesentlichen von Dinosaurier-Zwergen bevölkert waren und große Dinosaurier dort einfach keine ihnen zusagenden Lebensbedingungen vorfanden. Die Dinosaurier des nordamerikanischen Oberjura - Fülle der Funde, Fülle der Rätsel Die Dinosaurierfauna der oberjurassischen Morrison-Formation Nordamerikas ist in ihrer Vielfalt nahezu unüberschaubar. Keine wichtige Dinosauriergruppe des Jura, die dort nicht durch hervorragende Funde vertreten wäre. Egal ob Theropoden, Sauropoden, Iguanodon-artige Ornithopoden oder Stegosaurier, die Funde aus Wyoming, Montana, Colorado und den anderen Staaten des Mittelwestens stehen - allen neuen spektakulären Entdeckungen in China oder Südamerika zum Trotz - nach wie vor einzigartig da. Seit den Tagen von Cope und Marsh ist in der Morrison-Formation immer wieder erfolgreich gegraben worden, von amerikanischen Museen ebenso wie von europäischen Institutionen und auch von Fossilienhändlern, denn auf Privatland gefunden dürfen in den USA auch Dinosaurierreste gesammelt und ausgeführt werden, so lange das Einverständnis des Eigentümers vorliegt. In den letzten Jahrzehnten hat sich allerdings das Interesse vieler großer amerikanischer Museen mehr in Richtung der kretazischen Dinosaurier oder aber exotischer Funde aus der Mongolei, China, Madagaskar, Südamerika oder Afrika verlagert. Die eigenen Schätze gerieten daher zwar nicht in Vergessenheit, wurden aber verglichen mit ihren ausländischen" Verwandten ein wenig stiefmütterlich behandelt. Das Sauriermuseum Aathal der Gebrüder Siber hat daher in den letzten Jahren einige der erfolgreichsten Grabungskampagnen in der Morrison- Formation durchgeführt und dabei einige der besterhaltenen und spektakulärsten Saurierskelette zutage gefördert, die in den USA jemals gefunden wurden, und die sich selbst vor den klassischen Entdeckungen so berühmter Dinosaurierjäger wie Cope, Marsh oder Barnum Brown ( ) nicht verstecken müssen. Eine der ergiebigsten Fundstellen war dabei das Howe-Stephens und Howe-Scott Quarry in den Bighorn Mountains von Wyoming, eine klassische Fundstelle, an der das Sauriermuseum seit 1990 intensive Grabungen durchgeführt hat. Einige der besten Stücke von dort geben einen vorzüglichen Einblick in die Saurierwelt der Morrison-Formation, eine Welt der Riesen, die sich vollkommen von den beschaulichen Inselchen des süddeutschen Jurameers unterscheidet. 69

19 Allosaurus fragilis Fraglos einer der spektakulärsten jurassischen Dinosaurier überhaupt ist der große Theropode Allosaurus. Während man in Europa nur wenige Reste einer kleineren Art dieser Gattung, Allosaurus europaeus, kennt, kamen in den USA gleich mehrere Arten vor, darunter der gewaltige Allosaurus amplexus aus der oberen Morrison-Formation, der von einigen Wissenschaftlern auch als Vertreter der eigenständigen Gattung Epanterias angesehen wird. Als Edward Drinker Cope die ersten Knochen dieses riesigen Räubers beschrieb, konnte er nicht glauben, dass es sich um einen fleischfressenden Dinosaurier gehandelt haben soll und ordnete sie daher den Sauropoden zu. Epanterias amplexus erreichte eine geschätzte Gesamtlänge von über 12 Metern und war damit etwa so groß wie Tyrannosaurus rex. Die häufigste Art von Allosaurus ist Allosaurus fragilis, von dem mehrere Exemplare im Howe Quarry gefunden wurden. Grabungsarbeiten im Howe- Stephens-Steinbruch. Was wie ein riesiger Knochenhaufen aussieht, sind in Wirklichkeit zwei fast vollständig erhaltene Dinosaurierskelette eines 8 Meter langen Allosaurus und eines 6 m langen Stegosaurus. 70

20 Der Allosaurus war der häufigste grosse Räuber der Oberjurazeit in Nordamerika. In leicht veränderter Form kamen Allosaurier auch in Europa, Afrika, Asien und Australien vor. Allosaurus war vermutlich ein Aasfresser, der sich vor allem von Fleisch der riesigen Sauropoden (Langhalsdinosaurier) ernährte. Zähne, die den Allosaurus beim Fressen ausgefallen sind, werden häufig in der Nähe vom Sauropodenresten gefunden werden. Es ist möglich, dass Allosaurier in Familienclans gelebt haben, ähnlich wie die heutigen Löwen. Wenn das Nahrungsangebot schlecht war, jagten Allosaurier auch Fische. Ein im Magen von Big Al Two gefundener Zahn eines Lungenfisches beweist dies. Rekonstruktion eines Allosaurus- Schädels in 3D-Farben (Brille!). Allosaurus-Modell im Naturhistorischen Museum Wien. Grosser Raubdinosaurier (Replikat) Allosaurus fragilis Feldname: Allosaurus Big Al Two Masse: Länge: 8 m, Höhe 2.20 m Alter: 150 Millionen Jahre alt, Oberjura (Morrison Formation) Fundort: Howe-Stephens Quarry, Howe Ranch nahe Shell, Big Horn Mountains, Wyoming, USA Grabung: Grabung des Siber-Teams, Fundjahr 1996 / 97 Präparation und Montage: Sauriermuseum Aathal, Schweiz Erhaltung: über 95% des Skelettes konnten als Originalknochen geborgen werden. Bekannt als das vollständigste Allosaurierskelett der Welt. Spezialität: Das Skelett des Allosaurus Big Al Two zeigt Spuren von Verletzungen, so zum Beispiel ein gebrochenes und wieder verheiltes Schulterblatt, und mehrere gebrochene Rippen, auch Spuren von Verletzungen an den Füssen und am oberen Teil des Schwanzes. Replikat: Herstellung Black Hills Insitute, South Dakota. 71

21 Besonders bekannt ist Allosaurus fragilis jedoch durch das Massenvorkommen im Cleveland-Lloyd Quarry in Utah, von wo James Madsen exzellent erhaltene Reste zahlloser Individuen beschreiben konnte, die so gut erhalten waren, dass jedes Detail der Skelettanatomie dieses Theropoden heute bekannt ist. Von allen Raubdinosauriern weltweit ist Allosaurus mit Sicherheit der am besten erforschte, dennoch zeigen neue Funde immer wieder neue spannende Einzelheiten. So zeigte eines der Skelette vom Howe Quarry, Big Al" genannt (und Star einer BBC-Dokumentation und eines Buches!), eine ganze Reihe von Verletzungen und krankhaften Veränderungen, die es erlaubten, den unglücklichen und gefahrvollen Lebensweg dieses noch nicht ausgewachsenen, aber bemerkenswert großen Allosauriers nachzuvollziehen. Allosaurus gehört innerhalb der Theropoden zur zweiten großen Gruppe neben den vogelartigen Coelurosauriern wie Compsognathus und Juravenator, den Carnosauriern. Neben Allosaurus ist der mit einem Rückensegel versehene Spinosaurus aus der Kreide Ägyptens, der mit geschätzten 18 Metern Gesamtlänge wohl größte landlebende Fleischfresser der Erdgeschichte, der vielleicht bekannteste Vertreter dieser Gruppe. Auch Darstellung eines Allosaurus- Sauriers vom Museum für Naturkunde Münster/Westfalen. Megalosaurus aus dem Mitteljura von England, der erste jemals beschrieben Dinosaurier, gehört hierher. Die Carnosaurier waren die Topräuber in den Ökosystemen des Jura, und die Morrison-Formation macht hier keine Ausnahme. Neben Allosaurus war es vor allem der etwas robuster gebaute und ähnlich große Torvosaurus, der den pflanzenfressenden Dinosauriern zusetzte. Torvosaurus ist nach Ansicht einiger Forscher recht nahe mit Spinosaurus verwandt, ein Rückensegel hatte er aber nicht. Erst jüngst wurde ein nahezu vollständiges Skelett dieser seltenen Gattung gefunden. Torvosaurus war vermutlich der größte der Morrison-Theropoden und übertraf selbst Epanterias amplexus noch. Von zwei weiteren Riesenformen, Saurophaganax maximus und Edmarka rex sind nur wenige Knochen bekannt, die sich aber deutlich von Allosaurus und Torvosaurus unterscheiden. Edmarka ist nahe mit Torvosaurus verwandt, tritt aber, so wie Saurophaganax und Epanterias, erst im oberen Bereich der Morrison- Formation auf. Es muss also in der ausgehenden Morrison-Zeit von gewaltigen Beutegreifern von Tyrannosaurier- Ausmaßen geradezu gewimmelt haben, schlechte Zeiten für die zahlreichen Pflanzenfresser. Der nur etwa 8-9 Meter lange Allosaurus fragilis nimmt sich gegenüber diesen Giganten geradezu bescheiden aus. Gut möglich, dass die Riesenformen ihr Augenmerk auf Beutetiere von vergleichbarem Format richteten, nämlich die Sauropoden, die in der Morrison-Formation in ungeheurer Menge und beachtlicher Diversität vorhanden waren, wohingegen Allosaurus fragilis bevorzugt mittelgroßen Beutetieren wie den ebenfalls zahlreichen Ornithopoden nachstellte. Auch die kleinen Pflanzenfresser der Morrison-Formation waren nicht vor Feinden sicher. Sie werden den Großräubern häufig zum Opfer gefallen sein, daneben gab es eine ganze Reihe von kleineren Raubsauriern wie den gehörnten Ceratosaurus, Vertreter einer sehr ursprünglichen Theropodengruppe, und die schlank und grazil gebauten Coelurosaurier Coelurus, Ornitholestes und Tanycolagreus, die unter den kleineren Landwirbeltieren aufräumten. Nicht alle dieser Pflanzenfresser waren jedoch wehrlose Opfer. Einige wussten sich durchaus zu verteidigen. Stegosaurus Einer der bekanntesten und aufgrund seines bizarren Körperbaus beliebtesten Dinosaurier ist sicherlich der Panzerdinosaurier Stegosaurus. Stegosaurier gehören zu den seltensten Dinosaurierfunden überhaupt. Vollständige oder annähernd vollständige Skelette kennt man nur aus der Morrison-Formation, aus der Tendaguru-Formation von Tansania und aus dem Mitteljura von Dashanpu in der chinesischen Provinz Sichuan. Die nächsten Verwandten der Stegosaurier waren die vor allem in der Kreidezeit weit verbreiteten Ankylosaurier, von denen einige eine knöcherne Schwanzkeule ausbildeten, um sich damit gegen Feinde zu verteidigen. Die Stegosaurier nutzten 72

22 hierzu lange knöcherne Stacheln am Schwanzende, auf dem Rücken und über den Schulterblättern. Stegosaurus selbst besitzt nur zwei Stachelpaare am Schwanzende. Diese Stacheln waren zu Lebzeiten des Tieres mit messerscharfen Hornscheiden überzogen, die sie zusätzlich verlängerten. Es müssen wahrhaft furchterregende Waffen gewesen sein, die in der Lage waren, Stegosaurier (Replikat) Stegosaurus armatus Stegosaurier sind bekannt und beim Publikum sehr beliebte Dinosaurier. Durch die ausserordentlich bizarr anmutenden grossen Rückenplatten sind sie einmalig und unvergleichlich im Tierreich. Die Funktion der Platten ist bis heute unerklärt. Für die einen Wissenschafter dienten sie als Wärmetauschapparat, für andere als Verteidigungswaffe. Kein Erklärungsversuch ist bis heute beweisbar. Stegosaurier waren Pflanzenfresser, die sich auf das Fressen von in Bodennähe liegenden Pflanzen spezialisiert hatten. Vermutlich ernährten sie sich von Schachtelhalmen oder Farnen. Gräser und Blütenpflanzen gab es damals noch nicht. Feldname: Stego Sarah Masse: Länge 5 m, Höhe 2.5 m Alter: 150 Millionen Jahre, Oberjura (Morrison Formation) Fundort: Red Canyon Ranch, nahe Shell, Big Horn Mountains, Wyoming, USA Grabung: Entdeckung durch Robert Simon, Grabung durch Robert Simon, verstärkt durch das Siber-Team 2003 Präparation: Sauriermuseum Aathal, Schweiz Erhaltung: Fast vollständiges Skelett mit Schädel. Beim Original fehlten nur der linke Fuss und Arm, sowie ein Teil des Schwanzes. Vorhanden: 18 Rückenplatten und 4 Schwanzstacheln. Die aus 18 Platten bestehende Serie von Rückenplatten ist anzahlmässig die höchste jemals bei einem Stegosaurus gefundene Zahl. Bedeutung: Weltweit eines der besterhaltenen Stegosaurierskelette. Einzigartig ist die Serie von Rückenplatten. Replikat: Herstellung Black Hills Institute, South Dakota 73

23 einem unvorsichtigen Raubdinosaurier lebensbedrohliche Verletzungen zuzufügen. Unter allen pflanzenfressenden Dinosauriern der Morrison-Formation war Stegosaurus sicherlich der mit Abstand gefährlichste Gegner für die räuberischen Theropoden. Im Gegensatz zu den Riesendinosauriern und Ornithopoden waren die Stegosaurier vermutlich Einzelgänger, denn Skelettfunde dieser Tiere sind stets selten. Umso bemerkenswerter sind die jüngsten Entdeckungen gleich mehrerer gut erhaltener Skelette von Stegosauriern durch die Grabungsteams des Sauriermusems Aathal, wobei eines sogar noch Reste von Hautabdrücken aufweist, die zuvor niemals gefunden wurden! Bis auf den heutigen Tag sind weder der genaue Verwendungszweck noch die exakte Anordnung der riesigen, dünnen Knochenplatten, die Stegosaurus auf dem Rücken trug, bekannt. Viel wurde darüber spekuliert, ob es sich hierbei um ein Mittel handelte, um - ähnlich einem Sonnensegel - die Körpertemperatur zu regeln, oder ob diese Platten vielleicht durch ihre auffällige Färbung Räuber erschrecken, Rivalen einschüchtern oder Weibchen anlocken sollten. In jedem Fall sind die großen Knochenplatten erstaunlich gut durchblutet gewesen, was mit beiden Erklärungsmodellen in Einklang zu bringen wäre. Die genaue Anordnung der Platten ist ebenfalls umstritten. Frühe Autoren wie Marsh und der bedeutende amerikanische Saurierforscher Charles Whitney Gilmore ( ) gingen davon aus, dass sie in einer Doppelreihe senkrecht über der Rückenwirbelsäule angeordnet waren. In den siebziger Jahren vertraten einige Wissenschaftler hingegen die These, dass damit ja keinerlei Schutzfunktion der Platten einherginge, und es daher plausibler wäre, dass sie waagerecht auf dem Rücken lagen. Neue Funde, unter anderem auch die des Sauriermuseums Aathal, weisen darauf hin, dass die alten Rekonstruktionen von Marsh und Gilmore den Tatsachen näher kamen und die Platten nahezu senkrecht standen, wobei sie leicht gegeneinander versetzt auf dem Rücken angeordnet waren. Eine solche Anordnung der Platten schließt eine direkte Schutzfunktion im Sinne einer Panzerung tatsächlich aus. Bei anderen Stegosauriern wie Kentrosaurus aus dem Oberjura des Tendaguru waren die Platten deutlich kleiner und stachelartiger. Sie trugen wohl eher dazu bei, das Tier zu schützen. Kentrosaurus hatte auch sehr viel mehr Stacheln als Stegosaurus, die entlang des gesamten Schwanzes, des hinteren Rumpfes und an den Schultern angeordnet waren (nicht über dem Becken, wie auf älteren Rekonstruktionen zu sehen). Vermutlich gingen die Rückenplatten von Stegosaurus aus stachelartigen, kleineren Platten wie denen des Kentrosaurus hervor und machten einen Funktionswandel durch, um entweder der innerartlichen Kommunikation, der Abschreckung von Feinden oder der Regulierung der Körperwärme (oder vielleicht auch, multifunktional, all diesen Zwecken) zu dienen. Der wehrhafte Stegosaurus besaß vermutlich in der Fauna der Morrison- Formation als ausgewachsenes und gesundes Tier keine natürlichen Feinde. Diese bizarren Dinosaurier dürften damals eine ähnliche Rolle innegehabt haben wie heute in der afrikanischen Steppe die Nashörner. Übellaunige Einzelgänger, um die auch die gefährlichsten Räuber lieber einen großen Bogen schlugen. Obwohl Stegosaurus für das Überleben in der gefährlichen Welt des amerikanischen Oberjura so hervorragend ausgestattet war, hatte ihn die Natur in einer Hinsicht doch arg vernachlässigt: sein Gehirn war winzig. Stegosaurus wurde daher traditionsgemäß von den meisten Dinosaurierforschern als einer der dümmsten Dinosaurier betrachtet. Großes Aufsehen erregte im neunzehnten Jahrhundert Marshs Entdeckung eines extrem erweiterten Rückenmarkskanals im Bereich der Kreuzbeinwirbel. Dieser wurde als eine Art zweites Gehirn" interpretiert, das das winzige Denkzentrum des Dinosauriers unterstützt haben könnte. Natürlich ist dies blühender Unsinn. Ähnliche Erweiterungen des Rückenmarkskanals kennen wir heute von vielen Vögeln, die ja eng mit den Dinosauriern verwandt sind. Sie dienen als Speicherplatz für wichtige Nährstoffe, die es den Tieren erlauben, auch harte Zeiten durchzustehen, und um etwas Vergleichbares dürfte es sich auch bei Stegosaurus und seinen Verwandten gehandelt haben. Sauropoden - die Giganten Unter den Dinosauriern finden wir die größten landbewohnenden Lebewesen aller Zeiten, sowohl bei den Raubtieren wie auch insbesondere bei den Pflanzenfressern. Keine Tiergruppe erreichte jemals außerhalb des Wassers so gewaltige Ausmaße wie die Riesendinosaurier oder Sauropoden. Wie ihnen dies gelingen konnte und wie sie die damit einhergehenden Probleme im Bezug auf Ernährung, Stoffwechsel, Physiologie und Fortbewegung meisterten, gibt nach wie vor Rätsel auf. Die Frage nach dem Gigantismus der Sauropoden ist derzeit Gegenstand einer breit angelegten interdisziplinären Forschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Obwohl noch viele Fragen offen sind, zeigt sich, dass die Sauropoden in vielerlei Hinsicht einzigartige Tiere waren, die mit keiner anderen Gruppe ausgestorbener oder heute lebender großer Pflanzenfresser verglichen werden können. Sie besaßen offenbar eine extrem ausgereifte Atmung, ähnlich wie die heutigen Vögel, die es ihnen ermöglichte, ihren hohen Sauerstoffbedarf effektiv zu decken. Hinzu kam ein hochspezialisierter Verdauungstrakt, der es ihnen erlaubte, ihre Pflanzennahrung optimal zu verwerten. Im Gegensatz zu früheren Vermutungen haben, wie neuere Untersuchungen gezeigt haben, viele der im Mesozoikum häufigen Pflanzen, wie beispielsweise die Schachtelhalme, einen extrem hohen Nährwert, der den vieler moderner Blütenpflanzen weit übertrifft. Bisher war man davon ausgegangen, dass diese Pflanzen, die von den modernen Säugetieren kaum als Nahrungsquellen 74

24 genutzt werden, weit weniger gehaltvoll seien. Eine wichtige Bedingung für das Größenwachstum der Sauropoden war sicherlich auch ihr Knochenbau. Während Schulter- und Beckengürtel sowie vor allem die Gliedmaßenknochen, die das enorme Gewicht der Tiere an Land tragen mussten, überaus massiv gebaut sind, waren Schädel und Wirbelsäule in Leichtbauweise konstruiert. Bei allen großen Sauropoden des Jura sind die Hals und Rückenwirbel zu einem hohlen Strebe- und Spangenwerk umgestaltet, das größtmögliche Stabilität mit höchster Gewichtsersparnis verbindet, wahre Meisterleistungen des besten aller Ingenieure, der Natur. Die Hohlräume der Wirbel waren zudem im Wesentlichen mit einem von der Lunge ausgehenden Luftsacksystem gefüllt, das einerseits die Atmung verbesserte, andererseits noch mehr Gewicht einsparte und gleichzeitig dabei half, das Tier vor Überhitzung zu schützen. Nur durch eine derart geniale Konstruktion ihres Skeletts gelang es den Sauropoden, Ausmaße zu erreichen, denen niemals ein anderes landlebendes Wirbeltier auch nur ansatzweise nahe kam. Tatsächlich wissen wir nicht einmal genau, wie groß die größten Sauropoden wurden, denn von den meisten Riesenformen liegen nur sehr unvollständige Reste vor. Vom oft zitierten Argentinosaurus (30-35 Meter lang, Tonnen schwer) sind beispielsweise nur wenige Wirbel, der Rest einer Rippe, ein Schienbein und ein unvollständiger Oberschenkel gefunden worden. Eine Abschätzung der genauen Größe des fraglos riesigen Tieres ist daher äußerst schwierig, denn auch von seinen nächsten Verwandten liegen keine vollständigen Skelette vor, und der Vergleich mit anderen Sauropoden ist gewagt, da deren Körperproportionen außerordentlich verschieden ausfallen können. Der populäre Seismosaurus, der einmal auf eine Gesamtlänge von 52 Metern und ein Gewicht von Tonnen veranschlagt wurde, hat sich seither als nur" ein besonders großes Exemplar der altbekannten Art Diplodocus longus erwiesen. Moderne Schätzungen gehen von einer Gesamtlänge von maximal 34 Metern und einem Gewicht von etwa 30 Tonnen aus. Das ist zwar noch immer gewaltig, aber doch deutlich weniger spektakulär als das ursprüngliche Bild von Seismosaurus dem Erderschütterer. Andere, wahre Riesen waren hingegen möglicherweise die kaum bekannten oberkretazischen Formen Argyrosaurus superbus und Antarctosaurus giganteus aus der Oberkreide Argentiniens. Der 1929 vom deutschen Dinosaurierforscher Friedrich von Huene beschriebene Oberschenkel des letzteren misst sage und schreibe 2 Meter und 31 Zentimeter, was eine Gesamtlänge des Tieres von über 40 Metern nahelegt. Argyrosaurus erreichte ähnliche Ausmaße. Leider sind auch von diesen beiden Arten keine vollständigen Skelette bekannt, die eine genaue Abschätzung der Größe erlaubten. Das größte, nahezu vollständige Originalskelett eines Dinosauriers ist noch immer das eines Brachiosaurus brancai, von der deutschen Tendaguru-Expedition unter Leitung von Werner Janensch ( ) in Tansania ausgegraben. Der im Naturkundemuseum Berlin ausgestellte Saurier ist zwar nur" 21 Meter lang, dafür aber 12 Meter hoch. Das Tier war noch lange nicht ausgewachsen und im Gegensatz zu vielen Plasterosauriern" in amerikanischen, chinesischen und südamerikanischen Museen, die gewaltige Skelette vorgaukeln, wo tatsächlich nur wenige Knochen vorliegen, ist der Berliner Brachiosaurus echt. Supersaurus vivianae, dessen gewaltiger Rückenwirbel bereits eindrucksvoll ist, war lange Zeit ebenfalls eine sehr umstrittene Form, deren Gültigkeit in Frage gestellt wurde. Das erst 2006 in Converse County entdeckte Skelett des Supersauriers Jimbo im Wyoming Dinosaur Center in Thermopolis, zu dem der ausgestellte Rückenwirbel gehört, wird sicherlich dazu beitragen, die wahre Natur von Supersaurus aufzuklären. Der ursprüngliche Fund aus dem Jahre 1972, aufgrund dessen Jim Jensen 1985 die Gattung beschrieb, war sehr unvollständig. Außerdem waren Knochen mehrerer Sauropodenarten gemeinsam eingebettet, was die richtige Zuordnung der einzelnen Skelettelemente stark erschwerte. Ein Teil des ursprünglichen Supersaurus-Exemplares wurde daher als eigene Gattung, Ultrasaurus, beschrieben, und mit den Knochen eines Brachiosaurus durcheinander gebracht. Nahe der ursprünglichen Supersaurus- Fundstelle wurden weitere Reste entdeckt, die einer dritten neuen Gattung, Dystylosaurus, zugeordnet wurden. Auch hierbei handelt es sich um Reste, die in Wirklichkeit zu Supersaurus gehören. Jimbo wird sicherlich viel dazu beitragen, das Geheimnis um einen der größten Sauropoden zu lüften. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Supersaurus vermutlich tatsächlich eine eigenständige Gattung ist, die Diplodocus und Apatosaurus nahesteht, nicht aber dem sehr langhalsigen Barosaurus, wie früher vermutet. Eine abschließende detaillierte Bearbeitung des neuen Skelettmaterials wird sicherlich dazu beitragen, die Gesamtlänge von Supersaurus besser abschätzen zu können, als dies bisher aufgrund der eher spärlichen Originalfunde möglich war. In jedem Falle ist wohl auch Supersaurus nicht der größte aller Dinosaurier, genausowenig wie Antarctosaurus, Argyrosaurus oder Argentinosaurus. Die Ehre, den größten jemals gefundenen Dinosaurier entdeckt zu haben, gebührt aller Wahrscheinlichkeit nach Edward Drinker Cope. Cope beschrieb im Jahre 1878 einen einzelnen unvollständigen Wirbel aus der Morrison-Formation von Garden Park in Colorado als Vertreter einer neuen Art, Amphicoelias fragillimus. Das Exemplar, das sich im New Yorker Naturkundemuseum befinden sollte, ist leider verschollen, kaum zu glauben bei den Ausmaßen des Wirbels, der vollständig eine Höhe von wahrscheinlich 2,4 bis 2,7 Metern erreicht haben dürfte! Dies ist bei weitem größer als selbst die gewaltigsten Wirbel jedes anderen jemals gefundenen Sauropoden und deutet nach Meinung des amerikanischen Dinosaurierexperten Kenneth Carpenter auf eine geradezu unvorstellbare Gesamtlänge 75

25 des Tieres von minimal 58 Metern und ein Gewicht von 120 Tonnen hin. Leider ist niemals mehr ein Überrest dieses Tieres gefunden worden, aber es gibt keinen Grund, die detaillierten Angaben und Beschreibungen Edward Drinker Copes anzuzweifeln. Auch in Zukunft darf man daher auf Entdeckungen von Sauropoden aus der Morrison-Formation gespannt sein. Für einen vollständigen Amphicoelias fragillimus müsste wohl allerdings ein komplett neues Museum gebaut werden. Was bleibt zu tun? Dinosaurierforschung im 21. Jahrhundert Angesichts der fantastischen Funde aus Solnhofen und der Morrison-Formation mag sich mancher fragen, was es denn für die Paläontologen eigentlich noch zu tun gibt. Wir wissen, dass die Vögel von Dinosauriern abstammen. Aus China kennen wir neuerdings zahllose Funde von gefiederten Dinosauriern, und trotz mancher Kratzer am Sockel, auf den ihn die Evolutionsbiologie erhoben hat, steht auch die Bedeutung des Urvogels Archaeopteryx nach wie vor außer Frage. Im Gegenteil, gerade die Tatsache, dass wir durch neue Entdeckungen wie die chinesischen Funde scheinbar altbekannte Formen wie Archaeopteryx und Compsognathus in neuem Licht zu sehen verstehen, verleiht ihnen eine ganz besondere Bedeutung. Kein ernstzunehmender Paläontologe zweifelt heute mehr daran, dass die Vögel sich von fleischfressenden Dinosauriern, von Theropoden, ableiten. Aber hier fangen die Fragen bereits an. Welche der zahlreichen vogelähnlichen Theropoden- Gruppen steht denn nun dem Ursprung der Vögel tatsächlich am nächsten? Die Dromaeosaurier, wie Velociraptor, oder doch die grazileren und besonders vogelhaft anmutenden Troodontiden? Oder vielleicht doch die Oviraptoren, die seltsamen, zahnlosen, lange als Eierräuber" geschmähten Theropoden aus China und der Mongolei, mit ihren eigenartig vogelähnlichen Schädeln und ihrem vogelartigen Brutverhalten? Und wie passt Archaeopteryx in diesen Zusammenhang? Gab es überhaupt nur eine oder doch mehrere Arten von Urvögeln? Von was lebten die Tiere? Wie war es wirklich um ihr Flugvermögen bestellt, und welche Rolle spielten sie im damaligen Ökosystem? Schon hier zeigt sich, dass es zahlreiche offene Fragen gibt, die spannend und gleichzeitig schwer zu beantworten sind. Mit einigen dieser Fragen können wir uns aufgrund von neuen Untersuchungsmethoden weitaus profunder auseinandersetzen als früher. Die moderne Computertomographie ermöglicht uns den Einblick ins Innere von Fossilien ohne sie zu zerstören, und sie zeigt uns beispielsweise, wie vogelähnlich das Gehirn von Archaeopteryx tatsächlich war. Untersuchungen der Knochenhistologie geben uns Aufschluss darüber, dass die Sauropoden als Babys ungeheuer schnell wuchsen, und sagen uns, wie alt die Tyrannosaurier im Durchschnitt werden konnten. Moderne computergestützte Analysemethoden verfeinern unser Verständnis der Stammesgeschichte der Dinosaurier und führen oft dazu, alte und lieb gewonnene Vorstellungen über die verwandtschaftlichen Zusammenhänge über Bord werfen zu müssen, wobei sich oftmals die Erkenntnisse der alten Meister des Fachgebiets auf erstaunliche Weise bestätigen. Geochemische Untersuchungen erlauben uns, Rückschlüsse zu ziehen auf das Klima zur Zeit der Dinosaurier und auf ihre Ernährungsgewohnheiten. Biomechanische und funktionsmorphologische Untersuchungen, die ebenfalls vermehrt die Macht der modernen Technik nutzen, versuchen, unser Verständnis dessen zu verfeinern, wie die Dinosaurier sich bewegten, wie sie fraßen, warum ihre Skelette so und nicht anders gebaut sind. All diese Methoden sind mittlerweile erprobt und gehören zum Standardrepertoire der modernen Paläontologie. Manche derzeit viel gelobte Methoden werden sich - wie auch in der Vergangenheit - vielleicht letztlich als weitgehend wertlos erweisen, andere hingegen die Feuertaufe überstehen und auch in Zukunft zu wertvollen Hilfsmitteln werden, um die Vergangenheit unseres Planeten und das Leben der erstaunlichen Geschöpfe, die ihn vor Jahrmillionen bevölkerten, zu rekonstruieren, und damit der Beantwortung einiger der oben gestellten Fragen näher zu kommen. Schlusswort Wichtiger jedoch als alle Laborarbeit, als alle Computermodelle und -programme bleiben in jedem Fall die neuen Fossilfunde. Fossilien wie das Thermopolis- Exemplar von Archaeopteryx oder die Stegosaurierskelette des Sauriermuseums Aathal sind auch durch noch so immense Rechnerpower und noch so neue und teure Großgeräte nicht zu ersetzen, denn sie sind die eigentlichen und einzigen Zeugen der Vergangenheit, die wir befragen können, auch wenn sie oft nur widerwillige und widersprüchliche Antworten geben. Alles andere in der Wissenschaft der Paläontologie sind von Menschen erdachte Hypothesen. Ideen und Vorstellungen, geprägt von subjektiven Vorlieben und Abneigungen - trotz aller scheinbaren Objektivität - die wir den fossilen Tieren letztendlich aufzwingen und überstülpen. Die unmittelbare, elementare Wucht der Erkenntnis, die ein neuer Fossilfund bewirken kann, ist aber durch das Formulieren von noch so fein erdachten und ausgepichten Theorien nicht zu ersetzen, und ein einziger Fund reicht oft genug aus, um ganze Gedankengebäude schlagartig und unwiederbringlich in die Luft zu sprengen, oder - wie im Falle von Darwins Evolutionstheorie und des Urvogels Archaeopteryx - glänzend zu bestätigen. Hundert theoretische Schriften, die Darwins Hypothese stützen, machen einen Urvogelfund nicht wett! Wem diese Begegnung mit solch beeindruckenden Fossilfunden als Wissenschaftler, Sammler oder Laie bereits widerfahren ist, der lernt vielleicht aufs Neue Demut vor der Natur, die sich nicht in unsere plump vereinfachenden Denk- 76

26 X schemata pressen lassen will, sondern die uns stattdessen stets mit Neuem, Unerwartetem und Wundervollem überrascht. Im Jahre 1841 hieß eines dieser Wunder Dinosaurier", und bis auf den heutigen Tag haben diese erstaunlichen Geschöpfe nichts von ihrer Faszinationskraft verloren. Es ist davon auszugehen, dass uns auch in der Zukunft noch ähnliche Entdeckungen erwarten, die unser Bild der Welt und unsere Rolle in ihr, nachhaltig wandeln werden, und die uns solche Momente des kindlichen Staunens zurückbringen, wie den, als wir zum ersten Male einen Dinosaurier sahen. X 77

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