by OEM Pimp my ride by OEM - Serienfertigung von individualisierten Produkten-

Transkript

1 Pimp my ride by OEM - Serienfertigung von individualisierten Produkten- Vortrag an der FH Braunschweig-Wolfenbüttel Standort Wolfsburg 6. Mai 2008 by OEM 1

2 Pimp my ride by OEM - Serienfertigung von individualisierten Produkten- Vortrag an der FH Braunschweig-Wolfenbüttel Standort Wolfsburg 6. Mai

3 Kurzer Überblick 1. Einleitung : Pimp my ride 2. Stufen der Individualisierung 3. Produktdefinition (Bestellung) 4. Produktions- und Materialfluss 5. Beispiel Sonderlackierung. 6. Beispiel Mercedes AMG 7. Zusammenfassung 3

4 Kurzer Überblick 1. Einleitung : Pimp my ride 2. Stufen der Individualisierung 3. Produktdefinition (Bestellung) 4. Produktions- und Materialfluss 5. Beispiel Sonderlackierung. 6. Beispiel Mercedes AMG 7. Zusammenfassung 4

5 MTV Sendung Pimp my ride 5

6 6

7 Beispiel VW-Bus

8 Beispiel VW-Bus 8

9 9

10 Beispiel VW Käfer 10

11 11

12 Beispiel VW Iltis (Kübelwagen) 12

13 Einige nette Beispiele 13

14 Noch ein paar Beispiele 14

15 Stufen der Fahrzeugindividualisierung Bau von sog. Individualfahrzeugen mit personalisierten und/oder biometrisierten Daten Bau von sog. Unikaten nach individuellen Kundenwünschen Bau von sog. Sonderfahrzeugen mit exklusiven Sonder-Ausstattungen Bau von sog. Spezialfahrzeugen für besondere Einsatzzwecke und/oder für besondere Kundengruppen Bau von sog. Serienfahrzeugen mit vielen Ausstattungsvarianten, die vom Kunden individuell ausgewählt werden ca Zukunft 15

16 Mass- and Garage -Customization 1 Serien- Kataloge 2 Spezial- Kataloge 3 Zubehör Kataloge 4 Tuning- Kataloge Serien- Bestellung Spezial- Bestellung Individual- Bestellung Zubehör- und Tuning- Bestellung Serienproduktion Spezial-/Sonder- Fertigung Individual- Fertigung separate Fertigung und Abwicklung Individualisierte Serienfertigung Mass customization OEM Werkstattfertigung Garage customization 16

17 Fertigungsablauf für Serien-Fahrzeuge und modulare Produktdefinition 17

18 Fertigung von Serienfahrzeugen (Standardablauf) RE Fahrzeug-Fertigung Rohbau LE EE Lackierung Montagelinie EF Finish FF Kunde Lager und Materialbereitstellung.. Kaufteile- Fertigung Material- Lieferant Teile- Lieferant Modul- Lieferant.... Eigen- Fertigung Baugruppen- Fertigung.... Teile- Fertigung Aggregate- Fertigung Aggregate- Montage Baugr.- Montage.. Legende: FF Fahrzeug Fertig EE Endmontage Einlauf LE Lack- Einlauf RE Rohbau Einlauf Erfassungs- Punkt(e)..

19 Produktgliederung von Fahrzeugen Variantenspektrum der BMW Group 350 Modellvarianten 175 Innenausstattung 500 Sonderausstattungen 90 verschiedene Sonderlackierungen Bei 7 er Reihe ergeben sich bspw theoretische Kombinationsmöglichkeiten PKW Baureihe Typen Einser, Dreier, Fünfer, Sechser, Siebener, Z-3, M-5,.. Cabrio, Limousine, Touring, Coupe, Modelle (mit Aggregaten) Alternativen je Ausstattungsfamilie 320 td, 320i, M3 325 td, 330 i Serien-Ausstattung: man. Klima-Anlage, Soundsystem Anton, Uni-Lack rot, ABS, Komfort-Sitz, 19

20 Produktdefinition von Serienfahrzeugen Basis- Familie Karosse Basis- Familie Motor Zusatz- Familie A Zusatz- Familie B Zusatz- Familie F Zusatz- Familie N K.4 K.3 K.2 K.1 M.S M.2 M.1 A.2 A.1 B.3 F.* F.3 B.2 F.2 B.1 F.1 N.x N.y Optionen Modellvarianten Ausstattungsvarianten/-kombinationen Modell 1 K.1 M.1 A.x B.y F.z.. N.n Modell 2. Modell 12 K.1 M.2. K.4 M.S Aus jeder Familie darf nur eine bzw. muss genau eine Option ausgewählt werden. Die Kombinationen der Optionen ergibt die Anzahl aller theoretisch möglichen Ausstattungsvarianten eines Modells! 20

21 Produktbestellung von Serienfahrzeugen Basis- Familie Karosse Basis- Familie Motor Zusatz- Familie A Zusatz- Familie B Zusatz- Familie F Zusatz- Familie N K.4 K.3 K.2 K.1 M.S M.2 M.1 A.2 A.1 B.3 B.2 B.1 F.* F.3 F.2 F.1 N.x N.y Optionen Modellvarianten Serienausstattung/-kombinationen Modell M-Eins K.1 M.1 A.1 B.2 F.1.. N.y Kunde Der Kunde kann eine Serien-Option durch eine andere Option aus der Familie ersetzen! A.1 B.1 F.1.. N.y 21

22 BMW : Baureihen Baureihen Dreier- Modelle 22

23 M -Sondermodelle von BMW M-Modelle je Baureihe 23

24 Nachgelagerte Fertigung von Sonderfahrzeugen/Sondermodellen und Produktdefinition 24

25 Übernahme der Individualisierung durch den OEM OEM Fahrzeug-Serienfertigung Aufbau- Hersteller Tuning - Firma RE Lack Finish FF Kunde Montagelinie Rohbau Spezial- Fahrzeug- Fertigung Individual- Fahrzeug- Fertigung OEM Fahrzeug-Fertigung Serienfertigung RE Lack Finish FF SE Montagelinie Rohbau Spezial- Fahrzeug- Fertigung SF IE Individual- Fahrzeug- Fertigung IF 25

26 Produktgliederung für Sonder- und Spezial-Modelle PKW Baureihe Einser, Dreier, Fünfer, Sechser, Siebener, Z-3, M-5,.. Spezial- Optionen Formel-1-Lack, Rennfahrwerk, Schaltwippen & individuelle Wünsche Typen Modelle (mit Aggregaten) * Alternativen je Ausstattungsfamilie Cabrio, Limousine, Touring, Coupe, Spezial- Modell 320 td, M3-Modell 320i, 325 td, 330 i Serien-Ausstattung: elektr. Klima-Anlage, 3D-Navi-System, Bose Soundsystem, Metall-Silver Lack, Sportsitze, ABS, 26

27 Produktdefinition von Sonder-/Spezialmodellen Basis- Familie Karosse Basis- Familie Motor Zusatz- Familie A Zusatz- Familie B Zusatz- Familie F Zusatz- Familie N Spezial- Familie S K.4 K.3 K.2 K.1 M.S M.2 M.1 A.2 A.1 B.3 B.2 B.1 F.* F.3 F.2 F.1 N.x N.y S.x S.0 Modellvarianten Serienausstattung/-kombinationen Modell M-Eins K.1 M.1 A.1 B.2 F.1 N.y S.0 Modell S-Eins.. K.1 M.S A.1 B.3 F.* N.y S.X 27

28 Audi : Baureihen Baureihen S-Modelle A4- Modelle 28

29 Sondermodelle und -Ausstattungen Audi quattro Sondermodelle / -Ausstattungen 29

30 Audi Individualisierung Audi exclusive 30

31 Audi : Individualisierung Dekor, 31

32 Volkswagen Individual GmbH Unikate R-Line -Sondermodelle Sonderausstattung Spezialfahrzeuge 32

33 VW: Individual-Sondermodelle R-Line 33

34 VW : sportlichen R-Modelle 34

35 VW : Sondermodell Golf R 32 35

36 VW : weitere Individualisierung 36

37 Spezial-Fahrzeugen für besondere Einsatzzwecke und Kundengruppen 37

38 Spezial-Modelle von BMW 38

39 Spezialfahrzeuge von Audi 39

40 Audi - Sicherheitsfahrzeuge 40

41 Spezialmodelle von Volkswagen 41

42 Mercedes-Benz Spezialfahrzeuge 42

43 Integrierter Fertigungsablauf von Sonderfahrzeugen/Sondermodellen Beispiel Mercedes-Benz AMG 43

44 Probleme der nachträglichen Individualisierung OEM Fahrzeug-Fertigung Serienfertigung RE Lack Finish FF SE Montagelinie Rohbau Spezial- Fahrzeug- Fertigung SF IE Individual- Fahrzeug- Fertigung IF Die nachträgliche Individualisierung eines Serienfahrzeuges führt zu Problemen : nicht betroffene Serienteile müssen ausgebaut und wieder eingebaut werden ausgetauschte Serienteile können nur bedingt wiederverwendet werden Serienfahrzeug muss tw. an die Spezialteile angepasst werden (statt umgekehrt) die Gefahr der Beschädigung und eines Qualitätsverlust ist groß der Einbau der Spezial-/Individualteile erfolgt unter Werkstattbedingungen die Durchlaufzeit ist sehr hoch, der Kunde muss lange auf sein Fahrzeug warten die Fertigungskosten und Logistikaufwand sind relativ hoch Ziel ist die Integration der Individualisierung in die Serienfertigung 44

45 Mercedes AMG-Modelle AMG-Modelle 45

46 Mercedes AMG-Modell CL 63 AMG 46

47 AMG Motoren-Fabrik 47

48 Integration der Spezialfertigung in die Serienfertigung OEM Integrierte Fahrzeug-Fertigung RE Serien-Rohbau Spezial- Rohbau LE Serienlack EE Montagelinie EF Sonderlack Vormontagen Finish FF Kaufteile-.. Fertigung Material- Lieferant Teile- Lieferant Modul- Lieferant Kommissionierung und Just-in-Sequence (JiS).. Eigen- Fertigung Spezial-.. Fertigung Aggregate- Fertigung Spezial- Baugruppen- Baugruppe Fertigung Spezial-.... Teile- Fertigung.. Teile Spezial- Material Aggregate- Montage Baugr.- Montage 48

49 Regelbasierte Steuerung über Produktdefinition Fzg K.1 M.S A.1 B.3 F.* N.y S.X KA Grundierung Karosse Speziallack? Serien- Lackierung LE LA LF KE Roh- Karossen- Haus / - Lager Karossen- Haus / - Lager Sortierspeicher Fahrzeug- Steuerung SE Spezial- Lackierung Sequenzbruch SA Sequenzrichter Legende: LE Lack-Einlauf SE Sonderlack-Einlauf LF Lack fertig LA Lack-Auslauf SA Sonderlack-Auslauf 49 KE Einlauf Karossenlager

50 Fzg K.1 M.S A.1 B.3 F.* N.y S.X RE (lackierte) Karossen- Haus / - Lager Erfassungspunkt EE Kommissionierung in Fahrzeugsequenz EE Endmontageband Takt n-1 Takt n Takt n+1 Takt x FF taktgerechte Materialzuführung ans Montageband Teile- Lieferant LE Serien- Teile Lager Teil XXX für Fzg 4711 LA Sequenzgerechte Kommissionierung Legende: RE EE Rohbau Einlauf Endmontage Einlauf Spezialteile- Lieferant LE Spezial- Teile Lager LA LE LA Lager Eingang Lager Ausgang 50

51 Integrierte Individualisierung in die Serienfertigung OEM Integrierte Fahrzeug-Fertigung RE Serien-Rohbau Spezial- Rohbau LE Serienlack EE Montagelinie EF Sonderlack Vormontagen Finish FF Kommissionierung und Just-in-Sequence (JiS).. Kaufteile- Fertigung.. Eigen- Fertigung.. Aggregate- Fertigung Material- Lieferant Teile- Lieferant Modul- Lieferant.. Baugruppen- Fertigung.. Teile- Fertigung.. Aggregate-.. Montage Baugr.- Montage

52 Kurze Zusammenfassung 52

53 Zusammenfassung Die Individualisierung von Fahrzeugen erfolgt auf Grundlage eines montageorientierten Produktaufbaues nach dem Baukasten-Prinzip und einer modularen Produktdefinition. Die Fahrzeug-Modelle werden durch Basis-Optionen (Karosse, Motor, Getriebe) und die Ausstattungen durch Zusatz-Optionen definiert. Jeder Kunde kann sein Modell durch die Auswahl von Zusatz-Optionen individuell verändern, d. h. die endgültige und vollständige Produktdefinition erfolgt somit erst mit der Kundenbestellung. Sonder- und Spezial-Modelle werden anfangs bzw. bei kleinen Stückzahlen nach der Serienfertigung in einem nachgelagerten Fertigungsbereich umgebaut, damit die Serienfertigung nicht gestört wird. Die Materialbereitstellung der speziellen Teile läuft an der Serienfertigung vorbei. Im Laufe der Zeit bzw. bei höheren Stückzahlen werden die speziell angefertigten Teile und Baugruppen in die Serienfertigung geliefert und in der Vor- und Endmontage in die entsprechenden Sonder-/Spezialmodelle quasi serienmäßig eingebaut bzw. verbaut. 53

54 Zusammenfassung Die Fertigungssteuerung erfolgt regelbasiert und singulär, d. h. für jedes einzelne Fahrzeug und jeden einzelnen Fertigungsbereich und -Abschnitt anhand der jeweiligen individuellen Optionen des Fahrzeuges. Die Steuerung von Spezialfertigungsbereichen erfolgt über eingebaute Materialflussweichen und Sortierspeicher. Sequenzrichter gleichen die Sequenzbrüche aus. Die Materialanlieferung bzw. Bereitstellung der Teile für die Vor- und Endmontage erfolgt durch eine sequenzgerechte Zuordnung zum Fahrzeug; z. B. in Form von Kommissionierung und JIS-Anlieferung. Eine andere Möglichkeit ist auch die taktgerechte Kommissionierung von Teilen oder Teilesätzen in einem Warenkorb (Supermarkt-Prinzip). In Zukunft können viele der speziellen Teile und Baugruppen durch flexible parametergesteuerte Fertigungsanlagen serienmäßig hergestellt werden. Dies gilt in einem gewissen Rahmen auch für personalisierte oder biometrisierte Teile, Baugruppen oder Fahrzeugeinstellungen. Eine separate, nachträgliche Spezialfertigung ist dann nur noch in Ausnahmefällen erforderlich. 54

55 Welche Vorteile gibt es für den OEM? Erweiterung der Marken-Klientel um solche Kunden, denen Serienfahrzeuge zu normal und zu bieder sind und die einzigartige Fahrzeuge möchten, die sich von der Masse abheben Erschließung einer zusätzlichen Einnahmequelle mit höheren Gewinnmargen Kundenbindung einer nachfragestarken Käuferschicht und Aufbau eines positiven und kundeorientierten Markenimage Aufbau von technischer Kompetenz für neuartige Individuallösungen, die zu Serienlösungen weiterentwickelt werden können (Synergie-Effekte) Erste Schritte zu Open Innovation, d. h. Einbeziehung der Kunden in den Entwicklungsprozess Aufbau eines Wettbewerbsvorsprungs (Alleinstellungsmerkmal / USP) Sammeln von Erfahrungen zur Einführung von kundenorientierten Prozessen in Technik, Fertigung, Logistik und Vertrieb und Nutzung dieser Erfahrung in Richtung mass customization Langfristiger Umbau in ein kundenorientiertes Unternehmen 55

56 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Welche Fragen haben Sie? 56