Mit meinen 58 Jahren könnte ich mich getrost zu jenen 90 Prozent reihen, die vor dem gesetzlichen Pensionsalter in Pension gehen.
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- Erich Böhler
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2 Mein Name ist Herbert Paierl ich bin 58 Jahre alt und somit im besten Pensionsalter für österreichische Verhältnisse! Mit meinen 58 Jahren könnte ich mich getrost zu jenen 90 Prozent reihen, die vor dem gesetzlichen Pensionsalter in Pension gehen. In den U.S.A. arbeiten Menschen fünf, in Japan sogar zehn Jahre länger als in Österreich. Im OECD-Schnitt liegt das Antrittsalter für den Ruhestand um vier Jahre höher als bei uns. Durchschnittlich gehen in Österreich Männer mit 59 und Frauen mit 57 Jahren in Pension. Obwohl wir immer älter werden und somit länger leben als vorangegangene Generationen, arbeiten wir immer kürzer. Pro Jahr gewinnen wir drei Monate an Lebenserwartung dazu. Folgten im Jahr 1970 auf 43 Arbeitsjahre nur 15 Jahre in Pension, kommen im Jahr 2010 auf 35 Arbeitsjahre bereits 25 Jahre in Pension Tendenz steigend.
3 Das können wir uns nicht leisten. Hier müssen wir gegensteuern! Wie viel kostet uns das Ganze eigentlich? Die Pensionszahlungen betragen jährlich fast 42 Milliarden Euro! Damit liegt Österreich im internationalen Spitzenfeld. Das sind rund 30Prozent unserer Staatseinnahmen. In Österreich kommen auf 1,5 Millionen Menschen über 65 Jahre 2,3 Millionen Pensionisten, weil rund Pensionisten jünger als 65 Jahre sind. 15 Prozent der Pensionisten sind Mehrfachbezieher: Der durchschnittliche Pensionist bezieht rund 1,1 1,2 Pensionen. In Österreich kommen auf 1,5 Millionen Menschen über 65 Jahre 2,5 Millionen Pensionen. Ein Milchmädchen kann sich ausrechnen, dass die Finanzierung auf Dauer so nicht möglich sein wird. Wissen Sie, wie viel der durchschnittliche Pensionist jährlich bezieht? Euro brutto das sind Euro netto auf die Hand. Berücksichtigt man in der Berechnung auch die Invaliditätspensionen, dann ergeben sich durchschnittlich immerhin noch Euro brutto bzw Euro netto im Jahr. Schauen wir uns einmal das Haushaltseinkommen eines durchschnittlichen Pensionistenehepaares an: Das beträgt jährlich Euro netto. Haushaltseinkommen ist allerdings nicht gleich Pension! Das ist ein weitverbreitetes Missverständnis, auf das ich hier aufmerksam machen muss. Im Haushaltseinkommen ist der Anteil der Pension 69%. Der Rest setzt sich zusammen aus 4% privatem Einkommen, 4% selbständiger Arbeit, 7% Sozialleistungen und 16% unselbständiger Arbeit.
4 Der staatliche Zuschussbedarf Was passiert, wenn nichts passiert? Von den gesamten Pensionsausgaben in der Höhe von 42 Milliarden Euro betrug der staatliche Zuschussbedarf im Jahr ,2 Milliarden Euro. Der staatlicher Zuschuss unterscheidet sich in seiner Höhe je nachdem, ob es sich um einen normalen Pensionsversicherten (ASVG, GSVG, FSVG, BSVG) oder aber einen öffentlich Versicherten (Beamte, Bund, Länder, Gemeinden) handelt. Für öffentlich Versicherte beträgt der jährliche Zuschuss Euro, während er für den PV-Versicherten Euro ausmacht. In Wirklichkeit handelt es sich hierbei um ungedeckte Schecks, die wir unseren Kindern ausstellen und zwar wohlwissend, dass sie platzen werden. Werfen Sie mit mir einen Blick auf die Deckungsbeiträge. In den EU-27 sind die Pensionen im Schnitt zu 87 Prozent gedeckt bei uns nur zu 70 Prozent. Sind die Ausgaben bei PV-Versicherten immerhin noch zu 75,3 Prozent gedeckt, gibt es bei öffentlich Versicherten nur noch einen Deckungsbeitrag von 51,5 Prozent. Bis zum Jahr 2014 wird der staatliche Zuschussbedarf inklusive Beamtenpensionen 15,8 Milliarden Euro ausmachen das sind 4,8 Prozent des BIP! Ab 2015 können wir uns dann darauf einstellen, dass diese Ausgabendynamik sich nochmals deutlich verschärft.
5 Neubeginn mit der mc-flexipension Trotz zweithöchster Pensionsausgaben im OECD-Vergleich ist die Bevölkerung mit dem aktuellen Pensionssystem unzufrieden und schwer verunsichert. Deshalb braucht es einen Neubeginn mit einem berechenbaren und verlässlichen Modell, das die Kostenexplosion stoppt und den heranwachsenden Generationen Vertrauen in eine staatliche Pension zurückgibt: Die mc-flexipension. Einrichtung des Pensionskontos Dieses Pensionskonto gibt sowohl bestehenden Pensionsbeziehern, als auch der jungen Erwerbstätigengeneration verbindliche Pensionssicherheit und ermöglicht uneingeschränkte Transparenz. Es ist jederzeit ersichtlich, wie viel man schon eingezahlt hat und wie viel Pension es gäbe, wenn man diese sofort antreten würde. Das Pensionskonto baut auf das aktuelle Umlagesystem und den Generationenvertrag auf. Aufhebung des Pensionsantrittsalters Künftig soll jeder unabhängig von einem gesetzlich festgelegten Pensionsantrittsalter in Pension gehen können. Geht man mit 57 Jahren in Pension, hätte dies eine niedrigere Pension zur Folge, während man sich mit 75 Jahren über eine sehr hohe Pension freuen könnte. Sobald man über der Mindestpension liegt (derzeit 783,99 Euro/ 14x pro Jahr) kann man seinen Ruhestand antreten. Auszeit während der Berufstätigkeit Nach mindestens sieben Arbeitsjahren können Erwerbstätige bis zu einem Jahr lang eine bezahlte Auszeit nehmen. Diese Auszeit kann alle sieben Jahre wiederholt werden und wird dem späteren Pensionsgenuss gegengerechnet. Auf diese Art und Weise können Berufstätige ihre Zeit für beispielsweise Familie, Pflege oder Bildung individuell und flexibel einteilen.
6 Einsparungen durch die mc-flexipension Die mc-flexipension kann die ausufernden Kosten des bestehenden Pensionssystems stoppen und den aktuellen Bundesbeitrag in der Höhe von 12,2 Milliarden längerfristig um bis zu 11,8 Milliarden Euro senken. Der Startschuss kann bereits Anfang 2012 erfolgen, indem alle Berufstätigen auf das mc-pensionskonto umgestellt werden selbstverständlich bei Vollanrechnung bestehender Ansprüche. Kurzfristige Einsparungen bis 2013: 0,7 Milliarden pro Jahr Bis 2020 muss das tatsächliche Pensionsantrittsalter an das Pensionsalter von 65 Jahren herangeführt werden. Sie erinnern sich: 90 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher gehen derzeit VOR dem gesetzlichen Pensionsantrittsalter von 65 Jahren in Pension. Mittelfristige Einsparungen bis 2020: 2,5 Milliarden pro Jahr Ab 2020 wird das Referenzpensionsalter von 65 Jahren um ein bis zwei Monate jährlich angehoben. Sie erinnern sich: Pro Jahr gewinnen wir drei Monate an Lebenserwartung dazu. Langfristige Einsparungen ab 2030: 7,5 bis 11,8 Milliarden pro Jahr Mit der vollständigen Umsetzung der mc-flexipension ab dem Jahr 2030 sind die Pensionen de facto erstmals durchfinanziert.
7 Der Sozialexperte Prof. Dr. Bernd Marin analysierte mit seinem Team vom Europäischen Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung im Auftrag des management club das österreichische Pensionssystem. Die daraus entstandene Studie ist die Grundlage für das Pensionsmodell der mc-flexipension. management club Tirol GF: Walter Scheran Meinhardstraße Innsbruck Telefon: 0512/ Telefax: 0512/ tirol@managementclub.at management club Salzburg GF: Brigitte Perl Merianstraße Salzburg Telefon: 0662/ Telefax: 0662/ salzburg@managementclub.at management club Oberösterreich GF: BR Gottfried Kneifel Altstadt 17, Pf Linz Telefon: 0732/ Telefax: 0732/ oberoesterreich@managementclub.at management club Niederösterreich GF: Bettina Punz Ferstlergasse St. Pölten Telefon: 0664/ Telefax: 02742/ niederoesterreich@managementclub.at management club GF: Mag. Markus Heingärtner Kärntner Straße Wien Telefon: 01/ Telefax: 01/ info@managementclub.at management club Burgenland GF: Christian Schriefl Robert Graf-Platz Eisenstadt Telefon: 02682/ Telefax: 02682/ burgenland@managementclub.at Impressum: mc impuls Sonderausgabe 01/10 P.b.b. GZ 02Z M Medieninhaber und Herausgeber: management club, Kärntner Str. 8, 1010 Wien, Tel: (01) , Fax: (01) Redaktion: CR Alexandra Hofer, Mag. Markus Heingärtner Erscheinungsort und Verlagspostamt: 1010 Wien Druck: Druckhaus Thalerhof GmbH und Co KG, Gmeinergasse 1 3, 8073 Feldkirchen/Graz Gestaltung: Qarante Brand Design, 1050 Wien, Schloßgasse 13 DVR management club Kärnten GF: Mag. Markus Malle Bahnhofstraße Klagenfurt am Wörthersee Telefon: 0463/ Telefax: 0463/ kaernten@managementclub.at management club Steiermark GF: Mag. Georg Lindbichler Zusertalgasse Graz Telefon: 0316/ Telefax: 0316/ steiermark@managementclub.at
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