echo Nr 25 Zwischen Elternschaft und Selbstständigkeit
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- Bernhard Kuntz
- vor 6 Jahren
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1 echo Die Zeitung der kaufmännischen Praxisfirmen Zwischen Elternschaft und Selbstständigkeit Augen auf bei der Berufswahl 3 4-Stunden-Takt pro Team 4 Netzwerk für berufstätige Mütter 6 Neues von Helvartis, Kalender 8 Nr 25 April 2016 helvartis.ch
2 E D I T O R I A L GENERATION SLASH 3 P E R S P E K T I V E N AUGEN AUF BEI DER BERUFSWAHL Der Slash, oder Schrägstrich in der deutschen Sprache, ist ein typografisches Schriftzeichen, welches unter anderem verschiedene Aufzählelemente trennt oder verbindet. Menschen mit mehreren Beschäftigungen nutzen mindestens einen Slash in ihrer Lebens-, bzw. Berufsbezeichnung. Als Unternehmer / Student / Eltern / Angestellte / Künstler überall gleichzeitig zu sein, scheint seit einigen Jahren gang und gäbe zu sein. Obwohl der berufliche Weg sehr früh eingeschlagen wird, ist es heutzutage selten der Fall, dass nur der eine Beruf ein Leben lang ausgeübt wird. Manche gehen aus wirtschaftlicher Notwendigkeit mehreren Beschäftigungen nach oder aber um einen höheren Lebensstandard zu erreichen. Andere vermischen die Grenze zwischen Beruflichem und Privatem, arbeiten mehr, den Bedürfnissen & eigenen Werten entsprechend, aus Lust an der Vielfalt. Diese Lebenseinstellung ist an sich zeitraubend, logisch. Aber im Gegenzug findet ein Umdenken statt und Kompetenzen und Kontakte werden stark gefördert so wird man in der Lage sein, den strukturellen Wandel unserer Gesellschaft zu meistern. Mehrere, parallele Lebenserfahrungen zu erfahren, ist für die jetzt dreissigjährige Generation zu einem neuen Lebenskonzept geworden. Die Generation Slash ist immer mehr auf der Suche nach dem Wohlfühlen und der Selbstverwirklichung der Traum einer grossartigen Vergütung steht eher im Hintergrund. Wir wünschen Ihnen eine informative Lektüre! VÂNIA GONÇALVES Verantwortliche für den Marketing- & Kommunikationsbereich bei Helvartis Wo will man beruflich hin, wenn die obligatorische Schulzeit in Kürze abgeschlossen wird? Auf welche Hilfsinstrumente können Jugendliche bei der Berufsfindung zurückgreifen? Wenn die obligatorische Schulzeit abgeschlossen, ein Beruf ausgewählt wird und zwischen Lehre oder Studium entschieden werden muss, steht man am Scheideweg dabei sollte man einen kühlen Kopf bewahren, da diese Zeit für die künftige Laufbahn ausschlaggebend ist. Es geht vorwiegend darum, sich selbst gut zu kennen und die eigenen Interessen, Neigungen, Fähigkeiten und Kompetenzen herauszufinden. Eine anonyme Persönlichkeitsanalyse kann dabei hilfreich sein, um das eigene Profil zu skizzieren. In die Berufswelt eintauchen Man sollte ebenfalls klären, ob man einen kurzen oder langen Ausbildungsweg einschlagen möchte. Wie auf der Webseite berufsberatung.ch erwähnt wird, ist eine Schnupperlehre in einer Firma möglich. So erlebt man den Beruf praxisnah in direktem Kontakt mit Profis. Mehr über Berufe zu erfahren, erfolgt auch durch Berufsbesichtigungen, Tage der offenen Tür, Berufsmessen oder Bildungsausstellungen. Bei einem langen Ausbildungsweg kann auch ein Studien-Interessen-Check durchgeführt werden so kann das Interesse für Studienrichtungen und Berufsaussichten geprüft und geklärt werden. Sinnvoll wäre sicherlich auch die Teilnahme als Gasthörer in einer Universität, um sich ein genaueres Bild über die Studienrichtung machen zu können. Tipps für die Eltern Die Eltern spielen ebenfalls bei der Berufsfindung ihres Jugendlichen eine wichtige Rolle. Auf der Webseite berufsberatung.ch steht ihnen eine Rubrik zur Verfügung, um ihrem Heranwachsenden Tipps zum erfolgreichen Start ins Berufsleben zu geben. Einige Lösungsansätze Um sich besser kennen zu lernen, bieten mehrsprachige Webseiten1 Tests und Online-Support zur Klärung der eigenen Fähigkeiten und Interessen oder zur Stärkung des Selbstvertrauens nach einem beruflichen Misserfolg. Diese Tests wurden mittels durchgeführter Gespräche mit Jugendlichen erarbeitet so wird eine realitätsgetreue Auswertung möglich. Auf der Webseite des Fernsehsenders SRF2 sind unter anderem verschiedene Videos zur Berufswahl, zu Erfahrungen von fünf jungen Erwachsenen verfügbar, die von ihrer Berufslehre erzählen und Tipps & Tricks für Bewerbungen und Vorstellungsgespräche geben. Ein weiterer Film zeigt was von den Jugendlichen erwartet wird und wie ein solches Gespräch ablaufen kann. Arbeitsblätter zu den verschiedenen Themen sind auch online, beispielsweise für Berufsbildner, erhältlich. Zu den kaufmännischen Berufen bietet der Kaufmännische Verband 3 verschiedene Merkblätter und ein Online-Laufbahnsupport für Mitglieder, gibt zahlreiche Tipps vor, in & nach der Lehre, Infos zu Rechten & Pflichten des Lernenden, wertvolle Tipps zur Bewerbung, zu Vorstellungsgesprächen und zur Arbeitssuche nach der Lehre. Es sind viele Info-Schriften rund um die Arbeitswelt, auch als Print-Ausgabe, online verfügbar. Ausserdem werden auf der Webseite educa.ch weitere, ergänzende Ausbildungsangebote aufgeführt. Den Jugendlichen begleiten Das Ende der obligatorischen Schulzeit hin zur beruflichen Weiterbildung ist eine entscheidende Übergangsphase. Daher sollte man nicht zögern, bevor Entscheidungen für die Zukunft getroffen werden, über seine eigenen Projekte und Bedenken zu sprechen, in die Arbeitswelt einzutauchen und fachkundige Unterstützung bei Lehrern oder Berufsberatern zu holen. Man sollte sich auf jeden Fall Zeit nehmen, sein Berufsprojekt angemessen zu gestalten, um seine Erfolgschancen steigern zu können. BRIGITTE PIEL
3 I N T E R V I E W 4-STUNDEN-TAKT PRO TEAM 4 5 Die Funktion als Ausbildungsleiterin in einer Praxisfirma (PF) im Schulbereich erfordert viel Anpassungsvermögen. Jeden halben Tag wird eine andere Schulklasse mit neuen Angestellten und unterschiedlichen Niveaus beschäftigt und betreut. Parallel dazu wird die PF gesteuert, Evaluationsgespräche werden geplant, geführt und bewertet. Jahelle Honegger, Leiterin der PF Practime in La Chaux-de-Fonds, schildert uns den Ablauf eines Arbeitstages und gibt uns einige Tipps zur Organisation einer eher atypischen Firma. Wie wird die Firma Practime bezüglich Arbeitszeiten, Team und Abteilungen organisiert? Wer arbeitet dort? Practime verkauft Uhren im Versandhandel. Bei uns werden Schüler der Berufsmaturität im Ausbildungsgang EFZ als Angestellte beschäftigt. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags in diesem Zeitraum sind im Rotationsprinzip 140 Angestellte in den 6 Abteilungen (Marketing, Einkauf, Personalwesen, Sekretariat, Verkauf und Buchhaltung) tätig. Zum Leitungsteam gehören 4 Personen, darunter 3 Ausbildnerinnen und ich selbst. Alle 4 Stunden wechseln sich die Teams ab. Seit wann sind Sie als Ausbildungsverantwortliche tätig? Welche Eigenschaften sind für diesen Beruf unabdingbar? Seit 2011 übe ich diesen Beruf ganztätig aus unsere Ausbildnerinnen sind hingegen nur halbtags tätig. Practime ist für mich wie eine grosse Küche dort werden unbekannte, nicht selbst ausgewählte Zutaten zusammengestellt und daraus soll auch noch etwas Leckeres entstehen. Dabei wird das Kochrezept im 4-Stunden-Takt neu umgesetzt! Als unabdingbare Eigenschaften sind ein hohes Mass an Anpassungsfähigkeit und geistige Flexibilität nötig. Die Neugierde der Angestellten soll zur Förderung deren Selbstmotivation angeregt werden. Da ich nicht selber die Angestellten rekrutiere, lerne ich sie erst im Team kennen. Ein Firmenreglement wurde erstellt. Dieser beruht auf 4 Achsen: Reglement Prozessabläufe Fachkompetenzen Sozialkompetenzen. Die Schnittstelle zwischen Fach- und Sozialkompetenzen ermöglicht es, sich auf das Verbesserungspotenzial durch die Tagesaktivitäten zu fokussieren daher ist das Coaching sehr wichtig: Ich bilde aus, steuere die Teams und führe Evaluationen durch. Wie wird die Arbeit für jedes einzelne Team geplant? In jeder Abteilung ist eine Auflistung sämtlicher Tagesaktivitäten verfügbar. Eine weitere Liste gibt eine genaue Übersicht über alle Aufgaben (Monats- & Jahresaufgaben). Dem Potenzial jedes Einzelnen entsprechend werden besondere Projekte erarbeitet. Wenn die Tagesaktivitäten korrekt durchgeführt wurden, können diese in der Praxis noch weiter vertieft werden. Nach 5 Jahren Bestehen haben wir es geschafft, den Kompetenzen jedes einzelnen Teams (8 insgesamt) entsprechend, Projekte zu gestalten. Entspricht die Arbeitsqualität mit dem Rotationsprinzip Ihren Erwartungen? Werden die festgelegten Fristen zum reibungslosen Ablauf der Firma immer eingehalten? Bis das Schiff seetüchtig war, sind 5 Jahre zum Aufbau notwendig gewesen. Jetzt segeln wir zusammen. Eine tägliche Kontrolle ist erforderlich aus diesem Grund müssen wir unsere Kompetenzen kontinuierlich weiterentwickeln und gemeinsam nach vorne schauen. Aus Schwachstellen werden Entwicklungsmöglichkeiten geschaffen und entsprechende Instrumente erarbeitet. Bei den Projektteams frage ich täglich nach, wie der Stand der Dinge ist, damit die Fristen eingehalten werden können. Durch den permanenten Teamwechsel wird die Transferfähigkeit gefördert. Pro Aufgabe, je nach Thema, Kunde oder Lieferant, wird eine Mappe angelegt. Jede Aufgabe wird nach einem definierten Ablaufschema durchgeführt und mittels der Mappe an das nächste Team weitergeleitet. So werden Professionalität und Sozialkompetenzen gefördert das Rotationsprinzip läuft dann reibungslos. Sie führen halbjährlich Evaluationen mit 2 Ausbildnerinnen durch. Welche Instrumente verwenden Sie zur Auswertung der Arbeitsqualität jedes einzelnen Angestellten? Checklisten werden in jeder Abteilung zur Kontrolle der täglich anfallenden Aufgaben eingesetzt. So wird sichergestellt, dass alles nach Plan durchgeführt wird. Auf jedem Dokument steht der Name des Angestellten so können wir nachvollziehen, wo die Stärken und Schwächen jedes Einzelnen liegen. Ich persönlich fokussiere ich mich im Gespräch auf das Verbesserungspotenzial auf diese Weise kann ich dem Angestellten helfen, seine Lücken zu vervollständigen. Einmal im Monat finden Plenarsitzungen statt, während denen jeder Angestellte die Ergebnisse aus seiner Abteilung darstellt. Dabei stellen wir fest, ob jeder versteht was er tut. Bei den Evaluationen fängt die Benotung mit 4 an dies bedeutet, dass die Prozessabläufe ordnungsgemäss umgesetzt wurden. Bei der Benotung 4.5 werden diese Prozessabläufe perfekt durchgeführt. Bei 5 ist der Angestellte in der Lage, die verbesserungswürdigen Punkte zu identifizieren und zu erläutern. Die praktische Erfahrung jedes Einzelnen erfolgt durch die Wiederholung der Aufgaben und durch die Problemlösung. Die Note 5.5 wird erreicht, wenn der Teilnehmende nachvollzogen hat, dass sämtliche Aktivitäten der verschiedenen Abteilungen ineinander greifen. Die Angestellten nehmen an den Plenarsitzungen teil und bringen Erkenntnisse aus ihren Praxiserfahrungen und ihrem Verbesserungspotenzial an. Die Note 6 wird erteilt, wenn ein hohes Mass an persönliches Engagement in der Firma gezeigt wird. Angestellte, die sich bei Practime entfalten, bringen die Praxisfirma weiter. Das dürfen wir aber nicht als selbstverständlich erachten Gründlichkeit bei Tagesaktivitäten muss kontinuierlich eingehalten werden. Haben Sie Tipps zur Vermeidung der Überforderung und zum erfolgreichen Umgang mit diesem stark geprägten Rotationsprinzip? Mein Kalender ist ein effizientes Instrument. Dazu habe ich ein Dossier pro Schulklasse angelegt so kann ich jeden einzelnen Angestellten begleiten. Eine straffe Planung ist erforderlich dennoch muss mit Anpassungen gerechnet werden, ohne dabei die Zielsetzung aus den Augen zu verlieren. Geistesflexibilität und Hinterfragung sind unabdingbar, um die Routine zu durchbrechen. Schliesslich bin auch ich ein Teil des Kochrezeptes, der mit den anderen Zutaten vereint wird. Die Firmenführung beruht auf der folgenden 6 Stufen-Methode: 1 Sich Informieren und die Ausbildungsziele & Anforderungen des Arbeitsmarktes kennen 2 Planen: Die Jahresziele der Firma, Ausbildungsund Leistungsziele definieren 3 Realisieren lassen: Die Arbeit mittels gezielten Aufgaben definieren und mittels Zielen und Fristen delegieren 4 Kontrollieren: Kenntnisse prüfen & Lücken aufbessern 5 Auswerten: Die Stimmung in den verschiedenen Teams und die Ausstrahlung der Firma auswerten. Teilnahme des Lernenden am Evaluationsgespräch bezüglich Fach- & Sozialkompetenzen 6 Anpassen: Coachingmethode anpassen, indem die kontinuierlich entwickelten Prozessabläufe zum Firmenfundament werden Interview durch VÂNIA GONÇALVES
4 7 Den Berufsalltag der Erwartungshaltung entsprechend gestalten U N T E R N E H M E R T U M NETZWERK FÜR BERUFSTÄTIGE MÜTTER Wenn ein Kind zur Welt kommt, werden für die Eltern die Prioritäten neu definiert. Heutzutage ist zwar eine ausgewogene Teilung der Kindererziehung zwischen Vater und Mutter erreicht worden, dennoch obliegt es öfter der Frau zu entscheiden, ob sie weiter berufstätig bleibt. Manche geben ihren Beruf auf oder arbeiten weniger, andere aber gründen ihr eigenes Startup. In der Romandie steht ihnen der Verein der berufstätigen Mütter Mampreneur mit Rat und Tat zur Seite. Zwischen Mutterschaft und Selbstständigkeit Der Verein Mampreneur ist in Lausanne ansässig und wurde 2011 gegründet. Das Ziel ist Mütter, die selbstständig sind oder werden, zusammenzubringen. Wenn Frau sich selbstständig macht, wird es möglicherweise schwierig sein, den Spagat zwischen Familie und Beruf zu schaffen. Der Verein unterstützt diese Frauen ihren Traum zu verwirklichen, indem Kontakte zu anderen erfahrenen Unternehmerinnen ermöglicht werden. So können sie sich über best practices und mögliche Hindernisse austauschen. Gemäss einer Erhebung von Startups.ch wurden 2014 schweizweit 41'588 Firmen gegründet. 26% der Neugründer sind weiblich und die Hälfte davon sind Mütter oder sogenannte Mampreneur (Mampreneur ist aus den Begriffen Mutter (Französisch mam/maman) und Entrepreneur (Unternehmer) zusammengesetzt). Das Leben berufstätiger Frauen wird durch die verschiedenen Rollen, als Frau, Mutter, Partnerin und Geschäftsfrau mehrfach belastet. Dies alles zu meistern, wäre aber nicht möglich, ohne die Unterstützung des Lebenspartners oder der Angehörigen. Auf dem holprigen Berufsweg sind aber auch positive Aspekte zu verzeichnen: Die eigene Berufsauswahl, welche den eigenen Werten entspricht und die Gestaltung flexibler Arbeitszeiten je nach eigenem Bedarf. Kleinkinder grosszuziehen und parallel dazu seine eigene Firma aufzubauen, kostet viel Energie. Das nötige Rüstzeug muss durch zahlreiche Fachkompetenzen angeeignet werden in diesem Entwicklungsprozess sind Tipps sehr willkommen. Der Verein organisiert regelmässig Austauschmöglichkeiten mit den Mitgliedern des Netzwerkes. Ein Formular für die Romandie zur Mitgliedschaft sowie die Veranstaltungsdaten sind unter mampreneurs.ch, und Informationen für die Deutschschweiz unter mompreneurs-schweiz.blogspot.ch, verfügbar. Was hat Sie dazu motiviert, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen? Das Fotografieren ist zwar seit längerer Zeit meine grosse Leidenschaft. Doch als ich schwanger wurde, hat sich meine Berufssituation drastisch geändert. Ich war beim Kanton Waadt als Kader beschäftigt und hatte, meinen Kompetenzen entsprechend, ein angemessenes Gehalt. Wenn ich aber nur noch mit einem 50% Arbeitspensum gearbeitet hätte, hätte sich mein Lohn halbiert. Dazu hätte ich auch noch die interessanten Facetten meines Berufs aufgeben müssen. Da ich mit meiner selbstständigen Tätigkeit über die Runden kam, habe ich meine damalige Arbeitsstelle gekündigt. Welche Hemmnisse sind Ihnen begegnet? Welche Unterstützung ist für den Erfolg unabdingbar? Finanziell war es sehr schwierig. Ein gutes Gehalt samt Vorteilen aufzugeben und kein weiteres Einkommen zu haben, kann heikel werden. Zudem kostet das Fotomaterial richtig viel. Ich wurde vorwiegend durch meinen Lebenspartner unterstützt dieser hat über Jahre für bestimmte Rechnungen aufkommen müssen. Worauf sind Sie am meisten stolz? Im 10. Jubiläumsjahr meiner Firma Photo-Vertige habe ich es geschafft, zwecks Herausgabe meines Buches Premiers Jours 1 einen Vertrag abzuschliessen. Der Fotoband ist nun in Buchhandlungen verfügbar. Dies ist ein Kindheitstraum gewesen. Cindy Evans war als leitende Gerichtsvollzieherin bei einem Betreibungsamt tätig und hat ihre eigene Firma als Berufsfotografin gegründet. Als Mutter eines 4 jährigen Sohns leitet sie nun 3 Fotoagenturen. Nachstehend schildert sie uns ihren beruflichen Weg und erläutert, welche Vorteile ihr der Zusammenschluss mit anderen Müttern gebracht hat. Wie schaffen Sie es zeitlich Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen? Das ist äusserst schwierig! Normale Bürozeiten müssten idealerweise eingehalten werden, d.h. morgens bis abends der Arbeit nachgehen, währenddessen das Kind bei einer Tagesmutter oder Krippe abgesetzt wird. In meinem Beruf ist es etwas schwieriger, da ich öfter samstags oder abends arbeiten muss. Ich versuche aber spätestens um 18 Uhr Feierabend zu machen und ausschliesslich am Samstagmorgen zu arbeiten oder vielleicht am Wochenende, wenn ich mal bei Hochzeiten fotografiere. Da passt meine Familie auf mein Kind auf. Seit wann sind Sie Mitglied des Vereins? Welchen Nutzen bringt Ihnen das Netzwerk? Im Sommer 2011 bin ich Mitglied geworden. Der Verein gibt mir Halt und bietet interessante Kurse & Afterwork-Treffen an. Kontakte werden gepflegt und der Umgang mit Kollegen läuft viel angenehmer. Der Verein ist sehr aktiv ihn kann ich denjenigen weiterempfehlen, die den Schritt in die Selbstständigkeit wagen möchten, weil es Momente gibt, in welchen man sich alleine oder missverstanden fühlt. Bei dieser Gelegenheit begegnet man interessanten Personen und das eigene Netzwerk wird aufgebaut. 1 Premiers jours, Cindy Evans Éditions du Roc u.a. bei payot.ch erhältlich
5 N E W S NEUES VON HELVARTIS Helvartis wird in Kürze Praxisfirmen für die Privatkundschaft öffnen und auch ein neues Dienstleistungspaket epco Start anbieten. 8 epco Start KALENDER Mai Oktober November 2016 Den Projektträgern standen bis dato 2 PF-Modelle zur Auswahl je nach zu erzielendem Weiterbildungsniveau. Mit dem neuen schlüsselfertigen Konzept epco Start werden nun kleineren Strukturen die Dienstleistungen des Helvartis-Hauptsitzes angeboten. Der Teilzugang zum nationalen PF-Netzwerk ermöglicht es, einen angemessenen Geschäftsaustausch zur Sicherung der Ausbildungsqualität gewährleisten zu können. Der Wechsel zu einem anspruchsvolleren Dienstleistungsangebot ist, je nach Ausbildungsanforderungen, jederzeit möglich. Die Mitarbeiter von Helvartis präsentieren Ihnen gerne auf Anfrage das neue Angebot. Ausbildungsmöglichkeit in PF für die Privatkundschaft Helvartis wird einen neuen Ausbildungsgang für den Erwerb von praktischen Berufskompetenzen im kaufmännischen Bereich anbieten. Mehrere, durch den Helvartis-Hauptsitz, zertifizierte PF im schweizerischen Netzwerk werden in Kürze für die Privatkundschaft geöffnet. Dieses neue Projekt heisst sqills (swiss quality in lifelong learning solutions). Die praktische Ausbildung besteht aus 6 Modulen (Einkauf, Verkauf, Marketing, Personalwesen, Sekretariat und Buchhaltung). Dabei sind die Ausbildungsziele mit jenen des Eidgenössischen Fähigkeitszeugnisses (EFZ) für Kauffrau/Kaufmann identisch. Nach der Aneignung von praktischen Berufskompetenzen in der/den von Ihnen ausgewählten Abteilung(en) wird ein Kompetenznachweis erstellt. Mit diesem neuen Angebot ist auch die Durchführung des Verfahrens zur Validierung von Bildungsleistungen zum Erlangen des EFZ möglich. Das neue Konzept zur Berufsausbildung wird im Sommer 2016 auf helvartis.ch präsentiert. Swissmeet Internationale Messe der kaufmännischen Praxisfirmen in Luzern Herbstseminar Murten Praxisfirmenmesse Ulm, Deutschland Impressum Verlag Helvartis info@helvartis.ch Chefredakteurin Vânia Gonçalves Übersetzung Brigitte Piel, Reto Ruetsch Logistik Marie-Claire Gigon Layout Kevin Udry Druck IDM 444 Erscheinungsweise quartalsweise Helvartis ist der Stiftung für Berufsbildung kaufmännischer Verband La Chaux-de-Fonds Neuchâtel angegliedert. Cover
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