Nationale Konferenz «Jugend und Gewalt» vom 9. März 2012

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1 Nationale Konferenz «Jugend und Gewalt» vom 9. März 2012 Workshop «Gewaltprävention in Gemeinden und Städten»: Wie können Massnahmen und Projekte erfolgreich erarbeitet und umgesetzt werden? Beispiel Seite 1

2 Situationsanalyse: Breit abgestützte Arbeitsgruppe macht eine Situationsanalyse für die. Der AG gehören an: Jugendamt der (Federführung) Schule / Schulsozialarbeit Jugendschutz Kantonspolizei Fremdenpolizei Jugendarbeit Fanarbeit Clubbetreiber Jugendanwaltschaft Inselspital - PINTO Seite 2

3 Situationsanalyse: Notaufnahme Inselspital Aufnahme von rund 300 Verletzten pro Jahr infolge Gewalthandlungen Verdreifachung der Zahl innerhalb von 10 Jahren 44 % der Verletzten sind zw. 16 und 24 jährig Die Aufnahme konzentriert sich auf die Nächte der Wochenenden (65 % der Aufnahmen) Der Grossteil der Verletzten ist alkoholisiert Die Schwere der Verletzungen hat zugenommen (77 % im Bereich Gesicht und Schädel) Seite 3

4 Situationsanalyse: Kantonspolizei 2010 in der : 689 Delikte gegen Leib und Leben (41 % der Tatverdächtigen bis 24 jährig) 245 Körperverletzungen (42 % der Tatverdächtigen zw. 18 und 24 Jahren) 84 Raufhändel /Angriffe (23 % der Tatverdächtigen unter 18 Jahren, 65% zw. 18 und 24 Jahren) Tendenz: Keine Zunahme der Häufigkeit von Gewalthandlungen aber grössere Intensität und Schwere der Verletzungen. Seite 4

5 Situationsanalyse: Jugendanwaltschaft Zahl der Fälle tendenziell rückläufig Zunahme der Intensität der Straftaten Anzeigebereitschaft z.b. bei Raub nimmt ab Fremdenpolizei Anteil an Gewaltdelikten bei ausländischen Jugendlichen sinkt tendenziell. Mit rund 40 % Anteil an den Gewaltdelikten aber immer noch hoch. Seite 5

6 Situationsanalyse: Schule Zahl der Gewaltvorkommnisse auf tiefem Niveau stabil Themen: Verbale Gewalt, Vandalismus Nachtleben / öffentlicher Raum Bern hat Zentrumsfunktion für das Nachtleben Tausende Jugendliche und junge Erwachsene an den Wochenenden in der Innenstadt Brennpunkte: Bahnhof, Aarbergergasse, Grosse Schanze, Vorplatz Reitschule, Bundesterrasse Zur Zeit wenig Probleme im öffentlichen Raum in den Quartieren Seite 6

7 Einige wichtige Fazits aus der Situationsanalyse: Bern ist eine sichere Stadt. Die Gefahr, Opfer eines Gewaltdelikts zu werden, ist sehr klein. Die Gefahr steigt: o in den Nächten von Do. So. ab 24:00 Uhr o an den Brennpunkten o im Alter von Jahren Es ist keine Zunahme bei Gewaltdelikten von Jugendlichen zu verzeichnen. Intensität und Schwere der Delikte nehmen aber zu. Seite 7

8 Einige wichtige Fazits aus der Situationsanalyse: Alkohol ist bei Gewaltdelikten fast immer im Spiel. Es fehlt an altersgerechten Angeboten für Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren. In den Quartieren ist eine schnelle Reaktion auf Probleme nötig, um keine neuen sozialen Brennpunkte entstehen zu lassen. Seite 8

9 Einige ausgewählte Massnahmen: Vorbemerkung: Die Möglichkeiten einer Gemeinde sind beschränkt (z.b. bei Verkaufsbeschränkungen beim Alkohol). Deshalb: Enge Zusammenarbeit Auf regionaler Ebene (im Raum Bern z.b. das Projekt gggfon der Regionalkonferenz Bern) Mit Kanton und Bund Auf der operativen Ebene unter den beteiligten Stellen und Ämtern vor allem auch in den Bereichen Sicherheit und Soziales Seite 9

10 Einige ausgewählte Massnahmen: Clubbetreibende in die Pflicht nehmen (gemeinsames Sicherheitskonzept) Erhöhte Präsenz der Polizei und von PINTO an den Brennpunkten Schaffung von attraktiven und altersgerechten Angeboten für Jährige Beschwerdemanagement für den öffentlichen Raum Seite 10

11 Einige ausgewählte Massnahmen: Standartinformation für Oberstufenschülerinnen und schüler über Bedeutung und Folgen von Delikten Merkblatt für Eltern zum Thema Ausgang und Nachtleben in der Abbau von Hindernissen bei Anzeigen Seite 11