Sumitomo Bakelite Co., Ltd. Kobe, Japan Ina. BCI, Master Chemieingenieurwesen, 3. Fachsemester

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1 Sumitomo Bakelite Co., Ltd. Kobe, Japan Ina BCI, Master Chemieingenieurwesen, 3. Fachsemester

2 Sumitomo Bakelite Co., Ltd. Sumitomo Bakelite ist eine japanische, international agierende Firma, die Kunststoffe für den täglichen Bedarf, Laborbedarf und auch für Spezialanwendungen entwickelt und produziert. Es werden aber auch im Feld der Biochemie z. B. zum Zweck der Diagnostik geforscht. 2

3 Kobe, Japan Kobe ist die Hauptstadt der Präfektur Hyogo in Westjapan und liegt westlich von Osaka auf der japanischen Hauptinsel Honshu. Es handelt sich um eine der größten Hafenstaedte Japans und gilt als sehr modern. An die Innenstadt am Hafen schliessen direkt die Berge an, wie z.b. Mt. Maya oder Mt. Rokko. Beruehmt ist die Stadt fuer das Kobe Rindfleisch, das in vielen Restaurants angeboten wird, aber auch fuer bedeutende Bauwerke wie z.b. den Ikuta- Schrein. 3

4 Aufgaben während des Praktikums Ich habe mit einem Ingenieur einer Arbeitsgruppe an einer konkreten Aufgabe gearbeitet und zum Großteil unter Anleitung Experimente durchgeführt und mit ihm über die Interpretation gesprochen. Es ging darum die enstehenden Bilder einer Diagnostikmethode für Biomoleküle kontrastreicher zu gestalten, also das Hintergrundrauschen durch Änderung der Reagenzien zu minimieren. Während meines Praktikums habe ich wegen der teils sehr schlechten und teilweise gar nicht vorhandenen Englischkenntnisse meiner Kollegen gelernt, dass man wissenschaftliche Zusammenhänge auch mit Händen und Füssen kommunizieren kann, bzw. durch Zeichnungen unterstützen kann. Außerdem habe ich zwangsweise einige Strategien entwickelt, wie man sich in einem Labor mit ausschließlich japanischer Beschriftung zurecht findet. 4

5 Eindrücke Ich habe hier viele schöne Eindrücke gesammelt, wie Hilfsbereitschaft und Großzügigkeit. Aber natürlich auch Ablehnung, weil man mich nicht verstanden hat, oder manchmal auch nicht wollte. Und ich habe gelernt wie unangenehm es ist ständig angestarrt zu werden. Als Frau mit 172,5 cm Körpergröße, war ich größer als viele Männer und auch einfach auffällig weil meine Gesichtszüge doch stark von den Japanischen abweichen. Ich bin aber sehr froh um diese Erfahrung, denn ich kann mein Verhalten dementsprechend anpassen. 5

6 Kultur Es gibt natürlich viele kulturelle Dinge auf die man durch Bücher vorgewarnt wird. Was mir persönlich aufgefallen ist, ist dieser sehr unterschiedliche Umgang von Männern und Frauen miteinander als ich ihn aus Europa kenne. Kollegen gehen deutlich anders mit Kolleginnen um. Frauen sind in Gegewart von Männern betont zurückhaltend. Es gibt in manchen Städten extra Frauenabteile in der U-Bahn und einen extra gesicherten Flur in dem Wohnheim, in dem ich wohnte. Man wird anders behandelt. Das ist überhaupt nicht wertend gemeint, es ist einfach anders. Ich habe mich auf jeden Fall sicher gefühlt. Es gab keinen wirklichen Kulturschock. Zum Großteil funktionieren viele Sachen so wie in Deutschland, bzw. in Mitteleuropa. Die Unterschiede liegen oft in Kleinigkeiten von Gesten, die für mich manchmal eine ganz andere und zum Teil komplett gegensätzliche Bedeutung hatten. Das hat zu Missverständnissen bzw. zu sehr langen Reaktionszeiten meinerseits geführt. 6

7 Tipps & Vorschläge für zukünftige Praktikant/-innen Wer vor hat viel zu Reisen (was ich jedem empfehle), sollte sich im vorhinein den Japan Rail Pass besorgen.!!achtung!! vor Abflug bei Reisebüros z. B.: in Düsseldorf erhältlich. Genug Zeit und Geld fürs Reisen vor oder nach dem Praktikum einplanen. Am Wochenende ist keine Zeit für lange oder intensiven Reisen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll ein wenig Japanisch lesen zu können (Hiragana, Katakana). Habe mir das selbst vor Ort beigebracht, aber ein Sprachkurs vorher wäre nicht schlecht gewesen!! Bringt Süßigkeiten (Haribo oder Schokolade) für eure Arbeitskollegen mit. Versucht so viel zu probieren wie es geht! Aber erst probieren, dann fragen was genau das ist!! 7

8 Das Leben danach... Ich nehme vor allem viel im Umgang mit Ausländern mit. Es gab Dinge, die mich manchmal sehr geärgert haben, obwohl ich weiß, dass ich mich selber ausländischen Studierenden gegenüber nicht anders verhalten habe. Das werde ich nun definitiv ändern. Ich kann mir nicht vorstellen in Japan zu arbeiten, wohl aber es noch mal zu bereisen. Die vorherschende Arbeitseinstellung in Japan: Leben um zu arbeiten ist mir vollkommen fremd. Davon abgesehen ist es mir zu weit weg von meinen Freunden und dem kulturellen Umfeld in dem ich mich wirklich Zuhause fühle. Aber natürlich hat dieses Praktikum ganz großes Fernweh geweckt!! 8

9 Abgesehen von Kultur und menschlichen Dingen, ist Japan rein landschaftlich sehr schön. Es gibt viele atemberaubende Dinge zu sehen. Wie zum Beispiel: heiße Quellen, Wasserfälle oder wunderschöne Blattfärbungen im Herbst. Wilde freilaufende Tiere, wie Rehe oder Affen. Allein für diese Eindrücke kann sich die Reise lohnen, wenn man etwas dafür übrig hat. Und natürlich ist es sehr schön mal eine ganz andere Lebenseinstellung kennen zu lernen. Egal ob man sie gut findet oder nicht! 9

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