Kobe Steel Ltd. Kobe, Japan Johanna. bci Chemieingenieurwesen Fachsemester

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1 Kobe Steel Ltd. Kobe, Japan Johanna bci Chemieingenieurwesen Fachsemester

2 Kobe Steel Ltd. Kobe Steel ist einer der führenden Stahlhersteller in Japan und auch Bereitsteller von Aluminium- und Kupfererzeugnissen. Weitere Arbeitsfelder sind z.b. die Energieerzeugung oder die Konstruktion von Maschinen, wie Bagger und Kräne. Mit Angestellten ist Kobelco ein Großunternehmen und aufgrund seiner umfangreichen Sozialleistungen als Arbeitgeber empfehlenswert. 2

3 Kobe, Japan Kobe ist mit 1,5 Mio. Einwohnern eine Großstadt in der Region Kansai in Japan. Aufgrund der vielen Berge im Landesinneren ballen sich die dicht besiedelten Gebiete an den Küsten Japans. So hat die Metropolregion Keihanshin, bestehend aus Kyoto, Osaka und Kobe, mehr als 19 Mio. Einwohner. Weltweite Bekanntheit hat Kobe durch das Kobe Rind, welches förmlich auf der Zunger zergeht, aber eben auch seinen Preis hat. h_side_map_of_the_ryukyu_islands.svg 3

4 Aufgaben während des Praktikums Meine Tätigkeit fand im Forschungszentrum in der Abteilung Maschinenbau, in der Gruppe Chemische Verfahren statt. Die Firma Kobe Steel betreibt ein Kohlekraftwerk für welchem Katalysatoren in der Rauchgasentstickung eingesetzt werden. Ich habe Proben von Katalysatoren unterschiedlichen Alters unter einem Elektronenmikroskop untersucht, um schädigende Verbindungen zu identifizieren. Diese habe ich dann in Zusammenhang mit der abnehmenden Aktivität des Katalysators gebracht. Kennenlernen von Verfahren zur Rauchgasbehandlung Bedienung eines Rasterelektronenmikroskopes und Analyse mittelsenergiedispersiver Röntgenspektroskopie Berechnung von Katalysatoraktivitäten 4

5 Eindrücke Ein Auslandsaufenthalt ist immer eine tolle Gelegenheit die persönliche Komfortzone zu verlassen. Es gibt Dinge in der Japanischen Kultur, die für einen Europäer nur schwer nachvollziehbar sind, wie etwa die Art der indirekten Kommunikation oder die Arbeitskultur. Ich hatte oft das Gefühl etwas unbeabsichtigt falsch zu machen. Ich wollte gar nicht, dass sich alle gleich um mich kümmern, aber das lässt sich wohl kaum vermeiden. Ich fühle mich durch den Auslandsaufenthalt motiviert, später für ein international agierendes Unternehmen tätig zu sein und habe mir etwas Japanische Gelassenheit angeeignet. 5

6 Kultur In Japan habe ich jeden Tag eine neue Überraschung erlebt. Ich wurde häufig von der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft der Japaner überwältigt. Leider sprechen sie im Allgemeinen nicht so gut Englisch, weshalb die Verständigung manchmal schwierig ist. Es gibt viele sehenswerte Städte mit Tempeln, Parks und Wolkenkratzern, die wie ganz selbstverständlich nebeneinander existieren. Aufgrund der begrenzten bebaubaren Fläche gibt es große Ballungsräume und Menschenansammlungen. Die Atmosphäre ist trotzdem entspannt, was nur mit der zurückhaltenden und geduldigen Art der Japaner erklärt werden kann. Ich würde nicht direkt von einem Kulturschock sprechen, da ich in Japan niemals das Gefühl hatte, schlecht aufgehoben zu sein. Einige Besonderheiten sind aber etwas gewöhnungsbedürftig, wie etwa das meeresfrüchtelastige Essen oder die Eigenart der Japaner, nie ein klares Nein zu verwenden. 6

7 Tipps & Vorschläge für zukünftige Praktikant/-innen Bevor ihr nach Japan geht, würde ich emphehlen, sowohl einen Sprachkurs zu absolvieren, als auch sich mit der Japanischen Kultur vertraut zu machen. Macht euch einen groben Plan, welche Städte und Sehenswürdigkeiten ihr unbedingt sehen wollt, denn es gibt sehr viel zu sehen. Seid mutig und probiert verschiedene Gerichte aus, am besten mit Japanischer Begleitung, denn die wissen, wo es das Leckerste Essen gibt. Seid geduldig, wenn euch jemand nicht gleich versteht, auch wenn es manchmal sehr mühsam ist, ein Gespräch zu führen. Und das Wichtigste: Genießt die Zeit in Japan. 7

8 Das Leben danach... Ich nehme sehr viel aus dem Praktikum für meinen weiteren Lebensweg mit. Während meines Praktikums konnte ich mir Gedanken um meine berufliche Zukunft machen. Die Arbeit im Forschungszentrum hat mich darin bestätigt, dass ich später auch in der Forschung und Entwicklung tätig sein möchte. Die Japanische Gelassenheit zeigt mir, dass es nicht notwendig ist, laut zu diskutieren oder in der Bahn zu drängeln, weil man sein Ziel auch anders erreicht. Leider arbeiten Japaner sehr viel, da es für sie der wichtigste Teil im Leben ist und es zu ihrer Kultur gehört. Ich möchte aber gern in einem Land arbeiten, in dem Freizeit genauso wichtig ist, wie Arbeit. 8

9 Ich wurde in meinem Leben noch nie so oft so positiv überrascht, wie während meines Aufenthaltes in Japan. Deshalb kann ich nur jedem empfehlen, sich für ein Praktikum zu bewerben. Und ganz wichtig: Nehmt ausreichend Geschenke mit, denn es gibt wird viele Menschen geben, die sich liebevoll um euch kümmern. 9

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