Großherzogin Elisabeth

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1 für das Segelschulschiff Großherzogin Elisabeth Dreimastgaffelschoner aus Elsfleth

2 Inhalt 1 Vorwort Schiffsdaten Der Rumpf Kiel, Spanten und Steven Außenhaut Aufbauten & Deckshäuser Decks Abmaße Die Takelage (oder das Rigg) Takelung Stehendes Gut Masten Bugspriet (Klüverbaum) & dessen Verstagung Wanten Pardunen Stagen Backstagen Baum Gaffel Laufendes Gut Segel Gaffelsegel Toppsegel Vorsegel Stengestagsegel Segeltheorie Seite 2 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

3 6 Bedienung der Segel Gaffelsegel Setzen des Schonersegels / Großsegels Setzen des Besansegels Bergen des Schonersegels / Großsegels Bergen des Besansegels Schiften des Schonersegels / Großsegels Schiften des Besansegels Toppsegel Setzen des Toppsegels Bergen des Toppsegels Vorsegel Setzen des Vorsegels Bergen des Vorsegels Stengestagsegel Setzen der Stengestagsegel Bergen der Stengestagsegel Segelmanöver Wende Halse Brückendienst Steuern und Ruderkommandos Ausguck Flötentörn Lissi Lexikon Impressum An diesem Handbuch haben mitgewirkt: Texte: Uwe Meier, Johannes Reifig Zeichnungen: Karin Jobmann, Hauke Klemm, Johannes Reifig Fachliche Überprüfungen: Uwe Meier, Christoph Wand Korrektur: Birte Gerdes Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 3 von 71

4 1 Vorwort Die Seefahrt findet nicht im Saale statt! Dieses geflügelte Wort benutzen Seeleute gerne, um das überwiegend praktische Element der Seefahrt zu betonen. So ist es auch auf der Großherzogin Elisabeth unserer Lissi. Wer hier das Segeln eines traditionellen Großseglers erlernen möchte, kann dies erfolgreich nur in der angewandten Praxis auf schwankenden Planken, bei wechselnden, manchmal tosenden Winden und auch mal überkommender Gischt erlangen. Alle notwendigen Handgriffe, Aufbau und Zusammenspiel sämtlicher Teile der Takelage, die Zusammenarbeit der Besatzung müssen erlebt, erfahren, begriffen und immer wieder geübt werden, bis man das seemännische Rüstzeug für einen echten Segelschiffsmatrosen hat. Gleichwohl ist es sinnvoll, sich theoretisch auf diese praktische Ausbildung vorzubereiten. Außerdem hat nicht jeder Segelbegeisterte die Möglichkeit, seine gesamte Freizeit an Bord zu verbringen und so geschieht es, dass manchmal die Zeit zwischen zwei Törns lang geworden und das einst Erlernte verblasst ist. Hier soll dieses Handbuch eine Hilfe sein. Obgleich jeder Kapitän der Führung des Schiffes seinen eigenen Stempel aufdrückt und auch die Situationen immer wieder unterschiedlich sind, so ist es doch wichtig, dass die Abläufe an Deck nach einem einheitlichen Standard erfolgen. Nur so kann auch in kurzer Zeit aus einer immer wieder aufs Neue bunt zusammengestellten Besatzung ein richtiges Team werden, das das Schiff sicher und zur Freude aller an Bord über die Nord- und Ostsee segelt. Die in diesem Handbuch beschriebenen Segelabläufe stellen diesen - für alle verbindlichen Standard - dar. Auch ist dieses Handbuch als Ergänzung zum Betriebssicherheitshandbuch zu sehen, welches allgemeine und spezielle Abläufe und Verantwortlichkeiten beschreibt, die zur sicheren Führung und zum Betrieb des Schiffes unerlässlich sind. Zur klaren und unmissverständlichen Kommunikation an Bord eines Großseglers sind viele Fachbegriffe notwendig und typisch seemännische Ausdrucksweisen gebräuchlich. Diese sind in diesem Handbuch durch kursive Schrift kenntlich gemacht. Dies vorliegende ist kein allgemeiner Segelleitfaden für Großsegler oder gar eine Enzyklopädie der Seemannschaft. Es spricht lediglich die auf der Lissi geforderten Kenntnisse und Tätigkeiten an. Jeder sei aber ermutigt, sein Wissen mit Hilfe einschlägiger Fachliteratur weiter auszubauen, da der Inhalt dieses Handbuches nur ein absolutes Basiswissen darstellt, das an Bord erweitert und durch praktische Übungen in seemännisches Können ausgebaut werden muss. Viel Spaß an Bord wünschen Uwe Meier, Johannes Reifig (die Autoren) Seite 4 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

5 2 Schiffsdaten Name: Großherzogin Elisabeth Rufzeichen: DGEN Heimathafen: Elsfleth Registrierung: Amtsgericht Brake, Nr Flagge: deutsch IMO Nummer: Länge über alles: 63,70 m Länge des Rumpfs: 55,03 m Länge zwischen den Loten: 47,27 m Breite: 8,30 m Tiefgang: 3,10 m Seitenhöhe: 3,76 m Masthöhe über der Wasserlinie: 33,00 m (zirka, tiefgangsabhängig) BRZ: 489 NRZ: 146 Bauwerft: Jan Smit, Alblasserdam, Niederlande Baujahr: 1909 Segelfläche: 780 m² Hauptmotor: Caterpillar (294 kw) Generatoren: 2 x Iveco; EPM 6120, 120 kva; Motor Typ N 67 MNTM 28, 96 kw, 1 x Fischer Panda 41,2 kw; Motor Yanmar 4TNV84T-ZDSA Eigner: Schulschiffverein Großherzogin Elisabeth e.v. Rathausplatz Elsfleth Deutschland (Company IMO N o : ) Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 5 von 71

6 3 Der Rumpf Der Rumpf ist der Schiffskörper der Lissi und wurde 1909 als Frachtsegler in noch komplett genieteter Schiffsbauweise erstellt. Ohne dieses Handbuch mit einer allzu detaillierten schiffbaulichen Beschreibung zu belasten, sollen doch einige wesentliche Konstruktionselemente sowie Abmaße erläutert werden. Der Rumpf ist, mit Ausnahme von Ausformung der Vor- und Achtersteven, sowie des deutlichen Deckssprungs (das zu den Schiffsenden nach oben gebogene Hauptdeck), wie ein modernes Handelsschiff, also mit einem flachen Schiffsboden konstruiert. Er hat im Bereich des Hauptspants (dies ist quasi der Querschnitt durch die Mitte des Rumpfs und an dieser Stelle rechteckig) bezogen auf den Tiefgang die maximal mögliche Völligkeit. Diese Konstruktion ermöglichte der Lissi bei einem bestimmten Tiefgang die größtmögliche Ladefähigkeit. Die Segeleigenschaften sind durch diese Konstruktion jedoch geringfügig negativ beeinflusst. Die linke Seite des Rumpfs ist Backbord (Bb.) und die rechte Seite Steuerbord (Stb.). Der vordere Teil des Rumpfs ist der Bug (als Richtungsangabe: vorne) und der hintere Teil des Rumpfs ist das Heck (als Richtungsangabe: achtern). Die Ecke des Rumpfs wo Schiffsseite und Schiffsboden zusammenlaufen, wird als Kimm bezeichnet. An der Kimm sind im mittleren Bereich des Rumpfs rechtwinklig abstehende Bleche angebracht. Diese werden Schlingerkiele genannt und sollen die Rollbewegungen des Schiffes dämpfen. 3.1 Kiel, Spanten und Steven Festigkeit und Form erlangt der Rumpf durch ein Gerüst aus Kiel, Spanten, Bodenwrangen, Stringern und Decksbalken sowie Vor- und Achtersteven. Gern vergleicht man den Rumpf mit einem Skelett. Das Rückgrat des Schiffes bildet der Kiel (K), ein Mittellängsträger (oder Verband) am Schiffsboden, an dem rechtwinklig die Bodenwrangen (B) (am Schiffsboden) und Spanten (S) (an den Schiffsseiten) wie Rippen in Abständen von ca. 0,5 m befestigt sind. Da die Lissi einen flachen Boden hat, ragt der Kiel nicht über den Schiffsboden hinaus, ist somit von außen nicht sichtbar. Oben findet die Konstruktion ihren Abschluss durch die Decksbalken (D), Querträger, die die Spanten von einer Seite zur anderen Schiffsseite verbinden. Die Decksbalken sind nach oben leicht gewölbt, was als Balkenbucht bezeichnet wird. Die Verlängerung des Kiels an Bug und Heck, nach oben bis zum Backdeck und Achterdeck reichend, wird als Vorbzw. Achtersteven bezeichnet. Zur Erhöhung der Längsfestigkeit gibt es noch, den Spanten ähnlich, längsschiffs verlaufende Träger, die Stringer (St) heißen. Abb. 3.1: Rumpf Seite 6 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

7 3.2 Außenhaut Oben beschriebenes Gerüst aus Kiel, Spanten, Bodenwrangen, Stringern, Steven und Decksbalken ist mit 6 9 mm dicken Stahlplatten beplankt, der sogenannten Außenhaut, die an die Spanten genietet sind. Auch untereinander sind die Platten der Außenhaut durch Nieten verbunden. Da die Verbindung per Niet es bedingt, dass die Platten überlappen müssen, sind sie wechselnd in anliegenden und abliegenden Gängen (G) angebracht. Ein Gang ist eine Reihe von Platten, die von vorn nach achtern verläuft. Die anliegenden Gänge sind direkt auf die Spanten genietet und die abliegenden Gänge sind überlappend auf die anliegenden Gänge genietet. Die Verbindung zweier Platten innerhalb eines Gangs nennt sich Stoß (So). 3.3 Aufbauten & Deckshäuser Als Aufbauten wird jeglicher umbauter Schiffsraum oberhalb des Hauptdecks bezeichnet, der bis zur Schiffsseite reicht. (z.b. die Back vorne und die Poop achtern). Hiervon unterscheiden sich Deckshäuser, die ebenfalls umbauter Schiffsraum oberhalb des Hauptdecks sind, aber nicht bis zu den Schiffsseiten reichen. (z.b. die Messe, Kombüse etc.) 3.4 Decks Hauptdeck (A) Das Hauptdeck ist per Definition das oberste von vorn nach achtern durchlaufende Deck. Auf der Lissi ist es das unterste z.t. offene Deck. (Gangborde, Messe und Kombüse befinden sich auf dem Hauptdeck) Unterdeck (B) Das Unterdeck ist das Deck unterhalb des Hauptdecks. Hier befinden sich die Kammern. Backdeck (C) Dies ist das Deck oberhalb des Hauptdecks, direkt am Vorsteven anschließend. (Hier stehen die Ankerwinden) Poopdeck (D) Das Deck hinter dem Brückenhaus (manchmal auch als Peildeck bezeichnet). Achterdeck (E) Das Holzdeck ganz achtern, auf dem die Rudermaschine steht Oberdeck (F) Das Deck oberhalb des Hauptdecks zwischen Ruderhaus und Back. Ruderhausdach (G) Das Dach des Ruderhauses ist eigentlich auch ein Deck. Abb. 3.4: Decks Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 7 von 71

8 3.5 Abmaße Wichtige Maße des Rumpfs sind: Segelschulschiff Großherzogin Elisabeth Länge über alles:... die Gesamtlänge des Schiffes vom Klüverbaum bis zum Flaggenstock Länge des Rumpfs:... die Gesamtlänge des Rumpfs vom Vorsteven bis zum Achtersteven; also ohne Klüverbaum und Flaggenstock Länge zwischen den Loten.:... die Länge des Rumpfs zwischen den Loten, wobei das vordere Lot durch den Schnittpunkt des Vorstevens mit der Wasserlinie verläuft und das achtere Lot durch die Mitte des Ruderschafts verläuft Breite:... die größte Breite des Schiffes zwischen Bb und Stb Außenhaut Tiefgang:... die Distanz vom Kiel (inkl. Beplankung) bis zur Wasserlinie Seitenhöhe:... die Distanz vom Kiel (inkl. Beplankung) bis zum Hauptdeck Masthöhe:... die größte Höhe der Masten bezogen auf die der Wasserlinie BRZ:... Vermessung des Schiffsraums (brutto: alle Räume) NRZ:... Vermessung des Schiffsraums (netto: nur ein Teil der Räume) Seite 8 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

9 4 Die Takelage (oder das Rigg) Die Takelage eines Schiffes ist die Gesamtheit der Segel sowie alles stehendes und laufendes Gut (Masten, Spieren, Drähte und Tauwerk). Aus dem Englischen entlehnt, ist für die Takelage auch der Begriff Rigg gebräuchlich. 4.1 Takelung Abb. 4.1: Takelage Legende für die Abbildungen: 4.1 Takelage Saling a&b Verstagung Klüverbaum Wanten & Pardunen; I. Klüverbaum H Groß-Gaffel b Jager-Leiter l untere Pardune II. Schonermast I Besan-Untermast c Klüver-Stag m Topppardune III. Großmast J Besan-Stenge d Innenklüver-Leiter n Backstag IV. Besanmast K Besan-Baum e Vorstag o vordere Stampfstag A Schoner-Untermast L Besan-Gaffel f Groß-Stenge-Stag p achtere Stampfstag B Schoner-Stenge M Saling g Besan-Stenge-Stag q Wasserstag C Schoner-Baum N Eselshaupt h unteres Genickstag r Stampfstockgeien D Schoner-Gaffel O Toppbeschlag i oberes Genickstag s Außenklüvergeien E Groß-Untermast P Stampfstock j Unterwanten t Klüvergeien F Groß-Stenge Q Püttingeisen k Oberwanten u Innenklüvergeien G Groß-Baum a Außenklüver-Stag Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 9 von 71

10 Unter der Takelung eines Schiffes versteht man die Anzahl der Masten und / oder die Art und Anordnung der Segel, die daran geführt werden. Obgleich die Takelung als ein Kriterium zur Einordnung von Segelschiffen herangezogen wird, so bezeichnet sie doch nicht generell den Schiffstyp. So sind z.b. Windjammer und Klipper unterschiedliche Schiffstypen können aber gleich getakelt sein (z.b. gleiche Takelung als Vollschiff oder auch als Bark). Die Lissi ist als Dreimastgaffelschoner getakelt. Ein Schoner ist ein im Prinzip zweimastiges Schiff vor dessen Hauptmast (Großmast) noch ein etwas kleinerer Schonermast gestellt ist. Wird hinter dem Großmast noch ein weiterer Mast getakelt, so bezeichnet sich dieser als Besanmast und man spricht von einem Dreimastschoner. Meist sind dann die Masten gleich hoch. Werden an diesen Masten Gaffelsegel geführt, ergibt sich logischerweise die Bezeichnung DREI-MAST-GAFFEL-SCHONER. Anmerkung: Auch wenn über den Gaffeln noch Toppsegel gesetzt werden, so ist die Lissi doch kein Toppsegelschoner, als der sie manchmal fälschlich bezeichnet wird. Ein Toppsegelschoner führt an der Stenge des Schonermastes noch ein oder zwei Rahsegel. 4.2 Stehendes Gut Das stehende Gut sind alle nicht beweglichen, starren Teile der Takelage. Das sind Masten, alle Spieren aber auch Wanten, Pardunen und Stagen. Die Masten dienen ganz offensichtlich dem Setzen der Segel. Wanten, Pardunen und Stagen wiederum dienen zur Verspannung (Verstagung) der Masten. Sie sollen alle auf den Mast intern und extern wirkenden Kräfte auffangen (interne Kräfte: Zugkräfte, die durch die Verstagung selbst entstehen; externe Kräfte: Winddruck). Folgendes zählt auf der Lissi zum stehenden Gut: Masten Die Lissi hat drei Masten, die von Vorne nach Achtern als Schonermast, Großmast und Besanmast bezeichnet werden. Alle drei Masten, vom Aufbau gleich, sind geteilte Masten, da sie nicht aus einem Stück bestehen. Der untere Teil des Mastes, Untermast genannt, ist aus Stahl; der obere Teil, als Stenge bezeichnet, besteht aus Holz (Oregon Pine). Untermast und Stenge verlaufen nicht in einer Flucht, sondern die Stenge ist vor dem Untermast an diesem angebracht. Sie steht mit ihrem Fuß auf der Saling und wird ca. 2 Meter oberhalb davon durch das Eselshaupt gehalten, das den oberen Abschluss des Untermastes bildet und als Ring um die Stenge liegt. Die Stenge ist oben von einem Mastteller (oder Mastknopf) abgedeckt. Dieser dient zum Witterungsschutz des Hirnholzes der Stenge ist aber so groß gebaut, dass sie noch jeweils an der Stb.-Seite Platz für eine eingelassene Scheibe hat, durch die ein Jolltau geschoren ist, das zum Oberdeck läuft. Saling Die Saling (M) ist eine Spreize (auf der Lissi als Plattform ausgebildet) am oberen Teil des Untermastes (ca. 2 Meter unterhalb des oberen Mastendes). Sie dient als unterer Anschlagpunkt für die Oberwanten (k) und als Aufnahme des Fußes der Stenge. Um die Zugkraft der Oberwanten aufnehmen zu können, ist ein Püttingeisen (Püttingwant) (Q) an der äußeren Unterkante der Saling angebracht und läuft zum Untermast. Um nicht, wie auf vielen Großseglern üblich, beim Aufentern außen über die Saling steigen zu müssen, gibt es auf jeder Seite je eine Öffnung zum Durchstieg, die als Soldatenlöcher bezeichnet werden. Abb : Saling Seite 10 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

11 4.2.2 Bugspriet (Klüverbaum) & dessen Verstagung Der Bugspriet, auch als Klüverbaum bezeichnet, ist eine Spiere (auf der Lissi aus Stahl), die über den Vorsteven ca. 7 Meter herausragt. Er dient zur Aufnahme der Vorstagen (a d) und ermöglicht dadurch das Führen der Vorsegel. Seitlich wird der Klüverbaum durch jeweils 3 Klüvergeien (s, t, u) abgespannt. Die Zugkraft der Vorstagen wird nach unten durch 1.) das Wasserstag (q), eine Kette vom achteren Drittel des Klüverbaums zum Vorsteven verlaufend, sowie durch 2.) die Stampfstagen (o, p) oder auch Dumper (ebenfalls Ketten) zum Rumpf abgeleitet. Um einen wirkungsvollen Zugwinkel der Stampfstagen zu erreichen, laufen diese zum Stampfstock (P), eine Spreize, die rechtwinklig zum Klüverbaum nach unten absteht. Von dort wird die Zugkraft durch zwei Stampfstockgeien (r) (ebenfalls Ketten, je eine an Bb. und Stb.) an zwei Lastaugen in den Rumpf an jeder Seite geleitet. Abbildung a: Verstagung Klüverbaum (Seitenansicht) Abbildung b: Verstagung Klüverbaum (Draufsicht) Wanten Die Wanten sind Drähte, die die auf den Mast seitlich wirkenden Kräfte aufnehmen und in den Rumpf ableiten. Eine Want besteht jeweils aus einem Draht (6-kardeelig) und einer Spannschraube sowie die zur Verbindung und Anschlagen notwendigen Schäkel. Die Wanten sind zur Konservierung und zur besseren Griffigkeit geschmattet (mit gefetteten Tuchstreifen umwickelt) und gekleedet (mit geteertem Garn umwickelt). Zum Aufentern sind in die Wanten horizontal verlaufende Webeleinen in jeweiligen Abständen von 30 cm geknotet (sprich: die Wanten sind eingewebt). Die Wanten gliedern sich in Unterwanten (j) und Oberwanten (k). Die Unterwanten (je 4 pro Seite und Mast) spannen den Untermast ab und sind direkt unterhalb der Saling am Mast angeschlagen und ver- Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 11 von 71

12 laufen zu den Püttings auf dem Hauptdeck (bzw. Brückendeck beim Besanmast). Die Oberwanten (je 2 pro Seite und Mast) spannen die Stenge ab. Angeschlagen sind diese am Masttoppbeschlag (einen Stahlring mit Lastaugen, der ca. 2 Meter unterhalb des Masttellers um die Stenge liegt) und laufen zur Außenkante der Saling Pardunen Pardunen dienen ebenfalls wie die Wanten zur Ableitung seitlich wirkender Kräfte am Mast. Jedoch verlaufen sie vom Mast aus deutlich weiter nach achtern zum Deck, wodurch sie auch die von vorn wirkenden Zugkräfte der Stagen (Vorstagen, Genickstagen, Stengestagen) nach achtern ableiten können. Eine Pardune besteht jeweils aus einem Draht (6-kardeelig) und einer Spannschraube sowie die zur Verbindung und Anschlagen notwendigen Schäkeln. Sie ist nur zum Teil bekleidet. Direkt achtern der Unterwanten ist die untere Pardune (l) (je 1 pro Seite und Mast) an Deck angeschlagen. Sie verläuft zum Eselshaupt und nimmt die Zugkraft der unteren Genickstage bei Besan- und Großmast sowie des Klüverstags beim Schonermast auf. Am Masttoppbeschlag sind die Topppardunen (m) angeschlagen (je 1 pro Seite und Mast) und führen direkt bis an Deck, achtern der unteren Pardunen zum Pütting. Auf Höhe der Saling sind die Topppardunen noch nach achtern und außen abgespreizt, um einen besseren Zugwinkel auf die Stenge zu erreichen. Die Besanstenge hat noch zwei weitere Topppardunen (1 pro Seite) die vom Masttoppbeschlag zum Achterdeck verlaufen. Sie nehmen zusätzlich die Zugkräfte auf, die vom Außenklüverstag über die oberen Genickstagen an die Besanstenge geleitet werden. Abb : Wanten, Pardunen Stagen Stagen sind Drähte vom Mast längsschiffs nach vorn verlaufend, die die auf den Mast von achtern wirkenden Kräfte nach vorne ableiten. Diese werden entweder an Deck, an den davor stehenden Mast oder über den Klüverbaum in den Rumpf abgeleitet. Ein Stag besteht jeweils aus einem Draht (6-kardeelig) und einer Spannschraube sowie den zur Verbindung und Anschlagen notwendigen Schäkeln. Die Stagen sind unbekleidet. Vorstagen Es gibt 3 Vorstagen; das Außenklüverstag, das Klüverstag und das Vorstag. (Hinweis: An den Vorstagen werden auch die Vorsegel mit ihren Vorlieken geführt. Die Segel sind nach dem jeweiligen Stag benannt.) Das Außenklüverstag verläuft vom Masttoppbeschlag der Schonerstenge zum Topp des Klüverbaums wo es, wie das andere Klüverstag und die Leiter auch, über eine Scheibe umgelenkt wird und am Fuß des Klüverbaums angeschlagen ist. Das Klüverstag verläuft vom Eselshaupt des Schonermasts zum Klüverbaum etwas vorlicher von dessen Mitte. Das Vorstag verläuft von der Saling des Schonermasts zum Backdeck. Dazu gibt es noch zwei Leiter, die den Vorstagen ähnlich, jedoch nicht primär zur Kraftableitung gemacht sind. Sie können zwar auch in gewissem Maße die auf den Mast wirkenden Kräfte ableiten, dienen doch eigentlich der Führung zweier Vorsegel. Der Jagerleiter ist mit einem Drahtstropp, der um die Schonerstenge gelegt ist, angeschlagen und verläuft zum Klüverbaum ein wenig vorlicher des Klüverstags. Der Innenklüverleiter ist unterhalb der Saling am Schonermast angeschlagen und verläuft zum Klüverbaum zur Position des Stampfstocks. Seite 12 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

13 Genickstagen Die Genickstagen (auch als Knickstagen bezeichnet) verlaufen horizontal und verspannen jeweils Schoner- und Großmast sowie Groß- und Besanmast untereinander. Die unteren Genickstagen verbinden die jeweiligen Eselshäupter der Masten. Die oberen Genickstagen verbinden die Stengen über ihre Masttoppbeschläge. Die Genickstagen nehmen die Zugkräfte der Vorstagen auf und leiten diese nach achtern zu den jeweiligen Pardunen. Stengestagen Die Stengestagen verlaufen vom Masttoppbeschlag der Stenge zum Eselshaupt des davorstehenden Masts. Somit werden sie als Besanstengestag und als Großstengestag bezeichnet. Ein Schonerstengestag gibt es nicht, da die Schonerstenge durch die Vorstagen gehalten wird Backstagen Die Backstagen haben die gleiche Funktion wie die Pardunen. Sie unterscheiden sich von diesen allerdings dahingehend, dass sie fierbar sind. Die Backstagen setzen sich je aus einem Drahtstander und einer 6-schäftigen Talje zusammen. Die Drahtstander sind zur Schonung des Segels bekleidet und zusätzlich mit Tausendfüßlern versehen. Backstagen gibt es nur am Besanmast (je 1 pro Seite), an dessen Eselshaupt sie angeschlagen sind und weit nach achtern zum Achterdeck verlaufen. Sie unterstützen die unteren Pardunen des Besanmastes bei der Lastaufnahme. Fierbare Backstagen sind in dieser Position notwendig, da feste weiter achtern fixierte Pardunen dem Besanbaum in der Trimmung für halben, raumen und achterlichem Wind im Wege wären. Ist der Baum hierzu entsprechend weit auszustellen, wird Lose in das jeweilige Lee-Backstag gesteckt. Die Kraft wird dann nur noch durch das Luv-Backstag abgeleitet Baum Der Baum ist eine Spiere, am Mast befestigt und horizontal, parallel zum Deck verlaufend, die zum Abspreizen des Schothorns eines Segels dient, um dieses dem Wind zu öffnen und ein Zusammenfallen des Segels zu vermeiden (man spricht vom Ausbaumen). Die Lissi führt für die Gaffelsegel an jedem Mast ein Baum, der nach dem jeweiligen Mast benannt ist (Schonerbaum, Großbaum, Besanbaum). Der Baum ist mit seinem vorderen Ende am Mast mit einem Lümmellager befestigt, das sowohl horizontale und vertikale Beweglichkeit erlaubt. Das achtere Ende des Baums, die Baumnock, ist frei schwingend und wird durch die Dirk gehalten und durch die Schot geführt, die beide an der Baumnock angeschlagen sind. Ist das Segel gesetzt, wird der Baum durch die Toppnannt gehalten, ein Drahtstander, der an der Nock angeschlagen, zur Piek der Gaffel führt Gaffel Die Gaffel hat im Prinzip dieselbe Funktion wie der Baum, sie führt jedoch das Oberliek des Gaffelsegels. Dementsprechend befindet sich die Gaffel einige Meter oberhalb des Baums. Da die Gaffel fierbar ist, hat sie kein Lümmellager sondern am vorderen Ende befindet sich die Klau die sich wie eine Gabel um den Mast legt. Ist die Gaffel aufgeheißt (gesetzt), befindet sich die Klau ca. 1,5 m unterhalb der Saling. Das achtere Ende der Gaffel wird als Piek bezeichnet. Die Gaffel wird an seiner Klau durch das Klaufall und an seiner Piek durch das Piekfall gehalten. Mittels dieser Fallen (beide aus Draht) lässt sich die Gaffel hieven und fieren. Geführt wird die Gaffel durch die Geien, die an der Piek angeschlagen an jeder Seite zum Hauptdeck verlaufen. Obendrein verbindet die Toppnannt die Gaffelpiek mit der Baumnock. Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 13 von 71

14 4.3 Laufendes Gut Als laufendes Gut werden alle Drähte und Tampen bezeichnet, die zum Bedienen der Segel bestimmt sind und demzufolge etwas in der Takelage bewegen (vgl.: Stehendes Gut). Auf eine detaillierte Auflistung des laufenden Guts wird hier verzichtet, da es im Kapitel Bedienung der Segel einzeln benannt und in der jeweiligen Funktion erklärt wird. Grundsätzliche Funktionen seien hier aber erläutert: Fall: Niederholer: Schot: Ausholer: Einholer: Gording: Dirk: Bulle: Gei: Sorgleine: Jolle / Jolltau: Aufholen eines Segels oder einer Spiere Niederholen eines Segels Stagsegel, Toppsegel: Kontrolle des Schothorns, Trimmen des Segels Gaffelsegel: Kontrolle des Baumes Ausholen des Gaffelsegels (horizontale Zugrichtung) Einholen des Gaffelsegels (horizontale Zugrichtung) Einholen des Segelbauchs, holen des Achterlieks an den Mast trägt den Baum an seiner Baumnock, hebt und senkt die Baumnock sichert den ausgestellten Baum gegen Zurückschwingen kontrolliert die Gaffelpiek Hilfsleine zur Justierung oder Beifangen eines anderen Tampens Hilfsleine, meist geschoren, zum Aufholen oder Beiholen von Gegenständen Jedes laufende Gut hat eine feste Part und eine holende Part. Die feste Part ist das am Segel (oder der Spiere) angeschlagene Ende und die holende Part ist das Ende, an dem geholt (gezogen) wird. Der Holepunkt ist die Stelle an Deck oder im Rigg in dessen Richtung die feste Part zieht. Meist ist der Holepunkt der erste Block, durch den die feste Part umgelenkt wird. Der Holepunkt ist folglich nicht mit der holenden Part zu verwechseln. Je nach Funktion und auftretender Kraft ist laufendes Gut unterschiedlich aufgebaut: Es kann in direkter Linie ohne Umlenkung vom Anschlagpunkt zum Holepunkt verlaufen. (Beispiel: Stagfockniederholer) Es kann mittels eines Blocks oder mehrerer Blöcke einmal oder mehrfach umgelenkt sein. (Beispiel: einmal Toppsegelfallen; mehrfach Stengestagsegelniederholer) Die feste Part kann als Klappläufer geschoren sein. (Beispiel: Vorsegelfallen) An der holenden Part kann eine Talje angeschlagen sein. Die stehende Part wird dann als Stander bezeichnet. Talje und Stander bilden eine Einheit. (Beispiel: obere Ausholer) Es kann aus einer Kombination von Draht und Tauwerk bestehen. (Draht: Stander, Tauwerk: Talje) (Beispiel: untere Ausholer) Seite 14 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

15 4.4 Segel Segel lassen sich allgemein in zwei Kategorien einteilen: Jene, die in ihrer Grundstellung (den Trimm unberücksichtigt lassend) längsschiffs angeordnet sind, sind die Schratsegel, sowie Segel, die in ihrer Grundstellung querschiffs angeordnet sind, bezeichnet man als Rahsegel. Die Lissi führt heute ausschließlich Schratsegel. (Ein Rahsegel gab es an Bord zu früheren Zeiten und war als Breitfock unterhalb der Saling des Schonermastes angeschlagen.) Die Seiten (oder Kanten) eines Segels werden als Lieken bezeichnet. Die Ecken des Segels heißen Kopf (obere Ecke), Hals (untere Ecke) und Schothorn (achtere Ecke). Abb. 4.4: Segelriss B Besan G Groß S Schoner AK Außenklüver BT Besantopp GT Großtopp ST Schonertopp J Jager BSS Besanstengestag GSS Großstengestag K Klüver IK Innenklüver SF Stagfock Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 15 von 71

16 4.4.1 Gaffelsegel Ein Gaffelsegel ist ein trapezförmig geschnittenes Segel, das zwischen Gaffel und Baum gesetzt wird. Die Lieken des Segels benennen sich: Achterliek (A), Oberliek (B), Vorliek (C) und Unterliek (D). Das Achterliek ist nicht gerade geschnitten, sondern verläuft bogenförmig nach innen. Dies wird als Gillung bezeichnet. Das Unterliek ist ebenfalls bogenförmig aber nach außen gewölbt. Dies ist der Bauch. Die Ecken bezeichnen sich als Piek (manchmal auch Kopf) (1), Klauohr (2), Hals (3) und Schothorn (4). Die Lissi führt folgende Gaffelsegel: 1. Schoner-Segel (S) 2. Groß-Segel (G) 3. Besan-Segel (B) Abb. X: Gaffelsegel Abb : Gaffelsegel Toppsegel Das Toppsegel ist ein dreieckiges Hochsegel, das oberhalb des Gaffelsegels gefahren wird. Der untere Teil des Segels überlappt sich mit dem Gaffelsegel an dessen Leeseite. Zur einfacheren Handhabung ist jeweils an Bb. und Stb. ein Toppsegel angeschlagen, wobei immer nur das leeseitige gesetzt wird. Die Lieken werden als Achterliek (A), als Vorliek (B), und als Unterliek (C) bezeichnet. Die Ecken heißen Schothorn (1), Kopf (2) und Hals (3). Die Lissi führt drei Toppsegel: 4. Schoner-Topp-Segel (ST) 5. Groß-Topp-Segel (GT) 6. Besan-Topp-Segel (BT) Abb : Toppsegel Seite 16 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

17 4.4.3 Vorsegel Die Vorsegel sind dreieckige Stagsegel, die an den Stagen des Schonermasts (bzw. Klüverstagen) gefahren werden. Die Lieken werden als Achterliek (A), als Vorliek (B), und als Unterliek (C) bezeichnet. Die Ecken heißen Schothorn (1), Kopf (2) und Hals (3). Die Lissi führt fünf Vorsegel (bezeichnet von achtern nach vorne): 7. Stagfock (SF) 8. Innen-Klüver (IK) 9. Klüver (K) 10. Jager (J) 11. Außen-Klüver (AK) Abb 4.4.3: Stagsegel Stengestagsegel Die Stengestagsegel sind dreieckige Stagsegel, die an den Stengestagen von Groß- und Besanmast gesetzt werden. Die Lieken werden als Achterliek (A), als Vorliek (B), und als Unterliek (C) bezeichnet. Die Ecken heißen Schothorn (1), Kopf (2) und Hals (3).. Die Lissi führt zwei Stengestagsegel: 12. Groß-Stenge-Stag-Segel (GSS) 13. Besan-Stenge-Stag-Segel (BSS) Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 17 von 71

18 5 Segeltheorie Die Vortriebskraft des Segels wird durch zwei unterschiedliche Effekte hervorgerufen. 1. Vortrieb durch Winddruck Kommt der Wind von achtern, oder nahezu von achtern (Kurse: vor dem Wind, raumer Wind), drückt er in das weit ausgestellte Segel. Diese im Segel wirkende Kraft wird über den Mast und Schot in den Schiffsrumpf übertragen. Die Kraft wirkt nahezu in Fahrtrichtung des Schiffes. 2. Vortrieb durch Auftrieb Strömt der Wind das Segel schräg von vorne an (Kurse: am Wind, halber Wind) dann entsteht durch das Segelprofil ein Unterdruck an der Leeseite des Segels. (Durch den längeren Weg der Luft auf der gewölbten Leeseite wird diese dort beschleunigt, was aufgrund aerodynamischer Gesetze den Unterdruck erzeugt, die analog zur Tragfläche eines Flugzeugs als Auftriebskraft bezeichnet wird). Die entstehende Auftriebskraft wird ebenfalls über Mast und Schot auf den Rumpf übertragen. Sie wirkt allerdings je nach Segelstellung schräg nach vorne, hat somit eine querschiffs wirkende Komponente und eine voraus wirkende Komponente. Entsprechend wird das Schiff nicht nur nach vorne, sondern auch zur Seite vorangetrieben. Da der Rumpfwiderstand im Wasser querschiffs aber hoch und in Vorausrichtung gering ist, überwiegt die nach vorne wirkende Vortriebskraft. Die querschiffswirkende Kraft erzeugt die Abdrift. Bei einem raumen Kurs wirken beide Effekte auf das Segel, bei diesem Kurs die größten Geschwindigkeiten zu erzielen sind. Abb. 5.a: Auftrieb des Segels Abdrift & Segeltrimm Ähnlich wie eine Schlittenkufe im Schnee bietet der Rumpf dem Wasser in der Querrichtung mehr Widerstand als in der Längsrichtung, und zwar angenähert im Verhältnis der Flächen, die im Wesentlichen einerseits durch Tiefgang und Länge und andererseits durch Tiefgang und Breite (Lateralfläche, die bei manchen Schiffen durch den Kiel vergrößert wird) bestimmt sind. Das ist die Grundlage für die Lenkbarkeit des Schiffes. Es wird aber immer auch eine Fortbewegung durch das Wasser in Querrichtung geben, es sei denn, das Schiff segelt direkt mit (es treibt vor) dem Wind. Den Winkel, den die Kielrichtung des Schiffes und der Kurs des Schiffes durch das Wasser bildet, nennt man Abdrift oder auch Windabdrift. Die Größe der Abdrift ist außer von den oben angesprochenen Konstruktionsmerkmalen stark abhängig von der Richtung aus der der Wind auf das Schiff einwirkt (d.h. vom Kurs zum Wind), der Stärke des Windes, dem herrschenden Seegang und der Schiffsgeschwindigkeit durch das Wasser. Merke: Windkräfte, die nicht dem Vortrieb in die gewünschte Richtung dienlich sind bzw. dienlich gemacht werden, bewirken Fortbewegung in unerwünschte Richtung (Abdrift) und / oder übermäßige Schräglage (Krängung). Seite 18 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

19 Für optimale Nutzung der Windkraft ist optimaler Segeltrimm erforderlich, d.h. die Segel müssen in die richtige Lage zur Windrichtung gebracht und - in Abhängigkeit von Kurs- oder Windänderungen - gehalten werden. Das geschieht bei jedem Segel im Wesentlichen durch die Schot, die die hintere bzw. hintere untere Ecke des Segels (das Schothorn) mit dem Deck (dem Holepunkt) verbindet. Ein guter Trimm wird in der Regel erreicht, wenn die Schot zunächst so weit aufgefiert wird, dass das Segel an der vorderen Kante (dem Vorliek) beginnt, eine Beule gegen den Wind zu bilden (einzufallen), und anschließend die Schot wieder so weit holt, bis das Segel eine gleichmäßige Rundung zur Wind abgewandten Seite (nach Lee) angenommen hat. Insbesondere bei stärkerem Wind müssen die Schoten bei jedem Manöver strikt unter Kontrolle gehalten werden. Achtung: Eine durch die Hände rauschende (gleitende) Schot oder ein anderes unter Belastung stehendes Tau, das nicht durch Törn auf der Klampe kontrolliert wird, kann durch Reibung und dadurch erzeugte Hitze zu schweren Verletzungen führen, und ein außer Kontrolle geratenes Segel schlägt wild um sich, bis es möglicherweise zerfetzt ist. Deshalb müssen alle Schoten immer über Klampen geführt werden. Abb. 5.b: Vortrieb und Abdrift Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 19 von 71

20 6 Bedienung der Segel Ein Segelmanöver ist eine meist komplexe Aufgabe, die mehrere Besatzungsmitglieder erfordert, die die Tampen in einer exakten Folge und teils auch synchron bedienen müssen. Dies erfordert eine genaue Koordinierung. Damit jedem klar ist, was er/sie zu tun hat, gibt es Leinenkommandos, die jeweils eine genau definierte Tätigkeit an den Leinen beschreiben. Leinenkommandos abstoppen Übertragung des Leinenzugs der holenden Part auf eine Stopperleine (Verbindung: Stopperknoten), um die holende Part der Leine zu entlasten auffieren eine unter kraft stehende Leine kontrolliert nachgeben / verlängern aufkommen die holenden Part einer abgestoppten Leine loslassen, damit die Leine auf einer Klampe, Nagel oder Poller belegt werden kann aufschießen kreisförmiges Zusammenlegen von Tauwerk bekneifen eine Leine durch eine unter Kraft stehende Part ohne Knoten festklemmen, z.b. beim Belegen belegen kreuzweises Festmachen eines Tampens an Belegnagel, Klampe oder Poller dichtholen Leine anziehen und straff durchholen bis die Leine keine Lose mehr hat durchholen schnelles Straffziehen einer losen Leine, ohne dass die Leine Kraft aufnimmt durchsetzen Steifholen eines Taus durch Einfallen, die Leine trägt die volle Kraft einfallen ein Tau steifholen, indem man bei festgelegtem Ende senkrecht zur Zugrichtung zieht und dann das geholte Stück Lose zum Belegnagel führt fest Kommando mit der Bedeutung "Halt!", alle Beteiligten des Manövers halten inne (weder holen noch Lose geben) / die Leinen werden dabei nicht belegt fest das nur das Holen oder Fieren der benannten Leine wird angehalten fest und beleg die Leine in der Position halten und sofort belegen fieren Leine ablaufen lassen, nachlassen oder gleiten lassen Hand über Hand Arbeitsweise beim Einholen oder Ausstecken einer Leine, die jeweils mit einer Hand gezogen wird, während eine Hand nachgreift holen an einer Leine ziehen klar bei Leine klarmachen zum Fieren klar zum Leine klarmachen zum Holen Lose geben Lösen einer Leine von einem Poller, Belegnagel oder Klampe und die lose Leine immer nachführen, sodass kein Zug erforderlich ist Lose durchholen eine lose durchhängende Leine soweit holen, bis sie straff ist, aber keine Kraft aufnimmt losschmeißen Lösen einer Leine von einem Poller, Belegnagel oder Klampe loswerfen siehe losschmeißen Törn nehmen eine Leine einmal um einen Poller, Belegnagel oder Klampe legen, um die Zugkraft aufzunehmen, die Leine wird aber nicht komplett belegt schricken eine belegte Leine kurz loswerfen, Lose hinein geben und wieder belegen zu Blocks eine Leine ist bis zum Anschlag geholt worden Die im Folgenden beschriebenen Abläufe der jeweiligen Segelmanöver, bilden den Normalfall ab, der sich zu 90 % so immer durchführen lässt. Es kann jedoch in einigen Situationen erforderlich sein, von diesem Standard abzuweichen. Der erfahrene Leiter eines Segelmanövers überblickt die Lage, erkennt frühzeitig mögliche Störungen und reagiert darauf mit entsprechenden Kommandos. Dies sollte aber weder zu Irritationen noch zu Diskussionen während des Manövers füh- Seite 20 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

21 ren. Erst wenn das Segelmanöver beendet ist, kann man ggf. sich mit dem Leiter des Manövers über den Hintergrund des geänderten Ablaufs informieren. 6.1 Gaffelsegel Allgemeine Informationen Die Gaffelsegel sind Schratsegel. Sie sind trapezförmig und werden zwischen Gaffel und Baum gesetzt. Auf der Lissi werden die Gaffeln immer in gesetzter Position gefahren. Sie brauchen zum Segelsetzen und bergen also weder gehievt noch gefiert zu werden. Piekund Klaufallen, mit denen sich die Gaffeln aufholen lassen (erfolgt einmalig zum Beginn der Segelsaison), bestehen aus Drahtseil und laufen auf Windentrommeln, wo sie auch gesichert sind. Das Segel ist mit seinem Vorliek am Mast mit einer Reihleine angereiht (Knoten: Marlschlag) und wird dort auch im geborgenen Zustand gepackt (oder aufgetucht) und an den Mast gezeist. Gesetzt wird das Gaffelsegel mittels der oberen und unteren Ausholer (oa & ua), die die Piek und das Schothorn jeweils zur Gaffelpiek und zur Baumnock ausholen. Das Oberliek des Segels wird durch einen Leiterdraht, der unter der Gaffel gespannt ist, geführt. Geborgen wird das Segel durch Holen der oberen und unteren Einholer (oe & ue) (direkte Gegenspieler zu den Ausholern), sowie durch die drei Gordinge (G), die parallel zur Gaffel in drei verschiedenen Abständen um das Segel laufen; durch sie lässt sich der Segelbauch einholen. Abb. 6.1: Bedienung Gaffelsegel Ist das Segel gesetzt, erfolgt das Trimmen im Wesentlichen durch die Schot. Die Gaffel stellt sich automatisch ein, kann aber bei Bedarf durch die Geien (an der Gaffelpiek angeschlagen) kontrolliert werden. Die Dirk ist lose, da der Baum nur in der Toppnannt, ein Draht, der zwischen Gaffelpiek und Baumnock gespannt ist, hängt. Im geborgenen Zustand hängt der Baum in der Dirk, die an der Baumnock angeschlagen ist und zum dahinter stehenden Mast führt. Die Takelung am Besansegel unterscheidet sich von der am Schoner und Groß: Es gibt 2 Dirken, eine an Stb., eine an Bb. Jede hat einen Stander, der von der Baumnock ausgehend am Eselshaupt durch einen Umlenkblock nach unten geleitet wird, in eine Talje übergeht, deren unterer Block Vorkante Besanmast angeschlagen ist und deren holende Part analog Stb. bzw. Bb. auf der Nagelbank vor dem Besanmast belegt ist. Ist das Besansegel geborgen, sind beide Dirken gleichermaßen durchgesetzt und halten den Baum in der gewünschten Höhe. Bei gesetztem Besansegel trägt allein die dem Wind zugewandte (Luv-) Dirk. Die Lee-Dirk ist lose und passt sich dem Profil des Segels an. Es gibt 2 Backstagen, je eins an Stb. und an Bb., die die auf den Besanmast nach vorn wirkenden Kräfte aufzufangen haben. Ist das Besansegel geborgen, sind beide Backstagen gleichermaßen tight durchgesetzt. Bei gesetztem Besansegel trägt nur das dem Wind zugewandte (Luv-)Backstag. Das Lee- Backstag ist lose und erlaubt so ein weites Ausfieren des Besanbaumes. Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 21 von 71

22 An der Baumnock ist eine Bulltalje angeschlagen, mit deren Hilfe der Baum bei Bedarf nach Luv geholt werden kann, wenn das untere Ende an der entsprechenden Seite fixiert ist. Ist das Besansegel geborgen, sollte die Bulltalje den Baum nach Bb. holen, damit Baum und aufgetuchtes Segel möglichst frei sind vom Heizungsschornstein. Bei gesetztem Besansegel ist die Bulltalje, um prompt einsetzbar zu sein, an Luv einzupicken aber lose zu halten Setzen des Schonersegels / Großsegels Vorbereitung Kommando: Klar zum Setzen Schoner bzw. Groß! Zeisinge, mit denen das Segel und untere Aus- und Einholer an Mast und Baum gesichert sind, lösen. Dabei die am Vorliek angeschlagenen Zeisinge so zwischen Vorliek und Mast einklemmen, dass sie sich nicht auf die Gordinge legen können. Alle weiteren Zeisinge mittels Lerchenkopf an die Reling hängen. Alles laufende Gut klarlegen. Enden der Schoten und Geien mit Achtknoten versehen, um ein Ausrauschen zu verhindern. (In die anderen Enden werden keine Achtknoten gesteckt!) Bullen an Lee ausbringen. Diesen dabei außen um die Wanten und Pardunen führen und nach vorne auf dem Hauptdeck durch die Klüse im Schanzkleid nehmen, durchsetzen und belegen. Oberen Ausholer und unteren Ausholer klarmachen zum Holen. Oberen Einholer, unteren Einholer, Gordinge, Schot (beide Enden) und Dirk klarmachen zum Fieren. Geien losschmeißen, Läuferenden an Relingsstützen anknoten. Achtung: Sollte das Schiff stark rollen, werden die Geien erst nach dem Setzen des Segels losgeschmissen, um ein Schlagen der Gaffel zu vermeiden. Prüfen, ob Toppsegelschot an Luv ausreichend Lose hat, so dass die Gaffel frei ausschwingen kann; falls erforderlich, einen Schrick in die Toppsegelschot geben. Prüfen, ob die Sorgleinen des Stengestagsegels dichtgesetzt sind. Sonst kann sich die Gaffel beim Ausschwingen darin verfangen. Holende Part des oberen Ausholers in den Fußblock (Block zum Aufklappen) einlegen. Achtung: Falls die Talje des oberen Ausholers verdreht ist, muss die holende Part die selben Drehungen mitmachen, d.h. parallel zu den Parten der Talje laufen! Ausreichend langen Zeising als Stopper für den oberen Ausholer klarlegen. Besetzung der Stationen Oberer Ausholer: 3 oder mehr Personen Unterer Ausholer: 1 oder mehr Personen Oberer Einholer und unterer Einholer: 1 oder 2 Personen Gordinge Stb. und Gordinge Bb.: 1 oder 2 Personen Schoten und Dirk: 1 Person (Leiter des Manövers) Sind die Stationen besetzt, ist das Segel klar zum Setzen. Dies wird der Brücke gemeldet Schoner / Groß ist klar zum setzen. Die Brücke gibt dann das Kommando Heiß auf Schoner / Groß!. Seite 22 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

23 Ablauf (Setzen Schoner / Groß) Aktion Erläuterung Kommando Prüfen, ob alle Stationen besetzt sind und jede/r weiß, an welcher Frage: Ist der. klar? 1 Stationen prüfen Station er/sie eingesetzt ist. Antwort: Ist klar! / Ist nicht klar! 2 oberer Einholer und Gordinge lose geben oberen Ausholer zügig holen Den oberen Einholer nur soweit fieren, wie der Ausholer geholt werden kann. Sonst fällt die Talje des Ausholers ein und vertörnt. Lose in den oberen Einholer! Lose in die oberen Gordinge! Hol den oberen Ausholer! 3 Schot fieren Sobald das Segel Wind fasst werden die Schoten gefiert, um den Winddruck im Segel möglichst gering zu halten. Die Dirk bleibt fest, der Baum angedirkt! Fier die Schonerschot! oder Fier die Großschot 4 unteren Einholer fieren unteren Ausholer holen Unteren Ausholer erst langsam holen, bis das Schothorn frei von der Toppsegelschot ist. Dabei den Einholer kontrolliert fieren um ein Auswehen des Schothorns zu vermeiden. Fier den unteren Einholer! Hol den unteren Ausholer 5 ggf: unteren Ausholer fest halten Der untere Ausholer wird auf etwa halber Strecke festgehalten. Der obere Ausholer wird weiter geholt. (Dieser Schritt ist ggf. nur bei viel Wind und / oder kleiner Besatzung nötig.) Fest den unteren Ausholer! - Hol den oberen Ausholer! 6 oberen Ausholer dichtsetzen und abstoppen Der obere Ausholer wird bis zum Äußersten dicht geholt, gut abgestoppt und tight belegt. Hol dicht den oberen Ausholer! - Stopp ab und beleg! 7 oberen Einholer dichtholen und belegen Der Einholer braucht nicht sehr tight zu sein, lediglich die Lose soll rausgenommen werden. Hol dicht und beleg den oberen Einholer! 8 wenn in Schritt 5 gestoppt wurde jetzt wieder: unteren Ausholer holen Mit Unterstützung der am oberen Einholer freigesetzten Kräfte wird der untere Einholer entsprechend Wind und Kurs dicht geholt (muss nicht immer brechend tight sein). Ist der Ausholer belegt, wird der Einholer durchgesetzt und ebenfalls belegt. Fier den unteren Einholer, hol den unteren Ausholer! Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 23 von 71

24 Aktion Erläuterung Kommando Die Gordinge bleiben so lose, Gordinge lose durchsetzen 9 Gordinge durchsetzen und belegen! dass keine Kralle in das Achterliek gezogen wird. 10 Segel trimmen 11 Bullen durchsetzen 12 Lee-Gei verschiften 13 Aufklaren Das Segel ist jetzt gesetzt. Je nach scheinbarer Windrichtung wird das Segel getrimmt Dies erfolgt durch die Schot; Dirk und Geien werden lose durchgeholt. Den Bullen durchsetzen und belegen. Im Falle, dass das Segel zur Trimmung weit aufgemacht werden muss, wird der Holepunkt (Anschlagpunkt der unteren Geienblocks) der Lee-Gei auf dem Hauptdeck nach vorne geholt. Alles laufende Gut wird aufgeschossen. Schoten, Dirk, Geien, Bulle bleiben klar zum Laufen; alle anderen Tampen werden aufgehängt. Trimmen! Bullen setzen Lee-Gei verschiften! Klar Deck Achtung: Alle Kommandos müssen von der betreffenden Station wiederholt werden, und der Vollzug ist zu melden. Segelstellung und Segeltrimm bedürfen ständiger Überwachung! Setzen des Besansegels Vorbereitung Kommando: Klar zum Setzen Besan! Zeisinge, mit denen das Segel und untere Aus- und Einholer an Mast und Baum gesichert sind, lösen. Dabei die am Vorliek angeschlagenen Zeisinge so zwischen Vorliek und Mast einklemmen, dass sie sich nicht auf die Gordinge legen können. Alle weiteren Zeisinge mittels Lerchenkopf an die untersten Querwebleinen hängen. Alles laufende Gut klarlegen. Enden der Schoten und Geien mit Achtknoten versehen, um ein Ausrauschen zu verhindern. (In die anderen Enden werden keine Achtknoten gesteckt!) Bullen an Lee ausbringen. Diesen dabei außen um die Wanten, Backstag und Pardune zum Hauptdeck führen und auf dem Springpoller durchsetzen und belegen. Oberen Ausholer und unteren Ausholer klarmachen zum Holen. Oberen Einholer, unteren Einholer, Gordinge, Schot (beide Enden), Flaggenleine und Lee-Dirk klarmachen zum Fieren. Geien und Bulltalje losschmeißen, Läuferenden an Relingsstützen anknoten. Achtung: Sollte das Schiff stark rollen, werden die Geien erst nach dem Setzen des Segels losgeschmissen, um ein Schlagen der Gaffel zu vermeiden. Seite 24 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

25 Prüfen, ob Toppsegelschot an Luv ausreichend Lose hat, sodass die Gaffel frei ausschwingen kann; falls erforderlich, einen Schrick in die Toppsegelschot geben. Lee-Backstag ganz lose geben, sodass es durchhängt, und das Ende sichern. Besetzung der Stationen Vorkante Besanmast: Oberer Ausholer: 3 oder mehr Personen Gordinge Stb. und oberer Einholer: 1 Person Gordinge Bb.: 1 Person Auf dem Ruderhaus: Unterer Ausholer: 1 oder mehr Personen Unterer Einholer: 1 Person Achterdeck Schoten, Geien und Bulltalje: 2 oder mehr Personen Flaggenleine: 1 Person Sind die Stationen besetzt, ist das Segel klar zum Setzen. Dies wird der Brücke gemeldet Besan ist klar zum setzen. Die Brücke gibt dann das Kommando Heiß auf Besan!. Der Leiter des Manövers hat die beste Übersicht, wenn er sich in der Nähe der Luv-Brückennock aufhält. Ablauf (Setzen Besan) Aktion Erläuterung Kommando Prüfen, ob alle Stationen besetzt sind und jede/r weiß, an welcher Frage: Ist der. klar? 1 Stationen prüfen Station er/sie eingesetzt ist. Antwort: Ist klar! / Ist nicht klar! 2 oberen Einholer und Gordinge lose geben oberen Ausholer zügig holen Den oberen Einholer nur soweit fieren, wie der Ausholer geholt werden kann. Sonst fällt die Talje des Ausholers ein und vertörnt. Lose in den oberen Einholer! Lose in die oberen Gordinge! Hol den oberen Ausholer! 3 Flaggenleine, Geien, Bulltalje lose geben Schot fieren Sobald das Segel Wind fasst, werden Flaggenleine, Schot, Bulltalje und Geien aufgefiert bzw. losgeschmissen, um den Winddruck im Segel möglichst gering zu halten. Achtung: Insbesondere wenn das Schiff rollt, muss beim Fieren der Schot der Bulle mit durchgeholt werden. Lose in Flaggenleine, Geien, Bulltalje! Fier die Schot! Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 25 von 71

26 4 Aktion Erläuterung Kommando Unteren Ausholer erst langsam Fier den unteren Einholer! holen, bis das Schothorn frei von Hol den unteren der Toppsegelschot ist. Dabei Ausholer unteren Einholer fieren den Einholer kontrolliert fieren, unteren Ausholer holen um ein Auswehen des Schothorns zu vermeiden. 5 ggf: unteren Ausholer fest halten Der untere Ausholer wird auf etwa halber Strecke festgehalten. Der obere Ausholer wird weiter geholt. (Dieser Schritt ist ggf. nur bei viel Wind und / oder kleiner Besatzung nötig.) Fest den unteren Ausholer! - Hol den oberen Ausholer! 6 Lee-Dirk fieren Die Lee-Dirk wird aufgefiert. Die Luv-Dirk muss unbedingt fest bleiben! Fier die Lee-Dirk! 7 oberen Ausholer dichtsetzen und abstoppen (siehe.) Der obere Ausholer wird bis zum Äußersten dicht geholt, gut abgestoppt und tight belegt. Hol dicht den oberen Ausholer! - Stopp ab und beleg! 8 oberen Einholer dichtholen und belegen Der Einholer braucht nicht sehr tight zu sein, lediglich die Lose soll rausgenommen werden. Hol dicht und beleg den oberen Einholer! 9 wenn in Schritt 5 gestoppt wurde jetzt wieder: unteren Ausholer holen Mit Unterstützung der am oberen Einholer freigesetzten Kräfte wird der untere Einholer entsprechend Wind und Kurs dicht geholt (muss nicht immer brechend tight sein). Ist der Ausholer belegt, wird der Einholer durchgesetzt und ebenfalls belegt. Fier den unteren Einholer, hol den unteren Ausholer! 10 Gordinge durchsetzen 11 Segel trimmen 12 Bullen durchsetzen Die Gordinge bleiben so lose, dass keine Kralle in das Achterliek gezogen wird. Das Segel ist jetzt gesetzt. Je nach scheinbarer Windrichtung wird das Segel getrimmt Dies erfolgt durch die Schot; Geien werden lose durchgeholt. Den Bullen durchsetzen und belegen. Gordinge lose durchsetzen und belegen! Trimmen! Bullen setzen! Seite 26 von 71 Mai 2013 Ausgabe 1

27 Aktion Erläuterung Kommando 13 Lee-Gei verschiften Im Falle, dass das Segel zur Trimmung weit aufgemacht werden muss, wird der Holepunkt (Anschlagpunkt der unteren Geienblocks) der Lee-Gei vom Poopdeck auf das Hauptdeck nach vorne geholt. Lee-Gei verschiften! 14 Aufklaren Alles laufende Gut wird aufgeschossen. Schoten, Dirk, Geien, Bulle bleiben klar zum Laufen; alle anderen Tampen werden aufgehängt. Klar Deck! Achtung: Alle Kommandos müssen von der betreffenden Station wiederholt werden und der Vollzug ist zu melden. Segelstellung und Segeltrimm bedürfen ständiger Überwachung! Bergen des Schonersegels / Großsegels Vorbereitung Kommando: Klar zum Bergen Schoner / Großsegel! Alles laufende Gut wird klargelegt: Oberer Ausholer klar zum Laufen Unter Ausholer klar zum Fieren Oberer Einholer klar zum Holen Gordinge klar zum Holen Dirk klar zum Holen Die Geien werden an die Originalpositionen gebracht, falls sie nach vorn verschiftet wurden. Bei Am-Wind-Kursen: Dirk wird geholt bis der Baum mittschiffs steht und gut kopffrei aufgedirkt ist. Bulle (falls gesetzt) wird gleichzeitig vorsichtig mitgefiert. Achtung: Je weiter der Baum mittschiffs kommt, desto spitzer wird der Winkel und desto stärker wird der Zug auf den Bullen. Schot, nur die Lose, wird mit beiden Enden gleichzeitig vorsichtig mitgeholt. Erst wenn der Baum hoch genug geholt ist, und die Baumnock etwa über der Oberdecksreling steht, und von der Dirk-Station das entsprechende Kommando kommt, wird der Bulle losgeschmissen. Steht die Baumnock hoch genug, wird die Dirk belegt. Anschließend wird die Schot tight durchgesetzt und ebenfalls belegt. Bei Vorm-Wind-/ Raumschots-/ Halbwind-Kursen: Bulle bleibt belegt. Dirk wird tight durchgesetzt. Schot wird so weit durchgesetzt, dass sie nicht wesentlich durchhängt. Der so angedirkte Baum ist jetzt durch Dirk einerseits und Bulle andererseits fixiert. Nun kann das eigentliche Bergen des Segels erfolgen. Ausgabe 1 Mai 2013 Seite 27 von 71

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