Trend zu mehr Teilzeitstellen hat sich abgeschwächt

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1 Kommunikationsabteilung des Regierungsrates des Kantons Zürich Kaspar- Escher- Haus, Neumühlequai 1, 89 Zürich Telefon Telefax online Medienmitteilung des Amtes für Wirtschaft und Arbeit Zürcher Arbeitsmarkt im Mai 1/1-1 (5 Seiten) Fax/Mail: 12.6., 11.3 Uhr Trend zu mehr Teilzeitstellen hat sich abgeschwächt Die Beschäftigung im Kanton Zürich ist im 1. Quartal dieses Jahres weiter gewachsen. Im Ve r- gleich zum esquartal hat dabei das Angebot an Vollzeitstellen erstmals seit stärker zugenommen als der Bestand an Teilzeitstellen. Die Arbeitslosigkeit ist im Monat Mai weiter gesunken, allerdings nur noch halb so stark wie im Mai des es. Auf dem zürcherischen Arbeitsmarkt hat die Arbeitslosigkeit im Mai keinen gleichmässigen Verlauf genommen: Im Vergleich zum Vormonat vermochte die Stadt Zürich die Zahl der Arbeitslosen am stärksten (- 3,7%) auf noch 4329 Personen zu senken. Demgegenüber verzeichnete die Stadt Winterthur einen minimen Anstieg (+,4%) auf 1161 Erwerbslose. Im ganzen Kanton, wo im Berichtsmonat noch 1'964 Arbeitslose gemeldet waren, betrug die Abnahme 3,1%. Im aussagekräftigeren esvergleich schneidet die Stadt Zürich ebenfalls besser ab als der ganze Kanton. Das deutet daraufhin, dass die Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) auf dem Stadtzürcher Arbeitsmarkt trotz der leicht höheren Arbeitslosenquote mehr Mö g- lichkeiten als in der Stadt Winterthur und auf dem Land haben, um ihre Stellen Suchenden erfolgreich zu vermitteln. In den beiden Seebezirken, im Weinland, im Zürcher Oberland und im Unterland sowie in den Bezirken Pfäffikon und Affoltern a/a sind die regionalen Arbeitsmärkte sehr eng geworden, was in Anbetracht der Diskrepanz zwischen nachgefragten und angebotenen Qualifikationen und Verfügbarkeiten den Ausgleich erschwert. In der Stadt Winterthur sind vorab zwei Betriebsschliessungen dafür verantwortlich, dass es mit dem Abbau der Arbeitslosigkeit harzt. Im Vergleich zur Situation vor einem Jahr ist der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Kanton markant schwächer. Im Mai hatte die Zahl der Stellen Suchenden gegenüber dem Vormonat um 4,5% und im esvergleich um 35% abgenommen. 12 Monate später betrug die Abnahme nur noch 2,1 beziehungsweise 18.6%. Die deutliche Zunahme der Anmeldungen zur Stellensuche im Mai und die von Manpower registrierte Abnahme des immer noch grossen Volumens an Stelleninseraten im Raum Zürich sind Anzeichen, dass die Arbeitslosigkeit sich einem konjunkturresistenten Sockel nähert. Über 17' zusätzliche Stellen Der Verlauf der Beschäftigung im Kanton zeigt indessen, dass die Wirtschaft per Saldo nach wie vor weit mehr Arbeitsplätze neu schafft oder wieder besetzt, als sie insgesamt aufhebt. Vom Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung Seite 2 Arbeitslosigkeit Beschäftigung Seite 3 Regionen im Vergleich Seite 4 Arbeitslose Stellen Suchende Seite 5 Berufsgruppen im Vergleich Seite 5 Mai Kanton Zürich Stadt Zü rich Stadt Winterthur Arbeitslose Arbeitslosenquote 1.7% 2.1% 2.5% Stellen Suchende Stellensuchendenquote 2.5% 3.4% 3.8% Anmeldung zur Stellensuche Ausländerbewilligungen Jahresaufenthalter Kurzaufenthalter = Veränderung gegenüber Vormonat Amt für Wirtschaft und Arbeit. Für weitere Informationen: Richard Diethelm, Kaspar Escher-Haus, Postfach 89 Zürich Telefon Telefax richard.diethelm@vd.zh.ch Website:

2 Amt für Wirtschaft und Arbeit: Zürcher Arbeitsmarkt Mai Beschäftigung im Kanton Zürich nach Arbeitspensum und Geschlecht Frauen Teilzeit Männer Teilzeit Frauen Vollzeit Männer Vollzeit 5' 1' 15' 2' 25' 3' 35' 4' Anzahl Vollzeit- und Teilzeitstellen im 2. und 3. Wirtschaftssektor gemäss der schweizerischen Beschäftigungsstatistik. Die auf Erhebungen bei Unternehmen basierenden Zahlen betreffen jeweils das 1. Quartal. Grafik AWA 1. Quartal bis zum 1. Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigten um 17'2 auf 715' Personen gestiegen. Mit einem Plus von 2,4% wuchs die Beschäftigung im Kanton Zürich stärker als in der ganzen Schweiz (+ 1,7%). Mehr Vollzeitstellen neu besetzt Der Trend zur mehr Teilzeitstellen hat sich im Verlauf des Jahres verflacht. Von Frühjahr zu Frühjahr entstanden im Kanton deutlich mehr Vollzeitstellen (+ 12'7 ) als Teilzeitstellen (+ 4'5). In den Jahren bis ging das Wachstum der Beschäftigung hingegen fast ausschliesslich auf das Konto von Teilzeitstellen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Betriebe in diesem Zeitraum wohl zusätzliche Vollzeitstellen schufen, aber dieser Effekt durch die Reduktion der Arbeitspensen auf früheren Vollzeitstellen kompensiert wurde. Es ist höchstwahrscheinlich dem in verschiedenen Branchen und Berufsgruppen knappen Angebot an Arbeitskräften und vollen Auftragsbüchern zuzuschreiben, dass Unternehmen wieder mehr Vollzeitstellen anbieten und besetzen können. Auf Grund von Haushaltbefragungen ist bekannt, dass rund ein Zehntel der Teilzeitbeschäftigten Vollzeit arbeiten möchten. Unter den heutigen Gegebenheiten auf dem Arbeitsmarkt erhalten sie auch eher Gelegenheit dazu. Regionale Arbeitsvermittlungszentren stellen auch fest, dass Arbeitgeber auf der Suche nach qualifiziertem kaufmännischen Personal mehr Gewicht auf Vollzeitpensen legen. Im Gastgewerbe, das wie das Reinigungsgewerbe und der Handel eine klassische Teilzeitbranche ist, bieten Arbeitgeber heute eher Vollzeitstellen an, um gutes Personal bei der Stange zu halten und die Betriebsabläufe zu optimieren. Obschon in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der von Männern besetzten Teilzeitstellen im Kanton um rund 12' auf fast 61' gestiegen ist, sind es nach wie vor hauptsächlich Frauen, die Teilzeit arbeiten (vgl. Grafik). Heute belegen Frauen nahezu 16' Teilzeitstellen, was einem Zuwachs von 35' seit Anfang entspricht. Allerdings arbeitet jede zweite erwerbstätige Frau ohne Kinder Vollzeit; bei erwerbstätigen Müttern triff dies auf jede fünfte zu. In Industrie und Gewerbe breitet sich Teilzeit auf tiefem Niveau nur sachte aus; dort stehen rund 21' Teilzeitstellen 136' Vollzeitstellen gegenüber. Der Dienstleistungssektor weitete dagegen sein Teilzeitangebot in diesem Zeitraum um über 45' auf fast 2' Stellen aus. Im Vergleich dazu ist der Zuwachs um gut 1' Vollzeitstellen im 3. Sektor bescheiden. Amt für Wirtschaft und Arbeit und Arbeitsamt der Stadt Winterthur Seite 2

3 Amt für Wirtschaft und Arbeit: Zürcher Arbeitsmarkt Mai Arbeitslosigkeit und Beschäftigung Stellen Suchende und Stelleninserate 5' 15 Entwicklung der Beschäftigung im Kanton 11 4' ' 9 1 2' 1' Stellensuchende im Kanton Arbeitslose Manpower Stellenindex für Zürich Total Sektor 2 Sektor Q.95 Linke Skala: Bei den RAV gemeldete Stellen Suchende und Arbeitslose. Rechte Skala: Der Manpower-Stellenindex basiert auf der Fläche der Stelleninserate in Tageszeitungen. Grafik AWA Die hier publizierten Indices der Beschäftigungsstatistik basieren auf der ungewichteten Zusammenfassung der Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigungen im Kanton Zürich. Grafik AWA Arbeitslose Mai Beschäftigte 1) 1. Q Q. 1. Q. April 1 Mai Mai 1 Kant. ZH Stadt ZH Total Total (Voll- und Teilzeit) nach Alter im 2. Sektor unter 2 Jahren 3.% 2.9% 3.1% 2.5% im 3. Sektor bis 29 Jahre 22.3% 21.8% 21.7% 22.3% Männer bis 39 Jahre 3.5% 3.1% 29.3% 34.5% Frauen bis 49 Jahre 21.7% 22.% 21.1% 21.5% 5 bis 59 Jahre 15.8% 16.4% 17.% 13.8% Beschäftigungs Über 6 Jahre 6.7% 6.8% 7.8% 5.4% aussichten 2) nach Geschlecht Kurzarbeit April 1 Männer 51.6% 52.1% 52.2% 52.1% Kurzarbeitende Vormonat Frauen 48.4% 47.9% 47.8% 48.9% Stadt Zürich Stadt Winterthur nach Nationalität Landgemeinden SchweizerInnen 5.8% 5.5% 49.6% 47.6% Kanton Zürich AusländerInnen 49.2% 49.5% 5.4% 52.4% Niedergelassene 29.3% 29.2% 3.8% 27.7% Ausfallstunden Stadt Zürich nach Funktion Stadt Winterthur Fachkräfte 49.6% 49.8% 49.% 52.7% Landgemeinden Kader 7.7% 7.4% 7.2% 4.2% Kanton Zürich Hilfskräfte 39.7% 39.8% 4.2% 4.3% Lehrlinge.8%.8%.9%.6% nach Dauer Aussteuerungen 3) März 1 Feb. 1 März 1 bis 6 Monate 65.2% 65.% 58.1% 65.3% Total bis 12 Monate 21.3% 21.3% 23.2% 2.8% bei den RAV erfasst mehr als 1 Jahr (langzeitarbeitslos) 13.5% 13.7% 18.7% 13.9% Ausgesteuerte, die eine Stelle gefunden haben ) Quelle: Bundesamt für Statistik (BfS), revidierte Ergebnisse 2) Aussichtbeurteilungsziffer: 15=gut, 5=schlecht, 1=befriedigend/unbestimmt. 3) Aussteuerungen von der Arbeitslosenversicherung, provisorische Angaben. Die neuste Kontrollperiode liegt jeweils zwei Monate zurück. Seite 3

4 Amt für Wirtschaft und Arbeit: Zürcher Arbeitsmarkt Mai Arbeitslosigkeit nach Regionen Arbeitslosenquoten der Städte Zürich, Winterthur, Kanton Zürich und Schweiz % Stadt Zürich Stadt Winterthur Schweiz Kanton Zürich Das von früheren Konjunkturzyklen her bekannte Muster, dass in Grossstädten die Arbeitslosigkeit im Aufschwung später abnimmt und in der Rezession früher einsetzt, hat die Stadt Zürich durchbrochen. Grafik AWA Arbeitsmarktdaten nach Bezirken Arbeitslose Stellen Suchende 1) offene Stellen 2) Mai 1 Vormonat Bezirke Mai 1 Vormonat Arbeitslosenquote SteSuchendenquote Mai % Zürich % % Dietikon % % Affoltern % % Horgen % % Meilen % % Hinwil % % Uster % % Pfäffikon % % Winterthur % % Andelfingen % % Bülach % % Dielsdorf % % Kanton ZH % ) Unter den Stellen Suchenden sind alle arbeitslosen und nichtarbeitslosen Personen erfasst, welche bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren gemeldet sind und eine Stelle suchen. 2) Nur die freiwillig bei den RAV gemeldeten Stellen werden erfasst. In der Aufteilung nach Bezirken ist der Arbeitsort massgebend, dadurch ergibt sich im Total eine zur Summe der offenen Stellen aus der Kantonsstatistik auf Seite 5. Seite 4

5 Amt für Wirtschaft und Arbeit: Zürcher Arbeitsmarkt Mai Arbeitslose und nichtarbeitslose Stellen Suchende Mai Umschulung, Weiterbildung 4% Übrige 6% Beschäftigungsprogramm 6% Zwischenverdienst 17% Arbeitslose 67% Den Stellen Suchenden werden sowohl die gemeldeten Arbeitslosen, als auch nichtarbeitslose Stellen Suchende, die einem Zwischenverdienst nachgehen bzw. in einem Beschäftigungsprogramm oder Schulungskurs sind, zugerechnet. Grafik AWA Arbeitsmarktdaten nach Berufsgruppen Arbeitslose gemeldete offene Stellen 1) Mai Vormonat Berufsgruppen 2) Mai Vormonat Pflanzenbau, Tierwirtschaft Bergbau, Mineralgewinnung u. -aufber Nahrungs - und Genussmittelherstellung Textilherstellung und -veredlung Textilverarbeitung Holz- und Korkverarbeitung Papierherstellung und -verarbeitung Graphisches Gewerbe Lederherstellung und -verarbeitung Chemie, Kunststoff, Kautschukbearb Stein-, Erden- und Glasverarbeitung Metallherst. und -bearb. Maschinenbau Uhren- und Schmuckherstellung Baugewerbe, Malerei Übrige Produktionsarbeiter Technische Berufe Verwaltung, Büro, Handel Verkehr Gastgewerbe, Hauswirtschaft Reinigung, Hygiene, Körperpflege Rechts-, Sicherheits-, Ordnungspflege Heilbehandlung Wissenschaft, Kunst Unterricht, Seelsorge, Fürsorge Übrige Berufe 3) Total ) Nur die freiwillig bei den RAV gemeldeten Stellen werden erfasst. 2) Die Zuordnung richtet sich nach der zuletzt ausgeübten Tätigkeit. 3) Die Gruppe umfasst vor allem Magaziner, Schüler/Studenten und Hilfsarbeiter ohne genauere Zuordnung. Seite 5