SMART REGION Region im Aufbruch
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- Christoph Bergmann
- vor 6 Jahren
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1 SMART REGION Region im Aufbruch Ergebnisprotokoll zum Themenforum ENERGIEWIRTSCHAFT Dienstag, 21. Oktober 2014, 11:00 bis 14:00 Uhr VERDO Kultur- und Tagungszentrum Dr. Helmut-Meyer-Weg Hitzacker (Elbe) Moderation: Dr. Olaf Arndt, Prognos AG (Bremen) Tagesordnung: TOP 1: Begrüßung & Einführung in das Projekt SMART REGION TOP 2: Diskussion zur Land- & Ernährungswirtschaft eine Positionsbestimmung TOP 3: Ideenentwicklung & Diskussion zu möglichen Projekten Anlagen: 1. Teilnehmerliste 2. Präsentation 3. Fotoprotokoll SMART REGION ist eine Initiative der Hansestadt Lüneburg, der Landkreise Harburg, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Stade und Uelzen sowie der Süderelbe AG (Projektträger). SMART REGION wird aus niedersächsischen Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert. Wachstumsinitiative Süderelbe Aktiengesellschaft Veritaskai Hamburg Aufsichtsratsvorsitzender: Heinz Lüers Vorstand: Jochen Winand Telefon: +49 (0) Fax: +49 (0) info@suederelbe.de Steuernummer: 47/767/00350 USt-IdNr.: DE Handelsregister: Amtsgericht Hamburg HRB Sitz der Gesellschaft: Hamburg
2 Teilnehmer: siehe Anlage 1 Der Tagesordnungspunkt 1 erfolgte durch Herrn Dr. Olaf Arndt anhand einer PowerPoint-Präsentation. Präsentation: siehe Anlage 2 Die an die Präsentation anschließende Diskussion im Plenum zum TOP 2 kam zu folgenden Ergebnissen: Bei der Nutzung von Biomasse und Biogas gibt es insbesondere im Landkreis Lüchow-Dannenberg eine hohe Kompetenz. Neben der Energieerzeugung sollte ein Hauptziel sein, den Energieverbrauch zu senken bzw. zu vermeiden. Als ein Best Practice Projekt für die Förderung von energieeffizienten Maßnahmen in Unternehmen wird der Energieeffizienz-Club benannt, der in der Federführung der Europäischen Energiemanagement-Agentur für Elbtalaue-Prignitz- Wendland (emma e.v.) liegt. Für das Ziel einer hohen Energieeffizienz sei eine kompetente Beratung und Umsetzung sowohl für Privathaushalte als auch für Unternehmen entscheidend. Energieeffizientes Bauen sei in der Region kaum am Markt durchsetzbar, da das Baugewerbe zurzeit kaum einen Anreiz hat, entsprechende Maßnahmen umzusetzen. Einsparpotenziale im Baubereich zu nutzen, wäre auch in einer siedlungsschwachen Region sehr sinnvoll. Als Best Practice Beispiel könne das Netzwerk Nachhaltiges Bauen Verden dienen. Für die Region wäre es hinsichtlich ihrer Attraktivität als Wohnort wichtig, dass genügend energetisch sanierter Wohnraum zu Verfügung steht. Smart Metering Systeme könnten unterstützen, Einsparpotenziale zu erkennen und umzusetzen. Für das Handwerk ergeben sich durch die private Energiezeugung, Energiespeicherung und Ausnutzung von Energieeinsparpotenzialen neue Tätigkeits- und Dienstleistungsfelder im Markt. Qualifizierte Fachkräfte für die Region zu gewinnen ist sehr schwierig. Das Aus- und Weiterbildungsangebot der regionalen Bildungseinrichtungen sollte sich stark an den Bedarfen der Unternehmen ausrichten. Bei der sich schnell ändernden Energiewirtschaft und -politik sei ein zeitnahes und adequates Bildungsangebot jedoch relativ schwierig. Ein gutes und durchgängiges Bildungsangebot im Bereich der Energiewirtschaft besteht bei der Akademie für Erneuerbare Energien in Lüchow-Dannenberg. Mit der Fakultät für Nachhaltigkeit und dem Innovationsinkubator der Leuphana Universität besteht eine gute Zusammenarbeit. Die Leuphana Universität arbeitet unter anderem an Projekten zur Speicherung von Energie, da marktreife Stromspeicher kaum vorhanden sind. Stromspeicher werden jedoch benötigt, um das Netz stabil zu halten. Eine schlanke Energieverteilung sei notwendig. Die Energie müsse in der Region effizient verteilt werden, um Fehlsteuerungswirkungen zu vermeiden. Die Region könnte sich verstärkt als Energieerzeuger und -dienstleister für die Stadt Hamburg verstehen, insbesondere im Bereich der Erneuerbaren Energien. Seite 2 von 5
3 Die Stadtwerke seien darauf angewiesen, ihre Angebote und Geschäftsfelder umzustellen. Mit den neuen Anforderungen einer dezentralen privaten Stromerzeugung und -speicherung müssten sich auch die Vertriebs- und Angebotsstrukturen dementsprechend anpassen. Bei dem Thema, wie sich das Preissystem in den nächsten Jahren entwickeln könnte, spiegeln sich mehrere Meinungen wider: eine vollständig flexible Tarifsetzung nach dem jeweiligen Energiebedarf ist dabei ebenso vorstellbar wie ein gemischtes Preissystem aus gesicherter Grundleistung und dynamischen Aufbuchungen. Wettbewerbsfähige Energiepreise sind insbesondere für die regionalen, energieintensiven Industrien standortentscheidend. Die Elektromobilität sei im ländlichen Raum nur mit sehr großen Kraftanstrengungen umzusetzen. Während der ersten Diskussionsrunde äußerten die Teilnehmer den Wunsch, die anschließende Gruppeneinteilung nach thematischen Schwerpunkten auszurichten. Die Teilnehmer fanden sich dabei zu folgenden Themen zusammen: - Smart Metering & Energiespeicherung - Energieeffizienz - Biogas - Verschiedenes Zusammengefasst ergeben sich für den TOP 3 folgende Themenfelder: Übergeordnete Projektideen (Plenum): Fachkräfte: Die Aus- und Weiterbildungsangebote an Schulen und Hochschulen sollten den spezifischen Anforderungen der regionalen Unternehmen entsprechen. Wasserstoff: Die Nutzung von Wasserstoff als Energiespeicher und -träger könnte ebenfalls zum breiten Energiemix beitragen mögliche Potenziale in der Region sollten genutzt bzw. entwickelt werden. Gruppe Smart Metering & Energiespeicher: Um die energiewirtschaftlichen Themen besser fassen zu können, wurden folgende Fragestellungen aufgeworfen: o Sind die ökonomischen und ökologischen Ziele in der Region miteinander vereinbar? o Sind regionale, autarke Inselnetze wirtschaftlich tragbar und sinnvoll? o Sind stabile Netze bei einem Preissystem möglich, das sich flexibel am Bedarf der Verbraucher ausrichtet? o Wie sieht ein sinnvoller Komponentenmix der Energielandschaft aus? Regelbare Energieerzeugung: Die Energieerzeugung sollte hinsichtlich stabiler Netze auch regelbar sein. Energiespeicher: Auf welcher technologischen Grundlage könnten Energiespeicher aufgebaut werden und wie können sie am Markt bestehen? Strom-Infrastrukturtrends: Neue Entwicklungen sollten besser umsetzbar sein. Netzausbau: Für die effiziente Energieverteilung und Versorgungssicherheit ist der Ausbau der Stromnetze entscheidend und sollte vorangetrieben werden. Seite 3 von 5
4 Gruppe Energieeffizienz Energieeffizienz-Beratung: Die Privathaushalte und Unternehmen der Region sollten die Möglichkeit haben, eine kompetente, neutrale Beratung in Anspruch zu nehmen. Es sind dabei zwei Finanzierungsmodelle vorstellbar: o kommunale Finanzierung o Vergütung auf Grundlage der erzielten Einsparungen Öffentliche Bewusstseinsbildung: Um eine breite Öffentlichkeit für das Thema Energieeffizienz zu sensibilisieren, könnten die Energieausweise von Gebäuden in Form von georeferierten Karten aufbereitet werden. Jeder könnte die eigene Energiebilanz dann mit denen seiner nahen Umgebung vergleichen. Best Practices: Regionale Leuchttürme, wie Bioenergiedörfer, sollten stärker gefördert und bekannt gemacht werden. Netzwerk: Energieeffizienz-Netzwerke, wie z.b. der Energieeffizienz-Club, sollten in der gesamten SMART REGION gefördert werden. Gruppe Biogas Think Tank: Die Gründung einer Denkfabrik sei denkbar, die Strategien und Maßnahmen entwickelt, wie die Energiewende in der Region umgesetzt werden könnte. Biogas-Speicher: Ein effizientes Lastmanagement für den Großraum Hamburg könnte über Biogas-Speicher erfolgen, die in Lüchow-Dannenberg bereits existieren. Biogas-Bus: Als ein Pilotprojekt in der Region Lüchow-Dannenberg sei ein Biogas-betriebener ÖPNV vorstellbar. Für Privatpersonen könnte dieser ÖPNV als ein positives Beispiel mit Vorbildcharakter sein. Schwankungen der Erneuerbaren Energien: Die Betriebssicherstellung des Pumpspeicherkraftwerkes Geesthacht könnte eine erste, schnell umzusetzende Maßnahme sein, die Schwankungen der Erneuerbaren Energien auszugleichen. Gruppe Verschiedenes Aus- und Weiterbildung: Die Bildungsangebote sollten sich verstärkt auf die Anforderungen und Bedarfe der regionalen Unternehmen ausrichten. Dafür könnte man eine Projektstudie (Evaluation) durchführen, die zwischen den unterschiedlichen Bedarfen der Teilräume der SMART REGION differenziert. Alleinstellungsmerkmale: Identifizierung von Alleinstellungsmerkmalen (auf der Karte als USP unique selling propositions gekenntzeichnet) in den einzelnen Teilräumen sowie die Ermittlung von Schnittstellen um Synergieeffekte zu entwickeln. Seite 4 von 5
5 Zusammenfassung der ersten Projektideen Pilotprojekt eines Biogas-betriebenen ÖPNV Aufbau eines gemeinsamen Energieverbundes (Hamburg Smart Region) mit dem Ziel einer gesicherten Versorgung mit erneuerbaren Energien (langfristige Lieferverträge) Errichtung eines effizienten Lastmanagements für den Großraum Hamburg über Biogas-Speicher Ausweitung des Energieeffizienz-Clubs für Unternehmen des emma e.v. auf die gesamte SMART REGION oder Gründung eines entsprechenden regionalen Netzwerks Errichtung eines Netzwerkes zum energieeffizienten Bauen Beratungen zur Energieeffizienz durch eine regionale Agentur / Verein Vertiefende Analysen und Studien zur effizienten Energieerzeugung, -verteilung und zum Energieverbrauch in der Region mit einer Herausarbeitung von Best Practices und Alleinstellungsmerkmalen Durchführung von Aktionen und Bereitstellung von Infomaterial für eine breite Öffentlichkeit zur Sensibilisierung für das Thema Energieeffizienz Kooperationsnetzwerk zwischen regionalen Unternehmen und Bildungsträgern für ein bedarfsgerechtes Aus- und Weiterbildungsangebot Entwicklung nachfragegerechter, regionaler Ausbildungseinrichtungen Studie zur genauen Bedarfsermittlung für die Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten. Gründung eines Think Tanks / Instituts / Verein zur Entwicklung und Begleitung regionaler Umsetzungsstrategien für die Energiewende. Seite 5 von 5
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Anlage 3: Fotoprotokoll und Abschriften der Metaplankarten Abb. 1: Ergebnisse der ersten Diskussionsrunde - Positionsbestimmung Abschrift zur Abbildung 1 (Farben und Formen der Metaplankarten ohne Bedeutung.)
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