Erfahrungsbericht Studiensemester Valencia

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1 Erfahrungsbericht Studiensemester Valencia Partnerhochschule: Fakultät: Universidad Politécnica de Valencia Escuela Técnica Superior de Ingenieria del Diseño Zeitraum: Februar Juni 2013 Bewerbungsverfahren: Das Bewerbungsverfahren lief von Seiten der Hochschule München reibungslos ab. Die Bewerbungsunterlagen sind einfach über die Seite der Fakultät abrufbar und das International Office unterstützt freundlich und effektiv bei Rückfragen. Minimale Sprachkenntnisse (A1) müssen nachgewiesen werden. Da ich bereits zwei Sprachkurse in Spanien absolviert hatte verfügte ich bereits über die entsprechenden Nachweise, jedoch habe ich von anderen Studenten gehört, dass eine Belegung des A1 Sprachkurses an der Hochschule ausreicht. Vor dem Einreichen der Bewerbungsunterlagen sollte man sich über das Vorhandensein der entsprechenden Plätze erkundigen und im Falle von Knappheit besonderes Augenmerk auf das Motivationsschreiben legen. Ebenso sollten die Aussagen zur Motivation für das Bewerbungsgespräch vertieft vorbereitet werden. Das Gespräch verlief in meinem Fall in sehr angenehmer Atmosphäre und es waren auch genügend Plätze vorhanden, so dass eine harte Auswahl entfiel.

2 Kurswahl an der Partnerhochschule: Allgemein kann man über die Kurswahl aussagen, dass es immer anders kommt als man denkt. Die von mir in Deutschland fein säuberlich herausgesuchten Kurse wurden entweder doch nicht angeboten, überschnitten sich zeitlich oder es waren zu viele ERASMUS Studenten im Kurs welche nach langer Diskussion dann allesamt nicht teilnehmen konnten. Von meinen ursprünglich geplanten 6 Kursen verblieben zwei. Da ich zum Glück nur ein Fach verpflichtend nehmen musste und sonst nur noch die drei Wahlfächer des Masters offen hatte war dies zum Glück kein Problem, jedoch sollte man versuchen im Vorhinein mit den entsprechenden spanischen Dozenten über die Homepage der UPV Kontakt aufzunehmen, um solche Probleme wenn möglich im Voraus abzuklären. Darüber hinaus sollte man sich vor Augen führen, dass das Arbeiten in den Kursen in Spanien etwas anders abläuft als in Deutschland. Alle von mir gewählten Fächer hatten Projektarbeiten, deren Stand meist wöchentlich benotet wurde. Zudem wird die Mitarbeit und Anwesenheit im Kurs in die Note einbezogen. Wer die Noten, so wie ich, zum Abschluss seines Studiums benötigt und entsprechend gut abschneiden will, sollte sich deshalb vorher gut darüber Gedanken machen, wie viel er unterhalb der Woche reisen will und wie wichtig einem die Noten sind. Nach Absprache mit den jeweiligen Dozenten ist es kein Problem zwecks Reisen ein paar Mal zu fehlen, allerdings nur in begrenztem Ausmaß. Die frühere Umrechnung (in anderen Erfahrungsberichten zu lesen) der Credit Points entfällt mittlerweile, da die UPV nahezu komplett auf ECTS Points umgestellt hat. Im Einzelnen habe ich folgende Kurse belegt: Innovation Management: Inhalt und Qualität: Eigentlich sehr interessantes Fach mit spannender Projektarbeit, jedoch kam es zwecks sprachlicher Verständigung (seitens der Lehrkraft) häufig zu Missverständnissen weshalb oft in die falsche Richtung gearbeitet wurde. Empfehlung für diesen Kurs: Bedingt Marketing Design: Inhalt und Qualität: Sehr Designlastiger Kurs, in welchem man als Nichtdesign Student einige Nachteile hat. Jedoch erhält man sehr gute Einsicht in einen vom WI Studium vollkommen unterschiedlichen Fachbereich, der einem insbesondere durch die Zusammenarbeit mit anderen Studenten sehr schöne Einblicke gibt und einen persönlich weiter bringt. Die Kommunikation war hier deutlich besser, jedoch kam es ebenfalls zu Unklarheiten im Bezug auf das Projektarbeitsziel. Empfehlung für diesen Kurs: Ja

3 Technical English for Aerospace Engineers: Anzahl ECTS: 6 Inhalt und Qualität: Hervorragender Kurs mit sehr guten Inhalten. Die Englischkenntnisse der Dozenten waren sehr gut und die zahlreichen Hausarbeiten, sowie die Projektarbeit waren sehr gut strukturiert. Nachteil bei dem Fach ist der außerordentliche Arbeitsaufwand (6 ECTS) und die hohe Anzahl an Studenten (ca. 60). Hauptinhalt des Kurses ist das Erlernen von technischen Ausdrücken und Vokabular aus dem Bereich der Luft und Raumfahrt Empfehlung für diesen Kurs: Auf jeden Fall Spanischkurs an der UPV: Kurssprache: Spanisch Inhalt und Qualität: Sehr große Kurse zum erlernen der Sprache. Dennoch gute Unterstützung des Lernprozesses der Sprache (vor allem theoretisch). Empfehlung für diesen Kurs: Ja Beim Verfassen des Berichts habe ich mir noch keine Kurse anrechnen lassen, jedoch habe ich vor Abreise aus Deutschland bereits mit den entsprechenden Dozenten gesprochen zwecks Anerkennung und bin dort auf keine Probleme gestoßen. Abklärung der Anerkennung vor Abreise würde ich dringend empfehlen. Anreise Die Anreise kann bei früher Buchung sehr einfach und günstig über Ryanair erfolgen. Für den einfachen Hinflug inklusive Gepäck werden ca Euro fällig. Vom Flughafen kann man dann entweder mit der Metro fahren oder mit dem Taxi. Alternativ wurde mir auch von meiner Mentorin in Valencia angeboten mich vom Flughafen abzuholen. Unterkunft Die Suche einer Unterkunft steht im krassen Gegenteil zur Lage in München. Überall hängen Wohnungsangebote an den Laternen, das Internet ist überschwemmt mit Angeboten und Wohnungen können z.t. innerhalb eines Tages organisiert und bezogen werden, da z.t. nur einseitige oder gar keine Mietverträge benutzt werden. Jedoch ist die Qualität der Wohnungen recht unterschiedlich (und entspricht nicht immer dem Preis). Ich habe mir für die ersten Tage ein Hostel gebucht und mir einige Wohnungen angeschaut und dann für ca. 330 Euro (inklusive Nebenkosten) in einer WG mit zwei anderen Personen gewohnt. Es gibt aber auch deutlich günstigere WG Zimmer (ca. 180 Euro ist durchaus drin), jedoch sind dies dann sehr kleine Zimmer in zum Teil sehr schlechtem Zustand und schlechter Lage). In jedem Fall würde ich eine WG mit Spaniern empfehlen, weil man so die Sprache sehr schnell erlernen kann und zudem super gute Freundschaften schließt.

4 Freizeitgestaltung Valencia bietet für jeden Typen Menschen die passende Unterhaltung. Ob Partyleben, Sportangebot, Museen, Strand, Kultur oder Bars, absolut jeder wird in dieser Stadt das für ihn passende finden. Über die diversen ERASMUS Organisationen (z.b. Happyerasmus) können Unternehmungen innerhalb Valencias und in andere Städte unternommen werden. Valencia allein bietet aber schon genügend Unterhaltung für ein ganzes Semester. Speziell hervorzuheben sind dabei: Die Straße Blanco Ibanez (Bars, Plätze, ERASMUS Treffpunkt), die Innenstadt (sehr schön und sehr spanisch), der Strand und die Zone Ciudad de las Artes y Ciencias (super schöne Bauwerke). Darüber hinaus bietet die UPV nach Zahlung eines einmaligen Mitgliedsbeitrages (um die 70 Euro) ein herausragendes Sportangebot, bei der kaum eine Sportart nicht angeboten wird. Jedoch sollte man hier beachten, die Kurse möglichst früh zu buchen, da diese oft sehr schnell voll sind. Für mich persönlich das Highlight der Freizeitgestaltung waren die Fallas! Wer im Sommersemester dort studiert wird die Stadt im Ausnahmezustand erleben. Riesige Monumente werden errichtet, Feuerwerke jeden Abend und Party bis in die Morgenstunden. Hier feiern nicht nur einzelne Gruppen, hier feiert wirklich die gesamte Stadt! Kontakt zu anderen Studenten Wie nicht anders zu erwarten in Spanien ist es sehr einfach andere Studenten kennen zu lernen. Wenn man sich in das Uni Leben oder eine der Bars stürzt und der spanischen Sprache ein bisschen mächtig ist findet man sehr schnell spanische Freunde, was für mich persönlich das Schönste am gesamten ERASMUS Semester war. Das Kennenlernen von ERASMUS Studenten ist sogar noch einfacher. Hier läuft die gesamte Kommunikation auf Englisch, aber Spaß ist dabei garantiert. Aber egal ob Einheimische oder internationale Studenten. In Valencia findet man innerhalb kürzester Zeit Anschluss und gute Freunde die das Semester zu einem absoluten Highlight des Studentenlebens machen.

5 Allgemeines Fazit Ein Semester an der UPV in Valencia ist eine unbeschreiblich schöne, aufregende und spannende Zeit, bei der man viele Freundschaften schließt, Einblicke in Fächer, Kultur und das Land erhält, die einen persönlich weiter bringen und sich sprachlich hervorragend weiterentwickeln kann. Noch mehr genießen kann man den Aufenthalt dabei, wenn man bereits Spanisch Kenntnisse mitbringt, da einem die Organisation und das Leben vor Ort auf diese Weise viel einfacher fallen und man noch leichter mit den Spaniern in Kontakt kommt (die nicht immer gut Englisch sprechen). Ich würde dieses Semester auf jeden Fall wiederholen und kann jedem diese Stadt und Universität wärmstens empfehlen.