Station S: Technologiezentrum (TTI-Initiative für universitäre und wissenschaftliche Ausgründungen)
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- Kornelius Kuntz
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1 Station S: Technologiezentrum (TTI-Initiative für universitäre und wissenschaftliche Ausgründungen) Geschichte Seit über zwanzig Jahren hilft das Technologiezentrum zusammen mit der TTI GmbH (Technologie- Transfer- Initiative) jungen Unternehmern bei der Existenzgründung. Es werden kostengünstig Büro- und Laborflächen zur Verfügung gestellt und Patenschaften vermittelt. Das Gebäude des Technologiezentrums wurde im Jahre 1984 geplant und gebaut konnte die Eröffnung gefeiert werden. Seit dem Jahre 1998 findet man die TTI in diesem Gebäude. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, jungen Unternehmern die Existenzgründung zu erleichtern. Im Jahre 2006 beherbergte das TZ schon 39 Unternehmer auf ca qm. Insgesamt hat das TZ mit der TTI schon über 370 Jungunternehmern geholfen. Unter dem Motto Gründen an der Uni Stuttgart soll auch in Zukunft jungen Unternehmern und Wissenschaftlern mit Rat und Tat zur Seite gestanden werden. Abb. 1: Das TTI-Gebäude von der südlichen Rückseite aus gesehen Gebäudebeschreibung/Bau Das Gebäude des Technologiezentrums wurde 1983/ 1984 errichtet und umfasst eine Fläche von ca qm. Das Grundstück umfasst etwa qm. Auf Initiative des Landes Baden- Württemberg wurde die Landeskreditbank Kommunal- Finanzen als Bauherr eingesetzt und besitzt auch ein Erbbaurecht, dieses erlischt am
2 Das Grundstück des Technologiezentrums befindet sich in der Nobelstrasse 15 in direkter Nähe zur Hochschule der Medien und zum Fraunhofer Institut. Das Gebäude besteht aus einem Unter-, einem Ober- und einem Dachgeschoss, zudem ist es teilweise unterkellert. Das Untergeschoss ist in Ortbetonbauweise gefertigt und die Innenwände bestehen aus Mauerwerk mit teilweise verputzen und gestrichenen Oberflächen. Die dortigen Lagerflächen sind mit Metallzäunen abgegrenzt und die Zargen und Türen sind aus Stahl. Es befinden sich dort Lagerräume für die nutzende Verwaltung und jeweiligen Mieter, sowie die HLKSE Räume (Heizung- Lüftung-Klima-Sanitär-Elektro-Räume). Abb. 2: Lageplan des TTI an der Nobelstrasse (UAS) In Skelettbauweise ist das Obergeschoß gefertigt, dabei wurden die Wände und Decken mit Stahlbetonfertigteilen, sogenannten Doppelstegplatten, errichtet. Im Obergeschoß sind die Gebäudeverwaltung, sowie Labor- und Büroräume untergebracht. Das Dachgeschoß wurde in Stahlfachwerkkonstruktion errichtet und die Außenwände sind aus Gasbetonmauerwerk. Die Dachdichtung ist aus Bitumendachbahnen gefertigt und eine Wärmedämmung wurde angebracht. Das Dach ist bekiest und teilweise begrünt, zudem ist eine Glaskonstruktion auf dem Dach angebracht, um mehr Tageslicht in das Gebäude zu bekommen. Die Schachtwände sind aus Stahlbeton. Die Fußböden im kompletten Gebäude sind aus Zementestrich mit Kunstharzversiegelung. Die komplette Verglasung ist aus Isolierglas und ein Sonnenschutz in Form außenliegender Horizontallammellen. Diese sind handbetrieben und zudem gibt es einen innenliegenden Blendschutz. Die einzelnen Gebäudebereiche sind durch ein Foyer verbunden, das durch eine Stahl-Glas-Konstruktion überdacht ist. Der Hauptzugang ist im Erdgeschoß an der Ostseite durch einen Windfang in Stahl-Glas-Konstruktion geschützt. Das Obergeschoss ist auf der Nord-/Südseiten nach außen mit Pfosten-Riegel-Fassaden versehen und im Brüstungsbereich mit Paneelfüllung gedämmt.
3 Abb. 4 und 5: Die Verglasung außen und vom Innenhof aus; unten links die Schlafkojen
4 1999 bis 2000 wurde das Dachgeschoss in Bezug auf Wärmedämmung und aufgrund von Platzmangel ausgebaut. Dabei wurde im Dachgeschoss mehr Platz für weitere Büroräume geschaffen und auch das Dach an sich wurde verändert, indem man die Dachneigung änderte und mehr Glasflächen einbaute. Abb. 6-7: Querschnitte und Grundrisse des Gebäudes (UAS); türkis die Flurbereiche, hellgelb die Arbeitsräume und rot kleine Küchen Im Jahre 2007 kaufte die Universität Stuttgart das Gebäude für rund vier Millionen Euro der Landesbank ab. Es wird weitervermietet an die TTI GmbH. Die Räume, die die TTI vermietet sind ab 20 qm groß und verfügen über direkte Verbindung zum Rechenzentrum der Uni Stuttgart und an das BelWü Netz, zudem besitzen die Computer eine zentrale Firewall. Zum Service gehören zudem drei Konferenzräume, Beamer, Kopierer, ein Messestandsystem und die kompetente Beratung durch das TTI. Gründung eines Unternehmens Ein Technologiezentrum zu haben ist gut, zu wissen, wie man seine Ideen möglicherweise in die Tat umsetzten kann noch besser. Das habe ich mich bei der Recherche auch gefragt. Zum
5 Glück konnte mir das Sekretariat des TTI sehr gut helfen. Angenommen ein Student hat eine Idee für ein innovatives Unternehmen, so muss er zuerst einmal mit dem TTI Kontakt aufnehmen und einen ersten Beratungstermin vereinbaren. In diesem Beratungstermin wird geklärt, ob diese Idee überhaupt realisierbar ist und was alles dazu gehört. Falls die Idee gut und umsetzbar sein sollte wird im weiteren Verfahren eine Fördermittelberatung durchgeführt und mit der Planung des Unternehmens begonnen. Anschließend wird dieses Unternehmen in den Räumen des Technologiezentrums gegründet. Prinzipiell kann also jeder zum TTI gehen und versuchen mit seinem Unternehmenskonzept durch zu starten. Doch nur die Besten werden auch Erfolg haben. Zudem bietet das TTI weitere Förderprogramme an, wie zum Beispiel Junge Innovatoren - ein Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg oder EXIST, dies ist das große Förderprogramm für Existenzgründungen aus der Wissenschaft. Dabei handelt es sich um ein Gründerstipendium für wissenschaftlich basierte Unternehmen mit wirtschaftlichen Erfolgsaussichten. Im Moment sind im Technologiezentrum mehr als vierzig Unternehmen untergebracht. Persönlicher Eindruck Schon das Äußere des Gebäudes lässt auf ein sehr helles, lichtdurchflutetes Gebäude schliessen. Dies erlebt man auch, wenn man durch die Eingangstüre tritt. Das Erste, was einem auffällt, ist die hohe Eingangshalle mit den etwas weiter hinten stehenden Schlafkojen für entspannte Arbeitspausen, die eine Firma im TTI entwickelt hat. Das Foyer ist sehr beeindruckend, hell und offen. Es lädt förmlich dazu ein, sich einmal genauer umzusehen. Die Wände sind in weiß gestrichen und die untere Etage ist von Fenstern in Holzrahmen gesäumt. Hebt man den Blick nach oben, entdeckt man, dass im Obergeschoss blaue Geländer die Galerie einzäunen. Die dominierenden Farben wirken kühl und ruhig. Eine gute Atmosphäre, um entspannt zu arbeiten und zu entwickeln. Die hohen Decken und das Glasdach vermitteln einem den Eindruck, dass der Himmel zum Greifen nah ist. Ein Gefühl der Freiheit, das bestimmt jedem Freidenker und innovativen Menschen zugutekommt. Ich habe mich in diesen Räumen sehr klein gefühlt aber auch sehr entspannt. Man kann gar nicht glauben, dass in diesem Gebäude so viele junge Unternehmer arbeiten und ihre Karriere weiter entwickeln. Es ist ein unglaubliches Gefühl in dieser Halle stehen zu können.
6 Archivalische Quellen Universitätsarchiv Stuttgart (UAS) Abbildungen Nr. 1, 3-5: Photographien von Prof. Dr. Klaus Hentschel (Juli 2014), 2, 6-7: UAS Webpage (Stand: ) Danksagung Mein besonderer Dank gilt dem Sekretariat des TTI, das sich sehr viel Mühe gegeben hat, mir bei der Informationssuche zu helfen. Autorin Meike Jörg (BA-Studentin der GNT)
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