Suchtberatung Müllheim JAHRESBERICHT Suchtberatung Müllheim. Psychosoziale Beratung - ambulante Behandlung. Außenstelle Breisach

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Erica Hafner
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1 JAHRESBERICHT 2016 Suchtberatung Müllheim Psychosoziale Beratung - ambulante Behandlung Moltkestr Müllheim Tel / Fax / suchtberatung-muellheim@agj-freiburg.de Außenstelle Breisach Kupfertorstr Breisach am Rhein Tel / Terminvergabe über Hauptstelle ( / 50 15) Leiter: Horst-Dieter Bolanz Inhalt 1. Strukturdaten Seite 2 2. Das Jahr im Überblick Seite 4 3. Leistungsdaten Seite 6 Die Suchtberatung ist Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 Suchtberatung Müllheim

2 Die Struktur der Suchtberatung Müllheim Horst-Dieter Bolanz Leiter der Einrichtung Hauptstelle Müllheim Cynthia Kruse Sekretariat Eva Maria Bauscher Mitarbeiterin in Müllheim und Breisach Michael Wagner Mitarbeiter in Müllheim und Breisach Außenstelle Breisach Silvia Politajs Mitarbeiterin in Müllheim Marianne Baier-Hartmann Einrichtungsärztin Jahresbericht Suchtberatung Müllheim

3 In der Region Markgräflerland und südlicher Kaiserstuhl stellt die Suchtberatung Müllheim die Grundversorgung sicher. Wir bieten als Informations-, Beratungs- und Behandlungsstelle allen Personen mit stoffgebundenen Problemen (Alkohol, Medikamente) und nicht substanzbezogenen Verhaltensproblemen (pathologisches Glücksspiel, Umgang mit neuen Medien, Essstörungen) sowie deren Angehörige und Menschen aus dem sozialen Umfeld ein qualifiziertes Angebot, in Einzelfällen auch bei Suizidgefährdung und anderen psychosozialen Auffälligkeiten. Zur Finanzierung der Beratungsstelle erhalten wir Zuschüsse des Landes Baden- Württemberg und des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Der Finanzbedarf wird dadurch nicht gedeckt. Der verbleibende Bedarf wird aus Eigenmitteln (Zuweisungen aus Kirchensteuermitteln, Erwirtschaftungen, Spenden usw.) bestritten. Die Grundversorgung beinhaltet im Einzelnen Information und Beratung von Betroffenen, Angehörigen und sonstigen Interessierten, Ambulante Behandlung in Einzel-, Paar-, Familien- und/oder Gruppengesprächen, Vorbereitung, Vermittlung und Begleitung in stationäre Rehabilitation, Nachsorgeeinrichtungen und Selbsthilfegruppen, Ambulante Nachsorge nach stationärer Behandlung, Entwicklung und Umsetzung präventiver Ansätze in Zusammenarbeit mit anderen Institutionen, Präventions- und Informationsveranstaltungen, Kooperation mit Ärzten und Kliniken, Begleitung von Menschen, die auf ein Suchtmittel noch nicht verzichten können oder wollen. Personelle Besetzung Folgende Mitarbeiter/-innen waren 2016 in unserer Beratungsstelle beschäftigt: Horst-Dieter Bolanz, Dipl. Sozialarbeiter (FH), Sozialtherapie / systemische Familientherapie / Psychotherapie (HPG), Leiter der Beratungsstelle Marina Gutmann, Diplom-Pädagogin, Systemische Beraterin (DGSF) in Elternzeit Silvia Politajs, Dipl. Sozialpädagogin (FH), Suchttherapie (VDR), Gestalttherapie (HPG) Prof. Dr. Marianne Baier-Hartmann M. P. H., Ärztin, Sozialpsychologie und Public Health (2 Stunden pro Woche auf Honorarbasis) Cynthia Kruse, Verwaltungsfachangestellte Eva-Maria Bauscher, Dipl. Sozialarbeiterin (FH), systemische Familientherapie / Psychotherapie (HPG), Sozialtherapie Sucht (VDR) Michael Wagner, Dipl. Sozialpädagoge (FH), Gestalttherapie, Sozialtherapie Sucht (VDR) Vier langjährig abstinente Personen arbeiten ehrenamtlich als Verantwortliche unserer angegliederten Selbsthilfegruppen und unserer Gruppe Sucht im Alter. Jahresbericht Suchtberatung Müllheim

Das Jahr 2016 im Überblick Alle Flyer können über unsere Homepage www.suchtberatung-muellheim.de heruntergeladen werden.

Seit dem Frühsommer gibt es eine wöchentlich stattfindende ULA-Gruppe in unserer Stelle in Müllheim.

Im Rahmen des Projektes wurden von uns zwei Ehrenamtliche geschult, die die ULA- Gruppe abwechselnd mitleiten. Diese beiden Personen begleiten auch auf Anfrage ältere Menschen.

4 Das Jahr 2016 im Überblick Alle Flyer können über unsere Homepage heruntergeladen werden. Als neues Angebot haben wir seit 2016 das Projekt Unabhängig Leben im Alter (ULA), das von der Baden-Württemberg Stiftung gefördert wird. Seit dem Frühsommer gibt es eine wöchentlich stattfindende ULA-Gruppe in unserer Stelle in Müllheim. Neben Alkohol und Medikamenten ist für die Teilnehmer*Innen auch alles was mit dem Älterwerden zusammenhängt Thema. Im Rahmen des Projektes wurden von uns zwei Ehrenamtliche geschult, die die ULA- Gruppe abwechselnd mitleiten. Diese beiden Personen begleiten auch auf Anfrage ältere Menschen. Ein weiterer Baustein des Projektes sind Schulungen zu dem Thema in Altenhilfeeinrichtungen. Hier haben wir die Pflegekräfte einer ambulanten Pflegeeinrichtung in Neuenburg geschult und in einer stationären Pflegeeinrichtung in Badenweiler eine Supervision gegeben. In der Onlineberatung nehmen wir Anfragen aus beinahe 3 Landkreisen entgegen, beraten und vermitteln bei Bedarf an zuständige Beratungsstellen. Zur Vorbereitung auf das Me- dizinisch-psychologische- Gutachten (MPU) wegen Alkohol im Straßenverkehr finden Kurse und Einzelgespräche statt. Neben der Planung der Vorbereitung steht die Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten, welche zum Entzug der Fahrerlaubnis geführt hat im Mittelpunkt der Vorbereitung. Wichtige weitere Themen sind die Aufklärung über die rechtliche Situation und das begleiten bis zur MPU. Wir bieten Raucherentwöhnungsseminare an. Das Seminar Rauchfrei in sechs Wochen ist zertifiziert und wird von den Krankenkassen bezuschusst. In dem Seminar arbeiten wir mit der Rauch-Stopp- Methode. Das Aufhören des Rauchens wird vorbereitet, in weiteren Einheiten wird das Durchhalten des Nichtrauchens unterstützt, die jetzt erlebten positiven Auswirkungen des Nichtrauchens betrachtet und individuelle Gefahrensituationen für erneutes Rauchen besprochen. Jahresbericht Suchtberatung Müllheim

5 In unserem Einzugsgebiet Markgräflerland schulen wir Servicekräfte von Spielhallen zum Thema Jugend und Spielerschutz. Dadurch sollen neben der Prävention problematische Spieler*innen an uns vermittelt werden. Diese Klienten*innen stellen bei uns die zweithäufigste Personengruppe dar. Wir unterstützen Betriebe bei Fragen zu einem angemessenen Umgang mit einer Suchtproblematik (Alkohol, Medikamente, Tabak, Glücksspiel, Medien) und bieten Seminare für Beschäftigte und Vorgesetzte zur Suchtprävention an. Wir begleiten Betriebe bei der Erstellung und Weiterentwicklung von betrieblichen Suchtprogrammen (Dienstvereinbarung Sucht). Wir haben Selbsthilfegruppen in Müllheim und Breisach für Alkohol u.a. legale Suchtmittel, in denen sich Betroffene untereinander austauschen und gegenseitig unterstützen können. Die Gruppenabende können unangemeldet besucht werden. Es besteht Schweigepflicht. Ein Angebot für Jugendliche und junge Erwachsene mit einer gerichtlichen Auflage wegen alkoholbedingter Delikte. Ziel ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol zu finden. Unter Einbezug von z.b. Rauschbrillen können die Teilnehmer*innen die Wirkung von Alkohol bewusst erleben. Passt!! Die Projekte für Jugendliche und junge Erwachsene bei Alkoholmissbrauch setzen wir in Kooperation mit dem Landkreis Breisgau- Hochschwarzwald um: - HaLT: Hart am Limit bei riskantem Konsum - PAJ: bei alkoholbedingter Jugendgewalt - Festkultur: Eckpunkte im Umgang mit Alkohol bei öffentlichen Festen Jahresbericht Suchtberatung Müllheim

6 Leistungsdaten Klienten im Jahr 2016 Generell ist die Anzahl unserer Klienten/-innen im Vergleich zu den 500 Vorjahren nahezu gleich geblieben Einen leichten Rückgang gab es in der Außenstelle in Breisach. Das 202 Verhältnis von Männern zu Frauen ist mit 2/3 zu 1/3 gleich geblieben Im Jahr 2016 führten wir insgesamt Gespräche, davon waren Müllheim Breisach AMEOS Klinik Gesamt 1186 Einzelgespräche und 257 Gruppengespräche. 179 Klienten waren zu einem einmaligen Beratungsgespräch Männer Frauen Gesamt in unserer Einrichtung. Mit insgesamt 210 Klienten, die mehrfach zu Gesprä- chen kamen, führten wir durchschnittlich 6-7 Gespräche pro Klient. Zugang zur Suchtberatung lebt und angenommen werden. Der Zugang zu unserer Suchtberatungsstelle ist vielseitig. Die meisten Vermittlungen finden über Krankenhäuser (Entgiftungen) und ärztliche Praxen statt. Die hohe Zahl der Selbstmelder (überwiegend Klienten/-innen, die früher schon mal bei uns waren) stellen u.a. ein Indiz dafür dar, dass unsere Hilfsangebote von den Klienten positiv er- Weitere wichtige Zuweiser sind Kosten-/ Leistungsträger, Justizbehörden, Suchtkliniken und nahestehende Bezugspersonen (Familie/Freunde/Bekannte). Immer mehr an Bedeutung gewinnt der Zugang über das Internet und die Online-Beratung. Jahresbericht Suchtberatung Müllheim

7 Lebensunterhalt Entgegen der landläufigen Meinung sind 2/3 unserer Klienten/-innen in der Lage durch Arbeit, Ausbildung oder Rente selbstständig für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. Dies entspricht unserer Beobachtung über mehrere Jahre. Vorrangiges Suchtproblem Alkohol ist nach wie vor das am häufigsten konsumierte Suchtmittel, weswegen unsere Hilfe in Anspruch genommen wird. 88% der Klienten, gleich, ob Betroffene, Angehörige oder Vorgesetzte suchen deshalb unsere Hilfe auf. Mit deutlichem Abstand, aber über die Jahre stark zunehmend, beschäftigt uns das Thema Glücksspiel (7%). Ein Grund dafür dürfte das zunehmend und kontrovers diskutierte öffentliche Interesse sein, aber auch die steigende Dramatik durch das übermäßige und verlockende Angebot (siehe Angebot pathologisches Glückspiel Seite 5). Die Tabak-Abhängigen werden von uns in speziellen Raucherentwöhnungsseminaren behandelt. Die anderen Suchtmittelabhängigen betreuen wir in unseren Regelangeboten. Jahresbericht Suchtberatung Müllheim

8 Außenstelle Breisach Hauptstelle Müllheim AGJ-Fachverband für Prävention und Rehabilitation in der Erzdiözese Freiburg e.v. Oberau 21, Freiburg im Breisgau Verantwortlich: Achim Noefer (Vorsitzender), Anne Katrin Hummel Tel / Fax / info@agj-freiburg.de

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