in Weende Dr. Hans-Georg Strüber
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- Bettina Schenck
- vor 6 Jahren
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Transkript
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2 15 Jahre Geriatrie in Weende Dr. Hans-Georg Strüber
3 Inhalte Keine Pflichtkür in der Geri-Reha Begegnung mit dem geriatrischen Gedanken Was ist Geriatrie? Entwicklung des Fachs Warum Geriatrie in Weende? Anfangszeit 2001 Was ist ein geriatrischer Patient? Teamarbeit in der Geriatrie Wieso geriatrisches Zentrum Geriatrische is Tagesklinik ik Geriatrie in Niedersachsen und Deutschland Geriatrie Weende: Entwicklung bis 2016 Behandlungsschwerpunkte h Bilder zum Ausklang
4 Meine erste Begegnung vor 20 Jahren mit dem geriatrischen i Gedanken in Weende, die mich später zur Altersmedizin brachte: Herr Strüber, das Bett ist ein gefährliches Möbel! (Prof. Dr. K. Held, mein früherer Chefarzt der Inneren Abteilung am EKW)
5 Was ist Geriatrie? Heilkunde vom älteren Menschen Altersmedizin Krankheiten des alten Menschen Betrifft praktisch Probleme vorzugsweise der Inneren Medizin, Orthopädie, Urologie, Neurologie und Psychiatrie Also: ein klinisches Querschnittsfach (hingegen Gerontologie: Wissenschaft vom Alter und Altern)
6 Historisches zur Geriatrie: 1705 Begriff Gerontologia von Theodosius Schöpfer 1909 Begriff Geriatrie von Ignatz Leo Nascher, ein in Wien geb. Arzt, der später in den USA tätig war und bereits 1914 sein Lehrbuch Geriatrics: The diseases of old age and their treatment veröffentlichte 1938 erste deutsche gerontolog. Gesellschaft (Max Bürger) 1960 erste Geriatrie-Klinik in Hofgeismar (Hans Leutiger) 1966 erste westdeutsche Gerontologie (René Schubert) 1970 erster Lehrstuhl Geriatrie in Erlangen-Nürnberg (R. Schubert) 1985 Deutsche Geriatrische Gesellschaft (DGG) 1992 Dachverband DGGG nach Wiedervereinigung 1992 Weiterbildung klinische Geriatrie bei dt. Ärztetag 1993 Nds. Geriatrie-Konzept (Ernst Bruckenberger) 2001 Geriatrisches i Zentrum Gö.-Weende wird eröffnet 2016 inzwischen 11 Lehrstühle für Geriatrie an mediz. Hochschulen
7 Wieso Geriatrie in Weende? Lebenserwartung weil wir immer weniger und älter und einsamer werden weil der Altenanteil immer mehr zunimmt (s. Abb. oben) weil alte Menschen mehr Unterstützung brauchen als junge bei akuter Krankheit weil das KH Weende immer schon alte Menschen behandelt hat weil ganz Südniedersachsen keine Geriatrie hatte (Salzdetfurth und Hofgeismar sind zu weit weg) Ziel geriatrischer Medizin: Erhalt eines möglichst hohen Maßes an Funktionalität über die gesamte Lebensspanne
8 2001: Es kann losgehen!
9
10 2003: Das Richtfest von Haus 5
11 Geriatrie im Jahr 2001: Seit Jahresbeginn intensive inhaltliche Planungen noch während der Bauphase unter Chefarzt Dr. Burghard Braun Entwicklung der Baukonzeption (altengerechte Räumlichkeiten, abgestuftes Farbkonzept) Entwicklung der nötigen Formulare für die Therapeuten und die Stationsarbeit Entwicklung der zeitlichen und strukturellen Tagesabläufe für Visiten und Therapien, Mahlzeiten und Ruhephasen Im Oktober 2001 Inbetriebnahme der ersten Station durch Umzug von Personal und Patienten von der Inneren Abteilung in das Geriatrie-Haus
12 Was sind eigentlich alte Menschen? Und welches Alter? 60, 70, 80 oder 90 Jahre
13 und was ist dann ein geriatrischer Patient? Anfangs war die Abgrenzung schwierig, wann wir internistisch, wann geriatrisch behandeln sollen, denn: Alte Leute werden doch hier wie dort therapiert Ein geriatrischer Patient ist ein biologisch älterer Patient, der durch Altersveränderungen, multiple Erkrankungen und Behinderungen in seiner Fähigkeit zur selbständigen Alltagsbewältigung eingeschränkt oder bedroht ist.
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15 Profil des geriatrischen i Patienten: Normale Altersveränderungen der Organe Wechselseitige Beeinflussung von chronischen Erkrankungen und funktionellen Einschränkungen Verringerte Anpassungsfähigkeit Drohende Immobilität Bedrohte Alltagskompetenz Eingeschränkte soziale Unterstützungssysteme (heute viele Einpersonenhaushalte) Um dieser komplexen Situation gerecht zu werden braucht es: multidimensionale Einschätzung des Patienten und Teamarbeit!
16 Das therapeutische Team: Therapeutische Pflege Arzt Physiotherapie Ergotherapie Sozialdienst / Pflege-Überleitung / (Angehörige) Neuropsychologie/Seelsorge Logopädie
17 Unser Geriatrie-Team in 2001:
18 Wöchentliche Teamsitzung Elemente unserer Teamarbeit: 24-Stunden Aktivierung durch die therapeutische Pflege Einübung der ADL (Waschen, Anziehen, Essen, etc.) Konstante Therapeuten/Stationen für Patienten, ob akut oder Reha Tägliche werktägige Frühbesprechungen und Visiten 1x wöchentliche große Teamsitzung zu allen Patienten der Station Rascher Austausch zu Problemen und Fortschritten beim Patienten Rücksprache mit Hausärzten und früher Einbezug auch der Angehörigen Gemeinsame Planung bis zur Entlassung
19 Wieso geriatrisches Zentrum? Medizinische Rundumversorgung des Pat. durch konsiliarischen Einbezug der anderen Fachabteilungen ist jederzeit möglich 3 mögliche Säulen der Behandlung: - akutstationär und füh frührehabilitativ h i (ab 2007) - stationär rehabilitativ (Reha-Antrag nötig) - teilstationär rehabilitativ (Reha-Antrag nötig) Zu Beginn insgesamt 90 Betten, Tendenz aber bereits steigend bei derzeit 120 (wegen der Bevölkerungsentwicklung auch so zu erwarten)
20 Die geriatrische Tagesklinik Therapie als in der Tagespflege = teilstationäre Rehabilitation (werktags 8.30 bis Uhr) Mehr Gewicht auf der Der Patient bleibt nachts und am Wochenende in seinen gewohnten Lebensumständen. Zwischenmenschliche Beziehungen werden erhalten und wieder aufgebaut. Vollstationäre Krankenhausaufenthalte können vermieden, ggfs. auch verkürzt werden. Bindeglied zwischen ambulantem und stationärem Bereich. Parallel l zur aktivierenden i Therapie kann z. B. eine medikamentöse Optimierung erfolgen Die gesamte medizinische und rehabilitative Therapie ist wie im Krankenhaus möglich.
21 Geriatrisches Zentrum am EKW 2016: Eröffnung Okt Therapiegarten 2008 Akutklinik 55 Betten Rehaklinik 44 Betten Tagesklinik 20 Betten Ärzte-Stellenschlüssel:
22 : Ein steigender Bedarf! Bundesverband Geriatrie: derzeit 338 Mitgliedseinrichtungen zahlreiche weitere Abteilungen zusätzlich ohne Mitgliedschaft
23 Geriatrische Versorgungsstrukturen in den einzelnen Bundesländern Stand 2013 Quelle: MDK Kompetenz-Centrum Geriatrie, auf Basis der amtlichen Statistik (DeStatis, 2013) sowie Daten des vdek (ohne mobile geriatrische Rehabilitationsdienste)
24 Inzwischen viele weitere kleine Akut-Geriatrien an Krankenhäusern, z.b. Bad Gandersheim, Herzberg und Duderstadt
25 Fallzahlentwicklung am EKW in der Akut-Geriatrie seit HR 2016
26 Pflegetage in der stationären geriatrischen Rehabilitation am EKW HR 2016
27 Pflegetage in der tagesklinischen geriatrischen Rehabilitation am EKW HR 2016
28 Behandlungsschwerpunkte: h Folgezustände nach Schlaganfall, M. Parkinson und weitere neurologische Erkrankungen Folgezustände nach Frakturen, Gelenkersatz, Amputationen und allgemein-chirurgischen Eingriffen Internistische Erkrankungen Degenerative und entzündliche Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates egu gsappa ates Sturzsyndrom und Funktionsstörungen
29 Standfest durch den Alltag ein Sturz-Präventionskurs rs für ältere Menschen ausgerichtet von Mitarbeitern am Geriatrischen Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Göttingen Weende ggmbh
30 Aktivierende Pflege: Lagerung n. dem Bobath- Konzept bei Hirninfarkt-Patienten
31 Physiotherapie: Einzeltherapien und Gangschule
32 Therapiegarten für die Sinne
33 Höre nie auf anzufangen, fange nie an aufzuhören. (Simone de Beauvoir, in: Das Alter ) Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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