Gehölze an Fließgewässern - Funktion und Bedeutung -
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- Thomas Peters
- vor 6 Jahren
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1 Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Wasser- und Bodenschutz Gehölze an Fließgewässern - Funktion und Bedeutung - Foto A. Herz Gewässernachbarschaft Kinzig / moderne Gehölzpflege / / Brachttal / A. Herz
2 Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Wasser- und Bodenschutz Standortgerechte einheimische Ufergehölze Ausprägung und Artenzusammensetzung sind abhängig von: Gewässerbreite, Gefälle, Klima, Boden- und Feuchtigkeitsverhältnissen. B. Knoblich R. Schiller
3 Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Wasser- und Bodenschutz Lebensraum Rückzugs- und Überwinterungsquartier Lebensraumüberhängende Wurzeln, Wurzelgeflechte, u. Totholz bieten Fischen, Krebsen, Insekten etc. Unterschlupf Nist- und Brutplatz Ansitzwarte für Insekten und Vögel Jagdrevier Gehölzsaum Pflanzenvielfalt 70-80% der Arten suchen diesen Lebensraum B. Knoblich R. Schiller Patt, Jürging, Kraus
4 Nahrungsquelle Nahrungskette Mittelgebirgsbach Foto A. Herz
5 Stabilisierung von Ufer und Sohle Erosionsschutz durch dichtes Wurzelwerk (Erle) Erlenwurzeln suchen den Kontakt zum Wasser F. Spranger Eschenwurzeln fliehen vor direktem Kontakt mit dem Wasser F. Spranger
6 Minderung des Stoffeintrags Abstandswirkung räumliche Trennung Pufferwirkung zeitliche Verzögerung des Eintrags Filterwirkung Abbau zurückgehaltener Stoffe Wind Niederschlag MW Oberflächenabfluss Dünger bzw. Pflanzenschutzmittel GW Versickerung Uferstreifen
7 Regulierung von Temperatur und Sauerstoffhaushalt Durch Beschattung Verminderung der Verkrautung (Eutrophierung) Reduzierung des Unterhaltungsaufwandes Foto A. Herz Foto A. Herz P. Ott
8 Wasserrückhalt Verminderung der Abflussgeschwindigkeit Rückhaltung von Wasser und Treibgut Verminderung der Erosionskraft in die Tiefe Höhere Wasserstände Foto A. Herz K. Riedel
9 Landschaftsästhetik Vernetzung verschiedener Lebensräume miteinander Ästhetische Aufwertung des gesamten Talraumes - Erholungswert Im urbanen Bereich Spiel und Aktionsraum, Bereicherung des Ortsbildes C. Boschi Foto A. Herz
10 Ökologische - Bedeutung Treffpunkt zur Paarung Erle Beschattung Esche Ufersicherung weniger Wasserpflanzen = geringere Behinderung der Strömung geringe Erwärmung im Sommer = gute Sauerstoffversorgung Pufferwirkung = weiniger Eintrag von Düngemitteln und Giften mehr Verstecke für lichtscheue Bachtiere Eintrag von organischem Material Fallholz zum besiedeln Laub als Nahrung für Detritusfresser Th. Paulus
11 Wirkungen fehlender Ufergehölze Fehlende Uferstrukturen Lebensraumverlust Artenverarmung fehlendes Landschaftsbild keine Vegetationszonierung Geringe Uferstabilität Erosion durch fehlendes Wurzelwerk Verkrautung Sauerstoffzehrung Behinderung des Wasserabflusses Erhöhte Auflandungstendenz Regelmäßige Unterhaltung notwendig Foto A. Herz H. Tobiaschek H. Tobiaschek
12 Wirkungen standortfremder Ufergehölze Verdrängung lichtliebender Bäume und Sträucher ganzjährige Belaubung verzögert Frühjahrserwärmung des Gewässers keine dauerhafte Böschungssicherung kein Schutz gegen Tiefenerosion Gefahr der Unterspülung des Wurzeltellers Fichtennadeln als Nahrung für Wasserorganismen ungeeignet Versauerung des Gewässers durch Eintrag der Fichtennadeln Erle Fichte H. Tobiaschek
13 Standortgerechte einheimische Ufergehölze Standortgerechte einheimische Gehölze haben sich über Jahrhunderte optimal an die Umweltbedingungen angepasst, sie sind daher: unempfindlich gegenüber kurzzeitigen Klimaschwankungen widerstandsfähig gegen Schädlinge und Krankheiten Lebensraum und Nahrungsgrundlage heimischer Tierarten Bestandteil der Landschaft Schwarzerle Korbweide Esche Pfaffenhütchen
14 Eigenschaften der Gehölze der Weichholzaue Weichholzaue: regelmäßig überfluteter Bereich oberhalb der Mittelwasserlinie (Weidenarten) Überflutungstoleranz Grundwasser-/Staunässeverträglichkeit Regenerationsfähigkeit Dichte Durchwurzelung
15 Vegetationsabfolge einer idealisierten naturnahen Gewässeraue Höchstes Hochwasser Mittleres Hochwasser Mittelwasser Niedrigwasser Laichkraut-/ Röhrichtzone Weichholzaue Hartholzaue Unterwasserzone Wasserwechselzone Überwasserzone
16 Typische Gehölzarten der Weichholzaue Überflutungstolerante Arten - Silberweide (Salix alba) - Bruchweide (Salix fragilis) - Ohrweide (Salix aurita) - Korbweide (Salix viminalis) - Schwarzpappel (Populus nigra) - Schwarzerle (Alnus glutinosa)
17 Typische Gehölzarten der Hartholzaue Zeitweilige Überflutung vertragende Arten - Stieleiche (Quercus robur) - Winterlinde (Tilia cordata) - Flatterulme (Ulmus laevis) - Spitzahorn (Acer platanoides) - Eberesche (Sorbus aucuparia) - Echte Traubenkirsche (Prunus padus) - Hasel (Corylus avellana) - Pfaffenhütchen (Euonymus europaea) -Zweigriffliger Weißdorn (Crataegus oxycantha) - Faulbaum (Rhamnus frangula) - Gemeiner Schneeball (Viburnum opulus)
18 Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Wasser- und Bodenschutz B. Knoblich R. Schiller Foto A. Herz
19 Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Wasser- und Bodenschutz Andreas Herz Artikel 1 EU-Wasserrahmenrichtline: Schutz und Verbesserung aquatischer Ökosysteme einschließlich Landökosystemen die vom Wasser abhängen B. Knoblich R. Schiller
20 Amt für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum Wasser- und Bodenschutz Andreas Herz Vielen Dank für Ihre Teilnahme R. Schiller und B. Knoblich Aufmerksamkeit
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