Arbeitsblatt 2: Querfalz Folie 2.1: Schematische Darstellung der Verbindungsarten Folie 2.2: Darstellung des Querfalzes

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2 Inhaltsverzeichnis Vorwort Arbeitsblatt 1: Winkelfalz, Doppelstehfalz Folie 1: Doppelstehfalz (Faltprobe) Arbeitsblatt 2: Querfalz Folie 2.1: Schematische Darstellung der Verbindungsarten Folie 2.2: Darstellung des Querfalzes Arbeitsblatt 3: Doppelter Querfalz Folie 3: Doppelter Querfalz, Dachneigung > 7 (Faltprobe) Arbeitsblatt 4: Traufabschluss Folie 4.1: Traufabschluss (Pfälzer Art) Folie 4.2: Traufabschluss (Bayerische Art) Arbeitsblatt 5: Traufabschluss 45 Folie 5: Traufabschluss, stehend, geschweift überlappt Folie 5.1: Traufabschluss (Faltprobe links) Folie 5.2: Traufabschluss (Faltprobe rechts) Arbeitsblatt 6: Anschluss Gratfalz - Längsfalz von der kleineren Grataufkantung her Folie 6: Anschluss Gratfalz (Faltprobe) Arbeitsblatt 7: Anschluss Firstfalz - Längsfalz von der großen Firstaufkantung her Folie 7: Anschluss Firstfalz (Faltprobe) Arbeitsblatt 8: Quetschfalten Folie 8.1: Quetschfalte 90 (Faltprobe) Folie 8.2: Darstellung der Quetschfalte Arbeitsblatt 9: Wandanschluss 90 mit Dreiecksleiste (wird rund nachgeschnitten) Folie 9.1: Wandanschluss 90 (Faltprobe) Folie 9.2: Wandanschluss 90 (Werdegang 1) Folie 9.3: Wandanschluss 90 (Werdegang 2) Arbeitsblatt 10: Wandanschluss mit Quetschfalte rundgefalzt Folie 10.1: Wandanschluss mit Quetschfalte (Scharvorbereitung) Folie 10.2: Wandanschluss mit Quetschfalte (Werdegang 1) Folie 10.3: Wandanschluss mit Quetschfalte (Werdegang 2)

3 Arbeitsblatt 11: First-/Gratfalz mit umgelegt einlaufendem Längsfalz Folie 11.1: Schematische Darstellung des Arbeitsablaufes Folie 11.2: Zusammenbauzeichnung Arbeitsblatt 12: First-/Gratfalz mit stehend einlaufendem Längsfalz Folie 12.1: Scharvorbereitung Folie 12.2: Werdegang Folie 12.3: First-/Gratfalz mit schräg einlaufendem Längsfalz - Anriss hohe Aufstellhöhe Folie 12.4: First-/Gratfalz mit schräg einlaufendem Längsfalz - Anriss kleine Aufstellhöhe Folie 12.5: First-/Gratfalz mit stehend einlaufendem Längsfalz - Zusammenbauzeichnung Arbeitsblatt 13: Walmdachspitze - Einführung der Gratfalze in den Firstfalz Folie 13.1: Einführung der Gratfalze in den Firstfalz - Scharvorbereitung Folie 13.2: Walmdachspitze - Darstellung Arbeitsblatt 14: Dachdurchdringung - mittig in der Schar Folie 14.1: Dachdurchdringung - mittig in der Schar Folie 14.2: Nackenblech für hintere Dachdurchdringungsseite Folie 14.3: Rechte/linke Dachdurchdringungsseite (Spiegelverkehrt) Folie 14.4: Brustblech für untere Dachdurchdringungsseite Arbeitsblatt 15: Dachdurchdringung - außermittig in der Schar Folie 15.1: Dachdurchdringung - außermittig in der Schar Folie 15.2: Nackenblech - Vorbereitung Folie 15.3: Nackenblech - gefaltet Arbeitsblatt 16: Kehlen Folie 16.1: Verschiedene Ausführungen von Kehlen Folie 16.2: Verschiedene Ausführungen von Kehlen

4 Vorwort Die Faltmuster beschreiben die am häufigsten vorkommenden Falzverbindungen im Dachbereich und sollen Ausbildern die Möglichkeit geben, Berufsanfängern den Einstieg in eine fachgerechte Verarbeitung von Kupfer-Bedachungsmaterial zu erleichtern. Dem Zug der Zeit folgend bieten wir die Faltmuster zum Download und als.pdf-datei auf CD-Rom an. Auf diesem Wege können je nach technischen Möglichkeiten durch Kopieren oder Drucken auf geeignetes schweres Papier (Empfehlung 100 bis 150 g/m²) Klassensätze hergestellt werden. Beide Formen ermöglichen die Herstellung von Folien für Overhead-Projektoren, die CD auch die Videoprojektion. So können Sie als Ausbilder die Verarbeitungsschritte erläutern während die Auszubildenden gleichzeitig mit Lineal und Schere die Schritte an Ihrem Platz die Schritte praktisch an den Papiermustern nachvollziehen. Wir werden die Faltmuster im Zuge künftiger Auflagen weiterentwickeln. Ihre Anregungen hierzu sind uns sehr willkommen. Sie erreichen hierzu Herrn Werner vorzugsweise unter Düsseldorf, im Juni 2003 DEUTSCHES KUPFERINSTITUT Dr. Anton Klassert

5 1 Die Längsverbindung der Schare untereinander erfolgt mit Winkelfalz oder Doppelstehfalz Nach DIN beträgt die Mindesthöhe des fertigen Falzes 23 mm. Die dafür erforderlichen Aufstellhöhen sind links 35 mm und rechts 45 mm. Der Aufstellwinkel wird etwas kleiner als 90 gehalten, damit im unteren Falzbereich ein Abstand von 2-3 mm zur Aufnahme der temperaturbedingten Querdehnung der Schare verbleibt. Durch das doppelte Umlegen entstehen auf der höheren Seite zwei Umschläge von ca. 8 mm und ca. 11 mm, auf der niedrigeren Seite ein Umschlag von ca. 9 mm. Winkelfalz - Umlegen der höheren Aufstellkante über die niedrige Kante, um 180, ca.8 mm - nochmaliger Umschlag beider Aufstellkanten zusammen, um 90, ca. 11 mm Doppelstehfalz - wie Winkelfalz - nochmaliger Umschlag beider Aufstellkanten um 90, ca. 11 mm. Arbeitsblatt 1

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7 2 Querfalz Zur Verbindung einzelner Schare oder bei einer Tafeldeckung werden Querfalze erforderlich. Im Klempnerhandwerk kennen wir vier Verbindungsarten, die abhängig von der Dachneigung angewendet werden. Hier die schematische Darstellung. 30 und mehr - Überlappung 100 mm 25 und mehr - einfacher Querfalz 10 und mehr - einfacher Querfalz mit Zusatzfalz 7 und mehr - doppelter Querfalz Kleiner 7 - wasserdichte Ausführung Die Umschläge der Querfalze sind im Längsfalz auf mindestens 23 mm Höhe mit einzufalzen. Arbeitsblatt 2

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10 3 Doppelter Querfalz Dieser Falz wird erforderlich bei Tafeldeckungen oder bei Scharverbindungen bei Dachneigungen > 7 - beide Scharenden nach Skizze anreißen und Eckausschnitte vornehmen - die untere Schar wird unter Verwendung eines eingelegten Flachstückes 3x15 mm, 13 und 18 mm nach oben um je 180 umgekantet. Das Flachstück wird nach dem Kanten jeweils wieder herausgezogen - die obere Schar wird in gleicher Weise, jedoch nach unten gekantet - die beiden Schare werden im Falz seitlich ineinander geschoben - der Falz wird vorsichtig mit einer Hartholzleiste angeklopft. Arbeitsblatt 3

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12 4 Traufabschluss Sowohl die "Pfälzer Art" (umgelegter und unter das Traufblech geführter Falz) als auch andere Varianten des umgelegten Falzabschlusses lassen durch Bildung eines Festpunktes keine horizontale Dehnungsmöglichkeit zu. Bei der Bayerischen Art wird die Aufstellhöhe um ca. 20 mm heruntergeschnitten, um ein gefälligeres Aussehen zu erreichen (s. Zeichnung). Arbeitsblatt 4

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15 5 Traufabschluss 45 Diese Ausführung des Traufabschlusses ermöglicht, im Gegensatz zum umgelegten Falz, die temperaturbedingte Querdehnung der Schare im Traufbereich. - die Schare werden nach Anreißen zugeschnitten - die Traufkante wird mit dem Traufkanter und Traufenschließer unter das Traufblech (mit Nase) gefalzt - der saubere runde Schnitt wird vorgeschweift, (beim Papiermodell nicht möglich), und dann zunächst der Umschlag 6-8 mm vor Kopf umgelegt - zum Schluss wird der Doppelstehfalz ausgeführt. Arbeitsblatt 5

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19 6 Anschluss Gratfalz - Längsfalz von der kleineren Grataufkantung her - die Schare werden in Gratneigung schräg abgeschnitten - der höhere Längsfalz wird It. Skizze ausgeschnitten - die Längsfalze werden aufgestellt - die Längsfalze werden mit Doppelstehfalz (s. 1) verbunden und im Gratfalzbereich umgelegt, Falzkante nach unten - der kleine Gratfalz wird soweit zurückgekantet, dass die Gegenschar von der anderen Dachseite mit der großen Falzbreite (45 mm) glatt aufliegt, nachdem die Längsfalze auch hier vorher umgelegt wurden - beide Gratfalzteile (35 und 45 mm) werden senkrecht gestellt - der Grat wird als Doppelstehfalz geschlossen. Arbeitsblatt 6

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21 7 Anschluss Firstfalz - Längsfalz von der großen Firstaufkantung her - der niedrige und der höhere Längsfalz werden It. Skizze ausgeschnitten - die Längsfalze werden aufgestellt - die Längsfalze werden mit Doppelstehfalz (s. 1) verbunden und im Firstbereich umgelegt, Falzkante nach unten - der kleine Firstfalz wird soweit zurückgekantet, dass die Gegenschar von der anderen Dachseite mit der großen Falzbreite (45 mm) glatt aufliegt, deren Längsfalze ebenfalls vorher umgelegt wurden - beide Firstfalzteile werden senkrecht gestellt - der Firstfalz wird als Doppelstehfalz geschlossen. Arbeitsblatt 7

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23 8 Quetschfalte 90 Quetschfalten ermöglichen einen Wechsel der Dachneigung in Falzrichtung mit stehendem Falz, z. B. bei Anschlüssen an höhergeführtes Mauerwerk, Dachdurchdringungen usw. Aufkantungen müssen nach DIN min. 150 mm aus der wasserführenden Ebene heraus ausgeführt werden. - An Linie C - D wird senkrecht aufgekantet. - Dann wird die Aufkantung bis zur Kantlinie A - B wieder niedergedrückt und die Linie A - B leicht angekantet. - Mit dem Faltenzieheisen werden die Falten 1 und 2 vorgezogen. - Die Kantlinie C - D wird dann mit einem Aufstellwerkzeug oder mit der Deckzange winklig gezogen, unter Beobachtung der sich bildenden Falten, wobei die Faltlinie 2 grundsätzlich einen Winkel von 90 zur Dachfläche bildet. Arbeitsblatt 8

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26 9 Wandanschluss 90 mit Dreiecksleiste (wird rund nachgeschnitten) Im Gegensatz zur Quetschfalte 8 wird dieser Anschluss über zwei 45 - Abwinklungen gefaltet. - An Linie A - B wird senkrecht aufgekantet - dann wird die Aufkantung A - B bis in den Bereich der Faltlinie C - D ca. 200 mm wieder zurückgedrückt und die Kanten E - F und C - D leicht angekantet. - mit dem Faltenzieheisen werden die Faltlinien vorgezogen - die Kantlinien E - F und C - D werden sodann mit einem Aufstellwerkzeug oder mit der Deckzange in den beiden Faltbereichen winklig gezogen. Es entstehen 2 Aufkantungen von je 45. Vor dem Falzen wird die aufgestellte Kante rund nachgeschnitten. Arbeitsblatt 9

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30 10 Wandanschluss mit Quetschfalte rundgefalzt Der rundgefalzte Anschluss ist auf jeden Fall die beste Lösung, die Kupfer - Metalldeckung an höher geführte Bauwerke weiter zu führen. Es braucht zwar einiges an handwerklichen Geschick, doch nur diese Ausführung gewährleistet einen zuverlässig dichten Falz. Die abgetragene Dachneigung wird mittels Schmiege vom aufsteigenden Teil der Dachschar mit Abstand der Aufstellhöhe (35-45 mm) angezeichnet. Das jeweilige Aufstellmaß wird nun an der Dachneigungslinie abgegriffen und es ergibt sich der Fixpunkt zum Anzeichnen der Faltlinie 1. Faltlinie 2 ist immer identisch mit der Knicklinie und bildet immer einen Winkel von 90 zur Dachfläche, unabhängig von der Dachneigung. Arbeitsblatt 10

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34 11 First- /Gratfalz mit umgelegt einlaufendem Längsfalz Diese Ausführung stellt die häufigste Art des First- /Gratanschlusses dar. Um diese Arbeit ohne Schwierigkeiten ausführen zu können, muss folgende Reihenfolge der einzelnen Arbeitsschritte eingehalten werden (siehe Arbeitsfolie 11.1): 1. Eindecken der Wetterseite des Daches (erste Dachhälfte). Dabei werden die Schare um die hohe Aufstellhöhe des späteren First-/ Gratfalzes von 45 mm über den First hinaus gefalzt (siehe Abbildung 1, Arbeitsfolie 11.1). 2. Anschließend werden die Falze nacheinander zur offenen Falzseite auf einer Länge von ca. 15 cm umgelegt. Danach wird die vorher zugegebene Aufstellhöhe von 45 mm so weit herumgebogen, dass sie mit der Gegenfläche des Daches in einer Ebene liegt (siehe Abbildung 2, Arbeitsfolie 11.1). 3. Dann wird die zweite Dachhälfte verlegt. Dabei werden die Schare um die niedrige Aufstellhöhe des späteren First-/Gratfalzes von 35 mm über den First hinausgefalzt (siehe Abbildung 3, Arbeitsfolie 11.1). 4. Entsprechend Arbeitsschritt 2 werden die Falze umgelegt. Der Zuschlag von 35 mm (niedrige Aufstellhöhe) wird ebenso wie die hohe Aufstellhöhe aufgerichtet (siehe Abbildung 4, Arbeitsfolie 11.1). 5. Abschließend wird der Firstfalz in üblicher Weise zugefalzt (siehe Abbildung 5, Arbeitsfolie 11.1). Die fertige Ausführung des Firstfalzes mit versetzt einlaufenden Längsfalzen ist der Arbeitsfolie 11.2 zu entnehmen. Evtl. erforderlich werdende Eckausschnitte sind in Arbeitsblatt 13 dargestellt. Eckausschnitte sind an Turmdeckungen nicht zulässig. Arbeitsblatt 11

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37 12 First-/Gratfalz mit stehend einlaufendem Längsfalz Diese optisch ansprechende Variante erfordert viel Zeit und ist nur für kleine Flächen geeignet. Die Schare müssen entsprechend Arbeitsfolie 12.1 vorbereitet werden. Die Aufstellhöhe für den Firstfalz ist um ca. 20 mm größer zu wählen. Zunächst wird eine Dachhälfte komplett eingedeckt. Arbeitsfolie 12.2 zeigt die einzelnen Arbeitsschritte bei der Verlegung der vorbereiteten Schare. Bei der Bekleidung der zweiten Dachfläche werden die Schare zunächst so ausgelegt, dass sie ca. 10 cm über den Traufstreifen stehen. Auf diese Weise entsteht im Firstbereich zwischen den Scharen der beiden Dachhälften eine Arbeitsbreite von ca. 7 cm. Entsprechend Arbeitsfolie 12.2 werden die Schare der zweiten Dachhälfte im Firstbereich ausgebildet. Auf der gesamten Breite des Daches müssen anschließend die Längsfalze auf einer Länge von 20 cm, vom oberen Ende an gemessen, (ohne Hafte) fertig gefalzt werden. Nach diesem Arbeitsschritt wird die zweite Dachhälfte komplett gegen die erste Dachhälfte geschoben, das heißt, bis die Schare der zwei Dachhälften im Firstpunkt aneinander stoßen. Erst jetzt können die Längsfalze der zweiten Dachhälfte einschließlich Haftbefestigung fertiggestellt werden. Die Schare der Dachhälften werden im First durch einen Doppelfirstfalz oder einen Schiebefalz verbunden. Der Fertigungsablauf lässt erkennen, dass diese First-/Gratfalzvariante nur an kleinen Flächen (z. B. an Gauben) ausführbar ist. Bei schräg einlaufenden Längsfalzen in den First- /Gratfalz müssen die Schare entsprechend Arbeitsfolie 12.3 und 12.4 vorbereitet werden. Arbeitsfolie 12.5 zeigt die fertige Ausführung des Firstfalzes mit stehend einlaufendem Längsfalz. Arbeitsblatt 12

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43 13 Walmdachspitze Einführung der Gratfalze in den Firstfalz Bei der Walmdachspitze werden zwei Gratfalze in einen Firstfalz eingeführt. Zunächst wird die abgewalmte Blechfläche 1, gemäß Arbeitsfolie 13.1, vorbereitet. Es ist dabei zu beachten, dass die rechte und die linke Blechseite der Walmfläche nur die kleine Falzaufstellhöhe bekommen. Die Einschnitte und die Faltung in der Blechspitze erfolgen entsprechend den gestrichelten Linien in Arbeitsfolie Die Falzaufkantungen dürfen nicht rechtwinklig aufgestellt werden. Die Blechfläche 2 erhält an der Gratseite eine hohe Falzaufkantung, an der Firstseite jedoch eine niedrige. Im Eckbereich muss die schraffierte Fläche (Umschlag) ausgeschnitten werden. Anschließend werden die Blechflächen 1 und 2 miteinander verfalzt. Die Blechfläche 3 erhält sowohl an der Gratseite als auch an der Firstseite eine hohe Falzaufkantung. Bei dieser Fläche wird die Ecke nicht ausgeschnitten, sondern im Bereich der doppelten Falzzugabe ausgerundet. Danach kann Fläche 3 mit den Flächen 1 und 2 verfalzt werden. Da besonders in der Walmspitze hohe Spannungen auftreten, ist ein Ausglühen des Kupfers hilfreich. Arbeitsfolie 13.2 zeigt die fertige Ausführung einer Walmdachspitze. Arbeitsblatt 13

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46 14 Dachdurchdringung, mittig in der Schar Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, Dachdurchdringungen (Schornsteine, Entlüftungen, Dachflächenfenster etc.) in die Kupferdachfläche einzubinden. Die Arbeitsfolie 14.1 stellt eine geläufige Variante dar. Für die Einbindung ist ein Nackenblech (hinteres Einhangblech), je ein linkes und rechtes Seitenblech sowie ein Brustblech (unteres Zwischenblech) erforderlich. Die Arbeitsfolie 14.2 zeigt, wie das Nackenblech vorbereitet werden muss. Von der Bauwerksknicklinie (hintere Durchdringungskante) müssen mind. 200 mm des Nackenbleches in Richtung First vorhanden sein. Für die Aufkantung an der Dachdurchdringung müssen mind. 150 mm zugegeben werden, größere Maße sind jedoch für eine handwerklich fachgerechte Ausführung vorteilhafter. Zu allen Maßen ist das Umschlagsmaß für einen evtl. Einhang oder Querfalz zuzurechnen (siehe auch Punkt 2 und 3). Das Gesamtmaß des Nackenbleches beträgt folglich mind. 380 mm. Die Blechbreite errechnet sich aus dem Bauteilmaß der Durchdringung + 35 mm bzw. 45 mm als Falzaufstellmaße. Auch rechts und links von der Dachdurchdringung müssen je 200 mm zugerechnet werden. Die Randausschnitte der Ecken können mit einem beliebigen Radius angefertigt werden. Die Verwendung eines Zirkels wird dringend empfohlen. Anders als beim Anschluss an höher führende Bauteile (siehe Arbeitsblatt 10, Faltmuster I) kann bei den Seitenblechen nur im Anschluss an das Brustblech eine Quetschfalte ausgebildet werden. Im Bereich der Dachdurchdringung schließt das Seitenblech als eine glatte Fläche an. Im Bereich der Quetschfalte wird rund eingefalzt. Für eine leichte handwerkliche Ausführung empfiehlt sich eine möglichst schlanke Ausbildung des Bogens (siehe Arbeitsfolie 14.3). Begründet durch den Hauptwasserlauf des Daches werden die Seitenbleche beide über das Brustblech gefalzt. Das Brustblech bekommt deshalb beidseitig die niedrige Falzaufstellhöhe, die Seitenbleche entsprechend die Hohe. Wie beim Anschluss an höher geführte Bauteile wird an das Brustblech zunächst die Dachneigung angetragen, wobei der Abstand von der Knicklinie mindestens 40 mm betragen soll. Die Vorbereitung des Brustbleches erfolgt wie in Arbeitsfolie 14.4 dargestellt. Zur Erleichterung der Arbeiten empfiehlt sich ein Ausglühen des Kupferbleches im Bereich der Quetschfalten. Arbeitsblatt 14

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51 15 Dachdurchdringungen, außermittig in der Schar Ähnlich wie bei Punkt 14 bestehen auch hierbei eine Vielzahl von Einbindungsmöglichkeiten in die Kupfer- Dachdeckung. Die Arbeitsfolie 15.1 zeigt eine der Varianten. Die Vorbereitung des Nackenbleches erfolgt gemäß Arbeitsfolie Die schraffierten Flächen sind auszuschneiden. Der Zuschnitt ähnelt den zu Arbeitsfolie 14.2 gemachten Angaben. Die Bauwerksknicklinie wird jedoch im Verhältnis 2 / 3 zu 1 / 3 aufgeteilt. Am Teilungspunkt wird das Blech jeweils um 45 nach oben gekantet. Die Faltung wird gebildet durch die Verlängerung der geteilten Bauwerksknicklinie (Faltlinie 1), eine Hilfslinie von 135 (Faltlinie 2), von der aus dann jeweils der Winkel zwischen Faltlinie 1 und Faltlinie 2 halbiert wird. Arbeitsfolie 15.3 zeigt die Ausführung des Nackenbleches mit den Faltungen. Die Seitenbleche und das Brustblech werden entsprechend den Angaben zu Punkt 14 vorbereitet und verfalzt. Arbeitsblatt 15

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55 16 Kehlen Kehlen weisen in der Dachfläche den geringsten Neigungswinkel auf. Aus diesem Grund muss hier besonders sorgsam gearbeitet werden. Es gibt verschiedene Ausführungen von Kehlen, die den Arbeitsfolien 16.1 und 16.2 entnommen werden können. Metalldächer müssen eine Mindestdachneigung von 3 an allen Stellen aufweisen, das heißt, auch im Bereich der Kehlen. Da diese Forderung bei 3 - Dächern im Kehlbereich nicht überall erfüllt werden kann, sollte zwischen Dachneigungen von 3 und 7 eine vertiefte Kehle ausgeführt werden, wie sie in Arbeitsfolie 16.1, Abbildung 1, dargestellt ist. Die am häufigsten zur Anwendung kommende Kehlenart ist die beidseitig doppelt eingefalzte Kehle. Der Nachteil dieser Kehlform besteht darin, dass eine Längsausdehnung der Schare nicht ungehindert möglich ist. Deshalb sollte diese Lösung nur bei kleinen Dachflächen von 1 bis 2 m Länge der Dachscharen zum Einsatz kommen. (Abb. 2, Arbeitsfolie 16.1) Abbildung 3 in Arbeitsfolie 16.2 zeigt die Kehle mit Zusatzfalz, die erst ab einer Dachneigung über 10 zur Ausführung kommen darf. Bei dieser Kehlausbildung ist die Längsdehnung der in die Kehle einlaufenden Schare nicht behindert. Der dargestellte Zusatzeinhangstreifen wird im Abstand von 30 mm vernietet und zusätzlich weichgelötet. Auf diese Weise wird eine hohe Sicherheit gegen hinterlaufendes Regenwasser erreicht. Bei einer Dachneigung über 25 kann auf den Zusatzeinhangstreifen verzichtet werden. Die Kehle wird in diesem Fall über einen einfachen Einhangstreifen mit den in die Kehle einlaufenden Schare verbunden. Arbeitsblatt 16

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