Nr. 43 April / Mai 2011
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- Philipp Brodbeck
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1 KIRCHE in der KLINIK Nr. 43 April / Mai 2011 Impressum: Herausgeber: ev. und kath. Klinikpfarramt an der MHH, Tel.: , Produktion: MHH, Digitale Medien Erscheinungsweise alle zwei Monate, kostenlose Verteilung im Bereich der MHH Jesus lebt! Ich bin gewiß, nichts soll mich von Jesus scheiden keine Herrlichkeit, kein Leiden. Seine Treue wanket nicht. Christian Gellert, 1757
2 Falsches und echtes Fasten Gott spricht: Sie suchen mich täglich und begehren meine Wege zu wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie begehren, dass Gott sich nahe.»warum fasten wir und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst s nicht wissen?«siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter. Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll. Soll das ein Fasten sein, an dem ich Gefallen habe, ein Tag, an dem man sich kasteit, wenn ein Mensch seinen Kopf hängen lässt wie Schilf und in Sack und Asche sich bettet? Das aber ist ein Fasten, an dem ich Gefallen habe: Lass los, die du mit Unrecht gebunden hast, lass ledig, auf die du das Joch gelegt hast! Gib frei, die du bedrückst, reiß jedes Joch weg! Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend ohne Obdach sind, führe ins Haus! Wenn du einen nackt siehst, so kleide ihn, und entzieh dich nicht deinem Fleisch und Blut! Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Heilung wird schnell voranschreiten, und deine Gerechtigkeit wird vor dir hergehen, und die Herrlichkeit des HERRN wird deinen Zug beschließen. Wenn du schreist, wird er sagen: Siehe, hier bin ich. Wenn du in deiner Mitte niemand unterjochst und nicht mit Fingern zeigst und nicht übel redest, sondern den Hungrigen dein Herz finden lässt und den Elenden sättigst, dann wird dein Licht in der Finsternis aufgehen, und dein Dunkel wird sein wie der Mittag. Und der HERR wird dich immerdar führen und dich sättigen in der Dürre und dein Gebein stärken. Und du wirst sein wie ein bewässerter Garten und wie eine Wasserquelle, der es nie an Wasser fehlt. Die Bibel, aus dem Buch des Propheten Jesaja, Kapitel 58
3 Osterbräuche Wie feiern Sie Ostern und wie klingt dieses höchste Fest der Christenheit in Ihrem Alltag nach? Seit Jesu Tod sind Menschen auf der Suche, das Unfassbare von Ostern zu fassen: Gott ist stärker als der Tod. Einige Bräuche stellen wir Ihnen hier zur Inspiration für Ihr Osterfest vor. Der Ursprung des Osterwassers liegt in heidnischer Zeit. Das Wasser gilt als Ur-symbol des Lebens und der Fruchtbarkeit und wurde bei den Germanen zum Gedenken an die Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin Ostera verehrt. In den Jahrhunderten nach Christus wurde es als Symbol für das Leben mit Ostern in Zusammenhang gebracht. So wurde schon seit dem 2. Jahrhundert das Taufwasser nur zwei Mal im Jahr geweiht, nämlich in den Nachtfeiern von Ostern und Pfingsten. Nach dem Volksbrauch muss das Osterwasser in der Nacht von Samstag auf Ostersonntag zwischen Mitternacht und Sonnenaufgang aus einem Bach geschöpft und schweigend nach Hause getragen werden. In verschiedenen Regionen Deutschlands wird aus Dankbarkeit zum lebensspendenden Wasser noch heute der Brunnen im Dorf geschmückt und mit Osterschmuck verziert. Auch die Tradition des Osterfeuers reicht in die vorchristliche Zeit zurück. Das Feuer ist schon im Altertum den Menschen und Göttern heilig gewesen. Mit Frühlingsfeuern wurde in heidnischer Zeit die Sonne begrüßt, die als Mittelpunkt des Lebens galt. Dieser Kult sollte Fruchtbarkeit, Wachstum und die Ernte sichern. Die Bedeutung der Frühlingsfeuer wurde im 8. Jahrhundert in Frankreich auf den christlichen Glauben übertragen. Der Sieg über den Winter und das Erwachen nach einer langen kalten Zeit wurden auf die Auferstehung Jesu umgedeutet, der als Licht der Welt die Finsternis erhellt. Die Entzündung des Osterfeuers ist ein zentrales Ereignis für die Christen. Das Feuer wird am Samstag vor Ostern vor der Kirche entfacht. Daran wird die Osterkerze entzündet, die dann in feierlicher Prozession mit Fortsetzung auf Seite 6
4 GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN April 2011 Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst L. Wißmann, Pastor Di :45 Ökumenisches Pfarrer W. Langer Bibelgespräch Mi :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst M. Büsing, Diakon Di :45 Ökumenische M. Büsing, Diakon Passionsandacht Mi :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Palm-So :00 Ev. Gottesdienst A. Peschke, Pastorin Mi :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Grün-Do :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Karfreitag :00 Ev. Gottesdienst R. Denkers, Pastor Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer zur Osternacht Oster :00 Ev. Gottesdienst R. Denkers, Pastor Sonntag Mi :45 Heilige Messe Propst M. Tenge Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Aus der Reihe KULTUR IM ANDACHTSRAUM Maien-Klänge. Harfen- und Flötenmusik aus fünf Jahrhunderten Benefiz-Konzert zugunsten der MHH-Seelsorge Elke Martens und Thomas Breckheimer, Luckau 14. April 18:45 Uhr
5 GOTTESDIENSTE UND VERANSTALTUNGEN Mai 2011 So :00 Ev. Gottesdienst B. Denkers, Diakonin Mi Heilige Messe Pfarrer W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst L. Wißmann, Pastor Mi :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer So Ev. Gottesdienst V. Reemts, Pastor Mi :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst A. Kunze-Harper, Pastor Mi :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst M. Büsing, Diakon Mi :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer Do :00 Ev. Gottesdienst A. Peschke, Pastorin Christi Himmelfahrt Sa :45 Heilige Messe Pfarrer W. Langer So :00 Ev. Gottesdienst L. Wißmann, Pastor Gott, lass mich Deine Nähe spüren! M i t t a g s g e b e t dienstags und donnerstags 12:00 12:15 Uhr im Andachtsraum der MHH in der Ladenstraße (Alle Fotos: Pixelio.de)
6 dreimaligem Singen des «Lumen Christi» (Licht Christi) in die noch dunkle Kirche getragen wird. In der Osterkerze, die im 4. Jahrhundert nach Christus Eingang in den christlichen Glauben fand, vereinigen sich griechische, jüdische, römische und christliche Lichttradition. An der Osterkerze werden deshalb auch die Taufkerzen entzündet. In zahlreichen Gemeinden werden am Abend des Ostersonntags große Osterfeuer abgebrannt, die wiederum mit der Osterkerze entzündet werden. In der Osterkerze vereinigen sich ebenfalls die griechische, jüdische, römische und christliche Lichttradition. Das Licht gilt als Zeichen des Lebens. Die Osterkerze und die Lichtfeier zu Beginn der Liturgie haben ihre frühesten Wurzeln in der Sitte der alten Kirche, die Osternacht mit zahlreichen Kerzen zu erhellen. Zusätzlich gab es in der Stadt Rom den Brauch, die Osternachtsfeier mit zwei mannshohen Kerzen zu erleuchten. Im christlichen Glauben ist die Osterkerze im 4. Jahrhundert nach Christus entstanden. In Piacenza wurde eine Osterkerze aus dem Jahre 384 gefunden. Alle Titelkirchen Roms verwandten die Osterkerze ab dem 7. Jahrhundert. Bis zum 10. Jahrhundert hat sie sich in den verschiedenen Regionen der westlichen Welt verbreitet. Die Osterkerze symbolisiert den über Tod und Sterben siegenden auferstandenen Jesus Christus. Der Brauch, die Osterkerze an alle Kirchenbesucher weiterzugeben ist in Jerusalem als uralt bezeugt. Ostereier: Der Brauch, zu Ostern Eier zu verschenken, hat verschiedene Ursprünge. Bereits in der Urchristenzeit war es Sinnbild des Lebens und der Auferstehung, so dass in das Grab von Toten ein Ei mitgegeben wurde. Das Ei hält etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes Grab. Aus einem scheinbar toten Körper schlüpft schließlich etwas Lebendiges. Damit wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich. Daneben war das Ei im Mittelalter eine Berechnungseinheit für Pacht und Zins. An Ostern als feststehendem Zahlungstermin wurden als Gegenleistung für gepachtetes Land den Grundherren Eier überreicht. Zudem war während der Fastenzeit auch der Genuss von Eiern untersagt. Bis zum Osterfest, das die Fastenzeit beendet, sammelten sich somit viele Eier an. In Ägypten sind seit mehr als Jahren farbige Eier bekannt. In der westlichen Welt ist seit dem 13. Jahrhundert Rot die traditionelle Farbe für das Ei. Es ist die Farbe des Blutes Christi, des Lebens, des Sieges und der
7 Lebensfreude. In Osteuropa findet man eher goldfarbene Eier, als Zeichen der Kostbarkeit. Bis heute gibt es regional viele verschiedene Grundfarben für das Osterei, die aus verschiedenen Bedeutungen heraus erwachsen sind. Die Verbindung des Hasen mit Ostern hat verschiedene Ursachen: So ist in der byzantinischen Tiersymbolik der Hase ein Symbol für Christus, der im Tod das Leben gebracht hat: Da er keine Augenlider hat, schläft er mit»offenen Augen«. Zum anderen gilt der Hase wegen seiner starken Vermehrung mit bis zu 20 Jungen im Jahr als Symbol der Fruchtbarkeit und der Zeugungskraft, was zum Fest der Auferstehung und des Lebens passt. Das Bild des Hasen wurde dem Osterbrot aufgeprägt, in das ein Ei eingebacken war. So entstand die Vorstellung vom Hasen, der Eier legt. Zum christlichen Osterfest gehört auch das Osterlamm. Entstanden ist das Osterlamm aus dem Ritual der Juden zum Passahfest ein Lamm zu schlachten und zu verspeisen. Dabei wird das Lamm zum Gedenken an Gott geschlachtet. Im Christentum wurde das Tier symbolisch zum Lamm Gottes und wird, versehen mit der Fahne als Zeichen des Sieges, als Symbol des Lebens verstanden. Mit seinem weißen Fell ist es daneben auch ein Symbol für Reinheit und friedliche Lebensweise und soll damit als Zeichen des Friedens dienen und eine friedliche Lebensweise anmahnen. In der Gegenwart findet es sich aber meistens als Osterlamm auf der Speisekarte. Als Backwerk aus Rührteig bildet es außerdem reich verziert oft den Mittelpunkt des Ostertisches. So unterschiedlich sind die Formen von Gottes Nähe. Welche Formen von Gottes Nähe passen zu Ihrem Leben mit seinen Schmerzen und Sehnsüchten? Vielleicht ändert sich Ihre Osterfrömmigkeit im Laufe Ihres Lebens, je nachdem welche Themen gerade dran sind, ob Sie im Krankenhaus sind oder zuhause und in welchen Beziehungen Sie leben. Wir Seelsorger begleiten oft Menschen auf ihrem Weg, Gott in ihrem Leben zu spüren. Wir wünschen Ihnen, dass Gott Ihnen entgegen kommt. Mögen Sie Gott mit seiner Kraft spüren hier in der MHH als Patient, als Angehöriger und als Mitarbeiterin und Mitarbeiter.
8 Kontakt Evangelische Seelsorge: Haustelefon: 5474 Barbara Denkers, Diakonin Hannelore Goebel-Haase, Diakonin Manfred Büsing, Diakon Volker Reemts, Pastor Ramona Wendland, Sekretariat Lars Wißmann, Pastor Katholische Seelsorge: Haustelefon: Bürozeiten: Mo Fr Uhr Pfarrer Wolfgang Langer Monika Rudolph, Seelsorgerin Andreas Vietgen, Pastoralreferent Bürozeiten: Mo Fr Uhr Spendenkonten: Evangelische Seelsorge: Konto , Blz Sparkasse Hannover Katholische Seelsorge: Konto , Blz Volksbank Hannover Ostern Jesus stirbt, er tröstet die Toten, er kommt zu den Lebenden, zu mir als Liebe als Kraft als Gott. Halleluja.
Nr. 59 Dezember 2013 / Januar 2014
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