Neue Wege mit der Natur Blühflächen im öffentlichen Raum
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- Gitta Peters
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1 Neue Wege mit der Natur Blühflächen im öffentlichen Raum Katrin Löning Österreichisches Ökologie-Institut Neue Wege mit der Natur Blühflächen im öffentlichen Raum 25. Gemeindeplattform Vorarlberg MOBIL, in Bregenz Katrin Löning, Österreichisches Ökologie-Institut Projektmanagement Naturvielfalt in der Gemeinde
2 in Zukunft bunt und artenreich 40
3 Biodiversität in Österreich: Status Quo Biotoptypen sind in Österreich gefährdet 90 % der Grünlandbiotoptypen, 83 % der Moorbiotoptypen, 57 % der Waldbiotoptypen In eine Gefährdungsstufe fallen ca. 40 % der heimischen Farn- und Blütenpflanzen. Davon sind ca. 1 % bereits ausgerottet, ausgestorben oder verschollen. laut der Roten Listen für ausgewählte Tiergruppen sind % einer Gefährdungskategorie zugeordnet 37 % der Säugetiere, 36 % der Vögel, 64 % der Kriechtiere und je 60 % der Lurche und Fische Quelle Umweltdachverband, Januar 2015 Biodiversität im Siedlungsraum Wofür würden Sie sich entscheiden? Gloor, S. et al (2010): BiodiverCity Biodiversität im Siedlungsraum.
4 Biodiversität im Siedlungsraum Wofür würden Sie sich entscheiden? Über 60% der befragten Bevölkerung wählten diese Varianten: Hauptkriterium für die Bevorzugung von Landschaften im urbanen Umfeld: die Vielfalt an Strukturen und Vegetation. 250 Insekten- und Spinnenarten 340 Insekten- und Spinnenarten
5 Dann doch gerne naturnahe! Erhöhung der Durchlässigkeit von Siedlungsgebieten - Grünkorridore für Tiere und Pflanzen z. B. entlang von Straßen und Wege in dem bestehenden artenreichen Wiesen und Hecken erhalten werden, bei Neuanlagen ohne Humusauflage gearbeitet wird, artenreichen, nährstoffarmen Ersatzlebensräumen einheimischen Pflanzenarten verwendet werden auf Pestizide und Kunstdünger verzichtet wird. es ist aber nicht so einfach Wie muss der Boden vorbereitet sein? Aussäen oder Pflanzen? Welches Saat- oder Pflanzgut (woher)? Wann muss gemäht werden, welche Art gejätet? Pilotprojekt in Rankweil gestartet Längerfristiges Angebot In Zukunft bunt und artenreich 15 (18) Gemeinden haben sich angemeldet
6 Warum in Zukunft bunt und artenreich? Wissensaufbau in den Gemeinden, rund um die Anlage naturnaher öffentlicher Flächen Erhöhung der Biodiversität in den Siedlungsräumen. Stadtlebensräume als wichtige Faktoren zur Erhaltung der Biodiversität. Sonderstandorte, Trittsteinbiotope
7 in Zukunft bunt und artenreich? Projekt im Rahmen des Landesprogrammes Naturvielfalt in der Gemeinde Gemeinsame Erfahrungssammlung mit den Gemeinden zur naturnahen Gestaltung im öffentlichen Raum Begleitung durch das Österreichische Ökologie-Institut, pulswerk und Dr. Reinhard Witt Zeitraum Zielgruppe: Praktiker Und was bringt s?
8 Mehr Natur kostet weniger! durch Nutzung der Selbstregulierungsvorgänge in der Natur wird Pflege weniger arbeits- und kostenintensiv: heimische Arten sind an das regionale Klima angepasst und somit widerstandsfähiger, robuster und krankheitsresistenter kein düngen, gießen, ersetzen Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten deutlich reduziert keine Pflanzenschutzmittel auf Magerstandorten geringere Produktion von Biomasse geringerer Pflegeaufwand Blütenreichtum lockt Nützlinge an keine Pestizide und Mehrwert für benachbarte Fläche wenger düngen, gießen, jäten und ersetzen = weniger Kosten. der wirtschaftliche Vorteil Die Erhaltung und Pflege naturnaher Anlagen ist langfristig weniger kosten- und arbeitsintensiv.
9 Zierrasen Blumenwiese Zierrasen oder Blumenwiese Ansaat/m² 7,40 Euro 4,90 Euro Unterhaltskosten/m²/a 3,80 Euro 0,80 Euro Jährliche Kosten 11,20 Euro 5,70 Euro Asphalt Kies Asphaltparkplatz oder Kiesparkplatz Anschaffung/m² 65.- Euro 32.- Euro Unterhaltskosten/m²/a 4,90 Euro 3,2 Euro Jährliche Kosten 69,90 Euro 35,2 Euro Zierstauden Wildstauden Zierstauden oder Wildstauden Anschaffung 100 Stück Euro Euro Unterhaltskosten/a Euro Euro Jährliche Kosten Euro Euro Quelle: Natur&Wirtschaft 2006 das Image Naturnah gestaltete öffentliche Flächen stehen für eine zukunftsorientierte Gemeinde, die verantwortungsvoll mit Mensch und Umwelt umgeht.
10 das soziale Argument Naturoasen auch innerorts als Räume zur Entschleunigung, Erholung und Regeneration Naturerlebnisräume auch innerorts für Spiel- und Naturerfahrung Einbindung in die Landschaft Blüten- und Insektenreichtum (Wildbienen, Schmetterlinge) im Siedlungsraum Natur ist Balsam für die Seele das ökologische Argument Naturnahe Begrünungen leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Umwelt und der Artenvielfalt.
11 Heimische Pflanzen versus Exoten Hornklee Nahrung für 57 Wildbienenarten Heimische Wiesenschafgarbe Nahrung für 28 Wildbienenarten Gartenform Goldschafgarbe Nahrung für 3 Wildbienenarten Vogelbeerbaum Nahrung und Unterschlupf für 63 Vogelarten Japanische Kirsche oder Forsythie für 1 Vogelart Hecke aus heimischen Sträuchern Lebensraum für mehr als 1000 verschiedene Tierarten PROJEKT NEU natürlich bunt und artenreich Start April 2016 bis 2018 Gemeindepraktiker/innen, Gärtner/innen, Planende und Ökolog/innen aus alten und neuen Gemeinden Grenzüberschreitend mit Liechtensteiner Gemeinden im Rahmen des Interreg-Projektes Blühender Bodensee 59
12 Angebot an die Gemeinde Informationen zur Anlage der Flächen Hilfe bei Beschaffung von geeignetem Saatgut Anleitung zur Pflege Zwei Workshops pro Jahr Begehung der Flächen Erfahrungsaustausch mit anderen Gemeinden Lernflächen zum Ausprobieren Aufgaben der Gemeinden Bereitstellung von Flächen Finanzierung der Anlagekosten und Unterhalt der Flächen Dokumentation Teilnahme an den Workshops
13 Begrünung von Straßenbegleitflächen Blumenwiese Übertragung der Wiesensamen mähen der Spenderfläche (z.b Wiesenmeister) Gewinnung des Saatguts durch Sammeln oder Drusch Ausbringung auf der Fläche leichtes Festdrücken auch mehrjährige Verwendung möglich (Lagerung bzw. Heublumen)
14 DANKE
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