Gerhard Egger Prioritäre Handlungsfelder für den Naturschutz in den March-Thaya-Auen
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- Lukas Sternberg
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1 Gerhard Egger Prioritäre Handlungsfelder für den Naturschutz in den March-Thaya-Auen
2 Motivation 13 Lebensraumtypen (Anhang 1 FFH-RL) und 65 Arten (Anhang 2 FFH-RL) 53 Biotoptpyen, 46 Säugetiere, 146 Brutvögel, 1282 Farnund Blütenpflanzen,... Guter ökologischer Zustand gemäß WRRL Guter Erhaltungszustand gemäß FFH-Richtlinie Common Objectives für das Trilaterale RAMSAR Gebiet Naturschutzfachliche Begleitung von Projekten (z.b. Hochwasserschutz) 500 gefährdete Arten gemäß Rote Listen Österreichs Überzeugungsarbeit für die Mittelvergabe für Naturschutzprojekte
3
4 Zielsetzung Objektive Darstellung der Bedeutung der March-Thaya-Auen für den Schutz der biologischen Vielfalt Definition von prioritären Handlungsfeldern für den Naturschutz in den March-Thaya-Auen Grundlage für: Gebietsbetreuung Projekt-Schwerpunkte die Abwehr von Bedrohungen
5 Projekt-Team Redaktion: Bernadette Strohmaier & Gerhard Egger Projektbeirat: Hans-Martin Berg, Michael Bierbaumer, Erich Eder, Margit Gross, Bernhard Kohler Bearbeiter der Schutzgüter: Erich Eder (Groß-Branchiopoden und Flusskrebse) Friederike Spitzenberger (Säugetiere) Hans Martin-Berg (Vögel und Heuschrecken) Luise Schratt-Ehrendorfer (Farn- und Blütenpflanzen) Martina Staufer (Libellen) Michael Bierbaumer (Vögel, Biotoptypen) Rainer Raab (Libellen) Thomas Zuna-Kratky (Heuschrecken, Vögel) Walter Hödl (Amphibien und Reptilien)
6 Methodik (1): Prioritäre Arten Bewertung von Arten (Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien, Groß-Branchiopoden und Flusskrebse, Heuschrecken und Fangschrecken, Libellen, Farn- und Blütenpflanzen) und 53 Biotoptypen der March-Thaya-Auen im Hinblick auf: Gefährdung (Rote Listen) Internationale Naturschutzverpflichtungen (FFH- und VS-RL) Bedeutung der March-Thaya-Auen für den österreichischen Gesamtbestand Entwicklungspotential im Sinne des Leitbildes Prioritäre Arten: sind gefährdet, haben einen wichtigen Vorkommensschwerpunkt im Gebiet und ein gutes Entwicklungspotential
7 Ergebnis (1): Gefährdete Arten Österreichs mit Vorkommen im Gebiet 27Säugetiere 60 Brutvögel 12 Amphibien 9 Reptilien davon 11 im Gebiet davon 33 im Gebiet davon 9 im Gebiet davon 3 im Gebiet 18 Großbranchiopoden und Flusskrebse 45 Heuschrecken und Fangschrecken 44 Libellen 997 Farn- und Blütenpflanzen davon 10 im Gebiet davon 18 im Gebiet davon 21 im Gebiet davon 339 im Gebiet
8 Ergebnis (2): Prioritäre Arten für den Naturschutz in den March-Thaya- Auen autochthone Arten (Säugetiere, Vögel, Amphibien, Reptilien, Großbrachniopoden und Flusskrebse, Libellen, Heuschrecken, sowie Farnund Blütenpflanzen davon 211 Arten mit wichtigem Vorkommen in den MTA davon 444 gefährdete Arten in den March-Thaya-Auen davon 91 Arten mit Schwerpunkt- Vorkommen in Österreich in den MTA
9 Methodik (2): Definition der Handlungsfelder
10 Prioritäre Handlungsfelder Kulturland Flussraum Auwald Siedlungsraum und technische Biotoptypen Nicht lebensraumspezifische Maßnahmen Maßnahmen Extensivierung der Ackerbewirtschaftung Extensive Wiesenbewirtschaftung Extensive Beweidung Anlage von Brachen und Ackerrandstreifen Wiesenrückführung Wiedervernässung von Feuchtwiesen Sicherung, Pflege und Wiederherstellung von Sutten Sicherung und Wiederherstellung von Strukturen der Kulturlandschaft Erhaltung und Förderung von Solitärbäumen und Alleen und Kleingehölzen Erhaltung und Förderung offener Kulturlandschaft Lokaler Gewässerschutz und Gestaltung Abschnittsweise Gewässerrenaturierungen Wiederherstellung der Flussdynamik entlang von March und Thaya (innerhalb der Dämme) Verbesserung der hydrologischen Dynamik im gesamten Alluvium. Verlängerung der Umtriebszeit und großräumige Aussernutzungstellung Einzelbaumschutz (Erhaltung und Förderung von Überhältern und einzelner alter Bäume) Erhalt und Förderung der Mittelwaldbewirtschaftung Sicherung eines autochthonen Pflanzenbestandes (natürliche Baumartenmischung) und Naturverjüngung Erhalt und Förderung hoher Totholzanteile Erhaltung und Förderung naturnaher Dorfränder Naturschutzfachliche Gestaltung von aufgelassenen Materialgruben (Regelung der Nachnutzung) Ökologisch sinnvolle Gestaltung der Uferbereiche von bestehenden Teichen Gezielte Arten- und Lebensraumschutzaßnahmen Sicherung großer zusammenhängender Landschaftsräume Standort-Schutz Schutz vor direkter und indirekter Verfolgung Ruhezonen und Horstschutz (Regelung der Freizeitnutzung, temporäre Bewirt-schaftungs-ruhe) Grenzüberschreitenden Zusammenarbeit Gezielte Aufklärungsarbeit Erfassungsprogramme Schutzgüter
11 Flussraum March und Thaya weisen nach den Regulierungen im generellen Projekt ( ) nur eine mäßigen Zustand auf. Revitalisierungsmaßnahmen könnten 146 prioritären Schutzgütern zu Gute kommen Lokaler Gewässerschutz und Gestaltung (79) Wiederherstellung der ursprünglichen Flussdynamik (146) Verbesserung der Hydrologie im gesamten ehemaligen Alluvium (227)
12 Auwald Derzeit sind nur ca. 3% der Waldflächen als Prozessschutzgebiete vertraglich abgesichert. Zielwert des RAMSAR Konzepts: 20% Bis zu 53 Schutzgüter könnten von Maßnahmen im Wald profitieren. Einzelbaumschutz (12) großflächige Prozessschutzgebiete (53) Sicherung autochthoner, standortgemäßer Bestände (47)
13 Kulturland Handlungsbedarf: Derzeit existieren nur mehr 20% der ursprünglichen Wiesenfläche. Die Viehhaltung hat im Gebiet keine Tradition mehr. Bis zu 136 Schutzgüter können von Maßnahmen im Kulturland profitieren: Solitärbäume, Alleen und Kleingehölze (17) Extensive Ackerbewirtschaftung (47) Extensive Wiesenbewirtschaftung (124) Sicherung, Pflege und Wiederherstellung von Sutten (101)
14 Standortsicherung / Grundlagenarbeit 126 Schutzgüter der March-Thaya- Auen sind in ihrem Vorkommen auf wenige Standorte beschränkt. Breitband-Naturschutzinstrumente sind kein geeignetes Instrument. Inventarisierung Pacht/Ankauf Vertragsnaturschutz Für 77 Schutzgüter (der untersuchten Gruppen) besteht akuter Forschungsbedarf.
15 Danke für Eure Aufmerksamkeit!
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