Schutz des Trinkwassers
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- Götz Weiß
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1 Dipl.-Ing. Jürgen Klement Beratender Ingenieur DVGW, VDI, VSIA Elsa-Brändström-Straße Gummersbach Telefon Telefax klement.gm@t-online.de Schutz des Trinkwassers Jürgen Klement, Gummersbach /4
2 ZVSHK Kommentar zur TrinkwV Anwendungsbereich I Die TrinkwV gilt nicht für Wasser, das sich in wasserführenden, an die Trinkwasser-Installation angeschlossenen Apparaten befindet, die... (a) entsprechend den anerkannten Regeln der Technik nicht Teil der Trinkwasser- Installation sind und Jürgen Klement, Gummersbach /4
3 Anwendungsbereich II (b) mit einer den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechenden Sicherungseinrichtung ausgerüstet sein müssen und das sich hinter einer solchen Sicherungseinrichtung befindet. BA Gültigkeit der Trinkwasserverordnung kein Trinkwasser Fester Heizungsanschluss nach DIN EN 1717 Jürgen Klement, Gummersbach /4
4 DIN EN 1717 Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen durch Rückfließen, Rückdrücken und Rücksaugen Schutz des Trinkwassers, Erhaltung der Trinkwassergüte Jürgen Klement, Gummersbach /4
5 Europäische Trinkwassernormung Funktionalnormung - EN 806 Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen - EN 1717:2000 Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anforderung an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen Jürgen Klement, Gummersbach /4
6 EN 1717 November 2000 DIN EN 1717 Struktur Nationales Vorwort Nationaler Anhang Europäische Norm EN 1717 Anhang A (normativ) Auflistung der Sicherungseinrichtungen Anhang B (informativ) Tabelle zur Bestimmung der Flüssigkeitskategorien Anhang C (informativ) Durchführung der Analyse Literaturhinweise Jürgen Klement, Gummersbach /4
7 DIN EN 1717: Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen Auswahl von Sicherungseinrichtungen zum Schutz des Trinkwassers E DIN EN 1717/A1: Jürgen Klement, Gummersbach /4
8 Harmonisierung Nationale Ergänzungsnormung DIN EN 1717 EN 1717 Nationales Vorwort Nationale Ergänzungsnorm DIN DIN EN 1717 August 2011 DIN EN 1717: Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen Technische Regel des DVGW; Deutsche Fassung EN 1717:2000 Jürgen Klement, Gummersbach /4
9 DIN August 2011 DIN : Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen Teil 100: Schutz des Trinkwassers, Erhaltung der Trinkwassergüte; Technische Regel des DVGW Ursachen für eine Beeinträchtigung oder Gefährdung des Trinkwassers Verbindung von Trinkwasseranlagen mit anderen Anlagen Äußere Einwirkungen Werk-, Betriebs- und Hilfsstoffe Stagnation Schäden durch mangelnde und unsachgemäße Wartung Nicht bestimmungsgemäßer Betrieb Rückfließen von verunreinigtem Wasser Jürgen Klement, Gummersbach /4
10 Direkte Verbindung von Nichttrinkwasseranlagen mit dem Trinkwassernetz Verbindung der Öffentlichen Trinkwasserversorgung mit einer Eigenanlage Jürgen Klement, Gummersbach /4
11 Absicherung Betriebswasser Gebäude 5 HAL DN 100 ÜFH Gebäude 4 HAL DN 125 Einspeisung Sprinklerwasser Löschanlage ÜFH Hydrantenring DN 150 ÜFH DN 300 ÜFH ÜFH Gebäude 2 HAL DN 80 DN 80 Gebäude 3 HAL DN 50 DN 300 ÜFH Überflurhydrant Gebäude 1 HAL DN Beeinträchtigungen Jürgen Klement, Gummersbach /4
12 Beeinträchtigungen Stagnation Jürgen Klement, Gummersbach /4
13 Stagnation Stagnation Jürgen Klement, Gummersbach /4
14 Beeinträchtigungen Temperaturverlauf Kaltwasser Temperatur ( C) :23:02 07:23:21 07:23:40 07:23:59 07:24:18 07:24:37 07:24:56 07:25:15 07:25:34 07:25:53 07:26:12 07:26:31 07:26:50 07:27:09 07:27:28 07:27:47 07:28:06 07:28:25 07:28:44 07:29:03 07:29:22 07:29:41 07:30:00 07:30:19 07:30:38 07:30:57 07:31:16 Durchfluss- Messung Menge (l) Zeit (s) Durchfluss (l/s) 1 1,5 5,18 0, ,5 4,51 0, ,3 4,06 0, ,1 3,31 0,332 Durchschnitt 0,319 Jürgen Klement, Gummersbach /4
15 Wartung Mangelnde Wartung Jürgen Klement, Gummersbach /4
16 Beeinträchtigung Die Ursachen für eine Beeinträchtigung oder Gefährdung von Wasser durch Verunreinigung können sein: Rückfließen durch geodätische Höhenunterschiede Höhenunterschied Schwimmbecken - Rückfließen z.b. wenn der Druck in der Trinkwasseranlage absinkt - Rückdrücken z.b. wenn in einem Apparat ein höherer Druck entsteht als der Betriebsdruck in der Trinkwasser-Installation - Rücksaugen z.b. wenn in der Anschlussleitung oder in der Trinkwasser- Installation ein Unterdruck entsteht Rohrbruch Jürgen Klement, Gummersbach /4
17 Rückdrücken von Nichttrinkwasser Trinkwassereinspeisung 6 bar Geschlossener Kühlkreislauf 8 bar Rücksaugen bei Unterdruck Beispiel: Rohrbruch U n t e r d r u c k Unterdruck Jürgen Klement, Gummersbach /4
18 Rückfließen durch Saugheberwirkung Jürgen Klement, Gummersbach /4
19 Rücksaugung innerhalb des Gebäudes DIN EN 1717 Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen in Trinkwasser-Installationen und allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Verhütung von Trinkwasserverunreinigungen durch Rückfließen Auswahl von Sicherungseinrichtungen zum Schutz des Trinkwassers Jürgen Klement, Gummersbach /4
20 DIN EN 1717 Struktur Europäische Norm EN 1717 Anhang A (normativ) Auflistung der Sicherungseinrichtungen Anhang B (informativ) Tabelle zur Bestimmung der Flüssigkeitskategorien Anhang C (informativ) Durchführung der Analyse Literaturhinweise Gliederung EN Anwendungsbereich 2. Normative Verweisungen 3. Begriffe 4. Verunreinigungen von Trinkwasser, Grundlegende Bemerkungen 5. Bestimmung der Risiken für Entnahmestellen und Apparate sowie Auswahl der Schutzmaßnahmen 6. Sicherungseinrichtungen für Entnahmestellen in der Trinkwasser-Installation für den häuslichen Gebrauch 7. Sicherungseinrichtungen für Entnahmestellen in der Trinkwasser-Installation für den nicht häuslichen Gebrauch 8. Absicherung an der Übergabestelle der öffentlichen Trinkwasserversorgung 9. Freier Ablauf über einen Entwässerungsgegenstand Jürgen Klement, Gummersbach /4
21 Anhang A Auflistung der Sicherungseinrichtungen in den Datenblättern Atmosphärische Sicherungseinrichtungen (ohne mechanische Teile): Gruppe A: Freier Auslauf Gruppe C: Rohrunterbrecher Mechanische Sicherungseinrichtungen: Gruppe E: Einteilung der Sicherungsgruppen Rückflussverhinderer Kombinationen von mechanischen und atmosphärischen Prinzipien: Gruppe B: Kontrollierte Trennung (und Belüftung) Gruppe D: Atmosphärische Belüftung Gruppe G: Rohrtrenner Gruppe H: Belüftungseinrichtungen für Schlauchanschlüsse Gruppe L: Druckbeaufschlagter Belüfter, bei Unterdruck öffnend (Skandinavien) Innerhalb dieser Gruppen gibt es weitere unterschiedliche Typen der Sicherheitseinrichtungen, z.b.: AA: Ungehinderter Freier Ablauf EC: Kontrollierter Doppelrückflussverhinderer Jürgen Klement, Gummersbach /4
22 Freier Auslauf AA Bezeichnung Definition Gruppe Typ Symbole und technische Definition Anforderungen an das Produkt Anforderungen an den Einbau Gruppe Freier Auslauf A Definition Ein freier Auslauf ist eine ständig ungehinderte freie Fließstrecke, entweder außerhalb oder innerhalb des versorgten Apparates oder Behälters zwischen der zulaufseitigen Austrittsöffnung der Trinkwasser-Installation und dem ablaufseitigen Prozessfluid, gemessen bei maximalem Betriebswasserspiegel. Anforderungen an die Funktion Das Rückfließen von verunreinigter Flüssigkeit in dietrinkwasser-installation ist durch die ständig ungehinderte freie Fließstrecke zu verhindern. Jürgen Klement, Gummersbach /4
23 Gruppe Freier Auslauf A Typ Ungehinderter freier Auslauf A Bild A.2 Sicherungseinrichtung Grafisches Symbol Bild A.2 Sicherungseinrichtung Grafisches Symbol Bild A.2 Sicherungseinrichtung Grafisches Symbol Bild A.2 Sicherungseinrichtung Grafisches Symbol Definition: Ein freier Auslauf AA ist eine sichtbare ungehinderte und vollkommen freie Fließstrecke, die ständig und senkrecht zwischen dem untersten Punkt der Zulauföffnung und einer beliebigen Oberfläche des versorgten Behälters, dem maximalen Betriebswasserspiegel, der bei Überlauf erreicht wird, besteht. Anforderungen an das Produkt Wenn verfügbar, muss die Sicherungsarmatur der aus der Europäischen Norm übernommenen nationalen Norm entsprechen. Anforderungen an den Einbau Jedes Schwimmerventil oder jede andere Einrichtung, die den Zufluss zum versorgten Behälter regelt, muss sicher und fest angebracht sein. Jede Zulaufleitung zu diesem Ventil oder dieser Einrichtung muss in ihrer Lage fest verankert sein, um Bewegungen oder Deformationen zu vermeiden. Der freie Wasserstrahl in den Behälter muss bei einem freien Auslauf AA bei atmosphärischem Druck abwärts durch die Luft fließen, dabei darf er nicht mehr als 15 von der Senkrechten abweichen. Der Abstand der freien Fließstrecke zwischen Austrittsöffnung Zulauf und dem maximalen Betriebswasserspiegel des versorgten Behälters zu Gegenständen muss mindestens dem dreifachen Durchmesser der Zulaufleitung entsprechen. Bei Vorliegen von nicht kreisrunden Leitungen wird als Durchmesser der eines kreisrunden Rohres mit gleicher Querschnittsfläche angesetzt. Die Armatur darf nicht in Räumen untergebracht werden, wo eine Überflutung möglich ist. Jürgen Klement, Gummersbach /4
24 Freier Auslauf AA DIN EN 1717 Gefahrenklasse 5 Freier Auslauf so nicht Jürgen Klement, Gummersbach /4
25 Mittelbarer Anschluss GEP Industrie-Systeme Jürgen Klement, Gummersbach /4
26 Mietstation Trinkwasser-Trennstation: freier Auslauf nach DIN EN 1717 GEP Sicherungseinrichtungen DIN EN 1717 Gruppe A B C D E G H L Typ A B C D F G A A A B C A B C D A B A B C D A B Freier Auslauf mit Injektor Beschreibung Ungehinderter freier Auslauf Freier Auslauf mit nicht kreisförmigem Überlauf (uneingeschränkt) Freier Auslauf mit belüftetem Tauchrohr und Überlauf, Mitlauf Freier Auslauf mit kreisförmigem Überlauf (eingeschränkt) Freier Auslauf mit Überlauf, durch Versuch mit Unterdruckprüfung bestätigt Rohrtrenner mit kontrollierbarer Mitteldruckzone genannt "Systemtrenner BA" Rohrtrenner mit unterschiedlichen, nicht kontrollierbaren Druckzonen Rohrbelüfter in Durchgangsform Rohrunterbrecher Typ A2 mit beweglichen Teilen Rohrunterbrecher Typ A1 mit ständiger Verbindung zur Atmosphäre Kontrollierbarer Rückflussverhinderer Nicht kontrollierbarer Rückflussverhinderer Kontrollierbarer Doppelrückflussverhinderer Nicht kontrollierbarer Doppelrückflussverhinderer Rohrtrenner, nicht durchflussgesteuert, GA Rohrtrenner, durchflussgesteuert, GB Schlauchanschluss mit Rückflussverhinderer Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse Automatischer Umsteller Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse, komb. mit Rückflussverh. (Armaturenkombination) Druckbeaufschlagter Belüfter Druckbeaufschlagter Belüfter, kombiniert mit nachgeschaltetem Rückflussverhinderer Jürgen Klement, Gummersbach /4
27 Freier Auslauf AB DIN EN 1717 Gefahrenklasse 5 Sicherungseinrichtungen DIN Gruppe A B C D E G H L Typ A B C D F G A A A B C A B C D A B Freier Auslauf Systemtrenner BA (TWIN) Rohrbelüfter Rohrunterbrecher A2 Rohrunterbrecher A1 Rückflussverhinderer (RV) Beschreibung Rohrtrenner Einbauart 1 Rohrtrenner Einbauart 2 Rohrtrenner Einbauart 3 = Einbauart 2 aber mit zusätzl. Einbauvorgaben A B Rohrbelüfter C D Sicherungskombination K A B Sicherungskombination Rohrschleife K = Möglichkeit des kurzzeitigen Anschlusses Jürgen Klement, Gummersbach /4
28 Kategorie Flüssigkeitskategorien Bei normalem Gebrauch werden Flüssigkeiten, die in Kontakt mit dem Trinkwasser sind oder kommen können, in 5 Kategorien eingeteilt: Gefährdungsart 1 Ohne Gefährdung der Gesundheit und ohne Beeinträchtigung 2 Ohne Gefährdung der Gesundheit und mit Beeinträchtigung (wahrnehmbar durch eine Veränderung des Geschmackes, des Geruches oder der Farbe). 3 Mit Gefährdung der Gesundheit durch wenig giftige Stoffe. 4 5 Mit Gefährdung der Gesundheit durch giftige, sehr giftige, krebserzeugende oder radioaktive Stoffe (Lebensgefahr). Mit Gefährdung der Gesundheit durch Erreger übertragbarer Krankheiten (Verseuchung, Lebensgefahr). Kategorie 1 Wasser für den menschlichen Gebrauch, das direkt aus einer Trinkwasser-Installation entnommen wird. z.b. Trinkwasser Trinkwasser unter hohem Druck Jürgen Klement, Gummersbach /4
29 Kategorie 2 Flüssigkeit, die keine Gefährdung der menschlichen Gesundheit darstellt. Flüssigkeiten, die für den menschlichen Gebrauch geeignet sind, einschließlich Wasser aus einer Trinkwasser-Installation, das eine Veränderung in Geschmack, Geruch, Farbe oder Temperatur (Erwärmung oder Abkühlung) aufweisen kann. z.b. gekühltes Trinkwasser erwärmtes Trinkwasser Dampf in Kontakt mit Lebensmitteln, frei von Additiven behandeltes Trinkwasser Kategorie 3 Flüssigkeit, die eine Gesundheitsgefährdung für Menschen durch die Anwesenheit eines oder mehrerer weniger giftiger Stoffe darstellt. z.b. enthärtetes Wasser nicht zum menschlichen Gebrauch Heizungswasser Wasser mit Frostschutzmittel Wasser mit Waschmittel Jürgen Klement, Gummersbach /4
30 Kategorie 4 Flüssigkeit, die eine Gesundheitsgefährdung für Menschen durch die Anwesenheit eines oder mehrerer giftiger oder besonders giftiger Stoffe oder einer oder mehrerer radioaktiver, mutagener oder kanzerogener Substanzen darstellt. z.b. Wasser mit Inhibitoren Wasser mit Säuren Wasser mit Pflanzenschutzmitteln Heizungswasser mit Inhibitoren DVGW-Arbeitsblatt W 560 Jürgen Klement, Gummersbach /4
31 Kategorie 5 Flüssigkeit, die eine Gesundheitsgefährdung für Menschen durch die Anwesenheit von mikrobiellen oder viralen Erregern übertragbarer Krankheiten darstellt. z.b. Dachablaufwasser Wasser in Tiertränken Schwimmbeckenwasser Abwasser Prinzip der Einzelsicherung Für jede Entnahmestelle wird die notwendige Absicherung im Einzelnen entsprechend der Gefährdungklasse festgelegt. Jürgen Klement, Gummersbach /4
32 Berücksichtigung des Überdruckes Der am Anschluss anstehende Druck ist hierbei mit einzubeziehen Flüssigkeitskategorie Druck p = atm p > atm Schutzmatrix A, B, C Flüssigkeitskategorie Sicherungseinrichtung AA Ungehinderter freier Auslauf x AB AC Freier Auslauf mit nicht kreisförmigem Überlauf (uneingeschränkt) x Freier Auslauf mit belüftetem Tauchrohr und Überlauf, Mitlauf x - - AD Freier Auslauf mit Injektor x AF Freier Auslauf mit kreisförmigem Überlauf (eingeschränkt) x - AG Freier Auslauf mit Überlauf, durch Versuch mit Unterdruckprüfung bestätigt BA Rohrtrenner mit kontrollierbarer Mitteldruckzone - CA Rohrtrenner mit unterschiedlichen, nicht kontrollierbaren Druckzonen x ( x ) = trifft nicht zu, ( ) = deckt das Risiko ab, ( - ) = deckt das Risiko nicht ab, ( O ) = deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm Jürgen Klement, Gummersbach /4
33 Schutzmatrix D, E, G Sicherungseinrichtung Flüssigkeitskategorie DA Rohrbelüfter in Durchgangsform O O O - - DB Rohrunterbrecher Typ A2 mit beweglichen Teilen O O O O - DC Rohrunterbrecher Typ A1 mit ständiger Verbindung zur Atmosphäre O O O O O EA Kontrollierbarer Rückflussverhinderer EB EC Kontrollierbarer Doppelrückflussverhinderer ED Nicht kontrollierbarer Rückflussverhinderer Nicht kontrollierbarer Doppelrückflussverhinderer Nur für bestimmten häusl. Gebrauch Nur für bestimmten häusl. Gebrauch GA Rohrtrenner, nicht durchflussgesteuert - - GB Rohrtrenner, durchflussgesteuert - ( ) = deckt das Risiko ab, ( - ) = deckt das Risiko nicht ab, ( O ) = deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm Schutzmatrix H, L Flüssigkeitskategorie Sicherungseinrichtung HA Schlauchanschluss mit Rückflussverhinderer O - - HB Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse O O Nur für bestimmten HC Automatischer Umsteller häusl. Gebrauch Rohrbelüfter für Schlauchanschlüsse, kombiniert mit HD O - - Rückflussverhinderer LA Druckbeaufschlagter Belüfter O O LB Druckbeaufschlagter Belüfter, kombin. mit nachgeschaltetem Rückflussverhinderer O - - ( ) = deckt das Risiko ab, ( - ) = deckt das Risiko nicht ab, ( O ) = deckt das Risiko nur ab, wenn p = atm Jürgen Klement, Gummersbach /4
34 Beispiele für Sicherungsarmaturen EA AA HD BA CA. Jürgen Klement, Gummersbach /4
35 Freier Auslauf AB AB Freier Auslauf AB Jürgen Klement, Gummersbach /4
36 Gruppe Kontrollierbare Trennung B Definition Die Unterbrechung erfolgt künstlich durch Aktion oder Reaktion einer oder mehrerer hydromechanischer Absperreinrichtungen bei abwechselnden oder gleichzeitigen Druckschwankungen (Unterdruck) zulaufseitig sowie Druckschwankungen ablaufseitig (Gegendruck). Kombiniert mit diesem Vorgang ist eine Lecküberwachung des ablaufseitigen Rückflussverhinderers. Gruppe Kontrollierte Trennung B Typ Rohrtrenner mit kontrollierbarer A Mitteldruckzone Bild A.25 - Sicherungsarmatur Grafisches Symbol Bild A.26 - Sicherungseinrichtung Symbol Bild A.27 - Sicherungseinrichtung Grafisches Symbol Jürgen Klement, Gummersbach /4
37 Gruppe Kontrollierbare Trennung B Anforderungen an die Funktion Die Eigenschaften dieser Armaturengruppe sind: - 3 Druckzonen mit Zulaufdruck 1 > Mitteldruck i > Ablaufdruck 2 (bei fehlendem oder bestehendem Durchfluss); - eine positive Druckdifferenz von 1 i unter statischen oder dynamischen Fließbedingungen; - eine automatische Entlastung (Entleerung), die mit der Mittelzone verbunden ist; - 3 Druckmessstellen, die eine regelmäßige Nachprüfung der Funktion gestatten; - eine festgelegte Entleerungsmenge. Die Entleerungen sind mit freiem Ablauf ausgestattet. Die Sicherungsarmatur muss ohne Änderung oder Einstellung arbeiten. Gruppe Kontrollierte Trennung B Typ Rohrtrenner mit kontrollierbarer A Mitteldruckzone Bild A.28 Prinzip der Konstruktion Definition: Die besonderen Eigenschaften des Typs BA sind: - 1 i > 14 kpa (140 mbar); - Öffnen der Mitteldruckzone ( i ) zur Atmosphäre, wenn 1 i 14 kpa; - Trennen der Mitteldruckzone durch Belüftung, solange, 1 14 kpa (140 mbar). - ein minimaler vorgegebener Entlastungsdurchfluss (Rückflussrate) - Einrichtungen, die eine Kontrolle jeder Druckzone der Armatur und der Dichtheit der Sicherungseinrichtung (Schließkörper, Entleerungsventil) gestatten. Jürgen Klement, Gummersbach /4
38 Systemtrenner BA Systemtrenner BA Stillstand Vordruckzone Mitteldruckzone Hinterdruckzone 1 RV auf der Zulaufseite 2 RV auf der Ablaufseite 3 Entlastungsventil 4 Innere Niveau-Differenz 5 Membran-Sicherheitsventil 6 Ablassvorrichtung Jürgen Klement, Gummersbach /4
39 Systemtrenner BA Durchfluss Vordruckzone Mitteldruckzone Hinterdruckzone 1 RV auf der Zulaufseite 2 RV auf der Ablaufseite 3 Entlastungsventil 4 Innere Niveau-Differenz 5 Membran-Sicherheitsventil 6 Ablassvorrichtung Systemtrenner BA Störung Druckabfall Defekt innerhalb Jürgen Klement, Gummersbach /4
40 Anforderungen an das Produkt Wenn verfügbar, muss die Sicherungsarmatur der aus der europäischen Norm übernommenen nationalen Norm entsprechen. Anforderungen an den Einbau - die Armatur muss ständig zugänglich sein; - sie darf nicht in Räumen eingebaut werden, wo eine Überflutung möglich ist; - sie muss in gut belüfteter Umgebung installiert sein (nicht verunreinigte Atmosphäre); - der Entwässerungsgegenstand muss die austretende Entleerungsmenge aufnehmen können; - sie muss vor Frost und hohen Temperaturen geschützt werden; - sie muss waagerecht mit dem Entleerungsventil nach unten öffnend eingebaut werden; die Druckmessstellen müssen die mühelose Überprüfung der Armatur ermöglichen; - sie kann nur eingebaut werden, wenn die Menge eines möglichen Rückfließens nicht das Abflussvermögen der Entleerung der Sicherungseinrichtung übersteigt. Systemtrenner BA im Schacht unzulässig Jürgen Klement, Gummersbach /4
41 BA für kleine Nennweiten Vordruckzone Ausgangs-RV Hinterdruckzone Eingangs-RV Mitteldruckzone Ablassventil Ausgleichskolben Standrohr mit Systemtrenner Kemper/Beulco Jürgen Klement, Gummersbach /4
42 häuslicher /nichthäuslicher Bereich häuslicher Bereich relativ einfach nichthäuslicher Bereich sehr komplex komplette und detaillierte Analyse notwendig Wenn eine Analyse nicht möglich ist, ist ein freier Auslauf der Gruppe A, Typ A, B oder D, die einzige anwendbare Sicherungseinrichtung. Analyse jeder einzelnen Entnahmestelle Durch Analyse - der Installation, - der technischen Eigenschaften des anzuschließenden Gerätes und - Bestimmung der Flüssigkeitskategorie ist das Risiko einer Verunreinigung zu ermitteln. Hieraus ergibt sich die notwendige Sicherungseinrichtung. Eine höherwertige Absicherung ist immer möglich. Jürgen Klement, Gummersbach /4
43 Eigensicherheit Alle Sicherungseinrichtungen, die sich bereits innerhalb - eines Apparates oder - einer Installation befinden, sind bei der Analyse nicht zu berücksichtigen. DVGW-Zertifizierungszeichen Apparate und Armaturen, die ein DVGW- Zertifizierungszeichen haben, sind eigensicher. Beispiele: Haushaltswaschmaschine Haushaltsgeschirrspüler Küchenarmatur mit Schlupfbrause Außenzapfstelle Heizungsfülleinrichtung Jürgen Klement, Gummersbach /4
44 Anschluss von Bauteilen mit Gefährdungsrisiko WVU HAE TW TWW Weitere Verbraucher Festlegung der Flüssigkeitskategorie Auswahl der Sicherungseinrichtung Beispiel Einzelabsicherung Enthärtung ohne DVGW- Zeichen Schlauchverschraubung Geschirrspüler mit DVGW- Zeichen Auslaufarmatur Kartoffelschälmaschine Konvektomat Stärkeabscheider Jürgen Klement, Gummersbach /4
45 1) DIN EN 1717 Schutz des Trinkwassers vor Verunreinigungen Sicherungsarmaturen Auswahl der geeigneten Sicherungseinrichtung Für besondere Armaturen entsprechend der Risikoanalyse Für gebräuchliche Entnahmestellen, Apparate und Anlagen im häuslichen und nichthäuslichen Bereich siehe DIN Hilfe zur Auswahl der Sicherungsarmaturen DIN deckt das Risiko ab deckt das Risiko ab, wenn p = atm am Einbauort - deckt das Risiko nicht ab Hinterlegte Sicherungsarmaturen sind in Deutschland nicht gebräuchlich Ungehinderter Freier Auslauf Freier Auslauf mit nicht kreisförmigem Überlauf (uneingeschränkt) Freier Auslauf mit belüftetem Tauchrohr und Überlauf, Mitlauf Freier Auslauf mit Injektor Freier Auslauf mit kreisförmigem Überlauf (eingeschränkt) Freier Auslauf mit Überlauf durch Versuch mit Unterdruckprüfung bestätigt Systemtrenner mit kontrollierbarer Mitteldruckzone Systemtrenner mit unterschiedlichen, nicht kontrollierbaren Druckzonen Rohrbelüfter in Durchgangsform Rohrunterbrecher Typ A2 mit beweglichen Teilen Rohrunterbrecher Typ A1 mit ständiger Verbindung zur Tmosphäre Kontrollierbarer Rückflußverhinderer Nicht kontrollierbarer Rückflußverhinderer Kontrollierbarer Doppelrückflußverhinderer Nicht kontrollierbarer Doppelrückflußverhinderer Rohrtrenner, nicht durchflußgesteuert (EA Rohrtrenner, durchflußgesteuert (EA 2) Schlauchanschluß mit Rückflußverhinderer Rohrbelüfter für Schlauchanschlüße Automatischer Umsteller Rohrbelüfter für Schlauchanschlüße, kombiniert mit Rückflußverhinderer (Armaturenkombination) Druckbeaufschlagter Belüfter Nr. Entnahmestelle, Apparat AA AB AC AD AF AG BA CA DA DB DC EA EB EC ED GA GB HA HB HC HD LA Aktivkohlefilter bei chemischen Apparaten Badelifter, Öffnungen und Funktionsteile über Wannenrand Badelifter, Öffnungen und Funktionsteile unter Wannenrand Bade- und Duschwanne, Waschtisch im häuslichen Bereich - mit Schlauchbrause a Bade- und Duschwanne, im nichthäuslichen Bereich (z.b Krankenhaus, Pflegeheim) Badewanneneinlauf unterhalb des Wannenrandes häuslicher Bereich Bedewanneneinlauf unterhalb des Wannenrandes nichthäuslicher Bereich Behälterbefüllung, z. B Tankwagen Beregnungsanlage Überfluranlage Beregnunganlage, Unterfluranlage häuslicher Bereich Beregnungsanlage Unterfluranlage, nichthäuslicher Bereich Chemikalienzumischvorrichtung z.b. Desinfektionsmittel usw Chemischer Reinigungsapparat Jürgen Klement, Gummersbach /4
46 Druckverlust Auslegung des Rohrnetzes und der Armaturen Fließgeschwindigkeit [m/s] 0,0 0,4 0,9 1,3 1,8 2,2 2,5 2,7 3,1 3, Differenzdruck [mbar] Auslegungsbereich 0 0,0 0,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0 3,5 4,0 Durchfluss [m³/h] Zusammenfassung DIN EN 1717 bietet zusätzliche Absicherungsmöglichkeiten DIN EN 1717 berücksichtigt heutigen Stand der Technik DIN EN 1717 ist anerkannte Regel der Technik Jürgen Klement, Gummersbach /4
47 Gleich geht es weiter... Jürgen Klement, Gummersbach /4
Dipl.-Ing. Jürgen Klement Beratender Ingenieur DVGW, VDI, VSIA
Begrüßung Dipl.-Ing. Jürgen Klement Beratender Ingenieur DVGW, VDI, VSIA Elsa-Brändström-Straße 8 51643 Gummersbach Telefon 02261-91 92 55 Telefax 02261-91 92 54 E-Mail klement.gm@t-online.de www.klement-gm.de
MehrDipl.-Ing. Jürgen Klement Beratender Ingenieur DVGW, VDI, VSIA
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