Manchmal haben wir das Kino geschwänzt, um in die Schule zu gehen. Francois Truffaut
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- Manfred Küchler
- vor 8 Jahren
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1 Manchmal haben wir das Kino geschwänzt, um in die Schule zu gehen. Francois Truffaut
2 7. Internationaler ÖAS-Kongress Schloss Schönbrunn Die Kunst der inszenierten Wirklichkeit systemische Brücke zwischen Film und Therapie
3 7. Internationaler ÖAS-Kongress Schloss Schönbrunn Die Kunst der inszenierten Wirklichkeit systemische Brücke zwischen Film und Therapie
4 Film passiert für den Zuseher immer Hier und Jetzt.
5 Film ist verdichtete Realität! Eine fiktionale Wirklichkeit, die in die reale Welt hinüber wirkt. Ein natürliches Biotop mit künstlichen Zutaten.
6 Rezeptionssituation im Kino 1 Filmprojektion Filmleinwand ZuseherInnen Community of Emotions
7 Rezeptionssituation im Kino 2 Filmprojektion Filmleinwand - Abbildung einer audiovisuellen, emotional aufgeladene Information = Filmstory ZuseherInnen Unterscheidbare Individuen innerhalb der community
8 Rezeptionssituation im Kino 3 Filmprojektion Filmleinwand Audiovisuell erzählte, emotionalisierte Filmstory BLACKBOX ZuseherInnen Filmstory wird persönlich assoziiert
9 INPUT BLACKBOX? OUTPUT REIZ BLACKBOX? VERHALTEN Die Bedeutung und Wirkung der Story bestimmt der Empfänger = Publikum, nicht der Sender = Filmschaffende/r
10 Rezeptionssituation im Kino 4 Filmprojektion Konstrukt und individuelle Wahrnehmung filmischer Wirklichkeit Filmleinwand Audiovisuell erzählte, emotionalisierte Filmstory ZuseherInnen werden zu eigenständigen Beamern- Filmstory wird persönlich wiedergegeben im Moment der Erzählung
11 Wirklichkeitsordnungen nach P. Watzlawick Die Wirklichkeit 1. Ordnung ist das, was wir täglich zusammen mit anderen Menschen erleben, was anhand von Experimenten und durch Wiederholungen "überprüfbar" ist, wie zum Beispiel die Form, Farbe, Duft, Geräusche von bestimmten Objekten. Dazu gehören auch medial abgebildete Wirklichkeiten, die wir im Kino erleben..
12 Die Wirklichkeit 2. Ordnung ist auf ein Individuum bezogen und mit "Grundannahmen" zu umschreiben, die wir über die Welt durch Erfahrung haben. Sie ist eng verbunden mit Sinn und Wertvorstellungen, die wir mit den Dingen an sich verbinden und das Resultat höchst komplexer Kommunikations -vorgänge. Zu diesen gehören auch Erfahrungen mittels Massenkommunikations-medien wie Kino, TV, Internet.
13 Die Wirklichkeit 3. Ordnung ist das mehr oder weniger "einheitliche Bild", das wir aus unserer Erfahrung heraus erschaffen. Diese Ebene der Wirklichkeit ist identisch mit unserem Weltbild bzw. unserer Weltanschauung. Auf dieser Basis konstruieren und sehen wir unsere eigenständige filmische Wirklichkeit während der Film auf der Leinwand und über die Tonanlage abläuft.
14 Durch die bewusst eingesetzten Codes/Impulse über die beiden Kommunikations-kanäle Hören und Sehen, wird strukturiert in den emotionalen Haushalt des/der ZuseherIn eingegriffen. You must remember this A kiss is just a kiss, a sigh is just a sigh. The fundamental things apply As time goes by. And when two lovers woo They still say, "I love you." On that you can rely No matter what the future brings As time goes by.
15 Gemäß seiner individuellen Konflikterfahrungen geht der Zuseher unbewusst gegenüber dem fertigen Film und dessen Story in eine bestimmte Empfindungshaltung.
16 Über Identifikation und Assoziation mit Personen und Situationen in der Filmerzählung werden Tranceinduktionen ausgelöst, damit auch unwillkürliche körperliche Reaktionen - Hautwiderstand, Pulsschlag, Transpiration als wäre es eine real erlebte Situation. Damit ist der Film dem Traumerleben verwandt. (Siehe auch E.T.A.Hoffmann)
17 ...Ich meine, dass die Basis der Himmelsleiter, auf der man hinaufsteigen will in höhere Regionen, befestigt sein müsse im Leben, so dass jeder nachzusteigen vermag. Befindet er sich dann immer höher und höher hinaufgeklettert, in einem fantastischen Zauberreich, so wird er glauben, dies Reich gehöre auch noch in sein Leben hinein und sei eigentlich der wunderbar herrlichste Teil desselben... E.T.A.Hoffmann/Nachwort zu Der Goldne Topf Reclam 101
18 Handlungs und Themenellipse Abb.1 Filmbeginn Handlung/Desire Line Filmende Bewusstes Verlangen - Ich will... Unbewusstes Verlangen - Ich brauche... Traumatisches Erleben Wird in der aktuellen Filmhandlung verarbeitet Vom IST zum SOLL=HEILUNG Thema/Problem & Need
19 Handlungs und Themenellipse Abb.2 Handlung/Desire Line Filmbeginn Filmende Bewusstes Verlangen - Ich will... Unbewusstes Verlangen - Ich brauche... Traumatisches Erleben Thema/Problem & Need Exposition Konfrontation Resolution
20 Der Bauplan der einzelnen Szene entspricht der des ganzen Films. Dieselbe Struktur gilt auch für die Sequenz/Szenenfolge. Die treibenden Kräfte innerhalb der Story sind die szenischen Wendepunkte/Beats. Am Ende der Szene ist das Bewusstsein des jeweiligen Protagonisten ein verändertes gegenüber dem Szenenbeginn.
21 Filmbeginn TIMELINE Handlung/Bewusst Zirkuläres Fragen Filmende Traumatisches Erleben Wird in der aktuellen Filmhandlung verarbeitet Vom IST zum SOLL=HEILUNG Thema/Problem & LösungsBedürfnis
22 Themenpyramide = Charakterpyramide Film Einzigartig/USP unterscheidbar von anderen. Bewusst rezipierte Erzählebenen Ich sehe/ich höre Konfliktebene Trauma Frühkindliche Prägungen Verdrängtes, Archetypen Soziokulturelle Entwicklung Film universell Unbewusst rezipierte Erzählebenen Ich spüre/ich empfinde
23 Die TPF-Triade der Stoff und Drehbuchentwicklung Grundlage des zirkulär-systemischen Storytellings Funktionalisieren Thematisieren Personalisieren
24 Beispiel: Sister Act USA 1992 Genre: Fish out of water. Eine Person wird aus ihrem gewohnten Bezugssystem herausgerissen und in ein völlig konträres gesteckt. Damit ist ein Veränderungsprozess unumgänglich, sowohl für die besagte Person, als auch für die Systeme (Kloster/Mafia) in denen sie agiert. i
25 Beispiel: Sister Act USA 1992 Genre: Fish out of water Komödiantisches Aufbrechen der verkrusteten Strukturen innerhalb der katholischen Kirche und Wiederherstellung einer Verbindung mit den Notdürftigen da Draußen vor der Tür, anhand des Selbstfindungsprozesses einer Nachtclubsängerin, die als Kronzeugin vor den Berufskillern eines mit ihr liierten Mafiabosses von der Polizei in einem Nonnenkloster versteckt wird.
26 Handlung/Bewusst Filmbeginn Filmende Traumatisches Erleben Wird in der aktuellen Filmhandlung verarbeitet Vom IST zum SOLL=HEILUNG Thema/Problem & LösungsBedürfnis/Unbewusst
27 Zurück in die (Lösungs-) Zukünfte und vorwärts in nützliche Vergangenheiten für optimale Gegenwarten hypnosystemische Reisen in Lösungszeiten für optimales Selbst und Fremd-Coaching. Gunther Schmidt, Heidelberg 10/2010 Film meets Hypnosystemik
28 Ob und wie welche unserer Vergangenheiten und/oder Zukünfte in unserer Gegenwart Einfluss gewinnen, ist immer nur Ausdruck der Beziehungen, die wir hier und jetzt zu diesem Phänomen gestalten.
29 Dies gilt auch für schwerwiegend erlebte Traumata und andere leidvolle Prozesse. Vermittelt wird, wie unsere Vergangenheiten/ Zukünfte/Gegenwart(en) als hilfreiche Konstruktionen für ein optimales Wunscherleben genutzt werden können.
30 Welche Ausdrucksmöglichkeiten innerhalb der Kommunikation zwischen Protagonist/Innen und Antagonist/Innen bei der Reise vom Problem zum Lösungsbewusstseins haben die Figuren innerhalb der Filmgeschichte zur Verfügung?
31 Emotionen Empfindungen Körperhaltung & - koordination Bewegungsmuster Innere Dialoge Innere Filme Atmung Metaphorisches Erleben (Ich fühle mich - wie ein...,als wäre ich..) Sowie das Erleben von - Größe Alter Raum Grenzen
32 Diese Faktoren führen zum Körperbewusstsein der Figuren in der Geschichte. Anhand der sich verändernden Körpersprache kann das Publikum den Veränderungsprozess mit und nachempfinden.
33 Brücken am Fluss USA 1995
34 Das Leben ist eine schreckliche Unterbrechung des Nichts. Kaiserin Elisabeth, genannt Sisi
35 Mit Dank an die Jahresregentin 2014 Die Zukunft gehört der Güte! Bertha von Suttner
36
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