Projekt Stadtquartier für Menschen mit Demenz Alzey
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- Liese Hartmann
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1 Projekt Stadtquartier für Menschen mit Demenz Alzey
2 Schettler Unternehmungen (Investor) 1924 gegründetes Familienunternehmen Mittelständische, inhabergeführte, immobilienwirtschaftliche Unternehmensgruppe mit Sitz in Herten/Westf. mit einem Bilanzvolumen von ca. 120 Mio. EUR (Stand 2011) und Mieterlösen i.h.v. ca. 9,8 Mio. EUR p.a. Ausschließlich langfristige Investments in Wohn-und Gewerbeimmobilien für den Eigenbestand Wesentlicher Unternehmenszweck ist das ganzheitliche Facility Management der im Eigenbestand befindlichen Immobilien Langjährige Erfahrung im Bereich Sozialimmobilien (unter anderem gehören zum Bestand vier Pflegeeinrichtungen mit 350 Plätzen sowie derzeit insgesamt 110 betreute SeniorenServiceWohnungen) Geschäftsführer: Rolf Schettler u.a. Stv. Landesvorsitzender des BFW* NRW, Stv. Vorsitzender des Kuratoriums Qualitätssiegel Betreutes Wohnen NRW e.v. und Vorsitzender des BFW-Arbeitskreises Seniorenimmobilien 2 * Bundesverband freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen e.v.
3 Bennewitz & Georgi (Initiator und Träger ) 2009 gegründetes Beratungsunternehmen mit dem Schwerpunkt Sozialund Gesundheitsunternehmen Gründer: Jan Bennewitz langjährige Managementerfahrung im Bereich der stationären und ambulanten Altenhilfe (u.a. als Leiter Finanz-und Rechnungswesen / Mitglied der Geschäftsleitung der Mediana- Unternehmensgruppe Fulda mit ca. 765 stat. und amb. Pflegeplätzen, ca. 700 Mitarbeitern und eine Umsatz von ca. 22 Mio. EUR p.a.) Yvonne Georgi langjährige Beratungstätigkeit im Bereich der stationären und ambulanten Pflege beim MDK Rheinland-Pfalz, Spezialistin für Qualitätsmanagement im Sozial-und Gesundheitssektor, Redakteurin AOK-Verlag Remagen Die von Bennewitz & Georgi im Rahmen des Projektes noch zu gründende Objektgesellschaft wird als Generalpächter des Stadtquartiers Träger der Wohngruppen im Sinne des 7 LWTG und verantwortet bzw. koordiniert die gesamte Pflege und Betreuung der demenzkranken Bewohner des Stadtquartiers 3
4 Projektidee Vorbild Demenzdorf De Hogeweyk Stadtquartier für Menschen mit Demenz Alzey Nachfrage Mainstream Bedarfsanalyse 4
5 Das Demenzdorf De Hogeweyk in Weesp(Niederlanden) beschützter Komplex für 152 Bewohner in 23 eigenständigen Wohngruppen Gemeinschaftseinrichtungen: Restaurant, Café, Theater, Supermarkt, Arztpraxis, Friseursalon 6-8 Bewohner je Wohnung, Einzelzimmer sowie ein Doppelzimmer je Wohnung, 2 Bäder, zentraler Aufenthaltsraum mit Wohnküche 7 verschiedene Lebensstile in Gestaltung der Wohnungen, des Tagesablaufes und Umgang, die der Struktur der niederländischen Gesellschaft entsprechen (städtisch, handwerklich, indisch, häuslich, gehoben, kulturell, christlich) 5
6 Nachfrage (1) Status quo und Entwicklung in Deutschland derzeit gibt es in Deutschland etwa 1,2 Mio. Menschen mit Demenz -Tendenz stark steigend ca. 75 % davon leben zuhause und werden von Angehörigen respektive ambulanten Pflegediensten betreut und gepflegt ca. 25 % leben in stationären Pflegeeinrichtungen, diese Gruppe entspricht etwa 50 % aller Pflegeheimbewohner 6 Quelle: Demenz-Report Februar 2011
7 Nachfrage (2) Versorgung Demenzkranker durch Angehörige Wer sich um Angehörige oder Mitmenschen mit Demenz kümmert, trägt eine ganz besondere Bürde. Viele Studien haben die Belastungen dokumentiert, die jene bei der Betreuung körperlich Pflegebedürftiger deutlich übersteigen. Hochbetagte leben heute überwiegend in Einzelhaushalten der unmittelbare Zugriff auf Unterstützung durch Angehörige geht durch veränderte gesellschaftliche Rahmenbedingungen immer weiter zurück; gleichzeitig ist die Prävalenz einer Demenzerkrankung in dieser Gruppe deutlich höher häufig massive Überbelastung der Angehörigen dennoch oftmals keine Inanspruchnahme professioneller Hilfe 7 Quelle: Demenz-Report Februar 2011
8 Nachfrage (3) aus Sicht der Betroffenen und deren Angehörigen Menschen mit einer fortgeschrittenen Demenzerkrankung werden in den meisten stationären Pflegeeinrichtungen nicht adäquat versorgt, da das räumliche Konzept und damit auch das Betreuungskonzept nicht dem Krankheitsbild gerecht werden. Beim Fortschreiten einer Demenzerkrankung stößt die Betreuung in der Häuslichkeit durch Angehörige oft an ihre Grenzen zum Nachteil sowohl der Betroffenen als auch der Betreuenden. Demenzkranke brauchen eine Umgebung, die sich an ihrem bisherigen Alltag orientiert und feste Bezugspunkte bietet: Milieugestaltung: Wohnumfeld ist so gestaltet, dass es einerseits Wohnlichkeit ausstrahlt und andererseits therapeutische Aktivitäten anbietet (kleiden, kochen, waschen usw.) sowie Bezug nimmt zu den Biografien der Bewohner; Normalisierungsprinzip: Nicht Menschen mit Demenz, sondern die Lebensbedingungen sollen normalisiert werden, um ein weitgehend normales Leben zu ermöglichen. Dies schließt Alltag als Therapie ein. 8
9 Übersicht Entwicklung dementiell Erkrankter nach Landkreisen (Deutschland) Landkreis Alzey-Worms 9
10 Entwicklung dementiell Erkrankter nach Landkreisen (Umkreis 50 km um Alzey) Kreise und kreisfreie Städte Bevölkerungsstand per ¹ Demenzkranke absolut 2008 ² Prozentuale Veränderung absolute Werte bis 2025 ² Demenzkranke absolut 2025 ² Alzey-Worms % Worms % Donnersbergkreis % Kaiserslautern(LK) % Kaiserslautern % Mainz-Bingen % Mainz % Frankenthal % Ludwigshafen % Bad Dürkheim (LK) % Darmstadt % Darmstadt-Dieburg % Gesamt Statistische Ämter des Bundes und der Länder, Regionaldatenbank ² Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, Demenz-Report 2011, tabellarische Übersicht der Regionen 10
11 Mainstream (Politik und Gesellschaft) Forderung nach modernen Konzepten zur Sicherung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung - für ein gutes Leben im Alter Schaffung neuer Wohn-, Pflege-und Unterstützungsformen für Menschen mit Demenz selbstbestimmtes Wohnen in kleinräumigen, familiären und gemeindenahen Strukturen Initiative Menschen pflegen und Demenzkampagne Rheinland-Pfalz bedarfsgerecht weiterentwickeln flächendeckender Ausbau ambulant betreuter Wohngruppen und Umsetzung der 5. Generation des Altenwohnbaus nach KDA (Quartiershäuser) andere Länder in Europa sind hinsichtlich der Pflege und Betreuung sowohl somatisch Pflegebedürftiger als auch Demenzkranker deutlich fortschrittlicher als Deutschland (z.b. Niederlande) 11
12 Grundstück 12
13 Baukörperstudie des Stadtquartiers Laden / Friseur Arzt / Physiotherapie Tagespflege / Pension Café / Schulungszentrum 13
14 Summary Projektdaten (1) Errichtung und Betrieb eines Stadtquartiers für 120 Menschen mit Demenz nach dem Vorbild des Demenzdorfes De Hogeweykin Weesp(Niederlanden), der modernsten Einrichtung für Demenzkranke in Europa Ein-bis zweigeschossige, miteinander verbundene Einzelhäuser beidseits eines Boulevards mit dazwischen liegenden Gärten/ kleinen Parks Alltagsnormalität und familiäre Strukturen durch kleine, autarke Wohngruppen á 10 Bewohner und Quartierscharakter Pflege und Betreuung durch ambulante Pflegedienste und andere Dienstleister Ins Stadtquartier integrierte Tagespflege für 12 Demenzkranke zur Entlastung pflegender Angehöriger in Alzey und Umgebung Weiterhin sind im Quartier geplant: eine Allgemeinarztpraxis, eine Physiotherapiepraxis, ein Friseur, eine Pension mit sieben Zimmern, ein Café, ein Schulungszentrum sowie ein kleiner Supermarkt Investitionsvolumen: ca Mio. EUR Grundstücksfläche: ca m² 14
15 Summary Projektdaten (2) Begleitung als Modellprojekt zur Erprobung neuer Wohnformen für an Demenz erkrankte Menschen durch die Landesregierung Rheinland-Pfalz - politische und fachliche Unterstützung unter den gegebenen Prämissen: Ambulante Versorgung der Bewohner des Quartiers (keine stationäre Pflege) Öffnung und Einbindung des Quartiers ins Gemeindeleben der Stadt Alzey Integration anderer Wohnformen ins Quartier (im 2.Step) Aufbau eines Kompetenzzentrums Demenz (für pflegende Angehörige und stationäre Einrichtungen) als Teil des Landes-Netz-Werkes Demenz RLP und eines bisher nicht vorhandenen regionalen Demenznetzwerkes für den Landkreis Alzey-Worms Projekt als Basis zur Entwicklung der Stadt Alzey als demenzfreundliche Kommune unter Beteiligung aller lokalen/regionalen Akteure mit Berührungspunkten im Bereich der Versorgung von Menschen mit Demenz (Kommune, Landes-Netzwerk-Demenz, Pflegestützpunkte, Rheinhessen- Fachklinik, Sozialverbände etc.) 15
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