Wie sieht Peer-to-Peer-Austausch im Jahr 2030 aus?
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- Ingeborg Maurer
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1 B. Häller agrarheute.com Wie sieht Peer-to-Peer-Austausch im Jahr 2030 aus? Fachtagung : Beratung unterwegs Dr. Bruno Häller, Dozent Beratungsmethodik HAFL Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL
2 1. Grundlagen zum Wissensaustausch Paradigmawechsel in der Politik und der Forschung Untersuchungen bestätigen hohe Glaubwürdigkeit von Peers und damit besondere Wirksamkeit bei der Implementierung von Innovationen Forschung und Politik sprechen häufig vom Prinzip des «Bottum-up» statt «Top-down» Wissensaustausch statt Informationsvermittlung Ausgangspunkt sind die Problemstellungen und Herausforderungen der Teilnehmenden Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 2
3 1. Grundlagen zum Wissensaustausch Paradigmawechsel in der Politik und der Forschung (2) Key for interactive innovation is to include existing knowledge into scientific work: end-users and practitioners are involved, in view of using their entrepreneurial skills and practical knowledge.. Innovation generated with an interactive approach tends to deliver solutions that are well adapted to circumstances and easier to implement since the participatory process is favourable to speeding up the acceptance and dissemination of the new ideas. Quelle: Horizon 2020 introduction for project calls (Forschungsprogramm der EU) Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 3
4 2. Aufgaben der Beratung: Beratungsverordnung SR Ziele und Aufgaben der Beratung (Art. 2): al. 3 Sie fördert insbesondere: a. die berufliche Weiterbildung und die Persönlichkeitsentwicklung; b. die Verbreitung von Informationen mit grosser Breitenwirkung; c. den Wissensaustausch zwischen Forschung und Praxis sowie innerhalb der Landwirtschaft und der bäuerlichen Hauswirtschaft; d. die Zusammenarbeit der Landwirtschaft mit anderen Sektoren Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 4
5 3. Eigenschaften von Peer-to-Peer-Netzwerken Peer-to-Peer heisst Austausch «auf Augenhöhe» keine Hierarchie; der Beizug von externer Expertise ist möglich, erfolgt jedoch auf Entscheid der Peer-Gruppe. Peer-to-Peer heisst Selbststeuerung durch Peers keine von aussen vorgegebenen Themen oder Ziele Peer-Gruppen regeln den Austausch in verbindlicher Form Vertrauensaufbau und gegenseitige Motivation Viele Formen, Arbeitskreise sind eine wichtige Form von Peer-to- Peer-Austausch, aber nicht die einzige. Peer-to-Peer-Austausch kommt häufig in Mischformen vor und funktionieren dann nur bedingt. Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 5
6 3. Eigenschaften von Peer-to-Peer-Netzwerken (2) Beispiel REDES-AK Problematik verschiedener Zielebenen einer Peer-Gruppe Lehmann & Häller 2017 (Agrarforschung Schweiz) Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 6
7 3. Eigenschaften von Peer-to-Peer-Netzwerken (3) Beispiel REDES-AK Wenig gemeinsame Benchmark in heterogener Gruppe Anspruchsvoll nur ein Teilsegment aller Betriebe beteiligt sich Lehmann & Häller 2017 (Agrarforschung Schweiz) Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 7
8 3. Kennzeichen von Peer-to-Peer-Netzwerken (4) Bedeutung des Kommunikationskanals Bedeutung unterschiedlicher Quellen für Fachwissen und Informationen im Gemüsebau (N = 206) Baur et al (2013) Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 8
9 4. Was ändert sich mit der Digitalisierung Hypothese 1: Die Grundbedürfnisse der Ratsuchenden bleiben, - Wege und Methoden zur Lösungssuche ändern sich Sozialer Austausch ist wichtig Digitalisierung kann diesen Austausch erleichtern und teilweise geografische Distanzen überwinden Es braucht verlässliche, glaubwürdige Informationen als Grundlage für Entscheidungen Ratsuchende werden weiterhin Unterstützung sowohl bei Fachfragen (Expertise) sowie im Prozess (welches Vorgehen) suchen Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 9
10 4. Was ändert sich mit der Digitalisierung (2) Hypothese 2: Grundbedürfnisse der Ratsuchenden bleiben, - Gewichtung der Anliegen verändert sich. Die Digitalisierung kann einige Aspekte besser abdecken als der Mensch. Google ist bei der Suche nach Detailinformationen besser. Für andere Anliegen braucht es weiterhin kompetente Beratungspersonen. Mit Empathie kann eine Maschine nichts anfangen. Die Digitalisierung ermöglicht neue Formen des Peer-to-Peer- Austausches und stellt bisherige Vorgehensweisen in Frage. Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 10
11 5. Workshop: Chancen und Gefahren Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung auf den Peer-to Peer- Austausch im Jahr 2030? Chancen Gefahren Für Ratsuchende Für Beratende Die Digitalisierung erfordert neue oder zusätzliche Kompetenzen für Beratungskräfte. HAFL bleibt am Ball! Berner Fachhochschule Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL 11
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