München, Juli 2014 Anleitung zum Gebrauch. Fogra-Medienkeil CMYK V3.0. Dr. Andreas Kraushaar
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1 München, Juli 2014 Anleitung zum Gebrauch Fogra-Medienkeil CMYK V.0 Dr. Andreas Kraushaar
2 Anleitung zum Gebrauch: Fogra-Medienkeil CMYK V.0 Anleitung zum Gebrauch: Fogra-Medienkeil CMYK V.0 Inhalt Fogra-PR/DE--201/1--DE+PR Allgemeines Entwicklung Farbverbindlichkeit Konformität im digitalen Produktionsdruck Auswahl der Farbfelder 4 Stichworte: Qualitätssicherung MedienStandard Druck Medienkeil Farbfeldanordnung (Layouts) und Dateiformate Standard-Layout V.0, V.0a, V.0b und V.0 LFP Separate Layouts ( Sondervarianten) Unterstützte Dateiformate Handhabung und Auswertung Ausgabe des Medienkeils Auswahl der Referenzdruckbedingung Farbmessung Auswertung des Medienkeils Lizenzvereinbarung Literatur Dr. Andreas Kraushaar Ulrich Schmitt Hinweis Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenzeichen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten sind und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Der Begriff Medienkeil ist ein eingetragenes Warenzeichen der Fogra. Eine Verwendung ist nur mit schriftlicher Genehmigung durch die Fogra und mit entsprechender Kennzeichnung gestattet Impressum Diese Anleitung wurde herausgegeben von der Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.v., Streitfeldstraße 19, 8167 München und Postfach , München; Tel , Fax , info@fogra.org, Internet Die Fogra ist beim Finanzamt München (Steuernr. 14/84/18952) als gemeinnütziger Verein eingetragen by Fogra 2
3 Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.v. 1 Allgemeines 1.1 Entwicklung Eines der wichtigsten Ziele der Qualitätskontrolle bei Druckproduktionen sowohl in konventionellen als auch digitalen Druckverfahren ist es, das zu erwartenden Druckergebnis bereits im Vorfeld anhand einer Referenz zu visualisieren. Vor dem Hintergrund fehlender Standardisierung war festzustellen, dass Druckdienstleister zunehmend Druckvorlagen als nachzustellende Referenz an die Hand bekamen, welche häufig geschönt waren. Ferner fehlten eindeutige Hinweise auf die konkrete Erstellung, d. h. auf die verwendeten Zielwerte. Es war folglich weder dem Auftraggeber noch dem Druckdienstleister möglich, eine solche Referenz, und noch viel schwer den Druckprozess, nachzustellen. Die daraus resultierenden aufwändigen Druckabstimmungen, Nachproduktionen und Reklamationen waren Anlass für die Entwicklung eines digitalen Kontrollmittels den Ugra/Fogra-Medienkeil CMYK. Er wurde in der Version 1.0 im Jahr 1997 erstmals vorgestellt. Der Medienkeil wurde notwendiger Bestandteil des MedienStandard Druck (MSD), [1], welcher die Übergabe von Daten und Prüfdrucken herstellerunabhängig und praxisnah beschreibt. Dieses Regelwerk ergänzt die ISO-Normen für die Prozesskontrolle im Druck [2]. Der Fogra-Medienkeil CMYK wurde stetig weiterentwickelt, um den veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden. Dies führte zu den Versionen 2.0, 2.2 mit 46 Farbfeldern und der gegenwärtig aktuellen Fassung, dem Fogra-Medienkeil CMYK V.0 mit 72 Farbfeldern. Er hat sich international etabliert und zeichnet sich insbesondere durch seine leichte Wiedererkennbarkeit und die Integration in praktisch allen Auswerteprogrammen aus. 1.2 Farbverbindlichkeit Wesentliche Voraussetzung für eine reibungslose Druckproduktion ist die Kommunikation zwischen Datenersteller und Druckdienstleister über die konkrete Druckbedingung, d. h. die qualitätsbeschreibenden Parameter (z. B. Bedruckstoff) samt der farblichen Charakterisierung in Form einer Charakterisierungsdatei (z. B. FOGRA9). Die ursprüngliche und zugleich wichtigste Aufgabe des Fogra-Medienkeils ist es sicherzustellten, dass eine Farbvorlage (z. B. Digitalprüfdruck) drucktechnisch für eine definierte Druckbedingung erstellt wurde. Somit bekommt diese Vorlage drei wesentliche Eigenschaften, welche das Gepräge der Farbverbindlichkeit ausmachen, nämlich: Drucktechnisch nachstellbar (der nach Normvorgaben arbeitende Drucker kann die farbliche Anmutung des Prüfdrucks erreichen) Qualität des Datensatzes ersichtlich (ermöglich somit, Datenfehler vorzeitig zu erkennen) Referenz im Streitfall gegeben ---- Damit diese Eigenschaften realisiert werden können, hat der MedienStandard Druck (MSD) die Präsenz des Fogra-Medienkeils durch weitere notwendige Kriterien ergänzt. Hierbei handelt es sich in erster Linien um die Farbtoleranzen, welche in den Weiterentwicklungen des PSD stets den entsprechenden ISONormen (ISO , []) entnommen wurden. Weitere Anforderungen sind das Vorhandensein einer einfach lesbaren Statuszeile oder die Verwendung geschlossener Datenformate (vorzugsweise PDF/). Vor dem Hintergrund der steigenden Qualitätsanforderungen seitens der Auftraggeber und der zunehmenden Bildqualität tonerbasierter Systeme stellt sich die Frage nach einer zweiten, etwas geringeren Anforderungen genügender Farbvorlage bzw. visuellen Referenz. Hierbei steht die Abstimmungsund Kreationsphase im Mittelpunkt, die Gegenstand vieler Vorschläge, Änderungen und Korrekturexemplare ist. Das Anfertigen von farbverbindlichen Prüfdrucken für jeden dieser Korrekturschritte ist finanziell oft zu aufwän- dig. Hier greift der Validation Print (ISO , [4]) als Vorlage im Designprozess, welcher eine schnelle und verlässliche Auskunft über den Stand und die Farbanmutung des späteren Druckproduktes ermöglicht. Die Ausdehnung der Farbverbindlichkeit auf Validation Prints wurde kontrovers diskutiert und ist im gegenwärtigen MedienStandard Druck (MSD 2010) nicht berücksichtigt. Die fortschreitende Marktakzeptanz und die erfolgreiche Publikation der ISO im Jahre 2012 führten dazu, den Digitalprüfdruck und den Validation Print im ProzessStandard Digitaldruck (PSD, [5]) gleichberechtigt als farbverbindliche Visualisierungen darzustellen. Sie adressieren unterschiedliche Anwendungsbereiche, und es obliegt den am Prozess Beteiligten, sich für die geeignete Farbreferenz zu entscheiden. Die Präsenz nur einer einzigen farbverbindlichen Referenz ist im Zeitalter der zunehmend farbgenauen Bildschirmdarstellung (Softproof) ebenso schwer vorstellbar. 1. Konformität im digitalen Produktionsdruck Neben dieser ursprünglichen Aufgabe als Kontrollmittel für die Feststellung der Farbverbindlichkeit hat der Medienkeil im Zuge der Standardisierung in den digitalen Produktionsdruck Einzug gefunden. Bei der Bewertung von OK-Bögen bzw. der entsprechenden Auflage spricht man nicht mehr von Farbverbindlichkeit, sondern allgemein von Normkonformität, wobei die Farbgenauigkeit, also die Abweichung zwischen Druck und Referenzdruckbedingung, eine dominante Rolle spielt. Untersuchungen im Rahmen des Technischen Beirats Digitaldruck der Fogra (DPWG, Digital Printing Working Group) haben bestätigt, dass der Aufbau und die Farbfeldauswahl die Belange des Digitaldrucks sehr gut abbilden. Im ProzessStandard Digitaldruck wird der Fogra-Medienkeil CMYK V.0 daher sowohl für die Verwendung der Konformitätsauswertung als auch zur vorherigen Prozesskontrolle empfohlen.
4 Anleitung zum Gebrauch: Fogra-Medienkeil CMYK V.0 A A A C D B Abb. 1: Die Markierungen zeigen die gegenüber Version 2. neuen Farbfelder im Fogra-Medienkeil CMYK V.0a. 1.4 Auswahl der Farbfelder Die Auswahl der Farbfelder obliegt zwei wesentlichen Anforderungen. Zum einen die Berücksichtigung nur derjenigen CMYK-Tonwerte, die auch in der zuständigen ISO-Norm (ISO ) definiert sind. Somit ist sichergestellt, dass die Messwerte des Medienkeils unmittelbar aus den etablierten IT8-7/4- bzw. ECI2002-Farbtafeln gewonnen werden können. Dies ist beispielsweise nicht der Fall bei vergleichbaren Kontrollkeilen anderer Hersteller. Zweite Anforderung ist die Kompatibilität mit den vorherigen Versionen V2 bzw. V2.2. Bei der Reduzierung der Anzahl der Tonwertfelder gilt es stets, den Kompromiss aus kompakter Größe und farbmetrischer bzw. drucktechnischer Aussagefähigkeit zu finden. Eine geringe Anzahl an Farbfeldern ermöglicht eine kleine Abmessung des Kontrollkeils sowie dessen zügige Messung bzw. Auswertung. Je geringer aber die Anzahl wird, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, wichtige Farbbereiche im Farbumfang bzw. wichtige Prozessgrößen in der Druckbewertung zu verlieren. Die gegenwärtige Fassung versucht beiden Ansprüchen gerecht zu werden, indem sowohl wesentliche Prozessgrößen (Primär- und Sekundärfarben) als auch zusätzliche Farbbereiche (Hautfarben, Erinnerungsfarben etc.) abgedeckt werden. Diese Kriterien fanden auch Einzug in die ISO und -8, welche Anforderungen an die zu verwendenden Kontrollkeile vorhalten. Die im Vergleich zum Vorgänger neu hinzu gekommenen Felder sind in Abb. 1 dargestellt. Abb. 2: Standard-Layouts des Fogra-Medienkeil CMYK V.0 (alle Abb. verkleinert). Nicht abgebildet ist hier der Fogra-Medienkeil CMYK V.0 LFP für den Großformatdruck Feldgröße: 19 mm x 1 mm, Gesamtabmessung: 257 mm x 107 mm. 4 A) Felder im Lichterbereich (10 %- und 20 %-Tonwert) (Spalten 4, 5, 9, 10, 14, 15) B) Zweite Graufeldbedingung (Felder C1 bis C5) C) Buntfarbenüberdruck auf Schwarz (Spalte 22) D) Felder im Tiefenbereich (Spalten 2, 24) Graufelder In der oberen Graufeld-Reihe (Feld A 16 bis A 21) befinden sich nur mit Schwarz (Echtgrau) aufgebaute Felder mit den Tonwerten 10 %, 20 %, 40 %, 60 %, 80 % und 100 %. Die darunter befindliche Graufeld-Reihe (Feld B16 bis B21) besteht aus Feldern, die aus Cyan, Magenta und Gelb (Buntgrau) in Anlehnung an die Druckbedingung für Papiertyp 1 und Rasterung 60/cm der Norm ISO [4] aufgebaut sind. In der Version.0 sind zusätzliche Grau- felder (Feld C1 bis C5) mit den Tonwerten 100 %, 70 %, 40 %, 20 % und 10 % hinzugekommen. Bei diesen Feldern ist jeweils der gleiche Tonwert im Cyan, Magenta und Gelb vorhanden. Diese Felder werden nicht in die Prüfung der Graubedingungen (ΔH in ISO oder Ch in ISO ) einbezogen. Sie dienen der Profilerstellung als wichtige Stützstellen. Informationszeile In den Textzeilen unterhalb der Felder sind das jeweilige Datenformat (TIFF oder PDF), die Versionsnummer sowie Angaben zur Lizenz (Lizenznehmer und Lizenznummer) zu finden. In diesem Bereich befinden sich zusätzlich vier %-Spitzlicht-Felder der Prozessfarben CMYK, die allerdings nur für die visuelle Auswertung vorgesehen sind. In den neuen Anordnungen wird auf die Nennung des Dateiformats verzichtet. Fogra-Medienkeil CMYK V.0 für manuelle Auswertungen, Feldgröße 6 mm 6 mm, Gesamtabmessung: 154, mm x 25,4 mm. Fogra-Medienkeil CMYK V.0a für automatische Auswertungen, Feldgröße 8,5 mm 10 mm, Gesamtabmessung: 228,6 mm x 7,4 mm. Fogra-Medienkeil CMYK V.0b für automatische Auswertungen, Feldgröße 6 mm 7 mm, Gesamtabmessung: 168, mm x 27,9 mm.
5 Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.v. 2 Farbfeldanordnung (Layouts) und Dateiformate 2.1 Standard-Layout V.0, V.0a, V.0b und V.0 LFP Ein wichtiges Ziel bei der Entwicklung des Fogra-Medienkeils war ein möglichst einheitliches Layout, das von möglichst vielen verschiedenen Messgeräten bzw. Messprogrammen ausgewertet werden kann. Dies begründet die Reduzierung auf ein Standard-Layout, welches im Normalfall eingesetzt werden soll. Hierzu zählen die Versionen V.0, V.0a und V.0b, welche sich nur durch die Farbfeldgröße sowie den Farbfeldtrennungen unterscheiden, siehe Abb. 2. V.0 LFP Im Großformatdruck (LFP, Large Format Printing) wird häufig eine geringere Rasterfeinheit, d. h. ein gröberes Raster, gewählt als im kleinformatigen Auflagendruck. Diese Rasterfeinheiten sind mit denen des konventionellen Siebdrucks vergleichbar und liegen im Bereich von ca. 20/cm bis ca. 40/cm. Freilich können auch höhere Auflösungen erreicht werden, doch diese verringern die Produktivität und sind für viele Anwendungen aufgrund des großen Betrachtungsabstands nicht nötig. Die Ermittlung der Farbgenauigkeit mit Hilfe des Fogra-Medienkeils verlangt eine präzise Farbmessung. Voraussetzung hierfür ist eine Messfeldgröße, die eine ausreichende Erfassung (Mittelung) der verwendeten Rasterpunkte erlaubt. Ist dies nicht der Fall, so ergeben Wiederholmessungen innerhalb eines Farbfeldes stark unterschiedliche Messergebnisse. Aus diesem Grund sind größere Messfeldabmessungen für den Einsatz gröberer Raster, also insbesondere im Großformatdruck, unabdingbar. Warum wird das vorhandene Layout nicht einfach vergrößert? Eine Vergrößerung der Messfelder ist auf den ersten Blick durch eine simple Skalierung der vorhandenen Kontrollmittel möglich. Auf den zweiten Blick stellt man jedoch fest, dass die bei den meisten Farbmessgeräten mitgeliefer- ten Halterungen für die Scan-Messung nicht groß genug für einen derart vergrößerten Medienkeil sind. Eine ausschließliche Einzelfeldmessung (engl. Spot Mode) ist im Lichte der zunehmenden Automatisierung nicht mehr vertretbar. Bei der daher notwendigen Entwicklung einer neuen Anordnung ging es primär um den Erhalt der Wiedererkennbarkeit des Fogra-Medienkeils. Ein Blick auf das zusätzliche, neue Layout in Abb. verdeutlicht die Umsetzung im Vergleich zum Fogra-Medienkeil CMYK V.0a. Die grundsätzliche Anordnung weist 12 Spalten und 6 Zeilen auf, mit einer Farbfeldgröße von 19 mm x 1 mm. 2.2 Separate Layouts (Sondervarianten) Die Weiterentwicklung in den Großformatdruckern führte zu einer Integration von Farbmessgeräten in den Drucker, so dass die Kalibrierung weiter automatisiert werden konnte. Diese Messgeräte haben individuelle Anforderungen an das Design der messbaren Farbtafeln bzw. Kontrollkeile, welche von der Größe über die Form bis hin zu zusätzlichen Erkennungsmustern reichen. Die Verwendung solcher Kontrollkeile im Hinblick auf die Prüfdruckerstellung kann den Abstimmungsprozess erschweren, da die Emp- Composed Grey-Black Standard Layout - V.0a LFP Layout 19 mm 1 mm 22 mm 257 mm Abb. : Fogra-Medienkeil CMYK V.0. Vergleich des bisherigen Layouts (oben) mit der zusätzlichen LFPAnordnung (unten). Die Primär- und Sekundärkeile verlaufen nun nicht mehr horizontal, sondern vertikal. Ferner wurden die 6 BuntgrauEchtgrau-Pärchen in einem Block mit 2 Spalten am rechten Rand zusammengefasst. Die übrigen Farbfelder bilden die Spalten 8 und 9 sowie die unterste Zeile und komplettieren die 72 Farbfelder. fänger von diesen Prüfdrucken oft nicht in der Lage sind, dieses individuelle Layout rasch auszuwerten. Die notwendigen Layoutanpassungen werden daher nur im Auftrag der Maschinenhersteller entwickelt. Vor dem Hintergrund eines einheitlichen Erscheinungsbilds werden solche Anordnungen als separate Layouts kommuniziert und vertrieben. Dies wird auch in der Benennung deutlich, wobei gegenwärtig die Hersteller Epson (E, Extra Epson) und Canon (C, Extra Canon) unterstützt werden. In der Praxis werden diese Medienkeile ausschließlich durch Medienkeil-Lizenzpartner vertrieben, welche sowohl eine akurate Integration in das jeweilige Programm als auch die Beantwortung von Fragen gewährleisten. 5
6 Anleitung zum Gebrauch: Fogra-Medienkeil CMYK V.0 Extra Canon Die Sondervariante C umfasst nur ein Layout: Fogra-Medienkeil CMYK V.0 C (siehe Abb. 4) Extra Epson Für Epson Drucker existieren gegenwärtig zwei Sätze an Sondervarianten, wobei jeweils eine ein-, zwei- und dreizeilige Fassung vorhanden ist. Der erste Satz heißt somit E1Z, E2Z und EZ und der seit 2014 verfügbare Satz (E 1Z, E 2Z und E Z). Alle 6 Varianten sind in Abb. 5 dargestellt. Fogra-Medienkeil CMYK V.0 C Copyright Fogra 201 Liz.: 1FO0041 User: Publikation Vorstufe Abb. 4: Sondervariante Extra Canon : Fogra-Medienkeil CMYK V.0 C, Feldgröße 7 mm 11 mm, Gesamtabmessung: 180 mm x 52 mm. (Abb. verkleinert). Fogra Media Wedge CMYK V.0 E 1Z Copyright Fogra 2014 Lic.: 1FO0041 User: Publikation Vorstufe Fogra-Medienkeil CMYK V.0 E1Z (oben), Feldgröße 7 mm x 15 mm, Gesamtabmessung: 555 mm x 24 mm. Fogra-Medienkeil CMYK V.0 E 1Z (unten), Feldgröße 7 mm x 12 mm, Gesamtabmessung: 511 mm x 18 mm. 2. Unterstützte Dateiformate Sämtliche Layoutvarianten des Medienkeils werden als Pixelbilder (TiFF-Format) sowie als Vektor-Datei angeboten. Aufgrund des etablierten Herstellungsprozesses werden die bisherigen Layouts als EPS und die neuen Layouts im PDF-Format angeboten (Tab. 1). Fogra Media Wedge CMYK V.0 E 2Z Ausgabe des Medienkeils Bei der Ausgabe des Medienkeils ist darauf zu achten, dass dieser die gleichen Transformationen wie das übrige (zu bewertende) Sujet durchläuft. Weiter darf der Medienkeil nicht skaliert werden, da dies zur Folge haben kann, dass eine automatisierte Messung (engl. Scan-Mode) nicht mehr möglich ist. Ferner beeinflusst eine starke Veränderung der Ausdehnung die Farbwahrnehmung. Es ist weiter darauf zu achten, dass unmittelbar neben dem Medienkeil ein Bereich unbedruckter Fläche (ca. 1 cm) vorhanden ist, um die Streifenmessung zu vereinfachen..2 Auswahl der Referenzdruckbedingung Die Prüfung der Farbverbindlichkeit bedarf der Definition einer Referenzdruckbedingung. Dies erfolgt meist in 6 Lic.: 1FO0041 User: Publikation Vorstufe Fogra-Medienkeil CMYK V.0 E2Z (oben), Feldgröße 7 mm x 15 mm, Gesamtabmessung: 50 mm x 9mm. Fogra-Medienkeil CMYK V.0 E 2Z (unten), Feldgröße 7 mm x 12 mm, Gesamtabmessung: 259 mm x 0 mm. Handhabung und Auswertung.1 Copyright Fogra 2014 Fogra Media Wedge CMYK V.0 E Z Copyright Fogra 2014 Lic.: 1FO02041 User: Publikation Vorstufe Fogra-Medienkeil CMYK V.0 EZ (oben), Feldgröße 7 mm x 15 mm, Gesamtabmessung: 182 mm x 54 mm. Fogra-Medienkeil CMYK V.0 E Z (unten), Feldgröße 7 mm x 12 mm, Gesamtabmessung: 175 mm x 42 mm. Abb. 5: Sondervarianten Extra Epson des Fogra-Medienkeil CMYK V.0 (alle Abb. verkleinert). Form einer Charakterisierungsdatei oder eines darauf basierenden ICC-Ausgabeprofils. Für die Fogra-Charakterisierungsdaten wird separat ein Paket mit Dateien zur Verfügung gestellt, welche ausschließlich die 72 CMYK-Tonwertfelder umfassen. Der Medienkeil kann grundsätzlich für alle CMYK-basierten Referenzdruckbedingungen herangezogen werden.. Farbmessung Messbedingung Bei der Messung der 72 Farbfelder ist die Messbedingung zu beachten. Hierbei gilt, primär die Referenzdruckbedingun- gen zu berücksichtigen. Diese sind meist zu Beginn der Charakterisierungsdatei (engl. Header) hinterlegt. Typischerweise sind dies: Lichtart: D50 Unterlage: Weiße Messunterlage (wb, white backing) Filter: No-Filter, d. h. kein Pol oder UV-Sperr-Filter Beobachter: 2 -Normalbeobachter Gegenwärtig erfolgt eine Umstellung vom etablierten Messmodus ISO 1655:M0 ( D50-Messung mit UVAnteil wie bei Glühlampe ) hin zu ISO 1655:M1 (D50-Messung mit besser angenähertem UV-Anteil). Alle bisherigen Fogra-Charakterisierungsdaten
7 Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.v. entsprechen ISO 1655:M0. Es wird aber an M1-konformen Druckbedingungen gearbeitet, so dass der korrekten Messbedingung in Zukunft eine große Bedeutung zukommt. Ansteuerungsdatei Wesentliche Voraussetzung bei der Farbmessung ist ebenso die Ansteuerungsdatei, welche den Zusammenhang zwischen den individuellen Feldpositi- onen und den gemessenen Farbwerten herstellt. Diese werden vom Hersteller des Messgeräts bereitgestellt. Gerätevergleichbarkeit Die Auswertung der Konformität bzw. die Bestimmung der Farbverbindlichkeit ist von einer akkuraten Farbmessung abhängig. Um Anwendungs- und Verständnisfehler zu reduzieren, ist die Auseinandersetzung mit dem jeweils TIFF EPS PDF V.0 V.0a V.0b V.0 LFP V.0 C V.0 E1Z V.0 E2Z V.0 EZ V.0 E 1Z V.0 E 2Z V.0 E Z zu verwendeten Messmodus unabdingbar. Es zeigt sich allerdings, dass trotz korrekter Anwendungen Abweichungen zwischen Geräten eines Models, aber auch zwischen Modellen unterschiedlicher Hersteller auftreten. Man unterscheidet hierbei konkret zwischen Inter Instrument Agreement und Inter Model Agreement. IIA - Inter Instrument Agreement (GeräteVergleichbarkeit) Identische Messgeräte mit gleicher Apertur -- Standard-Layouts Sondervarianten IMA Inter Model Agreement (ModellVergleichbarkeit) Gleiche Messgeräte mit unterschiedlichen Aperturen Messgeräte von unterschiedlichen Herstellern Messgeräte unterschiedlichen Aufbaus vom gleichen Hersteller ---- Ursachen für mögliche Abweichungen können in herstellerseitige und anwenderseitige Unterschiede kategorisiert werden: Tab. 1: Dateiformate des Fogra-Medienkeils. -- Herstellerseitig: Bauartbedingte Unterschiede (Design), obwohl innerhalb der Spezifikation der relevanten ISOStandards (z. B. ISO 1655) Unterschiedliche Rückführbarkeitsquellen (NIST, PTB, NPL etc.) ---- Anwenderseitig: Mangelndes Verständnis im Umgang und bei der Handhabung mit einem Messgerät Mangelndes Verständnis von Substrateigenschaften (laterale Streueigenschaften, Opazität, Transluzenz etc.). Mangelnde Pflege und Wartung (Reinigung der Weißkachel falsch oder ausgelassen) Anwendungsfehler (unterschiedliche Aperturen, falsche Messeinstellungen, unterschiedliche Messunterlagen) Anpassungsfehler (Tuning) an ein Material, mit größeren Abweichungen auf anderen Materialien ---- Abb. 6: Bildschirmkopie der Fogra-Webseite zum Herunterladen der Medienkeil-Referenzwerte für die Charakterisierungsdateien der Fogra: fogra-charakterisierungsdaten-download/ 7
8 Anleitung zum Gebrauch: Fogra-Medienkeil CMYK V.0 Der Pflege und korrekte Wartung der verwendeten Farbmessgeräte kommt also eine große Bedeutung zu. Es gilt ferner, die Drift der Geräte über die Zeit als auch die Abweichungen zueinander zu prüfen. Anleitungen dazu finden sich im ProzessStandard Digitaldruck (PSD)..4 Auswertung des Medienkeils Der Fogra-Medienkeil CMYK.0 ist in den meisten RIPs bzw. Prüfdruck- und Qualitätskontrollsystemen hinterlegt. Die Auswertung gliedert sich grundsätzlich in drei unterschiedliche Kategorien: Farbverbindlichkeit (Prüfdruck nach ISO oder Validation Print nach ISO ) Druckkonformität (z. B. medienrelative Auswertung gemäß PSD gegen eine zu definierende Referenzdruckbedingung) Auswertung nach Hausstandards (z. B. für die Prozesskontrolle nach individuellen Zielwerten und Toleranzen) Bei Fragen und Problemen helfen die jeweiligen Hersteller direkt Ausschließlich zu Testzwecken wird eine MS-Excel Datei angeboten, welche die Auswertung hinsichtlich der ersten beiden zuvor erwähnten Kategorien ermöglicht. Hierbei ist es nötig, die CIELAB-Farbmesswerte über die Zwischenablage oder eine externe Messdatei in die Excel-Datei zu übertragen. Diese Auswertedatei ist Gegenstand aktueller Weiterentwicklung. Ihre Anwendung wird nicht für den normalen Praxisfall empfohlen. 8 4 Lizenzvereinbarung zwischen Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.v. Streitfeldstraße 19, 8167 München, nachfolgend (LG) genannt, einerseits und dem Erwerber der Software, nachfolgend Lizenznehmer (LN) genannt, anderseits wird Folgendes vereinbart. 1 Vertragsgegenstand Gegenstand dieses Lizenzvertrages ist der Bilddatenbestand Fogra Medienkeil. Der Fogra Medienkeil wird dem LN in digitaler Form zur Verfügung gestellt. Die Nutzung beschränkt sich ausschließlich auf die zur Verfügung gestellten Versionen (Layouts), die eindeutig durch die Lizenznummer des LN sowie den Firmenamen des LN gekennzeichnet sind. Hierzu gehören auch alle dem LN später vom LG überlassenen Weiterentwicklungen (Up-Dates) des Medienkeils. Der LG ist berechtigt, jedoch nicht verpflichtet, Weiterentwicklungen des Medienkeils nach eigenem Ermessen zu erstellen. Der LG behält sich das Recht vor, Weiterentwicklungen (z. B. Sondervarianten) dem LN gegenüber auch kostenpflichtig anzubieten. 2 Lizenz Der LG gewährt dem LN für die Dauer dieses Vertrages eine standortgebundene Firmenlizenz, welche sich auf die jeweilige Niederlassung ( one company one location ) beschränkt. Diese muss vom LN in der Bestellung angegeben werden und wird eindeutig in der Lizenzinformationen des Medienkeils kenntlich gemacht. Der Medienkeil darf dabei auf beliebig vielen Systemen innerhalb dieser Niederlassung genutzt werden. Jegliche Änderungen am gelieferten Bilddatenbestand seitens des LN sind untersagt. Ein Einbinden des unveränderten Bilddatenbestands des Medienkeils in einen neuen Datenbestand ist hingegen ausdrücklich erlaubt. Eine kommerzielle Verbreitung des Medienkeils in unveränderter oder abgeänderter Form ist untersagt. Übertragung und Unterlizenzen Der LN ist nicht berechtigt, die Lizenz an Dritte zu übertragen, Unterlizenzen zu erteilen oder den Bilddatenbestand in sonstiger Weise Dritten nutzbar zu machen, sofern nicht der LG zu einer Übertragung der Software auf den Dritten seine ausdrückliche Zustimmung erteilt. Hierzu zählen auch andere Niederlassungen der Firma, sowie unselbständige Niederlassungen der Firma wie Filialen. 4 Schutzpflichten Der LN verpflichtet sich, den lizenzierte Medienkeil ohne ausdrückliche Zustimmung des LG in keiner Weise zu verändern. Der LN verpflichtet sich ferner, den lizenzierten Bilddatenbestand vor Fremdzugriffen zu schützen, so dass ein Zugang und Kopieren durch nichtberechtigte Dritte verhindert wird. 5 Inspektionsrecht Der LN räumt dem LG das Recht ein, die Einhaltung der Vertragspflichten des LN im Betrieb des LN selbst oder durch Dritte zu überprüfen. 6 Gewährleistung Sollte der von LG gelieferte Bilddatenbestand fehlerhaft oder beschädigt sein, so kann der LN Ersatzlieferung während einer Gewährleistungszeit von 6 Monaten ab Lieferung verlangen. Der LG behält es sich vor in diesen Fall eine Kopie der Rechnung einzufordern. 7 Haftungsbeschränkungen 1 Der lizenzierte Medienkeil ist ein Standard Kontrollmittel. Der LG kann infolgedessen nicht garantieren, dass die lizenzierte Medienkeil den Bedürfnissen des LN entspricht. Er kann ferner wesensgemäß nicht dafür haften, dass der lizenzierte Medienkeil fehlerfrei ist oder dass sich etwaige Fehler korrigieren lassen. Der LG haftet infolgedessen auch nicht für mittelbare Schäden oder Folgeschäden aufgrund von Fehlern des lizenzierten Medienkeils. Die Haftung des LG beschränkt sich auf eine Haftung für arglistiges Verschweigen von Mängeln. 2 Dem LG sind keine Rechte Dritter bekannt, die der Verwendung des Medienkeil durch den LN entgegenstehen.
9 Fogra Forschungsgesellschaft Druck e.v. Der LG haftet jedoch nicht dafür, dass der lizenzierte Medienkeil frei von Rechten Dritter ist. Falls bei vertragsgemäßer Verwendung der lizenzierten Medienkeil gegen den LN durch Dritte Rechte geltend gemacht werden, wird der LG dem LN auf dessen Wunsch und dessen Kosten jede mögliche Unterstützung zur Abwehr der gegen den LN geltend gemachten Ansprüche gewähren. 8 Vertragslaufzeit Der Vertrag wird auf unbestimmte Zeit abgeschlossen. 9 Vertragsbedingungen Eine Kündigung aus wichtigem Grund ist beiden Vertragsparteien insbesondere dann möglich, 1 wenn der LN die lizenzierte Medienkeil an anderen als der angegebenen Niederlassung benutzt, 2 wenn der LN die lizenzierte Medienkeil in sonstiger Weise unzulässig verändert oder den Bilddatenbestand an Dritte weitergibt. bei sonstigen Verstößen einer Vertragspartei gegen eine wesentliche Vertragspflicht und fruchtlosem Ablauf einer Frist von 10 Tagen nach Abmahnung durch die andere Partei. 10 Rechte nach Vertragsende 1 Alle Rechte des LN zur Benutzung der überlassenen Medienkeile enden bei Beendigung des Vertragsverhältnisses. 2 Der LN verpflichtet sich, binnen einer Woche nach Beendigung des Vertragsverhältnisses den überlassenen Bilddatenbestand zu vernichten. 11 Salvatorische Klausel Sollte eine Bestimmung dieses Vertrages unwirksam sein oder werden oder der Vertrag eine Lücke enthalten, so bleibt die Rechtswirksamkeit der übrigen Bestimmungen hiervon unberührt. Anstelle der unwirksamen oder fehlenden Bestimmung gilt eine wirksame Bestimmung als vereinbart, die der von den Parteien gewollten wirtschaftlich am nächsten kommt. 12 Änderung des Vertrages Jede Änderung dieses Vertrages bedarf zur Wirksamkeit der Schriftform. Nebenabreden zu diesem Vertrag sind nicht getroffen worden. 1 Gerichtsstand und anzuwendendes Recht Für alle Streitigkeiten aus diesem Vertrag wird bei LN die Zuständigkeit der Patentstreitkammer des LG München I vereinbart, es findet hierfür das Recht der Bundesrepublik Deutschland Anwendung. 5 Literatur [1] N. N.: MedienStandard Druck 2010 Technische Richtlinie für Daten und Prüfdrucke Wiesbaden: Bundesverband Druck und Medien e.v., 2010 Art.-Nr [2] Normenserie ISO Graphische Technik Prozesskontrolle für die Herstellung von gerasterten Farbauszügen, Prüfdrucken sowie An- und Auflagendruck [6] BELZ, H.: ProzessStandard Offsetdruck Berlin: Bundesverband Druck & Medien e.v., 2012 [7] Standard ISO :2008. Graphic technology Prepress digital data exchange Input data for characterization of 4-colour process printing [8] N. N.: Altona Test Suite 2.0 Anwendungspaket Wiesbaden: Bundesverband Druck & Medien e.v., 201 [9] Standard ISO 664:2009 Viewing conditions for graphic technology and photography [10] Norm DIN ISO 1655:2009 Graphische Technik Spektrale Messung und farbmetrische Berechnung für graphische Objekte [] Norm ISO :2007 Graphische Technik Prozesskontrolle für die Herstellung von gerasterten Farbauszügen, Prüfdrucken sowie An- und Auflagendruck Teil 7: Prüfprozess unter Verwendung digitaler Daten ohne Ausdruck [4] Norm ISO :2012 Graphische Technik Prozesskontrolle für die Herstellung von gerasterten Farbauszügen, Prüfdrucken sowie An- und Auflagendruck Teil 8: Validation Print Erstellung unter Verwendung digitaler Daten [5] KRAUSHAAR, A.: PSD ProzessStandard Digitaldruck München: Fogra,
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