Blick in die Glaskugel

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1 Hydrant in der App Eine App für Sachsens Feuerwehr soll wichtige Informationen zum Einsatzort liefern. SeitE 22 Navi für Profis LOGIBALL hat eine neue Version des Business Navigators auf den Weg gebracht. SeitE 10 Unternehmensspiegel 2014 Die Branchenübersicht für den gesamten Spatial-Markt 12 Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Sonstiges Öffentliche Hand Versorgung Transport / Verkehr / Logistik Spezielle Anwendungsbereiche Geo- und Mikromarketing Daten und Datendienstleistungen Vermessung und Positioning Spatial-Hardware Unternehmensspiegel 2014 Die aktuelle Firmen- und Angebotsübersicht für Beilage Ausgabe 1/ Februar 2014 Einzelpreis: 5,-/SFR 8,50 3D-Dokumentation Position: Neues 3D-Positionierungssystem richtet sich speziell an Layout-Aufgaben bei Bauprojekten. Seite 2 Jubiläum: Zoller + Fröhlich feierte 50-jähriges Jubiläum und 20 Jahre Geschäftsfeld Laserscanning. Seite 3 Messevorschau E-world: Trends, Produkte und Themen auf der Branchenmesse mit Energie- Schwerpunkt. Seite 6 Asset Management Strategie: Vom Geo-Portal bis zur Investorperspektive: Anlagenmanagement zur Energiewende. Seite 7 Regionalversorger: Wie die KEVAG eine mobile Instandhaltungslösung auf Basis von ArcFM UT aufbaut. Seite 12 Mobile GIS Übersicht: Die Erstausgabe des Leitfadens vom Runden Tisch GIS zeigt die Trends und Produkte. Seite 14 Android: Welche Rolle das weltweit führende mobile Betriebssystem für die Geobranche haben kann. Seite 15 Unternehmen & Märkte Innenleben: Zumindest beim Navigationssystem Beidou: China öffnet sich und gibt Einblick in die Technik. Seite 21 Sonderthema asset management Blick in die Glaskugel E-world energy & water 2014 Strom und Zustrom In Essen gastiert vom 11. bis zum 13. Februar die Fachmesse E-world energy & water. Mehr als Besucher werden erwartet, wenn sich die Energie- und Wasserwirtschaft trifft. Unter dem Schlagwort smart energy werden in diesem Jahr auf vergrößerter Fläche Anwendungstechnologien zur intelligenten Energieversorgung und -steuerung gezeigt. Seite 6 Abwasserkanal Emscher In die Röhre gucken Die Renaturierung des Flusses Emscher im Ruhrgebiet ist das Ziel der Emschergenossenschaft. Es gilt als eines der größten wasserwirtschaftlichen Projekte in Europa. Der dazu geplante Abwasserkanal ist das Herzstück des Umbaus. Doch die Rohre haben oft nur einen Durchmesser von 1,60 Meter. Deswegen wurde zur Kontrolle der richtigen Lage und Höhe der Vortriebsmaschinen ein mobiler Messroboter entwickelt. Seite 18 Wie werden die Versorgungsnetze der Zukunft einmal aussehen? Welche Gestalt nimmt das Smart Grid an? Wie wird das Erneuerbare Energiengesetz politisch umgesetzt? Solche Fragen stellen sich alle Betreiber von Stromnetzen, aber auch von anderen Sparten wie Gas, Wasser, Fernwärme oder Telekommunikation. Alle müssen sozusagen einen Blick in die Glaskugel werfen und dabei berücksichtigen, wie sich Märkte, Technik, Politik und Investoren verhalten. Gerade Letztere interessieren sich zunehmend für Infrastrukturinvestitionen. In diesem Spannungsfeld verschärft sich die Herausforderung, die Entwicklungen der Kosten für Netzausbau und -unterhalt über den gesamten Lebenszyklus zu prognostizieren. Das zentrale Instrument dafür nennt sich Asset Management. Seiten 7 bis 12 Langzeitarchivierung In 100 Jahren Bisher wurde die Frage in Deutschland meist noch ignoriert: Wie können Geodaten so archiviert werden, dass sie in 100 Jahren noch zur Verfügung stehen? Die Antwort kann nur in der Zusammenarbeit von datenhaltenden Stellen und IT- sowie Geoinformatik-Fachfirmen liegen. Zwei Beispiele dafür liefern Erkenntnisse. Eine Firmenkooperation und ein Anwenderbericht. Seiten 11 und 13 3D-Dokumentation & Laserscanning Immer an der Schlosswand entlang Um das 3D-Modell eines Schlosses zu erstellen, ließ die Firma sensefly ihre Fixed Wings in die Lüfte steigen. In diesen schnellen und leichten Fluggeräten sind dazu Kameras integriert, um Schrägluftbilder anzufertigen. Neben der luftgestützten Datenerfassung bilden Projekte mit terrestischen Laserscannern einen weiteren Teil unseres Schwerpunktes 3D-Dokumentation & Laserscanning. Ein Blick in die 50-jährige Firmengeschichte des Familienunternehmens Zoller + Fröhlich rundet diesen Fokus ab. Seiten 2 bis 5 Daten und Projekte: Mobile GIS Daten am Wegesrand Mars macht mobil lautete in den 1970er und 1980er Jahren der Werbespruch eines bekannten Schokoriegels. Dass sich dieser Trend zur Mobilität auch über Bereiche der Geoinformationstechnologie erstreckt, zeigt sich in vielen IT-Projekten, die in Kommunen, bei Netzbetreibern oder auch bei werbetreibenden Unternehmen umgesetzt werden. Firmen aus der Geo-Softwarebranche haben sich längst auf diese Schlagrichtung eingestellt und bieten entsprechende mobile Apps, um Geodaten durch Außendienstmitarbeiter direkt vor Ort zu erfassen. Diese Mitarbeiter hinterlassen damit ihre Spuren in den zentralen Datenbanken, indem sie stets aktuelle Daten zur Verarbeitung zur Verfügung stellen. In unserem Schwerpunkt Mobile GIS beleuchten wir daher die Thematik rund um die Umsetzung solcher mobiler Lösungen. Außerdem thematisieren wir in einem Hintergrundbericht die Formel SoLoMo, bei der Mobilitätsdaten zu Marketingzwecken genutzt werden. Seiten 14 bis 17

2 2 Schwerpunkt 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 3D-Dokumentation & Laserscanning Einfach positionieren am Bau Topcon stellt BIM-3D-Layout-Lösung für die Baubranche vor. Vom Testflug im Sommer: 3D-Modell des Stubaier Gletschers. 3D auf Metern DLR-Spezialkamera fliegt erstmals über dem Himalaya. Im Rahmen einer mehrwöchigen Messkampagne des Mountain Wave Project (MWP) erproben Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) ein im DLR-Schwerpunkt Sicherheitsforschung entwickeltes neuartiges Kamerasystem, das detaillierte Luftbilder von einem Motorsegelflugzeug aus im Hamalya aufnimmt. Die Flüge in großer Höhe dienen zur Validierung des entwickelten optischen Sensorsystems. Mit den Aufnahmen wollen die Forscher exakte 3D-Modelle verschiedener nepalesischer Regionen erstellen, unter anderem um Gefahren für die Bevölkerung zukünftig deutlich besser vorherzusagen. Die unter den Tragflügeln montierte MACS-Kamera liefert 3D-Daten unter schwierigsten Bedingungen. DLR Am 23. Januar 2014 haben wir erfolgreich den ersten Himalaya-Flug mit unserer Kamera absolviert, freut sich Projektleiter Jörg Brauchle vom DLR- Institut für Optische Sensorsysteme in Berlin. Er ist vor Ort in Nepal und leitet den DLR-Anteil der Expedition Meter über dem Khali Gandhaki Tal konnten wir erstklassige multispektrale Aufnahmen mit einer Auflösung von bis zu 20 Zentimetern gewinnen. Die Kamera liefert eine Datengrundlage für die 3D-Modellierung von Gebirgsregionen. Erstmalig überhaupt fliegt in dieser anspruchsvollen Region solch ein digitales Luftbildkamerasystem. Insgesamt zwei Motorsegelflugzeuge vom Typ Stemme S10, die vorab jeweils zwei Wochen lang in einem Flug über Europa, Ägypten, die arabische Halbinsel, Pakistan und Indien nach Nepal überführt wurden, stehen dem Team zur Verfügung. Die im DLR entwickelte und gebaute Spezialkamera MACS (Modular Aerial Camera System) ist in einem druckfreien Instrumentenbehälter unter der Tragfläche eines Motorseglers Stemme S10VTX der Fachhochschule Aachen montiert. Schließlich soll das Kamerasystem über dem Himalaya bis in Höhen von Metern und bei Temperaturen unter minus 40 Grad Celsius insbesondere Gletscher und Hänge fotografieren. Dafür haben wir auch auf Erfahrungen innerhalb des Instituts beim Bau von Weltraumkameras zurückgegriffen, so Brauchle. Die Aufnahmetechnik des Kamerasystems ist speziell auf die Besonderheiten von Hochgebirgsregionen ausgelegt. Mit den Aufnahmen entstehen am Computer detaillierte farbige 3D-Modelle der Gebirgsregion. Dabei kommt eine DLR-eigene Software zum Einsatz, welche ebenfalls zur Auswertung von satellitenbasierten Erdbeobachtungsdaten genutzt wird. Essentiell ist dabei die präzise Darstellung der steilen Hangabschnitte. Für das menschliche Auge sind sich anbahnende Hangrutschungen und Gerölllawinen kaum sichtbar, erklärt Forscher Frank Lehmann. Das 3D-Modell erlaubt die Einbettung in ein GIS. Somit sind Analysen und Bewertungen über das Gefährdungspotenzial unter Berücksichtigung von geologischen, hydrologischen sowie meteorologischen Daten durchführbar. Die Topcon Positioning Group stellt die neue BIM-Lösung LN-100 vor, ein 3D-Positionierungssystem, das speziell für Layoutanwendungen am Bau entwickelt wurde. Die Lösung integriert, so der Hersteller, Projektdaten aus dem Entwurf nahtlos und ungehindert auf der Baustelle. Das Gerät ist einfach zu bedienen. Ohne Berührungsängste und mit einer flachen Lernkurve werden Layout-Aufgaben damit schnell umgesetzt, so Eduardo Falcon, Executive Vice President der Topcon Positioning Group und Geschäftsführer der GeoPositioning Solutions Group. Design und Bedienung machen Schluss mit der Komplexität moderner Vermessungsinstrumente, ist Falcon überzeugt. Der Arbeitsablauf wird vereinfacht, da der LN-100 nahtlos in die Topcon- Softwarelösung MAGNET eingebunden ist. MAGNET Field Layout und Office Layout wurden speziell auf die Anforderungen der Baubranche in Layout- und BIM-Anwendungen zugeschnitten. Um den LN-100 zu verwenden, muss das Instrument lediglich irgendwo auf der Baustelle platziert werden auf einem Stativ, einer Säule oder dem Boden. Das Gerät horizontiert sich automatisch. Bedient wird es komfortabel über einen drahtlos verbundenen Feldrechner, berichtet er. Mit dem drahtlos verbundenen Feldrechner können Anwender Punkte oder ganze CAD-Zeichnungen in die Örtlichkeit übertragen. Anwender tippen einfach auf den Sollpunkt oder die abzusteckende Linie auf dem Display, um den LN-100-Laser automatisch auf diese Stelle auszurichten, erklärt Falcon. Das Positionierungssystem kann auch ein Prisma verfolgen und den Weg zum nächsten Sollpunkt weisen. Wasserwerk modelliert Umbau während laufendem Betrieb: NieGaTec lieferte dazu die Laserscanning-Daten. Die Trinkwasserversorgung des südlichen Bereiches des Versorgungsgebietes der Rhön-Maintal-Gruppe stützt sich auf die Gewinnungsanlagen am Main nahe Weyer. Die Aufbereitungskapazität des Wasserwerks beläuft sich auf maximal 180 Liter pro Sekunde, was 648 Kubikmetern pro Stunde entspricht. Da das Wasserwerk zugunsten einer mehrstufigen Aufbereitung von Brunnenwasser umgebaut werden sollte, kamen im Vorfeld Laserscanning-Systeme zum Einsatz, um eine präzise Datengrundlage zu haben. Das Planungsbüro BAURCONSULT beauftragte die Niederrheinische Gas-Technik (Nie- GaTec). Die Firma aus Moers hat sich auf Planungsleistungen bei Energieversorgern spezialisiert. Neben Softwarelösungen bietet das Unternehmen auch die Vermessung und Dokumentation mittels dreidimensionalem Laserscanning an. Dabei deckt das Gerät ein Gebiet mit einem Durchmesser von 200 Metern ab. Das neue 3D-Positionierungssystem ist, so Topcon, gut für BIM-Projekte (Gebäudedatenmodellierung) geeignet. Diese Lösung nutzt Topcon-Technologien im Bereich der Laser und der Robotik-Totalstationen. Sie eignet sich für Entwurfs- und Layoutzwecke. Software und Feldrechner von Topcon ergänzen nahtlos eine Vielzahl von BIM-Software und -Dienstleistungen der Firma Autodesk, sagt Falcon. Als Anwendungsbeispiele führt Topcon Infrastruktureinrichtungen, Elektrik, Wasser und Abwasser, Gründungen Das Know-how von NieGaTec war damit auch am Wasserwerk Weyer gefragt. Die Herausforderung für den Geschäftsführer Klaus Jaeger und sein Team: Der geplante Umbau des Wasserwerkes sollte bei laufendem Betrieb durchgeführt werden, daher wurde sehr großen Wert auf eine detailgetreue Vermessung gelegt. Die gesamte Vermessung des Wasserwerkes erfolgte mit zwei Laserscannern vom Typ Photon120 der Firma FARO. Für die rund 160 Einzelscans waren zwei Mitarbeiter aus und Fundamente, Wände, Decken, HLK, Erdleitungen oder grundlegende Landschaftsplanung auf. Der LN-100 reiht sich in die BIM-Lösungen des Anbieters ein, zu denen auch der Laserscanner GLS-2000, die motorisierten Imaging-Stationen der IS-Reihe und die klassischen Robotikstationen der DS-Reihe gehören. Topcon stellt alle Themen rund um Bauvermessung, Maschinensteuerung, Telematik in der Baubranche und Software-Lösungen und Vermessung auf dem VDBUM Großseminar vom im Tagungshotels La Strada in Kassel vor. Speziell für Layoutanwendungen: Der LN-100 soll vor allem durch einfaches Handling und die nahtlose Integration von Projektdaten überzeugen. NieGaTec Vom Wasserwerk Weyer leitet die Rhön-Maintal-Gruppe das aufbereitete Trinkwasser in verschiedene Hochbehälter. dem Hause NieGaTec an zwei Werktagen im Wasserwerk tätig. Die nachfolgende Registrierung der Scans und Erstellung einer georeferenzierten Punktwolke übernahm NieGaTec ebenfalls. Unterschiedliche Schnitte und Ansichten, die mithilfe von Point- Cab aus den Laserscandaten generiert wurden, dienten der Unterstützung der Produktdesigner bei der Erstellung eines hochkomplexen 3D-Modells, erläutert die Firma in einer Projektbeschreibung. Die Modellierung erfolgte in Auto- CAD Plant 3D direkt in den Rohdaten der Punktwolke. Das so erstellte virtuelle Abbild der gesamten Maschinentechnik und von Teilen der Gebäudestruktur diente dazu, den Umbau step by step am Modell zu planen. Somit konnte der Betrieb auch während der Umsetzung der Baumaßnahmen sicher gewährleistet werden, resümiert das Unternehmen. Topcon

3 3D-Dokumentation & Laserscanning Business Geomatics 1/ Februar Die Tüftler aus dem Allgäu Anfangs als Spinnerei belächelt sind die Laserscanner von Zoller + Fröhlich heute etablierte Systeme am Markt. Doch schon lange vor der Einführung des Geschäftsfeldes in den 1990er Jahren begann die Geschichte des Familienunternehmens im Allgäu. Hans Fröhlich hatte die Firma 1963 zusammen mit seinem Schulfreund Hans Zoller gegründet. Fröhlich als gelernter Elektromeister und Zoller aus der Mechanik kommend, bauten in einem ehemaligen Kohlenkeller Schaltschränke zusammen. Die ersten Aufträge standen an und die ersten Firmenjahre konnten gut bestritten werden. Die richtige Idee zur richtigen Zeit hatte Fröhlich aber Denn er ärgerte sich stets über die Kabeldrähtchen, die sich leicht verbogen und so Stromschläge erzeugten. Er suchte nach einer Lösung und erfand die Aderendhülsen kleine aber effektive Bestandteile von Litzenleitungen, die dafür sorgen, dass alle Einzeldrähte ohne mechanische Beschädigung in Klemmen angeschlossen werden können. Das weltweite Patent darauf sichert in Verbindung mit Maschinen zur Kabelbe- und verarbeitung noch heute rund 50 Prozent des Firmenumsatzes. Die andere Hälfte des Umsatzes wird mit den Laserscansystemen erwirtschaftet. Z+F gehört im Bereich der Hersteller zu den Marktführern. Heute scannen unsere Laser mit mehr als eine Million Pixel pro Sekunde und erreichen Genauigkeiten von unter einem Millimeter, erklärt Christoph Fröhlich. Unter den phasenbasierten Systemen seien das führende Ergebnisse. Die Systeme kommen heute zur Vermessung und 3D-Dokumentation verschiedenster Objekte zum Einsatz. Das können Gebäude, Infrastrukturen, Fabriken, Denkmäler, aber auch Tatorte sein. Ein solch breites Anwendungsspektrum konnte Fröhlich noch nicht absehen, als er 1993 den Geschäftsbereich des Laserscannings in das väterliche Unternehmen einführte. Die Idee für das damals neue Ressort hatte er von der Technischen Universität München mitgebracht. Dort studierte er Automatisierungstechnik und Im Rahmen des Zamani Projects hat die Firma Zoller + Fröhlich die Festungen St. Jago und Elmina Castle an der Küste Ghanas gescannt. promovierte schließlich in der Robotik. Als Teil seiner Doktorarbeit sollte er eine 3D-Laserkamera zur Funktionsund Praxisreife bringen. Das TüftlerGen trieb auch den jungen Fröhlich an. Er entwickelte den laserbasierten Entfernungsmesser neu, so dass die räumliche Umwelt in Echtzeit abgetastet werden konnte. Darin erkannte Christoph Fröhlich die Möglichkeit, diese Neuentwicklung auch für Vermessungszwecke nutzen zu können. Er ergriff die Chance, mit seinen technologischen Kenntnissen ein neues Standbein bei Z+F aufzubauen. Zu dieser Zeit war der Markt für Laserscanner zur Vermessung noch übersichtlich. Dennoch trieben Innovationen in der Halbleiter-Technologie und bei der Datenverarbeitung die Nutzung von Lasern voran. Firmen wie Optech und RIEGL hatten bereits Laserscanner am Markt. Sie setzten jedoch überwiegend auf pulsbasierte Geräte, die ihre Stärken bei hoher Messentfernung haben. Das phasenbasierte Messverfahren von Z+F konnte dagegen mit hoher Messrate und großer Genauigkeit punkten. Sich gegen Skeptiker durchsetzen Wenngleich das Feld aus technologischer Sicht für Christoph Fröhlich reizvoll war, waren die Reaktionen auf eine dreidimensionale Vermessungsmöglichkeit von bereits bestehenden Bauten oder Tunneln in der Vermessungsbranche eher verhalten. Ich wurde als Spinner bezeichnet, erinnert sich Fröhlich. Stets verwiesen die Ingenieure darauf, dass doch die Pläne vorlägen, aus denen die Abmaße der Bauwerke entnommen werden konnten. Die Erkenntnis aber, dass Planung und tatsächlicher Bau schon einmal abweichen können, fand bei den damaligen Ingenieuren wenig Widerhall. Damals dachte man noch, ein Plan stelle immer die gebaute Realität 1 zu 1 dar, erzählt Fröhlich. Innerhalb dieses Spannungsfeldes sollte er sich in den nächsten Jahren mit der Weiterentwicklung des phasenbasierten Lasers einen Sonderweg in der noch jungen Branche suchen. Mit einem Lasermesssystem zur Bahn- und Tunnelvermessung debütieren Fröhlich und sein EntwicklerTeam 1994 am Markt. Es diente zur Feststellung der Lage der Oberleitungen relativ zu den Bahngleisen. Auf Zentimetergenauigkeit kam es dabei nicht an, dennoch war dies ein Punkt, auf den wir uns künftig fokussierten, erinnert er sich. In der Folge bringt Z+F Laserscanner heraus, die sich in puncto Genauigkeit und Schnelligkeit verbesserten: 1996 wird das erste visuelle 3D-Lasermesssystem zur Bestandsaufnahme von Objekten entwickelt. Trend zur Integration Dieses visuelle Laserradar wird 1998 mit dem Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg, dem Dr.-RudolfEberle-Preis, ausgezeichnet. Damit ehrt das Bundesland kleinere und mittlere Unternehmen für ihre beispielhaften Entwicklungen. Die Auftragszahlen steigen und Z+F führt im Jahr 2000 seinen ersten eigenen kompletten Laserscanner im Markt ein. Das phasenbasierte System erfasst Pixel pro Sekunde und erreicht Genauigkeiten im Millimeter-Bereich. Damit waren wir anderen Anbietern weit voraus. Ihre meist pulsbasierten Geräten haben zwischen und Pixel pro Sekunde gemessen, so Fröhlich. Der Trend zur weiteren Integration treibt die Entwicklung voran. Der IMAGER 5006, den das Unternehmen 2006 vorstellt, verdeutlicht das: Das System erstellt 3D-Daten, Z+F Geburtsstunde der Aderendhülsen Für die Zukunft arbeitet Z+F weiter an schnelleren und kompakteren Geräten. Zu den neuesten Produkten zählt der IMAGER 5010C. Das 3D-System erstellt Farbscans, verfügt über eine interne, kalibrierte Kamera und die HDR-Technologie für eine ausgeglichene Belichtung. In Bezug auf das Firmenleben fokussieren sich Christoph Fröhlich und seiner Schwester Cathrin Fröhlich weiterhin auch auf die Fami lienfreundlichkeit. Cathrin Fröhlich leitet die Finanzbuchhaltung sowie das Marketing von Z+F und will das Unternehmen fit in Bezug auf die Vereinbar- wobei bis hin zum Rechner alles integriert ist, was für einen Scanvorgang nötig ist. Gegenüber dem rund 50 Kilo schweren Einstiegsgerät, bringt es das moderne System auf nur elf Kilo. Mit Z+F LaserControl und LFM hat Z+F zudem die Daten verarbeitende Software im Portfolio. Ich wollte in der Firma einen eigenen Bereich entwickeln. Der heutige Z+F Geschäftsführer Christoph Fröhlich initiierte daher das Geschäftsfeld Laserscanning. keit von Beruf und Familien machen. So soll auch für künftige Generationen die Attraktivität für einen Arbeitsplatz bei Z+F hochgehalten werden. (jl) Wo sonst die Autos der Mitarbeiter parken, standen Ende November bunt geschmückte Buden. Handgemachtes und Leckereien waren ausgelegt, Weihnachtsstimmung lag in der Luft. Neben dem Karussell und dem Autoscooter hatte sich die Firma Zoller + Fröhlich (Z+F) für ihren eigens veranstalteten Weihnachtsmarkt aber noch etwas für die jüngsten Besucher ausgedacht. Zusammen mit einem lokalen Kabarettisten und Mitarbeitern von Z+F erkundeten die Kinder spielerisch die Räume, in denen sich sonst ihre Eltern mit komplexen Themen aus der Elektrotechnik und Lasertechnologie beschäftigen. Hier möchte ich auch mal arbeiten, war ein Spruch, der am Ende oft zu hören war, schmunzelt Geschäftsführer Christoph Fröhlich nicht ohne Stolz. Mit dem Weihnachtsmarkt feierte das Familienunternehmen sein 50. Jubiläum. In den 1990er Jahren hatte Fröhlich das Unternehmen von seinem Vater übernommen. Seitdem hat er die Technologieentwicklung von Laserscansystemen maßgeblich vorangetrieben. Wie Christoph Fröhlich wusste auch Vater Hans Fröhlich, was es bedeutet eine Firma bis hin zum global etablierten Geschäft zu führen.

4 4 3D-Dokumentation & Laserscanning 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 Bewegungen unter Tage 360-Grad-Scan eines Grundstücks mitsamt Baugrube: Bei Um- und Neubau wird die begleitende digitale Datenerfassung zur Qualitätssicherung genutzt. Fokus auf die Grube Der auf der INTERGEO 2013 vorgestellte FARO Laser Scanner Focus3D X 330 wird unter anderem zur Massenermittlung von Baugruben eingesetzt. Der Scanner liefert 3D-Daten für Planer und Bauunternehmer, mit denen Planungen und Kosten kalkuliert werden sollen. Großprojekte wie der Flughafen BER, der Bahnhof Stuttgart 21 oder die Hamburger Elbphilharmonie sind in Deutschland herausragende Beispiele, wie die Kosten während der Planungen in die Höhe schießen können. Die Gründe dafür sind häufig eine Gemengelage aus verschiedenen Wünschen, Einsprüchen und Anforderungen, die dazu führen, dass auch Regelungen rund um Bauabläufe immer komplexer werden. Die Verantwortung und das Risiko liegen letztlich bei Bauunternehmern und Planern. Blickt man konkret in die einzelnen Bauschritte, so liegt ein wesentlicher Kostenbestandteil darin, wie viel Erdmassen anfallen und bewegt werden müssen. Daher gilt es, die Masse zu ermitteln, um die Preiskalkulation präzise durchzuführen. Das Unternehmen FARO setzt an diesem Punkt an und stellt seinen neuen auf der INTERGEO 2013 vorgestellten Laser Scanner Focus3D X 330 dafür zur Verfügung. Reichweite bei 330 Metern Dabei handelt es sich um die jüngste Gerätegeneration von Laserscannern aus dem Hause FARO. Er zeichnet sich durch eine kompakte und robuste Bauweise aus, was das Gerät tauglich für Baustellen-Umgebungen macht. Die maximale Reichweite des fünf Kilo schweren Gerätes liegt bei 330 Metern. FARO hebt vor allem die Geschwindigkeit des Laserscanners hervor: Demnach könne ein 360-Grad- Scan je nach geforderter Genauigkeit zwischen zwei und 15 Minuten erstellt werden. Gemessen wird mit rund einer Million Punkten pro Sekunde in einer 3D-Definition einer Grube in PointCab: Die Software verfügt über eine Schnittstelle zum FARO-Produkt SCENE. Entfernung bis zu den maximalen 330 Metern. Im Ergebnis erhalten die Nutzer ein dreidimensionales Abbild des Ist-Zustandes. Eine solche Vermessungsmethode bietet eine Alternative zu dem bisherigen Vorgehen. Denn, wenn es um den Aushub von Baugruben und die Ermittlung der dabei zu bewegenden Massen geht, können sich zweidimensionale Aufnahmen den tatsächlichen Volumina nur annähern. Erhebungen können allenfalls punktuell gemessen werden. Gerade bei größeren Baugruben aber wirken sich leichte Bodenwellen und kaum wahrnehmbare Erhebungen sofort in etlichen Kubikmetern zu bewegender Masse aus das führt zu deutliche höheren Kosten, so FARO und weist auf die Vorteile durch 3D- Laserscanner hin. Bereits im Vorfeld lassen sich damit die tatsächlichen Volumina genau bestimmen. So kann eine Kostensicherheit erlangt werden, die mit einer anderen Methode nicht oder nur schwer erreicht wird, heißt es von dem Unternehmen. Die Einzelscans der Baugrube lassen sich mithilfe des integrierten GPS-Empfängers und der Scanverarbeitungssoftware SCENE, die ebenfalls von FARO entwickelt wurde, nahezu automatisch zusammenfügen. Die Bedienung soll auch für Einsteiger schnell zu erlernen sein. Für die weitere Verarbeitung der Scandaten können diese in zahlreiche gängige Softwarelösungen importiert werden zum Beispiel in PointCab. Abbild des Grundstücks In CAD-Software lässt sich ein präzises digitales 3D-Abbild des Grundstücks modellieren. Dieses kann mit den vorgegebenen Eck-Koordinaten und der Tiefe der künftigen Baugrube in Verbindung gesetzt werden. Jede noch so kleine Erhöhung und Vertiefung der Grundstücksoberfläche wird wiedergegeben, kommentiert der Hersteller des Focus3D X 330. Ausgehobene Grube Auch nach dem Aushub kann 3D-Laserscanning wieder genutzt werden. Denn die tatsächlichen Arbeiten und damit die Massenbewegung lassen sich genau kontrollieren. Dazu wird im 3D- Modell einfach die Differenz zwischen den Daten des Ur-Geländes und denen der ausgehobenen Grube bestimmt. Auf diese Weise ist eine Abrechnung möglich, die genau dem entspricht, was tatsächlich geleistet wurde. Eine begleitende 3D-Datenerfassung bildet somit einen Parameter für Qualitätssicherung im Prozess. FARO Wo akute oder potenzielle Gefahren im Unterirdischen liegen, soll künftig die Fachstelle für Bodenbewegungen untersuchen. Diese Einrichtung hat die Essener Firma DMT ins Leben gerufen. Der Leiter ist Karsten Zimmermann, der bei der DMT im Geschäftsfeld Exploration & Geosurvey arbeitet. Er wurde im Dezember nach 36 GewO als Sachverständiger für bergbaubedingte Bodenbewegungen von der Bezirksregierung Arnsberg öffentlich bestellt und vereidigt. DMT will mit der Fachstellengründung Kompetenzen aus der Messung, Bewertung, Modellierung und Prognose von Bodenbewegungen zusammenführen. Das Unternehmen hat Erfahrung beim Monitoring und der Entwicklung von geodätischen Messsystemen. Sie kommen etwa im Berg- und Tunnelbau sowie im Hochund Tiefbau zur Anwendung. Jüngst hatten Bodenbewegungen am Essener Hauptbahnhof einen Tagesbruch ausgelöst. Spezialisten der DMT übernehmen hier Erkundungs- und Sanierungsaufgaben der Gefahrenbereiche, die durch altbergbaubedingte Bergschäden verursacht wurden. Allerdings könnten auch natürliche Ursachen wie Hangrutschungen oder geologisch begründete Bewegungen gefährliche Bodenbewegungen verursachen, so Experte Zimmermann. Zur nächsten Generation Das Unternehmen ArcTron 3D, das unter anderem im Feld der 3D-Dokumentation von Kulturstätten tätig ist, nimmt in einem EU-geförderten Projekt als einer der Hauptpartner teil. Unter dem Titel Initial Training Networks for Digital Cultural Heritage (ITN-DCH) sollen Universitäten, Forschungseinrichtungen, Industrie, kleinere und mittlere Unternehmen und viele mehr zusammengebracht werden, um die nächste Generation von Forschern im Bereich des digitalisierten kulturellen Erbes auszubilden. Gemäß der Spezialisierung von ArcTron 3D kümmert sich die bayerische Firma darum, die intelligente dreidimensionale Erfassung, Visualisierung, Modellierung und Präsentation des Kulturerbes mit kombinierten 3D-Technologien in entsprechende Entwicklungen und Ausbildungskonzepte umzusetzen. Neben ArcTron 3D sind aus deutscher Sicht noch das Fraunhofer-Institut für Graphische Datenverarbeitung und die Universität Stuttgart mit dem dortigen Institut für Photogrammetrie als Hauptpartner des auf vier Jahre angelegten Projekts gelistet.

5 Business Geomatics 1/ Februar D-Dokumentation & Laserscanning 5 Leichtgewichte im Wind Die sogenannten Fixed Wings von sensefly liefern mithilfe einer neuentwickelten Technologie Schrägluftbilder von Foto-Objekten. Die Bilder von Fassaden und vertikalen Oberflächen ergänzen digitale Karten und 3D-Modelle. In der raycloud Mit der Erfassung von Schrägluftaufnahmen hat sensefly eine Neuerung, die sich auf den Flug selbst bezieht. Mit raycloud setzt das Unternehmen dagegen an der Prozessierung an. raycloud ist ein Konzept, das 3D-Punktwolken mit Original-Fotoaufnahmen kombiniert. Hier werden auch die Schrägluftbilder verwendet, um diese für eine 3D-Ansicht zu nutzen. ray- Cloud ist als neues Feature in der Software Postflight Terra 3D seit Ende Januar veröffentlicht. Wie Papierflugzeuge werden die Drohnen der Schweizer Firma sensefly in die Luft geworfen. Mit Geschwindigkeiten zwischen 36 und 57 Stundenkilometern schießen sie dann in die Höhe und führen die Flugmanöver aus. Die nur 0,7 Kilogramm schweren Modelle ebee zählen zu den sogenannten Fixed Wing oder auch Nurflügler genannt. Das heißt Rumpf und Tragflächen gehen bei diesem Fluggerät direkt ineinander über. Durch dieses Design sollen die Fluggeräte besonders gut ihre Auftriebseigenschaften nutzen können. Ausgestattet mit einer integrierten 16-Megapixel-Kamera liefern die Drohnen Bilder der Fluggebiete mit einer Auflösung zwischen 3 und 30 Zentimetern pro Pixel, jeweils abhängig von der Flughöhe. Bei solchen leichtgewichtigen Flugkörpern kommt es aber auf automatisierte und höchst genaue Flug- und Kontrollmechanismen an, um georeferenzierte Bilddaten zu liefern. Die Schweizer Firma entwickelt die Fluggeräte vom Modell ebee und Swinglet CAM sowie entsprechende Software- Produkte zur Prozessierung von digitalen Karten und 3D-Modellen. Die Fixed Wings werden für Vermessungs- und Dokumentationsprojekte in verschiedenen Einsatzbereichen genutzt: beispielsweise Tagebau, Agrarkultur, Umweltmanagement, Architektur und vieles mehr. Im Januar hat sensefly eine neue Technologie vorgestellt, die sich auf die Erstellung von Schrägluftbildern fokussiert. Diese Bilder werden ergänzend zu Mapping-Projekten hinzugefügt, sodass umfassende Luftbilder mitsamt Informationen über Fassaden und vertikale Oberflächen erstellt werden können. Der Trick ist es, das Fluggerät in die korrekte Position und die korrekte Höhe zu bringen, sagt Antoine Beyeler und schmunzelt. Der Mitbegründer und CTO von sensefly erklärt weiter: Die Drohne gleicht selbstständig den Einfluss des Windes aus. Sie fliegt das Manöver automatisch und macht das Foto aus einem wind-günstigen Winkel. Ein eigenständig arbeitender Kontrollalgorithmus ist der eigentliche Clou des Fluges. Er sorgt dafür, dass die Kamera genau in dem Moment auslöst, wenn die Drohne im festgelegten Winkel am Foto-Objekt entlangfliegt. Aufgrund der Wendigkeit der Fixed Wings kann auf einen speziellen Kameraarm verzichtet werden. Die Kamera vom Typ Canon PowerShot S110 ist direkt im Flugkörper integriert. Somit fällt eine zusätzliche Traglast durch eine spezielle Halterung wie beispielsweise bei Multikoptern weg. Durch die hohen Geschwindigkeiten der Fixed Wings kann der Bildflug zudem innerhalb kürzester Zeit durchgeführt werden. In Bezug auf die Wetterverhältnisse kann sich das leichtgewichtige Modell ebee gegen Windgeschwindigkeiten von bis zu 45 Stundenkilometern behaupten. Erste Flüge mit dem neuen Kontrollalgorithmus für Schrägluftbilder hat sensefly am Schloss Greyerz (Château de Gruyères) in der Ortschaft Greyerz absolviert. Dabei flog das Modell ebee auf einer zuvor programmierten Route über dem Foto-Objekt. sensefly hat dazu mit emotion 2 die passende Flugplanungssoftware im Portfolio. Der Ingenieur Alexandre Habersaat erklärt den genauen Kurs: Das Fluggerät fliegt zunächst über das Schloss, um dann in einem Winkel von 45 Grad entlang des Objekts in einen Sinkflug überzugehen. Danach steigt das Fluggerät wieder in die Höhe. Dieses Manöver wird dann rund um das Schloss herum wiederholt. Der Winkel von 45 Grad wird dabei stets beibehalten. Für die Technologie zur Erstellung der Schrägluftbilder beantragt sense- Fly derzeit sein Patent. Im Drohnen- Portfolio der Firma verfügen ebee sowie Swinglet CAM vom Jahrgang 2012 über die Technologie. Die Aufnahmen können in einem Winkel von 0 bis 50 Grad realisiert werden. Die Drohne ebee ist außerdem mit einem Bodensensor ausgestattet. Der bezieht seine An der Schlosswand entlang: Erste Schrägluftbilder nahm das Fluggerät von sensefly in einem Winkel von 45 Grad am Schweizer Schloss Greyerz auf. Informationen aus einem schnell rechnenden optischen Sensor und einer Linsen-Einheit. Auf diese Weise kann die Entfernung zum Boden mit hoher Präzision berechnet werden. Daher landet der ebee auch in stark variierendem Gelände weich und genauer als mit der Hilfe von GPS-Sensoren, teilt sensefly mit. Mithilfe der Bildverarbeitungssoftware Postflight Terra LT und Postflight Terra 3D können die Bilder im Anschluss mit Daten, wie Luftbildern oder 3D-Punktwolken, zusammengefügt werden. Der Nutzer erhält im Resultat Orthomosaike oder 3D-Modelle. (jl) sensefly Scan-Copter: Problematisch ist die Bewegung des Aufnahmestandortes Seit rund einem dreiviertel Jahr ist der Scan-Copter bereits am Markt. Das Innovative des fliegenden Datenerfassungsgerätes ist die Kombination der Komponenten: Die österreichischen Firmen 4D-IT und von-oben haben den terrestrischen Laserscanner Focus3D von FARO an einem Oktokopter montiert. So können terrestrische Scanning-Projekte durch luftgestützte Aufnahmen ergänzt werden. Die Vorteile: Die 3D-Scanning-Hardware ist bereits vor Ort und der Einsatz von UAV- Systemen ist im Vergleich zu Luftaufnahmen von Flugzeugen oder Hubschraubern kostengünstig und ermöglicht eine höhere Auflösung. Nach ersten Einsätzen im vergangenen Jahr, beispielsweise am Schloss Eckartsau im niederösterreichischen Marchfeld (siehe Business Geomatics 6/2013), arbeiten 4D-IT und vonoben nun intensiv an der Serienreife des Systems. 4D-IT-Geschäftsführer Peter Dorninger gibt der Business Geomatics einen Einblick in den aktuellen Entwicklungsstand. Der Laserscanner FARO Focus3D erzielt eine Genauigkeit von etwa zwei Millimetern. Erreichen Sie vergleichbare Werte mit dem flugfähigen System? Dorninger: Für Aufnahmen höchster Genauigkeit sehen wir den Scan- Copter als Ergänzung zu stationär erfassten Scans. Die Scan-Copter- Peter Dorninger, Geschäftsführer von 4D-IT, entwickelt mit der Firma von-oben den Scan-Copter. Daten werden in Referenzscans integriert, um lokale Lücken zu schließen oder um hoch gelegene Details zu ergänzen. Überdies nehmen Auflösung und Genauigkeit von Laserscannerdaten mit der Entfernung ab. Das heißt, bei hohen Objekten, wie Schlössern, Burgen oder Kathedralen, sinkt auch die erzielbare Genauigkeit konventionell erfasster Daten signifikant. Die angestrebte Genauigkeit beträgt circa 1 bis 2 Zentimeter. Warum ist es so schwierig, Genauigkeiten im Millimeter-Bereich durch ein kombiniertes Scanning- UAV-System zu erzielen? Das größte Problem ist die Bewegung des Aufnahmestandortes. Terrestrisches Laserscanning geht von stabilen Standpunkten aus. Aufnahmen von Gerüsten oder Kran-Plattformen sind bereits problematisch, da kleinste Drehbewegungen der Plattform Messfehler verursachen, die mit der Aufnahmeentfernung linear zunehmen. Im Gegensatz zu anderen mobilen Plattformen wie Auto, Eisenbahn oder Schiff kommt beim UAV erschwerend hinzu, dass man in Bezug auf Sensorgröße und Gewicht stark limitiert ist. Welche On-Board-Positionssysteme nutzen Sie, um die Genauigkeit zu verbessern und damit eine direkte Georeferenzierung zu ermöglichen? Höchste Genauigkeit wird durch kontinuierliche Beobachtung der Position des Gerätes von einem stabilen Standpunkt aus erreicht. Für viele Anwendungsbereiche zum Beispiel Tagebau, Geländeformen, Deponien und weitere sind geringere Genauigkeiten ausreichend. Gemeinsam mit verschiedenen Anbietern von GPS- und INS-Systemen untersuchen wir derzeit das Potenzial von State-of-the-art Sensoren zur direkten Bestimmung der Trajektorie, also der Flugbahn und Ausrichtung des Laserscanners. Was ist das nächste Ziel für den Scan-Copter? Das aktuelle Scan-Copter System ist ein voll einsatzfähiger Prototyp mit dem wir bereits Dienstleistungen anbieten. Parallel arbeiten wir am Scan-Copter 2.0. Dieser ermöglicht eine bessere Nutzung der Möglichkeiten des FARO Focus3D und wird als Komplettsystem zum Verkauf entwickelt. Die Präsentation des Systems wird im April, im Rahmen des FARO 3D Documentation User Meetings 2014 stattfinden. (jl) Nächtliche Bahnfahrt Nürnberger U-Bahnnetz: Mobiles Messsystem erfasst mit 3D-Laserscannern die Geometrien der Linien U1 und U2. Die Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG) und das U-Bahn-Bauamt sind aktuell in Nürnberg damit beschäftigt, Teile des U-Bahnnetzes sowie einige Bahnhöfe zu vermessen, an denen in nächster Zeit Baumaßnahmen geplant sind. Dazu setzen das beauftragte Ingenieuerbüro Christofori und Partner auf den Einsatz von 3D-Laserscannern. Die mobile Vermessung von U-Bahnanlagen ist für die Ingenieure in Bayern eine Premiere. Das Messfahrzeug wird für dieses Projekt auf einem Anhänger von einer Diesellok des VAG Gleisbaus gezogen. Mit sieben Stundenkilometern wird diese Konstruktion nachts durch die Tunnel der Linien U1 und U2 gefahren. Sechs Nächte sind für die 65 Kilometer angesetzt. Drei Laserscanner und acht Infrarotkameras erfassen dabei eine Million Punkte pro Sekunde. Sie wurden speziell auf das Tunnelprofil der Nürnberger U-Bahn angepasst. Die beiden Laserscanner rechts und links scannen das komplette Lichtraumprofil des Tunnels, der dritte das untere Lichtraumprofil sowie das Gleis, informiert die VAG. Bisher waren im Bereich der U1 und U2 meist nur Papierpläne vorhanden. Die Scandaten von Gleisen, Stützen, Bauwerken, Bahnsteigkanten, Rissen oder Kabeln sollen künftig eine genaue Grundlage liefern, wenn Instandhaltungs- oder Erneuerungsmaßnahmen am U-Bahnnetz geplant sind.

6 6 Messevorschau ESSEN/GERMANY ESSEN/GERMANY Februar 2014 Business Geomatics 1/14 Aufträge online beschaffen Rund Besucher zählte die E-world im vergangenen Jahr: Insbesondere der Rolle von Kommunen bei der Energiewende wird dort ein Forum geboten. Alles smart macht der Energiemarkt Mit der E-world energy & water 2014 gastiert die Strom- und Gaswirtschaft wie gewohnt in Essen. Die Branche gibt einen Einblick in den Status Quo von intelligenter Energieversorgung und -steuerung. Geotechnologien und die Energiewende sind ein Gespann, das immer wieder in dasselbe Gefährt gezäumt wird. Welchen Beitrag können Geodaten leisten beim intelligenten Ausbau der Netze, bei der Instandhaltung oder der Erweiterung der Elektromobilität? Der DVW-Präsident Dr. Karl-Friedrich Thöne jedenfalls ist davon überzeugt, dass geodätische Expertise bei der Gestaltung der Energiewende unverzichtbar ist. So bietet auch für die Geobranche der Blick auf die Fach- und Kongressmesse E-world energy & water 2014 einige Marktchancen. Strom und Zustrom Rund 600 Aussteller und mehr als Fachbesucher erwartet der Veranstalter, die Messe Essen, wenn die Strom- und Gaswirtschaft vom 11. bis zum 13. Februar einen Brancheneinblick gibt. Neue Rekorde sollen mit diesen Zahlen abermals gebrochen werden, nachdem es bereits in puncto Zustrom Jahr für Jahr bergauf ging: Während zu Beginn der Nuller-Jahre schlagartig die Tausender-Marke geknackt wurde, hatte die E-world im vergangenen Jahr Besucher gezählt. Rund 80 Prozent der Besucher gehören dabei einer Gruppe an, die an Einkäufen und Beschaffungen beteiligt ist. Ihre Arbeitgeber sind häufig Energieversorger, Dienstleister und Industrieunternehmen. Das Portfolio der präsentierten Produkte und Dienstleistungen der Aussteller spiegelt alle Facetten des Energiemarktes wider: Es reicht von Instandhaltungsdienstleistungen, Technologien und Equipment für Energieerzeugungsanlagen bis hin zu Systemen für das Risikomanagement, Smart Metering oder das Lastmanagement. Unter dem Schlagwort smart energy bündelt die E-world wie bereits im Vorjahr Anwendungstechnologien für die intelligente Energieversorgung und -steuerung. Tag der Kommunen Hatte der Veranstalter dafür 2013 bereits eine eigene Messehalle reserviert, so wird in diesem Jahr dieser Bereich noch erweitert. In Halle 4 und der Galeria präsentieren daher rund 70 Unternehmen Lösungen für Smart Grids, Smart Metering und vernetzte Haustechnik. Dass ein guter Teil der Umsetzung von großangelegten Energie-Projekten von den Kapazitäten und dem Knowhow von Städten und Gemeinden abhängt, wird auch auf der E-world sichtbar. Bereits in den vergangenen zwei Jahren bot man mit dem Tag der Bürgermeister der kommunalen Rolle ein Austausch-Forum. Bei der diesjährigen 14. E-world zeigt sich das an der Neuauflage unter dem Titel Tag der Kommunen am zweiten Messetag. Hier soll deutlich werden, dass energiewirtschaftliche Probleme und Fragestellungen nicht länger ausschließlich im Entscheidungsbereich der großen Energieversorger liegen. Die Kommunen sind durch Gesetze und Verordnungen dazu angehalten, Maßnahmen zur Energieeffizienz einzuleiten und das Thema innerhalb ihres Wirkungskreises voranzubringen. Gleichermaßen sind aktive Gestalter aus der kommunalen Energiewirtschaft und Politik auf der E-world gefragt. Das Programm dieser Veranstaltung setzt sich somit aus Vorträgen zusammen, die die Folgen und Chancen des Energiewandels für die Kommunen beleuchten. (jl) Udo Geisler Das Münchner Unternehmen Bittner+Krull Softwaresysteme (B+K) führt auf der kommenden E-world die Argos.app für den Außendienst im Netzbetrieb und im Metering in den Markt ein. Im Rahmen von Feldtests wurde das neue Modul der Argos-Lösung in der Version 12.3 für mobiles Workforce Management bereits erfolgreich im Produktivbetrieb getestet. Das neu integrierte Modul ermöglicht den direkten Zugriff vom Smartphone oder Tablet im Feld auf die zentrale Argos-Datenbank. Diese Möglichkeit wirkt sich laut B+K auf die Arbeitsorganisation aus. Neben der klassischen zentralen Disposition mit der Innendienstkomponente Argos.e, bei der die Arbeitspakete vom Disponenten zusammengestellt werden, können Außendienstmitarbeiter jetzt auch selbst online Aufträge aus der Datenbank auf ihre Mobilcomputer holen und bearbeiten. Dadurch sind sie in der Lage, bedarfsgerecht auf die Situation vor Ort zu reagieren, wenn zum Beispiel Aufträge nicht, wie ursprünglich im Innendienst geplant, bearbeitet werden können. Denkbar ist auch, dass sich die Außendienstmitarbeiter, orientiert an ihren Arbeitsvorgaben, die Auftragspakete eigenverantwortlich aus dem Auftragspool an der Datenbank zusammenstellen, erklärt das Unternehmen. Die generische Architektur der Argos. app ist auf die verschiedenen Betriebssysteme von ios, Android, Windows Phone und Windows 8 (Desktop) portierbar. Die Hochverfügbarkeit der Lösung sei laut B+K gesichert, auch wenn es vor Ort keine Funkverbindung gibt. Das Modul greift auf ein Caching-Konzept zurück, sodass die Auftragsdaten auch in solchen Fällen zur Verfügung stehen und die Ergebnisdaten abgespeichert werden können. B+K, Halle 3, Stand EEG-Anlagen ab- und zuschalten Mit modularen Systemlösungen für die Überwachung und Steuerung von Niederspannungsnetzen nach den Vorgaben des Erneuerbare Energien Gesetzes (EEG) präsentiert sich die Firma EGS (EMH Grid Solution) in Essen. Die Lösung EGS ESM ist ausgerichtet auf das Einspeisemanagement. Sie bildet mit ihren Komponenten eine Schnittstelle, um dezentrale EEG-Anlagen an bestehende Zählerdatenmanagementsysteme (ZFA-/MDM-Systeme) sowie Netzleitsysteme anzubinden. Die Lösung umfasst ESM Meter, Gateways zur Anbindung der Zähltechnik an die Scada-Systeme in den Netzleitstellen sowie Lichtleiterrelais, mittels derer abhängig von der Netzauslastung die EEG-Anlagen gesteuert und stufenweise ab- und zugeschaltet werden können. Das EGS Power Quality Monitoring System (EGS PQM) erstellt und visualisiert Statusreports zu allen relevanten Netzgrößen und Ortsnetzstationen. EGS, Halle 2, Stand Über die lange Leitung Das Unternehmen Meteo- Group gibt auf der E-World einen Einblick, welche Lösungen Netzbetreibern etwa beim Strom-Transport unterstützen können. Im Gegensatz zu Erdkabeln sind Freileitungen (auch Überlandleitungen) direkt Wettereinflüssen wie Winden und Temperaturschwankungen ausgesetzt. Der Wetterdienstleister MeteoGroup und der Wetterdienst mminternational stellen in diesem Jahr erstmals gemeinsam auf der E-world energy & water aus. mminternational ist in der Branche noch bekannt unter dem Namen meteomedia, wurde aber im vergangenen Jahr von der MeteoGroup übernommen. Zusammen bilden sie einen der größten privaten Wetterdienste weltweit. Auf der E-World stellen die beiden Unternehmen ein neues Produkt für Netzbetreiber vor. Dabei handelt es sich um Prognosen, die die relativen Strom-Transportkapazitäten von Überlandleitungen berechnen. Speziell die Wettereinflüsse werden dabei berücksichtigt, denn von diesem Einflussfaktor hängen die Transportkapazitäten von Überlandleitungen stark ab. Insbesondere Temperatur, Windgeschwindigkeit und Windrichtung haben Einfluss auf die Kühlung der Leitungen. In einem Forschungsprojekt mit TenneT in den Niederlanden hat MeteoGroup die Abhängigkeiten untersucht und ein Verfahren zur Berechnung der wetterabhängigen Kapazitäten entwickelt. Diese spezialisierten Vorhersagen sollen Netzbetreibern helfen, die Netzsicherheit zu erhöhen und Kosten zu reduzieren. Ebenso interessant für die Energie- Branche ist der World Climate Service, den die MeteoGroup zusammen mit dem US-amerikanischen Unternehmen Prescient Weather eingerichtet hat. Der Service bietet Wettertrends und saisonale Vorhersagen, die durch die Berücksichtigung von weltweiten Klimadaten verfeinert werden. Daraus seien Vorhersagen über die Entwicklungen im Energiehandel und im Risikomanagement möglich. Die MeteoGroup präsentiert zudem das Messnetz, das Wetterdaten von rund Wetterstationen weltweit bietet. Die Wetterstationen, darunter circa 850 in exklusivem Zugriff von mminternational allein in Mitteleuropa, bilden die Basis von Wetterprognosen für Gas- und Stromnetze. Die Daten werden nach Angaben der MeteoGroup alle zehn Minuten abgefragt und stehen in verschiedenen Auflösungen und Datenformaten zur Verfügung. Zudem betreibt mminternational eigene Unwetterzentralen, die mittels eines einheitlichen Warnsystems frühzeitig vor Unwettern warnen. MeteoGroup, Halle 3, Stand RWE

7 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 7 Asset Management Der strategische Blick Das Konzept des Asset Managements wird getrieben von betrieblichen Optimierungen und von einem stärkeren betriebs- und finanzwirtschaftlichen Blick auf Netze und Anlagen. Wie groß die Investitionen sind, die die Energiewende fordert, zeigt ein Blick auf die dena-verteilnetzstudie aus dem Jahr 2012, die nach wie vor große Beachtung in der Branche findet. Demnach liegt der Umbaubedarf bis ins Jahr 2013, je nach Entwicklungs szenario, bei bis zu 42,5 Millliarden Euro. Zwar fallen Großteile davon in den Bereich Hoch- und Mittelspannung, aber auch das Verteilnetz muss angepasst werden. Betrachtet man die Nutzungsdauer neuer Verteilnetze, kommt hinzu, dass die Energieversorger mit weiteren Unsicherheiten rechnen müssen. Heute weiß niemand, welche Visionen, die sich derzeit um das Thema Smart Grid ranken, in die Realität umgesetzt werden. Geredet wird von stromautarken Haushalten bis zu dezentraler Stromspeicherung durch Elektroautos; ebenso von der Integration batteriegebundener Stromspeichersysteme, die auch als Regelleistung genutzt werden können. Je nach dem, welche Technologie sich durchsetzt: Die Anforderungen an die Verteilnetze werden stark davon betroffen sein. Dass im Stromnetz Energiegewinnung und -verteilung mit Informations- und Kommunikationslösungen zusammenwächst, gilt als weiterer unabwägbarer Faktor. Bei Entwurf und Betrieb solcher komplexen Systeme müssen große Unterschiede in Bezug auf Entwicklungs- und Nutzzeiten der Systeme und ihrer Komponenten beachtet werden. Diese sind traditionell auf lange Nutzzeiten ausgelegt. Die Informations- und Kommunikationssysteme sind eher durch kurzfristige Nutzungsaspekte gekennzeichnet. Ebenso gilt es, beim Umbau zum Smart Grid nicht nur die Netzinvestitionen alleine umzusetzen, sondern auch die Betriebs- und Unterhaltungskosten für die gesamte Lebensdauer zu bewerten und systematisch in Vergleich zu setzen. Umso wichtiger ist vor diesem Hintergrund die Systematisierung von Wissen rund um die Verteilnetze. Was bisher in den Köpfen von Mitarbeitern lag, gilt es nun zu systematisieren und vor dem Hintergrund der strategischen Planungen zu bewerten. Dabei geht es nicht nur um vergangenheitsorientierte Netzberichte, diese erstellen Netzbetreiber meist schon im Rahmen der Berichtspflichten der Bundesnetzagentur. Es geht auch um Prognosen für Entwicklungen. Im Rahmen der Netzplanung ist es beispielsweise wichtig zu wissen, wie sich die Kosten über den gesamten Life-Cycle entwickeln werden. Die Herausforderung besteht darin, Konzepte von Systemen und Lösungen zur Energie- und Informationsversorgung zu erarbeiten, mit denen Infrastrukturlösungen als effizientes Gesamtsystem entworfen oder weiterentwickelt werden können, heißt es in der Beschreibung einer aktuellen Studie des VDE zum Thema. Branchenübergreifender Ansatz Der Schlüssel dafür ist die zunehmende Nutzung von Standardkomponenten zum Beispiel aus den Bereichen Netzleittechnik, Betriebsmanagement, GIS oder Netzautomation. Dem GIS kommt Geo Asset Management beim Flughafen Düsseldorf dabei ein besonderer Stellenwert zu. Allerdings finden GIS bis heute kaum Eingang in die zentrale IT internationaler Großunternehmen, bisher sind GIS noch mehr oder weniger autark dazu da, die Netztopologie zu dokumentieren und Sachdaten zum Netz georeferenziert vorzuhalten, sagt Uwe Meyer, Geschäftsführer von g.on experience. Damit bleibe ein GIS oft noch ein Expertensystem innerhalb einer Fachabteilung. Das kann sich jedoch ändern. Geo Asset Management ist das Schlagwort, mit dem wir unser Produkt in die Hand der Unternehmensentscheider legen, sagt Meyer. Was also unterscheidet einen klassischen GIS- Ansatz und Geo Asset Management? Geo Asset Management bedeutet die Verwaltung von Anlagegütern unter Berücksichtigung ihrer räumlichen Zuordnung. Es ist, so Meyer, das Zusammenspiel aus CAD-, FM-, ERPund Datenbanktechnologie mit Raumbezug. Dabei geht es darum, Daten systemübergreifend zusammenzuführen, auszuwerten und Anlagen damit im umfassenden Kontext zu sehen. Dieser Kontext kann dann beispielsweise versicherungsspezifisches Risikomanagement oder auch die sicherheitsrelevante Beurteilung von Anlagen sein. Dies betreffe, so Meyer, nicht nur Stromnetze, sondern sämtliche Anlagenbereiche, wo GIS zum Einsatz kommt also alle klassischen Sparten der Versorgung, die Telekommunikation, Werks- und Industrieanlagen oder großflächige Liegenschaften wie etwa Flughäfen (siehe Praxisbeispiel im Textkasten unten). Dies spielt auch vor dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen Veränderungen in Schwellenoder Entwicklungsländern eine zuneh- g.on aimport high performance Geo Asset Management mende Bedeutung, sagt Meyer. Denn wenig Wohnraum in Ballungszentren, Gewerbeflächen-Leerstände durch Fehlplanungen lassen sich durch intelligentes Geo Asset Management vermeiden, ist der Geschäftsführer überzeugt. Gleiches gelte für Verkehrsinfrastruktur. Bei deren strategischer Planung würden rein technisch ausgelegte, herkömmliche Planungswerkzeuge nicht mehr ausreichen, um die komplexen Faktoren zu erfassen, die für eine nachhaltige Bewertung benötigt werden. Nicht nur Energiegewinnung neu, quasi als Kosmetik, mit dem Siegel des Asset Managements, die anderen sind ambitioniert und vollziehen in der Simulation der Netzplanung beispielsweise eine komplexe Datenaggregation. Strategisches Asset Management ist dagegen eher ein Beratungsthema und wird auf Vorstandsebene adressiert. Bei diesem Thema geht es darum, die unternehmerischen Ziele eines Unternehmens zu definieren. Aufgrund der unklaren politischen Zielsetzungen rund um die Energiewende war dies zuletzt etwas ins Stocken geraten. Derzeit liegt das Interesse auf der Energiegewinnungsseite der Netzbetreiber und weniger auf dem Netzausbau. Vorschub durch ISO und Investmentgesellschaften Doch die Situation ändert sich, nicht alleine durch die ISO 55000, sondern vor allem auch durch die zunehmend drängenden Probleme des Verteilnetzes. Schon heute ist klar, dass das derzeit bestehende Netz nicht mehr in der Lage ist, hohe Kapazitäten an dezentraler Energiegewinnung (vor allem Wind- und Sonnenstrom) aufzunehmen. Das Verteilnetz gerät zunehmend in den Blick von Investoren, so dass die Technik auch für die Netzbesitzer interessanter wird. Dies gilt besonders für mittlere und kleinere Stadtwerke. Hier wollen Investoren wissen, welche Netzentgelte erlöst werden, wie der Zustand des Netzes ist, welche Versorgungsqualität besteht und welche Ausbaumaßnahmen in Zukunft zu erwarten sind. Aus diesen Fakten leitet sich das kaufmännische Risiko von Infrastrukturinvestitionen ab. Der Begriff des Asset Managements, der aus der Finanzwirtschaft stammt, kommt an dieser Stelle gewissermaßen wieder zu seinen Ursprüngen. Zwar ist ein Schulterschluss zwischen einem Finanzinvestor und einem Netzbetreiber aktuell selten, dennoch steigt das Interesse an dem Thema im selben Maße, wie die Energiewende an Substanz gewinnt. Man erwartet, dass die langfristige Kostenanalyse von Infrastruktur dadurch neue Dimensionen annehmen wird. Denn neben den Banken, die das Investitionsrisiko im Rahmen der Energiewende nicht alleine tragen wollen, interessieren sich große Versicherungen wie die Allianz oder führende Rückversicherer wie Munich Re und Swiss Re für das Thema. Als Kofinanzierer bringen sie gemäß ihrer Tradition ein sehr langfristiges Investitionsinteresse mit. Vor diesem Hintergrund sind es auch die kleinen und mittleren Stadtwerke, die sich langsam vom operativen zum strategischen Asset Management vorarbeiten, um so ein kostenanalytisches Wissen über ihre Netze zu erhalten. (sg) Ein Beispiel dafür, wie die Implementierung eines Geo Asset Management-Ansatzes laufen kann, ist der Flughafen Düsseldorf. Noch vor dem Abschluss des Pilotprojektes zur Verwaltung von flughafenspezifischen Daten in dem Internetportal g.on aim- Port von g.on experience hat sich der Flughafen entschieden, das Geoportal, bei dem es um die Bereitstellung von georeferenzierten Anlagendaten im Internet geht, als Management Instrument einzuführen. Die Resonanz auf die ersten Ergebnisse zur und Verwaltung unterschiedlichster Daten und Prozesse sei, so der Softwareanbieter, sehr positiv gewesen, so dass die Projektleitung g.on mit der sofortigen Realisierung von ersten Asset Management-Funktionen beauftragt hat. Derzeit werden aus vielen Fachabteilungen Anforderungen zu Schnittstellen und Prozessen anderer Verwaltungstools definiert. aimport soll so beim Flughafen Düsseldorf ein wichtiges Instrument zur Kommunikation zwischen Verwaltung und Technik werden. Außerdem ermöglicht das Web-Portal die Datenmigration gemäß der 2010 eingeführten ADQ-Norm für die Haltung und Visualisierung von Luftfahrtdaten. Der Trend zum Asset Management bekommt auch Hilfestellung seitens der internationalen Standards. Seit Januar gibt es mit der ISO ein Managementsystem, bei dem die klassischen Disziplinen des Anlagenmanagements und der Instandhaltung als strategischer Erfolgsfaktor untersucht werden. Dabei finden die verschiedenen Lebenszyklus-Phasen von Anlagen Berücksichtigung. Fokus der ISO liegt einerseits auf IT- und Software-Systemen und andererseits auf Prozessen. Diese ISO wird Transparenz in das Verständnis des Asset Management- Begriffs bringen. Derzeit unterscheidet man operatives und strategisches Asset Management, wobei noch keine einheitliche Definition besteht. Man subsummiert gerade beim operativen Asset Management so verschiedene Beschreibungen wie etwa die mobile Anbindung von Servicemitarbeitern oder auch Simulationsaufgaben in der Netzplanung. Die einen versehen die Mitarbeiter der Netzplanung einfach

8 8 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 Asset Management Professor Dr.-Ing. Gerd Balzer über aktuelle Trends im Datenmanagement Asset Management gewinnt durch die Energiewende an Aufwind Schon immer bewerten Energieversorger ihre Netze nach Kostengesichtspunkten. Doch im Zuge der Liberalisierung und vor allem im Hinblick auf die Energiewende ändern sich die Methoden dazu. Business Geomatics sprach mit dem Experten Professor Gerd Balzer von der TU Darmstadt über Hintergründe des Asset Managements (AM). Wie kann man den Begriff AM beschreiben? Der englische Begriff AM steht für Vermögensverwaltung oder Anlagenwirtschaft und stammt ursprünglich aus der Finanzindustrie. Er meint die Bestands- und Werterhaltung von Anlagen sowie deren Leistungsbereitschaft und -fähigkeit. In der Energiewirtschaft geht es um die Gewährleistung einer sicheren, preisgünstigen, umweltverträglichen und flächendeckenden Energieversorgung. AM beinhaltet daher die Zentralisierung der Informations- und Entscheidungsabläufe nicht nur bezüglich der technischen Qualität des Systems, sondern auch aus der betriebswirtschaftlichen Sicht. Ist der Ansatz neu? Die Geschichte des AMs, wie man es heute versteht, begann Mitte der 1990er Jahre etwa zu dem Zeitpunkt, als auch die Marktliberalisierung im Energieversorgungsmarkt erstmals konkrete Gestalt annahm. In diesem Zuge waren die EVU zunehmend dazu gezwungen sich umzustrukturieren. AM, also die betriebswirtschaftliche und technische Betrachtung der Betriebsprozesse, wurde zwar schon immer betrieben, mit den neu entstehenden Strukturen hat diese Anforderung aber eine neue Qualität erhalten. Können Sie ein Beispiel geben? Transformatoren beispielsweise haben durch ihren Widerstand schon immer Verluste nach sich gezogen und wurden anhand dieses Parameters unter Lifecycle-Kosten betrachtet. Dies wurde früher nur weitestgehend per Hand durchgeführt. Moderne AM-Ansätze sind natürlich softwarebasiert. Ihr Vorteil ist die durchgängige Dokumentation von Entscheidungsprozessen, wie sie beispielsweise im Bereich der Instandhaltung vom VDE gefordert wird. Im Rahmen von AM werden ebenso Daten vorgehalten, die Netzbetreiber auch an die Bundesnetzagentur berichten müssen, zum Beispiel zu Versorgungsunterbrechungen. Voraussetzung für ein erfolgreiches AM ist daher das Datenmanagement. Wie sieht die Rollenaufteilung in den Unternehmen heute aus? Heute sind die Verantwortlichkeiten für das Netzmanagement in verschiedenen Unternehmen und Abteilungen verteilt. Prinzipiell stehen an der Spitze die Owner, also die rechtlichen Besitzer der Netze, die geschäftspolitische Hoheit über alle Entscheidungen haben. Sie steuern auch die gesamten Finanzen. Damit übergeben die Asset Owner grundsätzliche Vorgaben an die Asset Manager, die auf der zweiten Ebene die technischen Einzelstrategien definieren. Der Asset Manager identifiziert Maßnahmen und veranlasst die Umsetzung auf Basis einzelner Standards, wobei er auch die Aufgabe hat, die Ergebnisse zu überwachen. Er muss geschäftliches Risiko, Netzverfügbarkeit und Finanzen in der Balance halten. Der Service Provider führt dann in der dritten Ebene sämtliche Aufgaben durch. Betrachtet man die konkreten Aufgaben bei den Netzbetreibern, so kann man feststellen, dass es zum einen eine immer größere organisatorische Entkopplung zwischen diesen Bereichen gibt, jeder Netzbetreiber zum anderen aber sehr individuell regelt, welche einzelnen Aufgaben in welchem Segment aufgehoben sind. Diesbezüglich ist eine große Umstrukturierung festzustellen. Wie wirkt sich diese Aufteilung auf die fachlichen Verantwortlichkeiten aus? Zum Beispiel auf die Etablierung eines Risikomanagements, das aus den Instandhaltungs- und Erneuerungsplanungen abgeleitet werden muss. Im Bereich der risikoorientierten Instandhaltungsstrategie ist derzeit beispielsweise eine intensive Forschungstätigkeit zu beobachten. Wie aktuell ist das Thema AM allgemein? Im Augenblick gewinnt AM durch die Energiewende wieder an Aufwind. Bei den Unternehmen stehen neue Investitionen an, die hinsichtlich der neuen Randbedingungen im Energiemarkt bewertet werden wollen. Gleichzeitig bindet die Energiewende viel Aufmerksamkeit auf der Energiegewinnungsseite, die eigentlich auf der Optimierung des Anlagenbetriebs liegen sollte. Dazu kommt, dass die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sehr volatil sind. Die Asset Strategien müssen daher sehr flexibel bleiben und auf die sich ständig verändernden Rahmenbedingungen reagieren können. In letzter Zeit ist viel von Asset Simulation zu hören. Wie ist das Thema einzuordnen? Ein AM-Prozess beginnt üblicherweise mit der Erarbeitung einer langfristigen Strategie aufgrund einer Asset Simulation. Dabei werden die Auswirkungen unterschiedlicher Strategieansätze wie Verlängerungen der Servicezyklen oder der Nutzungszeit der Betriebsmittel auf das Systemverhalten prognostisch berechnet. Außerdem werden die Auswirkungen auf Investitions- und Betriebskosten abgeschätzt. Die Simulation ist also der Blick in die Zukunft der Kostenentwicklung. Dazu müssen verschiedene Analysen bereits durchgeführt sein: Die Zustandsbewertung und Ableitung des Fehlerverhaltens des Kabelnetzes, die Ableitung eines Alterungsmodells und eine umfassende Analyse der gesamten Betriebsprozesse. Mit Asset Simulation werden Analysen unter dynamischer Anpassung an die jeweiligen Bedingungen erstellt und Ursache-Wirkungszusammenhänge verschiedener Zielgrößen aufgedeckt, um so Investitions- und Instandhaltungsbudgets zu ermitteln. AM ist also prinzipiell spartenübergreifend? Die Zusammenlegung von einzelnen Aufgaben der verschiedenen Sparten gehört sicherlich zu den vorherrschenden Trends bei den Versorgern, nicht nur bei den kleineren Stadtwerken. Dadurch gewinnen Unternehmen auch einen kompletten Blick auf die Prozesse und können Optimierungspotenziale besser entdecken. Ein Beispiel dafür sind Arbeiten am Straßenkörper: Werden Grabungsarbeiten geplant, kann es beispielsweise sinnvoll sein, Maßnahmen an verschiedenen Netzen zu synchronisieren. AM ist aber ein Gerd Balzer hat eine Professur an der Technischen Universität Darmstadt im Institut für Elektrische Energiesysteme inne. Er hat das Fachbuch Asset Management für Infrastrukturanlagen publiziert. ganzheitliches Thema. Es betrifft nicht nur die Instandhaltung, sondern beginnt bereits bei der Netzplanung, also sowohl bei der Erneuerung von Netzen als auch bei der kompletten Neuerschließung. Grundsätzlich gilt: g.on aimport the inexpensive Geo Asset Management Versorger können auch innerhalb einer Sparte oder auch innerhalb eines Ausgabenbereichs wie etwa der Instandhaltung mit AM beginnen. Wird es konsequent weiter gedacht, ist es ein spartenübergreifender, unternehmensweiter Ansatz. Wie wichtig ist die Instandhaltung innerhalb des AM? Die Instandhaltung unterliegt auch gewissen Trends. Bis 1995 herrschte vornehmlich eine zeitorientierte Instandhaltung vor, bei der die Anlagenbestandteile anhand vorgegebener Regeln überprüft wurden. Dann kam die zustandsorientierte Instandhaltung auf, doch es hat sich herausgestellt, dass der Aufwand für die Zustandsüberwachung sehr hoch ist. Außerdem arbeiten die meisten Anlagenteile sehr zuverlässig. Die Anschaffungskosten sind hoch, die Risiken klein, daher hat sich eine zustandsorientierte Instandhaltung in diesem Kontext auch oft als nicht wirtschaftlich herausgestellt. Es ist meist einfacher und auch kostengünstiger, feste Zyklen und Routinen der Wartung zu definieren. Nun könnten sich die Orientierung bei den Strategien wieder ändern, denn mit der zunehmenden Einspeisung regenerativer Energien gewinnt die Überwachung der Netze, insbesondere des Verteilnetzes, wieder stark an Bedeutung. Die Betreiber sind bei der großen volatilen Einspeisung dazu gezwungen, die Strombelastung und das Spannungsband genauer zu kontrollieren. Darauf basieren dann die Investitionsentscheidungen. Es geht zum Beispiel um die Frage, ob neue Intelligente Ortsnetzstationen ausreichen, um das Spannungsband zu regulieren und Grenzwertüberschreitungen zu vermeiden, oder ob das Netz umgebaut werden muss, sprich größere Transformatoren oder kapazitätsstärkere Kabel installiert werden müssen. Können EVU AM als Standardlösung installieren? Man kann AM nicht als Standardlösung betrachten, die ausschließlich auf Standardsoftware basiert. Wichtig für das AM ist die Verfügbarkeit aller netzrelevanter Daten, die aus den GIS-Systemen, der Netzberechnung, der Betriebsführung und vor allem aus den Finanzsystemen stammen. Daher ist das Thema Systemintegration entscheidend für das AM. Einführungen haben daher fast ausschließlich Projektcharakter. Wie ist die Marktsituation seitens der Anbieter? Man kann den Markt grob in zwei Gruppen aufteilen. Einmal gibt es die EVU, die solche Lösungen in Eigenregie aufbauen. Dazu nutzen sie eigene IT- und Programmierkompetenzen und greifen gegebenenfalls auch auf Unterstützung von Hochschulen zurück. Sie verfolgen eine Art Doit-yourself-Ansatz und hoffen, mit überschaubaren Mitteln ans Ziel zu kommen. Die andere Gruppe beschafft sich die Systeme und das Know-how am freien Markt. Grundsätzlich hängt der Erfolg der Projekte aber an der Bedienfreundlichkeit der Lösung. Zum Beispiel müssen Nutzeroberflächen und Fenstertechnik so gestaltet sein, dass eine effektive und zielorientierte Bedienung möglich ist. Zudem ist es natürlich wichtig, sich auf die Analysequalität des Programms verlassen zu können, also auf die Berechnungsroutinen und -algorithmen, die im Hintergrund laufen. Denn nicht nur die Qualität der eingegebenen Daten ist wichtig für das Berechnungsergebnis, sondern auch die dahinterliegenden Berechnungsmethoden, die einer kritischen Qualitätsüberwachung unterliegen sollten. Hier werden in der Praxis häufig Fehler geduldet oder überhaupt nicht entdeckt. (sg) TU Darmstadt

9 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 9 Asset Management Mehrwert durch intelligentes Datenmanagement Ubisense bietet mit Ubisense Geospatial eine Technologieplattform, die die modernen Anforderungen an geo-basierte Geschäftsprozesse bedient. Geoinformationslösungen gibt es bereits seit über 40 Jahren. So lange existiert auch die sogenannte GIS-Branche, die über lange Zeit von einigen führenden Anbietern dominiert wurde. Heute hat sich die Situation geändert, denn es sind lösungsorientierte Unternehmen, die nah am Kunden sind und die Praxisanforderungen der Märkte sehr gut kennen. Sie geben die innovativen Impulse für neue, technologisch fortschrittliche Lösungen und sorgen so dafür, dass die Wertschöpfungspotenziale von Geodaten in Business- Prozessen erhöht werden. Das international agierende Unternehmen Ubisense ist ein solcher Innovator, der an der nächsten Generation der GIS-Technologie arbeitet. So schrieb die renommierte und einflussreiche Gartner Group im letzten Jahr, dass Ubisense eines der dynamischsten jungen Unternehmen sei, die darauf spezialisiert sind, die Möglichkeiten moderner GIS-Plattformen auszuschöpfen. Weltweit 500 Kunden Mit 240 Mitarbeitern, Stammsitzen im englischen Cambridge und in Düsseldorf sowie Niederlassungen in USA, Kanada, Singapur, Japan, Süd- Korea und Frankreich hat sich das Unternehmen in vielen Bereichen mit Raumbezug einen Namen gemacht. Weltweit gehören führende Multi Utility-Unternehmen, Wasserversorger, Telekommunikationsanbieter und die öffentliche Verwaltung zur Kundschaft. In Deutschland ist das Unternehmen vor allem bekannt durch GIS-Projekte bei der Deutschen Telekom, (Strukturplanung und automatisierte FTTx- Planung) oder der Hessischen Landesverwaltung (E-Commerce-Plattform für den Geodatenvertrieb). Weltweit zählt das Unternehmen einen Kundenstamm von über 500 Firmen und Institutionen. Treiber dieser Firmenentwicklung ist der Ansatz, die Wertschöpfung von Geodaten zu erhöhen. Wir sind überzeugt, dass die intelligente Anwendung von Raumbezug auf alle Unternehmensdaten völlig neue Möglichkeiten und wirtschaftlichen Nutzen bei unternehmenskritischen Prozessen erreichen wird. Viele unserer erfolgreichen Kundeninstallationen bestätigen dies, sagt Dr. Jörg Poswig, COO von Ubisense Worldwide. Das Ziel des Unternehmens ist es, Technologien und Verfahren bereitzustellen, die Geodaten und Unternehmensdaten innerhalb der Geschäftsprozesse intelligent verknüpfen und den Anwender in die Lage versetzen, seine Aufgaben leichter und mit mehr Informationsgewinn zu erledigen. Die Bedeutung integrierter und redundanzfreier Geschäftsdaten nimmt kontinuierlich zu. Der dynamische sowie schnelle und gezielte Zugriff auf verteilte Informationen bringt Vorteile für effiziente, kostenoptimierte Arbeit und Akzeptanz bei den Anwendern, sagt Heinrich Toben, Senior Solutions Architect und Vorstand von Ubisense in Deutschland. GIS als Expertensysteme können diese Kundenanforderungen oft nicht oder unzureichend bedienen. Die Datenintegration ist der Schlüssel, ähnlich wie das Gehirn mit Synapsen Verbindungen zwischen Nervenzellen herstellt, die Schlussfolgerungen erst ermöglichen. Wir sind darauf spezialisiert, schlanke und auf den konkreten Nutzen spezialisierte IT-Anwendungen zu erstellen, die übergreifend Daten aus verschiedenen komplexen Systemen wie ERP, DMS/SCADA, GIS und anderen Fachanwendungen integrieren und somit die Ableitung neuer Erkenntnisse ermöglichen, sagt Toben. Dafür nutzt Ubisense intelligente Daten-Mash-Ups und adaptiert diesen Technologieansatz für professionelle Anforderungen. Bei der Aufbereitung der Netzdaten etwa für den mobilen Einsatz können zum Beispiel geeignete Unternehmensdaten, dynamische Daten aus dem Netzleitsystem, historische Daten, Marketingdaten sowie allgemeine Informationen zum Beispiel zu Wetter oder Verkehr bedarfsorientiert integriert werden. Technischer Ideengeber und Vordenker bei Ubisense ist Peter Batty, einer der wichtigsten Experten der weltweiten GIS-Branche in den letzten 30 Jahren. Peter Batty war maßgeblich an der Entwicklung von Smallworld in den 1990er Jahren beteiligt und später Chief Technologie Officer bei Intergraph. Er gilt damit als prägender Kopf, gerade was den Einsatz von GIS bei Energieversorgern und Netzbetreibern angeht. Die wesentlichen Innovationen bei GIS-Anwendungen adaptieren heute die Mainstream-Technologien aus dem Konsumentenbereich, sagt Batty und wendet sich damit bewusst von der Vergangenheit ab, die er selber mit geprägt hat. Die Ubisense- Entwicklungsstrategie zielt darauf ab, Geodaten in Geschäftsprozessen benutzerorientiert zur Verfügung zu stellen und mit anderen Fachdaten zu verschneiden. So sollen Nutzer gegebenenfalls unter Anwendung weiterer, analytischer Funktionen eine optimale Entscheidungsunterstützung erhalten und Unternehmensprozesse schneller und kostengünstiger steuern können. Ein Beispiel stellt die Integration mit Daten und Produkten von Google dar. Ubisense bietet als Google Enterprise Partner verschiedene Möglichkeiten, Unternehmens- und Google-Daten eng zu integrieren und somit einen Mehrwert für seine Kunden zu erzeugen. Die Verschneidung von Unternehmensdaten aus verschiedenen Quellen (GIS-, ERP- oder CRM-Daten, wie zum Beispiel Kunden, Hausanschlüsse, Leitungen, Störungen) und die Hinterlegung mit Google Maps, Google Earth und Google Street View erweitern den Kontext und ermöglichen dem Anwender, bessere und schnellere Entscheidungen zu treffen. Technologieplattform Im Zentrum der Produktstrategie steht die Ubisense Geospatial Plattform, welche unter anderem die Basis zur Umsetzung intelligenter Mash-Ups bildet. Darin sind Tools enthalten, die Informationen aus den verschiedensten Quellen zusammenführen können und neue Auswertungsmöglichkeiten erlauben, sagt Toben. Die Informationen stammen zum Beispiel aus den Bereichen Betriebsführung, Inspektion, Wartung, Kundenservice, Vertrieb, Störungsbeseitigung oder Bestandserfassung. Ein zentrales Merkmal der Plattform ist die Neutralität gegenüber den verschiedenen GIS-Herstellern. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um Lösungen für mobiles Workforce Management, Asset Management/Simulation, mobile Instandhaltung und andere Formen des bereichsübergreifenden Betriebsmittelmanagements implementieren zu können, sagt Heinrich Toben. International eingesetzte Produkte Eine Applikation, die auf dieser Technologieplattform aufsetzt, ist Ubisense Viewpoint. Viewpoint bietet dem Anwender einen Zugang zu den Daten in einer Google Maps ähnlichen Oberfläche. Es stellt eine neue Generation von einfach zu bedienenden Web-Lösungen für die gemeinsame Darstellung von Geo- und Sachdaten auf Karten dar, sagt Karsten Schulz, Ansicht von GIS-Daten mit integrierter Google Street View-Sicht. Produktmanager bei Ubisense. Mit Viewpoint können Netzbetreiber über einfache Webtechnologien alle Mitarbeitergruppen und ihre Kunden in Geschäftsprozesse integrieren, egal ob unterwegs oder im Betrieb, so Schulz. Das Produkt ist sowohl online- als auch offline-fähig und kann auf beliebigen mobilen Geräten genutzt werden. Eine weitere Applikation auf Basis der Ubisense Geospatial Plattform ist Network Operations Portal (NOP), die in einer einfach zu nutzenden Weise Daten konsistent zusammenführt, sie maßgeschneidert aufarbeitet und automatisiert den Unternehmensprozessen zuführt. NOP integriert GIS Netzdaten, Google Daten und unternehmenskritische, operative Daten wie Störungsmeldungen aus dem CRM-System, Echtzeitinformationen über Status und Verfügbarkeit der Netzelemente sowie Kundendaten in einem gemeinsamen Web-Portal. Es ermöglicht der Netzleitstelle sowie dem Innen- und Außendienst die Betrachtung und Auswertung alphanumerischer Daten in g.on aimport the sustainable Geo Asset Management einem bisher nicht vorhandenen, geographischen Kontext. NOP ist in den USA bereits mehrfach im erprobten Praxiseinsatz. Ein skandinavischer Ubisense-Kunde hat per Google-basiertem Web-Portal ein Verfahren implementiert, mit dem Peter Batty, technischer Geschäftsführer von Ubisense. Kunden Hausanschlüsse online beantragen können. Der Auftraggeber gibt auf einer Karte die Position seines Hauses an wobei ein Cloudservice dabei parallel eine korrekte Adresse für den Netzbetreiber liefert und erhält vom Versorger unmittelbar durch Verschneidung der Lokation mit den Netzdaten über einen hinterlegten Webservice eine verbindliche Preisinformation. Der Kunde, der gleichzeitig kostenfrei die korrekte Erfassung seiner Adresse und Kundendaten übernimmt, erhält einen jederzeit aktuellen Status seines Antrags. Die Bestellung ist dabei direkt im Rahmen eines automatisierten Prozessmanagements an die Planung gekoppelt. Diese Beispiele beschreiben, wie Geodaten in Geschäftsprozesse eingebunden werden, die über traditionelle GIS-Ansätze hinausgehen. Unsere Kunden bilden individuelle Geschäftslogiken ab, die von der Netzplanung bis hin zum operative Betriebsmanagement reichen, sagt Karsten Schulz. Nach dem Motto: Das Komplizierte einfach machen mit einem Technologiekonzept, das aufgabenorientierte, einfache und gut zu bedienende Anwendungen ermöglicht. (sg) Ubisense

10 Februar 2014 Business Geomatics 1/14 Asset Management Navigation im Unternehmenskontext Das Fraunhofer-Institut für Wind energie und Energiesystemtechnik (IWES) und das Beratungsunternehmen entellgenio, das sich unter anderem auf Energieversorgungsunternehmen spezialisiert hat, entwickeln einen Lösungsansatz für vorausschauende Netzentwicklung und Asset Management in Verteilnetzen. Die beiden Partner analysieren dabei die Auswirkungen der Energiewende auf Stromverteilnetze und wollen so das Risiko von Investitionen reduzieren, die sich nachträglich als unnötig herausstellen. Einbezogen werden Fragen zur Wirtschaftlichkeit, der Robustheit von Entwicklungen und der technischen Ausgestaltung der Maßnahmen bei Energieengpässen. In der wirtschaftlichsten Netzausbauplanung durch Kombination von Asset Management und Netzentwicklung sehen das Fraunhofer IWES und entellgenio erheblichen Nutzen. Ein erster Prototyp der Lösung bestätigte nach Angaben der beiden Partner die Möglichkeit, erhebliche monetäre Potenziale zu heben. Der Vorteil liege in der ganzheitlichen Betrachtung verschiedener Akteure. Die Optimierung der Netzausbauvarianten sowohl in technischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht steht bei dieser Netzplanung im Vordergrund. Den Hintergrund dieses Lösungsansatzes bildet die Verteilnetzstudie der Deutschen Energie-Agentur (dena). Die bestätigt den erforderlichen Investitionsbedarf bis 2030 für die Energiewende in Bezug auf den Aus- und Umbau des Versorgungsnetzes. Es wird zudem deutlich, dass nicht nur im Hoch- und Mittelspannungsnetz, sondern auch im Niederspannungsnetz ein erheblicher Aus- und Umbau erfolgen muss, um die dezentrale Stromerzeugung in die bestehende Infrastruktur integrieren zu können. LOGIBALL bringt den neuen Business Navigator auf den Markt. Wichtige Neuerungen sind die Integration in Unternehmens-IT und noch besseren Karten. Das Unternehmen LOGIBALL ist auf die Entwicklung professioneller Navigationssysteme spezialisiert, die für den Einsatz in bestimmten Branchen, wie etwa der Holz- und Forstwirtschaft, Energieversorgung oder der Logistik, zugeschnitten sind. Im Zentrum der Branchenlösungen steht der Business Navigator, dessen aktuelle Version 4.5 dem Markt vorgestellt wird. In den neuen Navigator sind dabei zahlreiche Neuerungen eingeflossen, die zusammen mit dem Fraunhofer-Institut IML entwickelt wurden. Eines der herausragenden Merkmale des Business Navigators ist die Verfügbarkeit von speziellen Navigationskarten, die auf die Bedürfnisse einzelner Branchen zugeschnitten ist. Zeitgleich zur neuen Version des Business Navigators bietet LOGIBALL daher seine neue Deutschland-PLUS-Karte (D-Plus-Karte) an, die nun 2,4 Millionen Kilometer routingfähige Wege aufweist. Damit wird ein mehr als doppelt so großes routingfähiges Wegenetz, im Vergleich zu herkömmlichen Navigationssystemen, angeboten. Neben einem vollständig enthaltenen detaillierten Flächennutzungslayer hat LOGIBALL Steigungsinformationen aus ADAS-Daten (Advanced Driver Assistance Systems) für die öffentlichen Straßen eingebaut, die, so das Unternehmen, hochgenau sind. Damit kann der Nutzer bei der Navigation zu steile Steigungs- und Gefällestrecken vermeiden. Dies ist gerade für Spezialfahrzeuge und Schwertransporter ein wichtiges Feature. Die Deutschland-Plus-Karte ist insbesondere bei Versorgern, der Forst- und Landwirtschaft und auch bei Behörden und Institutionen mit Sicherheitsaufgaben im Einsatz. Als Grundlage für die Karten dienen die Daten der kommerziellen Anbieter, die um amtliche sowie Auftrags- und Flottenmanagementsyteme auch unter eigener Marke angeboten und das Produktportfolio erweitert werden. Besonders überzeugt hat uns neben der Navigationskarte Deutschland-Plus, die wir als Standard im BOS-Markt vertreiben, die einfache Integration der Navigationssoftware auf unserem Bordrechner CBR 903, betont das Unternehmen Elektronik Labor Carls, ein Hersteller von Navigationsgeräten. Aufgrund der stark gewachsenen Nachfrage, gerade von Abnehmern kleinerer Stückzahlen oder bei Testsystembestellungen, wird der Vertrieb über einen neuen Online-Shop auf der LOGIBALL-Homepage verstärkt. Hier finden Interessenten auch umfassende Informationen rund um den neuen Business Navigator. Eine weitere wichtige Erweiterung ist die Verfügbarkeit des neuen BackEndSystems LOCALION 4.5. Dabei handelt es sich um eine Plattform für Search, Mapping, Routing, Geocoding und Optimierung. LOCALION kann im eigenen Firmennetz, einer privaten Cloud oder auch durch LOGIBALL betrieben werden und stellt dann über standardisierte Schnittstellen allen Web, Mobil-, Desktop- und Serverlösungen die gleichen Karten und Routingfunktionen zur Verfügung wie sie auch in der Navigation vorliegen. Wir bieten eine voll integrierte Lösung, die unsere Kunden unabhängig macht von den großen Mappingportalen wie Google und Here, sich an die Unternehmensanforderungen anpasst und nahtlos mit unserer Navigationslösung zusammenarbeitet, so Müller. So werden beispielsweise bei der Frachtkostenabrechnung mit SAP exakt die gleichen Kilometer ausgewiesen, die der Fahrer nach Anweisung des Business Navigators gefahren ist und der GIS-Anwender sieht an seinem Arbeitsplatz exakt das gleiche Kartenbild wie der Fahrer draußen im Feld. Die LOCALION-Plattform ist in rund einer Viertelstunde installiert und bereit, alle Funktionen konzernweit zur Verfügung zu stellen wenn es sein soll mit einer weltweiten hochdetaillierten Kartenbasis. so Müller. Logiball Pixelio/Manfred Schimmel Ansatz für Verteilnetze Bei Navigationsanwendung, die im B2B-Umfeld eingesetzt werden, geht es zum Beispiel darum, spezifisches Kartenmaterial und Geodaten einzubinden. weitere Quellen stark erweitert werden. Die D-Plus-Karte wird ebenso als Truckversion angeboten. In Kürze will LOGIBALL auch die neue Version der Forestry-Karte mit den aktuellen Daten der forstlichen Navigationsdaten Navlog für den Forst- und BOS-Sektor herausbringen. Neben der Verbesserung der Kartenbasis wurden auch über 50 neue Features eingebaut. So gibt es nun einen Echtzeit-Bußgeldkatalog, der den Fahrer permanent bei Geschwindigkeitsüberschreitungen informiert. des Unternehmens anzupassen. Damit können beispielsweise das Kartenlayout und das Menü des Navigators modifiziert werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt besteht darin, dass die Unternehmen ihre Betriebsmittel in die Software integrieren können. So besteht in der neuen Version beispielsweise die Möglichkeit, pro Betriebsmittel unterschiedlich große Icons maßstabsabhängig zu vergeben. Uns hat vor allem die hohe Präzision der Navigationskarte und die einfache Anbindung an unsere Systeme über- g.on aimport Geo Asset Management ready for use Die Auskunft informiert dabei, wie viel Bußgeld, wie viele Punkte und bei massiven Überschreitungen wie lange ein Fahrverbot droht. Dies ist ein nützliches Feature vor dem Hintergrund der anstehenden Einführung des neuen Bußgeldkataloges im Mai, sagt Roger Müller, Geschäftsführer von LOGIBALL. Ein weiteres zentrales Merkmal ist, so das Unternehmen, die Konfigurationsfähigkeit des Business Navigators in unternehmensspezifische IT-Systeme. Auch hier wurden die Schnittstellen massiv erweitert und erlauben eine nahtlose Integration in Geoinformationssysteme, ERP- oder Flottenmanagement-Systeme, so Müller. Der Business Navigator wird mit einer kostenfreien Konfigurationssoftware ausgeliefert, die es dem Administrator erlaubt das Gerät an die Bedürfnisse zeugt, heißt es bei den Technischen Werken Friedrichshafen, die LOGIBALLProdukte einsetzen. Eine weitere substanzielle Neuerung ist die eingebaute Geokodierungsfunktion in der Konfigurationssoftware. Durch sie wird es möglich, Kundendaten in Form von Adresslisten mit einer Georeferenzierung zu versehen, indem man sie in den Navigator importiert. Kundengruppen können anschließend über unterschiedliche Icons leicht abgegrenzt werden. Mittlerweile haben rund 30 LOGIBALL-Partner den Business Navigator mit ihren Anwendungen verknüpft. Auch für zukünftige Partner gibt es zahlreiche weitere Möglichkeiten, den Navigator schnell und einfach zu integrieren, sagt Müller. Somit können mobile Geoinformationssysteme, Magdeburger sagen s einfach Beim Online-Mängelmelder gingen kurz nach dem Start bereits knapp 300 Meldungen ein. Dass bloße Zahlen eine erfolgreiche Anwendung belegen können, zeigt aktuell die Stadt Magdeburg. Die Hauptstadt Sachsen-Anhalts hat am 20. Januar den MD-Melder gestartet. Über die Online-Anwendung können Bürger jegliche Mängel im öffentlichen Raum melden. Das geht nicht nur vom heimischen PC, sondern auch mobil mit dem Smartphone. Damit bettet die Kommune das sogenannte Anliegen- und Beschwerdemanagement in einen interaktiven Rahmen ein. Realisiert wurde die Anwendung mithilfe des Unternehmens TSA - Teleport und der Lösung Sag s uns einfach. Nur rund eine Woche nach dem Start sind knapp 300 Meldungen von aufmerksamen Bürgern eingegangen. Der Vorteil der Anwendung sowohl für die Meldenden als auch die Mitarbeiter in der Behörde: Durch die OnlineAbwicklung gelangen die Meldungen direkt bei den richtigen Ansprechpartnern. Während dieser über den Postweg oder das Telefonat zunächst mehr oder weniger aufwändig für den Bürger herausgefunden werden muss, fällt das bei der Nutzung des Mängelmelders weg. Auf einer OpenStreetMap-basierten Karte aber auch in einer Tabelle werden die Meldungen gebündelt aufgeführt. Die Nutzer können darüber auch den Status der Meldungen einsehen. 44 Prozent der Meldungen konnten Ende Januar im System auf grün, das heißt behoben, geschaltet werden, teilt die Kommune in einem ersten Fazit mit. Zu den gemeldeten Störungen gehören vor allem defekte Straßenlaternen, Müll- und Dreckecken sowie Schlaglöcher und Schäden an Gehwegen und Straßen. Zum Wintereinbruch seien auch Meldungen zu glatten und nicht geräumten Straßen beziehungsweise Gehwegen eingegangen. Magdeburgs Beigeordneter für Kommunales, Umwelt und allgemeine Verwaltung, Holger Platz, freut sich über die gute Resonanz des MängelMelders: Die vielfache Nutzung zeigt uns, dass wir mit dieser modernen technischen Lösung vielen Bürgern einen schnellen Draht in die Verwaltung bieten, der gern angenommen wird.

11 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 11 Asset Management Geodaten im ECM Regionalwerke Baden setzen auf Enterprise Content Management-Lösung von BlueCielo, die von MuM implementiert wurde. Bei den Themen Schienenverkehr oder Tunnelbau gilt die Schweiz weltweit als Vorbild. Aber auch bei der Langzeitarchivierung von elektronischen Daten gelten die Eidgenossen als Vorreiter in Europa. Das Archivierungsgesetz (BGA) oder das Geoinformationsgesetz (Geo- IG) verpflichten beispielsweise zur Archivierung von Geodaten. Auch Versorgungsunternehmen müssen ihre Netz- und Anlagendaten per Gesetz in ein Speichersystem überführen, das auch in mehreren Jahrzehnten noch verfügbar ist. Diese Vorschrift kann auch Innovationen stimulieren: So hat die Regionalwerke Baden im Schweizer Kanton Aargau schon vor mehr als zehn Jahren eine Lösung für diesen Zweck aufgebaut. Sie besteht aus Geoinformations- und Engineering Content Managementsystem. Die Regionalwerke Baden versorgt die Stadt und umliegende Gemeinden mit leitungsgebundener Energie, Elektrizität, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser. Sie betreibt ein IT-Rechenzentrum und ein Glasfasernetz mit rund 100 Kilometern an Leitungen innerhalb eines für Wirtschaft und Investoren attraktiven Gebiets. Den Zürcher Hauptbahnhof erreicht man von Baden aus in 15 Minuten. Nach Basel sind es 50 Minuten, dementsprechend nah ist die deutsche Grenze. Mehr als Unternehmen sind in der lebendigen, geschichtsträchtigen Stadt ansässig. Baden hat zwar nur rund Einwohner, dafür sind Beschäftigte bei den Betrieben in Lohn und Brot. Allein aus Süddeutschland reisen täglich rund Menschen an. Um die Lieferung von Energie, Elektrizität, Erdgas, Fernwärme und Trinkwasser kümmern sich bei dem Versorger 120 Menschen, 17 davon arbeiten in der Abteilung Planung und GIS. Neben der Vermessung und der Dokumentation der Netze, Anlagen und Liegenschaften bereitet das Team auch die Daten für das Web-GIS auf. Das zeigt, wie wichtig die Schweizer das Thema Netz- und Anlagendokumentation nehmen. Zum Einsatz kommen dabei das GIS AutoCAD Map von Autodesk und ein g.on aimport the efficient Geo Asset Management Engineering Content Management (ECM) von BlueCielo. Der besondere Clou im Bereich der Energieversorger: Die Systeme arbeiten eng zusammen. Die Schnittstelle zwischen der Netzund Anlagenplanung und -verwaltung einerseits und dem GIS andererseits bildet seit rund zwölf Jahren das ECM- System BlueCielo Meridian Enterprise (kurz Meridian). Schon damals waren die Benutzerfreundlichkeit und die fast nahtlose Integration in das vorhandene AutoCAD Map für die Regionalwerke wichtige Gründe, sich für die Lösungen zu entscheiden. Ziel war, das analoge Datenarchiv in eine digitale Dokumentation zu überführen und so die vom Gesetzgeber geforderte Revisionssicherheit zu garantieren. Anstelle von Ordnern und Papierplänen besitzen die Regional werke heute virtuelle Meridian-Schließfächer. Die Versionierung der GIS-Daten ist gut durchdacht; das System kommt ohne große Verschachtelungen aus. Die Verantwortlichen heben hervor, dass sie dank Meridian alle Vorgänge leicht zurückverfolgen können. Man kann mehr oder weniger auf Knopfdruck abrufen, wer wann was map.apps in Version 3.0 Die Software für die Erstellung von Geo-Apps verfügt über neue Funktionen für die dezentrale Editierung von Geoobjekten und ein verstärktes Responsive Design. Leitungsvermessung vor Ort. Die GIS-Daten werden bei den Regionalwerke Baden langzeitarchiviert. dokumentiert hat. Für eine solche Langzeitarchivierung braucht man auch ein System für das Dokumentenmanagement, erklärt Marcel Kühni, Ressortleiter Geo-Web-Services bei der Regionalwerke Baden. Wenn wir nur ein GIS-Programm hätten, könnten wir die Nachvollziehbarkeit nicht gewährleisten. Der lokale Partner für das System ist das Schweizer Unternehmen Mensch und Maschine CAD-LAN (kurz MuM), ein Ableger der Muttergesellschaft des Autodesk-Partners Mensch und Maschine aus Wessling bei München. MuM ist zudem lokaler BlueCielo-Partner und wurde schon bei der Einführung Integrierte Informationen für das Asset Management BlueCielo hat eine neue Lösung auf den Markt gebracht, die auf dem Produkt für das Enterprise Content Management aufbaut und auf eine übergreifende Verwaltung im Rahmen des Anlagen-und Asset Managements zielt. Das als BlueCielo Meridian Asset Management betitelte Modul geht dabei über das reine Engineering Data Management hinaus. Mensch und Maschine vertreibt die BlueCielo- Lösung exklusiv. Mit dem Modul können Benutzer ein AIM-System (Asset Information Management) aufbauen. Das basiert auf BlueCielo Meridian Enterprise, das technische Daten in Systemen wie zum Beispiel IBM Maximo, SAP Enterprise Asset Management (SAP-PM), FAMIS, INFOR (Datastream), Ultimo verwendet und diese mit Objekt-Kennungen (Tag-Nummern) versieht. Hintergrund dieser Lösung sind die Herausforderungen, die an das Enterprise Content Management gerichtet werden. Sie liegen unter anderem darin, dass ein Objekt in vielen Dokumenten vorhanden sein kann, umgekehrt aber auch ein Dokument viele Objekte beinhalten kann. Durch das Tagging der technischen Dokumente innerhalb von BlueCielo Meridian Asset Management soll die Suche und die systematische Verwaltung erheblich vereinfacht werden. Welche Dokumente zu einer Tag- Nummer gehören, kann man manuell, durch Excel-Import oder durch Extrahieren der Tag-Blöcke aus Auto- CAD-Zeichnungen festlegen. Danach lassen sich die grafischen Entsprechungen der Tag-Nummern in der Zeichnung in sogenannten Hotspots konvertieren. Nun genügt ein Klick auf den Hotspot, um die verknüpften Daten und Dokumente anzuzeigen. Nach der Extrahierung werden die Tag-Attribute mit den vorhandenen Objekt-Tags im BlueCielo Meridian Enterprise-Schließfach verglichen. Für Tag-Attribute, die mit vorhandenen Tags übereinstimmen, im Jahre 2002 mit der Implementierung und Konfiguration beauftragt. Zwei Jahre später begleitete MuM die Umstellung des Hostings auf das neue IT-Rechenzentrum. Und auch die Schnittstelle von Meridian zum Web- GIS wurde durch die MuM-Entwickler erarbeitet wird automatisch eine Tag/Dokument-Beziehung erstellt. So kann über die Integration in ein Instandhaltungs- oder Facility Management-System ein sofortiger Zugriff auf zugehörige Dokumente durch den Benutzer erfolgen. Die technischen Daten, die in Meridian verwaltet werden, lassen sich in solche Systeme einfach integrieren. Der Vorteil liegt darin, dass die Benutzer in der Instandhaltung unmittelbar Zugriff auf die technische Dokumentation der Anlagen haben. Über einen integrierten Viewer kann der Benutzer alle Texte und Zeichnungen ansehen, Details überprüfen und sogar Kommentare und Redlines anbringen. Die Techniker vor Ort stehen auf diese Weise stets mit der technischen Abteilung in Verbindung und können, selbst wenn ein Notfall nachts oder am Wochenende auftritt, schnell richtig reagieren. Für Eigner und Betreiber bedeutet dies: Ausfälle können vermieden oder wenigstens verkürzt werden. Regionalwerke Baden Das Münsteraner Unternehmen con terra veröffentlicht mit map.apps 3.0 eine neue Version seiner Software zur Erstellung von Geo-Apps für Web- und Mobile-Anwendungen. Die Neuerungen liegen in dem neuen Funktionsbereich Feature-Editing. Dadurch können Arbeitsabläufe abgebildet werden, die eine dezentrale Erfassung beziehungsweise Editierung von Geoobjekten ermöglichen. Ebenso zielt con terra auf die Reduzierung von Entwicklungs- und Pflegekosten. Mit einem verstärkten Responsive Design will das Unternehmen den Anpassungsaufwand an die Endgeräte reduzieren, das heißt map.apps reagiert auf die Endgeräte-Umgebung des Nutzers, etwa hinsichtlich Betriebssystem, Bildschirmgröße und Ausrichtung. Es passt Benutzeroberflächen für die jeweilige Betriebsumgebung an. Die im Vergleich zu nativen Apps notwendigen Mehrfachaufwände zur Unterstützung der unterschiedlichen Plattformen entfallen ebenso wie die zum Teil hohen Aufwände zur Publikation in den unterschiedlichen App- Stores, teilt con terra mit. Software, die sich anpasst Schnell und zielbewusst Die CARD/1 Software für die Vermessung. Vermessungstechnische Aufgaben effektiv bearbeiten, Grafisches Feldbuch einsetzen, ALKIS-Daten übernehmen, Projektdaten leicht transformieren, Punktwolken wirtschaftlich nutzen... mehr unter CARD/1: ein Produkt der IB&T GmbH

12 Februar 2014 Business Geomatics 1/14 Asset Management Instandhaltungsdaten im Feld Koblenzer Energieversorger KEVAG entwickelt mobiles System auf Basis von ArcFM UT. KEVAG Verteilnetz (KVNetz) ist als Tochterunternehmen der Koblenzer Elektrizitätswerk und Verkehrs-Aktiengesellschaft (KEVAG) der Verteilnetzbetreiber der Nieder- und Mittelspannungsebenen im nördlichen Rheinland-Pfalz. Das Netzgebiet erstreckt sich über die Stadt Koblenz, Bereiche der Untermosel und des Mittelrheins sowie den Westerwaldkreis. Ausgewählte Netzdaten zum Netzgebiet der KVNetz: rund Transformatorenstationen 20/0,4 Kilovolt, Kilometer Mittelspannungsnetz, Kilometer Niederspannungsnetz, Leitungsmasten, Niederspannungsdachständer. Auf Basis von ArcFM UT entwickelte KVNetz ein Instandhaltungsmodul ( addon), mit dem Instandhaltungsdaten zentral und auch mobil vor Ort gepflegt werden können. Die GIS-Daten beziehungsweise Netzinformationsdaten (NIS) dienen als Datengrundlage für die strategische Asset Simulation und das Workforce Management im operativen Netzbetrieb. Im Bereich Instandhaltung zeigt sich das rheinland-pfälzische Unternehmen seit jeher besonders innovativ. Die über Jahrzehnte bewährte und ständig fortentwickelte Instandhaltungsstrategie wurde im Jahr 2008 in die digitale Welt überführt: Sie sieht für die Instandhaltung vor, durchgehend elektronische Prozesse einzuführen und darin Bewertungskriterien, Bewertungszyklen und Bewertungsskalen zu hinterlegen, erklärt Dennis Schneider, Systementwickler bei der KEVAG-Gruppe. KVNetz hatte zu diesem Zeitpunkt zwar bereits ein modernes Geoinformationssystem im Einsatz, die Instandhaltung lief aber noch weitestgehend von diesem System losgelöst. Aus dieser Situation heraus entstand für Schneider das Ziel auf Basis des GIS (ArcFM UT von AED-SICAD) eine unterstützende Instandhaltungslösung in Eigenverantwortung für KV- Netz zu entwickeln. So entstand das System IHDoku, das maßgeschneidert auf die individuellen Anforderungen der KVNetz angepasst ist. Technologische Komponenten der Anwendung stammen von Esri und AED-SICAD. Aktuell läuft IHDoku bei der KVNetz in der Version 2.0 auf 25 Notebooks. 120 Mitarbeiter können sich so die Bewertungsergebnisse in der Webauskunft visualisieren. Grenzen der Praktikabilität Die sichere Versorgung der Einwohner im Netzgebiet der KVNetz wird nun durch ein System unterstützt, das nicht nur den Planungsbereichen, sondern vor allem den mobilen Mitarbeitern in der Instandhaltung zugutekommt. Diese haben sämtliche Informationen im Blick, die nicht nur das GIS (eine mobile GIS-Auskunft war 2008 bereits eingeführt), sondern auch alle instandhaltungsrelevanten Daten beinhalten. Dort sind alle Sachinformationen, beispielsweise zu Masten, Mastschaltern, Hausanschlüssen oder Kabelverteilerschränken hinterlegt. Das System unterstützt zudem die Instandhaltungsplanung. Welche Betriebsmittel in welchen Abständen kontrolliert und zu bewerten sind, ist ebenfalls in IHDoku hinterlegt und unterstützt die Arbeitsvorbereitung. Um die dezentrale Erfassung der Daten zu ermöglichen und eine möglichst medienbruchfreie Übertragung in Enterprise Location Intelligence mit Ubisense Geospatial Technology Raumbezogenes Asset Management Intelligentes Daten-Mashup Störfall Management Arbeitsvorbereitung Mobiles Workforce Management Mobile Netz- und Betriebsmittel-Auskunft Mit Ubisense integrieren Sie GIS-, Unternehmensund Web-Mapping- Daten für die sofortige produktive Nutzung in sämtlichen Arbeitsprozessen und im schnellen Austausch zwischen Außendienst und Zentrale. Netzleitstelle der KEVAG (oben). Plan einer Überlandleitung (unten) im Westerwald. Die Instandhaltungsmitarbeiter haben Geodaten mobil im Zugriff. ArcFM UT zu gewährleisten, ist das System als Offline-Lösung realisiert. Im Netzgebiet der KVNetz bestehen noch Mobilfunklücken, so dass die Online- Anbindung des Systems IHDoku die Grenzen der Praktikabilität überschritten hätte. Noten für die Netze Besonderheit von IHDoku ist, dass Betriebsmittelzustände von den Netzmeistern und -monteuren nun direkt mobil und elektronisch bewertet werden und nicht mehr wie bisher im Rahmen von speziellen Auftragsarbeiten auf Papierdokumenten. Die Klassifizierung des Betriebsmittelzustandes nimmt der Spezialist vor Ort nach einer Schulnotensystematik vor. Dazu sind in IHDoku Bewertungskataloge hinterlegt, die beispielsweise angeben, welche Noten eine Umfeldvegetation eines Stationszugangs hat oder wie der Zustand eines Mittelspannungs-Schalters einzuschätzen ist. Über ArcFM UT Mobile lässt sich ein Bewertungsfenster aufrufen. Dort werden Kriterien angegeben, Mängel und Kommentare lassen sich erfassen. Zudem ist die Bewertungs-Historie einsehbar. Die dezentral erfassten Bewertungen werden dann in einer zentralen Datenbank synchronisiert und im GIS visualisiert. Die KVNetz-Mitarbeiter im Außeneinsatz haben bislang circa Betriebsmittel bewertet, sagt Dennis Schneider. Die Bewertungen gehen dann in die Instandhaltungsplanung. Kritische Fälle werden sofort behoben, andere Klassifizierungen werden in die Kurz-, Mittel- oder Langfristplanung übernommen. Verschiedene Bewertungen Parallel haben die Instandhaltungsmitarbeiter auch eine qualitätssichernde Funktion für das GIS, denn sie können Datenfehler direkt vor Ort erkennen. Dadurch entsteht eine kontinuierliche Verbesserung des Planwerks, berichtet der Elektroingenieur Schneider, denn, so die Erfahrung, einige Daten in den Planwerken entsprechen nicht der Realität. Dabei gehe es oft um wichtige Details, die zum Beispiel auch von Fremdfirmen, die am Netz arbeiten, nicht korrekt zurückgemeldet werden. Ebenso wird das GIS auf der Sachdaten ebene durch die instandhaltungsbezogenen Informationen angereichert, um damit die Simulationsgrundlage der Betriebsmittel in Verbindung mit Alterungsketten zu realisieren. Wichtig sind diese Details auch für die weitere Verwendung der GIS- Daten. KVNetz führt beispielsweise Lebenszyklus-Simulationen des Verteilnetzes durch, bei der auch Kostenabschätzungen für die Instandhaltung oder Erneuerung durchgeführt werden. Solche Simulationen leben von der Datenqualität, je besser diese ist, desto zuverlässiger ist auch die Entscheidungsgrundlage, die durch die Berechnung herbeigeführt wird. Der Funktionsumfang der IHDoku bei KVNetz wird ständig erweitert. So gibt es beispielweise die Möglichkeit von Massenbewertungen, bei denen etwa Betriebsmittel von neu errichteten Ortsnetzen einheitlich mit Einbau- Zustand bewertet werden. Ebenso ist das System für die betriebswirtschaftliche Bewertung der einzelnen Betriebsmittel und Prozesse vorbereitet. Dieses Thema wird in Zukunft kommen, ist sich Schneider sicher. In Kürze ist auch die Migration auf ArcFM UT Version 10 geplant. Damit einher geht auch die Einführung eines neuen Geoportals, das bisher nur für die reine Webauskunft gedacht ist. In Zukunft will KVNetz auch die offenen Entwicklungsmöglichkeiten nutzen, die ArcFM-UT Server mit dem JavaScript-Client und der html5-unterstützung bietet und dort wieder eigene Entwicklungen aufsetzen. Dabei könnten dann auch mobile Apps entwickelt werden, die die Zusammenarbeit zwischen mobilen Mitarbeitern und dem Innendienst nochmals erweitern könnten. Der Bedarf nach individuell zugeschnittenen Systemlösungen, die die Geschäftsprozesse unterstützen und flexibel anpassbar sind, wird in Zukunft weiter steigen. Mit IHDoku dürfte der regionale Netzbetreiber dafür gut vorbereitet sein. (sg) KEVAG

13 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 13 Langzeitspeicherung Zeit für Pioniere Bisher haben sich nur wenige Experten Gedanken um die Frage nach der Langzeitarchivierung von Geodaten gemacht. Erste Arbeitsgruppen befassen sich mit konzeptionellen Fragestellungen zu diesem Thema. Die Firmen M.O.S.S. und Fujitsu geben mit konkreten Produktentwicklungen dem Thema den nötigen technischen Background. Es ist unbestritten, dass Geoinformationen einen sehr hohen Wert für amtliche, geschäftliche und wissenschaftliche Zwecke haben. Sie haben damit einen hohen Nutzwert, gleichzeitig haben sie aber auch einen hohen historischen Wert und können damit als wichtiges Kulturgut klassifiziert werden. Noch heute finden zum Beispiel Karten, Luftbilder und Risse, die 50 Jahre und älter sind, rege Verwendung (zum Beispiel für den Kampfmittelräumdienst). Umso wichtiger ist der Blick in die Zukunft: Wie kann man heute dafür sorgen, dass zukünftige Generationen die heute aktuellen Daten auch in Jahrzehnten noch digital nutzen können? Vermessungsbehörden, Archive und andere Datenproduzenten und -anbieter sollten sich mit dem Thema Langzeitarchivierung von Geodaten aktiv befassen, schreibt die EuroSDR archiving working group in ihrem Empfehlungsschreiben GI+100 aus dem Jahr 2012 (siehe dazu www. business-geomatics.com). Das Problem hat viele Facetten. Niemand weiß, wie die Technologie in 100 Jahren aussehen wird. Ebenso gibt es keine zuverlässigen Erkenntnisse über die Alterung von Speicherhardware. Zumindest ist es heute bekannt, dass einfache Medien wie Blue Ray oder DVD nicht unbegrenzt alterungsresistent sind. Vor allem aber stehen die Fragen im Zentrum, wie die Langzeitarchivierung organisiert wird, welche Institutionen verantwortlich sind und wie man archivierte Geodaten auch jederzeit wieder aktiv nutzen kann. Des Weiteren ist unklar: Welche Daten sollen wann und vor allem in welchem Format gespeichert werden? Welche Kosten müssen dafür kalkuliert werden beziehungsweise wieviel Geld soll für die Bewahrung des Kulturgutes Geodaten zukünftig ausgegeben werden? Zukunftsgerichtete Arbeit Zu all diesen Fragen gibt es heute noch kein allgemein gesichertes Wissen, keine Vorgaben, geschweige denn Standards. Zwar gibt es Orientierungen, wie etwa das OAIS (Open Archival Information System), ein in 2012 verabschiedeter ISO-Standard, der auf Arbeiten von Raumfahrtorganisationen zurückgeht, oder Long-Term Archiving and Notary Service, der innerhalb der Internet Engineering Task Force (IETF) erarbeitet wurde. Aber sie behandeln weitestgehend technische Aspekte der elektronischen Archivierung und stellen keine Regelwerke für die Implementierung eines Langzeitarchivs dar. Erste fachliche Konzepte, die speziell Geodaten betreffen, sind in der Entwicklung. Weil es sich bei der digitalen Geodaten-Bibliothek um ein Zukunftsthema handelt, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt, haben die IT-Unternehmen Fujitsu Technology Solutions und M.O.S.S. Computer Grafik Systeme bereits im letzten Jahr ihre Kooperation ausgebaut. Die notwendigen fachlichen und IT-technischen Kompetenzbereiche wurden gebündelt, um umfassend Unterstützung bei der revisionssicheren digitalen Ablage von Geodaten, insbesondere unter dem Aspekt der Langzeitsicherung bieten zu können. Auf der einen Seite die Expertise zur revisionssicheren Langzeitsicherung von (Geo-)Daten von Fujitsu, auf der anderen Seite die Geodaten-Expertise von M.O.S.S.. Die Unternehmen zeigen mit ihren Kompetenzen, welche inhaltlichen und organisatorischen Facetten das Thema in sich hat. Auch die öffentliche Verwaltung hat das Thema bereits im Generellen erkannt und ist dabei, mittels bestehender und sich bildender Fachgruppen/-gremien die vielen noch offenen tiefergehenden Fragestellungen zu diskutieren und möglichst übergreifende Empfehlungen, vielleicht auch Standards festzulegen. Authentizität und die Integrität der Daten sind, so M.O.S.S. und Fujitsu, entscheidende Parameter, die es besonders im Hinblick auf die Zukunft auch bei Geodaten zu beachten gilt. Entscheidend dafür sind möglichst medienbruchfreie IT-basierte Managementsysteme, die die Prozesse zwischen Arbeits- und Langzeitspeicher steuern und gewissermaßen das fachliche Konzept auf eine operative Ebene bringen. Konkrete Produktansätze Zum Aufbau von Geodaten-Bibliotheken stehen bei Fujitsu und M.O.S.S. zwei Produkte im Mittelpunkt. Fujitsu bietet mit seiner Lösung SecDocs eine zertifizierte Middleware, die zwischen dem fachlichen Frontend- Problemkreis Langzeitarchivierung von Geodaten: Neben der Frage nach den geeigneten Speichermedien ist vor allem wichtig, ein fachliches Konzept für die Organisation und den Betrieb des Archivs zu entwickeln. System und der technischen Archivierungsebene implementiert wird. Diese automatisiert gewissermaßen alle Prozesse, die die revisionssichere Langzeitsicherung betreffen. Dafür ist sie vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nach Common Criteria EAL 4+ zertifiziert und unterstützt den Schutz der Dokumentenintegrität mithilfe der Versiegelung durch digital signierte Zeitstempel und wenn gewünscht auch durch die qualifizierte digitale Signatur. M.O.S.S. bietet mit der Produktfamilie novafactory eine bewährte Lösung für Daten und Dienste der Geotopographie und hat mit dem novafactory SecDocs Connector ein Modul geschaffen, das beide Produktlösungen verbindet. Anwender haben somit die Möglichkeit, Geodaten automatisiert vom aktiven in den passiven Datenbestand fließen zu lassen und so ein Langzeitspeicher-System aufzubauen. Dabei ist novafactory für den Nutzer das führende System welches bestimmt, was für Daten zu welchem Zeitpunkt in die Langzeitspeicherung übernommen werden. Der Connector schlägt also gewissermaßen die Brücke zwischen den aktiven und passiven Geodatenbeständen. Er bietet neben dem Ablegen und dem Recherchieren von Geodaten auch den qualifizierten Zugriff auf abgelegte Geodaten sowie das Anstoßen der Integritätsprüfung für Geodaten, sagt Daniel Holweg von M.O.S.S. novafactory ist mit dem Connector bereits für die Methoden, Verfahren und Prozesse der Langzeitspeicherung vorbereitet. So kann für jedes novafactory bekannte Datenprodukt festgelegt werden, wie und wann die Daten revisionssicher abzulegen sind und welche Sicherungsmechanismen angewendet werden sollen. SecDocs von Fujitsu bietet als beweiswerterhaltendes Langzeitarchiv elektronischen Dokumenten dauerhaften Schutz unter Verwendung zertifizierter Sicherheitskomponenten. Die Archivlösung setzt auf etablierte Verfahren der Langzeitarchivierung (etwa die sogenannten Beweiswertermittlung nach Vorgaben der Archi- SIG) und etabliert auch Neuerungen wie etwa eine standardisierte Kopplung der Beweiswerte. Die Archivlösung ist, so der Hersteller, als Webservice schnell in heterogene IT-Landschaften integrierbar. Die Lösung ist auch offen für die organisatorischen Rahmenbedingungen, wie eine Langzeitspeicherung betrieben werden soll. Kunden können das Betreibermodell frei wählen, von einem on premise bis hin zu einem off premise Modell (zum Beispiel innerhalb einer geschützten Fujitsu-Cloud-Umgebung) und ebenfalls durch die Mandantenfähigkeit von SecDocs auch als Shared Service. Gerade für öffentliche Auftraggeber sind die Kosten eine weitere oftmals mit entscheidende Frage. Bei der Langzeitspeicherung ist es wichtig, die gesamten Lifecycle-Kosten zu erfassen. Neben Betriebskosten und Anfangsinvestition sind vor allem Prozesskosten zu beachten, etwa wenn über den Langzeitspeicher Dokumente für operative Aufgaben verfügbar gemacht werden müssen. Langfristig gesehen hat die IT hier Vorteile. Laut aktuellen Untersuchungen muss bei papiergebundenen Archiven mit Kosten von 600 Euro pro laufendem Meter im Jahr gerechnet werden. Vorbild DMS reicht nicht vollständig aus Um konzeptionelle Fragestellungen kümmern sich in Deutschland bisher nur vereinzelte Institutionen oder Gremien. Andere Länder wie etwa die Schweiz sind dort weiter. Gleiches gilt für andere Themenfelder. Bei der Langzeitsicherung im Bereich des Dokumentenmanagements gibt es beispielsweise schon die DOMEA- Prinzipien. DOMEA steht für Dokumentenmanagement und elektronische Archivierung im IT-gestützten Geschäftsgang und stellt ein Konzept für die öffentliche Verwaltung dar, das Fragen der Langzeitarchivierung teilweise berührt. Dazu gehört beispielsweise die Aufteilung in spätes und frühes Langzeitsichern. Im Falle der späten Sicherung erfolgt die Überführung der Daten vom Gebrauchsspeicher (aktiver Datenbestand) in eine Langzeitsicherung (passiver Datenbestand) am Ende der Bearbeitungsphase, das heißt zu einem Zeitpunkt, zu dem der Datenbestand nicht mehr im ständigen Zugriff bereitgehalten werden muss. Im Gegensatz hierzu werden im Falle der frühen Sicherung die Daten, die keinen Veränderungen mehr unterliegen, frühzeitig in die Langzeitsicherung überführt, obwohl sie für die Integration in Geschäftsprozesse noch verfügbar (also aktiv) sind. Für die Geodaten gilt das DOMEA- Prinzip jedoch nur in begrenztem Maße. Da es keine Direktiven, Regularien oder Praxisbeispiele gibt und nur wenige internationale Empfehlungen existieren, wollen wir mit unserem CompetenceCenter und den Produkten konkrete Lösungswege anbieten an denen sich Verwaltungen orientieren können, und dabei auch beratend agieren, sagt der M.O.S.S.- Mitarbeiter Daniel Holweg. So gibt es beispielsweise das Empfehlungsschreiben der EuroSDR (European Spatial Data Research Network) GI+100, das erste konzeptionelle Impulse beinhaltet. Auf der CeBIT (10. bis 14. März in Hannover) beabsichtigen Fujitsu und M.O.S.S., den gesamten Prozessablauf vorzustellen von der Datenaufnahme in novafactory bis zur Langzeitsicherung in SecDocs sowie die Nutzung von Geodaten aus der Langzeitsicherung wieder in nova- FACTORY. Darüber hinaus wollen die Unternehmen konkrete Fragen beantworten, unter anderem welche Metadaten beispielsweise ein Orthophoto benötigt, damit für die Langzeitspeicherung die Authentizität und Integrität gewährleistet werden kann. (sg)

14 Februar 2014 Business Geomatics 1/14 Mobile GIS Google Maps gehört weltweit zur beliebtesten mobilen App. Für behördliche Fachaufgaben, darauf weist der Runde Tisch GIS hin, ist diese Karten-Anwendung jedoch nur bedingt geeignet. GNSS und GIS zusammenbringen Der Runde Tisch GIS hat einen Leitfaden für Fachanwender von mobilen GIS-Lösungen veröffentlicht. Das Einstiegswerk soll Orientierung bieten, wenn es um die Einführung von Lösungen bei Behörden oder Kommunen geht. Weg vom komplexen Experten-System, hin zu praktikablen Anwendungen so kann man die allgemeine Fließrichtung in der Informationstechnologie beschreiben. Dass das auch die Geoinformationsbranche betrifft, ist seit Längerem ganz besonders am Markt für mobile Lösungen zu beobachten. Der Trend führt zwangsläufig dazu, dass sich die Nutzergruppe, die standortbezogene Dienste verwendet, zunehmend aus Menschen zusammensetzt, die kein Geoinformatik-Studium absolviert haben. Diese Lösungen für die jeweiligen Fachanwender nutzbar zu machen, ist daher eine weitverbreitete Maßgabe. Genau in diese Kerbe schlägt der Runde Tisch GIS (RTG) mit seiner jüngsten Publikation. Der Leitfaden für Mobiles GIS und standortbezogene Dienste versteht sich als Einstiegswerk für alle, die sich einen aktuellen Überblick zu Produkten der führenden Hersteller von robusten Outdoorlösungen bis hin zu GNSS-Systemen, sowie zu passender Software für mobile Datenerfassung und Datenaustausch verschaffen möchten, wie es einleitend heißt. Der Verein RTG besteht aus Vertretern von wissenschaftlichen Einrichtungen, Behörden und Unternehmen und bringt damit ein breites Spektrum sowohl an Anbietern von Lösungen als auch Nutzern von Anwendungen zusammen. Der über 130 Seiten starke Leitfaden spiegelt das wider, indem einerseits Produkte vorgestellt werden und andererseits Beispiele die Praxis illustrieren. Um die Publikation möglichst vielen Interessenten zugänglich zu machen, bietet der RTG den Leitfaden als Download auf seiner Website an. Außerdem ist eine Version als EBook in Planung. Wir haben den Leitfaden unter anderem für Nutzer bei Behörden und Kommunen konzipiert, die bereits ein fertiges GIS verwenden und dieses nun zunehmend für ihre Außendienstmitarbeiter mobil machen wollen, erklärt Prof. Dr. Matthäus Schilcher, Vorstandsvorsitzender des RTG. Er begleitete die Erstellung der Publikation, die vergleichsweise schnell veröffentli- so, dass Ideen für Neuerungen aus der Gruppe der Ingenieure kamen und damit eher den Fokus auf die Weiterentwicklung der Technologie hatten. Heute werden dagegen Innovationen vielmehr von der Verbreitung und Nutzung von Smartphones getrieben und die schreitet schnell voran, sagt Schilcher. An diesem Tempo müssen sich neue, mobile Anwendungen nun messen lassen. Denn über Smartphones, Tablets und Co. werden gewis- Die Datenerfassung vor Ort ist der Thematik des Mobile GIS inhärent. Mobile Geoanwendungen gelten als Wachstumsbereich in der GIS-Branche. cht werden konnte. Die Entscheidung, einen solchen Leitfaden herauszubringen, war im Mai vergangenen Jahres gefallen. Eine erste Version hatte man bis zur INTERGEO im Oktober fertig. Die erstmalige Freigabe und damit die Veröffentlichung auf der RTG-Website erfolgte im Dezember. Mit der Publikation trägt der Verein, der an der TU München angesiedelt ist, nicht nur einem inhaltlichen Trend Rechnung, sondern auch einem funktionalen. Früher war es in der Regel sermaßen die Pforten zu spezialisierten Fachgebieten geöffnet. Um einen kleinen Einblick in solche Anwendungsfelder von mobilen GIS zu geben, bilden Praxisbeispiele einen Teil des Leitfadens. Uns war klar, dass eine Vorstellung von Best-Practice integriert werden muss, so der RTG-Vorstandsvorsitzende, der zum Beispiel auf das Vorgehen der Stadt Neu-Ulm und des Landkreises Neu-Ulm verweist. Dort wurden bereits ipads angeschafft, die beispielsweise bei der Bauminspektion genutzt werden. Über die installierte App lassen sich vor Ort erfasste Daten über die untersuchten Bäume direkt an die zentrale (Geo)Datenbank übermitteln. Die frischen Daten sind damit sofort für alle Anwender sichtbar. Eine Voraussetzung für solche Apps ist natürlich ein stabiles mobiles Datennetz, gibt Schilcher zu bedenken. Das sei aber nicht in allen Gegenden verfügbar. Im Leitfaden werden daher in einer Kategorisierung die Unterschiede in den mobilen Anwendungen deutlich. So gibt es neben den reinen OnlineLösungen, die Informationen quasi in Echtzeit liefern und aufnehmen können, auch solche Anwendungen, mit denen offline im Feld gearbeitet wird. Die Daten werden dann mit dem zentralen GIS aktualisiert, wenn die Mitarbeiter wieder im Haus sind. Eine dritte, hybride Form setzt auf das sogenannte Disconnected Editing. Dabei erfolgt die Datenübermittlung aus dem Feld, sobald eine Mobilfunkverbindung verfügbar ist. Um Leser des Leitfadens weiterhin über den technischen Hintergrund von standortbezogenen Diensten zu informieren, werden die globalen Satellitennavigationssysteme GPS, GLONASS, Galileo und das künftige chinesische System Beidou (Compass) verglichen. Wir wollen damit einen Beitrag leisten, die Welt der GNSS-Anbieter mit der der GIS-Anbieter weiter zu verknüpfen, erklärt Schilcher den Hintergrund. Der Bereich der mobilen Anwendungen sei dafür prädestiniert, da hier GNSSTechnologien, differenzielle Korrekturdienste und GIS-Funktionalitäten voneinander profitieren. Gerade in der Fokussierung auf die Funktion einer Anwendung liegt eine zentrale Charakteristik von mobilen GIS-Lösungen. Neben der Vorstellung von Software für mobile Anwendungen, untersucht der Leitfaden auch die Hardware für den Außeneinsatz. Die Nutzer sollten sich im Vorfeld fragen, was die Hardware und somit auch das verwendete Betriebssystem leisten muss, fasst Schilcher zusammen. Kriterien für die Anschaffung sind laut Leitfaden vor allem Robustheit, Eigenschaften des Displays, Handlichkeit (Maße und Gewicht), GNSS-Empfänger und Schnittstellen. Die Auswahl der Hardware und des Betriebssystems hat ebenso Auswirkungen auf die Auswahl der Software, da bestimmte Softwareprodukte nur für bestimmte Betriebssysteme erhältlich sind. Generell gibt es aber Applikationen, die Geodaten erfassen oder ausgeben können, für alle gängigen Betriebssysteme. Checklisten und Handlungsempfehlungen sowohl in Bezug auf die Soft- als auch die Hardware runden den Leitfaden ab. Allerdings: Einen Anspruch auf Vollständigkeit könne man aufgrund des hochdynamischen Soft- und Hardwaremarktes nicht bieten. Uns war es vor allem wichtig zwischen den aufgeführten Produkten, eine neutrale Vergleichsmethode zu bieten, hebt Schilcher hervor. Der RTG setzt somit auf regelmäßige Aktualisierungen des Leitfadens. Die Version 1.2 ist bereits im Juni geplant. Etwa zur INTERGEO 2014 soll dann der Leitfaden 2.0 erscheinen. In dieser Version sollen mit den Punkten Sicherheit und Geschäftsmodelle weitere Akzente gesetzt werden. (jl)

15 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 15 Mobile GIS Offen für Profis Das für mobile Endgeräte ausgelegte, quelloffene Betriebssystem Android ist eine noch recht junge Plattform, doch die Forschung sieht darin Potenzial für den professionellen Mobile GIS-Bereich. Es scheint ein Rennen zwischen den großen Drei zu sein: Apple, Google und Microsoft wollen jeweils die Pole Position im Markt für mobile Betriebssysteme einnehmen. Nach den jüngsten Quartalszahlen des Marktforschungsunternehmens IDC von Mitte letzten Jahres dominiert das Betriebssystem Android vor ios. Google hatte damit Apple schnell überholt, obwohl der Konzern aus Cupertino mit dem Bedienkonzept seines iphones im Jahr 2007 den Markt für Mobile Computing ordentlich umgekrempelt hatte. Im zweiten Quartal 2013 nahm Android einen Marktanteil von knapp 80 Prozent ein. Der Vorsprung zu ios (13, 2 Prozent) und Windows (3,7 Prozent) ist damit deutlich. Angesichts solcher Verhältnisse lohnt sich eine Analyse, OGC-Standards implementiert: GeoTech Systems entwickelte die App GeoTab zum Geodatenmanagement. GeoTech Systems setzt auf Android Die 2013 gegründete Firma GeoTech Systems ist ein Spin-Off des Geodätischen Instituts am Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Das Hauptprodukt der Firma ist das auf Android basierende Mobile GIS Geo- Tab, das die Vorteile von Android als mobile Plattform nutzt und umsetzt. GeoTab ist speziell für die professionelle Datenerfassung, Darstellung und das Management von Geodaten welches Potenzial das Android-System auch für den professionellen Mobile- GIS-Markt haben kann. Desktop wird mobil Im Gegensatz zu ios und Windows zeichnet sich Android besonders aus durch sein quelloffenes System und die auf mehrere Unternehmen verteilte Vertriebs- und Weiterentwicklungsstruktur. Gerade durch diesen Ansatz scheint Android eine geeignete Plattform für Mobile GIS-Anwendungen zu sein. Überraschenderweise basieren jedoch die meisten der heutigen Mobilen GIS noch auf Desktop-Betriebssystemen oder veralteten Betriebssystemen für mobile Endgeräte, sagt Edgar Butwilowski. Er arbeitet am Geodätischen Institut des Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Im September 2013 hatte er dort mit drei Kollegen einen Fortbildungskurs zu dem Thema Mobile GIS und Android gegeben. Butwilowski erklärt aus seiner Erfahrung, dass häufig vor allem veraltete Systeme, die für den Desktop-Bereich konzipiert sind, für den mobilen Bereich nur leicht angepasst werden. Für den Anwender bringe das Nachteile etwa beim Bedienkonzept, so der Mitarbeiter am KIT- Lehrstuhl Geoinformatik. Bei Android hingegen spricht Butwilowski von einer fließenden Steuerung mit Touch-Gesten per Hand oder Stift. Die fließende Bewegung von konzipiert worden, wobei konsequent OGC-Standards (zum Beispiel WMS und WFS-T) implementiert wurden, um eine konsistente Datenbasis zu gewährleisten. Vertrieben wird das Produkt derzeit als Paket aus Software und Tablet. Die Tablets können dabei sowohl in der Rugged-Variante als auch als leichtgewichtiges Consumer-Modell zum Einsatz kommen. Kartenelementen wird in Android gerade durch das durchgehend Hardwarebeschleunigte Rendering von 2D-Grafikelementen (auf der GPU) ermöglicht. Besonderes Potenzial für die GIS- Praxis bietet die Möglichkeit, dass Android-Geräte mehrere Methoden zur eigenen Positionsbestimmung unterstützen. So kann die Position je nach Anforderung an Genauigkeit und Verfügbarkeit entweder über das Mobilfunknetz, über WLAN-Funk oder per GNSS ermittelt werden. Die GNSS- Chips sind bei den neueren Modellen zudem GLONASS-fähig. Die drei Methoden zur Positionsbestimmung können außerdem kombiniert werden. API zum eigenen Dienst In Android ist die gesamte Funktionalität der Positionsbestimmung über die beiden Teilbibliotheken Location Services API und Location API erreichbar, wobei die erste einen High-Level- und die letzte einen direkten Zugriff auf die Positionierungsmechanismen ermöglicht. Die Location-Bibliotheken bieten von Haus aus Funktionen wie Location-Tracking, Geofencing, Geocoding, Abfrage von Satelliten-Attributen, Abschätzung der Positionsgenauigkeit und weiteres. Obwohl es bereits viele Apps gibt, die Positionsdaten nutzen, sind professionell einsetzbare Applikationen für Mobile GIS auf der Android- Plattform noch kaum auf dem Markt vertreten, meint Butwilowski. Er weist auf die Google Maps API hin, die es für Entwickler einfach macht, Geodaten auf dem Android abzurufen. Diese kann kostenfrei genutzt werden und ist leicht zugänglich, da sie direkt in die Android API integriert ist. Entwickler können in der eigenen Applikation per Google Maps API eine sogenannte MapView platzieren, die ein Fenster repräsentiert, in dem ein Kartenausschnitt aus Google Maps angezeigt wird. Mit wenigen Zeilen Code lassen sich dann georeferenzierte Punkte, Polylinien und Polygone über der Karte visualisieren. Angesprochen auf Trends bei der mittel- bis langfristigen Entwicklung von Mobile GIS hebt der IT-Experte Butwilowski auf die Miniaturisierung ab. Entsprechende Marktzahlen bestätigen seine These, dass der klassische Desktop-PC durch einen Büro-PC für die Hosentasche in Form eines Smartphones ersetzt wird. In Bezug auf die Online oder Offline: Mobile GIS-Anwendungen unterscheiden sich in ihrer Datenübertragungsmethode. Geodatendienste sind der Schlüssel zu mobilen GIS: Über sie werden Geodaten in Form von Karten oder Vektor-, Rasterdaten webbasiert dargestellt. Software prognostiziert er, dass immer mehr Desktop-Funktionen, etwa Analyse-Funktionen integriert werden. Das Thema Responsive GUI werde seiner Angabe nach bei dieser Entwicklung eine gewichtige Rolle spielen. Auf Mobile GIS bezogen passt sich dann der Inhalt desselben GIS automatisch an eine Vielzahl von Geräteklassen und Bildschirm-Formfaktoren ideal an. Für diverse Berufsgruppen, wie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), darunter das Technische Hilfswerk, Berufsfeuerwehren oder das Rote Kreuz, wird diese neue Passgenauigkeit der Bildschirm-Inhalte von Mobile GIS auf unterschiedlicher Hardware essentielle Vorteile bringen, ist sich Edgar Butwilowski vom KIT sicher. Mobilität in der Firma Der amerikanische Anbieter von Enterprise Mobility Management, MobileIron, hat mit dem Unternehmen Cosynus einen neuen Partner. Als MobileIron Silver Partner erweitert die Darmstädter Firma Cosynus dadurch ihr Portfolio im Bereich mobiler Lösungen für Geschäftskunden. Neben dem Cosynus Mobile Device Server, der Mobile Device, Application und Content Management (MxM) für kleine Unternehmen ermöglicht, werden mit den Lösungen von MobileIron der Mittelstand und Großunternehmen angesprochen. Das Unternehmen MobileIron ist seit seiner Gründung auf mobile Lösungen fokussiert. Dabei verfolgt es den Ansatz Mobile First. Darunter versteht man die Idee, Webdesigns und Inhalte von der kleinsten und damit mobilen Layout-Version hin zu einem großen Konzept, also einer Website, die über PCs abgerufen wird, zu entwickeln. Diese Vorgehensweise erfordert es, andere konzeptionelle Schritte als beispielsweise eine bereits existierendes Webdesign für ein großes Format für mobile Endgeräte zu konfigurieren. Dieser Ansatz gewinnt mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets immer mehr Relevanz. Die Firma Cosynus bietet durch ihre Spezialisierung auf Unified Communication- und Mobile Business-Lösungen einen wichtigen Baustein für mobile Geschäftsprozesse. Durch die Partnerschaft mit MobileIron können wir ab sofort Lösungen zum Verwalten von Geräten, Inhalten und Anwendungen für Geschäftskunden jeder Größe anbieten vom kleinen Unternehmen mit wenigen mobilen Geräten bis hin zum Global Player mit fünfstelligen Gerätezahlen, sagt Michael Reibold, Geschäftsführer von Cosynus.

16 Februar 2014 Business Geomatics 1/14 Mobile GIS Drei Silben definieren Marketing neu Für das Unternehmen Pitney Bowes Software liegt die Zukunft des geo-basierten Marketings im Bereich SoLoMo. Soziale Netzwerke, wie Facebook, sind dabei die direkte Verbindung zu qualitativ hochwertigen Kundendaten. M.O.S.S. Computer Grafik Systeme GmbH Hohenbrunner Weg Taufkirchen In der Welt der mobilen Apps zieht auch das Marketing mit: SoLoMo verbindet dabei die Mobilität der Verbraucher und auf seinen Standort angepasste Angebote. Facebook gibt in seinen jüngsten Quartalszahlen vom Oktober 2013 an, dass von seinen weltweit 1,11 Milliarden Usern 751 Millionen das soziale Netzwerk über ein mobiles Endgerät nutzen. Das bedeutet für den Zugang über Smartphones oder Tablets eine Steigerung um 54 Prozent gegenüber den Zahlen aus Der Trend zur mobilen Nutzung hält also an. Gleichzeitig ist die Facebook-App die Anwendung, mit der die Nutzer täglich die meiste Zeit verbringen. Damit sind diese Social-Media-Nutzer die potenzielle Zielgruppe für SoLoMo-Marketing unterschiedlichster Art, ist sich Marc- Andre Klawa, Senior Solution Specialist Digital Commerce bei Pitney Bowes Software (PBS), sicher. Der Begriff SoLoMo steht für die Kombination von Social-, Local- und Mobile-Marketing und beschreibt einen Zukunftstrend im Marketing. Da immer mehr Verbraucher Smartphones bei sich tragen, will die Marketing- Branche mit SoLoMo eine neue Cross- Channel-Erlebniswelt erschließen. Zum Beispiel über Couponing also der Versand von Gutscheincodes direkt auf das Smartphone der Anwender und das Einlösen der Coupons im Shop. Wie groß das Potenzial von SoLoMo ist, hat das Marketing-Unternehmen Monetate mit der Veröffentlichung von The Retailer s Guide to SoLoMo bewiesen. In dieser Übersicht wird gezeigt, dass die mobile Web-Nutzung beim Shopping bereits jetzt Realität ist und dass man durch SoLoMo einen starken Einfluss auf die Kaufaktivitäten der Verbraucher ausüben kann. Einen besonderen Stellenwert erhalten in solchen Marketing-Strategien räumliche Informationen. Marketing-Abteilungen nutzen schon immer Geoinformationssysteme auf unterschiedliche Weise, um die räumliche Dimension des Marktes zu analysieren und damit besser zu nutzen, so der Solution- Specialist Klawa. Er verweist auf das Beispiel der Standortanalyse, wo unter Berücksichtigung verschiedenster Geo- und Sach-Informationen der beste Standort für die Eröffnung einer neuen Filiale ermittelt wird. Auch in der Mediaplanung werden GIS eingesetzt, um mit Verbraucherdaten diejenigen Werbeverteilungsgebiete und Plakatwände zu identifizieren, mit denen bestimmte Zielgruppen optimal erreicht und damit Streuverluste minimiert werden sollen. Außerdem nutzen Direkt-Marketeers bei der Segmentierung mit Kampagnen-Management-Systemen räumliche Selektionen, um eine optimale Zielgruppendefinition zu erhalten. Die Reichweite wird über die Pinnwand des Kunden im sozialen Netzwerk erreicht. Doch was macht SoLoMo so reizvoll für den Verbraucher? Die Antwort resultiert für Marc-Andre Klawa aus der Kombination aus dem richtigen Zeitpunkt und dem räumlichen Kontext, also dem Hier und Jetzt. So werden die Verbraucher zu Angeboten geleitet, die sie leicht einlösen können. SoLoMo verbindet eine Situation aus dem realen Leben des Verbrauchers mit dem Lieblingszeitvertreib vieler Menschen dem Internet, so Klawa. Das sei zudem in Echtzeit möglich. Digitale-Geodaten Bibliothek Die Brücke zwischen aktiven und passiven Geodatenbeständen Werte erkennen. Werte bewahren. In Wert setzen. Software und Beratung für den gesamten Lebenszyklus von Geodaten Fujitsu Technology Solutions GmbH Wohlrabedamm Berlin cic@ts.fujitsu.com Dadurch erhalte das Marketing ein leistungsfähiges Werkzeug mit präzisen Targeting-Möglichkeiten. Der Verbraucher wiederum erhält ein intelligentes Kampagnen-Management-System vorausgesetzt aufgrund seines Aufenthaltsorts (aktuelle Location) über eine Smartphone-App oder eine Mobile Website eines Produkt-Anbieters ein auf ihn zugeschnittenes Angebot. Dies kann zum Beispiel ein Kaufanreiz in Form eines Angebots sein (Coupon) oder eine Kundenbindungsmaßnahme für Bestandskunden. Damit sind bereits zwei Komponenten der Marketing-Strategie erfüllt (Local und Mobile). Die Einbindung des sozialen Netzwerks Facebook stellt schließlich die Social-Komponente dar. Dabei hat sich beispielsweise der Verbraucher per Facebook in die App des Produkt-Anbieters eingeloggt und damit dem Versender beziehungsweise Anbieter des Coupons das Opt-In erteilt. Wenn der Kunde diesen Coupon über die Smartphone-App im Geschäft SoLoMo-basiertes Marketing Pitney Bowes Software bietet zwei Technologien Zum einen Location Intelligence - Lösungen, die dem digitalen Marketing Fragen beantworten wie: Wo ist der Kunde? Wie sieht dort die Infrastruktur aus? Wie weit ist er von unserer nächsten Location entfernt? Die zweite Komponente betrifft den Bereich Customer Analytics und die Kundenansprache: Wer ist dieser Kunde? Welches Angebot ist das richtige für diesen Kunden? Wie erhöhen wir die Relevanz des Angebots für diesen Kunden? Und natürlich die Automatisierung dieser Prozesse. SoLoMo-Mehrwert für werbende Unternehmen Unternehmen können ihre Kunden mit relevanten Angeboten direkt an dem Ort ansprechen, an dem sie sich gerade aufhalten, hebt Solution-Specialist Klawa hervor. Gleichzeitig lässt sich der Kunde direkt und in Echtzeit während seiner Kaufentscheidung beeinflussen und nicht zeitversetzt, einlöst, wird dies über Facebook als Post auf der Pinnwand des Kunden veröffentlicht. Dadurch erzielt die Marketing-Abteilung, die den Coupon versandt hat, für ein minimales Investment eine hohe Reichweite, erklärt Klawa. Für Einzelhändler bietet dieses Vorgehen die Chance, Kundenströme zu steuern, Promotionskampagnen durchzuführen und Kunden an sich zu binden. Dieses Potenzial möchte Solution-Specialist Klawa aber nicht allein auf den Einzelhandel reduzieren. Besonders die Gruppe der Digital Natives, also die nach 1980 Geborenen, die im digitalen Zeitalter mit Web, Mobiltelefonen und Spielkonsolen aufgewachsen sind sind nicht nur beim Shopping für diese Art der Kundenansprache empfänglich, berichtet er. Besucht beispielsweise eine Person abends einen Club und holt sich über eine App einen Getränke-Gutschein, kann der Club im Gegenzug die Möglichkeit nutzen, Fotos seiner Location Marc-Andre Klawa, Senior Solution Specialist Digital Commerce bei Pitney Bowes Software wie das bisher der Fall war. Kunden, die sich in der Nähe eines Shops, eines gastronomischen Angebots oder einer Freizeiteinrichtung aufhalten, werden angesprochen und an die Location geroutet. Weiterentwicklungen dieser Marketing-Strategie Die Lösungskomponenten werden noch stärker untereinander integriert, erklärt Klawa, damit Marketing-Abteilungen ganz ohne IT- Kenntnisse die SoLoMo- und Mobile Couponing-Infrastruktur einsetzen können. Gleichzeitig arbeitet PBS an Angeboten, die Aktivitäten beim Social Media Advertising auf Social Media Campaigning auszuweiten. oder das aktuelle Musikprogramm an der Facebook-Pinnwand des Besuchers zu posten. Ein anderes Beispiel: Betreiber von Anlagen rund um Skigebiete können auf diese Weise eine große Zielgruppe nicht nur über die aktuellen Schneeverhältnisse vor Ort, sondern auch über Rabattaktionen informieren. Das Einlösen eines Coupons über eine App ist damit für den Anbieter gewissermaßen das Eintritts portal auf die soziale Pinnwand des Käufers. So- LoMo ist im sogenannten Destination- Marketing nicht nur für den Betreiber des Clubs oder der Ski-Anlage interessant, sondern auch für potenzielle Sponsoren, die über diesen Standort ihre Zielgruppe ansprechen möchten. Dabei reicht die Bandbreite vom Getränke- bis zum Automobil-Hersteller. Vergleicht man die Daten, die der Anbieter mithilfe des SoLoMo-Ansatzes gewinnt, mit denen, die zu Direkt- Marketing-Maßnahmen genutzt werden, so spricht Marc-Andre Klawa von einer deutlichen Qualitätssteigerung: Mit SoLoMo-Lösungen erhält man die Daten durch den Kunden selbst. Gleichzeitig lässt man den Kunden innerhalb seines Netzwerks als Markenbotschafter agieren. In der Marketing- Branche spricht man damit von einem Wechsel vom Customer Value zum Network Value. Dieser Transfer führe zu einer deutlich höheren Reichweite, aufgrund des Multiplikators über das soziale Netzwerk. Gerade der Zugriff auf die Pinnwand der Kunden macht gewisse datenschutzrechtliche Vorkehrungen notwendig. Intelligent gemachte SoLo- Mo-Lösungen entsprechen allen Datenschutz-Richtlinien, da zum Beispiel Fotos und Kontaktdaten nach dem Besuch der Location sofort gelöscht werden, betont Klawa. Trotzdem verfügen die Unternehmen durch diese Lösungen über eine umfangreiche, exportierbare Datenbank, die zur Analyse und Planung künftiger Marketing- Aktivitäten eingesetzt werden kann. Diese Site Analytics Datenbank kann mit Werkzeugen zur Analyse von Kundenverhalten ausgewertet werden und so interessante Einblicke in das Kundenverhalten geben.

17 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 17 Mobile GIS Grad an Komplexität ist entscheidend Das Unternehmen con terra präsentiert Basistechnologien, um raumbezogene Informationen mobil verfügbar und editierbar zu machen. Die Lösungen gis.pad und map.apps verfolgen dabei sich ergänzende Ansätze. Einerseits Bodenrichtwerte mobil abzurufen und andererseits großflächige Karten aufzubauen und fortzuführen, deckt in der Geoinformatik gewissermaßen zwei Pole des Anwendungsspektrums ab. Während für die Bodenrichtwerte einfache Datensätze verwendet werden, kommt es beim Aufbau von Kartenwerken, zum Beispiel naturschutzfachlichen Kartierungen, auf eine komplexe Geo- und Sachdatenbank an. Für genau solche unterschiedlich gelagerten Bedürfnisse hat das Münsteraner Unternehmen con terra zwei technische Plattformen im Portfolio. Der con terra- Mitarbeiter Norman Goebel, tätig im Vertrieb Mobile Solutions, skizziert deren Profil: gis.pad nimmt die Rolle als professionelles mobiles Erfassungssystem, mit einer Vielzahl an Funktionen und Schnittstellen ein. map.apps setzt dagegen neue Standards in der Bereitstellung raumbezogener Informationen. Genutzt werden kleine zielgerichtete Applikationen, sogenannte Apps, die sowohl im Web als auch auf mobilen Geräten genutzt werden können. Damit bietet con terra für einen großen Nutzerkreis Möglichkeiten zur (mobilen) Geodatenbereitstellung und -erfassung. Beide Programme eint, dass sie den Anwendern Basistechnologien bereitstellen, um Fachanwendungen zu realisieren. Beide zeichnen sich durch ihre Offenheit und die Skalierbarkeit des Datenmodells sowie des Funktionsumfangs der entwickelten Lösung aus. Beliebige punkt-, linien- oder flächenhafte Objekte können gezeichnet, konstruiert oder per GPS erfasst werden, wobei als Hintergrund verschiedene Datenformate verwendbar sind. Der Anwender wird bei der Erstellung einer Lösung Schritt für Schritt begleitet. Bei gis.pad mit dem Verfahrenseditor, bei map.apps mit dem App Builder. Programmierkenntnisse sind nach Angaben von con terra für die Erstellung von Fachanwendungen nicht weiter nötig. Die Unterschiede zwischen gis.pad und map.apps werden insbesondere im Funktionsumfang und damit in der Nutzergruppe der Programme deutlich. Der typische Nutzer von gis.pad lässt sich als ein Experte in seinem Fachgebiet beschreiben, der GIS als professionelles Arbeitswerkzeug einsetzt. So ist gis.pad darauf ausgerichtet, komplexe Geo- und Sachdatenbestände zu erfassen und fortzuführen. Es ist beispielsweise möglich, das AFIS-, ALKIS- und ATKIS-Datenmodell abzubilden und mit der konfigurierten Fachlösung fortzuführen. Dazu liegt eine Vielzahl an Datei- und Dienstschnittstellen (Webservices), Konstruktionsfunktionen und Plausibilitätskontrollen vor. Hervorzuheben ist, dass gis.pad, im Gegensatz zu map.apps, lokal installiert werden muss. So kann es direkt auf den Daten mit eigenen Datenbanken arbeiten, so Goebel von con terra. Hinsichtlich des Funktionsumfangs lässt sich die modular aufgebaute Software Basistechnologien, die je nach Bedürfnis des Anwenders zugeschnitten werden können. um Schnittstellen und Add-ons je nach Bedarf erweitern. Auf eine andere Zielgruppe ausgerichtet, und daher vom Aufbau grundlegend anders ist map.apps: Als kleine, schnelle Anwendungsprogramme mit wenigen, aber sehr zielgerichteten Funktionen machen map.apps-basierte Anwendungen GIS-Funktionalität jedermann überall zugänglich, sagt Mobile Solutions-Experte Goebel. Der Nutzergruppe kämen die typischen Bedienungsschnittstellen entgegen, da sie vertrauten Mustern folgen. Die mobile Nutzung wird insbesondere durch die eingebaute automatische Anpassung der App an die Endgeräte unterstützt ( Responsive Design ). Komponieren statt Programmieren lautete die maßgebliche Leitformel für Einfache Karten- Anwendung (li.) mit map.apps erstellt, gis.pad verarbeitet komplexe Daten sätze (ob.). das Konzept von map.apps. Aus dem bereitgestellten Baukasten, erstellt der Administrator das Set, welches für eine spezifische App benötigt wird. Inhalt (Fachthemen und Hintergrundkarten), Funktionalität und Design können auf diese Weise interaktiv zu fokussierten Apps verknüpft werden. Durch Nutzung vordefinierter Templates, die typische Basiskonfigurationen beinhalten, ist es bereits Redakteuren ohne umfassende Administrationskenntnisse möglich, eigene Apps zu erstellen. Sowohl die Nutzung als auch die Erstellung und Verwaltung der Apps und Templates erfolgt ausschließlich im Browser. Neben Darstellungs- und Auskunftsfunktionalitäten können mit map.apps aber auch Geodaten erfasst und servicebasiert in die zentrale Datenhaltung geschrieben werden. Aktuell wird zudem eine offline-datenhaltungskomponente entwickelt, die con terra mit dem nächsten Release zur Verfügung stellen wird. Sie ermöglicht es auch ohne stabile Datenverbindung Geoobjekte zu erfassen, und diese dann bei entsprechendem Mobilfunk- Empfang in eine zentrale Datenhaltung zu speichern. Auf Basis von map.apps sind bereits vielfältige Anwendungen entstanden: Bundesbehörden präsentieren Fachdaten wie Risikokarten für Überschwemmungen, Lärmdaten oder stoffliche Bodenbelastungen. Die Deutsche Telekom zeigt Karten zum Empfang der verschiedenen Mobilfunknetze oder Regatta-Veranstalter bieten Zuschauer-Apps zur Echtzeit- Verfolgung von Segelrennen. Die intuitive Applikationsnutzung und die integrierten Web-2.0-Technologien erschließen GIS hierbei ganz neue Anwendergruppen, fasst Norman Goebel zusammen. Durch das Angebot von map.apps und gis.pad aggregiert con terra die mobile, einfach strukturierte Datenbereitstellung und -erfassung in Form von map.apps sowie die Abbildung und Verarbeitung komplexer Geodatenbestände in Form von gis.pad in eigens entwickelten Technologien. (jl) Unter der harten Schale Das robuste Mobilgerät Algiz 10X erweitert die Tablet-Reihe von Handheld. Mit seiner Ausstattung ist das 10-Zoll große Tablet für die mobile Geodatenerfassung bei extremer Witterung ausgelegt. Rein optisch unterscheidet mobile, robuste Hardware nicht viel von den Endgeräten für den Consumer-Markt. In ihren Maßen sind sie oftmals nur etwas dicker und schwerer als Tablets und Smartphones für den kommerziellen Gebrauch doch kurz gesagt: Die rugged, also robusten, Endgeräte halten mehr aus. Damit bilden sie im buchstäblichen Sinne eine solide Basis für Datenerfassungsarbeiten im Außendienst. Während Tablets und Smartphones zunehmend für Mobilität von Daten sorgen, ist es speziell für Arbeiten in der Geodäsie, im Vermessungs- und Bauwesen sowie in der Land- und Forstwirtschaft sinnvoll auf robuste Geräte zur Geodatenerfassung zu setzen. Im Markt für diese Hardware ist eine Vielzahl an Anbietern vertreten. Neben beispielsweise Leica Geosystems, Panasonic, Topcon und Trimble bietet auch die Handheld Group seit 20 Jahren robuste Mobilcomputer an. Mit der jüngsten Neuheit, dem Algiz 10X, erweitert das Unternehmen seine Tablet-Produktfamilie, zu der außerdem das Algiz 7 gehört. Seit Juli 2013 ist das 10,1-Zoll große Algiz 10X bereits auf dem Markt. Das Einsatzfeld erstreckt sich über jegliche Bereiche, in denen Daten vor Ort erhoben werden müssen. Der Windows Entspricht der Schutzklasse IP65 und dem MIL-STD-810G: Das Tablet Algiz 10X trotzt damit Staub, Wasser, Vibrationen, Hitze und unterschiedlichen Höhen. 7 Ultimate-basierte Tablet-PC ist mit seinen 1,3 Kilogramm vergleichbar mit anderen robusten Endgeräten. Für den Außeneinsatz setzt Handheld beim Algiz 10X auf die neueste MaxView-Technologie, die auch bereits beim Algiz 7 genutzt wird. Doch der Algiz 10X ist zusätzlich mit einem Umgebungslichtsensor ausgestattet. Er stellt für jedes Umgebungslicht die optimale Displaybeleuchtung ein. Dies garantiert beste Lesbarkeit des Displays, im Freien und in geschlossenen Räumen, erklärt Helmut Feurhuber, der Geschäftsführer der deutschen Niederlassung von Handheld. Das Display ermöglicht über eine resistive Single-Touch-Technologie außerdem die Bedienung per Hand oder Kontaktstift. Drei programmierbare Benutzer-, Navigations- und Richtungstasten sowie eine Menütaste runden das Bedienkonzept ab. Dass beim Außeneinsatz auch Kartierungs- und Vermessungsaufgaben durchgeführt werden können, dafür sorgt der eingebaute GPS-Empfänger von u-blox. Er erreicht eine Genauigkeit von 2 bis 2,5 Metern. Zusätzlich ist das Tablet kompatibel zu den Positionierungsdiensten WAAS, EGNOS und MSAS. Über das Fahrzeug-Cradle kann eine zusätzliche GPS-Antenne angeschlossen und GSM-Signale über eine externe Antenne gesendet werden. Mit der eingebauten 5-Megapixel-Kamera können zudem für die Karte oder den Netzplan erforderliche Fotos gemacht und mit Geokoordinaten gespeichert werden. Das Algiz 10X wurde nach der Markteinführung von einigen Technologie-Magazinen getestet. Sie kommen zwar insgesamt auf gute Endergebnisse. Doch bemängelt wird die Performance des Tablets. So wird beispielsweise der Performance Test von PassMark angeführt. Danach lasse sich der Algiz 10X eher am unteren Ende der Performance-Skala einordnen. Helmut Feurhuber ist dennoch Lesbarkeit: Zusätzlicher Sensor regelt die Beleuchtung im Display. von der Leistung überzeugt: Der Algiz 10X ist mit seinem 1.86 Gigahertz Intel Atom N2800 Prozessor hervorragend für jegliche Anwendungen im Feld ausgestattet. Außerdem bleibt er in seiner Performance selbst in extremen Umgebungen wie bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen Temperaturen konstant. Die Belastbarkeit des mobilen Systems ist seine Stärke, das dokumentieren nicht nur die Produkttests, sondern auch die Entsprechung der Schutzklasse IP65 und des militärischen Standards MIL-STD-810G. Letzterer steht für die Resistenz gegen Staub, Wasser, Vibrationen, Spritzwasser und extreme Temperaturen sowie unterschiedliche Höhen. Bis zu Metern weist Handheld die Funktionsfähigkeit aus. Bei der möglichen Betriebstemperatur ist die Spanne von -20 Grad Celsius bis +60 Grad Celsius angegeben. Das Prinzip der Robustheit gegen das Eindringen von Staub oder Feuchtigkeit wird auch bei den diversen Anschlussmöglichkeiten (USB, RS-232, VGA, Mikro-SD, Audio-Port, LAN) fortgesetzt. Hier finden sich wasserdichte Anschlüsse, die teilweise selbst bei geöffneter Abdeckung resistent gegen eindringendes Wasser sind. Die Kommunikationskanäle werden durch Bluetooth 4.0 und WWAN Gobi 3000-ready bedient. Der Lithium-Ionen-Akku rückseitig einzuspannen hat eine Laufzeit von bis zu 10 Stunden, wobei der Akku hot-swappable ist. Eine Basis-Version des Algiz 10X ist für circa Euro erhältlich. (jl)

18 18 Business Geomatics 1/ Februar 2014 Daten & Datenmanagement V.I.K.T.O.R. schont den Rücken Mit 51 Kilometern Länge ist der Abwasserkanal Emscher ein Mammut-Projekt in der Infrastrukturplanung. Bei der großen Unternehmung hilft ein kleiner mobiler Messroboter. Er rollt durch die unterirdischen Rohre und kontrolliert Lage- und Höhendaten. Der kleine V.I.K.T.O.R kennt keine Angst vor engen Röhren, er bekommt auch keine Rückenschmerzen. Messzyklen von fünf bis sechs Stunden erledigt er, ohne mit der Wimper zu zucken. V.I.K.T.O.R ist der ganze Stolz von Rolf Kemper-Böninghausen. Der Essener Ingenieur hat den autonomen Messroboter zusammen mit einem Team der Emschergenossenschaft entwickelt. Die rund sechsjährige Entwicklungsphase hat die letzten Testläufe gerade hinter sich gebracht. Nun soll V.I.K.T.O.R. täglich seinen Dienst tun und für die Kontrollvermessungen bei Rohrvortriebsarbeiten im neuen unterirdischen Abwasserkanal Emscher sorgen. Der Kanal ist das Herzstück des Jahrhundertprojekts Emscher-Umbau. Im später insgesamt 400 Kilometer langen Abwassersystem des Emschergebietes gilt der Abwasserkanal Emscher als die künftige Hauptschlagader. Wie diese Blut und Sauerstoff durch den Körper pumpt, so soll der Abwasserkanal ebenso dazu beitragen, eine neue Lebensqualität entlang des Flusses Emscher herzustellen. Der Emscherschnellweg unter Tage führt das Schmutzwasser der Region unterirdisch ab. Der dann abwasserfreie Fluss Emscher kann oberirdisch renaturiert werden. Die ersten zehn des insgesamt 51 Kilometer langen Schmutzwassersammlers sind bereits fertigstellt. Damit die Vortriebsmaschinen in der Lage und Höhe den richtigen Weg durchs Erdreich graben, sind regelmäßige Kontrollmessungen notwendig. Hier kommt V.I.K.T.O.R ins Spiel. Der Messroboter ist eine Kombination aus einem fahrbaren Untersatz und einem Tachymeter. Das 53 Zentimeter breite und 30 Kilogramm schwere mobile Messsystem bewegt sich mit circa sechs Stundenkilometern durch die Rohre und führt die Messungen selbstständig durch. In den rund 30 bis 40 Metern tief gelegten Rohren nutzt V.I.K.T.O.R Messprismen, die an der Rohrinnenwand befestigt werden. Mit jeweils zwei Prismen wird ein Prismenkranz gebildet, der so positioniert wird, dass das Tachymeter die entsprechenden Prismen automatisch anzielen und vermessen Mit sechs Stundenkilometern auf dem Emscherschnellweg unter Tage kann. Die Positionen werden durch Rückwärtsschnitte abgeleitet, erklärt Kemper-Böninghausen, Gruppenleiter in der Abteilung Bergtechnik und Vermessung bei der Emschergenossenschaft. Üblicherweise wird bei der Vortriebsvermessung mit drei manuell aufgestellten Stativen gearbeitet, wobei die einzelnen Stative, versehen mit Dreifüßen, im Wechsel mit einem Tachymeter beziehungsweise einem Messprisma besetzt werden. In Rohren mit einem Durchmesser von 1,60 Meter ist das nicht nur eine technische Herausforderung. Auch die körperliche Arbeit sei nicht zu unterschätzen, so Kemper- Böninghausen. Die drei Stative dürfen natürlich während des Messvorgangs nicht berührt werden. Andernfalls muss der Messzug komplett wiederholt werden. So können Messkampagnen schon einmal fünf bis sechs Stunden dauern. Für die Körperhaltung der Mitarbeiter ist das eine extreme Belastung, erklärt der 54-jährige Ingenieur, der jahrelang selbst im Außendienst gearbeitet hat und die Belastung in den Abwasserrohren am eigenen Leib erfuhr. Er verfolgte deswegen die Idee, diese Kontrollvermessungen zu automatisieren. Erste Versuche mit auf Rollstühlen montierten Tachymetern erwiesen sich als zu instabil. Somit konstruierten Auszubildende der Lehrwerkstatt der Emschergenossenschaft ein spezielles auf die Vermessung angepasstes Fahrzeug, in dem auch ein Mensch sitzen konnte. Spannringe, an denen Konsolen für die Tachymeter und Messprismen befestigt waren, ersetzten das Aufstellen von Stativen und bildeten den üblichen Polygonzug. Während dieser Vermessung brauchte der Mitarbeiter das Fahrzeug nicht zu verlassen. Bereits dieses Verfahren verbesserte den Gesundheitsschutz des Personals und den wirtschaftlichen Aufwand. Anfänglich durchgeführte Berechnungen haben ergeben, dass der Zeitvorteil gegenüber der herkömmlichen, zu Rohre von 1,60 Meter Breite: Die körperliche Belastung ist dabei nicht zu unterschätzen, meint Rolf Kemper-Böninghausen. Fuß durchgeführten Vortriebsvermessung erheblich ist, berichtet Kemper- Böninghausen. Nach einer weiteren Konstruktion auf Basis eines Messwagens wollte der Ingenieur den Ablauf komplett autark gestalten. Das Ergebnis war schließlich der auf V.I.K.T.O.R getaufte Messroboter. Das Akronym steht für Vermessungen in Kanälen & Tunneln ohne Rückenschmerzen. V.I.K.T.O.R fährt den Weg in den Rohrsohlen alleine ab. Orientierung bietet dem System eine interne Landkarte, nach der die vorab berechneten Messpunkte im Kanal angefahren werden. Die Positionen der Prismenkränze, die V.I.K.T.O.R zur Vermessung benötigt, werden durch Koordinaten fortlaufend bestimmt. Anhand der internen Landkarte erkennt der Roboter auch, wo sich der letzte, am weitesten vorgeschobene Prismenkranz befindet. Diesen misst er neben diversen, an der Vortriebsmaschine befestigten Prismen ein. Anschließend fährt er selbstständig zum Ausgangspunkt zurück, berichtet Kemper-Böninghausen. Die Vermessung einer Kanalhaltung mit einer Länge von 600 Meter kann so in circa 45 Minuten durchgeführt werden. Die Entwicklung von V.I.K.T.O.R sorgte in der Tiefbaubranche für Aufsehen. Im Februar 2012 wurde Rolf Kemper-Böninghausen für seine Innovation mit dem Goldenen Kanaldeckel ausgezeichnet. (jl) EGLV Emscherschnellweg unter Tage Im Nordosten Dortmunds beginnend soll der Abwasserkanal Emscher am Klärwerk Emschermündung in Dinslaken enden. Die ersten bereits fertiggestellten zehn Kilometer addieren sich durch Teilstücke in Bottrop, Gelsenkirchen, Dortmund, Castrop- Rauxel und Herten. Der Bau des Kanals hängt mit der Renaturierung der Emscher zusammen. Der rund 80 Kilometer lange Fluss galt lange als der schmutzigste Fluss Deutschlands, weil er das Abwasser der umgebenden Region sowie der Industrie offen abführte. Zu Zeiten des Bergbaus war ein solcher Umbau des ökologischen Systems nicht möglich, da durch Bergsenkungen kein fester Grund für den Kanal vorlag. Für das wasserwirtschaftliche Großprojekt investiert die Emschergenossenschaft bis zum Jahr 2020 insgesamt 4,5 Milliarden Euro. Mit dieser Investitionshöhe und der veranschlagten Projektdauer von rund drei Jahrzehnten ist der Umbau eines der größten Infrastrukturprojekte Europas. Business Navigator Die ideale Lösung für Workforce Management Flottenmanagement Mobile GIS Integration Indikatoren auf der Karte Bundesinstitut gibt interaktiven Atlas zu den Lebensumständen in Deutschland heraus. In welchen Regionen verdienen die Menschen am meisten? Wo leben sie am längsten? Wo laufen die meisten Verbraucherinsolvenzverfahren? Daten, Karten und Grafiken zu den Lebensumständen in Deutschland und Europa hat das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) auf der DVD INKAR 2013 veröffentlicht. Der interaktive Atlas enthält regionalstatistische Informationen zu nahezu allen gesellschaftlich wichtigen Themen wie Bildung, Soziales, Demografie, Wirtschaft, Wohnen und Umwelt. Die aktuelle Ausgabe umfasst mehr als 600 statistische Kenngrößen. Darunter sind erstmals Daten des Zensus sowie der Gebäude- und Wohnungszählung Mit der Daten-DVD INKAR lassen sich in wenigen Schritten thematische Karten für alle Landkreise in Deutschland erstellen, beispielsweise zur Rentenhöhe, zur Ausstattung mit Kita-Plätzen oder zum Anteil der Hochschulabsolventen. Weitere Darstellungsmöglichkeiten beziehen sich auf Gemeindeverbände, Mittelbereiche, IHK-Bezirke, Bundesländer und europäische Regionen. Möglich sind auch Stadt-Land-Vergleiche sowie Auswertungen nach Alter und Geschlecht. Die meisten Statistiken reichen bis 1995 zurück, animierte Karten veranschaulichen Entwicklungen. Sämtliche BBSR Verbraucherinsolvenzen: Deutliche Schwerpunkte liegen hier in Brandenburg und Niedersachsen. Daten können zudem als Diagramme und Tabellen in alle gängigen Formate exportiert werden, erklärt das Bundesinstitut. Die Indikatoren beziehen sich im Allgemeinen auf das Jahresende Mehr als die Hälfte aller Indikatoren sind als Zeitreihe mit Werten für Einzeljahre, beginnend mit 1995, berechnet. Sie sollen einen problemlosen Entwicklungsvergleich über den angebotenen Zeitraum ermöglichen, da sie alle auf dem gleichen aktuellen Gebietsstand basieren. Kartographisch lassen sich die Zeitreihenindikatoren laut den Experten in Form von Kartenreihen als Film darstellen. Das BBSR richtet sich mit der Anwendung an viele Nutzergruppen. Kommunen können die Statistiken für Planungen und politische Entscheidungen heranziehen. Für Wissenschaftler, Lehrer oder Marktforscher soll die DVD ein leicht nutzbares Arbeitsmittel sein, um etwa regionale Benchmarks, Unterrichtsmaterialien oder Potenzialanalysen zu erstellen. Journalisten können mit der Anwendung Themen statistisch untermauern und grafisch darstellen. Die DVD kostet als Einzelplatzversion 45 Euro und kann beim BBSR oder im Buchhandel bestellt werden. Sie wird seit Anfang Januar 2014 ausgeliefert.

19 10. Februar 2014 Business Geomatics 1/14 19 Hardware & Technologie Nächste Assistenz-Generation Neue Telematik-Einheiten und Mikrofone von HARMAN sollen in Fahrzeugen von Daimler eingebaut werden und so für eine gesamtheitliche Konnektivität sorgen. Zur Entwicklung von Fahrerassistenz-Systemen hatte das Unternehmen HARMAN im vergangenen Jahr die Firma ionroad Technologies übernommen. Das israelische Unternehmen setzt auf GPS- und andere Sensoren aus Smartphones. Der US-Navigations- und Infotainmentspezialist HARMAN hat vom Automobilkonzern Daimler den Auftrag erhalten, künftig Fahrzeuge der Marke mit Konnektivitäts-Lösungen auszustatten. Das umfasst eine Telematik-Kontrolleinheit (TCU) der nächsten Generation und sogenannte MEMS-Mikrofone. Letztere stützen sich auf das Micro- Electrical-Mechanical-System, dessen Verwendung im Automobil-Sektor für HARMAN eine Premiere darstellt. Die neuen Mikrofone werden, wie das TCU, ab 2016 in den ersten Fahrzeugen von Daimler verbaut. Bereits seit mehreren Jahren arbeiten HARMAN und Daimler zusammen. HARMAN zählt zu den größten Anbietern von Infotainment- und Audiosystemen in der Autobranche. Im April 2013 hatte das im US-amerikanischen Stamford/Connecticut ansässige Unternehmen die Firma ionroad Technologies übernommen und so Kompetenzen im Bereich Fahrerassistenz-Systeme erworben. Auf der diesjährigen Computer Electronics Show (CES) in Las Vegas hatte der Konzern den neuen Auftrag mit dem Stuttgarter Automobilhersteller bekannt gemacht. Mit dem Einsatz von Telematik-Systemen in Fahrzeugen wird im Allgemeinen die Kraftstoffeinsparung, Unfallreduzierung, ökonomischer Fahrstil und eine Verbesserung des Verkehrsflusses verbunden. Die beiden Vertragspartner sehen daher ein großes Geschäftspotenzial. Die TCU verfügt aus der Hand von HAR- MAN als Lösung der nächsten Generation über eine Hochgeschwindigkeits- Konnektivität via LTE und Sicherheitstechnologien für einen Internetzugang. Außerdem können die künftigen Fahrer der Daimler-Fahrzeuge auf Sicherheitsfunktionen, wie zum Beispiel ecall zurückgreifen. HARMAN stellt darüber hinaus die Nachrüstbarkeit der TCU sicher, um auch mit den neuesten Telematikprotokollen und-spezifikationen kompatibel zu sein. Die TCU soll sich mit der Telematikplattform von Daimler verbinden lassen. Zur ergänzenden Interaktion zwischen Fahrer und Fahrzeugsystem sollen schließlich die MEMS-Mikrofone integriert werden. Aus einer Meldung von HARMAN geht hervor, dass dies in Kürze die Mercedes E- und C-Klasse und zukünftig auch die S-Klasse betrifft. Die Vereinbarung sieht vor, dass in jedem Fahrzeug jeweils zwei MEMS- Mikrofone eingebaut werden sollen. Die Mikrofone können erkennen, wer spricht und aus welcher Richtung. Das soll die Umsetzung von Sprachbefehlen präzisieren. Mit vollem Akku starten Der Anbieter von Flottenmanagement- Systemen Transics liefert erstmalig eine Lösung für Elektro-Distributionsfahrzeuge. Zu den Anwendern gehört der kooperative niederländische Paketdienst CombiPakt Nijmegen. Transics entwickelte für die installierten TX-Max Go-Bordcomputer eine Zusatzfunktion, um den Batterieladezustand zu überwachen. Sobald dieser Prozess unterbrochen wird, erhält der Disponent eine Alarmmeldung über die TX-Connect-Backoffice-Software oder per SMS. Danach kann er die nötigen Prozesse einleiten, damit der nächste Fahrer mit voller Batterie starten kann. Unsere LKW sind mit einem Lithium-Ionen-Akkusystem ausgestattet, mit dem ein normaler Arbeitstag problemlos bewältigt werden kann. Nachts werden die Akkus aufgeladen. Allerdings wollen wir die elektrische Ladung jederzeit überwachen. Die von Transics hinzugefügte Funktionalität ermöglicht das perfekt, erklärt Combi- Pakt-Direktor Harold van den Broek. Auch Funktionen wie die Koppelung mit dem digitalen Fahrdatenschreiber zum Fernauslesen waren für den Anwender Ausschlag gebend startete CombiPakt das Pilotprojekt Hybrid- und Elektrofahrten des niederländischen Wirtschaftsministeriums. CombiPakt investierte 2013 in drei elektrische Smith-Newton-Fahrzeuge für die Paketverteilung im Stadtzentrum von Nijmegen. INTERGRAPH-FORUM Juni 2014, Stadthalle Reutlingen Eine der größten Veranstaltungen für Geoinformatik und BOS-Software in Europa Das Intergraph-Forum ist seit vielen Jahren eine herausragende Fachveranstaltung im Bereich Geoinformatik und BOS-Software. Auch im Frühsommer 2014 bietet das Intergraph-Forum in Reutlingen ein innovatives Fachinformationsangebot in Kombination mit einem umfassenden Rahmenprogramm. Seien Sie dabei! Jetzt informieren und anmelden: Frühbucherrabatt nutzen und ca. 100 sparen!

20 20 Business Geomatics 1/ Februar 2014 Forschung & Entwicklung Überraschende Gemeinsamkeiten Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung untersucht 30 Indikatoren, um zu zeigen, wie Landflächen in den verschiedenen Regionen der Welt genutzt werden. Eine globale Karte führt die Ergebnisse zusammen. Um die globalen Folgen der Landnutzung für die Umwelt besser einschätzen und Gegenmaßnahmen erarbeiten zu können, haben Wissenschaftler unter Führung des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) eine neue Weltkarte der Landnutzung erstellt. Sie besteht aus zwölf globalen Mustern, sogenannten Archetypen, die auf der Basis verschiedener Indikatoren zu Klima, Umwelt, Landwirtschaft sowie zur sozio-ökonomischen Situation identifiziert wurden. Das schreiben die Forscher vom UFZ und der Humboldt- Universität Berlin im Journal Global Environmental Change. Der Wandel der Landnutzung hat viele Gesichter: Maisfelder verdrängen Wiesen und Weiden, tropische Regenwälder werden für Ölpalmen oder Weideland gerodet, Steppen zu Ackerland umgebrochen. Die Gründe sind vielschichtig, die Auswirkungen häufig fatal: Tier- und Pflanzengemeinschaften verändern sich, Ökosystemfunktionen verschwinden, Kohlenstoff-Emissionen leisten ihren Beitrag zum Klimawandel. Was regional passiert, hat weltweite Folgen. Diese Folgen besser einzuschätzen und Gegenmaßnahmen zu erarbeiten, bildet den Hintergrund für die nun erstellte Weltkarte mit den zwölf globalen Landnutzungsmustern. Die Muster umfassen beispielsweise Ödland in den Entwicklungsländern, Weidewirtschaftssysteme oder extensive Anbausysteme. Deutschland zum Beispiel liegt gemeinsam mit weiten Teilen Westeuropas, dem Osten der USA und West-Australien im Nutzungstyp Intensivanbau, der weltweit rund fünf Prozent der Fläche ausmacht. Typisch für diesen Nutzungstyp sind der konstant hohe Anteil der Landwirtschaft an der Gesamtfläche, ein hoher Eintrag von Stickstoff, gemäßigtes Unter Berücksichtigung vielfältiger Faktoren hat das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung die Welt nach ihren Archetypen zur Landnutzung eingeteilt. Während in der Osthälfte der USA sowie in weiten Teilen Europas durchgängig Intensivanbau betrieben wird, ist die Landnutzung im größeren asiatischen Raum von Nadelwäldern, Weideland, aufwendigem Anbau und Bewässerungsflächen geprägt. Klima, hohe Investitionssummen und Renditen aus der Landwirtschaft, ein minimaler Anteil der Landwirtschaft am Bruttosozialprodukt und ein guter Zugang zu Absatzmärkten. Innovativ an der Analyse ist, dass die Forscher deutlich mehr und umfassendere Daten und Indikatoren einsetzten als das bisher üblich war. Im Gegensatz zu klassischen Karten, wurden hier über 30 Faktoren mit über eine Millionen Datenpunkten verarbeitet. Wir wussten vorher beispielsweise nicht, wo Regionen liegen, in denen sich Landwirtschaft noch intensivieren lässt oder wo schon maximal intensiver Anbau betrieben wird, sagt Tomáš Václavík, Forscher am UFZ und Hauptautor der Studie. Informationen, die normalerweise hinter der Komplexität der Daten verschwinden, werden so sichtbar. Hätten wir zum Beispiel nur Umweltindikatoren analysiert, könnten wir keine Aussagen treffen, wo die Landwirtschaft hohe Rendite abwirft. Die neue Analyse zeigt auch ein viel differenzierteres Bild als vorher. China beispielsweise ist durch fünf verschiedene Archetypen charakterisiert. Es hat uns überrascht, zu sehen, dass in einigen Gebieten Chinas die Situation der Landnutzung mit der in Westeuropa oder den USA vergleichbar ist. So mussten wir beispielsweise Teile der Volksrepublik China genauso dem Typ Intensivanbau zuordnen wie einzelne Gebiete Indiens oder natürlich weite Teile Europas, berichtet Tomáš Václavík. Hilfreich ist die Einteilung laut Co- Autor und Leiter des UFZ-Departments Landschafts ökologie, Prof. Dr. Ralf Seppelt, weil man damit für Regionen in bestimmten Landnutzungstypen wissenschaftlich fundierte Empfehlungen an die Politik aussprechen kann, was sich konkret unternehmen lässt, um Foto: die negativen Folgen der Landnutzung zu verhindern. Zeigen lässt sich das an einem Beispiel aus Lateinamerika und Südost- Asien: Dort ist im Nutzungstyp degradierte Wälder und Agrarsysteme in den Tropen die Bodenerosion extrem hoch. Weil die sozio-ökonomischen Daten zeigen, dass die Landwirtschaft eine wichtige Rolle für die Volkswirtschaft in den dortigen Staaten spielt, wäre es lohnenswert, Maßnahmen gegen die Erosion zu entwickeln, sind sich die Forscher sicher. Damit ließen sich Erträge und Rendite aus der Landwirtschaft erhöhen, ohne der Umwelt zu schaden. In anderen Nutzungstypen unterscheidet sich die Situation dagegen völlig: In den extensiven Ackerbaugebieten Osteuropas oder Indiens wäre noch Potenzial zur Ertragssteigerung vorhanden. Diese Möglichkeiten sind dagegen in den intensiven Ackerbaugebieten Westeuropas und der USA weitgehend ausgeschöpft. Entstanden ist die Studie im wissenschaftlichen Begleitvorhaben GLUES (Global Assessment of Land Use Dynamics, Greenhouse Gas Emissions and Ecosystem Services), das über die Fördermaßnahme Nachhaltiges Landmanagement des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wird. Darin untersuchen Forschungsteams, wie sich der Wandel der Landnutzung in zwölf Regionen auswirkt. System, sei wachsam Neuer Ansatz zur Abstandsmessung: TU München nutzt spezielle Code-Folge, um mit Fahrerassistenzsystemen Fußgänger und Fahrradfahrer orten zu können. Ein Blick ins Forschungslabor: Ein Auto fährt mit Tempo 30 durch ein Wohngebiet. Rechts stehen parkende Fahrzeuge am Straßenrand. Plötzlich taucht hinter einem großen Anhänger ein Fußgänger auf. Hätte das Ortungssystem des Fahrzeugs nicht eingegriffen, wäre der Fußgänger vom Auto erfasst worden. Die ausgeklügelte Fahrerassistenz-Technik ist hier das stets wachsame Auge. Entwickelt hat sie Professor Transponder in der Tasche: Die kooperative Sensorik soll Bewegungsverhalten von Fußgängern vorausberechnen, auch wenn diese durch Hindernisse verdeckt sind. Ko-TAG Erwin Biebel und sein Team an der TU München im Forschungsprojekt Kooperative Transponder (Ko-TAG). Wichtige Bausteine dabei sind das als Kooperative Sensorik betitelte Ortungssystem im Fahrzeug und ein Transponder beim gefährdeten Fußgänger. Das System im Auto berechnet die Bewegungsbahn des Transponders voraus und führt notfalls eine Vollbremsung durch, falls sich ein Fußgänger oder Radfahrer direkt vors Auto bewegt. Die Wissenschaftler an der TU haben für dieses Vorgehen einen neuen Ansatz zur Abstandsmessung entwickelt. Damit kann nach Angaben der Experten die Entfernung innerhalb weniger Mikrosekunden auf wenige Zentimeter genau gemessen werden. Um das zu erreichen, sendet das Ortungssystem im Auto eine einzigartige Code-Folge an den Transponder. Dieser modifiziert die Code-Folge und schickt sie in einem sehr präzisen zeitlichen Schema zurück. Mithilfe des Ortungssystems, so die Forscher, soll es auch möglich sein, Verkehrsteilnehmer dann zu orten, wenn sie durch Hindernisse verdeckt sind. Darüber hinaus können sie mit der kooperativen Sensorik eindeutig als solche erkannt und ihr Bewegungsverhalten vorausgesagt werden, heißt es von der TU München. Das sei mit bisherigen Fahrerassistenzsystemen im Auto nicht möglich. Die kleinen Transponder könnten in Kleidung oder Schulranzen integriert werden, schlägt das Forscher-Team vor. Auch das Handy als Transponder können sich die Akademiker gut vorstellen. Wolkig oder nicht? Das Observatorium vom Max-Planck-Institut für Meteorologie bietet in jedem Fall die besten Aussichten auf das Strandklima. Forschung unter Palmen Geo Bizarr Das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, davon träumt wohl Jeder. Zum Beispiel, wenn beim morgendlichen Spaziergang, gleichzeitig ein paar Kalorien verbrannt werden können man nennt es dann Nordic Walking. Oder wenn die Aufräum-Aktion nicht nur Platz im Kleiderschrank schafft, sondern sich gleichzeitig der Second-Hand-Shop über neue Auslageware freuen kann. Ein ähnliches Prinzip, das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, verfolgen ebenso die Veranstalter von großen Konferenzen. Anders lässt sich beispielsweise der Veranstaltungsort Las Vegas für die alljährliche Consumer Electronics Show (CES) nicht erklären. Den anstrengenden Messetag mit einem Spaziergang auf dem Las Vegas Strip oder einem Abstecher ins Kasino ausklingen zu lassen, liegt da nur nahe. Eine ebenso ansprechende Umsetzung der Devise haben die Wolkenforscher am Max-Planck- Institut für Meteorologie gefunden. Zwischen haushohen Palmen, an den kilometerlangen Sandstränden von Barbados betreiben sie auf der Karibikinsel ein Wolkenobservatorium. Zwar analysieren die Geräte die Zusammensetzung der Wolken die meiste Zeit allein, doch dann und wann muss das Equipment überprüft oder repariert werden. Die Wartelisten für diese Instandhaltungs-Checks sollen lang sein. Es heißt, dass sich Wissenschaftler bei ihrer Neuanstellung schon darauf setzen lassen. Und eines Tages ist es dann soweit: Ein Gerät fällt aus - dann gilt es schnell zu handeln! (jl)

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