Auslandssemester-Erfahrungsbericht. Cork Institute of Technology Bishopstown, Cork Ireland
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- Kai Schmid
- vor 8 Jahren
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1 Auslandssemester-Erfahrungsbericht Cork Institute of Technology Bishopstown, Cork Ireland Sommersemester 2014
2 1. Tipps zu Vorbereitungen Anreise & Gepäck: Ich bin mit der irischen Airline Aer Lingus geflogen. Andere Erasmusstudenten sind auch mit dem Auto angereist, was generell in Irland sehr praktisch ist und setzten ihr Auto von Frankreich aus nach Irland über, preislich ist es gleichzusetzen mit den Kosten eines Fluges. Bei Aer Lingus kann man verschiedene Gepäck-Pakete buchen. Ich hatte insgesamt einen großen Koffer mit 20 kg und 2 Handgepäckstücke mit 10 kg und 7 kg, was mir auch gereicht hat. Vom Airport aus bin ich dann mit dem Taxi (ca. 15 ) zum Wohnheim gefahren. Es gibt vom Airport aus auch einen Bus, der ins Stadtzentrum fährt und von dort aus kann man dann in den Bus umsteigen, der nach Bishopstown fährt, jedoch ist man hier sehr lange unterwegs. Sprachkurs: Vor Ort wird an der Uni ein Sprachkurs extra für die Erasmus-Studenten angeboten, was ich jedoch nicht genutzt habe. BaFög: Ich habe 3 Monate vor meiner Abreise Auslands-Bafög beim Studentenwerk in Hannover ( beantragt, welches mir auch ziemlich schnell bewilligt wurde. Versicherung: Ich habe keine zusätzliche Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Mit der Rückseite der Versicherungskarte ist man automatisch innerhalb der EU kranken versichert. Wohnungssuche: Ich habe mich mit dem Formular, das mir von der Universität in Cork zugesandt wurde, bei den Wohnheimen beworben. Was ich während meines Auslandsaufenthaltes mitbekommen habe, haben die auch immer einen Platz frei. Ich war bei Parchment Square untergebracht und lebte dort innerhalb des Wohnheims in einer 3-er WG mit einem Franzosen und einem Deutschen. Waschen kann man in der Laundry, die im Parchment Square den Studenten zur Verfügung steht. Generell ist das Waschen sehr teuer (2x Waschmaschine + 1 Trockner = 11 ), jedoch die einzige Möglichkeit. Dokumente: Ich brauchte während meines Aufenthalts nur meine ID-Karte, bzgl. des Flugs und für Clubs. Für die Universität und Wohnheim braucht man noch 3 Passfotos.
3 2. Informationen zur Stadt/ Land Allgemeine Daten: Irland hat insgesamt 4,61 Millionen Einwohner und eine Fläche vergleichbar mit Bayern (Einwohnerzahl 12,6 Mio.). Cork ist die zweitgrößte Stadt nach der Hauptstadt Dublin und hat Einwohner. Die Iren bezeichnen Cork auch als die eigentliche Hauptstadt von Irland, da hier der Tourismus weniger ist wie in Dublin. Wetter: Das Wetter in Irland ist generell sehr regnerisch, jedoch ist die Regendauer am Tag nicht so lange wie in Deutschland. Von Januar bis März regnete es fast jeden Tag, jedoch oft auch nur kurze 10 Minuten. Die Temperaturen sind sehr mild. Im Winter hat es fast nie Minus-Grade, jedoch wird es im Sommer auch meist nie wärmer als 20 Grad. Durch die nahe Meer-Lage von Cork herrscht immer etwas Wind, im Winter mehr als in den Sommermonaten. Zu Empfehlen ist immer eine Regenjacke und Zwiebellook. Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele: Sehenswürdigkeiten gibt es in Irland viele. Zu sagen ist, dass Städte außer Dublin&Galway nicht besonders spektakulär sind. In Irland sollte man wirklich mehr die Natur genießen und es ist möglich, die Insel während des Auslandssemesters komplett abzufahren. Ich habe alle Sehenswürdigkeiten gesehen, die ich mir vorgenommen hatte. Meine Empfehlung, was man auf keinen Fall verpassen sollte, ist: Sheeps Head: Eine Halbinsel im Südwesten von Irland. Ca. 2 Autostunden von Cork entfernt. Hier eignet es sich besonders Wandern zu gehen. Der Name der Insel ist hier Programm. Auf der Halbinsel findet man sehr viele freilaufende Schafe und türkis-blaues Meer. Ring of Kerry: Habe ich während meines Aufenthaltes ausgelassen. Ring of Kerry eignet sich besonders mit dem Auto abzufahren. Cliffs of Moher: Hier habt ihr einen atemberaubenden Ausblick von den höchsten Klippen Europas (214m über dem Meer), die auch zum UNESCO-Weltkultur-Erbe gehört. Was ich hier etwas schade finde, ist, dass dieser Ort schon sehr vom Tourismus überlaufen ist. Connemara: Connemara-Nationalpark befindet sich im County Galway und somit im Nordwesten Irlands. Hier könnte man fast denken, man befindet sich in einem anderen Land. Die Vegetation ist komplett unterschiedlich zum Süden Irlands. Hier kann man weitläufige Moor- und Heidelandschaften sehen. Inmitten des Nationalparks befindet sich das Kylemore Abbey, was auch einen Besuch wert ist.
4 Giant s Causeway: Befindet sich an der nördlichen Küste des Countys Antrim und ist ca. 80 km von Belfast entfernt. Giant s Causeway gehört ebenfalls zu den UNESCO-Welterbestätten. Die Besonderheit ist, dass hier die Klippen aus sechseckigen, unterschiedlich hohen Säulen bestehen. Die Säulen sind vor Jahrtausenden bei der Abkühlung von Lava entstanden und sind einzigartig auf der Welt. Es gibt darüber auch eine irische Legende, nach der die Küste von einem Riesen gebaut wurde. Old Head of Kinsale: Wenn jemand fernab des Tourismus die Küstenlandschaft genießen möchte, ist er hier richtig. Die Küste ist ca. 1 h von Cork entfernt und für einen Tagesausflug wirklich zu empfehlen. 3. Vor Ort A) Informationen zur Wohnungssuche: Wie schon erwähnt, habe ich mein Zimmer schon von Deutschland aus gebucht. Ich wohnte im Parchment Square ( und habe für ein Zimmer in einer 3-er WG ca 1800 (incl. Kaution) für 4 Monate bezahlt. Hier ist alles inkludiert, wie Strom, Wasser, Internet usw. Bezahlen musste ich diesen Betrag schon vor der Anreise. Internet steht via Lan-Kabel zur Verfügung. Weitere Wohnheimsadressen in Uni-Nähe sind: Eden-Hall ( Abbeyville Apartments ( Deanshall ( Telefon: Für die Zeit in Irland habe ich mir eine irische Sim-Karte besorgt. Anfangs holte ich mir eine Sim-Karte vom Supermarkt TESCO, was auch sehr unkompliziert und einfach war. Die Sim- Karte bekommt man kostenlos und dann bucht man den entsprechenden Betrag drauf. Später bin ich dann zum Anbieter 48-Month gewechselt, wo ich 10 im Monat bezahlt habe und dann 1GB Internet und kostenlose SMS und Anrufe ins irische Netz hatte. Bankkonto: Ein Bankkonto habe ich nicht eröffnet. Ich habe mir vorab eine Kreditkarte besorgt und von da aus mein Geld abgehoben. Zu empfehlen ist eine Kreditkarte bei der DBK, da hier keine Abhebegebühren anfallen. Sport-/Freizeitmöglichkeiten: Von der Uni werden unzählige Aktivitäten angeboten. Ich selbst bin der Surf-Society und der International Students-Society beigetreten und würde jedem dazu raten, zumindest der letzteren beizutreten. In dieser Society sind so ziemlich alle Erasmus-Studenten und man lernt sich schnell kennen. Jeden Freitagabend ist ein Pub-Meet-Up in einer anderen Bar. Und am Wochenende werden oft Ausflüge und Trips organisiert und durch die hohe
5 Teilnehmerzahl können diese Trips oft sehr günstig angeboten werden. Ich selbst bin unter anderem mit nach Kilkenny, Belfast-Dublin-Giant s Causeway und Cobh-Youghal mitgefahren. Verkehrsanbindung: Die jeweiligen Wohnheime liegen so nah zur Universität, dass man hier zu Fuß gehen kann. Um in die Stadt zu kommen, kann man den Bus nehmen, der ca. 300m vom Wohnheim entfernt los fährt. Der Bus kostet pro Fahrt 1,90. Andere Erasmusstudenten haben sich auch ein gebrauchtes Fahrrad gekauft und es am Ende wieder verkauft. Einkaufsmöglichkeiten: Bzgl. Lebensmitteleinkäufe kann ich empfehlen zu Aldi oder Lidl zu gehen, da die Lebensmittel generell etwas teurer sind als in Deutschland. Im Parchment Square Wohnheim gibt es einen Hausmeister, der die Erasmusstudenten kostenlos zum Einkaufen fährt, was besonders am Anfang recht praktisch war. Das nächstgelegene Einkaufszentrum ist das Wilton. Hier gibt es auch einen Tesco, sowie andere Lädchen, wo man sich auch mit Klamotten eindecken kann. Auch im Zentrum von Cork gibt es unzählige Möglichkeiten sich Lebensmittel oder sonstiges zu kaufen. Besonders zu empfehlen ist der English Market, der von Montag-Samstag geöffnet hat und vergleichbar mit dem Münchner Viktualien-Markt ist. B) Informationen zur Uni: Das Verhältnis ist mehr familiär zwischen den Professoren und den Studenten. Die Professoren werden auch von den Studenten beim Vornamen angesprochen. In einer Vorlesung sitzen ca. 10 Studenten und der Professor kennt auch alle beim Namen. Es gibt keine direkte Anwesenheitspflicht, jedoch wird immer zu Beginn der Vorlesung die Anwesenheit kontrolliert. Die Erasmus-beauftragte Professorin an der Fakultät Tourismus ist Ursula O Donnell. Ich habe die Fächer Air&Cruise Line Management, Macroeconomics, Tourism Consumer Behaviour and Demography, Behavioural Science und Event&Entertainment Management belegt. Der Lehr- & Prüfungsplan ist so aufgebaut, dass zwischen dem Semester ein Mid-Term-Exam, eine Präsentation oder ein Assignment abgegeben werden muss, das zwischen 20-60% zur Endnote zählen kann. Am Ende des Semesters sind dann die eigentlichen Prüfungen über den gesamten Stoff des Semesters. Die End-Prüfungen sind wie ein Essay aufgebaut. Semesterzeiten: Ich bin im Sommersemester nach Irland gegangen und hier fing das Semester am an und endete mit den Prüfungen am Ich hatte leider noch bis zum deutsche Prüfungen und bin am in Irland angekommen, was jedoch kein Problem war.
6 Campus: Der Campus ist größer als unsere FK 14 in München. Auf dem Campus befinden sich außer den Vorlesungsräumen auch zwei kleine Supermärkte, eine Bank, ein Bankautomat, ein Fitnessstudio, einige Aufenthaltsräume, eine Mensa und eine Bibliothek. Einführung für Incomings: Es gab am ersten Tag eine Einführungsveranstaltung für die Erasmus-Studenten, an der ich jedoch nicht teilnehmen konnte, da ich zu der Zeit noch in Deutschland war bzgl. der Prüfungen. Hilfestellung bei Kurswahl: Hier steht Ursula O Donell, die Beauftragte für ausländische Tourismusstudenten, zur Hilfe. Besuchte Kurse: Air&Cruise Line Management (5ECTS) Macroeconomics (5ECTS) Tourism Consumer Behaviour and Demography (5ECTS) Behavioural Science (5ECTS) Event & Entertainment Management (5ECTS) Achtung: Die Kurse, die im Sommersemester angeboten werden, werden nicht im Wintersemester angeboten und andersrum. Sprachkurse: Es wird ein spezieller English-Sprachkurs für Erasmusstudenten angeboten, an dem ich jedoch nicht teilgenommen habe. Ebenfalls kann man Spanisch, Französisch und Italienisch belegen (Achtung: Diese Fächer werden nicht anerkannt, also nur freiwillig) Qualität der Vorlesung: Die Lehrmethoden sind sehr unterschiedlich zu München. Man bekommt nur sehr selten ein Handout, das meiste muss vom Beamer abgeschrieben werden. Das Niveau ist auch um einiges niedriger als an einer deutschen Hochschule. Internetausstattung der Uni: Es sind einige PC-Räume vorhanden und dort kann man auch jederzeit das Internet nutzen. C) Integration und Kontakt mit Einheimischen Die Iren sind ein sehr freundliches und hilfsbereites Völkchen. Man wird nie mit einem Problem alleine gelassen. Sehr oft kommen auch die Iren auf einen zu, wenn sie merken, dass man mit irgendwas gerade nicht klar kommt.
7 Kontakt zu anderen Austauschstudierenden: Der Kontakt zu anderen Erasmusstudenten ist durch die International Students-Society sehr intensiv. Durch die gemeinsamen Ausflüge lernt man die anderen sehr schnell kennen und es knüpfen sich in kurzer Zeit enge Freundschaften. D) Allgemeines Fazit und Empfehlung an die nachfolgenden Studierenden Irland und die Universität sind wirklich sehr zu empfehlen. Wahnsinnig nette Leute und eine Natur, die atemberaubend ist! 4. Bilder Cork City-Center Cork Institute of Technology
8 Cliffs of Moher Giant s Causeway
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