Sevilla. live! Alcázar > Königspalast wie aus 1001 Nacht Plaza de España > Spektakuläre Architektur Jardines de Murillo > Farbenfrohe Gärten

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1 live! Sevilla Alcázar > Königspalast wie aus 1001 Nacht Plaza de España > Spektakuläre Architektur Jardines de Murillo > Farbenfrohe Gärten & Kartenatlas im Buch Extra-Karte zum Herausnehmen

2 live! Sevilla Susanne Lipps begleitet als Studienreiseleiterin regelmäßig Gruppen nach Spanien und verfasste Reiseführer über die Costa Blanca, Katalonien und Andalusien. Das Ursprungsmanuskript schrieb Thomas Hirsch. ƒ Familientipps Diese Unterkünfte haben R behindertengerechte Zimmer Preise für ein Doppelzimmer ohne Frühstück: ab 240 ab 80 ab 120 bis 80 Preise für ein dreigängiges Menü ohne Getränke: ab 60 ab 25 ab 40 bis 25

3 Inhalt Willkommen in Sevilla 4 bg!10! MERIAN-TopTen Höhepunkte, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten bg!10! MERIAN-Tipps Tipps, die Ihnen die unbekannten Seiten der Stadt zeigen Zu Gast in Sevilla 10 Übernachten Essen und Trinken grüner reisen Einkaufen Am Abend Im Fokus Flamenco Feste und Events Familientipps

4 É Rund bo gen auf Säu lenreihen: die halb - kreis för mi ge Pla za de Es pa ña (Ñ S. 68). Unterwegs in Sevilla 50 Sehenswertes Von der Basílica de la Macarena und der Ca te dral de Sevilla über den Rea l Al cá za r bis zur Tor re del Oro Museen und Galerien Vom Ar chi vo Ge ne ral de In dias über die Ca sa de Pi la tos bis zum Mu seo de Bel las Ar tes und dem Palácio de Le bri ja Spaziergänge und Ausflüge 78 Spaziergänge Auf den Spu ren des Welt kul tu r er bes Barrio de San ta Cruz Ent lang des Gu a dal qui vir durch El Arenal Ausflüge Car mo na, Écija und Osu na Nationalpark Do ña na Römerstadt Itá li ca Wissenswertes über Sevilla 90 Auf einen Blick Geschichte Sprachführer Spanisch Kulinarisches Lexikon Reisepraktisches von A Z Kartenlegende Kartenatlas Kartenregister Orts- und Sachregister Impressum Karten und Pläne Sevilla Innenstadt Klappe vorne Andalusien Klappe hinten Real Alcázar Sevilla und Umgebung Kartenatlas Die Koordinaten im Text verweisen auf die Karten, z. B. Ñ S. 108, B 3. Extra-Karte zum Herausnehmen Klappe hinten

5 Willkommen in Sevilla Die»Prinzessin der Städte«, so nennen die Sevillanos ihre Heimat. Sie bietet eines der schönsten baulichen Szenarien auf dem Globus. Ob von Huelva, von Córdoba her oder aus Jerez de la Frontera wenn man nach Sevilla kommt, vollzieht sich stets dasselbe Schauspiel: Nach der kargen andalusischen Weite der»campiña«von Sevilla flimmert in der Hitze Andalusiens plötzlich eine moderne Stadt vor dem Besucher. Flughafen, Gewerbe- und Industriegebiete sind das Erste, was man noch im Rausch der Geschwindigkeit aus dem Schnellzug AVE oder dem Auto heraus wahrnimmt, während einem trotz Klimaanlage die Hitze fast den Atem nimmt. Und das schon im Mai. Dann das Hochwasserbett des Guadalquivir, Hafen und Ausfallstraßen einer modernen Metropole. Und wo ist der viel gerühmte Zauber? Doch bald werden die Straßen enger, Pferdedroschken mischen sich unter die Autos, und plötzlich bleibt die Zeit stehen. Ausgelöscht von der Hitze, die über den Dächern steht. Man ist in jenem Sevilla angelangt, von dem man schon lange träumte. Ein Ort zum Schwärmen Böse Zungen behaupten, Sevilla hätten die französischen und britischen Romantiker des 19. Jh. erfunden. Den Sevillanos habe das so sehr gefallen, dass sie dieses Bild bis heute hegen und pflegen. Ein Sevilla, das in der Karwoche seinen Marienbildern, Christusfiguren und barocken Heili-

6 Willkommen 5 É Allabendlich füllen sich die Bars von Santa Cruz und Triana mit Leben, und die Nacht wird zum Tage gemacht. gen zu Füßen liegt, das sich zur Feria de Abril geschlossen in folkloristische Trachten steckt. Tanzende Sevillanas, feiernde Toreros, die in der Stierkampfarena an der Pla za de To - ros zu einem der weltweit größten Treffen ihrer Zunft zusammenkommen. Ein Sevilla, das im Frühjahr nach Blüten duftet, wenn in der»prinzessin der Städte«mehr als Orangenbäume blühen. Dessen Sommernächte jasmingetränkt sind, das sich im Spiegel des Guadalquivir jede Nacht selbst betrachtet und zu dem Schluss kommt, dass es keine schönere Stadt gibt auf diesem Erdball. Der Sache tut keinen Abbruch, dass sich die Giralda Sevillas multikultureller maurischer Turm der gotischen Kathedrale erst seit 1992 nachts auch wirklich im»großen Strom«spiegelt. Denn der von den Römern Betis, von den Arabern Gua - dalquivir genannte Fluss wurde erst zur Expo wieder in sein ursprüngliches Bett geleitet. Und zur Zeit der Romantiker war die maurische Giralda auf römischem Fundament und mit ihrem Kopfschmuck aus der Renaissance auch noch nicht so spektakulär angestrahlt, genauso wenig wie die Torre del Oro, jener achteckige Festungsturm der Almohaden und prachtvolles Relikt der alten Stadtbefestigung. Trotzdem gelingt es dem Sevilla von heute, so zu wirken, als habe es sich seit Jahrhunderten nicht verändert. Als sei die»prinzessin«von jeher der Nabel der Welt. Dafür begann Sevilla 2003 mit dem Bau seiner U-Bahn nur rund ein Jahrhundert später als andere Metropolen. Das Leben genießen Der Charme Sevillas ist auch rund um die touristischen Viertel nicht verloren gegangen, auch wenn man sich besonders im ehemaligen Judenviertel, der Judería im Barrio de Santa Cruz, bisweilen wie in einer Filmkulisse fühlt. Allemal erfüllt die Stadt romantische Vorstellungen von bezaubernden schmalen Gassen, südlichem Temperament à la Carmen und Flamencotanz aus ganzem Herzen. Klischee und Wirklichkeit gehen hier häufig Hand in Hand. So lieben viele Sevillaner den Flamenco, und an stillen Abenden hört man nicht selten den Klang einer Gitarre aus einer Wohnung oder einer kleinen Bar nebenan. Kein Sevillaner wird jedoch die typischen, überteuerten Flamencovorstellungen aufsuchen, die reine Touristenattraktionen sind. Dass es immer weniger Orte gibt, die noch nicht von den Fremden (»guiris«) erobert wurden, ist den Sevillanos durchaus lästig. Daher entstehen ständig neue Bars und Szenetreffs, in die man sich flüchtet. Viele junge und alte Sevillanos ziehen auch während der Woche bis spät in die Nacht von einer Bar zur nächsten. Sevillas laue Nächte sind gerade im Sommer die einzig erträgliche Zeit des Tages. Im Lauf des 20. Jh. hat sich Bier allmählich als das beliebteste alkoholische Gegenmittel gegen die Hitze durchgesetzt, doch auch ein kühler Fino de Jerez wirkt Wunder. Dazu greift man zu den berühmten Tapas, auch wenn es für den Alltag keine Designer-Tapas sein müssen: Köstliche Oliven und frisch frittierte Kartoffelchips gehören zum Gläschen zwischendurch. Wichtiger aber als das Essen ist den Sevillanos in jedem Fall»la diversión«: das Vergnügen.

7 bg 2! -TopTen zeigt Ihnen die Höhepunkte der Stadt: Das sollten Sie sich bei Ihrem Besuch in Sevilla nicht entgehen lassen. bg 1! Se ma na San ta Die Kar wo che prägen Pro zes - sio nen rund um die Pas si on Chris ti auf den Stra ßen ge - leb te Re li gio si tät (Ñ S. 47). bg 4! Ca te dral de Sevilla Spa ni ens größ te Ka the dra le. Der Giralda genannte Glo - cken turm gilt als Wahr zei - chen der Stadt (Ñ S. 57, 81). bg 2! bg 3! Barrio de Santa Cruz Das malerische Altstadtviertel lockt mit engen Gassen, ro - mantischen Plätzen und vielen Tapas-Bars (Ñ S. 54, 82). Basílica de la Macarena In der prunkvollen Kirche verehren Karwochenbruderschaften und Stierkämpfer die populärste Marienfigur Sevillas (Ñ S. 56). bg 5! bg 6! Parque de María Luisa Für die Iberoamerikanische Ausstellung 1929 angelegt, ist der exotische Park gewiss einer der schönsten in ganz Spanien (Ñ S. 67). Rea l Al cá za r Pe dro I ließ sich von nas ri di - schen Bau meis tern die sen Pa last, heu te Welt kul tu rer be, errichten (Ñ S. 68, 81).