Workshop: Energiewende

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1 Workshop: Energiewende Quelle: photolars / Fotolia.com 4. Bundesweite JAV-Konferenz Fachbereich Ver- und Entsorgung Berlin, 31. Mai 2016 Frederik Moch, DGB Bundesvorstand

2 Herausforderungen der Energieversorgung Klimawandel und Umweltaspekte Energiearmut Konflikte um Energierohstoffe Importabhängigkeit und Ressourcenverfügbarkeit Energiepreisentwicklung Herausforderungen 2

3 Klimawandel: Auswirkungen auf Arbeit 3

4 in Mio. t CO2-Äquivalenten Klimaschutz ist globale Herausforderung Absolute Treibhausgasemissionen im internationalen Vergleich Anteil Deutschland ~ 2,5% Quelle: BMUB

5 in t CO2-Äquivalenten Pro-Kopf-Ausstoß: Ist das gerecht? 35,0 Pro-Kopf-Treibhausgasemissionen im internationalen Vergleich 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Quelle: BMUB

6 Weltweiter Treibhausgasausstoß nach Quellen 14% 5% 17% 64% Energiebedingt Forstwirtschaft Landwirtschaft Sonstige 6

7 Was bedeutet das 2 Grad Ziel? Politisch festgesetztes Ziel auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse (WBGU 1995) ökologische Leitplanke Begrenzung der globalen Erwärmung auf maximal 2 Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter (in Bezug auf die durchschnittliche oberflächennahe Lufttemperatur) Hintergrund: Bis zu einer Erwärmung von etwa 2 C gelten die Folgen des Klimawandels als beherrschbar, darüber hinaus steigt die Wahrscheinlichkeit nicht-linearer und irreversibler Folgen ( Kipppunkte ) massiv an Voraussetzung: Maximale Treibhausgas-Konzentration von 450 ppm in der Atmosphäre (~ 50 % Wahrscheinlichkeit). Zurzeit sind es schon 400 ppm (2015). Bei derzeitigem Ausstoß ist das Budget in 20 Jahren erreicht. 7

8 Energiewende Worum geht es? Die Energiewende begann nicht erst im Jahr 2011, sondern bereits Anfang der 1990er Jahr mit dem Stromeinspeisegesetz. Forciert wurde der Umbau der Energiewirtschaft u.a. mit dem Inkrafttreten des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (April 2000) und dem ersten Atomausstiegsbeschluss (Juni 2000). Nach Rücknahme des Atomausstiegsbeschlusses und Verlängerung der Restlaufzeiten im Herbst 2010 folgte nach dem Reaktorunglück von Fukushima im Juni 2011 die Energiewende Kern der Energiewende: Dekarbonisierung der Energieversorgung, Ausstieg aus der Kernenergie und Verringerung der Treibhausgasemissionen unter Beibehaltung unseres hohen Wohlstandsniveaus 8

9 Energiewende: Ziele der Bundesregierung bis 2050 Oberkategorie Unterkategorie Aktuell Klimaziele EE-Ausbauziele Effizienzziele Reduktion der Treibhausgase ggü Anteil Bruttostromverbrauch - 40 % - 55 % - 70 % - 80/95 % mind. 35 % 50 % 65 % 80 % Anteil Bruttoendenergie 18 % 30 % 45 % 60 % Reduktion Primärenergieverbrauch Reduktion Stromverbrauch Energieproduktivität Gebäude/ Sanierungsquote - 20 % ggü % ggü Steigerung auf 2,1 % pro Jahr - 50 % ggü % ggü Verdopplung der Sanierungsquote auf 2%; Verschärfung Neubaustandards bis 2020 (-20 % ggü. 2008); Reduktion PEV bis 2050 um 80 % - 27,7 % (2014) 27,3 % (2014) 13,7 % (2014) - 8,7 % (2014) - 5,0 % (2014) ~ 3,5 % (2013 auf 2014) k.a. Quelle: DGB, Daten: AG Energiebilanzen, BMWi 9

10 Reduzierung der Klimagase bis

11 Wo stehen wir bei der Energiewende in Deutschland? Erfolge Ausbau der erneuerbaren Energien schnell vorangeschritten Neue Arbeitsplätze in den erneuerbaren Bereichen geschaffen Energiewende sorgt für Innovationen in vielen Wirtschaftsbereichen Energieintensive Branchen in Deutschland erhalten Stromversorgung stabil geblieben Herausforderungen Quelle: Fotolia.com BenChams Entwicklung der Treibhausgasemissionen/ Einhaltung der Klimaziele? Kein Durchbruch bei der Energieeffizienz gelungen wenig Dynamik bei Wärme und Verkehr! Energiepreisentwicklung insbesondere Strompreisentwicklung Abnehmende Wirtschaftlichkeit der konventionellen Kraftwerke (Strommarktdesign) Stockender Netzausbau Wachsende Akzeptanzprobleme in Teilbereichen (Windenergie, Netzausbau, ) Strukturwandel: Bestehende Strukturen der Energiewirtschaft werden in Frage gestellt Auswirkungen auf Beschäftigung werden spürbar (nicht nur auf die Energiewirtschaft begrenzt) Die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende ist kein Selbstläufer! 11

12 Chancen der Energiewende ergreifen! Treiber einer sozialökologischen Modernisierung der Industriegesellschaft Sinkende Importabhängigkeit aus Krisenregionen Innovationen, zukunftsfähige Beschäftigungsfelder und Arbeitsplätze Vorbildfunktion für nachhaltiges Wirtschaften Chancen der Energiewende Bessere Lebensbedingungen und mehr Wohlstand Umwelt- und Klimaschutz Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe 12

13 Umbau nicht zum Nulltarif... Zur Zielerreichung der Energiewende besteht ein Investitionsvolumen von 25 bis 40 Mrd. EUR jährlich für einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren. Zum Vergleich: 2012 wurden rund 93,5 Mrd. EUR für Energieimporte ausgegeben. Öl: 68 Mrd. EUR, Gas: 23 Mrd. EUR, Import-Steinkohle: 2,5 Mrd. EUR Dies entsprach 3,5 % der deutschen Wirtschaftsleistung waren es nur 1,6 % des BIP. Der Umbau der Energieversorgung ist nicht zum Nulltarif zu bekommen. Die jetzigen Markteinführungskosten für erneuerbare Energien sind wichtige Investitionen in die Zukunft einer kostengünstigen und sicheren Energieversorgung. 13

14 aber langfristig günstiger Bereits heute annähernde Vollkostenparität bei neuen PV- und Windkraftanlagen (Land) sowie neuen Gas- und Steinkohlekraftwerken erreicht Bereits 2025 wird der erneuerbare Mix günstiger als der fossile Mix sein (vgl. BMU-Leitstudie 2011). Bis 2040 können die Markteinführungskosten der erneuerbaren Energien vollständig amortisiert sein (vgl. BMU-Leitstudie 2011). Ab dann sparen wir Jahr für Jahr im Vergleich zu einem Weiter-so. Vermiedene Gesundheitskosten und Umweltschäden kommen noch hinzu! Damit bietet die Energiewende die Perspektive einer dauerhaft kostengünstigen, sicheren und umweltfreundlichen Energieversorgung. 14

15 Stromerzeugungskosten für neue Kraftwerke: Kostenparität erreicht! ,7-11,2 Ct/kWh 8,2-10,5 Ct/kWh 6-8,9 Ct/kWh 8,1-8,9 Ct/kWh 9,8-12,2 Ct/kWh Gas- u. Dampfkraftwerk Steinkohlekraftwerk Wind Onshore PV (groß) PV (Hausdach) Quelle: DGB; Daten: Agora Energiewende 10/

16 Kostensenkung: Beispiel Photovoltaik Die Investitionskosten der Photovoltaik sind seit 2006 um rund 70 % gesunken. Die Stromgestehungskosten (Vollkosten) liegen mittlerweile im sonnenarmen Deutschland bei < 10 Ct/kWh. Tendenz weiter fallend: Perspektive 2030 ~ 5 Ct/kWh. 16

17 Fällige Investitionen: Altersstruktur des deutschen thermischen Kraftwerksparks Altersstruktur der Kraftwerke anteilig nach Sektoren* 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 36% 49% 54% 9% 77% 15% 33% 51% 14% 9% 17% 22% 10% 4% Kernenergie Kohle Erdgas Öl *Berechnung auf Basis der Nennleistung > 30 Jahre Jahre Jahre < 10 Jahre Quelle: DGB; Daten: Bundesnetzagentur 11/

18 Auf welchem Pfad erreichen wir die Ziele der Energiewende bis 2050??

19 Den Übergang sozial gestalten und finanzieren! Es geht also um die Vorfinanzierung des Transformationsprozesses für einen Zeitraum von (noch) etwa 30 bis 40 Jahren. In dieser Zeit darf die Energiewende nicht dazu führen, dass Arbeitsplätze und Wohlstand gefährdet werden, wirtschaftliche Gewinne nur einseitig entstehen, die (Energie-)Armut zunimmt, Verteilungskonflikte verschärft werden, Verbrauchergruppen gegeneinander ausgespielt werden, die (Strom-)Versorgungssicherheit gefährdet wird, die geschlossenen Wertschöpfungsketten der Industrie verschwinden. 19

20 Sechseck der sozialen Energiewende als Leitbild der Gestaltung Bezahlbare Energie für alle Partizipation stärken Kostenverteilung fair gestalten Soziale Energiewende Gute Arbeit schaffen Arbeitsplätze erhalten und ausbauen Strukturwandel aktiv gestalten 20

21 Bezahlbare Energie für alle Während der Umbauphase muss eine bezahlbare Energieversorgung für Privathaushalte, KMU und Industrie sichergestellt werden Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Entwicklung und gesellschaftliche Teilhabe. Bezahlbarkeit setzt voraus, dass die notwendigen Investitionen für die Energiewende möglichst kosteneffizient realisiert werden. So gilt die Faustregel: Alles, was nicht ausgegeben wird, braucht nicht umgelegt zu werden. Bedingt durch die Kostendebatten rund um die Energiewende wurde die Kosteneffizienz der Ökostromförderung verbessert. Neben dem Energiepreis ist die verbrauchte Energiemenge für die Höhe der Energiekosten ausschlaggebend. Insofern müssen Energieeffizienz und einsparung höchste Priorität genießen, um die Kosten des Energieverbrauchs zu stabilisieren. 21

22 in Euro Endlich auch über Wärme reden! Energiekosten privater Haushalte in Euro pro Durchschnittshaushalt Anteil % 41% 33% Jahr Quelle: DGB Daten: BMWi - Raumwärme und Warmwasser - Kraftstoffe Strom (Kochen, Licht, Sonstiges) Im Mittelpunkt der Diskussion stehen bislang die Stromkosten. Diese machen jedoch bei Durchschnittshaushalten nur etwa ein Viertel der Energiekosten aus! 22

23 Strompreisentwicklung Haushalte Durchschnittlicher Strompreis eines Drei-Personen-Haushaltes in ct/kwh und Anteile in % (Jahresverbrauch kwh) 19,46 39% 20,46 40% 21,65 39% 23,21 23,69 38% 41% 25,23 25,89 45% 45% 36% 30% 27% 25% 25% 23% 24% 28,84 29,14 28,68 28,69 50% 52% 52% 54% 23% 23% 23% 25% 25% 30% 34% 37% 34% 32% 31% 27% 25% 25% 21% 0 ct/ kwh Beschaffung, Vertrieb Netzentgelt inkl. Messung, Abrechnung, Messstellenbetrieb Steuern, Abgaben und Umlagen Quelle: DGB Daten: BDEW, 1/

24 Energiearmut/ Stromarmut Steigende Energie- bzw. Strompreise sind bislang nur für einen geringen Teil der Bevölkerung ein Problem. Allerdings ist der Anteil der Energiekosten (Strom und Wärme) am Haushaltseinkommen in der Vergangenheit gestiegen Durchschnittshaushalt von 2,8 % (2002) auf 3,9% (2013) Heizkosten stiegen durchschnittlich 3-mal so stark wie Löhne!! Stromabschaltungen zunehmendes Problem Etwa Abschaltungen in 2014 Primäre Ursachen: Einkommensarmut etwa durch Arbeitslosigkeit oder prekäre Beschäftigung 24

25 Strompreisentwicklung Industrie 16,00 14,00 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 2,00 0,00-2,00 9,34 9,15 Durchschnittlicher Strompreis für die Industrie in ct/kwh (inkl. Stromsteuer) Jahresverbrauch bis 20 Mio. kwh (Mittelspannungsseitige Versorgung; Abnahme 100kW/1.600h bis 4.000kW/5000h) 0,08 0,11 6,05 0,13 0,26 0,20 6,86 5,46 5,99 8,92 1,23 0,05 0,51 0,36 0,35 0,11 7,02 0,05 0,11 11,53 1,23 0,05 0,88 0,11 9,26 13,25 1,23 0,05 1,16 0,11 10,70 14,04 14,33 1,54 1,540,01 1,54 0,17 0,17 0,01 1,54 0,03 1,54 1,54 0,07 0,10 0,23 0,15 0,24 12,07 0,03 0,04 0,07 0,07 0,08 0,28 1,23 0,05 3,53 3,59 5,28 2,05 6,24 6,17 6,35 0,11 0,11 0,11 0,11 0,11 0,11 0,11 8,63 8,83 8,98 15,11 15,32 15,23 15,44 7,85 6,95 7,19 6, Beschaffung, Netzentgelt, Vertrieb Konzessionsabgabe EEG-Umlage* KWK-Aufschlag 19 StromNEV-Umlage Offshore-Haftungsumlage Umlage f. abschaltbare Lasten Stromsteuer -0,01 Quelle: DGB; Daten: BDEW, 01/

26 Maßnahmen für bezahlbare Energie Kosteneffiziente Umsetzung der Energiewende Kosteneffizienz der erneuerbaren Energien weiter steigern Deutlich mehr Investitionen in allen Bereichen der Energieeffizienz (u.a. Wärme!!) Ausnahmeregelungen für energieintensive Industrien erhalten Zur Entlastung der privaten Haushalte Mehrwertsteuervolumen der EEG-Umlage erstatten Angemessene und zeitnahe Berücksichtigung der Energiepreissteigerungen bei den Sozialtransfers Perspektivisch: Soziale Strompreisgestaltung über die Stromsteuer 26

27 Faire Kostenverteilung umsetzen Die historischen Kosten sind der Hauptbestandteil innerhalb der EEG- Umlage auch ohne weiteren Ausbau wird die Umlage auf absehbare Zeit nicht sinken. Bedingt durch den Anstieg der EEG-Umlage sind die Stromkosten für Verbraucher und Unternehmen angestiegen Druck auf Arbeitsplätze und Überlastung preissensibler Verbraucher Zudem wirkt EEG-Umlage regressiv, d. h. einkommensarme Haushalte werden überproportional belastet Verteilungsproblem Ziel sollte es sein, die notwendigen Kosten des Umbaus gerechter zu verteilen und einseitige Überlastungen einzelner Verbrauchergruppen zu vermeiden. Schaffung eines Energiewendefonds und mehr Steuerfinanzierung 27

28 Tsd. Beschäftigte Strukturwandel in der Energiewirtschaft: Massive Arbeitsplatz-Verluste Arbeitsplatzverluste durch Rationalisierung in Folge der Wiedervereinigung und Liberalisierung der Energiemärkte sowie durch das Ende der Steinkohleförderung Elektrizitätsversorgung Gasversorgung Steinkohlenbergbau und -veredelung Braunkohlenbergbau und -veredelung Fernwärmeversorgung Mineralölverarbeitung Gewinnung von Erdöl und Erdgas Quelle: BMWi 2016 Der Energiesektor in der Definition des Statistischen Bundesamtes umfasst einzelne Wirtschaftszweige, jedoch nicht die vor- und nachgelagerten Bereiche. 28

29 Energiewende treibt den Strukturwandel weiter an Der massive Rückgang von Arbeitsplätzen in der Energiewirtschaft in Deutschland ist vor allem bedingt durch Rationalisierungen als Folge der Wiedervereinigung und der Liberalisierung der Energiemärkte. Durch die Energiewende wird der Strukturwandel weiter forciert, die etablierten Geschäftsmodelle und Strukturen werden in Frage gestellt. Insbesondere die großen Energiekonzerne haben die Zukunftstrends lange Zeit unterschätzt, gleichzeitig ist ihr Know-how für die Energiewende unverzichtbar. Die Konzerne versuchen mit Spar- und Reorganisationsprogrammen, dem Verkauf von Beteiligungen, der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Investitionen in erneuerbare Energien gegenzusteuern Druck auf Arbeitsplätze und Arbeitsbedingungen Die Energiewende treibt einen Strukturwandel auch in anderen Bereichen (z. B. Maschinen- und Anlagenbau). Aus Sicht der betroffenen Beschäftigten werden fundamentale Interessen berührt neue Perspektiven bleiben vielfach ungewiss. 29

30 Veränderungen müssen aktiv gestaltet werden Aus Sicht des DGB muss dieser Wandel von den beteiligten Akteuren und dem Staat aktiv begleitet werden, um soziale Härten zu vermeiden und neue Beschäftigungs- und Ausbildungschancen zu schaffen. Strukturbrüche müssen vermieden werden insbesondere auch mit Blick auf Regionen mit sehr einseitig ausgerichteter Wirtschaftsstruktur (z. B. Lausitz). Vermeintliche Verlierer nicht abhängen, sondern aktivieren! Zielsetzung muss es sein, alle Beschäftigten und Betroffenen mitzunehmen. Geeignete Maßnahmen sind: - Verbindliche betriebliche Übergangsstrategien (inkl. Interessenausgleiche und Sozialpläne) - Umschulungs- und Qualifizierungsprogramme für Beschäftigte - Präventive Strukturpolitik/Regionale Strukturkonzepte zur Weiterentwicklung betroffener Standorte und Regionen Und: Veränderung braucht Zeit! 30

31 Arbeitsplätze erhalten und ausbauen Erhalt und Ausbau von Arbeitsplätzen entlang der gesamten Wertschöpfungskette bei Industrie und Dienstleistungen durch Investitionen und Innovation (Köpfe!). Rund Arbeitsplätze sind bislang im Bereich der erneuerbaren Energien entstanden. Aber: Krise der Photovoltaik-Industrie hat die Grenzen der Entwicklung aufgezeigt! Das Jobwunder erneuerbare Energien ist (vorerst) vorbei! Perspektive ungewiss! 31

32 Arbeitsplätze durch Energieeffizienz Beschäftigte Energieeffizienzbranche Hierzu gehören anteilig*: Baudienstleistungen Baustoffe, Bauinstallation Elektrogeräte- und Dienstleistungen Energieberatung Energieversorgung Finanzdienstleistungen Gebäude- und Klimatechnik Gebäudemanagement Maschinenbau Mess-, Steuer- und Reglungstechnik *Werte basieren auf Hochrechnungen und Unternehmsbefragungen der genannten Branchen Quelle: Branchenmonitor Energieeffizienz Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz 2014

33 Innovationen schaffen neue Arbeitsplätze Auch in klassischen Branchen, wie dem Maschinenbau oder der Chemieindustrie, können durch Innovationen für die Energiewende Arbeitsplätze erhalten und ausgebaut werden Umfassende Innovationsstrategie notwendig Im Bereich der Energiewirtschaft sind die Themen Digitalisierung, Netze und Energiedienstleistungen für die Sicherung von Arbeitsplätzen wichtig. Durch die Energiewende sind mittelfristig nur geringe Netto-Beschäftigungszuwächse zu erwarten Verschiebung von Beschäftigung zwischen Branchen und Regionen. Aufgabe der Politik: Arbeitsplatz- und Innovationspotential durch eine aktive und nachhaltige Industrie- und Strukturpolitik entwickeln (z. B. Forschungs- und Anwendungsförderung, wettbewerbsfähige Energiepreise, planungssichere Gesetzgebung). 33

34 Gute Arbeit in den EE-Branchen? Entgeltvergleich EE-Branchen und ME-Tarif 100 % 81 % 67 % Monatsbrutto inkl. Zulagen Tarif Metall/Elektro Wind Photovoltaik Löhne in den EE-Branchen Wind und Photovoltaik deutlich unter ME-Tarif! Die 40+X-Stunden-Woche ist für die Mehrzahl der Beschäftigten der Regelfall. Nur 20 % der KollegInnen im gewerblichen Bereichen können sich vorstellen, in ihrem Unternehmen bis zur Rente zu arbeiten, obwohl die Identifikation mit der Arbeit im Regelfall hoch ist! Lediglich bei der Arbeitssicherheit lässt sich die Einhaltung hoher Standards belegen. Quelle: IG Metall, 11/

35 Gute Arbeit durchsetzen! Dort, wo neue Arbeitsplätze entstehen, muss das Kriterium Gute Arbeit durchgesetzt werden. Die Arbeitsbedingungen traditioneller Industriebranchen sind dafür beispielgebend! Gute Arbeit muss verbindlich festgeschrieben werden, wenn staatliche oder staatlich induzierte Fördergelder fließen oder Entlastungen gewährt werden. Es ist ein unhaltbarer Zustand, dass insbesondere in den grünen Branchen überwiegend schlechte Arbeits- und Entlohnungsbedingungen vorherrschen (Sündenfall: ostdeutsche Solarindustrie). Mitbestimmung, Tarifverträge und Gute Arbeit sind die richtige Antwort, um hier für mehr Motivation und Zufriedenheit bei den Beschäftigten und mehr Wettbewerbsfähigkeit der neuen Industrien zu sorgen. 35

36 Partizipation stärken Damit die Energiewende zu einem Gemeinschaftswerk wird, müssen wir mehr Demokratie wagen und die Partizipation ausweiten. Partizipation schafft Transparenz und Legitimation für die Transformation der Energieversorgung. Partizipation hört nicht bei formaler Bürgerbeteiligung bei Planungs- und Genehmigungsverfahren auf, Partizipation muss umfassender gedacht werden. Beispiele für Bürgerbeteiligung Energiegenossenschaften (regional, betrieblich, etc.) Bürgerfonds (Netzausbau, Windparks, etc.) Mietersolaranlagen 36

37 Umsetzung bis 2050 erfordert einen gesamtgesellschaftlichen Konsens Über die Ziele der Energiewende besteht weitestgehend Einigkeit. Aber: Offene und kontroverse Fragen müssen geklärt werden Wie werden die Energie- und Klimaziele nach 2020 umgesetzt? Wie erfolgt die Reduzierung der fossilen Brennstoffe bei Strom, Wärme und Mobilität. Wie sehen sozialverträgliche und wirtschaftlich tragfähige Pfade zur CO 2 -Reduktion aus? Der DGB fordert die Einrichtung einer Ethikkommission 2.0. Zielsetzung: Vorschläge für belastbare Umsetzungspfade einer sozial- und wirtschaftsverträglichen Energiewende Gesamtgesellschaftliche Verständigung über die weitere Umsetzung der Energiewende 37

38 Ein Fazit Fünf Thesen Nur eine soziale Energiewende kann erfolgreich werden! Dafür müssen die Gewerkschaften streiten und motivieren! Die Investitionen in die Energiewende sind gut angelegte Zukunftsinvestitionen, aber wir brauchen größtmögliche Kosteneffizienz beim Umbau. Es geht um die Vorfinanzierung eines Transformationsprozesses über 30 bis 40 Jahre, an dessen Ende eine kostengünstige, umweltfreundliche und sozial gerechte Energieversorgung stehen kann. Wir brauchen einen gesamtgesellschaftlichen Konsens, auf welchem Pfad die Energie- und Klimaziele umgesetzt werden sollen. Nur so schaffen wir Investitions-, Planungs- und Beschäftigungssicherheit und gestalten einen sozialverträglichen Strukturwandel. Arbeitsplätze müssen erhalten und ausgebaut werden, Gute Arbeit muss dabei die Leitlinie sein. 38

39 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Fragen und Diskussion Frederik Moch DGB-BVV Leiter der Abteilung Struktur-, Industrie- und Dienstleistungspolitik Henriette-Herz-Platz Berlin Telefon: (+49) frederik.moch@dgb.de 39

40 Back-up 40

41 in Petajoule Primärenergieverbrauch Deutschland Energieeffizienz massiv steigern Anteile % 8% 21% 12% 13% - 20 % - 50 % % Mineralöl Steinkohle Braunkohle Erdgas Kernenergie erneuerbare Energien Sonstige Quelle: DGB; Daten: BMWi 08/

42 Industriestrompreise im EU-Vergleich Quelle: FÖS 42

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