AUS SCHÜLERN WERDEN LEHRER

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1 AUS SCHÜLERN WERDEN LEHRER Englisch und Mathematik an einer nicaraguanischen Schule Unterricht von Schülern der Erich Kästner - Gesamtschule Hamburg 5. Projektreise von Schülern der gymnasialen Vorstufe nach León / Nicaragua Im Rahmen der Projekte zur Existenzsicherung und Schulpartnerschaft mit dem Landschulverbund Salinas Grandes / León

2 AUS SCHÜLERN WERDEN LEHRER Die Teilnehmer berichten Was erwartet uns in Nicaragua? Eine Reise ins Ungewisse 3 Die Schulpartnerschaft 19 Jahre gelebte Solidarität 4 Entstehung der Schulpartnerschaft 4 Das Landschulzentrum Salinas Grandes 5 Aktivitäten 6 Solar - Projekte zur Armutsbekämpfung 8 Warum Unterrichtshilfen an der Schule? 9 Unterrichtsalltag an Salinas Grandes: Deutsche Schüler machen Unterricht in Mathe und Englisch auf Spanisch 9 Chronik der 20 Reisetage 12 Exkurs: Das nicaraguanische Schulsystem und die Lehrerausbildung in Nicaragua 15 León Hamburger Partnerstadt 18 Hamburger Projekte in León 20 Internationale Projekte an der EKG 21 Zielsetzung 21 Ausblick auf das nächste Projekt Ein Land besteht nicht nur aus Schulen - Reiseziele Ometepe, San Juán del Sur 23 und die Umgebung von León DANKSAGUNG Das Projekt wurde gefördert: Freie und Hansestadt Hamburg Senatskanzlei Behörde für Bildung und Sport Hamburg Hamburg IMPRESSUM Fotos: Texte: Gestaltung: Herausgeber: Teilnehmer: Mehr Infos zum Projekt: Bernward Klamt, Gerd Schumann und Teilnehmer Gerd Schumann, Bernward Klamt und Teilnehmer Gerd Schumann Erich Kästner Gesamtschule Hamburg Hermelinweg Hamburg Tel Bernward Klamt, Daniel Schiwek, David Böck, David Tutonadio, Eileen Langhein, Florian Bräsel, Gerd Schumann, Jana Rosenbauer, Karen Dölves, Katharina Köpcke, Meike Köpcke, Luisa Schmeel, Matthias Beland, Melwin Hoffmann, Michael Krey, Tim Wede Gerd Schumann, gerdfs@aol.com,

3 WAS ERWARTET UNS IN NICARAGUA? Eine Reise ins Ungewisse in my Haus having a Flower Buutiful. Diesen Satz schrieb der Englisch - Lehrer einer Abitursklasse im Unterricht an die Tafel. Gelesen haben ihn nicht nur die nicaraguanischen Schüler, an die er gerichtet war, sondern auch die Hamburger Schüler der Projektgruppe Hausbeleuchtung, als sie beim Besuch unserer Partnerschule im Englischunterricht hospitierten. Tafelanschrieb im Englischunterricht Der Satz wurde zum running gag unserer Projektreise im Jahr 2008 und zum Ausgangspunkt unseres diesjährigen Projektes Englisch und Mathematik an unserer Partnerschule Salinas Grandes. Bereits auf der Projektreise 2008 wollten die Vorstufenschüler der Erich Kästner Gesamtschule (EKG) im Englischunterricht helfen, hatten aber nicht genügend Zeit. Die Projektreisen zur Armutsbekämpfung finden seit fünf Jahren an der EKG statt und sind eingebettet in eine fast zwei Jahrzehnte andauernde Schulpartnerschaft. Im Laufe der fünf Projektreisen haben in Hamburg insgesamt 100 Schüler der gymnasialen Vorstufe und zahlreiche Lehrer an der Projektarbeit teilgenommen. Über die 20 Jahre verteilt hat fast jeder Schüler der Schule mit irgendeiner Aktion der Solidarität zwischen den Schulen zu tun gehabt. In den Jahren 2005 bis 2008 führten Klassen der gymnasialen Vorstufe Solarprojekte zur Existenzsicherung einer kleinen Landgemeinde aus dem Schulbezirk Salinas Grandes durch. Zusammen mit den 300 Bewohnern des Dorfes El Trapiche legten wir ein System zur Tropfenbewässerung in der Trockenzeit auf ihre Felder, installierten eine Trinkwasserversorgung auf 44 Grundstücken und versorgten alle Häuser und Gemeinschaftseinrichtungen mit Solarlicht. Dieses Jahr konnten wir uns nicht auf dem inzwischen sicheren Boden der technischen Installation von Solaranlagen bewegen, sondern erschlossen Neuland: 16- bis 18-jährige Schüler sollten und wollten den Schülern unserer Partnerschule zeigen, wie wir in Deutschland lernen, mit viel selbsttätiger Arbeit, Unterrichtsgesprächen und spielerischen Elementen im Unterricht, beispielhaft an den Fächern Englisch und Mathematik. In einer völlig fremden Umgebung, vor Klassen mit Schülern und auf Spanisch. Eine Herausforderung erster Klasse, die bravourös gemeistert wurde. Ich befürchte, ich kann das Unterrichten nicht schaffen. Dass ich zu unsicher rüberkomme, zu leise spreche oder vorne stehe, vor einer Aufmerksame Schüler doppelt so großen Klasse wie unserer, und nichts mehr sagen kann. Wir sind eben keine ausgebildeten Lehrer, ich kenne das Vorne stehen und Erklären nur von Referaten und das macht mir Bedenken. Außerdem befürchte ich, dass irgendetwas passieren kann, irgendjemand krank, verletzt wird oder sich verläuft und wir dann dastehen, in einem Land, das wir nicht kennen und dessen Sprache wir nicht perfekt beherrschen. (Eileen) Ich bin sehr gespannt auf das, was mich in Nicaragua erwartet. Ich habe einerseits Angst, denn Nicaragua ist sehr weit weg von zu Hause und es ist für mich unvorstellbar wie es dort ist. Aber ich will wissen wie es ist, so weit weg von allem Gewohnten, ich will etwas Neu- Frontaler Englischunterricht

4 es erleben und mich auf das Abenteuer einlassen! Jetzt am Flughafen bin ich schon sehr aufgeregt und sehr damit beschäftigt vor Aufregung und Anspannung nicht zu weinen. Aber ich habe mich dafür entschieden und will unbedingt nach Nicaragua und das Leben dort kennen lernen! (Karen) Ich freue mich schon auf Nicaragua, weil es keine normale Urlaubsreise ist, sondern wir werden ganz hautnah das Leben der Menschen und deren Kultur miterleben. Wir werden die Orte von Nicaragua sehen, die normalen Urlaubstouristen verborgen bleiben, z.b. das Schulgeschehen. Ich bin davon überzeugt, dass nicht nur die Nicaraguaner etwas von uns lernen, sondern wir auch von ihnen, z.b. mit wenig Geld auszukommen, Improvisations - Talent usw.... Mal sehen was uns in Sachen einheimisches Essen erwartet. León liegt in den Subtropen, wir werden wohl mächtig ins Schwitzen kommen. Aber nicht nur die Temperaturen sind Vorfreude auf die Gerüche in den Gassen und auf den Märkten wärmer als in Deutschland, auch die Gerüche in den Gassen und auf den Märkten werden ganz anders sein. Wir werden eine ganz andere Fauna und Flora als in Europa vorfinden. Die Westküste Nicaraguas wird von einer Vulkankette durchzogen. Vielleicht werden wir einen von ihnen besteigen. Unsere Sprachkenntnisse werden sich hoffentlich ein bisschen verbessern, auch wenn wir nur drei Wochen in Nicaragua bleiben werden. (Daniel) DIE SCHULPARTNERSCHAFT 19 JAHRE GELEBTE SOLIDARITÄT Entstehung der Schulpartnerschaft Wie kommt man zu einer fast 20 Jahre dauernden Schulpartnerschaft? Alles begann vor über 25 Jahren: In den 80er Jahren galt Nicaragua als Entwicklungsmodell kleiner unabhängiger Länder im Straßenkämpfe in León 1979 Hinterhof der USA schüttelte das Volk Nicaraguas die Diktatur der Familiendynastie Somoza ab, die mit Unterstützung der USA seit 1934 das Land beherrschte und sich über ein Viertel des gesellschaftlichen Reichtums an Ländereien und Industrie angeeignet hatte. Nicaragua war eines der ärmsten Länder der Welt, hatte keine bürgerlichen Freiheiten, keine Gesundheitsversorgung und fast die Hälfte aller Menschen konnten weder lesen noch schreiben Nach dem Sieg der Sandinistischen Revolution wurde in einer breit angelegten Alphabetisierungskampagne der Analphabetismus von 50 % bis auf 13 % abgesenkt. Eine Landreform enteignete die Farmen der Somoza - Familie und verteilte die Ländereien auf besitzlose Familien. Zur Verbesserung des Gesundheitssystems wurden über das ganze Land verteilte Gesundheitsstationen eingerichtet, die eine kostenlose medizinische Versorgung anboten. Das gesamte Land mobilisierte sich: Frisch ausgebildete Studenten der Pädagogik und der Medizin gaben ihre Kenntnisse an Multiplikatoren weiter, die in ihren Dörfern und Stadtteilen von Haus zu Haus gingen und Lesen und Schreiben lehrten

5 Eines der ersten Container Plakate aus Hamburg 1989 Landarbeiter bei der Alphabetisierung oder Maßnahmen zur Verbesserung der Hygiene durchführten. Wie in vielen Teilen der westlichen Welt bildeten sich auch in Hamburg zahlreiche Initiativen, um die sozialen Projekte in Nicaragua zu unterstützen. Die Sandinistische Revolution wurde zum Leitbild für eine große Zahl sozial und politisch motivierter Menschen, die im Deutschland dieser Zeit ihre Ideale immer weiter schwinden sahen. Etliche Aktivisten (darunter so namhafte wie der ehemalige Bremer Bürgermeister) reisten zur Hilfestellung nach Nicaragua und halfen bei der Kaffeeernte, beim Aufbau von Gesundheitsstationen und auch von Schulen. In Hamburg wurde erstmals 1984 unter dem Motto Hamburger tun was für León ein Container mit Schulmaterial für Leóner Schulen versandt. 25 Hamburger Schulen, Kindergärten, Einrichtungen der Uni etc. schickten 16 Kubikmeter Unterrichtsmaterial im Wert von ,- DM nach León. Diese Tradition blieb bis heute lebendig: Auch 2009 wird im Herbst wieder ein Container gepackt. Mit so normalen Schulsachen wie Heften, Schreibutensilien, Linealen, Anspitzern und Radiergummis, Papier, Bastelmaterialien und Sportartikeln u.v.m.. Beteiligen werden sich ca. 15 Schulen, jeweils für ihre Partnerschule. Aufgrund der Reisen und Besuche bildeten sich lockere und zufällige Schulkontakte. Daraus entstanden feste Partnerschaften; viele von ihnen offiziell durch Beschluss von Schulkonferenzen. Die Erich Kästner Gesamtschule (EKG) hat seit 1990 eine Schulpartnerschaft mit dem Landschulverbund Salinas Grandes. Nach vielen kleineren Entwicklungshilfeprojekten für die 15 Schulen im Landkreis und der alljährlichen Übersendung von Schulmaterial (Hefte, Bleistifte, Lineale, Radiergummis etc.) hat die EKG seit 2005 Solarprojekte zur Armutsbekämpfung der Menschen einer kleinen Landgemeinde im Schulbezirk Salinas Grandes durchgeführt. Hilfestellung bei der Durchführung der Schulpartnerschaften erfährt die EKG durch die Lehrergewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und den Hamburger Senat im Rahmen der seit 1989 bestehenden Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und León, durch viele engagierte Schülerinnen, u.a. in unseren Schülerfirmen, und durch verschiedene Stiftungen. Im Hof der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft werden die Schulmaterialien reisefertig verpackt Das Landschulzentrum Salinas Grandes Die Partnerschule der EKG,,,Salinas Grandes, ist eine Typische Landschule mit 2 Klassenräumen für die Klassen 1 6 der Grundschule Vereinigung von 15 Landschulen mit ca Schülern und 70 Lehrern. Sie liegt ca. 10 km vom Stadtkern entfernt im Südwesten von León und besteht aus einer Zentralschule mit ca. 700 Schülern für die Jahrgänge 5 11 und 14 Zwergschulen für die Klassen 1 4, die über den gesamten Schulkreis verteilt sind. Außerdem gibt es Vorschulklassen und eine Samstagsklasse für die Schüler, die während der Woche arbeiten müssen. Die Eltern der Kinder sind vorwiegend Fischer, saisonale Landarbeiter oder verrichten Arbeiten im informellen Sektor (täglich wechselnde Arbeiten ohne feste Anstellung, wie Verkauf von Getränken, Kaugummi, Gebäck etc., Haushaltshilfen bei begüterten Familien in León u.a.m.). Die Kinder helfen häufig mit als Getränkeverkäufer vor Busbahnhöfen oder in den Bussen.

6 Sehr viele Schüler und wenig Platz Demzufolge kann der Altersunterschied in den verschiedenen Klassen auch schon mal bei über 5 Jahren liegen. In einer fünften Klasse lernen 11 - jährige Schüler zusammen mit 17 - jährigen. Die Kinder werden eben erst eingeschult, wenn das Geld für die Schule aufgebracht werden kann. In kinderreichen Familien gehen häufig auch nicht alle Kinder zur Schule. Das Schulgeld wurde zwar offiziell abgeschafft, trotzdem fallen aber Kosten für das Schulmaterial, die alljährlichen Abschlussprüfungen und für die Schulkleidung an. Viele Schüler verlassen daher schon nach dem 4. Schuljahr die Schule und arbeiten für die Sicherung des Lebensunterhaltes ihrer Familien. Mit einem Antrag bei den Behörden können die Eltern sehr einfach ihre Kinder zeitweise oder dauerhaft von der Schulpflicht entbinden. In den Klassen befinden sich bis zu 60 Schüler und die vordere Reihe sitzt nur knapp einen Meter von der Tafel entfernt. Folgende Fächer werden in Salinas Grandes unterrichtet: Mathematik, Englisch, Spanisch, Physik, Biologie, Sport und Zivilkunde, ein Fach, welches vergleichbar mit dem Hamburger Schulfach Ethik ist. Hier in Deutschland gibt es Klassensprecher und auch Schulsprecher. In Salinas Grandes existieren diese Posten nicht, hier helfen die besseren Schüler den schwächeren, um gemeinsam einen Lernfortschritt zu erreichen. Diese Schüler heißen "monitores". Die Schule bekommt Hilfe von der Regierung. Die Lehrer erhalten jedes Jahr Schreibblöcke, sowie die Stifte für die Tafel. Die Schüler erhalten ebenfalls Stifte, welche aber nicht immer für alle reichen. Hier hilft die Aktion: ein Container für Salinas Grandes, die ein Mal im Jahr an der EKG durchgeführt wird Unsere Sammelaktionen helfen den Schülern von Salinas Grandes sehr und die Lehrer und Schüler sind sehr zufrieden mit den Spenden. "Das Projekt und die Schulpartnerschaft sind sehr hilfreich, es ist richtig, richtig gut", so sagte es die Spanischlehrerin bei einem Interview. Verteilung der Landschulen von Salinas Grandes entlang der Hauptstraße León - Managua Aktivitäten Zwischen der EKG und Salinas Grandes gab es seit 1990 folgende Aktivitäten: Seit 1990 sammelt die EKG einmal im Jahr Unterrichtsmaterial für die 2700 Schulkinder unserer Partnerschule zwischen 6 und 18 Jahren und sendet es in einem Container nach León. Auch wenn jeder Schüler nur einen Bleistift, Lineal, Anspitzer, Radiergummi und Hefte bekommt, ist das viel bei einem Durchschnittseinkommen von 100 US $, einer sehr hohen Arbeitslosig- An der EKG: Container wird gepackt - 6 -

7 keit sowie der Notwendigkeit, für jedes Kind für das Schulmaterial zu bezahlen. Alljährlich wird im September in den Schulklassen der EKG mit Beteiligung der gesamten Schule die Container - Aktion durchgeführt. Seit 2001 regelmäßige Durchführung von einem Sponsored Walk zur Finanzierung unserer Solidaritätsaktivitäten und Verkauf von Kaffee aus biologischem Anbau durch Schülerfirmen. Verschiedene Besuche von Lehrern und Schülern unserer Schule in León sowie von Leóner Kollegen und Schülern bei uns. Information über Lebensumstände aus erster Hand. Brieffreundschaften von Schülern der Spanischklassen, die auch für nichtspanische Klassen Briefe übersetzen: Leóner Schüler und Lehrer schildern ihr Leben und ihre Schule, Familie etc., Korrespondenz zu ausgewählten Themen wie Wasser, Familie, Schule, Tiere etc.. Hamburger Schüler antworten entsprechend. Schülerfirma 1: Verkauf von Kaffee aus biologischem Anbau: Gründung eines eigenen EKG Labels Nica Sol. Schülerfirma 2: NicaFairKauf GmbH Versteigerung von Sachspenden bei ebay. Einige Schüler der EKG sind im Rahmen des Jugendaustausches des Hamburger Senats nach León / Nicaragua gefahren. Erstellung von vielfältigem Informationsmaterial: Stellwände mit Texten und Fotomaterial, Lichtbildsätze und Vortragsreihen zum Alltagsund schulischen Leben in León sowie zu unseren Projekten der Armutsbekämpfung, darunter auch zwei Filme in HD - Qualität. Spendenaufrufe und Sammlungen: 1991 Bau einer Pumpe zur Förderung von Trinkwasser, Kauf von Unterrichtsmaterial, Reparatur von Schäden aufgrund der Wirbelstürme und des Vulkanausbruchs 1992, der Überschwemmungskatastrophe 1999, Reparatur und Verlegung der Pumpe, Einrichtung einer Bibliothek, Kauf von Farben, Baumaterial und Stühlen für die Renovierung der Schulen. Hilfe nach den Wirbelstürmen Seit 2005 jedes Jahr Reisen von Schüler- und Lehrergruppen nach León zur Durchführung von Projekten zur Armutsbekämpfung: solargestützte Feldbewässerung und Trinkwasserversorgung, Installation von Solarlicht im Schulkreis Salinas Grandes für 300 Menschen. Sponsored Walk immer ein Fest für Schüler EKG Kaffee NICA SOL wird gelabelt Briefe von Salinas Grandes seit 1990 Einrichtung einer Bibliothek - 7 -

8 Solar - Projekte zur Armutsbekämpfung Solaranlage mit Wassertank Seit 2005 helfen wir der kleinen Landgemeinde El Trapiche im Schulkreis Salinas Grandes bei der Wasser- und der Elektrizitätsversorgung ihrer 300 Bewohner. Das Dorf hat keinen Strom und kein fließend Wasser. In der halbjährigen Trockenzeit wird das Wasser knapp und abends ab sechs Uhr ist es in den Häusern dunkel. Die Felder können in der Trockenzeit nicht bewässert werden. Die erste Projektreise zur Existenzsicherung führte die EKG im Jahr 2005 durch. Die Schüler des Physik Ergänzungskurses der gymnasialen Vorstufe haben zusammen mit den Bewohnern El Trapiches ein Feld mit künstlicher Bewässerung versorgt. m Rohrleitungen genügend Wasser für die Pflanzen, so dass jährlich drei Mal geerntet werden kann: Mais, Paprika und Pipian. So bekommen die Kinder Vitamine. Den Überschuss verkaufen die Bewohner auf dem Markt, um ihre Einkommenssituation zu verbessern. Den nötigen Strom bekommt die Pumpe von einer von der Gruppe aufgestellten Solaranlage, die den Sonnenreichtum Nicaraguas ausnutzt. Im Jahr 2006 ist erneut eine Schülergruppe der Vorstufe nach El Trapiche / León, Pipian Ernte (Sauergemüse) Zum ersten Mal in ihrem Leben: fließend Wasser für die Kinder Die Projektreisen zur Existenzsicherung in den Jahren 2007 und 2008 versorgten das Dorf El Trapiche mit Solarlicht in den 44 Häusern. So können die 300 Bewohner des Dorfes nun nach Jedes der 44 Häuser hat Solarlicht Alle 44 Häuser haben Solarlicht Einbruch der Dunkelheit (nach Uhr) noch lesen und lernen. Außerdem wurden auch die Gemeinschaftseinrichtungen wie Schule und Gemeindehaus mit Solarlicht versehen. Viele Hände ersetzen einen Kran Ein Brunnen mit Elektropumpe füllt einen Hochtank auf einem 4 m hohen Gestell mit einer Kapazität von 4100 Litern. Dieser liefert in der Trockenzeit tagsüber und nach Einbruch der Dunkelheit mit Hilfe von 7000 Jedes Grundstück bekommt eine Wasserleitung gefahren. Wir haben dieses Mal die 44 Familien des Dorfes mit Trinkwasser versorgt, indem wir mit ihnen die Wasserleitungen bis auf die Grundstücke gelegt haben. Dazu haben wir die bestehende Solaranlage ausgebaut, zwei zusätzliche Hochtanks mit insgesamt 8200 l errichtet und ca m Rohrleitungen mit Wasserhähnen verlegt. So verfügt die Bevölkerung jetzt zum ersten Mal in ihrem Leben über fließend sauberes Trinkwasser In der Schule kann jetzt auch am späten Nachmittag und abends unterrichtet werden

9 Warum Unterrichtshilfen an der Schule? Wir kommen einem Wunsch der Lehrer der Sekundarschule von Salinas Grandes aus dem Jahr 2008 nach und geben Hilfestellung bei der Verbesserung des Englischunterrichts. Besonderen Wert wurde bei der Vorbereitung auf methodische Anregungen gelegt, da der traditionelle Schulunterricht in Nicaragua den Umständen geschuldet vor allem aus Frontalunterricht vor überfüllten Klassen besteht. Darüber hinaus fehlen in Nicaragua Englischlehrer für die allgemeinbildenden Schulen und viele der eingesetzten Lehrkräfte haben statt einer fundierten Ausbildung nur einen Kurzkurs von wenigen Monaten absolviert. Dass wir auch Mathematik unterrichteten, entsprang dem Wunsch einiger VS Schüler, die sich in Mathematik sattelfester fühlten als in Englisch. Diese Hilfe ist auch gern gesehen. So bereiteten wir in Hamburg bereits eigene Unterrichtseinheiten für Englisch und Mathematik vor. Dabei wurde viel Wert auf praktische Tätigkeiten der Schüler gelegt, da der nicaraguanische Unterricht wenig aktive Handlungsmöglichkeiten für die Schüler bereithält. Sie rezipieren und wiederholen vorwiegend. Von den Vertretern der Landschule Salinas Grandes haben wir einen detaillierten Katalog von Wünschen hinsichtlich des Materials als auch der Inhalte bekommen, so dass wir gezielt das Material zusammenstellen konnten. Unterrichtsalltag an Salinas Grandes: Deutsche Schüler machen Unterricht in Mathe und Englisch auf Spanisch Wir sind nach León gekommen, weil wir den Schülern unserer Partnerschule zeigen wollen, wie wir in Deutschland lernen, mit viel selbsttätiger Arbeit, Unterrichtsgesprächen und spielerischen Elementen im Unterricht. Dazu haben wir bereits in Hamburg Unterrichtsmaterial für die Fächer Englisch und Mathematik aufbereitet. Jetzt sind wir sehr gespannt, wie wir dieses Vorhaben unter den uns unbekannten Verhältnissen in unserer Partnerschule in Nicaragua umsetzen können. Am Montag, den , unserem ersten Tag in der Zentralschule von Salinas Grandes, werden wir von der Schulleiterin, den Lehrern und den Schülern sehr herzlich empfangen. Wir stellen uns in den einzelnen Bienvenidos - Herzlich willkommen!

10 Zentralschule Salinas Grandes Klassen vor und dürfen beim Englischunterricht hospitieren. Unser Eindruck: Der Schulunterricht in Nicaragua ist anders, ganz anders, als wir es gewohnt sind. Die Unterrichtsbedingungen sind sehr problematisch. In offenen und viel zu kleinen Klassenräumen sitzen oft 50 bis 60 Schüler dicht an dicht auf unzureichenden Sitzmöbeln ohne Tische. Einige der Stühle haben eine Schreibplatte, andere Schüler schreiben auf ihren Knien. Schulbücher gibt es fast keine und aus den ebenfalls offenen Nachbarräumen hört man jedes gesprochene Wort. Aber der Unterricht ist auch geprägt von viel Respekt gegenüber den Lehrern und Disziplin. Viele Schüler und viel Disziplin Wir sind sehr erstaunt, mit welchem Arbeitseifer und mit welcher Ruhe die Schüler dem aufgrund der Verhältnisse meist stattfindenden Frontalunterricht folgen, obwohl eine Beteiligung der Schüler am Unterricht kaum stattfindet. Wir erleben, wie die Schüler dem Englischlehrer bei seinem nicht immer fehlerfreien Englisch konzentriert zuhören und alles mitschreiben, was dieser an die Tafel schreibt. Wir merken ganz deutlich, die Schüler, die hier zur Schule kommen, sind gerne hier und wollen etwas lernen. Außerdem erfahren wir, dass jeder Klassenraum doppelt belegt ist, eine Klasse kommt vormittags, eine nachmittags. Gruppenarbeit im Freien Nur die Lehrer bleiben den ganzen Tag in der Schule. Unter solchen Verhältnissen merkt man erst, wie gut der Unterricht ist, den wir in Deutschland genießen dürfen (vor unserer Nicaragua-Reise hätte das bestimmt keiner von uns Mitfahrenden so ausgedrückt). Vorstellung und Begrüßung auf Englisch und Spanisch Unter solchen Verhältnissen ist es aber auch nicht verwunderlich, dass die Schüler kaum dazu kommen, mit eigenen Beiträgen zum Unterricht beizutragen. Und gerade für den Spracherwerb im Fremdsprachenunterricht ist das natürlich fatal. Wir beobachten zwar auch, dass eine Klasse Gruppenarbeit im Freien praktiziert, sehen ansonsten aber nur den soeben beschriebenen Frontalunterricht. Erste Zweifel über die Machbarkeit unseres Projektes kommen bei uns auf. Der Bildungsminister Leóns erteilt Auszeichnungen am Schuljahresende. Schüler respektieren Leistung und Lehrer. Die nächsten Tage sind wir an der Reihe. Am Dienstag fahren wir noch mit einem etwas klammen Gefühl in die Schule, weil wir nicht wissen, wie unsere Arbeit ankommen wird. In der Schule teilen wir uns auf, einige von uns arbeiten mit dem Englischlehrer, die anderen mit dem Mathematiklehrer zusammen. Und tatsächlich ist es zunächst nicht ganz einfach, unser Vorhaben umzusetzen, weil unser Spanisch nicht ausreicht, die Klassen so voll sind und die Schüler einen anderen Unterricht gewohnt sind. Mathematik mit ein bisschen Spanisch und Händen und Füßen: Klappt gut, alle waren zufrieden! Glücklicherweise haben wir die volle Unterstützung der Lehrer, die alle Arbeitsaufträge ins Spanische übersetzen und auch sonst mit ihrer Begeisterung für unsere Arbeit die Schüler anstecken. Nach einiger Zeit stellen wir fest, dass die Barrieren schmelzen und es uns und den Schülern unserer Partnerschule richtig viel Spaß macht. Wir haben dann ganz tolle erste Unterrichtsstunden. Wir erläutern u.a. die englischen Uhrzei-

11 ten mit Hilfe von Uhren, die wir die Schüler selber basteln lassen und führen Quizaufgaben im Mathematikunterricht durch. Lernen der Uhrzeiten auf Englisch mit selbstgebastelten Uhren: begeisterte Schüler! Ein Höhepunkt ist das Lernen der englischen Ausdrücke für die Farben auf dem Schulhof. Wir spielen dazu mit den Schülern Twister, ein Spiel mit großen Farbtafeln, auf denen man je nach Würfelglück gleichzeitig Twister beide Hände und Füße in die jeweils passenden Farbfelder setzen muss. Auch am Samstag sind wir in der Schule. Samstags kommen die Schüler, die in der Woche arbeiten müssen, um Geld zu verdienen. Die Altersgruppe, die wir unterrichten, ist mit 16 bis 24 Jahren deutlich älter als die Schüler, die in der Woche in der Schule sind. Trotzdem können sie im Englischunterricht kaum einen englischen Satz sagen, was verständlich wird, wenn man weiß, dass viele dieser Schüler wegen ihrer Arbeit jahrelang gar nicht in der Schule waren. Begrüßungsdialoge Wir behandeln das Thema Begrüßung und holen dazu Paare an die Tafel. Sie spielen einen kleinen Begrüßungsdialog vor, bei dem wir sie nach Kräften unterstützen. Nach unserem Unterricht schreiben die Schüler eine Englischarbeit. Es werden u.a. unregelmäßige Verben abgefragt. Der Englischlehrer bittet uns dann zu unserer Überraschung, die Arbeit doch zu korrigieren. Wir entdecken viele Fehler und stellen fest, dass die Arbeit wohl zu schwer für die Schüler war. Aber auch der Lehrer hatte einige Fehler in die Aufgabenstellungen eingebaut. Trotzdem, auch wenn selbst der Lehrer nicht perfekt Englisch spricht, er ist ein sehr guter Lehrer. Er freut sich immer, wenn er etwas Neues von uns lernen kann und wir merken ihm an, dass er seinen Beruf liebt. In der zweiten Woche fahren wir mit unserem Unterricht fort, in verschiedenen Klassen und Team - Teaching Altersstufen. Wir werden immer entspannter dabei und es macht uns riesigen Spaß, den Schülern und Lehrern natürlich auch. Im Englischunterricht basteln wir mit den Schülern ein englisches Tiermemory und studieren mit ihnen ein englisches Lied zu den Körperteilen des Menschen ein, bei dem auf die jeweils genannten Körperteile während des Singens gezeigt wird. Alle machen begeistert mit. Am letzten Tag mit regulärem Unterricht für uns überreichen wir der Direktorin unserer Partnerschule 70 aus Projektmitteln beschaffte Wörterbücher Spanisch - Englisch. Bodyparts Die Direktorin erklärt, dass diese Bücher ganz wichtig für die Fortentwicklung des Unterrichts in der Schule sind, ebenso wie Tiermemory die Anregungen für den Unterricht, die wir aus Deutschland mitgebracht haben. Unsere Kopiervorlagen übergeben wir ebenfalls an die Schule und außerdem haben wir für den Englisch- und den Mathematiklehrer noch ein Geschenk, dass wir zuvor in der Stadt besorgt ha-

12 ben. Es sind eine Handy Tasche und eine Basecap. Beide freuen sich sehr und verabschieden sich ganz herzlich von uns. Wir bekommen als Dank für unsere Arbeit noch jeder ein Stück Wassermelone und schließlich nehmen ganz viele Schüler mit ihren Handys zum Abschied Fotos von uns auf. Insgesamt verlassen wir unsere Partnerschule mit dem guten Gefühl, dass wir uns näher gekommen sind, gemeinsam viel Spaß hatten und mitgewirkt haben an einer lebendigen Unterrichtsentwicklung in unserer Partnerschule. Auch Ideen für Folgeprojekte haben wir bereits im Kopf. So fehlt z.b. eine vernünftige Möblierung in den Klassenräumen. Das Schulmobiliar ist veraltet Chronik der 20 Reisetage : Unsere Gruppe von 10 Schülern und 2 Begleitern fliegt von Hamburg nach Managua mit Stopp in London und Miami. Von Managua geht es noch mitten in der Nacht mit zwei Sammeltaxen nach León, wo wir um 2.00 Uhr nachts in unserer Unterkunft eintreffen. Zum Glück haben wir das Wochenende, um uns vom Flug zu erholen und einzuleben. Auch zwei Ausfüge zum Pazifikstrand und die letzten Vorbereitungen für unser Projekt finden ihre Zeit : Wir müssen alle früh aufstehen, weil wir mit dem PickUp zu unserer Partnerschule, der Zentralschule von Salinas Grandes, fahren. Von der Schulleiterin, den Lehrern und den Schülern werden wir herzlich begrüßt. Wir stellen uns in den einzelnen Klassen vor und dürfen beim Englischunterricht hospitieren. Wir sehen Frontalunterricht vor einer überfüllten Klasse unter unzureichenden Bedingungen, aber auch Schüler, die trotzdem konzentriert mitarbeiten. Am Nachmittag gehen wir unser Unterrichtsmaterial für den nächsten Tag noch einmal durch. Auf dem PickUp mit 12 Personen zur Schule : Jetzt sind wir an der Reihe. Morgens fahren wir in die Schule, um unseren ersten Unterricht zu absolvieren. Unsere Ideen umzusetzen, ist unter den gegebenen Umständen aber nicht ganz einfach, weil unser Spanisch nicht ausreicht, die Klassen so voll und die Schüler einen anderen Unterricht gewohnt sind. Glücklicherweise haben wir die volle Unterstützung der Lehrer, die u.a. alle Arbeitsaufträge ins Spanische übersetzen. Nach einiger Zeit stellen wir fest, dass die Barrieren schmelzen und es uns und den Schülern unserer Partnerschule richtig viel Spaß macht und wir ganz tolle erste Unterrichtsstunden haben. Gute Laune beim internationalen Unterricht : Weil in ganz León zentraler Prüfungstermin ist, fällt der gesamte Unterricht für zwei Tage aus. Wir wollen die Zeit nutzen, um die Umgebung kennen zu lernen. Zunächst aber werden wir von einem nicaraguanischen Weckdienst aus den Betten geworfen. In Nicaragua ist es Sitte, dass zu Geburtstagen die Freunde und Verwandten schon um vier Uhr morgens ein halbstündiges lautstarkes musikalisches Ständ Aktivität und neue Anregungen im Unterricht

13 chen bringen. Und heute hat ein direkter Nachbar unserer Unterkunft Geburtstag. Am ersten Tag sind wir dann bei den heißen Quellen von San Jacinto am Fuße des Vulkans Telica, wo in vielen Löchern kochend heißer Schlamm brodelt. Am nächsten Tag sind wir in León Viejo. Das alte León der spanischen Eroberer ist heute eine Ruinenstadt. Von einer Anhöhe in der Stadt haben wir einen beeindruckenden Blick über den Managuasee und die Vulkane, die sich auf der anderen Uferseite befinden : Am Samstag sind wir wieder in der Schule. Heute kommen die Schüler, die in der Woche arbeiten müssen, um Geld zu verdienen. Die Altersgruppe, die wir heute unterrichten, ist mit 16 bis 24 Jahren deutlich älter als die Schüler, die in der Woche in der Schule sind. Trotzdem können sie im Englischunterricht kaum einen englischen Satz sagen, was verständlich wird, wenn man weiß, dass viele dieser Schüler wegen ihrer Arbeit jahrelang gar nicht in der Schule waren. Obwohl das Arbeiten mit ihnen nicht ganz einfach ist, werden wir nach kurzer Zeit warm und auch sie machen begeistert mit. Nach der Schule haben wir eine Einladung der Schulleiterin auf ihre Finca (größerer Bauernhof), um zu reiten. Wir dürfen uns auf ihre Pferde setzen und unser Glück versuchen. Dazu werden wir auch noch lecker bewirtet, mit frisch gegrilltem Hühnchen, Reis mit Bohnen, einem kleinen Salat und einer Kochbanane, die wie eine Kartoffel schmeckt. Die heißen Quellen von San Jacinto nahe des Vulkans Telica : Den Sonntag nutzen wir für einen Ausflug in den Mangrovenwald in der Nähe des Strandes, an dem wir schon waren. Mit einem Boot fahren wir in den Nationalpark und sehen viele uns unbekannte Tiere. Gegen Abend essen wir in einem der besten Restaurants am Stand. Die Mehrheit isst Fisch, der tatsächlich sehr lecker schmeckt. Reiten auf der Finca der Schulleiterein : Wir sind wieder in der Schule und fahren mit unserem Unterricht fort, in verschiedenen Klassen und Altersstufen. Wir werden immer entspannter dabei und es macht uns riesigen Spaß, den Schülern und Lehrern natürlich auch. Am letzten Tag mit regulären Unterricht für uns überreichen wir der Direktorin 70 Wörterbücher und dem Englisch- und dem Mathematiklehrer ein Geschenk, welches wir zuvor in der Stadt besorgt haben. Es sind eine Handy Tasche und eine Basecap. Alle freuen sich sehr und verabschieden sich herzlich von uns. Wir bekommen als Dank für unsere Arbeit noch jeder ein Stück Wassermelone und schließlich gibt es noch ganz viele Schüler, die zum Abschied Fotos mit ihren Handys von uns machen wollen. Abschiedsgeschenke: Der Mathematiklehrer bekommt ein Baseballcap und die Schüler erhalten Wörterbücher : Heute sind wir in den Hamburger Projekten in León. Wir fahren zunächst zum Müllberg von León, der sich nicht weit außerhalb der Stadt befindet. Viele Menschen, ganze Familien mit ihren Kindern, suchen nach etwas Verwertbarem im Müll. Es liegt ein beißender Geruch in der Luft, der noch von einigen brennenden Müllhaufen verstärkt Nicaraguanisches Essen: deftig und wohlschmeckend mit viel Reis und papas fritas (Pommes Frites )

14 wird. Oben auf dem Müllberg besichtigen wir die Festung, einen historischen Ort, dessen Erstürmung 1979 das Ende der Somoza - Diktatur besiegelte. Dann sind wir im ersten Projekt ganz in der Nähe des Müllberges, einem Berufsschulzentrum, das Jugendlichen eine berufliche Ausbildung als Maurer oder Elektriker ermöglicht. Wir erfahren, dass sie erhebliche Finanzierungsprobleme haben, aber trotzdem weiterarbeiten, so gut es ihnen möglich ist. Das zweite Projekt kümmert sich um die Müllbergkinder. Die Kinder können hier zur Schule gehen, sie bekommen etwas zu essen und werden gut betreut. Wir erfahren, dass es oft nicht einfach ist, die Familien, die auf dem Müllberg leben, davon zu überzeugen, dass sie ihre Kinder in das Projekt schicken, weil das für die Familien zunächst einmal bedeutet, dass ein Helfer beim Durchwühlen des Mülls fehlt. Sozialarbeiter des Projektes, die auf dem Müllberg unterwegs sind, leisten Überzeugungsarbeit, damit diese Kinder einen Schulabschluss machen können. Als Abschluss sind wir in einem Projekt mitten in León, dass sich intensiv um Drogen- und Straßenkinder kümmert. Uns wird erklärt, dass es wichtig für das Projekt ist, dass die Kinder freiwillig dort bleiben. Wir bekommen eine kleine Führung und spielen später Fußball und Gesellschaftsspiele mit ihnen. Die Kinder und wir haben sichtlich Spaß dabei. Leben vom Müllberg : Die vergangenen Tage haben wir in der Zentralschule von Salinas Grandes verbracht. Salinas Grandes hat sein Namen übrigens von der Salzgewinnung, die in großen Becken nahe des Ozeans durchgeführt wird. Unsere Partnerschule hat aber auch noch 14 kleinere Satellitenschulen, die ebenfalls im Landkreis Salinas Grandes liegen. Heute besuchen wir einige dieser Satellitenschulen. Die Schulen sehen alle ähnlich aus. Wir dürfen durch verschiedene Klassenzimmer gehen und werden überall herzlich begrüßt. Den Schülern wird gesagt, dass wir die Schüler aus Deutschland sind, die jedes Jahr den Container mit dem Schulmaterial schicken. Es gibt viel Applaus, in einer Schule singen drei Schülerinnen ein wunderschönes Lied für uns, in einer anderen bekommen wir Wassermelonen und anderes Obst in Plastiktüten als Dank für unsere Arbeit geschenkt. Wir merken, dass dieser persönliche Kontakt ganz wichtig ist, für die Schüler in Nicaragua und für uns. Wiederintegration in die Gesellschaft durch soaziale Projekte für Jugendliche : Wir haben vier Tage frei und sind unterwegs in Nicaragua. Unser Ziel ist Ometepe, eine Insel mit zwei Vulkanen im Nicaragua See, der größte Süßwassersee in Mittelamerika, zu der wir am ersten Tag anreisen. Am zweiten Tag besteigen wir den Vulkan Maderas auf der Insel. Am dritten Tag fahren wir nach San Juán del Sur, eine Touristenstadt an der Pazifikküste nahe der Grenze zu Costa Rica. Auf dem Rückweg am vierten Tag machen wir Pause an der Laguna de Apoyo, einem Vulkankrater, in dem sich ein warmer See gebildet hat und kaufen noch ein paar Souvenirs. Am Ende sind wir alle glücklich, als wir erschöpft wieder in unserer Unterkunft in León sind. Satellitenschulen sind sehr spärlich ausgestattet : Heute wird in León gefeiert, ein Fest zur 25jährigen Die Insel der Vulkane: Ometepe

15 Schul- und Städtepartnerschaft zwischen Hamburg und León. Und wir sind mitten dabei, mit unserem direkten Vor-Ort-Kontakt zu unserer Partnerschule. Ein Plakat von unserer Gruppe mit unseren Aktivitäten hängt auf dem Festplatz vor der Kathedrale. Auf dem Platz agieren Tänzer, Sänger und Theatergruppen. Im Anschluss an die Feierlichkeiten werden noch Filmaufnahmen von uns für das deutsche Fernsehen gemacht : Es ist unser letzter Tag in Nicaragua, und wir fahren noch einmal zu unserer Partnerschule. Auch für unser Unterrichtsprojekt interessiert sich das Fernsehen und es werden noch Filmaufnahmen in der Schule gemacht. Alles wird doppelt und dreifach gefilmt, bis der Regisseur zufrieden ist. Zurück in León packen wir unsere Koffer und kaufen die letzten Souvenirs ein. Weil wir um drei Uhr nachts aus León abfahren, machen die meisten von uns bis dahin durch und beobachteten ein letztes Mal den Mond und die Sterne über Nicaragua. Dann geht es zurück nach Hamburg. Filmaufnahmen für den NDR im Rahmen des 25 - jährigen Jubiläums der Schulpartnerschaften Die Fahrt durch die Mangroven wird den Teilnehmern noch lange im Gedächtnis bleiben EXKURS: DAS NICARAGUANISCHE SCHULSYSTEM Klassen mit Schülern sind keine Seltenheit Die Kinder starten bereits mit 3 bis 6 Jahren in eine Art von Kindergarten, wobei diese Jahre in drei verschiedene Niveaus unterteilt sind. Im Alter von 6 Jahren treten sie für 6 Jahre in die Primarschule ein, wo sie in den Fächern Spanisch, Mathematik, Geschichte, Geografie, Naturkunde, Zivilkunde und Sport unterrichtet werden. In ländlichen Gebieten werden wegen der geringen Schülerzahl häufig Kinder verschiedener Jahrgangsstufen in so genannten "multigrados" unterrichtet. Anschließend folgen 5 Jahre Sekundarschule, die zusätzlichen Fächer sind Physik, Chemie und Biologie. Danach folgen 4-6 Jahre Universität. Somit beendet ein Jugendlicher seine Ausbildung zwischen 21 und 23 Jahren. In die nächsthöhere Klasse wird ein Schüler nur versetzt, wenn er die erforderliche Punktzahl erreicht: Pro Quartal können maximal 100 Punkte erreicht werden. Diese setzen sich wie folgt zusammen:

16 Drei Prüfungen à 20 Punkte pro Fach = 60 Punkte, ein Schlussexamen pro Fach = 40 Punkte Unterricht ist nur möglich weil die Schüler so diszipliniert sind Nicht bestandene Prüfungen können zweimal wiederholt werden, sonst muss das komplette letzte Schuljahr wiederholt werden. Wenn man bedenkt, dass Schüler eine Klasse bilden, so sind nicht nur die Schüler, sondern vor allem die Lehrer gefordert. Prüfungen beanspruchen Vorbereitungsund Korrekturzeiten! Alle Kinder der Primar- und Sekundarschulen in ganz Nicaragua tragen Uniformen, bestehend aus einer blauen Hose oder Jupe, einer weißen Bluse mit der Fahne der Schule, weiße Socken und meistens blaue Schuhe. Blau/weiß sind die Farben der nicaraguanischen Fahne. Die Uniform hat dabei zum Ziel, dass alle Kinder gleich sind, und die armen Eltern nicht noch zusätzlich viel Geld für Kleider aufbringen müssen. Der Schultag endet für alle Kinder zu selben Zeit. Das sind keine förderlichen Bedingungen für Sprachunterricht Lehrer unterrichten 5-6 Klassen mit je ca Schülern. In der Primaria werden oft mehrere Klassen zur gleichen Zeit von einem Lehrer unterrichtet. Die in einem Raum sitzenden Schüler unterrichtet der Lehrer einmal zur einen, einmal zur anderen Seite des Raumes gewandt. Der Unterricht findet oft in mehreren Schichten statt, damit Kinder die Möglichkeit bekommen, entweder morgens oder abends zur Schule zu gehen, da die meisten Kinder in der verbleibenden Zeit arbeiten müssen. Das heißt auch, dass die Schüler einer Schule immer zur selben Zeit mit dem Unterricht anfangen und aufhören, egal, welcher Klasse sie angehören. Die Qualität der Abschlüsse ist sehr unterschiedlich und mit unseren kaum vergleichbar. So kann das nicaraguanische Abitur (bachillerato) bereits nach elf Schuljahren abgelegt werden. Das berechtigt zum Eintritt in das año común, dem Eingangsjahr an der Universität. Wenn dieses erfolgreich abgeschlossen ist, kann studiert werden. Neben den staatlichen und kirchlichen Universitäten hat sich inzwischen eine fast unüberschaubare Vielzahl von privaten Hochschulen etabliert, deren Niveau oft nur als dürftig bezeichnet wird. "Wenn du den Abschluss bezahlst, bekommst du ihn auch", lautet eine verbreitete Redewendung. Kinder, die nicht an einer Universität studieren, haben keine Alternativen. Berufsausbildungen, wie wir sie in Deutschland kennen, existieren hier praktisch nicht oder nur auf niedrigem Niveau, womit Jugendliche ohne Universitätsabschluss nach der Schule praktisch auf der Strasse stehen, sich bei einem Laden oder Betrieb andienen und durch die Arbeit selbst ihre Ausbildung erhalten. In den Jahren ab 1990 wurde die öffentliche Bildung weitgehend autonomisiert, d.h. der Staat zog sich zurück und die Familien und Schulen mussten die Kosten übernehmen. Reparatur- und Neuanschaffungskosten übernahm nun nicht mehr der Staat, was die Schulen beispielsweise dazu zwang, "freiwillige" Einschulungsgebüh- Wegen Mangel an Klassenräumen findet Unterricht im Freien statt. Daher findet Unterricht morgens, nachmittags und abends statt ren zu erheben und durch "Tombolas" an das nötige Geld zu kommen. Von den Gebühren wurden die Löhne der Lehrer, die Instandhaltung der Schule, meist der Schulbus, Verbrauchsmaterial, Toilettenpapier und Putzmittel bezahlt. Mit den Prüfungs- und Aufnahmegebühren betrugen die Schulkosten im Mittel ca. 150 EUR pro Jahr und Schüler. Um die Gebühren gering zu halten, war es üblich, dass Schüler und Eltern Instandhaltungsund Wartungsarbeiten am Schulgebäude kostenlos in Eigeninitiative übernahmen. Zur Unterstützung der finanziellen Möglichkeiten der Schule wurden Feiern und Tombolas organisiert. Hinzu kamen Kosten für Uniform, Bücher und Hefte. Die für das durchschnittliche Einkommen hohen Schulkosten führen dazu, dass die allermeisten Kinder, wenn überhaupt,

17 nur wenige Jahre zur Schule gehen. Von 100 Kindern, die die Grundschule anfangen schließen nur 29 die Grundschule ab und nur 23 beginnen eine Ausbildung bei einer Sekundarschule Mit der Machtübernahme der Sandinistischen Regierung 2007 wurde die Schulautonomie zurückgenommen. Die Einschulungsgebühr wurde verboten und die Uniformpflicht abgeschafft. Der Besuch öffentlicher Schulen wurde also wieder kostenlos. Diese Maßnahmen erhielten im ganzen Land viel Zuspruch, da sie mehr Kindern den Schulbesuch ermöglichten. Die wie zu erwarten höhere Einschulungsrate führte an vielen Schulen jedoch zu erheblichen zusätzlichen Raumproblemen, da die nötige Infrastruktur für die größere Schülerzahl erst noch geschaffen werden muss. Zudem muss der Staat nun Ausgaben übernehmen, die vorher von den Familien getragen wurden. Im Haushalt des Bildungsministeriums sind dafür allerdings nicht die nötigen Geldmittel vorgesehen. So kommt es, dass trotz verbesserter Rahmenbedingungen der Unterricht häufig nicht besser wird, da z.b. die Raumknappheit zur Zusammenlegung von Klassen oder zeitlicher Verschiebung auf den Nachmittag oder sogar Abend zwingt. Bildung für alle? Im Schuljahr 2003 waren 1,5 Mio. Schüler für den Schulbesuch angemeldet. Ca Kinder gingen aus verschiedenen Gründen nicht zur Schule. In 65 % aller Fälle war es die häusliche Armut und Notwendigkeit des Zuverdienstes für die Familie. Von den 1,5 Mio. Kindern verließen während des Schuljahres die Schule. Insgesamt hatten über 1 Mio. Kinder Ende des Schuljahres 2003 keinen Zugang zur Schulbildung, also ca. die Hälfte aller schulpflichtigen Kinder bis zur 6. Klasse. 33,4 % Bevölkerung über 15 Jahren (in den ländlichen Bezirken sogar 52 %) können weder lesen noch schreiben. Ca. 48 % aller Grundschüler schaffen die Schule bis zur 5. Klasse. Von den ärmeren Familien ist die durchschnittliche Verweildauer der Kinder in der Schule 3,1 Jahre, die Allerärmsten schaffen nur 2,3 Jahre. Die staatlichen Organe sind nicht in der Lage und werden auch nicht angehalten, die säumigen Kinder zur Schule zu bringen. Sie haben jedoch auch die Möglichkeit, am Samstag am Unterricht teilzunehmen, um in der Woche Zeit zum Arbeiten zu haben. Insgesamt bleiben mehr als eine halbe Million Kinder dem Unterricht ganz fern. EXKURS: LEHRERAUSBILDUNG IN NICARAGUA Wer in Nicaragua als Lehrer arbeiten möchte, muss wie in Deutschland ein abgeschlossenes Universitätsstudium nachweisen. Vorgesehen ist eine Grundausbildung von 3 Jahren Studium für die Primaria (6 jährige Grundschule) bzw. 5 Jahre für die Secundaria (Stufen 7-11). Während man den Beruf des Sekundarstufenlehrers an vielen Universitäten Nicaraguas studieren kann, ist die Ausbildung für die Grundstufe nur in zwei Städten des Landes an der Preparatoria möglich: Chinandega und Estelí. Das erschwert die Ausbildung natürlich erheblich. Bei Lehrermangel werden auch In den letzten Jahren haben die Lehrer erfolgreich für eine Erhöhung ihrer miserablen Besoldung gestritten: Dennoch führen ca. 30 % Lohnzuwachs nur zu Gehältern zwischen 150 und 200 USD Arbeitskräfte eingestellt, die kein abgeschlossenes Studium haben. Das ist z.b. bei Englischlehrern der Fall, die häufig kein Studium des Englischen mit Kurzkursen an den Schulen eingesetzt werden. Die geringe Nachfrage nach dem Lehrerberuf rührt unter anderem daher, dass die Lehrer ihren Lebensunterhalt meist nicht verdienen können, sondern sich einen Nebenjob suchen müssen. Ein Lehrer verdient etwa 150 US $ im Monat, während das Existenzminimum in Nicaragua bei ca. 350 US $ liegt. Viele Lehrerinnen und Lehrer haben nicht die nötige Zeit zur Verfügung, um den Unterricht intensiv vorzubereiten, geschweige denn an Fortbildungen teilzunehmen. Ein Grundkonflikt des Lehrerberufs in Nicaragua besteht in der Forderung nach höherer Vergütung der Arbeit. Höhere Löhne für die Lehrer, die nicht vom Staat getragen werden, bedeuten aber für die Familien auch höhere Schulgebühren.

18 LEÓN, DIE PARTNERSTADT HAMBURGS Schon von weitem erblickt man die mächtige Kathedrale, die über der Stadt zu thronen scheint. Sie gilt als größte und schönste Zentralamerikas und ist ein nicht zu verfehlender Treffpunkt im Zentrum gegenüber dem Rathaus. Neben ihr fallen dem Besucher die vielen Kirchtürme auf, die von der früheren Bedeutung des Ortes als Hauptstadt der spanischen Kolonie zeugen. León ist mit Einwohnern die zweitgrößte Stadt Nicaraguas und liegt ca. 80 Km östlich von Managua in der Nähe des Pazifischen Ozeans inmitten einer großen, trockenen Ebene, die zum Landesinneren von einer Kette noch tätiger Vulkane begrenzt wird. Sie ist das Zentrum der wichtigsten Agrarregion des Landes, die mit ca. 80 % zu den landwirtschaftlichen Exporten Nicaraguas beiträgt. Angebaut werden Zuckerrohr, Bananen und Reis, Sesam, Soja und Erdnüsse. Der Baumwollanbau und seine weiterverarbeitende Industrie Die Kathedrale von León gilt als die schönste Zentralamerikas waren 30 Jahre lang eine der wichtigsten Einkommensquellen der Stadt. Um León erstreckten sich riesige Baumwollplantagen, auf denen Landbewohner Arbeit fanden. Heute liegen sie fast völlig brach, weil seit Anfang der 80er Jahre die Weltmarktpreise für Baumwolle in den Keller rutschten und die Nachfrage wegen Pestizidbelastung zurückging. In den fünfziger Jahren verdrängte die Baumwolle die Zitrusfrüchte, jetzt hinterlässt sie ausgetrocknete und verseuchte Böden, die für den landwirtschaftlichen Anbau Die ehemaligen Baumwollplantagen hinterlassen verseuchte Böden, auf denen für lange Zeit nichts angebaut werden kann. noch nicht wieder genutzt werden können. Folgen dieser Entwicklung sind leerstehende Fabrikhallen und eine über dem Landesdurchschnitt liegende Arbeitslosigkeit von über 60 %. León hat zwar unzählige kleine Handwerksbetriebe, aber nennenswerte Industrie zum Auffangen der Arbeitslosigkeit gibt es heute in der Stadt nicht. Da León im Laufe seiner Geschichte mehrfach zerstört und wiederaufgebaut wurde, findet man nur noch im Zentrum vereinzelte Zeugnisse der Kolonialzeit, die aber nicht mehr vollständig erhalten sind. Um alte Säulengänge herum wurden neue Gebäude errichtet. Diese versuchen, den Charakter einer Kolonialstadt zu imitieren. Sie haben vergitterte Fenster und große Balkone. Subtropische Gewächse verschönern vielfach die schattigen Innenhöfe. Zu Kolonialzeiten war die Stadt Sitz der spanischen Behörden und damit politischer, kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt des Landes. In León entstand 1812 die erste Universität Nicaraguas und begründete eine liberale und weltoffene Tradition, die sich bis heute gehalten hat. Die meisten Straßen der Stadt verlaufen rechtwinklig und werden zum Stadtrand hin von einfachen eingeschossigen Häusern gesäumt. Diese sind stark renovierungsbedürftig. Zum Teil zeigt der Putz noch die Einschusslöcher des Bürgerkrieges

19 von Ihre Dächer haben rote Ziegel und sind zur Straße hin geneigt. Zur Innenseite der Grundstücke bieten sie Raum für einen weiteren Ausbau des Hauses. Um sich in einer Stadt ohne Straßennamen und Hausnummern zu orientieren, benutzen die Leóner eine einfache Methode: Da die Straßen rechtwinklig von West nach Ost und von Nord nach Süd verlaufen, sucht man sich einen Referenzpunkt wie z.b. die Kathedrale oder die Post. Von dort aus zählt man die Blöcke in Ost- und Nord- Richtung. Man sagt zum Beispiel zum Taxista: Bringen Sie mich bitte von der Kirche La Recolección drei Blöcke nach Norden und zweieinhalb nach Westen. Die Mikros dienen als Busse für den öffentlichen Nahverkehr Dieses Verfahren hat aber seine Tücken: Alte Leóner verweisen manchmal auf Referenzpunkte, die nicht mehr bestehen und schicken dann den hilflosen Touristen von da, wo die rote Brücke war, zwei Blöcke nach Süden und einer nach Osten. Und nun? Weiterfragen! León hat als nicaraguanische Großstadt ein für die Landesverhältnisse gut ausgebautes Bildungswesen. Die Analphabetenrate liegt weit unter dem Landesdurchschnitt; es gibt private und staatliche Hochschulen und ein ausgebautes Primarund Sekundarschulwesen bis zur 11. Klasse. Die Stadt ist katholischer Bischofssitz. Die Leóner Region hat gute Straßenverbindungen zu den anderen Landesteilen Nicaraguas. Ihre großen Verkehrsstraßen sind überwiegend asphaltiert, und in die kleineren Gemeinden führen Schotterwege. Sowohl im innerstädtischen als auch im ländlichen Bereich stehen regelmäßige Busverbindungen zur Verfügung. Eine Busfahrt durch die Stadt kostet vier Córdobas, ca. 20 Eurocent. Typische eingeschossige Häuserzeile in den Randbezirken Leóns. In der Leóner Region gibt es nur zwei Klimazeiten: Trockenund Regenzeit gehen ineinander über. Ab Mai tröpfelt es etwas, ab Juni gehen die Niederschläge häufig als subtropische Sturzregen mit Stürmen einher. Aufgrund der Nähe zum nördlichen Wendekreis sind die Tage etwa so lang wie die Nächte. Wenn die Sonne zwischen 6 und 7 Uhr morgens aufgeht, haben die Händler schon ihre Stände aufgebaut, und auf den Märkten herrscht reges Treiben. In Deutschland essen wir gerade zu Mittag; es ist 7 Stunden später. Zwischen 18 und 19 Uhr geht die Sonne unter, und es wird schlagartig dunkel. Eine Dämmerung gibt es nicht. In den spärlich beleuchteten Randbereichen ist es für Ausländer ratsam, schnell in die Häuser zu gelangen, um nicht das Opfer von Straßenräubern zu werden. Nicaragua gilt in Zentralamerika zwar als sicheres Land und León als eine der sichersten Städte. Trotzdem ist die Armutskriminalität gegenwärtig. In den letzten 20 Jahren haben die konservativen Regierungen große Teile der staatlichen Industrie privatisiert und die Staatsausgaben gekürzt. Das sorgte zwar für Währungsstabilität, hat aber bislang keinen nennenswerten ökonomischen Aufschwung erzeugt. In der Folge verdoppelte sich aber die Arbeitslosigkeit von 30 auf 60 % und die Armut und Kriminalität nahmen zu. Die Schere Einer von vielen Gemüsemärkten Leóns

20 Das Stadtzentrum Darunter hat León besonders zu leiden, wie so oft in seiner Geschichte: Für große Teile der Bevölkerung reicht das Geld kaum noch für die Grundnahrungsmittel. Milch für die Kleinkinder wird zum Luxusartikel. Sonne Staub, bei Regen Morast. Sehr wichtig sind in dieser Situation die Verbindungen Leóns zum Ausland. León ist die Stadt Nicaraguas mit den meisten Städtepartnerschaften. Allein 17 Partnerstädte, unter ihnen Hamburg, leisten finanzielle und technische Unterstützung. Ohne das offizielle Engagement Hamburgs und der anderen Städte und ohne die zahlreichen Privatinitiativen würde Leóns sozialer Sektor augenblicklich zusammenbrechen. zwischen arm und reich öffnete sich stark. In den letzten Jahren gab es zwar ein bescheidenes wirtschaftliches Wachstum, trotzdem hat Nicaragua noch nicht wieder die Wirtschaftskraft der 70er Jahre erreicht. Besonders schlecht dran sind die Bewohner von Elendshütten. Für die Zuwanderer aus ärmeren Landstrichen bilden Einfachunterkünfte am Stadtrand aus Karton und Abfallmaterial ein erstes Dach über dem Kopf. Nichts bleibt jedoch von ihnen übrig, wenn ein tropischer Regenguss einfach alles wegspült. Für diese Zusiedler bedeutet León bei Eine Familie mit 8 Personen in einer Hütte aus Wellblech und Holz HAMBURGER PROJEKTE IN LEÓN Die Fußballmannschaft der Frauen an der Leóner Uni mit Hamburger Trainer Der Hamburger Senat und viele öffentliche Organisationen und Gruppen führen in León vielfältige Projekte durch. Diese finden in fast allen gesellschaftlichen Bereichen statt: In der Medizin wird das städtische Krankenhaus unterstützt, in der Bildung kooperieren fast 20 Schulen und die beiden größten Lehrergewerkschaften sowie Abteilungen der Universitäten und Kindergärten. Der Kooperationsvertrag zwischen dem Hamburger Senat und der Leóner Bürgermeisterei umfasst den Bereich der Touristik und des Handwerks. Die öffentlichen Gelder aus dem Restcentprojekt haben geholfen, in den letzten 10 Jahren über 2000 Familien Leóns an das städtische Abwassernetz anzuschließen. Die Feuerwehren arbeiten zusammen, die Stadtreinigung und private Träger fördern soziale Projekte in der Partnerstadt Hamburgs für Kinder in problematischen Verhältnissen. Ein besonderes Highlight ist die Förderung des Mädchenfußballs durch den Verein St. Pauli, die Hamburger Uni und die GEW. Wir besuchten zwei Einrichtungen, die stellvertretend für viele andere stehen. Chavaladas - Drogenkinder Das Straßenkinderprojekt Chavaladas betreut bis zu 35 ehemals drogenabhängige Jungen im Alter von 6 bis 15 Jahren. Aus grundsätzlichen Erwägungen (Pubertätsprobleme) begrenzt sich der Verein auf Jungen, für Mädchen gibt es andere Einrichtungen in León. All diese Kinder waren abhängig von Drogen wie Klebstoff und Mari

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