Friedhofskapelle St. Nikolaus

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1 Friedhofskapelle St. Nikolaus Die St. Nikolaus-Kapelle am alten Friedhof wurde laut Bauinschrift 1412 durch Stephan Cellator in Verbindung mit einem Siechenhaus errichtet. Über eine St. Nikolai-Kapelle, bzw. vom Neubau einer solchen, wird schon in einer Urkunde von 1350 berichtet. 1 Diese bezieht sich aber auf einen St. Nikolaus-Altar in der Pfarrkirche. Erstmals urkundlich erwähnt wird die St. Nikolaus-Kapelle in einer Urkunde von 1448 als die Kirchenpröbste Hans Vorchamer und Erhard Schmid eine zur Kapelle gehörige Behausung an Hans Pferinger von Irnsing in Neustadt verliehen. 2 Eine weitere Urkunde von 1457 berichtet über den Verkauf eines Bauernhofes in Oberulrain an das St. Nikolaus-Gotteshaus zu den Sondersiechen außerhalb der Stadt Neustadt durch Conrad Metzel von Irnsing. 3 Noch vier weitere Urkunden über Stiftungen und Verschreibungen aus dem 15. Jahrhundert sind im Stadtarchiv überliefert. 4 Außenansicht der Friedhofkirche St. Nikolaus 1 Chronik der Stadt Neustadt, , von Julius Sax, 1896, S Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Urkunde Nr. 9, s.a. Urkundenbuch von P.P. Dollinger, 1874, Urk.Nr Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Urkunde Nr. 10, s.a. Urkundenbuch von P.P. Dollinger, 1874, Urk. Nr Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Urkunden Nr. 13, 20, 30 und 33 1

2 Bauinschrift von 1412 So wurde z.b das Leprosenhaus durch den Maurermeister Abraham Zeller saniert und das Dach neu eingedeckt. Der Hafner Wolfgang Aunkhover setzte noch einen neuen Kachelofen. 9 Im 19. Jahrhundert diente das ehemalige Siechenhaus auch als Armenhaus, bis es 1872 abgebrochen wurde. 10 Bei der Einführung von Hausnummern erhielten das Leposenoder Armenhaus die Hs.Nr. 209 und Die lateinische Bauinschrift Hanc * sicut / cura * cona / hanns * steffan * cellato / am * accuet / en * doisa * et / so * mi * a * dm / M * CCCC * XII / Inhonoe * be- / ate * marie * / S * Nicolai über dem Eingang auf der Südseite. Demnach wurde die Kapelle im Jahre 1412 von Hans Steffan, dem Speisenmeister und Aufseher (Verwalter) des Siechenhauses, erbaut. 5 Das Siechen- oder Leprosenhaus stand direkt gegenüber der St. Nikolaus-Kapelle und war nach dem Geschmacke des 15. Jahrhunderts erbaut und wunderlich zu sehen. 6 Es war massiv gemauert und hatte eine Wandstärke von ca. 1 Meter. 7 Über die Einnahmen und Ausgaben dieser sozialen Einrichtung geben die im Stadtarchiv vorhandenen Rechnungsbände des Leprosenhauses zu St. Nikolaus zwischen 1651 und 1726 detailliert Auskunft. 8 Lageplan von 1817 die Friedhofskirche Hs.Nr Laut Urkataster von 1836 wurde das Leprosenhaus von der Wohltätigkeitsstiftung unterhalten. 11 Die Wiesen hinter dem Leprosenhaus sind in Flurkarte von 1817 als Siechenwiesen ausgewiesen und werden noch heute so bezeichnet. 5 Zur alten Geschichte von Neustadt von Wilhelm Ritzinger, Bd. 48 der Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern, 1912, S. 77 f. 6 Beschreibung der Stadt und des Gerichtes Neustadt a.d.donau von Anton Baumgartner, 1783, S Zur alten Geschichte von Neustadt von Wilhelm Ritzinger, Bd. 48 der Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern, 1912, S Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Bände Nr Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Band Nr. 556 folio 10 ff. 10 Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Akt Nr Staatsarchiv Landshut, Urkataster von

3 Altar der Friedhofskapelle St. Nikolaus Der Altar wurde laut Inschrift von 1610 durch den Lehenpropst und Bürgermeister Hanns Lenger neu gestaltet. Das Altarbild war lange Zeit einfarbig übermalt und wurde erst 1990/91 freigelegt. Es zeigt drei Engel, die das Blut des Gekreuzigten mit ihren Gold- Die St. Nikolaus-Kapelle ist ein einschiffiger gotischer Bau mit Maßwerksfenstern, dreiseitiger Apsis und Flachdecke. Auf eine ursprünglich beabsichtigte Wölbung deuten Runddienste und Gewölbeanfänger hin. Über dem Chorraum erstreckt sich ein quadratisches Türmchen, aus dem 17./18. Jahrhundert mit Zwiebelhaube, 12 das sich in der Glockenstube zu einem Oktogon schließt wurde die Kapelle durch die Stadt Neustadt saniert. 13 Wegen erneut aufsteigender Feuchtigkeit im Mauerwerk wurde 2005 der Putz auf der Außenseite erneuert. Im Innenraum wurde das Mauerwerk durch ein neues Verfahren in den Jahren 2006 bis 2012 in Zusammenarbeit mit der Fa. Aquapol trocken gelegt und neu verputzt. 14 Auf dem Turm befinden sich zwei kleine Glocken von 1870 mit einem Durchmesser von ca. 50 cm. 15 Anno MDCX hat disen Altar der ehrnvösst wolfürm Herr Hans Lenger Behrenethischer Lehenprobst, der Zeit Bürgermaister alhie sambt Margaretha Piosin seiner Hausfrawen, Gott dem Almechtigen zur ewigem Lob, Ihnen aber und den Ihrigen zur Gedechtnus von neuem Ordnen und machen lassen. bechern auffangen und es wieder auf die Welt ausgießen, was eine theologisch interessante Aussage über die Engel als Heilsvermittler darstellt. Im Hintergrund 12 Die Kunstdenkmäler Bayerns, Bezirksamt Kelheim, 1922, S. 246 f. und Denkmäler Bayerns, Landkreis Kelheim, 1992, S. 356 f. 13 Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Akt über die Sanierung der Friedhofkirche, Stadt Neustadt a.d.donau, Bauamtsregistratur, Sanierung der St. Nikolauskirche, Schaller Toni, Bauhofleiter (Festgestellt am ) 3

4 ist die Stadtkulisse von Jerusalem erkennbar 16. Das im Vordergrund befindliche Kreuz, so wie die beidseits des Altarbildes stehende Figuren der Hl. Maria und des Hl. Johannes, stammen aus der Rokokozeit (Mitte des 18. Jahrhunderts). Im Auszug über dem Altarbild befindet sich eine spätgotische Figur des Hl. Nikolaus aus dem Ende des 15. Jahrhunderts. 17 An der linken Außenwand befindet sich auf einer Wandkonsole ein sehr schöner Engel um Blick auf die Empore mit den drei Gemälden Auf der Emporenbrüstung befinden sich drei sehr schöne Gemälde aus dem 18. Jahrhundert. Das linke Bild zeigt die Pein des Gehörs, das rechte die Pein der Berührung. 19 In der Mitte ist ein Gemälde mit vergoldetem und Ranken verzierten Rahmen um 1730/40, das die Aufnahme einer Seelnonne in den Himmel (Hl. Walburga?) unter Begleitung zahlreicher Engel dargestellt. 20 In der Westwand sind ebenerdig und auf der Empore Wandnischen eingelassen, die auf frühere Eingänge hinweisen. Engel, um Stadtarchiv Neustadt a.d.donau, Akt über die Sanierung der Friedhofkirche, Die Kunstdenkmäler Bayerns, Bezirksamt Kelheim, 1922, S. 246 f. und Denkmäler Bayerns, Landkreis Kelheim, 1992, S. 356 f. 18 Die Kunstdenkmäler Bayerns, Bezirksamt Kelheim, 1922, S. 246 f. und Denkmäler Bayerns, Landkreis Kelheim, 1992, S. 356 f. 19 Historische Inschriften in Niederbayern / Lkr. Kelheim von Dr. phil Ingo Seufert, 2011 (Schreiben an die Stadt Neustadt a.d.donau v ) 20 Denkmäler Bayerns, Landkreis Kelheim, 1992, S

5 Vor der linken Eingangstür steht auf einem Sockel die überlebensgroße Stuckfigur des Hl. Johannes von Nepomuk, die 1746 der berühmte Stuckateur Egid Quirin Asam schuf. Das Kreuz aus Holz dürfte aus jüngerer Zeit stammen. Es wurde im unteren Drittel verlängert. Die Skulptur stammt aus der 1752 von Ignatzi Perkhammer erbauten Nepomukskapelle, die ca. zehn Schritte vor der St. Nikolai- Kapelle stand und 1804 abgebrochen wurde. In ihr wurde jeden Mittwoch eine gestiftete Messe gelesen 21. Nach dem Abbruch der Nepomuk-Kapelle fand sie vorübergehend in der ehemaligen Friedhofskapelle St.-Michael, neben Hl.-Johannes-Nepomuk, von Egid Qurin Asam, 1746 der Stadtpfarrkirche, eine neue Heimat. Als dann 1863 die Michaelkapelle entheiligt und 1869 niedergelegt wurde, stellte man den Hl. Nepomuk in die St.-Nikolai-Kapelle am alten Friedhof rechts neben dem Altar 22. Im Rahmen der Renovierungsarbeiten an der Nikolai-Kirche wurde 1983 auch der Hl. Johannes Nepomuk durch den Bildhauer Alfred Böschl saniert und die ihm fehlende rechte Hand ersetzt 23. Das ursprüngliche Standkreuz ist vermutlich im Laufe der Zeit verloren gegangen und wurde durch ein anderes ersetzt, das in Stil und Größe nicht zu ihm passt. Diese Stuckfigur des Hl. Johannes Nepomuk, ca. 1746, ist ein Spätwerk des berühmten Barockkünstlers Egid Quirin Asam 24, der zusammen mit seinem Bruder Cosmas Damian Asam auch die Klosterkirchen in Rohr i. NB und Weltenburg gestaltete. Zwei weitere monumentale Johannes-Nepomuk-Statuen von Egid Quirin Asam, die dem Neustädter fast aufs Haar gleichen, stehen im Münchner Nationalmuseum und in der Stadtpfarrkirche von Vilshofen. Eine Replik der Münchner Nepomuk-Statue befindet sich in der Asamkirche in München Beschreibung der Stadt und des Gerichtes von Neustadt a.d.donau, von Anton Baumgartner, 1783, S Zur alten Geschichte von Neustadt von Wilhelm Ritzinger, Bd. 48 der Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern, 1912, S Stadtarchiv Neustadt, Akt über die Renovierung der Friedhofskapelle, Denkmäler in Bayern, Lkr. Kelheim 1992, S. 356 f. 25 Aufsatz Die Johann-Nepomuk-Gruppe Ägid Quirin Asams, von Hans Lehmbruch und Heinz Jürgen Sauermost, veröffentlicht in der Zeitschrift: Oberbayerisches Archiv, Bd. 102, 1977, S. 18 ff. 5

6 An der Nordseite befindet sich links neben dem Engel eine Gedenktafel, die an den französischen Revolutionskrieg und die bei Mauern stattgefundene Schlacht von 1796 erinnert mit der Inschrift: Durch Hilf und Fürbitt des Hl. Nikolai wurden die Franzosen wunderbarlich zurück getriben den 10. Sept. J.F L.B.. Bei diesen Kämpfen wurde der französische General Henry Lambert durch einen Granatsplitter lebensgefährlich verletzt. Der Splitter wird noch heute auf Wunsch des Getöteten in der Wallfahrtskirche Unserer Gedenktafel von 1796 (41 x 41 cm) Lieben Frau in Mauern aufbewahrt. 26 Interessant sind auch die 12 Grabplatten, die laut Ritzinger noch vor 100 Jahren horizontal im Fußbodenpflaster eingelassen waren. Die älteste noch lesbare trägt die Jahreszahl 1623 und zeigt in der Mitte einen schön geformten Kelch. Auch Geistliche und Adelige, wie die Grafen von Rambaldi, wurden schon vor der Friedhofsverlegung bei der St.-Nikolai-Kapelle begraben. 27 Zwei fast unleserliche Epitaphe befinden sich links und rechts des Altars im Fußboden eingelassen: Stark abgetretener, unleserlicher Inschrift nicht mehr lesbar, unten Stein mit zwei Wappen, ca. 17. Jh. zwei leere Wappen, oben die Jahreszahl (158 x 83 cm) AD MDLXXV DE (1575) (150 x 83 cm) 26 Kelheimer Heimatbuch, 1954, von Georg Rieger (überarbeitet von Hermann Rieger), S. 389 f. 27 Zur alten Geschichte von Neustadt von Wilhelm Ritzinger, Bd. 48 der Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern, 1912, S. 73 ff. 6

7 Unter der Empore befindet ist eine sehr schöne Grabplatte aus roten Marmor der Elisabeth Siwer(?) aus dem 15. Jahrhundert in den Fußboden eingelassen. 28 Epitaph der Elisabth Siwer(?), 15. Jh. aus rotem Marmor mit umlaufender gotischer Inschrift. Unten sechs Wappenschilde verschiedener Größen (159 x 86 cm) Drei weitere Epitaphe sind auf der Westseite unter der Empore angebracht: Epitaph der Elise Bratenberger / von Grabplatte eines REVERENDUS DNS Ibrahim Tochter v. hier /geb. 19. Nov / LAURENTIUS mit einem sehr schönen August 1825 (82 x 60 cm) Kelch von MDCXXIII (1623) (56 x 33 cm) 28 Historische Inschriften in Niederbayern / Lkr. Kelheim von Dr. phil Ingo Seufert, 2011 (Schreiben an die Stadt Neustadt a.d.donau v ) 7

8 Johanna von Nissl gebohrne Hueber königliche Rentbeamtin die gute Gattin zärtliche Mutter Mildthäterin der Armen Menschen Freundin segnen traurend ab Grabe, Gott Kinder Arme jeder Edle starb den 5. September 1816 im 65. Jahre (67 x 43 cm) Drei weitere Grabsteine sind auf der Nordseite des Kirchenschiffes eingelassen: * Hier ruhet die ehrengeachtete Rosina Jäger Handelsfrau in Neustadt gestorben de 26. Jener 1917 im Alter von 34 Jahren (38 x 38 cm) 8

9 Marty Obiit Illustum REV: D: Josephus Eberl SS: Th. Lic: Coopor hic loci Sedullismus Aetat 33 Ann: (42 x 42 cm) Kelch Zur Erinnerung im Gebete a.hochwürdigen Herrn Bischöflichen Geistlichen Rat Johann Baptist Reiss v Stadtpfarrer i. Neustadt zul. Kommorant i. München/Obermenzing *2. XI i. Schnaittenbach +8. XI i. München/Obermenzing (60 x 50 cm) Weitere drei Grabplatten befinden sich an der nördlichen Außenwand: Hier unter diesen Grabes=Hügel ruhet die Asche der Wohledlen Frau Anna Maria Lichtlin bürgerlichen Bierbräuin in Neustadt welche in ihrem 50. Lebensjahre den 24. Februar anno 1822 Nachts um 1 Uhr im Herrn entschlafen. Gottes Frieden ihrem Geiste (76 x 49 cm) 9

10 Hier ruhet der ehrengeachtete Herr Franz Xaver Fröhlich des inneren Raths Mitglied und Bürgermeister, dann Maler und Handelsmann in Neustadt, gebohren am 8. Dezember 1748 gestorben am 25. Juli 1802 Neben ihm ruhet seine Ehefrau Maria Elisabeth eine am 26. Jänner 1747 gebohrne Gunetsrannerin zu Neustadt, am 1. September 1824 im Herrn entschlief. (G?).iengen in das bessere Leben über ihre Kinder (m?).it Elisabeth Gemahlin des Handelsmannes Wieser in Langquaid 21. May des Jahres 1815 und Handelsmann in Neustadt, am 22. Juli 1807 Theresia Gemahlin des Johnann Paul Jakob der wie alle diese nach Empfang der hl. Sterb Sakramente am 28. Februar 1809 in die Ruhe des Herrn eingieng A. T. P. Ihren lieben Abgeschiedenen wiedmen dieses Denkmal Ewiger Liebe Michael und Anna Fröhlich (86 x 56 cm) Kelch Kle(mens?) Gerbl Schulinspektor und (...)inrer in Neustadt + in 50 Ja(hr) (sei)nes verdienstvollen Leben 1805 den 11. März Hier ruht, nach einem sanften Tod verklärt, ein frommer Priester aus, Er brach den Armen gern das Brod, Er schmückte seines Gottes Haus. Sein Herz war gut, und engelrein, Sein Adel war Religion, Laßt uns der Leiche Blumen streun Den Geist krönt oben Gottes Sohn R.I.P. (90 x 53 cm) 10

11 Nach Auswertung aller 12 vorhandenen Epitaphe muss festgestellt werden, dass von den ebenfalls 12 Grabplatten, die Wilhelm Ritzinger 1912 aufzählt und beschreibt, heute nur noch vier vorhanden sind. 29 Der heutige alte Friedhof wurde erst 1802 auf Befehl der kurfürstlichen Landesdirektion von Bayern aus der Stadt an die St. Nikolaus-Kapelle verlegt. 30 Luftaufnahme des alten Friedhofes mit der St. Nikolaus-Kapelle, 1958 Die heutige Bahnhofsstraße wurde 1839 von der Stadt Neustadt mit einer Kastanienallee bepflanzt, 31 die aber mit zunehmender Bebauung wieder verschwand. Die letzten dieser Alleebäume wurden 1973 beim Bau der Bahnüberführung und Umgestaltung der Kreuzung am Friedhof gefällt. Neustadt a.d.donau, den 27. August 2012 Anton Metzger Stadtarchivar 29 Vgl. Zur alten Geschichte von Neustadt von Wilhelm Ritzinger, Bd. 48 der Verhandlungen des historischen Vereins für Niederbayern, 1912, S. 73 ff. 30 Chronik der Stadt Neustadt, , von Julius Sax, 1896, S Chronik der Stadt Neustadt, , von Julius Sax, 1896, S