der Notfallrettung Hermann-Josef Gundlach - Referent Rettungsdienst Folie 1
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- Gitta Kolbe
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1 Finanziell eng geschnürt Finanzielle ill Abih Absicherung der Notfallrettung aus Sicht der Länder Folie 1
2 - Zur Historie - Was ist Rettungsdienst -Organisation des Rettungsdienstes - Zur Finanzierung des Rettungsdienstes - Ideen - Wünsche Folie 2
3 ZUR HISTORIE 1 Anfänge des organisierten i Rettungsdienstes t Hamburg 1850 ein von Pferden gezogener Krankenwagen Auch in anderen Großstädten gab es Krankentransportdienste von privaten Unter- nehmern eingerichtet i t Folie 3
4 ZUR HISTORIE 2 Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts: h Entstehung vieler Hilfs-, Samariter- und Rettungsgesellschaften, die Krankentransport und Erste Hilfe zu ihren Aufgaben zählten 1864 Gründung des Roten Kreuzes zunächst zum Zwecke des militärischen Sanitätsdienstes gegründet. Folie 4
5 ZUR HISTORIE Gründung der St. John s Ambulance in England, eine Gründung des englischen Zweiges des Johanniterordens 1881 Gründung Wiener freiwillige Rettungsgesellschaft unter dem Eindruck des Brandes des Wiener Ringtheaters mit vielen Toten und Verletzten Folie 5
6 ZUR HISTORIE in Kiel Gründung des bürgerlichen Samaritervereins durch den Kieler Professor der Chirurgie Friedrich von Esmarch ( ), bereits 14 Jahre später als Deutscher Samariterbund nationale Ausdehnung erreichte 1888 gründeten Arbeiter in Selbsthilfe eine Arbeiter-Samariter-Kolonne zur ersten Hilfe 1909 Zusammenschluss vieler lokaler einzelner Kolonnen auf Reichsebene zum Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Folie 6
7 ZUR HISTORIE mit der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten Verbot des Arbeiter- Samariter-Bundes insgesamt Einschrän- kung der Vielfalt (Vereine, Feuerwehr, Polizei u.v.a.m. ) Nach dem Krieg Neugründung der Vereine Arbeiter-Samariter Bund (ASB) Deutsches Rotes Kreuz (DRK) Johanniter-Unfall-Hilfe (JUH) Malteser-Hilfsdienst (MHD) Folie 7
8 ZUR HISTORIE 6 Johann Fi Friedrich di von Esmarch Paul Streffer, Leipzig Vortrag Krankentransporte a e unter ärztlicher Leitung Martin Kirschner Victor Hoffmann Kölner Notarztwagen Karl-Heinrich Bauer Vater des Clinomobils Rudolf Frey F.W. Ahnefeld Erfinder der Rettungskette Folie 8
9 ZUR HISTORIE 7 60er Jahre des vergangenen Jahrhunderts h starker Anstieg der Zahl der Toten auf unseren Straßen. Bis 1974 chaotisches Retten Großer Druck der Bevölkerung auf die Politik Ergebnis: Seit ca.1974 Rettungsdienstgesetze g Folie 9
10 RETTUNGSDIENST IST LÄNDERSACHE Rettungsdienst weil Ländersache durch Länder-Rettungsdienstgesetze geregelt Ursprünglich Muster-Rettungsdienstgesetz, vom Ausschuss Rettungswesen erarbeitet Anpassung an Länderspezifisches Grundsätze aber noch weitgehend vorhanden Folie 10
11 Was ist Rettungsdienst?? Folie 11
12 Rettungsdienstgesetz Servicefunktion im Rahmen der Daseinsvorsorge Betreuung des einzelnen Patienten Rettungsdienst in Rheinland-Pfalz Er hat die bedarfsgerechte und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Leistungen des Notfall- und Krankentransportes als medizinischorganisatorische Einheit der Gesundheits- vorsorge und Gefahrenabwehr sicherzustellen. LBKG: Mitwirkung bei größeren Ereignissen mit einer Vielzahl von Betroffenen im Rahmen der Allgemeinen Hilfe In der Regel Kostenfrei! Folie 12
13 Rettungsdienst Folie 13
14 Rettungsdienst t ist ein Teil der Ahnefeld schen Rettungskette Folie 14
15 Organisation des Rettungsdienstes Folie 15
16 ORGANISATION 1 Rettungsdienst- bzw. Leistellenbereiche 1974= = 8 Folie 16
17 Organisation 2 Probleme Eines Flächenlandes Probleme: Topographie, dünne Besiedlung, lange Anfahrt Folie 17
18 ORGANISATION Rettungswachen Personen hauptamtlich im RettD 141 RettAss in den Leitstellen 188 Rettungswagen (RTW) 231 Krankentransportwagen (KTW) 5 Intensivtransportfahrzeuge (ITW) 75 Notarzteinsatzfahrzeuge (NEF) Transporte (Boden) im Jahr Hubschrauber ( Koblenz, Ludwigshafen, Mainz, Wittlich, Luxemburg) Luftrettungseinsätze ADAC+LAR Folie 18
19 ORGANISATION 3 Land Rheinland-Pfalz l Ministerium des Innern und für Sport Oberste Rettungsdienstbehörde 8 Kreisverwaltungen als zuständige Behörden für die Durchführung des Rettungsdienstes als staatl. Auftragsangelegenheit Landesverbände ASB,DRK,JUH,MHD BMVg, Stadt Trier, Private Landesverbände der Kostenträger (Krankenkassen) Folie 19
20 ORGANISATION 3 Vertragspartner = Leitungserbringer Folie 20
21 INTEGRIERTE LEITSTELLEN KV-Dienst 8 ILSt Polizei i ÄLRD Brandschutz/ Katastrophenschutz N.I.T.S. ZLB KIT Folie 21
22 N A I K Folie 22
23 Notfall- und Intensivtransportsystem in Rheinland-Pfalz (N.I.T.S) Die explizite Aufgabe des B.A.N.I. ist die individuelle Klärung aller überregionalen und aller fraglichen Notfallund Intensivtransporte Ministerium des Innern und für Sport B.A.N.I. = Beratender Arzt für Notfall- und Intensivmedizin Von links: Dr. Guido Scherer, ÄLRD (Uniklinik Mainz) Dr. Thomas Kern, Katholisches Klinikum Mainz Dr. Benno Wolcke, Uniklinik Mainz Dr. Uwe Hoppe, BG Klinik Ludwigshafen Folie 23
24 GESAMTEINSÄTZE DES RETTUNGSDIENSTES S S Folie 24
25 Zur Finanzierung Folie 25
26 KOSTEN 1 Alles das, was gezeigt und gesagt wurde wird finanziert und zwar fast ausnahmslos durch die Kostenträger t der gesetzlichen Krankenversicherung, durch private Krankenversicherer, durch Selbstzahler, Kommunen und durch die Länder. Unterschiede bei den Ländern gibt es z.b. bei der Kostenbeteiligung an Leitstellen / Integrier- ten Leitstellen. t Folie 26
27 KOSTEN 2 Die Kosten des bodengebundenen b d Rettungsdienstes werden zwischen den Landesverbän- den der Leistungserbringer i und den Kostenträgern verhandelt und als Benutzungsentgelt festgesetzt t t Die Kosten der Luftrettung werden von den Luftrettungsorganisationen eigenständig mit den Kostenträgern verhandelt. Folie 27
28 KOSTEN 3 Auch die Kosten des Notarztdienstes werden verhandelt Kosten der baulichen Errichtung von Rettungswachen und/oder Leitstellen tragen Kommunen Nachfolgende Angaben und Zahlen sind nur Orientierungswerte Eine ganze Reihe von Länderkollegen sahen sich nicht in der Lage brauchbare / veröffentlichungsfähige Zahlen zu liefern Folie 28
29 KOSTEN 4 Gesamtkosten t des Rettungsdienstes t in den Ländern ohne Anspruch auf Vollständigkeit: Land Einwohner Fläche Einwohner Gesamtkosten Bemerkungen in Tsd. qkm je qkm in Mio Baden-Württemberg , Notfallrett.+ 58 Krankentransport Bayern , ,3 Davon Land = 7,3 Berlin , k.a. Brandenburg , Bremen , ,5 Hamburg , K.A. Hessen , Davon 6 für die Luftrettung tt Mecklenburg-Vorp ,40 72 K.A. Niedersachsen , ,3 Nordrhein-Westfalen , K.A. Rheinland-Pfalz , ,3 Ohne Luftrettung, Bauten, + Notarzt Saarland , Sachsen , Einschl. Luftrettung Sachsen-Anhalt , Schleswig-Holstein , K.A. Thüringen , K.A. Folie 29
30 Ideen und Wünsche Nicht: Was ist möglich? Sondern: Was ist nötig? Einfach nur mehr Geld zu verlangen ist nicht nur langweilig, sondern auch einfallslos!! Folie 30
31 IDEEN 1 Weiterer Ausbau der länderübergreifenden und der grenzüberschreitenden Zusammen- arbeit im Rettungsdienst besonders bei speziellen Bereichen wie z.b. - Infektionstransporte / Spezialfahrzeuge - XXL-Transporte/Sonderfahrzeuge - Ausweitung von Dual-Use-Systemen - Luftrettung/Standorte/Intensivtransporte Folie 31
32 WÜNSCHE 1 Der Rettungsdienst ist angewandte präklinische Notfallmedizin. Der Gesetzgeber subsumiert diese medizinische i i Leistung immer noch unter dem Bereich Fahrt- kosten des 60 SGB V. Damit werden z.b. fahrende Intensivstationen (ITW) normalen Taxen gleichgestellt Ignorieren e und Missachtung deses dieses wichtigen Teilbereiches Folie 32
33 WÜNSCHE 2 Mit der Aufnahme in das SGB V würde außerdem eine bessere Verzahnung von Landes- recht mit Bundesrecht erreicht Folie 33
34 WÜNSCHE 3 Die Organisation des Rettungsdienstes t wird zur Zeit so gut wie gar nicht beforscht. Ausnahmen bilden zwei Bundesländer: Bayern und seit Rheinland-Pfalz In Bayern das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement (INM) In Rheinland DENIT das Deutsches Zentrum für Notfallmedizin und Informationstechnologie Folie 34
35 WÜNSCHE 4 Ich hoffe, dass die Finanzierung dieser Forschungseinrichtungen auf Dauer gesichert werden kann. In Rheinland-Pfalz wird DENIT ausschließlich durch die Landesregierung (Bildungs- und Innenministerium) finanziert. Wichtig ist aus meiner Sicht eine dauerhafte Beforschung des Rettungsdienstes. Hier müssten sich auch die Kostenträger an den Kosten beteiligen, denn von den Ergebnissen profitieren gerade diese. Folie 35
36 WÜNSCHE 5 Mit dem laufenden EU-Vertragsverletzungsverfahren werden gewachsene und erfolg- reiche Systeme unnötig in Frage gestellt. Unser Rettungsdienst gsde s - in seiner e jetzigen Form - entstand, um teils tödliche Rivalitäten zwischen verschiedenen Konkurrenten zu beseitigen. Wir sind auf dem besten Wege, diese Rivalitäten - mit dem Segen der EU - genau so wieder einzuführen. Folie 36
37 ENDE Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit Folie 37
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