Volkswirtschaftliche Entwicklung und Finanzmarktperspektiven 2014
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- Cornelia Maier
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1 Volkswirtschaftliche Entwicklung und Finanzmarktperspektiven 2014 Prof. Dr. Stefan May, ikf Institut GmbH, Hochschule für angewandte Wissenschaften, Ingolstadt Die folgenden Angaben, Informationen und Thesen stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des jeweiligen Verfassers bzw. Referenten wieder, die nicht notwendigerweise mit der Meinung der ikf GmbH übereinstimmt. Insbesondere können die abgedruckten Meinungen von Einschätzungen abweichen, die in anderen von der ikf GmbH veröffentlichten Publikationen vertreten werden. Grundsätzlich können alle Meinungen ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Sämtliche Angaben werden nur zu Informationszwecken und ohne vertragliche oder sonstige Verpflichtung zur Verfügung gestellt. Insbesondere stellen sie keine Empfehlung zur Zeichnung, zum Kauf oder zum Verkauf irgendwelcher Anlageprodukte dar. Auch sollen die gegebenen Informationen keine ausreichende Grundlage für Anlageentscheidungen bieten. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der vorstehenden Angaben oder Einschätzungen wird keine, wie auch immer geartete Gewährleistung übernommen. Prof. Dr. Stefan May, ikf Institut für Kapitalmarktforschung und Finanzmarketing, Obere Vorstadt 5, Haßfurt; Tel.: 09521/ ; Fax: 09521/ ; Mail: Netz:
2 Überblick 1. Weltwirtschaft in der Liquiditätsfalle 2. Finanzrepression am Rentenmarkt auch weiterhin 3. Anlagen 2014: Vorteile internationaler Anlagestrategien 2
3 Teil 1 Weltwirtschaft in der Liquiditätsfalle 3
4 Die beiden Schwachstellen der Weltwirtschaft Die Weltwirtschaft vor allem in den Industriestaaten ist gekennzeichnet durch eine tiefgreifende Wachstumsschwäche v.a. in Europa angespannte Staatsfinanzen in nahezu allen Industriestaaten 4
5 Weltweite Wachstumsschwäche.. Europa USA Japan 5
6 .. wird auch Deutschland nicht verschonen 6
7 Staatsverschuldung International: Schuldenstand in % BIP Europa USA Japan 7
8 Staatsverschuldung International: Neuverschuldung in % BIP Europa USA Japan 8
9 Staatsverschuldung innerhalb der Euro-Zone Staatlicher Schuldenstand in % des BIP Staatliches Defizit in % des BIP 9
10 Geldpolitik als vermeintlicher Rettungsanker.. Angesichts der weltweiten Wachstumsschwäche und angespannter Staatsfinanzen wird international auf expansive Geldpolitik gesetzt. In Japan, USA und Europa wurden die Geldmarkt-Zinsen praktisch auf Null gesenkt. Zudem finanzieren die Zentralbanken unverhohlen die staatlichen Defizite: USA: Quantitative Lockerungen Europa: EZB als letzter Krisenanker, TARGET2-Salden Japan: Koppelung der Geldpolitik an Wachstums- und Inflationsziele 10
11 Extrem expansive internationale Geldpolitik.. Europa USA Japan 11
12 .. treibt auch die langen Zinsen weltweit nach unten.. Deutschland USA Japan 12
13 .. allerdings bei enormen Spreads innerhalb der Eurozone 13
14 Problem: Geldpolitik steckt in der Liquiditätsfalle.. Als Liquiditätsfalle bezeichnet man eine Situation, in der niedrige Zinsen der Zentralbanken im Finanzsektor stecken bleiben und nicht zu einem erhöhten Kreditangebot durch die Geschäftsbanken führen. Damit führen Zinserleichterungen in der Realwirtschaft nicht in ausreichendem Maße zu geringeren Kreditzinsen und verstärkter Kreditnachfrage. Die expansive Geldpolitik verpufft gewissermaßen und die Konjunktur wird nicht angeregt. 14
15 .. und läuft Gefahr in eine Abwertungsspirale zu geraten. Aufgrund mangelnder Wirksamkeit droht die expansive Geldpolitik zu einer Abwertungspolitik zu werden. Erhoffte Effekte: Konjunkturbelebung über den Außenhandel Wenn dies aber Europa, Japan und USA gleichzeitig versuchen, droht Abwertungswettlauf Konsequenz: Es baut sich weltweites Inflationspotential auf. 15
16 Teil 2 Finanzrepression am Rentenmarkt auch weiterhin 16
17 Finanzrepression Als Finanzrepression wird der Effekt bezeichnet, der sich für die Anleger aus politisch niedrig gehaltenen Nominalzinsen ergibt. Wenn die Nominalzinsen unter die Inflationsrate fallen, wird die Kaufkraft des Vermögens weniger und die Anleger werden real enteignet. Aufgrund der Staatsschuldenkrise in Euroland und der damit verbundenen Kapitalflucht ist dies derzeit vor allem für deutsche Anleger und Sparer ein Problem. 17
18 Geldvermögen und seine Aufteilung 2012 in Deutschland 18
19 19
20 Beispielsrechnung Netto-Geldvermögen in Deutschland 2012 rund Mrd. Davon sind direkt und indirekt ca. 70 % am Rentenmarkt investiert, d.h Mrd. Unterstellt man, dass die Zinsen in Deutschland v.a. aufgrund der EU- Krise geringer sind, als sie sein sollten, dann läuft dies auf entgangene Zinseinnahmen in Höhe zweistelliger Milliardenbeträge p.a. hinaus. Beispielsrechnungen: 2 %-Punkte geringere Zinsen: Entgangene Zinsen von 46,2 Mrd. p.a. 3 %-Punkte geringere Zinsen: Entgangene Zinsen von 69,3 Mrd. p.a. 20
21 Teil 3 Anlagen 2014: Vorteile internationaler Anlagestrategien 21
22 Welche Anlagestrategie ist die Richtige? Der Weg in die Zukunft wird immer überschattet sein von Spannungen und Krisen. Die vernünftigste Weise, Finanzmarktrisiken zu begegnen, besteht darin, zwei Maximen der moderne Portfoliotheorie zu beherzigen: Konsequente Vermeidung unsystematischer Risiken Internationale Diversifizierung, insbesondere im Aktiensegment Diese Strategie beseitigt die Risiken nicht, sondern sie optimiert in jeder Marktsituation das Verhältnis aus Chance zu Risiko. 22
23 Unsystematische und systematische Risiken Risiken sind nicht gleich Risiken: Unsystematisches Risiko kann durch Diversifizierung beseitigt werden. Systematisches Risiko kann durch Diversifizierung nicht beseitigt werden. Darum belohnen die Finanzmärkte nur den systematischen Risikoanteil eines Depots. Konsequenzen: Unsystematische Risiken können nicht kontrolliert werden. Weil sie nicht entlohnt werden, sind sie verboten. 23
24 Unsystematisches Einzelwertrisiko und Marktrisiko am Beispiel der Deutschen Bank AG und dem DAX-Index Gesamtmarkt Volatilität ca. 20 % Renditeerwartung ca. 8 % Einzeltitel Volatilität ca. doppelt so hoch Renditeerwartung identisch 24
25 Unsystematisches Einzelwertrisiko und Marktrisiko am Beispiel der ThyssenKrupp AG und dem DAX-Index 25
26 Diversifizierung und Internationalisierung Internationalisierung des Aktiensegments erschliesst zusätzliches Diversifikationspotential. Das unsystematische Risiko des Depots kann weiter abgesenkt werden. Internationale Aktienstrategien haben grundsätzlich ein günstigeres Rendite-Risiko-Verhältnis (Sharpe-Ratio) Internationalisierung ist daher vor allem für das Aktiensegment ein handwerkliches Muss. 26
27 Nationale versus internationale Aktien: Nationale Aktien (MSCI-Deutschland) Rendite: 9,23 % p.a. Volatilität: 20,14 % p.a. Rendite/Risiko: 45,81 % Internationale Aktien (MSCI-Welt) Rendite: 10,25 % p.a. Volatilität: 15,74 % p.a. Rendite/Risiko: 65,12 % 27
28 Nationale versus internationale Aktien: Nationale Aktien (MSCI-Deutschland) Rendite: 0,95 % p.a. Volatilität: 22,57 % p.a. Rendite/Risiko: 4,21 % Internationale Aktien (MSCI-Welt) Rendite: 1,31 % p.a. Volatilität: 15,32 % p.a. Rendite/Risiko: 8,55 % 28
29 Aktuelle Assetklassen-Allokation des ikf-instituts 29
30 Aktuelle internationale Aktien-Allokation des ikf-instituts 30
31 Aktuelle Laufzeiten-Allokation des ikf-instituts 31
32 Informationen zum Referenten Prof. Dr. Stefan May, 56 Jahre, verheiratet, 2 Kinder Beruflicher Hintergrund Professor für Banken, Finanzmarktanalyse und Portfoliomanagement an der Hochschule Ingolstadt Wissenschaftlicher Leiter und Gesellschafter der ikf-institut GmbH Sieben Jahre Führungskraft im (ehemaligen) HYPO Konzern 2 Jahre Research 2 Jahre Portfoliomanagement 3 Jahre Direktor und Leiter Portfoliomanagement und Vermögensverwaltung bei der HYPO Bank International, SA in Luxemburg Training und Consulting für den Geschäftsbereich Wertpapier Portfoliomanager für Banken und Fondsgesellschaften 32
33 Informationen zur ikf-institut GmbH Gegründet 1998 als GmbH Training und Consulting für Finanzdienstleister Wir machen aus wissenschaftlichen Methoden actionable ideas Umsetzungsorientierung als oberste Maxime in Training und Beratung Team Bankberatung Neu gegründetes Team aus Spezialisten und Bankpraktikern Fachliche Unterstützung des Wertpapiervertriebs durch wissenschaftlich fundierte Methoden Aktuelles Dienstleistungsspektrum Wissenschaftlich gestützte strategische Asset Allocation Systematisierung und Optimierung der Beratungsprozesse des Wertpapiergeschäft Fonds-, Asset- und Zinsmanagement Unterstützung von Vermögensverwaltungen und bei Auflage eines hauseigenen Investmentfonds Barwertorientierte Vertriebssteuerung auf Grundlage bankspezifischer Vertriebspotentialrechnung 33
34 WebSite: Kommentierte Finanzmarktinformationen Wertpapierberatungs- und Depotanalysesystem FACT Länderinformationssystem SmartCountry Regelmäßig erscheinender Zinsbrief, Präsentationen und Beiträge EXCEL-Tools in Werkstattversion z.b. ikf-terminzinsmatrix laufende Übersetzungen aktueller Beiträge des Fama/French-Forums 34
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