Salzgitter Route 31 - Nordost

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Pia Koch
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1. Friedhof Jammertal Infolge der Gründung der Reichswerke Hermann-Göring kamen ab 1937 immer mehr Menschen in das Aufbaugebiet. Nach Kriegsbeginn waren das v. a. Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Zehntausende Zwangsarbeiter.

Imposante Einblicke auf die großflächige Industrielandschaft Salzgitters entlang am Stichkanal vorbei am Industriehafen und Schacht Konrad bietet diese Tour.

1 1. Friedhof Jammertal Infolge der Gründung der Reichswerke Hermann-Göring kamen ab 1937 immer mehr Menschen in das Aufbaugebiet. Nach Kriegsbeginn waren das v. a. Kriegsgefangene, KZ-Häftlinge und Zehntausende Zwangsarbeiter. Überblick Route 31 NordOst Industrie pur auf dieser Route wechseln sich kleine Dörfer mit den großen Industriestandorten der Unternehmen Volkswagen, Salzgitter AG, MAN und Alstom ab. Imposante Einblicke auf die großflächige Industrielandschaft Salzgitters entlang am Stichkanal vorbei am Industriehafen und Schacht Konrad bietet diese Tour. Zu empfehlen sind die Werksführungen, die von VW, MAN, Alstom oder der Salzgitter AG angeboten werden. Informationen unter Stichkanal Salzgitter Tourbeschreibung Sehenswertes 1. Friedhof Jammertal 2. Stichkanal und Schleuse 3. Stift Steterburg 4. Insektenhotel Drütte 5. Stahlwerke Salzgitter AG Durch die schwere Arbeit und die unzureichenden Lebensbedingungen stieg die Sterberate stetig an. Nachdem die Toten zunächst auf den Dorf- und Kirchenfriedhöfen oder auf dem Friedhof Westerholz bestattet worden waren, begann im Frühsommer 1943 die Errichtung eines zentralen Ausländerfriedhofs. Hierfür hatten die Reichswerke Hermann-Göring das Gelände mit dem alten Flurnamen Jammertal zur Verfügung gestellt. Etwa 4000 Opfer aus mehr als 15 Nationen wurden hier beerdigt, wobei man die (systematisch nach Feldern, Grabreihen und Grabnummern angeordnete) Grablage auf Karteikarten verzeichnete, so dass die Gräber noch heute lokalisiert werden können. Bis 1951 mussten alle Ausländer auf dem Friedhof Jammertal beerdigt werden. Hatte sich das Aussehen des Friedhofs bereits in den ersten Nachkriegsjahren verändert beispielsweise durch die Anlegung von Wegen, die Errichtung eines zentralen Mahnmals durch die Allierten sowie weiterer Denkmäler für die in Salzgitter zu Tode gekommenen sowjetischen, jüdischen, polnischen und französischen Opfer, folgten in den 50ger Jahren verschiedenen Umbettungsmaßnahmen. Im Zuge der auf die 70ger Jahre zurückgehenden Neugestaltung des Friedhofs wurden fünf Gedenksteine an dessen Eingang aufgestellt und der Zugang zum Friedhof auf diese ausgerichtet. Pflegetechnische Gründe führten zur Entfernung der wenigen individuellen Grabzeichen und es wurden anhand der Grabkoordinaten Metalltafeln mit Namen, Geburts- und Sterbedatum in den Boden eingelassen einige Grabflächen blieben jedoch bis heute ungekennzeichnet. Seit November 2011 finden sich am Friedhofseingang acht Lesepulte mit Informationen zur Geschichte des Ortes, außerdem fünf Metallbücher, in denen alle bis heute bekannten Opfernamen verzeichnet sind. Der Friedhof Jammertal ist einer der wesentlichen Erinnerungsorte in Salzgitter. 2. Stichkanal und Schleuse 1

Bei dem Stichkanal Salzgitter handelt es sich um eine Bundeswasserstraße im Zuständigkeitsbereich des Wasserund Schifffahrtsamts Braunschweig.

2 Bei dem Stichkanal Salzgitter handelt es sich um eine Bundeswasserstraße im Zuständigkeitsbereich des Wasserund Schifffahrtsamts Braunschweig. Etwa 10 km westlich von Braunschweig gelegen verläuft er über ca. 18 km in nord-südlicher Ausrichtung. Nach Planungsbeginn im August 1937 wurde der Stichkanal in den Folgejahren erbaut und fertiggestellt und diente ursprünglich zum Anschluss des Hüttenwerks Hermann Göring (heute Salzgitter AG) an den damals bereits vorhandenen Mittellandkanal. Die Schleuse Üfingen, die zu den denkmalgeschützten Bauwerken der Stadt Salzgitter gehört, wurde als zweite Schleuse im Stichkanal zeit- und baugleich mit der Schleuse Wedtlenstedt errichtet und in Betrieb genommen. Sie überwindet zwischen dem Mittellandkanal (65 m ü. NN) und dem Hafen Salzgitter (83,3 m ü. NN) einen Wasserspiegelunterschied von 9,0 m. Aufgrund technischer Modernisierungsmaßnahmen in den Jahren 2001/02 kann sie heute von der Leitzentrale Wedtlenstedt aus fernbedient werden. 5. Stahlwerk Salzgitter AG Das Hüttenwerk Salzgitter wurde im Dritten Reich geplant und erbaut, um die Autarkiepolitik dank heimischer Erze umsetzen zu können. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs wollten die Alliierten das Werk demontieren. Starke Proteste der Arbeiter sorgten dafür, dass eine dringend benötigte Mindest-Substanz erhalten blieb, auf der sich der neue Produktionsprozess aufbauen ließ. Mittlerweile ist das Stahlwerk eines der modernsten in Europa. Der Verhüttungsprozess kann im Rahmen von Betriebsbesichtigungen live miterlebt werden. An ausgewählten Terminen bietet die Tourist-Information zusammen mit dem Besucherzentrum der Salzgitter Flachstahl GmbH werktags ab 8 Uhr entsprechende Führungen an. Es wird der gesamte Prozess der Stahlherstellung von der Erzeugung des Roheisens am Hochofen bis zur Herstellung von Halb- und Fertigprodukten in den Walzwerken gezeigt und erklärt. 3. Stift Steterburg Das im gleichnamigen Wohngebiet gelegene Stift Steterburg wurde im Jahr 1003 an Stelle der damals bereits verfallenen Burganlage Steterburg gegründet. Die nach zwei Vorgängerbauten in den Jahren 1751 bis 1758 von Herzog Karl I. (1735 bis 1780) in Auftrag gegebene und nach Entwürfen des Architekten und Obristen Anton Ulrich von Blum errichtete heutige Barockkirche des ehemaligen Frauenstifts zählt zu den bedeutendsten Sakralbauten Salzgitters und dient heute als Pfarrkirche der evangelischen Gemeinde Steterburg. Durch einen mit Tonnengewölben überdeckten Gang ist sie mit dem 1691 erbauten Wohnhaus der Äbtissin im Süden der Anlage und den Konventsgebäuden verbunden. 4. Insektenhotel Drütte Mit einer Breite von ca. 8 Metern und einer Länge von ca. 75 Metern verläuft die an der südlichen Ortsgrenze von Drütte gelegene, von altem Baumbestand, aber auch Jungbäumen und Strauchgewächsen umgebene Flachsrotte in unmittelbarer Nähe des Brückenbachs. Mit ihren günstigen Lebensbedingungen für Pflanzen, Kleintiere und Vögel bietet sie ein optimales Umfeld für das zur Erweiterung der ökologischen Vielfalt dort errichtete Insektenhotel. Es handelt sich dabei um einen (der bestmöglichen Ausschöpfung der Sonnenwärme wegen) nach Süden hin ausgerichteten sowie mit Stroh, Weidengeflecht und Hohlsteinen versehenen Bau, in dem u. a. Florfliegen, Schmetterlinge, Marienkäfer, Ohrkneifer, aber auch verschiedene Wespenarten Unterschlupf finden und der dazu über zwei rückseitige Fledermaus-Kästen verfügt. Insektenhotel Drütte Schwierigkeit Länge 40 km Rundweg ja Thema Kultur und Industrie Beschilderung vorhanden Wegbeschaffenheit Feld- und Radwege, selten schlechte Wegstrecken Gesamtanstieg 65 Höhenmeter Familienfreundlich für Kinder weniger geeignet Beschilderung Die Tour ist ausgeschildert. 2

3 Position N ', E ' Kontakt und Infos Tourist-Information Salzgitter Windmühlenbergstraße Wolfenbüttel tourismus@wis-salzgitter.de Stift Steterburg 3

4 Karte: LGLN 4

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