Das Bildungswesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und ein Konzept der Mehrsprachigkeit
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- Franziska Müller
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1 Das Bildungswesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft und ein Konzept der Mehrsprachigkeit Eupen,
2 Lage Bildungswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens
3 Zahlen und Fakten 854 km 2 9 Gemeinden Amts-, Schul- und Gerichtssprache: Deutsch Einwohner Ausländer: ausländische Staatsbürger, davon Deutsche Ausländeranteil: 17,63% gegenüber 8,21% in Belgien
4 Die Ausdehnung der Befugnisse der Gemeinschaften in Belgien : Erste große Staatsreform vier Sprachgebiete drei Kulturgemeinschaften (die deutsche, die französische und die niederländische Kulturgemeinschaft) drei Kulturräte drei Regionen (die Wallonische, die Flämische und die Brüsseler Region) : Zweite große Staatsreform Die Deutschsprachige Gemeinschaft, die Flämische Gemeinschaft und die Französische Gemeinschaft Exekutive (Regierung) der Deutschsprachigen Gemeinschaft Zuständigkeiten der Gemeinschaften Verabschiedung von Dekreten : Dritte große Staatsreform Zusätzliche Befugnis: Unterrichtswesen : Vierte große Staatsreform Ziel: Beendigung der Föderalisierung Belgiens
5 1.f. Eckpfeiler der Unterrichtspolitik in der DG Dekret vom 31. August 1998 über den Auftrag an die Schulträger und das Schulpersonal sowie über die allgemeinen pädagogischen und organisatorischen Bestimmungen für die Regelschulen Dekret vom 16. Dezember 2002 über die Festlegung der Entwicklungsziele für den Kindergarten Dekret vom 19. April 2004 über die Vermittlung und den Gebrauch der Sprachen im Unterrichtswesen Dekret vom 16. Juni 2008 zur Festlegung von Kernkompetenzen und Rahmenplänen im Unterrichtswesen Dekret vom 11. Mai 2009 Dekret vom 11. Mai 2009 über das Zentrum für Förderpädagogik, zur Verbesserung der sonderpädagogischen Förderung in den Regel- und Förderschulen sowie zur Unterstützung der Förderung von Schülern mit Beeinträchtigung, Anpassungs- oder Lernschwierigkeiten in den Regel- und Förderschulen
6 Die Organisation des Bildungswesens in der DG Hochschule Studium kurzer Dauer (Kindergärtner, Primarschullehrer oder Krankenpfleger in DG) 18J 17J 16J 15J 14J 13 12J Sekundarschule 2. und 3. Stufe des allgemeinbildenden Unterrichts 2. und 3. Stufe des 2. und 3. Stufe des 2. und 3. Stufe des berufsbildenden technischen Übergangs technischen Befähigungs- Unterrichts Unterrichts Unterrichts 1.Stufe der Sekundarschule Differenzierte Stufe Teilzeitunterricht 11J 10J 9J 8J 7J 6J Primarschule Primarschule 5J 4J 3J Kindergarten Kindergarten
7 Kindergarten Anzahl Niederlassungen Anzahl Schüler Anzahl Schüler in der kleinsten Niederlassung Anzahl Schüler in der größten Niederlassung
8 Primarschulen Anzahl Niederlassungen Anzahl Schüler Anzahl Schüler in der kleinsten Niederlassung Anzahl Schüler in der größten Niederlassung
9 Sekundarschulen Anzahl Niederlassungen Anzahl Schüler Anzahl Schüler in der kleinsten Niederlassung Anzahl Schüler in der größten Niederlassung
10 Autonome Hochschule Anzahl Studenten 182 Kindergärtner Primarschullehrer Krankenpfleger
11 Schulebenen Bildungswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Schülerverteilung in der DG Sekundarschule 36% Sonderschule Hochschule 2% 1% Kindergarten 18% Primarschule 43%
12 Sekundarschulen TB 17% BU 14% AU 69%
13 Der Unterricht im Haushalt der DG Jugend-Volks- und Erw achsenenbildung, Sport, Kultur, Tourismus 7% Berufliche Aus- und Weiterbildung 2% Ausgabenhaushalt der DG 2005 Familie, Gesundheit, Senioren und Soziales 10% Parlament der DG 2% Regierung der DG 2% Ministerium der DG 18% Beschäftigung, Umschulung, Fernkurse, Arbeitsamt 8% Unterrichtsw esen inkl. Schulbauten 51%
14 DEKRET VOM 19. APRIL 2004 ÜBER DIE VERMITTLUNG UND DEN GEBRAUCH DER SPRACHEN IM UNTERRICHTSWESEN
15 GEBRAUCH DER SPRACHEN IM UNTERRICHTSWESEN Unterrichtssprache : Deutsch 1. Fremdsprache: Französisch Kindergarten: Fremdsprachliche Aktivitäten Primarschule: Fremdsprachenunterricht und Aktivitäten Sekundarschule: Fremdsprachenunterricht und Möglichkeit des Fachunterrichts in der 1.Fremdsprache Zusätzliche Fremdsprachen Englisch (ab 8. Klasse Pflichtfach) Niederländisch (ab 9. Klasse Wahlfach) Spanisch (ab 9. Klasse Wahlfach)
16 Stufen des GERS: GERS A1 «découverte» A2 «survie» B1 «seuil» B2 «avancé» C1 «autonome» C2 «maitrise» DELF- DALF Delf A1 Delf A2 Delf B1 Delf B2 Dalf C1 Dalf C2 Benutzer Elementare Sprachverwendung Selbstständige verwendung Sprachverwendung Kompetente Sprach-
17 Das Konzept der Bildungswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Mehrsprachigkeit in der DG Hochschule Studium kurzer Dauer (Kindergärtner, Primarschullehrer oder Krankenpfleger in DG) 18J 17J 16J 15J 14J 13 12J Sekundarschule 2. und 3. Stufe des allgemeinbildenden Unterrichts Niveau B2 2. und 3. Stufe des 2. und 3. Stufe des technischen Übergangs technischen Befähigungs- Unterrichts Unterrichts Niveau B2 Niveau B1+ 1.Stufe der Sekundarschule: Niveau B1 3-4 Unterrichtsstunden 2. und 3. Stufe des berufsbildenden Unterrichts Niveau B1+ Differenzierte Stufe Niveau A2 Teilzeitunterricht 11J 10J 9J 8J 7J 6J Primarschule Primarschule: Niveau A2 1.Stufe: 2 bis 3 Unterrichtsstunden 2.Stufe: 3 bis 4 Unterrichtsstunden 3. Stufe: 5 Unterrichtsstunden 5J 4J 3J Kindergarten Kindergarten 10 bis 50 Minuten täglich
18 Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität des Fremdsprachenunterrichts: 2 entscheidene Faktoren: Fundierte Sprachkenntnisse der Lehrer Didaktisch-methodische Ausbildung bzw. Weiterbildung Erstellung eines kohärenten Rahmenplanes für das Fach Französisch von der 1.Primarschulklasse bis zum Abitur
19 Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
20 Entwicklungsziele: 1.1 Zuhören und Verstehen EZ Das Kind entwickelt Interesse und Neugier für die Fremdsprache EZ Das Kind entwickelt ein Gefühl für den Klang der Fremdsprache (Rhythmus, Phonetik, Intonation) EZ Das Kind versteht elementare Anweisungen, bzw. Mitteilungen oder Fragen und führt bzw. reagiert adäquat, um sein Verständnis der Aussage/Frage unter Beweis zu stellen; EZ Das Kind entdeckt den globalen Sinn einer Aussage beim Zuhören unter Berücksichtigung des Kontextes, der Intonation, des Rhythmus, der verwendeten Medien (Bilder )
21 Entwicklungsziele: 1.2 Sprechen: EZ Das Kind wendet Gruß- und Höflichkeitsformen in konkreten Situationen an; EZ Das Kind singt, spricht und spielt Lieder, Gedichte und Reime nach. N.B. Zum Vergleich mit der Primarschule: 4 Kompetenzbereiche: Zuhören und verstehen, sprechen, lesen und verstehen, schreiben;
22 Entwicklungsziele im Kindergarten: 1.2 Sprechen: EZ Das Kind wendet Gruß- und Höflichkeitsformen in konkreten Situationen an; EZ Das Kind singt, spricht und spielt Lieder, Gedichte und Reime nach. N.B. Zum Vergleich mit der Primarschule: 4 Kompetenzbereiche: Zuhören und verstehen, sprechen, lesen und verstehen, schreiben;
23 Die pädogogischen Grundlagen: Une pédagogie de l apprentissage Une pédagogie axée sur l enseigné et la communication Une pédagogie d éveil de la sensibilité du développement de l imagination, de la créativité de la responsabilité de l autonomie Une pédagogie se développant de l ensemble de la langue vers ses éléments Une pédagogie de la réussite
24 GEBRAUCH DER SPRACHEN IM UNTERRICHTSWESEN Vorschulwesen: der Schulträger legt den zeitlichen Umfang der fremdsprachlichen Aktivitäten im Rahmen des Aktivitätenplans fest, wobei sie mindestens 50 und höchstens 200 Minuten pro Woche betragen. Diese Aktivitäten finden täglich statt Primarschulwesen: der Unterricht der Unterrichtssprache umfasst mindestens fünf Unterrichtsstunden pro Woche Sekundarschulwesen: der Schulträger legt den zeitlichen Umfang des Deutschunterrichts im Rahmen des Studienprogramms fest, wobei folgende Minima gelten: allgemeinbildender Unterricht: vier Unterrichtsstunden pro Woche. technischer und berufsbildender Unterricht: drei Unterrichtsstunden pro Woche Der Schulträger legt den zeitlichen Umfang der Fremdsprachen im Rahmen des Studienprogramms fest, wobei für den Umfang des Französischunterrichts folgende Minima gelten: allgemeinbildender Unterricht: vier Unterrichtsstunden pro Woche, technischer und berufsbildender Unterricht: zwei Unterrichtsstunden pro Woche. für Sonderschulen gelten spezifische Regeln
25 Die didaktisch- methodischen Grundprinzipien im Kindergarten sind: Das Eintauchen in ein «Sprachenbad» Die Sprache von Anfang an als ein Mittel der Kommunikation erleben und nutzen Spiralförmiger Aufbau der Lernen und Lehrens: Ständiges Wiederholen und Vervollständigen der vorhandenen Kompetenzen
26 GEBRAUCH DER SPRACHEN IM UNTERRICHTSWESEN Bilinguale Klassen Höchstens 50% des Sachunterrichts darf im Regelsekundarschulwesen in französischer Sprache erteilt werden. Ausgenommen ist die erste Stufe des Sekundarunterrichts, in der dieser Prozentsatz auf 65% steigen darf, unter der Bedingung, dass in den betreffenden Schulen in dieser Stufe der Unterricht so organisiert wird, dass ein Schüler zwischen diesem Unterricht und einem Unterricht mit einem Anteil von Sachunterricht in französischer Sprache von höchstens 50% wählen kann.
27
28 Autonome Hochschule in der DG Autonome Hochschule in der DG (Dekret vom 27. Juni 2005) Krankenpflegehochschule Pädagogische Hochschule Pater Damian Pädagogische Hochschule der DG
29 Autonome Hochschule in der DG Autonome Hochschule in der DG (Dekret vom 27. Juni 2005) Krankenpflege Brevet Bachelor Kindergärtner (Bachelor) Primarschullehrer (Bachelor) Gesundheits- und Krankenpflegewissenschaften Bildungswissenschaften
30 Gesellschaft Wirtschaft Kultur Wissenschaft Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft KOMPETENZEN (Entwicklungsziele) Regierung Ministerium Schulträger Schule Erziehungsberechtigte «kompetente» Schüler Impuls und Festlegung Ausführung und Überwachung Ergebnisse-Produkte
31 Autonome Hochschule in der DG Autonome Hochschule in der DG (Dekret vom 27. Juni 2005) Ausbildungsangebote Erstausbildungen Zusatzausbildungen Ausbildungsprojekte Weiterbildungen Vorbereitungsjahr
32 Das Sonderschulwesen Einschulung unter besonderen Bedingungen Niederlassungen 4 Sonderprimarschulen 8 Unterrichtsarten 1 Sekundarsonderschule 3 Unterrichtsformen Möglichkeit der Integration Regelgrundschule ab 1998 In der beruflichen Abteilung der Regelsekundarschule ab 2004 Abkommen mit NRW Unterricht für Kinder mit Seh- und Hörschwächen
33 Die Psycho-Medizinisch- Sozialen Zentren 3 PMS-Zentren Pro Netz je 1 PMS-Zentrum Mitarbeiter Psychologen, Krankenpfleger, Sozialarbeiter, Ärzte, Aufgaben Ansprechpartner für Eltern, Lehrer und Schüler Beratung von der Grund- bis zur Hochschule Konfliktbewältigung Berufsorientierung Gesundheitsvorsorge Erstellung von Gutachten
34 Entwicklung der Schülerzahlen Kindergarten Primarschule Sekundarschule
35 Verteilung der Bildungswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Unterrichtsausgaben HH 2005 Ausgaben ohne Gehälter 28% Gehaltskosten 72%
36 Eckpfeiler der Unterrichtspolitik Entwicklungsziele, Kompetenzen und Schlüsselkompetenzen Dekret über den Auftrag an die Schulträger und das Schulpersonal sowie über die allgemeinen pädagogischen und organisatorischen Bestimmungen für die Regelschulen vom 31. August 1998
37 Autonome Hochschule der DG Die Hochschule organisiert Ausbildungen in nachfolgenden Fachbereichen: Gesundheits- und Krankenpflegewissenschaften Bildungswissenschaften Die Hochschule bereitet durch Lehre und Studium auf berufliche Tätigkeiten vor, die die Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse und Methoden erfordern. Sie nimmt gegebenenfalls Forschungs- und Entwicklungsaufgaben wahr und setzt sich im Bewusstsein ihrer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft mit den möglichen Folgen einer Verbreitung und Nutzung ihrer Forschungsergebnisse auseinander. Artikulierte Pluralität
38 Schlussbemerkung Vorliegende Präsentation wird ständig aktualisiert. Zusätzliche Informationen zum Bildungswesen können Sie erhalten beim Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Abteilung Unterrichtswesen und Ausbildung Gospertstr. 1 B 4700 Eupen Tel: + 32 (0)
39 Unterrichtsausgaben ohne Gehälter (HH 2005) Allgemeine Initiativen 2% Schülerbeförderung 3% gehaltsgebundene Ausgaben 9% Schulbauten 1% Beschäftigung, Umschulung 47% Funktionskosten 27% Studienbeihilfe, Stipendien, 1% Musikakademie 0% Außerschulische Aus- und Fortbildung 10%
40 Verteilung der Bildungswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Gehaltskosten (HH 2004) GUW 23% Arbeitspersonal 1% TZU 0% Fortbildung 1% Schülertransport 0% Hochschulen 3% Sekundarschulen 39% Kindergärten 7% Musikakademie 1% PMS-Zentren 1% Abenschulen 1% Sonderschulen 6% Primarschulen 17%
41 Das Bildungswesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens 12. April 2006
42 Das Unterrichtswesen in Belgien ein historischer Überblick «Schulkämpfe» bis 1959 Das Schulpaktgesetz vom 29. Mai 1959
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