Auslandsfamulatur Sri Lanka 2014

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1 Auslandsfamulatur Sri Lanka 2014 Planung Im Sommersemester 2013 wollten wir unsere Pläne, eine Famulatur in einem eher exotischen Land zu absolvieren, endgültig in die Tat umsetzen. Von zwei Studienkolleginnen wurde uns die Medizinische Universität in Galle, Sri Lanka, empfohlen, da sie bereits dort famuliert haben und wir sehr gutes Feedback erhalten hatten. Somit nahmen wir mit dem Leiter der Universität, Dr. Sampath Gunawardena Kontakt auf und bekamen auch sehr schnell eine Antwort. Anfangs wurden Einzelheiten wie die Wahl der Station und Dauer der Famulatur geregelt, wobei wir bereits eine mündliche Zusage erhielten. Erst in den Weihnachtsferien kam die definitive Bestätigung per Post, nachdem wir unsere Daten per und Post nach Sri Lanka geschickt haben. Flug und Einreise Den Flug buchten wir erst in den Weihnachtsferien, da wir vor einer schriftlichen Zusage noch keine Buchungen durchführen wollten. Über das Internetportal swoodoo fanden wir den günstigsten Flug, von München nach Colombo über Abu Dhabi. Für die Einreise benötigt man ein Touristenvisum, welches 30 Tage gültig ist und im Vorhinein über beantragt werden muss. Das Visum kostet 20 USD. Unterkunft Der Bestätigung, welche uns per Post zugeschickt worden waren, waren auch diverse Namen und Anschriften von Professoren beigelegt, die für Studenten aus dem Ausland Unterkünfte bzw. Räume zur Verfügung stellen. Anfangs schrieben wir auch zwei Professoren an, um Auskünfte über Preis und Lage zu erhalten. Dann wurde uns jedoch von den Studienkolleginnen ein Appartement in Unawatuna empfohlen, in dem auch sie voriges Jahr gewohnt haben. Obwohl dieses 40 Minuten vom Teaching Hospital in Karapitya entfernt war, entschieden wir uns dafür, da das Busnetz sehr gut ausgebaut und im Vergleich zu Österreich günstig ist (eine Strecke kostete umgerechnet 20 Cent). Famulatur Wir famulierten drei Wochen am Department of community medicine, welches sich im wesentliches aus einem allgemeinmedizinischen und einem präventiven Teil zusammensetzt. Die Ärzte waren sehr bemüht, uns das gesamte medizinische System näher zu bringen und uns in ihre Aufgaben einzubinden. Sämtliche Professoren und Ärzte unterhielten sich untereinander und auch mit den

2 Studenten in Englisch, was für uns die Kommunikation erleichterte. Unsere Aufgabe auf der Station bestand im Wesentlichen aus dem Beiwohnen der Visite, wo uns oft fachbezogene Zwischenfragen gestellt wurden und wir selbst auch viel erfragen konnten. Auch die Studenten waren sehr bemüht um uns und halfen, wo sie konnten. In der Zeit der Famulatur hatten wir unter anderem die Möglichkeit bei einer Untersuchung einer gesamten Schule dabei zu sein. Die zuständige Ärztin erklärte uns alle häufigen Krankheitsbilder und wir durften einige Kinder untersuchen, was sich allerdings als schwierig herausstellte, da die kleineren der englischen Sprache nicht mächtig waren. Des Weiteren hatten wurden wir im Rahmen einer Mutter-Kind-Untersuchung bei Impftätigkeiten eingebunden und konntne dabei wiederum eingenständig Kinder untersuchen. An manchen Tagen konnten wir im Rahmen des studentischen Lehrplanes einigen Exkursionen beiwohnen. (Wasseraufbereitungsanlage, Ayurvedaklinik, Community Attachment Programme). Im Rahmen der Fortbildung wurden extra für uns kleine Seminare abgehalten, in denen uns viel über das Gesundheitssystem und die dort herrschenden Gegebenheiten (Erkrankungen der Bevölkerung, Armut, Zugang zu medizinischen Mitteln etc.) erzählt wurde. Da die Studenten dort an einem Tag ihre Prüfung absolvieren mussten, durften wir das Anatomische Institut sowie die Parasitologie der medizinischen Fakultät besuchen und die Arbeit der dortigen Professoren und Ärzte begutachten. Der weiße Mantel ist auch an der Klinik kein absolutes Muss, da die Studenten vorschriftsweise Hemd, Anzughose und Anzugschuhe bzw. langes Beinkleid zu tragen haben. Land und Leute Sri Lanka liegt im indischen Ozean südöstlich von Indien, ist etwas kleiner als Österreich und hat um die 22 Millionen Einwohner. Das Klima ist sehr heiß, mit einer hohen Luftfeuchtigkeit einhergehend, wobei man auf jeden Fall die Hitze der Mittagsstunden meiden sollte. Mückenschutz ist ebenfalls zu empfehlen, obwohl Sri Lanka nicht als Malariagebiet gilt. Neben Singhalesisch und Tamil wird auch Englisch von jedem Einwohner sehr gut verstanden und gesprochen. Die Menschen dort sind durchwegs freundlich und zuvorkommend. Egal ob man Auskunft oder Hilfe braucht, etwas zu finden, wird jedem weitergeholfen. Prinzipiell wurden wir von fast jedem Einwohner gefragt, woher wir kommen und wie uns ihr Land gefällt. In unserer Freizeit versuchten wir, so viel wie möglich zu erkunden, was sich mit der Famulatur sehr gut vereinbaren lässt. Ein Student des 4. Studienjahres war bereit, uns ein Wochenende lang seine Lieblingsplätze im Süden der Insel zu zeigen. Neben einer Safari im Nationalpark Udawalawe fuhr er mit uns zu einer kleinen Bucht mit wunderschönem Strand und einem buddhistischen Tempel, welcher nur von wenigen Touristen besucht wird. Hier darf man nur schulterbedeckt, ohne Kopfbedeckung und

3 ohne Schuhe eintreten. Somit wurde uns die Kultur und Landschaft noch besser vermittelt. Zum Abschluss unseres Aufenthaltes besuchten wir die alte Hauptstadt Kandy und bestiegen den heiligen Berg, Adam s Peak genannt, welcher sich im Hochland der Insel befindet. Das Hochland ist übersäht von Teeplantagen, die uns während der Fahrt mit dem Bus beeindruckten. Alles in allem war es eine unvergessliche Erfahrung- auf jeden Fall empfehlenswert! Wer Fragen zu unserer Famulatur hat oder Hilfe bei der Planung benötigt, kann sich gerne bei uns per melden: Markus.lerchbaumer@stud.medunigraz.at christoph.skias@stud.medunigraz.at

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