2000-Euro-Fullys. Anlage- Berater

Transkript

1 Anlage- Berater Sie wollen Euro für ein Fully anlegen? Kein Problem. Doch welche Bike-Kategorie passt zu Ihnen? Wir haben 18 Bikes aus den Klassen Cross Country, Allround, Enduro und Freeride verglichen.

2 X text Martin Miksch. fotos Ronny Kiaulehn/Daniel Simon Sie haben Ihr ganzes Geld beim Börsenboom verspielt? Eine derartige Fehlinvestition kann Ihnen bei den Euro- Fullys in diesem Test nicht passieren. Ausreißer gibt es keine. Was die Bikes jedoch deutlich unterscheidet, ist der Einsatzbereich. Denn bereits in dieser Preisklasse unterscheiden die Hersteller ganz klar zwischen Cross- Country-, Allround-, Enduro- und Freeride- Bikes. Racefullys Die Marathon-Bewegung hinterlässt bei den Racebikes ihre Spuren: Bockharte Hinterbauten und Streckbank-artige Sitzpositionen sind out. Klar, wer stundenlang im Sattel sitzt, braucht ein Mindestmaß an Komfort. Die Sitzpositionen der neuen Racer sind aufrechter, die Federwege länger. Eindrucksvolles Beispiel: Das 2-Danger Team FS protzt mit 130 Millimetern Federweg am Heck. Auch auf BIKE 6/04. 29

3 Im Singletrail sind alle gleich: Allrounder, CC-Bikes, Enduros und Freerider kämpfen mit den gleichen Bedingungen. dem Ghost nimmt man bequem, fast wie auf einem Enduro Platz. Das kostet hier allerdings ein paar Punkte in der Bergwertung. Die beste Mischung bei der Jagd auf die Bestzeit bietet Canyon an. Trotz noch moderat gestreckter Sitzposition, klettert es hervorragend und leistet sich auch bei Downhill und Singletrail keine Schwäche. In diesen Disziplinen verliert nämlich der Bergkönig der CC-Bikes, das 2-Danger, den Anschluss an die anderen. Das Hai erfreute die Tester mit einem trotz geringen Federweg komfortablen Fahrwerk. Der Manitou- QR -Dämpfer spricht deutlich sensibler an als seine SPV -Kollegen. Das vergleichsweise hohe Gewicht und die leichte Wippneigung sind nur kleine Schwächen. Das Cube schränkt seinen Piloten mit dem schmalen Lenker nur im Singletrail leicht ein. Allrounder Sie wollen ein Bike, das überall funktioniert? An dem Sie nicht vor jeder Tour umständliche Einstellarbeiten erledigen müssen? Dann liegen Sie in dieser Kategorie goldrichtig. Diese Bikes sind ein Kompromiss aus Racebike und Enduro. Die Sitzposition ist nur noch leicht gestreckt, die Federwege liegen um die 100 Millimeter. Das Specialized Stumpjumper Vorreiter dieser Kategorie erfüllt diese Anforderungen perfekt. Cockpit und Sitzposition passen auf Anhieb. Die Federwege sind komfortabel, aber man hat nicht das Gefühl, dass Beinkraft in der Federung verschwindet. Das ist eher beim Corratec der Fall. Dort sitzt man ein wenig zu weit hinten. Dadurch sinkt der Dämpfer stark ein. Mit dem Lockout hat man das schnell behoben. Ein paar Pünktchen bei der Uphill-Wertung kostet das trotzdem, denn mit Lockout muss man auf Komfort- und Traktionsvorteile eines Fullys verzichten. Beim Soil sind es die rutschigen, traktionsschwachen Reifen, die den Rückstand auf das Specialized ausmachen. Die gleichen Reifen, Schwalbe Black Jack 2,1, sind auch auf dem Simplon aufgezogen. Bis auf das Pneu- Steifigkeiten * Je steifer ein Rahmen, desto direkter fährt er sich. Die Bikes steuern präziser, die Kraft gelangt effektiver in den Hinterbau. Der STW-Wert beschreibt das Verhältnis von Gewicht zu Steifigkeit. Je höher der STW- Wert, desto effektiver wurde das Rahmen-Material eingesetzt. Cube 24,7 Ghost 24,7 Canyon Nerve MR 6 22,6 2-Danger 21,3 Hai 18,2 Specialized Stumpjumper 24,8 Corratec 19 Soil 19 Simplon 15,5 Steppenwolf 20,1 Fusion 19,6 Red Bull 18,4 HT 18,3 BMC 17 Kona 21,15 Canyon Big Mountain 20,5 Specialized Big Hit 16,8 Maxx 16, ,8 58,8 50,5 56,4 63,6 65,4 56,7 45,4 66,9 66,3 57,3 58,9 56,2 86,4 85,5 80,3 74,9 * BIKE-Messung. Dunkelgrün: Stiffness-to-weight (STW), der Quotient aus Steifigkeit und Rahmengewicht. Je höher, desto besser. Absolute Steifigkeit in Newtonmeter pro Grad Auslenkung. CC-Bikes braun, Allrounder grün, Enduros blau, Freerider orange. 30. BIKE 6/04

4 Problem zeigt das Tonic aber gute Leistungen: ganz vorne beim Uphill und wendig im Singletrail. Nur im Downhill schlagen wieder seine Race-Gene durch. So lässt man die Abfahrt lieber etwas gemütlicher angehen. Enduros Enduros haben einen ähnlichen Anspruch wie die echten Allrounder, legen aber mehr Wert auf die Bergab-Eigenschaften. Die Sitzposition ist noch aufrechter, das sorgt im Singletrail und vor allem bergab für bessere Kontrolle. Um die Steigfähigkeit zu verbessern, besitzen die meisten Enduro-Gabeln ein Verstellsystem zum Reduzieren des Federwegs. Das bringt den Körperschwerpunkt nach vorne. Bergab bügeln die langen Federwege Fahrfehler aus. Mittlerweile sind 140 Millimeter Hub am Heck Standard. So viel hatten früher nur waschechte Freerider. Klassenprimus bei den Enduros in diesem Testfeld ist das Red Bull Werks 600 : Sein Fahrwerk konnten wir bei unserem Test am Gardasee erst an dem mit sehr groben Felsen durchsetzten Sentiero della Pace an die Grenzen bringen. Die Hinterbauten der Konkurrenz sind dem Red Bull ebenbürtig. Den Unterschied machen Gabeln und Bremsen. Die Manitou Minute 1:00 federt X 2-DANGER TEAM FS DISC CANYON NERVE MR 6 CUBE AMS PRO GHOST RT 7500 DISC HAI IMPACT CORRATEC X-FORCE XR SIMPLON TONIC X9 SOIL PH SPEC. STUMPJ. FSR COMP BMC GOLDDIGGER 2 FUSION RAID PROMOLINE HT BIKES SLK TOURING RED BULL WERKS CC 600 STEPPENWOLF TYCOON CR CANYON BIG MOUNTAIN 1 KONA COILER MAXX FREEMAXX SPECIALIZED BIG HIT Gewichte * KOMPLETT ** RAHMEN *** DÄMPFER LAUFRÄDER GABELN 12,35 Kilo 12,1 Kilo 12,45 Kilo 12,4 Kilo 13,2 Kilo 13,5 Kilo 12,65 Kilo 13,55 Kilo 12,65 Kilo 13,95 Kilo 14,1 Kilo 14,35 Kilo 13,85 Kilo 14,05 Kilo 17,5 Kilo 16,35 Kilo 17,05 Kilo 18,75 Kilo g g g g g g g g g g g g g g g g g g 276 g 254 g 321 g 306 g 317 g 374 g 305 g 318 g 289 g 316 g 621 g 370 g 485 g 335 g 906 g 664 g g 950 g g g g g g g g g g g g g 4513 g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g g 3180 g * BIKE-Messung, ** mit Pedalen (350 gr.), *** ohne Dämpfer, CC-Bikes braun, Allrounder grün, Enduros blau, Freerider orange.

5 und dämpft einfach souveräner als die Konkurrenz. Während Fusion, BMC und HT nahe an das Red Bull heranrücken, fällt das Steppenwolf durch seine V-Brakes deutlich ab. Bei einem Bike, das man bergab so schnell fahren kann, sind diese einfach unterdimensioniert. Freerider Freeride bedeutet meist lange Federwege und viel Gewicht. Alleine die Reifen dreier Probanden wiegen mehr als ein Kilo pro Stück. Dafür walzen sie aber auch kompromisslos durch Geröllfelder. Bergauf möchte man diese schweren Jungs nicht gerne treten. Im Fall des Specialized mit seinen 18 Kilo ist das auch beinahe unmöglich. Dieses Bike lässt sich fast nur im Wiegetritt bergauf fahren. Die Sitzposition ist zum entspannten Bergauffahren zu gedrungen. Dafür lässt man mit dem Big Hit die Konkurrenten bergab stehen. Mit den 180 Millimetern am Heck schwebt man wie auf einem fliegenden Teppich über den Downhill. Die anderen können da nicht mithalten, obwohl das Maxx auf 190 Millimeter Federweg zurückgreifen kann. Vor allem kann man Maxx und Canyon auch relativ problemlos mit Beinkraft auf den Gipfel bringen. In dieser Disziplin war das Kona ganz vorne. Für einen Freerider nicht gerade ein Adelstitel. Mit seinem harten Hinterbau und dem geringsten Gewicht lag der Gipfel für das Coiler aber auf der Hand. Dimitri Lehner, BIKE-Redakteur Fast so viel Federweg wie bei einem Freerider, fast so leicht wie ein Racer. Für mich sind Enduros die Top-Bikes. Hans Vogelsamer, BIKE-Tester Der üppige Federweg der Freerider rettet bei Fahrfehlern. Schön, dass der Einstieg in die Big-Bike- Klasse so günstig ist. Matthias Dreuw, BIKE-Redakteur Die Allrounder sind die perfekten Tourenbegleiter. Auf ihnen muss ich nicht vor jedem Uphill das Fahrwerk verstellen. MARKE Wertung: alle Fahrleistungen auf einen Blick 2-DANGER CANYON NERVE MR 6 CUBE GHOST Hai CORRATEC PREIS BEWERTUNG**** UPHILL DOWNHILL SINGLETRAIL 1949 Euro Euro Euro Euro Euro Euro SUPER S MARKE SIMPLON SOIL SPEC. STUMPJUMPER BMC FUSION HT PREIS BEWERTUNG **** UPHILL DOWNHILL SINGLETRAIL Euro Euro Euro Euro 2199 Euro Euro AR SSUPER SUPER MARKE RED BULL STEPPENWOLF CANYON BIG M. KONA MAXX SPECIALIZED BIG HIT PREIS BEWERTUNG **** UPHILL DOWNHILL SINGLETRAIL Euro Euro Euro Euro Euro Euro SUPER GUT XXX ANNEHMBAR S SGUT **** Die Bewertung gibt den subjektiven Eindruck der Testfahrer wieder. Die Gesamtnote ist keine Addition der einzelnen Punkte. BIKE-Urteile: super, sehr gut, gut, annehmbar, mit Schwächen, ungenügend. Maximalwert: (sechs Sterne) 32. BIKE 6/04

6 Licht und Schatten Soil: Schraubgriffe sind nur ein kleines Detail, ersparen aber viel Ärger, wenn man Bremsgriffe oder Schalthebel umbauen möchte. Außerdem fühlen sich die ODIs sehr gut an. Ghost: Für den Fehler kann das RT 7500 nichts: Der Manitou- Swinger -Dämpfer missbraucht das Ventil der Hauptkammer als Durchschlagschutz. Den wird man zwar nur selten brauchen, eine saubere Lösung ist das aber nicht. HT: So niedrig wird wahrscheinlich niemand den Sattel einstellen; trotzdem ist es sehr bequem, wenn man die Stütze komplett versenken kann, ohne auf den Dämpfer zu stoßen. Steppenwolf: Sparzwang hin oder her, ein Enduro mit dem Potenzial des Tycoon bremst mit V-Brakes nicht mehr adäquat. Aber zum Glück gibt es ja das Baukastensystem bei Steppenwolf. Canyon: Jeder kennt das Spielchen: Das neue Bike wird direkt nach dem Kauf mit Folie abgeklebt, damit auch ja kein Steinchen den Lack verkratzt. Canyon hat diese Arbeit schon übernommen und beklebt das Unterrohr mit einer Schlagschutzfolie. 2-Danger: Nicht nur der Lenker ist mit 55 Zentimetern viel zu schmal. Die Dual-Control-Einheit kann man nicht weit genug zusammenschieben. So hatten die Tester keinen optimalen Griff an der Bremse.

7 RACE Dem schnellen Aufstieg ordnet das 2-Danger alles unter. Das 2-Danger verdient sich den Namen Rampensau. Die Sitzposition ist racemäßig gestreckt, die Sattelüberhöhung relativ groß. Dazu addiert man das niedrige Gewicht, den blockierbaren Dämpfer und die stark absenkbare Marzocchi- Gabel. Leider ist das Abstimmen der Marathon SL ein Geduldsspiel. Drei Luftkammern wollen akkurat befüllt werden, damit die Gabel sensibel anspricht. Der Hinterbau mit dem DT-Swiss- SSD 210 -Dämpfer gibt 130 Millimeter Hub her. Das wollten die Tester kaum glauben, in der Praxis fühlt sich das Team FS viel straffer an. In Singletrail und Downhill zeigt sich die radikale Race-Auslegung des FS. Die Conti Twister haben so wenig Rollwiderstand wie Grip. Zusätzlich muss man in schwierigem Gelände den Speed drosseln, um mit dem zu schmalen Lenker die richtige Linie zu treffen. Die gute Note gibt es für die klasse Uphill-Leistung. 2-DANGER TEAM FS DISC B.O.C./Bicycles Tel. 0180/ , Euro 12 Kilo 17/19/21 rahmenmaterial Aluminium 6000 lenk-/sitzrohrwinkel 71,1 /72,9 120 mm/588 mm radstand/tretlagerhöhe 1088 mm/325 mm 85 mm/131 mm Marzocchi Marathon SL DT-Swiss SSD 210 L Disc Shimano-XT-Disc-Naben, DT-Swiss-XR-4-Felgen, Conti.-Twister-Supersonic-1,9-Reifen RACE Das Canyon ist das klassischste Racebike im Test. Das Canyon fuhr schon im Racebike-Test in BIKE 4/04 ein super nach Hause. Durch die günstigere Ausstattung entsteht kein Funktionsnachteil, nur das Gewicht steigt um 750 Gramm. Davon steckt alleine ein halbes Kilo in den Laufrädern. Das Fahrverhalten beeinflusst das wenig. Die Bergleistung ist über jeden Zweifel erhaben. Geradezu leichtfüßig schwingt sich das Canyon gen Gipfel. Dabei sitzt der Fahrer zwar sportlich, aber nicht zu gestreckt oder unbequem. Durch den Singletrail manövriert das Nerve agil, fast schon ein wenig nervös. Trotzdem muss man auf dem Downhill nur die klassenüblichen Abstriche machen: Sitzposition und Federweg sind eindeutig für den Uphill besser geeignet. Gut gefallen hat uns das Cockpit. Rapid-Fire -Schalter und Marta -Bremshebel kann man getrennt verstellen. SUPER CANYON NERVE MR 6 Canyon Bicycles Tel. 0261/ , Euro 11,75 Kilo S (16,5 )/M (18,5 )/L (20 )/XL (22 ) rahmenmaterial Aluminium 7005 lenk-/sitzrohrwinkel 70,5 /73,1 105 mm/591 mm radstand/tretlagerhöhe 1087 mm/315 mm 80 mm/83 mm Manitou Black Super DT-Swiss SSD 210 L Shimano LX/XT Magura Martha Iridium-Ultimate-Disc-Naben, Iridium-Disc-XP-Felgen, Continental-Explorer-Pro-2,1-Reifen RACE Schöner Look, gute Leistung, günstiger Preis. Was will man mehr? Der hübsche, mattschwarz anodisierte Rahmen des Cube begrüßt uns mit einem wenig schmeichelhaften Cockpit. Der Lenker ist zu schmal, die Schaumstoffgriffe fühlen sich an wie Dachpappe. Aber was zählt, sind die inneren Werte. Das Cube macht mit seiner gestreckten Sitzposition sofort klar: Ich bin ein Racebike. Entsprechend gut klettert es. Das Fahrwerk ist straff ausgelegt, der Dämpfer käme auch ohne SPV aus. So federt er etwas unwillig. Die Manitou Skareb spricht sensibel an und bietet mit ihren 100 Millimetern Federweg genügend Reserven für den Downhill. Dort bleibt das AMS absolut laufruhig, auch ein Verdienst der in trokkenem, griffigen Gelände sehr traktionsstarken Reifen. Die Hayes-Bremsen verzögern hervorragend und sind dabei sehr gut dosierbar. Im Singletrail ist das Cube eher unhandlich, ein breiterer Lenker würde helfen. CUBE AMS PRO Pending System Tel / , Euro 12,1 Kilo S/M/L/XL rahmenmaterial Aluminium 7005 lenk-/sitzrohrwinkel 71,4 /73,7 110 mm/582 mm radstand/tretlagerhöhe 1064 mm/340 mm 100 mm/95 mm Manitou Skareb Super SPV Manitou Swinger Air SPV 3-Way Shimano LX Shimano LX/XT Hayes HFX9 XC Shimano-XT-Disc-Naben, Rigida-Taurus-2000-DB-Felgen, Schwalbe-Racing-Ralph-2,25-Reifen * BIKE-Messwerte, außer Gabelfederwege: Herstellerangabe; bei Bikes mit unterbrochenem Sitzrohr keine Angabe des Sitzwinkels. 34. BIKE 6/04

8 In hartem, felsigem Gelände stoßen Enduros an ihre Grenzen. Erst Freerider bringen vollen Fahrspaß. Zweite Schlüsselstelle auf dem Sentiero della Pace.

9 Kurze Federwege und unkomfortabel das war gestern. Heute sind die meisten Racebikes bequemer. RACE Das Ghost weckt den Spieltrieb. Das Ghost startet als einziges Racebike mit gekröpftem Lenker. Bergauf sieht es nur die Hinterräder der Konkurrenz, denn in sehr steilen Passagen steigt das Vorderrad leicht auf. Der Hinterbau spricht ähnlich wie beim Cube nur zögerlich an. Die SPV -Kammer das Dämpfers sollte man nur mit Minimaldruck befüllen. Im Singletrail ändert sich das Bild, das RT 7500 schießt vorneweg. Spielerisch kann man zwischen eng stehenden Bäumen hindurchwieseln. Das gute Cockpit vermittelt dabei jede Menge Kontrolle. Ein ähnliches Bild im Downhill: Durch die aufrechtere Sitzposition kann man es bergab richtig laufen lassen. Hier merkt man allerdings, dass der Hinterbau bei hohen Geschwindigkeiten nur wenig Federweg zur Verfügung stellen kann. Fazit: Das RT ist kein Vollblut-Racer. Je länger aber die Tour, umso mehr schätzt der Fahrer die angenehme Fahrposition. GHOST RT 7500 DISC Ghost Mountain Bikes Tel /92550, Euro 12,05 Kilo 44/48/52/56 cm rahmenmaterial Aluminium 7005 T6 lenk-/sitzrohrwinkel 70,9 /72,6 100 mm/588 mm radstand/tretlagerhöhe 1070 mm/335 mm 100 mm/86 mm Manitou Skareb Comp Manitou Swinger Air SPV 3-Way R Disc Shimano-XT-Disc-Naben, Mavic-X-717-Disc-Felgen, Continental-Explorer-Pro-2,1-Reifen RACE Breiter Lenker und Hörnchen: super zum Klettern. Auch wenig Federweg kann komfortabel sein. Der Prüfstand bescheinigt dem Hai nur 83 Millimeter Hub. Wir hätten auf 20 Millimeter mehr getippt. Erfreulich auch das gute Ansprechverhalten des Manitou- QR -Dämpfers. Er wirkt wesentlich federwilliger als seine SPV -Kollegen. Aber im Gegensatz zu ihnen zeigt er auch eine leichte Wippneigung an monotonen Anstiegen. Schön das Cockpit: 60 Zentimeter breiter Lenker, Barends. Mit der breiten Steuerstange fällt das Zielen im Singletrail leicht. Auch im Downhill macht das Impact eine recht gute Figur. Wie bei Racebikes wegen des knappen Federwegs üblich, darf man es im Downhill nur langsam angehen lassen. Der Rahmen ist im Vergleich etwas zu schwer, das 2-Danger unterbietet den Hai-Rahmen um 700 Gramm. Dabei ist das Impact nicht viel steifer. Auch den Laufrädern täte eine Diät gut. HAI IMPACT Winora Staiger Tel /65940, Euro 12,85 Kilo 42/47/52 cm rahmenmaterial Aluminium 7005 lenk-/sitzrohrwinkel 71,8 /73,5 85 mm/593 mm radstand/tretlagerhöhe 1075 mm/313 mm 80 mm/83 mm Manitou Skareb Comp Manitou QR R Magura Louise Shimano-XT-Disc-Naben, Exal-ZX-19-Felgen, Continental-Vapor-2,1-Reifen * BIKE-Messwerte, außer Gabelfederwege: Herstellerangabe; bei Bikes mit unterbrochenem Sitzrohr keine Angabe des Sitzwinkels. 36. BIKE 6/04

10 Je mehr Federweg, desto schwieriger darf der Trail sein. Steifer Rahmen, lange Federwege, gute Reifen. Viel Spaß mit dem Canyon Big Mountain in schwerem Gelände. ALLROUND Das X-Force ist ein komfortabler Cruiser. Schön entspannt, leicht aufrecht sitzt man auf dem Corratec. Nur ein wenig zu weit über dem Hinterrad. Wenn es steil berghoch geht, sackt der Dämpfer ein. Dann steigt das Vorderrad. Mit dem Lockout per Druckstufe am Dämpfer kann man diese Schwäche ausgleichen, handelt sich dafür aber eine andere ein: Fullykomfort und Traktionsvorsprung gehen verloren. Dafür verwöhnte der Hinterbau empfindliche Testerhinterteile mit jeder Menge Komfort. Schon kleine Kiesel filtert der XFusion-Dämpfer heraus. Die Manitou Black Elite steht da nicht zurück. So kann man den Downhill schon mal schneller angehen. Nur zu grob darf das Gelände nicht sein, sonst setzt das tiefe Tretlager auf Felsen auf. Der niedrige Schwerpunkt ist auch für die gute Lage im Singletrail verantwortlich. Allerdings könnten die Reifen noch ein wenig mehr Grip vertragen. CORRATEC X-FORCE XR IKO GmbH Tel /87070, Euro 13,15 Kilo 46/49/52/55 cm rahmenmaterial Aluminium 7005 lenk-/sitzrohrwinkel 70 /k. A. 110 mm/583 mm radstand/tretlagerhöhe 1077 mm/317 mm 120 mm/110 mm Manitou Black Elite XFusion O2 Pro Zzyzx RFP 2 Magura Julie Zzyzx 24/24-Naben, Zzyzx-Cross-Attack-Disc-Felgen, Corratec-Ground-Grip-2,1-Reifen ALLROUND Gut gelungen: die Verwandlung vom Racebike zum Allrounder. Obwohl das leichte Tonic im Race-Feld startet, kann es sich bei den Allroundern etablieren. Mit dem Riserbar ist die Sitzposition zwar etwas aufrechter, aber immer noch angenehm gestreckt. So klettert das Simplon besser als seine Allround- Kollegen. Der Hinterbau reagiert dabei sehr sensibel. Wir hatten sogar den Eindruck, dass der XFusion-Luft komfortabler federt, als der DT-Swiss 210 in den teureren Tonics. Nur beim Ausfedern schlägt der Dämpfer metallisch an. Diese Detailschwäche hat aber keinen Einfluss auf die Fahrleistungen des Simplon. Im Singletrail kann man das Tonic locker von Turn zu Turn werfen. Gut beim Uphill, schwächer im Downhill: Dieser Regel folgt auch das Simplon. Seine Schwäche sind die rutschigen Reifen. Die Magura HS 33 ist zwar eine problemlose Bremse, mit dem scharfen Biss einer Scheibe kann sie sich aber nicht messen. SIMPLON TONIC X9 Simplon Fahrrad GmbH Tel. 0043/5574/725640, Euro 12,3 Kilo 40/44/49/53 cm rahmenmaterial Aluminium ASC 9 lenk-/sitzrohrwinkel 70,4 /k. A. 120 mm/586 mm radstand/tretlagerhöhe 1087 mm/335 mm 100 mm/113 mm Manitou Skareb Comp XFusion O2 Prime RL SRAM X9 Trigger Magura HS 33 Shimano-LX-Naben, Mavic-X-221-Felgen, Schwalbe-Black-Jack-2,1-Reifen * BIKE-Messwerte, außer Gabelfederwege: Herstellerangabe; bei Bikes mit unterbrochenem Sitzrohr keine Angabe des Sitzwinkels. 38. BIKE 6/04

11 ALLROUND Unauffällig fährt das ausgewogene Soil seine gute Note ein. Klassischer Name, klassisches Testergebnis: Das Stumpjumper ist ganz vorne. ALLROUND Die Saison hat für die meisten Biker gerade erst richtig begonnen, da legt Soil schon ein Midseason -Modell auf. Dabei erkämpft sich das PH-3 seine Note unauffällig. Es liegt, wie für Allrounder typisch, genau zwischen Enduro und Racebike. Die Sitzposition ist leicht aufrecht, man kommt aber noch gut den Berg hinauf. Per U-Turn abgesenkt hilft die Psylo SL dem Fahrer dabei. Der Dämpfer ist über die Druckstufe blockierbar. Dieses Feature nutzten wir aber nicht. Sonst hätten wir verpasst, wie sensibel der Dämpfer beim Uphill kleine Steinchen abfedert. Im Singletrail läuft das Soil gut, nur die sehr schwachen Reifen hemmen das Vertrauen des Fahrers in das Vorderrad. Das zuckt nämlich gerne einmal weg. Das gleiche Problem auch im Downhill: Die Sitzposition, das sensible Fahrwerk und die guten Bremsen lassen den Piloten manchmal mehr Gas geben, als die Reifen vertragen. Herzstück des komplett überarbeiteten Stumpjumper ist der Fox- Triad -Dämpfer. Mit einem Hebel kann man zwischen Lockout, Pro Pedal und völlig offener Dämpfung wählen. Mit PPD ist der Dämpfer etwas unsensibel, nimmt aber auch keine Körperbewegung im Wiegetritt auf. Umgekehrtes Spiel im offenen Modus. Das Lockout braucht man nicht wirklich. Generell kommt einem das Fahrwerk relativ straff vor. Das bedeutet aber nicht, dass der Stumpjumper deswegen langsam wäre. Im Gegenteil, im Singletrail kann ihm keiner seiner Opponenten folgen. Sprünge und Hüpfer baut man spielend zwischen den Kurven ein. Kein Wunder, denn die Sitzposition ist perfekt in das Bike integriert, das Cockpit passt wie maßgeschneidert. Das fördert das Vertrauen ins Bike und belohnt mit außerordentlichen Geschwindigkeiten bergab. SUPER SOIL PH-3 MIDSEASON Schauff GmbH Tel /93640, Euro 13,2 Kilo 40/44/48/52/56/60 cm rahmenmaterial Aluminium 7005 T6 lenk-/sitzrohrwinkel 69,8 /k. A. 100 mm/570 mm radstand/tretlagerhöhe 1061 mm/350 mm mm/ mm Rock Shox Psylo SL XFusion O2 RL Shimano LX Shimano Deore Disc Shimano-XT-Disc-Naben, Mavic-X-317-Disc-Felgen, Schwalbe-Black-Jack-2,1-Reifen SPEC. STUMPJ. FSR COMP Specialized Tel. 0031/314/676600, Euro 12,3 Kilo S/M/L/XL rahmenmaterial Specialized M4 Aluminium lenk-/sitzrohrwinkel 70,5 /k. A. 100 mm/582 mm radstand/tretlagerhöhe mm/323 mm 100 mm/108 mm Manitou Black Elite Fox Triad Shimano FC-M 540 Shimano Deore/LX/XTR Shimano Deore Disc Specialized-Stout/Shimano-Deore-Naben, Mavic-X-223-Disc-Felgen, Spec.-Roll-X-2,0-Reifen ENDURO BMC geht seinen eigenen Weg. Das Hinterbausystem VPS des Golddigger ist exotisch. Das Golddigger glänzt wie ein frisch aus dem Fluss gesiebtes Nugget. Nicht nur die Farbe, auch das Hinterbausystem beweist Eigenständigkeit. Bei BMC heißt das VPS, Virtual Pivot System. Dabei sitzt das für Viergelenker typische Gelenk in der Kettenstrebe fast am Tretlager. Mit dem richtigen Negativ-Federweg soll der Hinterbau so antriebsneutral bleiben. Die Praxis bestätigt das. Ob es allerdings am PPD des Fox- Dämpfers liegt oder am VPS, können wir nicht sagen. Am stärksten fährt sich das BMC im Downhill. Die Sitzposition weit über dem Hinterrad, der lange Federweg am Heck und der lange Radstand bringen Ruhe in die Fuhre. Die gleichen Attribute lassen das Golddigger im Singletrail etwas schwerfällig wirken. In engen Kurven braucht es schon ein wenig Nachdruck. Auch der Uphill ist nicht Paradedisziplin. Trotzdem ist das BMC ein hochwertiges Enduro: Schwerpunkt Abfahrt. BMC GOLDDIGGER 02 BMC Trading Tel. 0041/32/ , Euro 13,6 Kilo 17/19/21 rahmenmaterial Aluminium 7005 lenk-/sitzrohrwinkel 78,9 /k. A. 100 mm/578 mm radstand/tretlagerhöhe 1092 mm/338 mm 120 mm/137 mm Manitou Black Comp Fox Float RL Shimano LX/XT Magura Julie Shimano-Deore-Disc-Naben, Mavic-X-117-Disc-Felgen, Schwalbe-Big-Jim-2,25-Reifen * BIKE-Messwerte, außer Gabelfederwege: Herstellerangabe; bei Bikes mit unterbrochenem Sitzrohr keine Angabe des Sitzwinkels. 40. BIKE 6/04

12 Breiter Lenker und griffige Reifen helfen beim Zirkeln durch rutschiges Gelände. Trail auf dem Weg zum Val Pura.

13 Der Float Link sorgt für eine kompakte Dämpferposition. ENDURO ENDURO Das HT ist ein perfekter Komfort- Tourer. Schon beim ersten Aufsitzen gelingt dem Biker die Fusion mit dem Raid. Aufrecht entspannt steuert man zum Uphill. Mit der flugs per U-Turn abgesenkten Gabel klettert das Raid für ein Enduro ordentlich. Das Wort Wippen scheint dem Float-Link -Hinterbau mit dem schwimmend gelagerten Dämpfer dabei völlig fremd. Dank des steifen Rahmens und der ausgewogenen Geometrie schwingt sich das Raid locker wie nach einer Massage durch den Singletrail. Wer denkt, das Beste sei jetzt vorbei, der darf sich auf den Downhill freuen. Das Hinterrad hält Kontakt mit dem Boden, als sei es daran festgeheftet. Auch schwere Brocken bringen das Fusion nicht aus der Ruhe, 136 Millimeter Federweg sind eine ordentliche Ausstattung. Die Rock Shox Psylo SL zeigt ebenfalls eine gute Performance, auch wenn sie nicht ganz mit der Minute 1:00 mithalten kann. SUPER Das Kürzel SLK weckt hohe Erwartungen. Aber wie bei den Stuttgarter Edelkarossen muss jedes Extra teuer bezahlt werden. Um das Preislimit im Vergleichstest zu halten, konnten die Österreicher von HT nur eine Magura- HS-33 -Bremse verbauen. Das war s aber auch schon mit den Schwächen, denn das HT gibt rundum ein solides Bild ab. Trotz des sehr hohen Lenkers hatten die Tester beim Uphill nicht mehr Mühe als auf den anderen Enduros. Dabei unterstützt einen die absenkbare Gabel. Die aufrechte Sitzposition verschafft dem Fahrer einen guten Überblick. So kann man sicher durch Downhill und Singletrail surfen. Der breite Lenker erleichterte das Anvisieren der richtigen Linie. Die nominell bis zu 156 Millimeter Federweg konnten wir allerdings nicht voll ausnutzen, da der HT-Luft eine deutlich progressive Charakteristik aufweist. FUSION RAID PROMOLINE Fusion Tel /2066, Euro 13,75 Kilo 44/47/50 cm rahmenmaterial Aluminium 7020 T6 lenk-/sitzrohrwinkel 70,0 /k. A. variabel/580 mm radstand/tretlagerhöhe 1090 mm/340 mm 125 mm/136 mm Rock Shox Psylo SL Fox Vanilla R Shimano LX SRAM Trigger Attack/Shimano LX/XT Magura Julie Shimano-Deore-Disc-Naben, Sun-DS-2-XC-Felgen, Michelin-XL-S-2,0-Reifen HT BIKES SLK TOURING 200 HT-Trading Tel. 0043/7229/79866, Euro 14 Kilo 44/48/52 cm rahmenmaterial Aluminium 7020/7005 lenk-/sitzrohrwinkel 71 /73,3 110 mm/596 mm radstand/tretlagerhöhe 1075 mm/307 mm mm/ mm Manitou Black Elite Manitou Swinger Air SPV 3-Way Shimano LX Shimano LX/XT Magura HS 33 Shimano-LX-Naben, Mavic-X-221-Felgen, Continental-Vertical-2,3-Reifen * BIKE-Messwerte, außer Gabelfederwege: Herstellerangabe; bei Bikes mit unterbrochenem Sitzrohr keine Angabe des Sitzwinkels.

14 ENDURO Das gute Fahrwerk erlaubt schon fast Freeride- Einlagen. Hubraum kann man nur durch mehr Hubraum ersetzen. Ähnlich macht es das Red Bull. Das Werks verlässt sich auf sein Fahrwerk. Die Manitou Minute 1:00 und der Swinger-4- Way -Dämpfer federn und dämpfen so souverän, dass der Konkurrenz nur das Nachsehen hat. Im Downhill ist das Red Bull eine Macht. Geschmeidig rollt es auch durch ruppiges Gelände, das sonst nur Freeridern vorbehalten ist. Nicht einmal der schmale Lenker schränkt das Werks ein. Dabei erkauft es sich seine Vorteile nicht durch eine extreme Geometrie. Durch den Singletrail schwingt man locker und zielsicher wie Skifahrer durch den Slalom. Die schwächste Disziplin ist naturgemäß der Uphill. Die lange Gabel und die aufrechte Sitzposition zwingen den Fahrer, weit auf dem Sattel nach vorne zu rutschen. Das ist aber klassenüblich und nur nötig, wenn es richtig steil wird. SUPER RED BULL WERKS CC 600 Rose Versand Tel /275555, Euro 13,5 Kilo 17/19/21/23 rahmenmaterial Aluminium 7005 T6 lenk-/sitzrohrwinkel 68,4 /k. A. 110 mm/576 mm radstand/tretlagerhöhe 1078 mm/351 mm mm/130 oder 140 mm Manitou Minute 1:00 Manitou Swinger Air SPV 4-Way Disc Shimano-XT-Disc-Naben, Xtreme-Disc-Felgen, Continental-Vertical-Protection-2,3-Reifen Das Tycoon wird von seiner V-Brake geschlagen. ENDURO Testsieger? Diesmal nicht. An die Super -Leistung, wie in BIKE 2/04, kann das Tycoon nicht anknüpfen. Zu viele Zugeständnisse musste Steppenwolf an das Preislimit machen. Das Cockpit ist kein variabler VRO mehr, die Federelemente eine Spur günstiger. Der entscheidenste Faktor sind aber die V-Brakes. Das Tycoon hat nämlich so viel Speedpotenzial, dass die Felgenbremsen völlig unterdimensioniert sind. So mussten die Tester jede Kurve viel früher als auf den anderen Enduros anbremsen. Abgesehen von den Bremsen kann das Steppenwolf überzeugen. Der Hinterbau federt mit üppigen 138 Millimetern und dazu noch sehr effektiv. Die absenkbare Manitou Black ist Ursache für die gute Kletterleistung. Hier zeigt sich das Tycoon bei den Enduros ganz vorne. Wieder einmal klasse: die Schwalbe- Fat Albert -Reifen. GUT STEPPENWOLF TYCOON CR Steppenwolf Tel. 089/ , Euro 13,7 Kilo 43/48/52 rahmenmaterial Aluminium 6061 T6 lenk-/sitzrohrwinkel 71,2 /k. A. 110 mm/583 mm radstand/tretlagerhöhe 1077 mm/349 mm mm/ mm Manitou Black Comp Manitou QR Shimano LX Shimano LX Shimano LX Shimano-LX-Naben, Mavic- X-227-Felgen, Schwalbe-Fat-Albert-2,35-Reifen

15 FREERIDE Das Big Mountain etabliert sich auf Anhieb bei den Freeridern. Das Big Mountain wiegt stolze 17,5 Kilo. Dieses Manko gleicht es mit einem sehr steifen Rahmen und 150 Millimetern Federweg vorne wie hinten aus. Die Eckdaten prädestinieren das Canyon für krasse Freeride-Action. Für schnelle Downhill- Passagen gibt es aber laufruhigere Bikes. Verantwortlich ist der kurze Radstand und die sehr kurze Sitzposition. In winkligem, technischen Geläuf fühlt sich das Big Mountain daher deutlich wohler. Entsprechend wendig ist es im Singletrail. Da darf eine Menge Geröll im Weg liegen. Mit dem steifen Chassis lenkt man präzise zwischen den ganz großen Brocken hindurch, die kleineren lässt man entweder das Fahrwerk erledigen oder springt locker über sie hinweg. Beim Uphill haben wir uns über den großen Verstellbereich der Sattelstütze gefreut. So kann man sich den Downhill-Spaß im Uphill selbst erarbeiten. CANYON BIG MOUNTAIN 1 Canyon Bicycles Tel. 0261/ , Euro 17,15 Kilo S (17,5 )/M (18,5 )/L (19,5 ) rahmenmaterial Aluminium 7005 lenk-/sitzrohrwinkel 67,6 /71,8 60 mm/580 mm radstand/tretlagerhöhe 1102 mm/350 mm 110 oder 150 mm/ mm Manitou Sherman Breakout Manitou Swinger Coil SPV 4-Way Truvativ Holzfeller Shimano Deore/LX Magura Louise FR DT-Swiss-Onyx-Naben, Mavic-X-729-Felgen, Maxxis-Minion-DH-2,35-Reifen FREERIDE Zu wenig Federweg, dafür zu viel Gewicht. Freeride stellen wir uns anders vor. 16 Kilo Gewicht, aber nur 130 Millimeter Federweg vorne wie hinten. Das kann jedes Enduro auch, ist dabei aber mindestens zwei Kilo leichter. Dazu war die Standardabstimmung des Federbeins viel zu hart. Die DH-Wertung konnte selbst die gute Marzocchi Z 1 Drop Off nicht rausreißen. Sie federt fast so gut wie ihre 150-Millimeter-Kollegen. Die kleinen Bremsscheiben sind völlig überfordert, wenn nach einem schnellen Downhill gebremst wird. Sogar bei einem nur 70 Kilo schweren Tester zeigten sie deutliches Fading. Mit dem Coiler sollte man also keine Ambitionen wie Kona-Teamfahrer Dave Watson hegen. Nur beim Uphill kann das Coiler nach vorne fahren. Mit dem langen Vorbau lastet viel Gewicht auf dem Vorderrad, das harte Heck sinkt kaum ein. Von einem kanadischen Freerider darf man aber mehr erwarten. ANNEHMBAR KONA COILER Kona Tel /963385, Euro 16 Kilo 15/17/18/19/20 rahmenmaterial Aluminium 7005 lenk-/sitzrohrwinkel 67,6 /71,6 110 mm/594 mm radstand/tretlagerhöhe 1129 mm/365 mm 130 mm/131 mm Marzocchi Z 1 Drop Off Fox Vanilla R Race Face Ride XC Shimano Deore/LX Hayes HFX 9 XC Shimano-Deore-Disc-Naben, Sun-Rhyno-Lite-Felgen, Tioga-Factory-DH-2,3-Reifen * BIKE-Messwerte, außer Gabelfederwege: Herstellerangabe; bei Bikes mit unterbrochenem Sitzrohr keine Angabe des Sitzwinkels.

16 Federweg ohne Ende: Das Maxx geht auch als Downhiller durch. FREERIDE Je härter das Gelände, umso lieber hat es das Big Hit. FREERIDE Die VRO -Einheit des Maxx bauten wir komplett um, Spacer nach oben, Vorbau umgedreht, Lenker ganz zurückgeklappt. Vorher war der Lenker so hoch, dass man fast darunter hindurch gehen konnte. Damit tanzte das Vorderrad fast unkontrollierbar über den Trail. Nach der Not-OP wurde aus dem wilden Ritt eine kontrollierte Fahrt. Trotzdem hält man in schnellem, schottrigem Geläuf mit dem recht schmalen Lenker nur schwierig die Spur. Zu den positiven Seiten: Der Manitou- Swinger -Stahlfeder ist nicht umsonst Standard in den meisten Freeride-Bikes. Er puffert Schläge überlegen und generiert im Maxx einen gut nutzbaren Federweg von bis zu 190 Millimetern. Die Z1 150 FR eignet sich ebenfalls für harte und schnelle Downhills. Sie ist sehr steif und dämpft klasse. Die Sattelstützenlänge muss man penibel wählen, denn der Verstellbereich ist sehr gering. Wer mit diesem Brocken bergauf kurbeln möchte, muss aus besonders hartem Holz geschnitzt sein. Auf dem 18,5 Kilo- Sumo-Bike kauert man so gedrungen, dass einem schon die Milchsäure in die Beine schießt, wenn man nur einen Bordstein hochfährt. Dazu schaukelt das Heck trotz SPV wie eine Jolle auf dem Atlantik. Im Downhill wird man für die Qualen bergauf belohnt. Der extreme Federweg am Heck (182 Millimeter) bügelt Gesteinsbrocken jeglicher Größe nieder. Dass die Gabel da nicht mithalten kann, spielt fast keine Rolle. Man entlastet sie, indem man sich ein wenig zurücklehnt. Dann rollt sie leicht über Hindernisse. Mehr Downhill-Geschoss als Freerider: mit einer langhubigen Doppelbrücken würde sich das Big Hit auch auf einer Downhill-Worldcup-Strecke wohlfühlen. Uphilltauglich wird es auch mit Tuningmaßnahmen nicht, das drückt die Note. GUT MAXX FREEMAXX Maxx Bikes Tel /26050, Euro 16,7 Kilo 46/50/54 cm rahmenmaterial Aluminium 7005 T6 lenk-/sitzrohrwinkel 66,1 /k. A. variabel /580 mm radstand/tretlagerhöhe mm/367 mm 150 mm/ mm Marzocchi Z 150 Drop Off Manitou Swinger Coil SPV 4-Way Shimano LX SRAM X9 Trigger Shimano Magura Louise FR Maxx-/Shimano-Deore-Disc-Naben, Mavic-X-321-Disc-Felgen, Schwalbe-Fat-Albert-2,35-Reifen SPECIALIZED BIG HIT Specialized Tel. 0031/314/676600, Euro 18,4 Kilo S/M/L rahmenmaterial Specialized A1 Aluminium lenk-/sitzrohrwinkel 68,7 /k. A. 40 mm/586 mm radstand/tretlagerhöhe 1140 mm/355 mm 130 mm/ mm Marzocchi Dirt Jumper II Manitou Swinger Coil SPV 3-Way Truvativ Holzfeller Shimano Deoe/LX/XT Hayes HFX 9 HD Specialized-Stout-Disc-36-Naben, Sun-Single-Track-Felgen, Specialized-Roller-RS-2,3-Reifen

17 Foto Markus Greber TESTABO Topeak-Mini 9 MT Werkzeug * Jetzt ZUM SONDERPREIS testen: 3 BIKE + GESCHENK Hefte für nur 10,- (statt 14,70) ++++ Geschenk nach Wahl alle gängigen Torx-Vielzahnschlüssel neun Funktionen mit Kreuzschlitzschraubenzieher T10/T15/T25-Vielzahnschlüsseln und 2/3/4/5/6 mm-innensechskant aus gehärtetem Werkzeugstahl, der Körper aus kaltgeschmiedetem nach der 3. Ausgabe entscheiden Sie, ob Sie weiterlesen Aluminium SKS-AirbusterKartuschenpumpe * 94 g leicht eine eigene Neopren-Tasche gehört dazu extrem leichte CO2-Pumpe Aluminium-Gehäuse mit integriertem Druckdosierventil, Kälteschutz und Staubschutzkappe eignet sich für 16 g und für 24 g Kartuschen mit Gewinde Druck leicht über Drehdosierer regulierbar inkl. 16 g-ersatzkartusche und SKS2-Punkt-Pumpenhalter Ventilanschluss: SV, DV, AV Gewicht: 113 g inkl. Cartridge e unter: chenke finden Si es G ve ti ak tr at Weitere e/7687b in.d abo.bike-magaz *Lieferung solange der Vorrat reicht 10 -Gutschein von ROSE, STADLER, HIBIKE oder BIKE-COMPONENTS * Warengutschein im Wert von 10,- Euro gilt für das ganze Sortiment einfach bei Bestellung im Onlineshop über den Gutscheincode einlösen E inklusive BIK ur n r fü digital 1,- mehr! DIREKT BESTELLEN x abo.bike-magazin.de/7687b m abo.bike@delius-klasing.de J a, ich teste die nächsten 3 Ausgaben BIKE + Digital-Abo für nur 11, Ja, ich teste die nächsten 3 Ausgaben BIKE (nur gedruckt) für nur 10, Wenn ich BIKE nicht weiter lesen möchte, teile ich dies bis 10 Tage nach Erhalt der 3. Ausgabe mit. Ansonsten bekomme ich BIKE zum derzeit gültigen Preis von 51,50 (D), 55, (A), 71, (CH) und 78, (sonst. Ausland), bei Bestellung inklusive Digital-Abo zuzüglich 6,, inklusive Porto und Versandkosten, für mindestens 1 Jahr (12 Ausgaben). Nach diesem Jahr kann ich die Lieferung jederzeit stoppen. Als Begrüßungsgeschenk erhalte ich (bitte nur ein Geschenk ankreuzen): die SKS-Airbuster-Kartuschenpumpe (ZALew) das Topeak-Mini 9 MT Werkzeug (Zaldo) den 10 Gutschein von ROSE (Zal41) STADLER (Zaleh) HIBIKE (Zalan) q +49 (0) v Delius Klasing Verlag, Postfach , D Bielefeld Ich zahle per: Bankeinzug (nur mit deutscher Bankverbindung möglich) IBAN D E VISA Card MASTERCARD Gültig bis Card-Nr. Rechnung BIKE-COMPONENTS (Zal72) Aktion P-7687/B-7688 Einzugsermächtigung/SEPA-Lastschriftmandat: Ich ermächtige die Delius Klasing Verlag GmbH (DK) widerruflich, den Betrag bei Fälligkeit durch Lastschrift von meinem Konto einzuziehen. Zugleich weise ich mein Kreditinstitut an, die von DK auf mein Konto gezogenen Lastschriften einzulösen. Hinweis: Innerhalb von acht Wochen, beginnend mit dem Belastungsdatum, kann ich die Erstattung des Betrages verlangen. Es gelten dabei die mit DK vereinbarten AGB. Gläubiger-ID: DE03ZZZ Name, Vorname Straße, Nr. Datum, Unterschrift PL Z, Ort Telefon Geburtsdatum Ich kann der Nutzung meiner Daten zu Werbezwecken jederzeit beim Verlag widersprechen (Kontakt s. oben), ohne dass hierfür andere als die Übermittlungskosten nach den Basistarifen entstehen. Verlagsgarantie: Ihre Bestellung kann binnen 14 Tagen nach Erhalt der ersten Ware ohne Angabe von Gründen bei der Delius Klasing Verlag GmbH, Siekerwall 21, Bielefeld, Tel.: 0521/559-0, info@delius-klasing.de mittels einer eindeutigen Erklärung (z.b. Brief, Telefax, ) widerrufen werden. Einzelheiten zu Ihrem Widerrufsrecht finden Sie unter: