$ Sie bekommen einen Überblick über die gebräuchlichsten Ausgabegeräte.

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1 4 Ausgabegeräte Ziele des Kapitels: $ Sie erfahren Grundsätzliches zur Bildschirmausgabe. $ Sie lernen verschiedene Druckertypen kennen. $ Sie bekommen einen Überblick über die gebräuchlichsten Ausgabegeräte. 4.1 Die Grafikkarte Damit Ihr Computer überhaupt etwas auf einem Bildschirm oder Monitor anzeigen kann, benötigt er eine spezielle Einsteckkarte, die sogenannte Grafikkarte. Auch wenn Sie nur Texte bearbeiten wollen und keine Grafiken der Name ist vielleicht etwas irreführend brauchen Sie eine Grafikkarte. Die heutzutage vorherrschende Norm für Grafikkarten nennt sich SVGA (Super VGA, VGA = Video Graphics Array) und wird praktisch mit jedem PC ausgeliefert, manchmal ist auch eine ältere Standard-VGA-Karte eingebaut. Nur auf sehr alten Geräten findet man noch eine EGA-Karte (Enhanced Graphics Adapter), noch ältere Karten wie CGA (Color Graphics Adapter) und Hercules (nach der Herstellerfirma, eine Schwarzweiß-Karte) sind fast nur noch im Museum zu bewundern. Die Bildwiederholrate sollte in jedem Fall über 70 Hz liegen. Bei einer niedrigeren Bildwiederholrate flimmert das Bild, und die Augen werden überanstrengt. & 4.2 Der Bildschirm (Monitor) Das Angebot an verschiedenen Monitoren ist wie bei den meisten Geräten im Umfeld des PCs nahezu unüberschaubar. Normen gibt es wenige, die bekannteste, nach der man sich richten sollte, ist MPR II, die Norm für Strahlungsarmut. Übliche PC-Monitore sind wie TV-Geräte mit Kathodenstrahlröhren (Cathode Ray Tube, CRT) ausgestattet und geben entsprechende elektromagnetische Strahlung ab. Da Sie anders als beim Fernseher unmittelbar vor dem Gerät sitzen, sollten Sie unbedingt darauf achten, daß Ihr Monitor mindestents die MPR-II-Norm einhält. PC Grundlagen mit Windows 98 37

2 Neuere Normen bezüglich der Strahlungsarmut sind TCO92 und TCO95. TCO92 geht weiter als MPR II, entsprechende Geräte sind allerdings auch teurer. Neben den Grenzwerten schließt ein Monitor, der nach TCO92 geprüft wurde, auch einen geringeren Stromverbrauch ein. Wird der Monitor eine gewisse Zeit nicht benutzt, schaltet er in einen Energiesparmodus, bei dem der Stromverbrauch bei weniger als 30 Watt liegt. Die jüngste Norm nennt sich TCO99. Sie verschärft die Anforderungen in puncto Ergonomie, Energieverbrauch, Emission und Recyclingfähigkeit gegenüber der TCO95. Bezüglich der Größe des Monitors gilt allgemein, daß höhere Auflösungen (der Grafikkarte) größere Monitore verlangen, da die Details sonst zu klein werden. Wenn man auf der gleichen Fläche statt 640 x 480 Bildpunkten nun 1024 x 1024 Bildpunkte unterbringen muß, dann geht das nur, indem man die Bildpunkte entsprechend verkleinert. Nimmt man dann einen entsprechend größeren Monitor, so gleicht sich das wieder aus. Die heute übliche Mindestgröße sind 15-Zoll-Monitore. Mit diesen Monitoren können Sie eine Auflösung von 800 x 600 einstellen, ohne gleich zur Lupe greifen zu müssen. Für höhere Auflösungen benötigen Sie Monitore mit 17, 19 oder gar 20 Zoll, die allerdings auch entsprechend teuer sind. Wenn Sie ein richtiges Zeitungslayout oder dergleichen am PC erstellen wollen, kommen Sie ohne großen Monitor wahrscheinlich kaum aus. Außer den genannten CRT-Monitoren gibt es vor allem für die tragbaren Computer (Laptop oder Notebook) Monitore, die nicht mit einer unhandlichen Bildröhre arbeiten. Am weitesten verbreitet sind derzeit LCD-Bildschirme (Liquid Crystal Display, Flüssigkristallanzeige) und Plasma-Bildschirme in verschiedenen Ausführungen, hier gilt ganz besonders: je besser, desto teurer. Vor allem die neuen aktiven Monitore, bei denen die Bildpunkte von einzelnen Transistoren gesteuert werden (TFT-Display), liegen am oberen Ende der Preisskala. 4.3 Der Drucker Von allen Modellen, die sich auf dem Markt befinden, haben sich drei Druckertypen mehr oder weniger durchgesetzt: Nadeldrucker, Tintenstrahldrucker und Laserdrucker. Ihre Leistung ist für Standardanwendungen auf jeden Fall ausreichend. Bei extrem hohem Anspruch an die Druckqualität müssen spezielle Drucker verwendet werden. Ein wichtiges Leistungsmerkmal ist die sogenannte Auflösung: Sie gibt an, mit welcher Punktdichte der Drucker arbeitet je höher die Dichte, desto feiner ist das Schriftbild, desto klarer ist der Grafikdruck. 38 Microsoft GmbH 1999

3 4.3.1 Nadeldrucker Abbildung 4.1: Ein Nadeldrucker Wie der Name schon andeutet, werden bei einem Nadeldrucker die Zeichen von nadelförmigen Metallstiften und mit Hilfe eines Farbbandes auf das Papier gebracht. Das Punktmuster, das sie dabei produzieren, variiert mit der Qualität des Druckers. Da dies ähnlich wie bei einer Schreibmaschine funktioniert, ist auch manchmal von Anschlag- oder Impaktdruckern die Rede. Die einfachsten und billigsten Nadeldrucker arbeiten mit nur 9 Nadeln, entsprechend grob ist das entstehende Punktmuster. Die etwas teureren 24-Nadel-Drucker, deren Schriftbild eventuell sogar die sogenannte Korrespondenz- oder Briefqualität (LQ, Letter Quality) erreicht, sind da schon etwas besser. Für (Farb-) Grafikdruck sind Nadeldrucker in der Regel allerdings weniger geeignet. Nadeldrucker sind meistens billig, laut, langsam und liefern ein vergleichsweise mäßiges Schriftbild. Allerdings haben sie zwei Eigenschaften, die sie in bestimmten Bereichen unverzichtbar machen: Zum einen können sie, da es sich eben um Anschlagdrucker handelt, auf Durchschlagpapier drucken. Zum anderen besitzen diese Drucker einen sogenannten Traktor, mit dessen Hilfe sie Endlospapier bedrucken können. Sowohl Durchschläge als auch Endlospapiere werden heute noch in vielen Bereichen benötigt Tintenstrahldrucker Abbildung 4.2: Ein typischer Tintenstrahldrucker Dieser Typ ist derzeit vor allem im privaten Bereich sehr beliebt, da trotz der relativ niedrigen Anschaffungskosten ein ansprechendes Schriftbild erreicht wird. PC Grundlagen mit Windows 98 39

4 Allerdings sind die Druckkosten pro Seite, besonders bei Farbe, höher als bei anderen Druckermodellen. Die Zeichen werden durch feinste Tintentröpfchen erzeugt, die aus mehreren Düsen auf das Papier geschossen werden. Die Druckqualität ist relativ hoch, allerdings muß man darauf achten, daß das verwendete Papier für Tintenstrahldrucker geeignet ist andernfalls verläuft die Tinte, die Zeichen erscheinen ausgefranst. Wird Spezialpapier verwendet, das auf das entsprechende Druckermodell abgestimmt ist, kann die Qualität des Ausdrucks noch verbessert werden. Tintenstrahldrucker sind meist preisgünstig, relativ leise, langsam und liefern ein gutes Schriftbild. (Farb-)Tintenstrahldrucker sind vor allem bei Verwendung von Spezialpapier für Grafikdruck geeignet. Neue Modelle arbeiten häufig auch mit Normalpapier Laserdrucker Abbildung 4.3: Ein Laserdrucker Laserdrucker sind in der Regel teurer in der Anschaffung als die beiden anderen Typen, denn sie liefern auch das mit Abstand beste Schriftbild. Sie funktionieren ähnlich wie Kopiergeräte: Die Zeichen werden mit Hilfe einer belichteten Trommel, auf welche die Farbe der sogenannte Toner aufgebracht wird, auf das Papier übertragen. Anschließend wird die Farbe durch Erhitzen stabilisiert. Das heißt natürlich auch, daß das Druckmedium hitzefest sein muß: Vorsicht bei der Verwendung von Folien und Selbstklebeetiketten! Falsches Material kann den Drucker schwer beschädigen! Laserdrucker sind vergleichsweise teuer (das gilt besonders für Farblaserdrucker), leise, relativ schnell und liefern ein ausgezeichnetes Schriftbild und sehr gute Grafik. Wenn Sie selbst viel drucken müssen, sind Laserdrucker im Unterhalt meist sogar billiger als Tintenstrahldrucker. 40 Microsoft GmbH 1999

5 4.3.4 Der Plotter Abbildung 4.4: So sehen Plotter aus. Links ein DIN-A0-Modell, rechts ein DIN-A4-Modell Ein Plotter ist ein ganz spezieller Drucker. Im Gegensatz zu allen anderen Geräten werden keine einzelnen Punkte auf das Papier gebracht: Ein Plotter malt mit richtigen Stiften! Es liegt auf der Hand, daß ein Plotter für Textdruck völlig ungeeignet ist. Jedes Zeichen muß einzeln gemalt werden, damit würde der Ausdruck unverhältnismäßig lange dauern. Dafür eignet sich ein Plotter hervorragend, um technische Zeichnungen, Baupläne, Lagepläne und Landkarten mit großer Genauigkeit zu zeichnen. Testaufgaben $ Frage 1: Was benötigt der Computer, um etwas auf dem Bildschirm anzeigen zu können? A. Speicher B. Grafikkarte C. Modem D. Grafische Software $ Frage 2: Welcher Drucker kann eine Originalseite und mehrere Durchschläge gleichzeitig drucken? A. Plotter B. Laserdrucker C. Nadeldrucker. D. Tintenstrahldrucker $ Frage 4: Welcher Drucker malt mit Stiften den Ausdruck auf das Papier? A. Plotter B. Laserdrucker C. Nadeldrucker D. Tintenstrahldrucker PC Grundlagen mit Windows 98 41

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7 Übung zu: Ausgabegeräte Übung zu: Ausgabegeräte Sie machen sich mit den Ausgabegeräten eines Rechners vertraut. Falls Sie die Möglichkeit haben, verschiedene Drucker miteinander zu vergleichen, so achten Sie auf folgende Merkmale: 1. Zu welchem Druckertyp gehört der Drucker? 2. Nehmen Sie das Handbuch zur Hand und öffnen Sie den Drucker nach Anleitung. Stellen Sie fest, ob er eine Tonerkartusche zum Auswechseln hat oder ob er Farbpatronen benutzt. Druckertypen % 3. Sehen Sie sich die verschiedenen Möglichkeiten der Blattzuführung an und der Blattausgabe. 4. Wie wird der Text gedruckt, über Kopf, auf der Rückseite etc.? Wie müßten Sie ein bedrucktes Blatt einlegen, damit auch die Rückseite bedruckt wird? Sie wollen die erste Seite des Dokuments SCRIPT.DOC mit WordPad drucken. 1. Starten Sie die Textbearbeitung WordPad mit 6WDUW 3URJUDPPH =XEHK U :RUG3DG. Öffnen Sie den Text SCRIPT.DOC im Verzeichnis C:\WINDOWS. Klicken Sie im Menü 'DWHL auf 'UXFNHQ Ausdrucken mit WordPad % 3. Geben Sie bei 'UXFNEHUHLFK 6HLWHQ 9RQ 1 %LV 1 ein, damit wird erreicht, daß nur die erste Seite ausgedruckt wird. 4. Klicken Sie auf und betrachten Sie das Ergebnis. PC Grundlagen mit Windows 98 43

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