Berufsinformationen einfach finden. Gießereimechaniker/in - Fachrichtung Druck- und Kokillenguss

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1 Gießereimechaniker/in - Fachrichtung Druck- und Kokillenguss Aktuelles Modernisierung der Ausbildungsordnung Die Ausbildung im Beruf Gießereimechaniker/in wurde neu geordnet. Die Ausbildung erfolgt nicht mehr in den bisherigen Fachrichtungen "Handformguss", "Maschinenformguss" und "Druck- und Kokillenguss". Stattdessen wurden sechs Schwerpunkte eingeführt: Druck- und Kokillenguss, Feinguss, Handformguss, Kernherstellung, Maschinenformguss sowie Schmelzbetrieb. Damit orientieren sich die Ausbildungsinhalte fortan stärker am betrieblichen Arbeitsprozess und können handlungsbezogen vermittelt werden. Die modernisierte Ausbildungsordnung trat zum 1. August 2015 in Kraft. Hauptaufgabe des Berufs Archivierungsgrund: Beruf, dessen Regelung außer Kraft getreten ist Gießereimechaniker/innen der stellen mithilfe von Dauerformen Gussstücke im Druck-, Kokillen- oder Stranggussverfahren her. Aufgaben und Tätigkeiten (Kurzform) Gießereimechaniker/innen der stellen mithilfe von wiederverwendbaren Gussformen und flüssigem Metall Werkstücke her. Anhand von Modellen bereiten sie Gussformen vor. In Hochöfen schmelzen und legieren sie Metalle. Außerdem überwachen sie automatisierte Druckgussmaschinen, Kokillen- und Stranggießeinrichtungen für die Serienproduktion von Gussteilen. Beim Kokillenguss wird flüssiges Metall in wiederverwendbare Metallformen gegossen, beim Druckguss in Formen gepresst. Im Stranggussverfahren stellt man lange Werkstücke mit gleichbleibendem Profil her, z.b. Eisenbahnschienen. Sind die Werkstücke abgekühlt, nehmen die Gießereimechaniker/innen sie aus den Formen, reinigen sie, behandeln sie nach und prüfen ihre Maße und Qualität. Außerdem warten sie Fertigungsanlagen und führen kleinere Reparaturen auch selbst aus. Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung) Worum geht es? Gießereimechaniker/innen der stellen mithilfe von Dauerformen Gussstücke im Druck-, Kokillen- oder Stranggussverfahren her. Kühler Kopf für heißes Metall Metall ist in einer technisierten Gesellschaft unverzichtbar. Maschinen aller Art ebenso wie die Anlagen, die diese Maschinen und Geräte herstellen, bestehen aus Metallteilen, die haargenau zusammenpassen müssen. Gießereimechaniker/innen der stellen solche Teile aus flüssigem Metall her, beispielsweise riesige Turbinenlaufräder oder Teile für den Kraftfahrzeugbau. In Serienfertigung gießen sie Präzisionsteile mithilfe von wiederverwendbaren Formen. Wo Metall geschmolzen und gegossen wird, ist es sehr heiß. Doch Gießereimechaniker/innen der bewahren einen kühlen Seite 1 von 13

2 Kopf, denn sie sind für den gesamten Produktionsablauf verantwortlich, den sie direkt in der Werkhalle oder von Schaltzentralen aus überwachen. In großen Industriebetrieben läuft die Produktion rund um die Uhr, deshalb arbeiten die Gießereimechaniker/innen meist im Schichtdienst. Egal wie spät es ist - sie müssen aufmerksam bleiben: Ein Fehler, und eine ganze Produktionsreihe kann verloren sein. Aus einem Guss In Schmelzöfen stellen Gießereimechaniker/innen der die Metallschmelze aus Aluminium, Messing, Kupfer oder auch Stahl her. Sie stellen die automatischen Temperaturüberwachungs- und -regelungseinrichtungen ein und bereiten die Warmhalte- und Zuführungseinrichtungen für die Schmelze vor. Beim Schmelzen geben sie Legierungsmetalle und wenn nötig Antioxidationsmittel oder Mittel zur Erhöhung der Fließfähigkeit zur Schmelze. Mit einer Vakuumpumpe kann diese noch evakuiert werden - d.h., es werden Lufteinschlüsse herausgeholt. Anschließend überwachen Gießereimechaniker/innen der die automatischen Zuführungssysteme, die das flüssige Metall vom Schmelzofen zur Gießstation befördern, oder füllen es in Gießbehälter um und bringen es mit Kranbahnen an die vorbereiteten Formen. Nun gießen sie das Metall per Hand oder mittels SPS-gesteuerter Gießmaschinen in die vorbereiteten Gussformen und überwachen den Gießprozess anhand von Messwerten. Um Verletzungen durch flüssiges Metall zu vermeiden, tragen Gießereimechaniker/innen der Hitze abweisende und schwer entflammbare Schutzkleidung. Um Unfällen vorzubeugen, arbeiten sie stets sorgfältig und aufmerksam. Vielfältige Gusstechniken Gießereimechaniker/innen der kennen sich mit verschiedenen Gusstechniken aus. Im Kokillenguss gießen sie das flüssige Metall von Hand oder mithilfe automatischer Maschinen in metallische Formen, die sogenannten Kokillen. Diese bestehen aus zwei Formhälften, die mechanisch oder automatisch zusammengeschoben werden. Das Angusssystem ist je nach Form und geplantem Gussteil unterschiedlich: Wird das Metall direkt in die Form geleitet oder um eine Kurve? Kurven werden manchmal eingebaut, damit das Material sich beruhigt, bevor es in die Form gelangt, und dadurch schöner fließt. Im Druckgussverfahren fertigen die Gießereimechaniker/innen Gussteile mit sehr hoher Präzision. Dabei wird das flüssige Metall nicht nur gegossen, sondern unter Druck in die Form gepresst. Sie überwachen dabei die automatisierten Fertigungsanlagen und arbeiten oft an mehreren Druckgießmaschinen gleichzeitig. Auch das Vakuumdruckgießverfahren sowie das Gegen- oder Niederdruckverfahren beherrschen sie. Außerdem sind Gießereimechaniker/innen auch an Stranggussanlagen tätig. Dort stellen sie vor allem sehr lange Werkstücke mit gleichbleibendem Profil her. Dazu verwenden sie Gießformen, die über spezielle Kühlvorrichtungen verfügen, damit das Metall schneller aushärtet. Durch eine Öffnung am unteren Ende tritt dann das erstarrte Werkstück aus, während oben weiter Metall nachgegossen wird. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise Eisenbahnschienen herstellen. Der letzte Schliff Nach dem Erkalten öffnen sie die Form und das Werkstück wird mechanisch ausgestoßen oder von Hand entnommen. Nun überprüfen Gießereimechaniker/innen der das Gussteil: Sind auch keine Risse, Gasblasen oder Hohlräume im Metall entstanden? Stimmt das Formstück mit den technischen Vorgaben überein? Alles muss auf den Millimeter korrekt sein, sonst passen später die Teile nicht zusammen. Nun geben sie den letzten Schliff: Gießereimechaniker/innen bearbeiten die Werkstücke nach und putzen diese. Dabei trennen sie die gießtechnisch erforderlichen, aber nicht zum eigentlichen Werkstück gehörenden Teile wie z.b. Gießtrichter ab und fräsen, drehen oder schleifen die Gussteile konventionell oder mit CNC-Maschinen. Falls erforderlich, nehmen sie zusätzliche Wärmebehandlungen vor, um die Materialeigenschaften zu verbessern. Seite 2 von 13

3 Aufgaben und Tätigkeiten im Einzelnen Druck- und Kokillengießanlagen einrichten und überwachen Gießwerkzeuge, Gießsysteme, Einlege- und Entnahmevorrichtungen sowie eventuell erforderliche Heiz- und Kühlgeräte montieren und einrichten Transportanlagen einrichten Funktion prüfen und Anlage in Gang setzen automatische Gießanlagen sowie Kühl- und Erstarrungszeiten überwachen Kerne fertigen (zur Herstellung von Hohlräumen im Gussstück) und in die Form einlegen, ggf. auch einzugießende Teile von Hand oder mechanisch einlegen bei der Betriebsdatenerfassung und ggf. bei EDV-gesteuerten automatisierten Abläufen mitwirken Schmelzen und Legierungen herstellen flüssiges Metall durch Schmelzen und Warmhalten des gießbaren Flüssigmetalls (häufig Leichtmetalle) erzeugen Legierungsbestandteile des Metalls hinzufügen ("Gattieren") Schmelzöfen steuern und regeln, Temperaturen prüfen automatische Temperaturüberwachungs- und -regelungseinrichtungen einstellen Schmelze kontrollieren und Reinigungs-, Entgasungs- und Kornverfeinerungsverfahren anwenden automatische Zuführungssysteme überwachen oder z.b. Kokillen manuell abgießen Qualität kontrollieren und Gussstücke nachbehandeln Gussteil nach dem Erkalten mithilfe automatisierter oder mechanisierter Verfahren aus der Form nehmen auf Gussfehler kontrollieren und ggf. Ursachen ermitteln Prüfverfahren anwenden, etwa Prüfung mit Röntgenstrahlen gießtechnisch notwendige, aber nicht zum Werkstück gehörende Teile (Speiser und Steiger) abtrennen eventuell erforderliche Wärmebehandlungen des Gussstücks durchführen Anlagen und Maschinen warten und instand halten Arbeitsabläufe in zeitlicher und organisatorischer Hinsicht planen Messungen durchführen und auswerten Tätigkeitsbezeichnungen Abweichende Berufsbezeichnungen der ehemaligen DDR Facharbeiter/ Facharbeiterin für Gießereitechnik (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990) Gießereifacharbeiter/in (Ausbildungsberuf von 1968 bis 1976) Kokillengießer/Kokillengießerin (Ausbildungsberuf von 1985 bis 1990) Metallurge/Metallurgin für Erzeugung - Halbzeugguss aus Aluminium und Aluminiumlegierungen (Ausbildungsberuf von 1970 bis 1976) Frühere Berufsbezeichnungen Former/Formerin Seite 3 von 13

4 (Ausbildungsberuf von 1935 bis 1997) Hüttenfacharbeiter/Hüttenfacharbeiterin (Ausbildungsberuf von 1966 bis 1986) Schmied/Schmiedin (Ausbildungsberuf von 1939 bis 1989) Vergleichbare Berufsbezeichnungen im deutschsprachigen Ausland Schweiz Gussformer/in Gusstechnologe/-technologin Österreich Metallgießer/in Berufsbezeichnung in englischer Sprache Foundry mechanic (m/f) - specialised in die-casting and chill casting Berufsbezeichnung in französischer Sprache Mécanicien/Mécanicienne en fonderie - spécialisation moulage sous pression et fonte en coquille Quelle der fremdsprachigen Berufsbezeichnungen: Bundesinstitut für Berufsbildung, Europass-Zeugniserläuterungen Arbeitsbereiche/Branchen Gießereimechaniker/innen der finden Beschäftigung in Gießereien in Betrieben der Hütten- und Stahlindustrie im Kraftfahrzeugbau, z.b. bei Zulieferern mit Werksgießereien, oder im Maschinenbau, z.b. in Werksgießereien von Turbinen-, Pumpen-, Kompressoren-, Druck- oder Textilmaschinenherstellern Branchen im Einzelnen Metallerzeugung, Gießerei Leichtmetallgießereien, z.b. Guss von Werkstücken aus Aluminium Erzeugung von Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen, z.b. Betriebe der Hütten- und Stahlindustrie Erzeugung und erste Bearbeitung von sonstigen NE-Metallen, z.b. Betriebe der Hüttenindustrie Eisengießereien, z.b. Herstellung von Werkstücken aus Gusseisen Stahlgießereien, z.b. Guss von Werkstücken aus Stahl für den Turbinen- oder Schiffbau Buntmetallgießereien, z.b. Guss von Werkstücken aus Zink, Kupfer oder Edelmetallen Kraftfahrzeuge Herstellung von sonstigen Teilen und sonstigem Zubehör für Kraftwagen, z.b. Zulieferer mit Werksgießereien für die Herstellung von Motorblöcken, Getriebegehäusen, Kolben Maschinenbau, Werkzeugbau Herstellung von Maschinen für sonstige bestimmte Wirtschaftszweige, z.b. Werksgießereien von Turbinen-, Pumpen-, Kompressoren-, Druck- oder Textilmaschinenherstellern Seite 4 von 13

5 Arbeitsorte Gießereimechaniker/innen der arbeiten in erster Linie in Werk- oder Maschinenhallen an automatischen Gießanlagen oder an Schmelzöfen. Arbeitsgegenstände/Arbeitsmittel Erzeugnisse, z.b.: Gussstücke, Gussformen Rohstoffe, z.b.: Aluminium, Messing, Kupfer, Stahl Anlagen und Geräte, z.b.: Anlagen für Vakuum-Druckgießverfahren und Gegen- oder Niederdruckverfahren, automatische Durchleuchtungsanlagen, Sägen, Trennschleifgeräte Werkzeuge, z.b.: Druckgusswerkzeuge, Stranggusswerkzeuge, Kokillen Arbeitsbedingungen Gießereimechaniker/innen der arbeiten viel mit teilweise CNC-gesteuerten Maschinen und Anlagen, z.b. mit Vakuum-Druckgießanlagen, Kokillen oder Stranggusswerkzeugen. In den Werk- und Maschinenhallen herrscht große Hitze durch die Schmelzöfen. Lärm entsteht durch laufende Maschinen und Anlagen. Gase und Dämpfe durch das geschmolzene Metall liegen trotz Absauganlagen in der Luft. Die verwendeten Legierungen sowie Kühl- und Schmiermittel können Haut und Atemwege reizen. Daher schützen sich die Gießereimechaniker/innen mit entsprechender Schutzkleidung wie etwa hitzebeständigen Schutzanzügen oder Atem- und Gehörschutz. Insbesondere in größeren Gießereien ist Schichtbetrieb üblich. Da die Formen passgenau sein müssen, ist eine sorgfältige Arbeitsweise notwendig. Der Umgang mit geschmolzenem Metall erfordert Umsicht. Beobachtungsgenauigkeit und Aufmerksamkeit sind notwendig, um die Fertigungsqualität in automatischen Gießanlagen konsequent zu überwachen. Arbeiten von Hand erfordern Geschicklichkeit. Arbeitsbedingungen im Einzelnen Arbeit im Gehen und Stehen Arbeit mit technischen Geräten, Maschinen und Anlagen (z.b. Stranggussanlagen, automatisierte Fertigungsanlagen, Schmelzöfen) Handarbeit (z.b. flüssiges Metall per Hand abgießen, Werkstücke montieren) schweres Heben und Tragen (z.b. Gießwerkzeuge montieren, Gussteile nachbearbeiten oder Kokillen manuell abgießen) Arbeit in Werkstätten, Werk-/Produktionshallen Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe, Feuchtigkeit, Zugluft (z.b. hohe Hitzeentwicklung durch Schmelzöfen, heißes flüssiges Metall) Arbeit bei Rauch, Staub, Gasen, Dämpfen (z.b. an Schmelzöfen und Gießanlagen) Arbeit mit Schmierstoffen (Öl, Fett) (z.b. Kühl- und Schmierstoffe beim Bedienen der Gießanlagen) Arbeit unter Lärm (z.b. Maschinenlärm) Tragen von Schutzkleidung, -ausrüstung (Schutzhelm, schwer entflammbare Schutzkleidung, Gehörschutz, Sicherheitsschuhe) Unfallgefahr (beim Abgießen von flüssigem Metall per Hand) Seite 5 von 13

6 Schichtarbeit Verdienst/Einkommen Beispielhafte tarifliche Bruttogrundvergütung (monatlich): bis Quelle: Statistisches Taschenbuch Tarifpolitik - WSI-Tarifarchiv 2015 Hinweis: Diese Angaben dienen der Orientierung. Ansprüche können daraus nicht abgeleitet werden. Zugang zur Tätigkeit In der Regel benötigt man eine abgeschlossene Berufsausbildung als Gießereimechaniker/in der Fachrichtung Druck- und Kokillenguss. Zugangsberufe/Zugangstätigkeiten Gießereimechaniker/in - Zugangsberufe (Vorläuferberufe): Former/Formerin Schmied/Schmiedin Unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen Im Folgenden werden Berufe oder Tätigkeiten genannt, die Ähnlichkeiten zum Ausgangsberuf aufweisen. Diese Berufe stellen für Bewerber, die in ihrem erlernten Beruf keine freie Stelle finden, eine mögliche Alternative dar. Darüber hinaus können Arbeitgeber Fachkräfte dieser Berufe als Alternativen für die Besetzung einer Arbeitsstelle im Ausgangsberuf in Betracht ziehen. Manche Alternativberufe umfassen nur Teiltätigkeiten des Ausgangsberufs, andere erfordern eine Einarbeitungszeit, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Folgende unmittelbare Beschäftigungs- und Besetzungsalternativen bieten sich für den Beruf Gießereimechaniker/in der an: Job- und Besetzungsalternativen für die Gesamttätigkeit (i.d.r. ohne Einarbeitung): Schwerpunkt Druck- und Kokillenguss für die Gesamttätigkeit (i.d.r. kurze Einarbeitung): für Teiltätigkeiten und Spezialisierungsformen (mit/ohne Einarbeitungszeit): Gusskontrolleur/Gusskontrolleurin Seite 6 von 13

7 Maschineneinrichter/Maschineneinrichterin (Gießerei) in angrenzenden Berufen: Fachrichtung Maschinenformguss Schwerpunkt Feinguss Schwerpunkt Maschinenformguss Metall- und Glockengießer/Metall- und Glockengießerin Fachrichtung Kunst- und Glockengusstechnik Metall- und Glockengießer/Metall- und Glockengießerin Fachrichtung Metallgusstechnik Eine Aufstellung aller möglichen Verwandtschaftsstufen findet man hier: Erläuterungen zu den einzelnen Verwandtschaftsstufen Weitere Beschäftigungsalternativen aus der Sicht eines Bewerbers Folgende weitere Beschäftigungsalternativen bieten sich für den Beruf Gießereimechaniker/in der Fachrichtung Druck- und Kokillenguss an: Tätigkeitsfeld Metallerzeugung, -umformung, Gießerei Fachrichtung Handformguss Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie Fachrichtung Eisenund Stahl-Metallurgie Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie Metall- und Glockengießer/Metall- und Glockengießerin Fachrichtung Zinngusstechnik Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie Fachrichtung Nichteisenmetall-Umformung Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie Fachrichtung Stahl-Umformung Gemeinsamkeiten: Metall schmelzen und Gussstücke herstellen metallurgische Kenntnisse anwenden Hinweis: Die genannten Jobalternativen erfordern ggf. eine längere Einarbeitung, eine Zusatzausbildung oder eine neue Ausbildung, die allerdings oft verkürzt absolviert werden kann. Weitere Besetzungsalternativen aus der Sicht eines Arbeitgebers Folgende weitere Besetzungsalternativen bieten sich für den Beruf Gießereimechaniker/in der Fachrichtung Druck- und Kokillenguss an: Tätigkeitsfeld Metallerzeugung, -umformung, Gießerei Fachrichtung Handformguss Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie Fachrichtung Eisenund Stahl-Metallurgie Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin in der Hütten- und Halbzeugindustrie Fachrichtung Nichteisen-Metallurgie Gemeinsamkeiten: Metall schmelzen und Gussstücke herstellen Seite 7 von 13

8 metallurgische Kenntnisse anwenden Hinweis: Die genannten Besetzungsalternativen erfordern ggf. eine Einarbeitung, die im Einzelfall unterschiedlich lang sein kann. Spezialisierungsformen Ausübungsformen gegliedert nach Tätigkeitsfeldern: Metallerzeugung, -umformung, Gießerei Kernmacher/Kernmacherin Maschineneinrichter/Maschineneinrichterin (Gießerei) Produktionsplanung, -steuerung Vorarbeiter/Vorarbeiterin Qualitätssicherung, -management Gusskontrolleur/Gusskontrolleurin Qualitätskontrolleur/Qualitätskontrolleurin Funktions- und Aufgabenbereiche Als Gießereimechaniker/in der arbeitet man vorwiegend in folgenden betrieblichen Funktions- und Aufgabenbereichen: Produktion, Fertigung Qualitätsmanagement, Qualitätssicherung Wartung, Instandhaltung Weiterbildung im Überblick Anpassungsweiterbildung hilft, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.b. in den Bereichen Hütten- und Gießereitechnik, Spanende Metallverformung sowie CNC-Technik). Aufstiegsweiterbildung bietet die Möglichkeit, beruflich voranzukommen und in Führungspositionen zu gelangen (z.b. durch die Prüfung als Industriemeister/in der Fachrichtung Gießerei oder eine Weiterbildung als Techniker/in der Fachrichtung Gießereitechnik). Ein Studium eröffnet weitere Berufs- und Karrierechancen (z.b. durch einen Bachelorabschluss im Studienfach Metallurgie, Hüttenwesen). Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung ein Studium möglich. Weitere Informationen: Zugang zur Hochschule in den einzelnen Bundesländern Internet: Weiterbildung (berufliche Anpassung) Anpassungsweiterbildung Lehrgänge helfen, beruflich auf dem Laufenden zu bleiben. Hier eine Auswahl an Themen: Seite 8 von 13

9 Hütten-, Gießereitechnik, Umformtechnik Spanende Metallverformung (Drehen, Fräsen) NC-/CNC-Technik - Anwendung und Betrieb Qualitätsprüfung, -technik KURSNET Internet: - Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung Weiterbildung (beruflicher Aufstieg) Aufstiegsweiterbildungen (Auswahl) Meister/innen Industriemeister/Industriemeisterin Fachrichtung Gießerei Industriemeister/Industriemeisterin Fachrichtung Hüttentechnik Industriemeister/Industriemeisterin Fachrichtung Metall Techniker/innen Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Gießereitechnik Staatlich geprüfter Techniker/Staatlich geprüfte Technikerin Fachrichtung Werkstofftechnik Fach- und Betriebswirte/-wirtinnen, Fachkaufleute Technischer Fachwirt/Technische Fachwirtin Sonstige Aufstiegsweiterbildungen Industrie-Betriebswirt/Industrie-Betriebswirtin REFA-Prozessorganisator/REFA-Prozessorganisatorin Ausbilder/Ausbilderin für anerkannte Ausbildungsberufe Aufstiegsweiterbildungen Internet: (KURSNET - Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung) Studienfächer (Auswahl) Metallurgie, Hüttenwesen (grundständig) Werkstoffwissenschaft, -technik (grundständig) Studiengänge Internet: grundstaendigestudienangebote.do (KURSNET - Das Portal für berufliche Aus- und Weiterbildung) Interessen Folgende Interessen sind wichtig und hilfreich, um diesen Beruf erlernen und ausüben zu können. Die Interessen sind in der Reihenfolge ihrer Wichtigkeit genannt. Zu jedem Interessenbereich werden zur Veranschaulichung Tätigkeiten genannt. Interesse an praktisch-konkreten Tätigkeiten z.b. Verwenden von Sägen und Trennschleifgeräten, um nicht zum Werkstück gehörende Teile abzutrennen Seite 9 von 13

10 z.b. Montieren von Gießwerkzeugen und Gießsystemen z.b. Steuern und Regeln von Schmelzöfen Arbeits- und Sozialverhalten Einige Merkmale des Arbeits- und Sozialverhaltens sind gleichermaßen für alle Berufe relevant und werden deshalb nicht gesondert erwähnt. Hierzu gehören: Zuverlässigkeit, Pünktlichkeit, Ehrlichkeit, Kritikfähigkeit sowie angemessene Umgangsformen. Zusätzlich werden die nachfolgend genannten berufsspezifischen Merkmale benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können. Leistungs- und Einsatzbereitschaft (z.b. bereitwilliges und tatkräftiges Erledigen auch körperlich besonders anstrengender Arbeiten an Schmelzöfen) Sorgfalt (z.b. Anfertigen von Gussteilen mit hoher Genauigkeit) Selbstständige Arbeitsweise (z.b. eigenständiges Vorgehen beim Montieren von Gießwerkzeugen und Gießsystemen) Umsicht (z.b. Achten auf die Unfallgefahr beim Abgießen von flüssigem Metall per Hand) Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten Folgende Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten werden benötigt, um den Beruf lernen und ausüben zu können. Bei einigen Fähigkeiten wird ein Ausprägungsgrad genannt. Dieser gilt für den mittleren oder typischen Vertreter dieses Berufes. Fähigkeiten Gut durchschnittliches allgemeines intellektuelles Leistungsvermögen Gut durchschnittliches räumliches Vorstellungsvermögen (z.b. sich im Voraus ein Bild vom fertigen Gussstück machen können) Daueraufmerksamkeit (z.b. Überwachen automatischer Gießanlagen) Handgeschick (z.b. Glätten der Formen) Handwerkliches Geschick (z.b. Montieren von Gießwerkzeugen und Gießsystemen) Technisches Verständnis (z.b. Durchführen des Wartungsdienstes an Maschinen und Anlagen und Fehlerbehebung) Hinweis: Die Ausprägungsgrade beziehen sich auf Personen mit Hauptschulabschluss. Kenntnisse und Fertigkeiten Rechenfertigkeiten (z.b. Durchführen von Messungen an den Gussstücken) Verständnis für mündliche Äußerungen (z.b. Verstehen von Arbeitsanweisungen auch bei Maschinenlärm) Kompetenzen Kernkompetenzen, die man während der Ausbildung erwirbt: Druckgießen Gießen (Metall) Kokillengießen Legieren Seite 10 von 13

11 Maschinenführung, Anlagenführung, -bedienung Schmelztechnik (Metall) Stahlformgießen Weitere Kompetenzen, die für die Ausübung dieses Berufs bedeutsam sein können: Arbeitsvorbereitung Brennschneiden Gießereitechnik Gussputzen Hydraulik Maschineneinrichtung, Anlageneinrichtung Maschinengießen Qualitätsprüfung, Qualitätssicherung Informationsquellen GIESSEREI Giesserei-Verl. Internet: Default.aspx GIESSEREI Erfahrungsaustausch Giesserei-Verl. Internet: language/de-de/default.aspx Fachzeitschrift des Gießereiwesens für das operative Management GIESSEREI-PORTAL Internet: GIESSEREI-PRAXIS Schiele & Schön Internet: Portal mit gleichnamiger Fachzeitschrift M+E BERUFE - Faszination Technik vermitteln Internet: Eine Information von Gesamtmetall POWERGUSS - Metall - Guss - Ausbildung - Studium - Praktika Internet: Eine Information des Vereins Deutscher Giessereifachleute e.v. Adressen für weiterführende Informationen Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) Isaac-Fulda-Allee Mainz D Internet: hmb-mainz@bghm.de Bundesverband der deutschen Gießerei-Industrie (BDG) Hansaallee Düsseldorf D Internet: Seite 11 von 13

12 Gesamtmetall - Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie Voßstraße Berlin D Internet: info@gesamtmetall.de IG Metall (IGM) Frankfurt Wilhelm-Leuschner-Straße Frankfurt D Internet: internet@igmetall.de Verein Deutscher Gießereifachleute (VDG) e.v. Hansaallee Düsseldorf D Internet: info@vdg.de Rückblick - Geschichte des Berufs 1986 Anerkennung des Ausbildungsberufs mit den drei Fachrichtungen Handformguss, Maschinenformguss sowie Druck- und Kokillenguss Aufhebung der Vorläuferberufe Hüttenfacharbeiter/in und Schmied/in (Industrie) 1997 Neue, modernisierte Ausbildungsordnung (regelt die Ausbildungsberufe Gießereimechaniker/in und Verfahrensmechaniker/in in der Hütten- und Halbzeugindustrie) Aufhebung des Vorläuferberufs Former/Formerin Stellen- und Bewerberbörsen GUSS-JOB Internet: Online-Stellenbörse für Berufe im Bereich Gießerei MEBERUFEinfo Internet: Ausbildungsstellen in der Metall- und Elektroindustrie Zuordnung Berufsfelder Der Beruf Gießereimechaniker/in der ist folgendem Berufsfeld zugeordnet: Berufe in der Metallerzeugung und Gießerei Zuordnung Berufe-Cluster Außerdem gehört er zum Bereich Seite 12 von 13

13 MINT-Berufe Zuordnung Berufliche Merkmale Der Beruf Gießereimechaniker/in der ist folgenden beruflichen Merkmalen zugeordnet: Tätigkeiten herstellen/material bearbeiten Maschinen/Anlagen steuern/bedienen Arbeitsort Werkstatt/Produktionshalle Arbeitsgegenstände/-mittel Maschinen/technische Anlagen Metall Werkzeuge/Geräte Seite 13 von 13