Von: Waltraud Engel Datum: vhs stuttgart ist ein Ort der Integration und der interkulturellen Begegnung
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1 volkshochschule stuttgart Fritz-Elsas-Straße 46/ Stuttgart Pressemitteilung Mit der Bitte um Veröffentlichung! Von: Waltraud Engel Datum: Telefon: 0711/ Antwort der vhs auf den Flüchtlingszuzug vhs stuttgart ist ein Ort der Integration und der interkulturellen Begegnung Täglich wächst die Zahl der Flüchtlinge, die Hilfe suchend nach Deutschland kommen. Als größte öffentliche Bildungseinrichtung reagiert die vhs stuttgart auf die aktuelle politische Situation: Sie deutet ihr Kürzel im Sinne von Vielfalt, Humanität und Sprache und hat ihr Angebot basierend auf den Bedürfnissen der Flüchtlinge und Migranten erweitert. Steht nach deren Erstversorgung doch das schnelle Erlernen der deutschen Sprache sowie die Integration in unsere Gesellschaft im Vordergrund. Stuttgart Ort der Integration und interkulturellen Begegnung Kulturelle Vielfalt ist an der vhs stuttgart seit jeher eine Selbstverständlichkeit, betont Dagmar Mikasch-Köthner, Direktorin der vhs stuttgart. Rund Menschen unterschiedlichster nationaler, kultureller oder sozialer Herkunft begegnen sich täglich im TREFFPUNKT Rotebühlplatz, dem zentralen Veranstaltungsort der vhs stuttgart. Sie machen ihn zu einem Ort der Begegnung und kulturellen Verständigung. Auf Basis der langjährigen Kompetenz im Fachbereich Deutsch als Fremdsprache/Deutsch und Integration, die bis in die Anfänge der Arbeitsmigration in den 60iger Jahre zurückreicht, als die ersten Gastarbeiter nach Stuttgart kamen, hat sich die vhs stuttgart zum größten Anbieter von Deutschkursen in der Landeshauptstadt Stuttgart entwickelt: Im Jahr 2014 bot die volkshochschule über Unterrichtsstunden Deutsch als Fremdsprache (DaF) pro Semester an. 1
2 Über Teilnehmer nahmen an den DaF-Kursen teil Prüfungen wurden erfolgreich abgelegt. Über das Jahr verteilt konnte der Fachbereich rund 6500 Menschen persönlich zum Kursangebot beraten. Eine seiner wesentlichen Stärken dabei ist die eigene Multikulturalität: Die Mitarbeiterinnen sprechen 14 verschiedene Sprachen. So schaffen sie Begegnungen auf Augenhöhe, sind positive Vorbilder und selbst Beispiele für eine gelungene Integration. Der aktuelle Zuzug von Flüchtlingen stellt Stadt und Land vor große Herausforderungen bezüglich der Unterbringung und der Bereitstellung von Angeboten zum Erlernen der deutschen Sprache. Als öffentliche Bildungseinrichtung ist sich die volkshochschule stuttgart ihrer Verantwortung und ihrer Rolle in Stuttgart als Aufnahmegesellschaft bewusst: Als öffentliche Bildungseinrichtung tragen wir eine große Mitverantwortung, vor Ort gute Lösungen zu finden, um eine schnelle Integration der Neuzuwanderer zu ermöglichen, unabhängig davon, aus welchen Gründen sie zu uns kommen, bekräftigt Direktorin Dagmar Mikasch-Köthner. Neben dem Angebot an Sprachkursen sei es der volkshochschule wichtig, Flüchtlinge und Neuzuwanderer von Anfang an zum Mitmachen anzuregen und ihnen so eine schnelle Teilhabe zu ermöglichen. Der Fachbereich Deutsch als Fremdsprache/Deutsch und Integration habe an der vhs stuttgart eine wichtige Türöffnerfunktion: Schon seit langem öffnen wir unser Programm für Migrantinnen und Migranten, indem wir viele Kurse und Veranstaltungen auch für Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit geringen Deutschkenntnissen anbieten. In Zukunft werden wir dieses Angebot noch weiter ausbauen, so die vhs Direktorin weiter. Gleichzeitig stellt die volkshochschule an sich selbst den Anspruch, für alle da zu sein, also auch Benachteiligte ohne Migrationshintergrund beziehungsweise die Zuwanderer zu unterstützen, die schon länger in Stuttgart und Umgebung wohnen. Um das gegenseitige Verständnis zwischen den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Stuttgart und den Neuzuwanderern zu fördern, wolle die volkshochschule vor allem Begegnungen stiften und den Austausch untereinander fördern, erklärt Dagmar Mikasch-Köthner. Trotzdem stehe nach der Erstvorsorgung der Flüchtlinge das Erwerben von Deutschkenntnissen im Vordergrund. Als Stuttgarts größter Anbieter von Deutschkursen steht die vhs stuttgart damit vor der großen Herausforderung, ausreichend Sprachkurse für die Neuzuwanderer zu bieten. Ihr Angebot zum 2
3 Wintersemester hat sie deshalb schon deutlich vergrößert. Die Deutschkurse für Flüchtlinge werden ab sofort durch Mittel von Bund, Land und Kommunen gefördert. Die meisten Teilnehmer/innen, die an der vhs Deutsch lernen, sind zwischen 20 und 35 Jahre alt, kommen aus Syrien, Gambia, Eritrea, Afghanistan, aber auch aus Pakistan, dem Irak oder aus dem Kosovo, berichtet Ingrid Münnig-Gaedke, die Leiterin der Abteilung offenes Kursangebot. Der Großteil der Flüchtlinge ist gut ausgebildet, spricht Englisch und möchte so schnell wie möglich in Deutschland Fuß fassen. In den Sprachkursen sollen die Teilnehmenden Grundkenntnisse der deutschen Sprache erwerben und im Anschluss in der Lage sein, z.b. einfache Formulare auszufüllen oder sich beim Einkaufen, Arztbesuch usw. zurechtzufinden. Ziel ist es, dass die Flüchtlinge nach ihrem ersten Deutschkurs an Integrationskursen oder beruflich orientierten ESF BAMF-Kursen teilnehmen, um sich auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Die Willkommenskultur in der vhs stuttgart beschränkt sich jedoch nicht auf das Vermitteln von Deutschkenntnissen, sondern ermutigt in ihren Angeboten die Menschen von Anfang zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben. Dies gelingt beispielsweise mit kostenlosen Museumsbesuchen, die auf Basis einer Kooperation mit der Stadt Stuttgart ermöglicht werden, berichtet Ingrid Münnig-Gaedke. Darüber hinaus können Flüchtlinge in Sprachencafés soziale Kontakte knüpfen oder in Theater- und Tanzprojekten ihre Erfahrungen zum Ausdruck bringen. Dank der Kinderbetreuung im Treffpunkt Rotebühlplatz haben Eltern die Möglichkeit, Sprachkurse zu besuchen, während ihre Kinder professionell betreut werden. Außerdem umfasst das Portfolio interkulturelle Trainings zur Vermittlung von Alltagskultur, Informationsveranstaltungen zum Thema Arbeit, einen beruflich orientierten Lern- und Beratungstreff oder kostenlose Entspannungsangebote in der Mittagspause. Auch hinsichtlich eines längerfristigen Aufenthalts in Deutschland bietet die vhs stuttgart zahlreiche Angebote in schulischer und beruflicher Weiterbildung. Hier können Flüchtlinge nicht nur Schulabschlüsse nachträglich erwerben, sondern sich anschließend beruflich qualifizieren. Die volkshochschule kann ihr umfassendes Kursangebot somit gezielt nutzen, um Flüchtlinge fit für das Berufsleben und eine aktive gesellschaftliche Teilhabe hier in Stuttgart zu machen. 3
4 vhs als Plattform für den Austausch Demokratie braucht Orte des offenen Dialogs, der Information und Auseinandersetzung, die als neutral und unvoreingenommen erlebt werden, betont Dagmar Mikasch-Köthner. Deshalb sehe sich die volkshochschule stuttgart in der Verantwortung, auch für Stuttgarter Bürger/innen eine Plattform zu bieten, um sich über die aktuelle politische Lage auszutauschen, so die vhs Direktorin weiter. Bereits seit den Diskussionen um das Bahnprojekt Stuttgart 21 hat sich das Bürgerfoyer dabei als Möglichkeit des offenen Diskurses etabliert. Das Bürgerfoyer ist eine Veranstaltungsreihe der vhs stuttgart, die sich in loser Folge mit aktuellen Themen der Stadt beschäftigt und Raum für Diskussionen und gemeinsame Visionen bietet. Dieser Tradition folgend, stand das letzte Bürgerfoyer im Treffpunkt Rotebühlplatz am Mittwoch, 28. Oktober 2015 ab Uhr unter dem Thema Neue Heimat? Flüchtlinge in Stuttgart. Hier hatten Bürger/innen die Möglichkeit, sich mit Expert/innen wie der Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer oder dem Integrationsbeauftragten der Stadt, Gari Pavkovic, auszutauschen. Wolf-Dieter Dorn vom Freundeskreis Flüchtlinge Feuerbach berichtete von seiner Arbeit mit Flüchtlingen, während Renata Delic, Leiterin des Fachbereichs Deutsch und Integration an der vhs stuttgart, ihre eigenen Erfahrungen als ehemaliger Flüchtling schilderte. Für rechtliche Fragen stand ein Experte vom Diakonischen Werk Württemberg im Publikum Rede und Antwort. Ziel des offenen Gesprächs war es, Ängste Ernst zu nehmen und gleichzeitig die Sicht auf den Menschen, der sich hinter dem Wort Flüchtling verbirgt, zu forcieren. Über das Bürgerfoyer hinaus bietet die volkshochschule stuttgart interessierten Bürger/innen die Möglichkeit, sich aktiv an der Integration der Zuwanderer zu beteiligen. Dies ist in unterschiedlicher Weise möglich. Zum Beispiel durch eine Spende für ein Sprach-Stipendium, um sehr guten Schüler/innen das Weiterlernen nach dem Auslaufen der BAMF-Förderung auf dem Sprachniveau B1 zu ermöglichen. Oder auch durch eine Begleitung von Kursteilnehmer/innen als Sprachpaten. Nach einer sachkundigen Einweisung durch die vhs können die Paten und Patinnen dann den individuellen Zeitaufwand selbst bestimmen. Eine weitere 4
5 Möglichkeit die Arbeit der volkshochschule zu unterstützen, ist auch die Übernahme einer Kurspatenschaft, mit der Interessent/innen eine zweite Kursgebühr im selbst gebuchten Kurs oder in einem anderen Kurs finanzieren. Zu guter Letzt gäbe es auch die Option, die volkshochschule stuttgart durch eine ungebundene Geldspende zu unterstützen. Bei Fragen kontaktieren Sie bitte: Presse- und Öffentlichkeitsarbeit vhs stuttgart Elvira Schuster, Tel.: 0711/ , Cornelia Merk, Tel.: 0711/ , 5
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